DE102006051626A1 - Verfahren zur Reinigung wässriger Lösungen cyclischer Lactame - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung wässriger Lösungen cyclischer Lactame, bevorzugt von epsilon-Caprolactam oder Lauryllactam, unter Einsatz monodisperser Ionenaustauscher.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung wässriger Lösungen cyclischer Lactame, bevorzugt von ε-Caprolactam oder Lauryllactam, unter Einsatz monodisperser Ionenaustauscher.
  • ε-Caprolactam ist ein wichtiger Rohstoff für Polyamide oder Nylon und dergleichen. Eines der Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolactam ist die Umlagerung von Cyclohexanonoxim in flüssiger Phase unter Verwendung von rauchender Schwefelsäure oder konzentrierter Schwefelsäure als Katalysator.
  • Ähnlich der Synthese von ε-Caprolactam aus Cyclohexanonoxim erfolgt die Synthese von Lauryllactam, welches das Grundmonomer für Polyamid-12 darstellt.
  • Wie die Synthese von ε-Caprolactam ausgehend von Cyclohexan ist die Herstellung von Lauryllactam in industriellem Maßstab gut bekannt. So kann Lauryllactam beispielsweise aus Cyclododecan (Verfahren von Hüls und Ato Chimie) hergestellt werden.
  • In beiden Verfahren wird in
    • – einer ersten Stufe ein cyclisches Alkan, bevorzugt Cyclohexan oder Cyclododecan, zunächst zu einem cyclischen Keton und schließlich zu einem cyclischen Oxim umgesetzt,
      Figure 00010001
    • – und in der zweiten Stufe wird das Reaktionsprodukt einer Beckmann-Umlagerung in Gegenwart von Schwefelsäure unterzogen:
      Figure 00010002
      wobei X für ganze Zahlen von 2 bis 20, bevorzugt für eine ganze Zahl von 5 bis 11, insbesondere bevorzugt für die Zahlen 5 oder 11 steht.
  • Die Formel (I) ist das cyclische Lactam.
  • Der Nachteil dieses Verfahrens besteht im Einsatz großer Mengen Schwefelsäure, die mittels wässriger Ammoniak-Lösungen neutralisiert werden muss, wodurch große Mengen Ammoniumsulfat anfallen und zusätzlich weitere Umsetzungsprodukte der Schwefelsäure mit den Edukten anfallen können.
  • Alternativverfahren versuchten deshalb auf den Einsatz von Schwefelsäure zu verzichten, indem durch Einsatz von beispielsweise Methansulfonsäure Nebenprodukte vermieden werden sollten.
  • Dies ändert jedoch nichts daran, dass das cyclische Lactam aus der zweiten Reaktionsstufe in wässriger Lösung anfällt und diese wiederum nach Filtration mit einem erheblichen Anteil verschiedenster gelöster Ionen, insbesondere Ammoniumionen und Sulfationen belastet ist. Im Falle des Einsatzes konzentrierter Schwefelsäure können sogar zusätzlich noch Begleitstoffe wie Dodecylsulfat gelöst sein.
  • Nun erfordert aber die Synthese von Polyamiden oftmals den Einsatz extrem reiner cyclischer Lactame insbesondere dann, wenn die Polyamide zu Verpackungen in der Lebensmittelindustrie verarbeitet werden sollen.
  • Um reines ε-Caprolactam oder Lauryllactam herzustellen, wurde in US 5,245,029 vorgeschlagen Ionenaustauscher einzusetzen. Dabei wird eine wässrige Lösung von beispielsweise Caprolactam über eine Straße bestehend aus starksaurem Kationenaustauscher und einem schwachbasischen Anionenaustauscher oder einem starkbasischen Anionenaustauscher gereinigt.
  • Die in US 5,245,029 beschriebenen Ionenaustauscher der Firma Rohm & Haas Company oder der Mitsubishi Kasei Kogyo K.K sind allesamt auf Styrol und Divinylbenzol basierende heterodisperse Ionenaustauscher.
  • Der Nachteil des Einsatzes dieser Ionenaustauscher besteht darin, dass diese die zu entfernenden Begleitstoffe nicht immer zufrieden stellend so weit entfernen, dass das entsprechende cyclische Lactam zu Polyamiden für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie geeignet ist. Gerade aber im Bereich von Verpackungsmaterialien für Lebensmittel werden immer höhere Standards gefordert, so dass die Reinheit der Zwischenprodukte eine immer größere Herausforderung darstellt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher die Synthese cyclischer Lactame dahingehend zu verbessern um Edukte für die Polyamidsynthese zu erhalten, deren daraus hergestellte Produkte, beispielsweise als Folien oder sonstigem Verpackungsmaterial, die hohen Anforderungen an Reinheit der Lebensmittelindustrie erfüllen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung und somit Lösung der Aufgabe ist der Einsatz monodisperser Ionenaustauscher zur Reinigung der bei der Synthese cyclischer Lactame anfallenden wässrigen Lösungen dieser Lactame.
  • Überrascherweise gelingt es durch den Einsatz monodisperser Ionenaustauscher die bei der Beckmann-Umlagerung anfallenden oben genannten Begleitstoffe deutlich besser zu entfernen als mit den Ionenaustauschern des Standes der Technik, wodurch die hohen Anforderungen der Lebensmittelindustrie an Verpackungsmaterialien basierend auf Polyamiden erfüllt werden.
  • Die Herstellung monodisperser Ionenaustauscher sind dem Fachmann prinzipiell bekannt. Einerseits kann man diese herstellen indem man monodisperse Perlpolymerisate durch Funktionalisierung in monodisperse Ionenaustauscher überführt. Alternativ können aber auch heterodisperse Ionenaustauscher durch Siebung in monodisperse Ionenaustauscher fraktioniert werden.
  • Monodisperse Perlpolymerisate, also die Vorstufe der Ionenaustauscher, können im Wesentlichen nach zwei Herstellverfahren hergestellt werden:
    • a) durch Verdüsen oder Jetting von Monomermischungen in monodisperse Monomertropfen, die verkapselt werden und anschließend durch Polymerisation zu monodispersen Perlpolymerisaten umgesetzt werden
    • b1) während der Polymerisation monodisperser, verkapselter Monomertropfen (seed) wird zusätzliche Monomermischung (feed) dosiert, die von dem polymerisierenden Tropfen aufgenommen und eingebaut wird.
    • b2) zu monodispersen Perlpolymerisaten (seed) wird Monomermischung dosiert. Die auf diese Weise erhaltene Suspension wird zu monodispersen Perlpolymerisaten polymerisiert. Auf diese Weise erzeugte monodisperse Perlpolymerisate zeigen einen größeren Perldurchmesser als die monodispersen Ausgangsperlpolymerisate.
  • Die genannten Verfahren sind bekannt aus EP-A 0 046 535 , US-A 3,922,255 , US-A 4,444,961 oder US-A 4,427,794 . Erfindungsgemäß einzusetzende monodisperse Ionenaustauscher werden bevorzugt nach dem Seed-Feed-Verfahren oder dem Jetting-Verfahren hergestellt.
  • Als monodispers werden in der vorliegenden Anmeldung solche Stoffe bezeichnet, bei denen der Gleichheitskoeffizient der Verteilungskurve kleiner oder gleich 1,2 ist. Als Gleichheitskoeffizient wird der Quotient aus den Größen d60 und d10 bezeichnet. D60 beschreibt den Durchmesser, bei welchem 60 Massen-% die in der Verteilungskurve kleiner und 40 Massen-% größer oder gleich sind. D10 bezeichnet den Durchmesser, bei welchem 10 Massen-% in der Verteilungskurve kleiner und 90 Massen-% größer oder gleich sind.
  • Das monodisperse Perlpolymerisat, die Vorstufe des Ionenaustauschers, kann beispielsweise hergestellt werden, indem man monodisperse, gegebenenfalls verkapselte Monomertropfen bestehend aus einer monovinylaromatischen Verbindung, einer polyvinylaromatischen Verbindung sowie einem Initiator oder Initiatorgemisch und gegebenenfalls einem Porogen in wässriger Suspension zur Reaktion bringt. Um makroporöse Perlpolyermisate für die Herstellung makroporöser Ionenaustauscher zu erhalten, ist die Anwesenheit von Porogen zwingend erforderlich. Vor der Polymerisation wird das gegebenenfalls verkapselte Monomertröpfchen mit einer (Meth)acrylverbindung dotiert und anschließend polymerisiert. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kommen deshalb für die Synthese des monodispersen Perlpolymerisats mikroverkapselte Monomertröpfchen zum Einsatz. Dem Fachmann sind die verschiedenen Herstellverfahren monodisperser Perlpolymerisate sowohl nach dem Jetting Prinzip als auch nach dem Seed-Feed Prinzip aus dem Stand der Technik bekannt. An dieser Stellte sei verwiesen auf US-A 4,444 961 , EP-A 0 046 535 , US-A 4,419,245 und WO 93/12167 .
  • Die Funktionalisierung der nach dem Stand der Technik erhältlichen monodispersen Perlpolymerisate zu den erfindungsgemäß einzusetzenden monodispersen Ionenaustauschern ist dem Fachmann weitgehend aus dem Stand der Technik bekannt. Gemäß EP-A 107 86 88 erhält man erfindungsgemäß einzusetzende monodisperse Anionenaustauscher, indem man
    • a) Monomertröpfchen aus mindestens einer monovinylaromatischen Verbindung und mindestens einer polyvinylaromatischen Verbindung sowie gegebenenfalls einem Porogen und/oder gegebenenfalls einem Initiator oder einer Initiatorkombination, zu einem monodispersen, vernetzten Perlpolymerisat umsetzt,
    • b) dieses monodiserse, vernetzte Perlpolymerisat mit Phthalimidderivaten amidomethyliert,
    • c) das amidomethylierte Perlpolymerisat zu aminomethyliertem Perlpolymerisat umsetzt und
    • d) schließlich das aminomethylierte Perlpolymerisat alkyliert.
  • Als monovinylaromatische Verbindungen werden in Verfahrensschritt a) bevorzugt monoethylenisch ungesättigte Verbindungen, besonders bevorzugt Styrol, Vinyltoluol, Ethylstyrol, α-Methylstyrol, Chlorstyrol, Chlormethylstyrol, Acrylsäurealkylester oder Methylacrylsäurealkylester eingesetzt. Insbesondere bevorzugt wird Styrol oder Mischungen aus Styrol mit den vorgenannten Monomeren eingesetzt. Bevorzugte polyvinylaromatische Verbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind für Verfahrensschritt a) multifunktionelle ethylenisch ungesättigte Verbindungen, besonders bevorzugt Divinylbenzol, Divinyltoluol, Trivinylbenzol, Divinylnaphthalin, Trivinylnaphthalin, 1,7-Octadien, 1,5-Hexandien, Ethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat oder Allylmethacrylat. Alternativ erhält man aber auch monodisperse, makroporöse Anionaustauscher gemäß dem in EP-A 107 86 89 beschriebenen Verfahren. Auch derartige Anionenaustauscher eignen sich im erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Weitere alternative monodisperse Anionenaustauscher, die für das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren wässriger Lösungen cyclischer Lactame geeignet sind, werden in EP-A 1 323 473 offenbart. Es handelt sich dabei um monodisperse, gelförmige oder makroporöse, schwach- bis starkbasische Anionenaustauscher vom Acrylamidtyp. Diese sind erhältlich, indem man
    • a) in einer ersten Stufe eine Monomermischung enthaltend eine oder mehrere verschiedene Acrylverbindungen und einen oder mehrere Vernetzer oder eine oder mehrere monovinylaromatische Verbindunge(n) und einen oder mehrere Vernetzer in eine mit der Monomermischung im wesentlich nicht mischbaren Flüssigkeit eindüst oder einsprüht, dann verkapselt und polymerisiert oder nach der Verkapselung mit einem Feed aus Acrylverbindungen und Vernetzer(n) nach einem Saat-Zulauf-Verfahren umsetzt (füttert) und polymerisiert und
    • b) das aus der ersten Stufe erhaltene Produkt in flüssige Amine vom Diamintyp einträgt, die Suspension auf Temperaturen größer 100°C erhitzt und gegebenenfalls unter Abdestillation entstehender Komponenten mehrere Stunden lang rührt, sowie das aminierte Perlpolymerisat aminfrei wäscht.
  • Der Inhalt der EP-A 1 323 473 wird von der vorliegenden Anmeldung vollumfänglich mit umfasst.
  • Wiederum wird für die Saat bevorzugt Styrol und Divinylbenzol eingesetzt.
  • Die polyvinylaromatischen Verbindungen werden im Allgemeinen in Mengen von 1–20 Gew.-%, vorzugsweise 2–12 Gew.-%, besonders bevorzugt 4–10 Gew.-%, bezogen auf das Monomer oder dessen Mischung mit weiteren Monomeren eingesetzt. Die Art der polyvinylaromatischen Verbindungen (Vernetzer) wird im Hinblick auf die spätere Verwendung des kugelförmigen Polymerisats ausgewählt. Divinylbenzol ist in vielen Fällen geeignet. Für die meisten Anwendungen sind kommerzielle Divinylbenzolqualitäten, die neben den Isomeren des Divinylbenzols auch Ethylvinylbenzol enthalten, ausreichend.
  • Als weitere Zusätze in den gegebenenfalls mikroverkapselten Monomertröpfchen können gegebenenfalls Porogene verwendet werden, um im kugelförmigen Polymerisat eine makroporöse Struktur zu erzeugen. Hierfür sind organische Lösungsmittel geeignet, die das entstandene Polymerisat schlecht lösen bzw. quellen. Bevorzugt werden Hexan, Octan, Isooctan, Isododecan, Methylethylenketon, Butanol oder Octanol oder deren Isomeren eingesetzt. Unterbleibt die Zugabe von Porogen, erhält man gelförmige, monodisperse Anionenaustauscher.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt zur Adsorption von Anionen aus der wässrigen, cyclische Lactame enthaltenen Lösung sind makroporöse, mittelbasische Anionenaustauscher auf Styrol-Divinylbenzol-Basis.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt wird Lewatit MonoplusTM MP64 eingesetzt, ein monodisperser, makroporöser, schwachbasischer Anionenaustauscher mit sowohl tertiären als auch quaternären Aminogruppen auf Basis von Styrol und Divinylbenzol und einem Perldurchmesser von 0,59 ± 0,05 mm der Firmen Lanxess Deutschland GmbH oder Sybron Inc.
  • Zur Adsorption von Kationen werden erfindungsgemäß bevorzugt monodisperse, starksaure Kationenaustauscher auf Styrol-Divinylbenzol-Basis eingesetzt. Dabei eignen sich sowohl gelförmige als auch makroporöse Kationenaustauscher. Die Begriffe gelförmig oder makroporös sind dem Fachmann aus der Fachliteratur bekannt. Wie bereits oben beschrieben erhält man makroporöse Ionenaustauscher durch Zusatz von Porogen vor oder während der Polymerisation.
  • Erfindungsgemäß einzusetzende starksaure, monodisperse, gelförmige Kationenaustauscher erhält man nach dem Seed-Feed-Verfahren, indem man gemäß beispielsweise EP-A 1 000 659
    • a) ein Saatpolymerisat in einer kontinuierlichen wässrigen Phase ausbildet,
    • b) das Saatpolymerisat in einem Monomergemisch aus Vinylmonomer, Vernetzer und Radikalstarter quellen lässt,
    • c) das Monomergemisch im Saatpolymerisat polymerisiert und
    • d) das gebildete Copolymerisat sulfoniert und damit funktionalisiert.
  • Alternativ erfindungsgemäß einzusetzende monodisperse, gelförmige, starksaure Kationenaustauscher werden in EP-A 1 256 383 , EP-A 1 172 144 , EP-A 1 468 120 sowie EP-A 1 149 630 offenbart, die alle im Hinblick auf die jeweils darin beschriebenen Synthesen vom Inhalt der vorliegenden Anmeldung mit umfasst werden. Erfindungsgemäß bevorzugt werden aus dieser Produktklasse Lewatit® Monoplus S 100, Lewatit® S 1467, Lewatit® S 1468 oder Lewatit® Monoplus S 200 eingesetzt.
  • Durch Zugabe von Porogen kann auch hier je nach Bedarf ein monodisperser makroporöser Kationenaustauscher erhalten werden.
  • In EP-A 1 172 144 werden alternativ auch monodisperse, makroporöse, starksaure Kationenaustauscher und deren Synthese offenbart, die ebenfalls zum Einsatz bei der Reinigung cyclischer Lactame haltiger wässriger Lösungen eingesetzt werden können. Im Falle des Einsatzes dieser Kationenaustauscher eignen sich bevorzugt Lewatit® Monoplus S 2568 oder Lewatit® S2568H der Lanxess Deutschland GmbH.
  • Wie bereits oben für die Anionenaustauscher beschrieben, handelt es sich beim Saatpolymerisat um ein Polymerisat auf Basis monovinylaromatischer Verbindungen sowie polyvinylaromatischer Verbindungen, insbesondere wieder um das System Styrol-Divinylbenzol.
  • Dieses Saatpolymerisat kann aber auch mit Acrylgruppen-haltigen Monomeren gefüttert, (gefeeded) werden. Man erhält dann monodisperse schwachsaure Kationenaustauscher, die ebenfalls sich für das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren wässriger Lösungen cyclischer Lactame eignen. Beispielhaft werden monodisperse, gelförmige oder auch makroporöse schwachsaure Kationenaustauscher in der Deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer DE 10 2005 035 616 beschreiben. Es handelt sich dabei um Kationenaustauscher vom Poly(meth)acrylsäure-Typ, erhältlich indem man
    • a) ein monodisperses, perlförmiges, vernetztes Perlpolymerisat als Saat bereitstellt,
    • b) dieses monodisperse, vernetzte Perpolymerisat mit (Meth)acrylmonomeren, geeigneten Vernetzern und Initiatoren versetzt, wobei das Saatpolymerisat durch die (Meth)acrylmonomere aufquillt,
    • c) die eingequollenen (Meth)acrylmonomere bei erhöhter Temperatur polymerisiert,
    • d) gegebenenfalls die Schritte b) und c) ein oder mehrmals wiederholt und
    • e) das entstandene, monodisperse, vernetzte (Meth)acrylperlpolymerisat mit Säuren oder Laugen zu einem vernetzten, monodispersen Perlpolymerisat vom (Meth)acrylsäure-Typ hydrolysiert.
  • Auch der Inhalt der Deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer DE 10 2005 035 616 wird von der vorliegenden Anmeldung mit umfasst.
  • Für die erfindungsgemäße Reinigung wässriger Lösungen cyclischer Lactame eignen sich sowohl gelförmige als auch makroporöse, monodisperse starksaure Kationenaustauscher.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt eignen sich Lewatit MonoplusTM S 100, Lewatit® S 1467, Lewatit® S 1468, Lewatit® K 2661 oder Lewatit® K 2461 der Firmen Lanxess Deutschland GmbH und/oder Sybron Inc.. Im Falle des Lewatit MonoplusTM S 100 handelt es sich beispielsweise um einen gelförmigen, monodispersen Kationenaustauscher auf Styrol-Divinylbenzol-Basis mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,58 ± 0,05 mm.
  • In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform wird die cyclische Lactame enthaltende wässrige Lösung über eine Sequenz oder Straße eines starkbasischen, monodispersen Anionenaustauschers (SBA) und eines starksauren Kationenaustauschers (SSK) oder über SBA-SSK-SBA oder aber über ein sogenanntes Mischbett gereinigt. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Mischbetten, die sowohl monodisperse SBA als auch SSK enthalten. Der Vorteil des Einsatzes eines Mischbetts ist dessen einfache Handhabung und Regenerierung.
  • Über monodisperse Anionen-/Kationenaustauscher gereinigte wässrige Lactam-haltige Lösungen weisen eine gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbesserte Reinheit auf, wodurch es möglich ist, Umsetzungsprodukte der Lactame, wie Polyamide zu Lebensmittelverpackungen, beispielsweise und bevorzugt zu Folien, einzusetzen.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Eine wässrige ε-Caprolactam-Lösung wurde zunächst auf eine erste Säule enthaltend 60 ml starksauren, monodispersen Kationenaustauscher Lewatit® S 1468 und danach auf eine zweite Säule, die mit 20 ml schwachbasischen, makroporösen, monodispersen Anionenaustauscher Lewatit MonoplusTM MP 64 gefüllt war, gegeben. Die Temperatur lag bei 40°C, die Zuflussrate betrug 100 ml/h über einen Zeitraum von 48 Stunden.
  • Die danach erhaltene Lactam-Lösung wurde durch Abdestillieren von Wasser bis zu einer Restmenge von ca. 50 g wässriger Lactam-Lösung aufkonzentriert.
  • Die Lactam-Lösung wurde anschließend mit 0,1 n Kaliumpermcyanat-Lösung titriert und ein Verbrauch von 1,8 ml/kg Lactam-Lösung festgestellt.
  • Beispiel 2
  • Derselbe Versuch wurde mit einem Mischbett der in Beispiel 1 verwendeten Anionen- und Kationenaustauscher durchgeführt, wobei 60 ml Lewatit® S 1468 und 40 ml Lewatit MonoplusTM MP64 eingesetzt wurden.
  • Die Titration mit 0,1 n Kaliumpermcyanat-Lösung lag bei einem Verbrauch von 1,1 ml/kg Lactam-Lösung.
  • Beispiel 3
  • Derselbe Versuch wie in Beispiel 2 wurde mit einem Mischbett aus 80 ml Lewatit® S 1468 und 50 ml Lewatit MonoplusTM MP64 durchgeführt.
  • Die Titration mit 0,1 n Kaliumpermcyanat-Lösung lag bei einem Verbrauch von 1,0 ml/kg Lactam-Lösung.

Claims (10)

  1. Verwendung monodisperser Ionenaustauscher zur Reinigung wässriger Lösungen cyclischer Lactame.
  2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Lactame wässrige Lösungen von Lauryllactam oder ε-Caprolactam gereinigt werden.
  3. Verwendung gemäß der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Ionenaustauscher Kationenaustauscher und Anionenaustauscher eingesetzt werden.
  4. Verwendung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionenaustauscher gelförmig und/oder makroporös sind.
  5. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionenaustauscher als Sequenz oder als Mischbett eingesetzt werden.
  6. Verfahren zur Reinigung wässriger Lösungen cyclischer Lactame, dadurch gekennzeichnet, dass monodisperse Ionenaustauscher eingesetzt werden.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Ionenaustauscher erhältlich nach dem Seed-Feed-Verfahren oder Jetting-Verfahren, bevorzugt nach dem Seed-Feed-Verfahren, eingesetzt werden.
  8. Verfahren gemäß der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass wässrige Lösungen cyclischer Lactame der Formel (I)
    Figure 00100001
    gereinigt werden, worin X für ganze Zahlen von 2 bis 20 steht.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass X für eine ganze Zahl von 5 bis 11 steht.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass X für 5 oder 11 steht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN104098495A (zh) * 2014-07-28 2014-10-15 湘潭大学 一种己内酰胺精制工艺的改进方法
CN105037233A (zh) * 2015-07-09 2015-11-11 湘潭大学 一种己内酰胺的精制工艺

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