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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bodenanschlusselement zum Bereitstellen eines Übergangs zu einem Boden. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Bodenanschlusssystem zum Bereitstellen eines Übergangs zwischen einer Wand und einem Boden und ein Verfahren zum Befestigen einer Wand an einem Boden.
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Bodenanschlusselemente zur Befestigung von Trennwänden an Böden sind im Stand der Technik allgemein bekannt. In speziellen Anwendungsgebieten, bspw. im pharmazeutischen Bereich oder im Bereich der Lebensmittelverarbeitung, werden für bestimmte Räume Anforderungen an die Reinheit und die Abgeschlossenheit der Räume gegenüber der Umgebung gestellt, so dass die Bodenanschlusselemente eine Abdichtung gegenüber der Umgebung bereitstellen müssen. Darüber hinaus sollen die Bodenanschlusselemente einfach zu montieren sein und nach der Montage eine Möglichkeit zur Höheneinstellung der Trennwände bieten, um einen entsprechenden Deckenanschluss montieren zu können.
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Ein Beispiel für ein solches Bodenanschlusselement, das eine Höhenverstellbarkeit einer Trennwand ermöglicht, ist in der Druckschrift
DE 28 07 558 C2 offenbart. Die Druckschrift offenbart einen Bodenanschluss für ein umsetzbares Wandelement, dessen dem Boden zugekehrte Stirnseite zur höhenverstellbaren Aufnahme eines auf dem Boden abgestützten Profilstegs hohl ausgebildet ist, wobei der Profilsteg über die vertikalen Stirnseiten des Trennwandelements hinaus verlängert ist, derart, das seine seitliche Außenkante auf der Winkelhalbierenden des zwischen zwei einen Eckstoß bildenden Wandelementen eingeschlossenen Winkels endet und die Außenkanten durch ein sich vertikal über die gesamte Sockelhöhe erstreckenden Einschlusswinkel verbunden sind.
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Um einen optisch möglichst ansprechenden Übergang zwischen dem Bodenanschlusselement bzw. der Wand und dem Boden herzustellen, offenbart die Druckschrift
EP 0 658 661 B1 eine Leiste für die Verbindung einer Trennwand am Boden. Diese Leiste wird nach dem Einsetzen mittels einer Feststellanordnung mit der Wand verbunden, welche von außen in Querrichtung die senkrechten Schenkel der im wesentlichen U-förmigen Leiste durchsetzt, mit einem unteren, in die Leiste eingreifenden Abschnitt der Wand zusammenzuwirken, wobei ein Sockel in Längsrichtung wenigstens eine der senkrechten Schenkel der Leiste bedeckt, um diese sowie die Feststellanordnung der Wand abzuschirmen und eine ästhetische Verbindung zwischen letzterer und dem Boden zu schaffen, wobei ferner der Sockel integraler Bestandteil der Leiste ist und in dieser ein einstückiges, nicht zerlegbares Bauteil bildet, wobei ihre Verbindung mittels einer Gelenkanordnung erfolgt, um welche der Sockel bzgl. des zugehörigen senkrechten Schenkels der Leiste unklappbar ist, um so den Zugang zur Feststellanordnung für die Wand unter Beibehaltung ihrer Abschirmung sowie derjenigen der Leiste zu ermöglichen.
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Ein derartiger Bodenanschluss stellt zwar einen ästhetisch ansprechenden Übergang zwischen einer Wand und einem Boden bereit, dichtet den Raum jedoch nicht vollständig gegenüber der Umgebung ab.
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Um eine derartige Abdichtung bereitzustellen, wurde bisher vorgesehen, in die Kante zwischen Wand und Boden ein geeignetes Material einzuspritzen, das die Kanten fugenartig verschließt. Zwar kann so eine ausreichende Abdichtung bereitgestellt werden, die Dichtungsmasse liegt jedoch frei und unterliegt daher einem gewiesen Abrieb. Da in den betreffenden Räumen in der Regel auch eine hohe Anforderung an die Reinheit besteht, werden die Räume häufig gereinigt. Dadurch werden die Dichtungsmaterialen stark beansprucht und unterliegen durch die mechanische Reinigungsbewegung einem Abrieb. Das Dichtungsmaterial löst sich daher nach einiger Zeit aus den Kanten heraus, so dass die gewünschte Abdichtung nicht mehr gegeben ist.
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Die
DE 102 16 789 A1 zeigt in der dortigen
1 einen Stand der Technik, bei dem ein Übergang zu einem Boden durch ein Bodenanschlusselement bewerkstelligt wird, das sich länglich erstreckt und einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, der zwei Schenkel, von denen mindestens einer einen nach außen weisenden, über die gesamte Erstreckung des Bodenanschlusselements verlaufenden Vorsprung aufweist, und einen die Schenkel verbindenden Steg umfasst, der in eingebautem Zustand auf dem Boden aufliegt. Der Vorsprung ist dabei so ausgebildet, dass zwischen dem Boden und dem Bodenanschlusselement ein von außen zugänglicher hohlkehlenartiger, rechteckförmiger Hohlraum gebildet ist und somit der Vorsprung den Boden nicht berührt. Damit ist also ein Spalt zwischen dem Boden und dem Vorsprung ausgebildet und der hohlkehlenartige Hohlraum durch den Spalt zugänglich. Durch eine seitliche Versiegelung des Hohlraums mit Dichtungsmasse wird ein partikeldichter Anschluss erreicht.
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Es besteht daher ein Bedarf an einem Bodenanschlusselement bzw. einem Bodenanschlußsystem, das eine Höhenverstellbarkeit der Wand und einen ästhetischen Übergang zwischen der Wand und dem Boden bereitstellt und darüber hinaus einen Verschleiß der Abdichtung zwischen dem Boden und der Wand vermeidet.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Bodenanschlusselement gemäß Anspruch 1, ein Bodenanschlusssystem gemäß Anspruch 8 und ein Verfahren zum Befestigen einer Wand an einem Boden gemäß Anspruch 15 bereitgestellt.
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Das erfindungsgemäße Bodenanschlusselement zum Bereitstellen eines Übergangs zu einem Boden erstreckt sich länglich und weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, der zwei Schenkel, von denen mindestens einer einen nach außen weisenden, über die gesamte Erstreckung des Bodenanschlusselements verlaufenden Vorsprung aufweist, und einen die Schenkel verbindenden Steg umfasst, der in eingebautem Zustand auf dem Boden aufliegt, wobei der mindestens eine Vorsprung so ausgebildet ist, dass zwischen dem Boden und dem Bodenanschlusselement ein von außen zugänglicher hohlkehlenartiger Hohlraum gebildet ist, derart, dass der Vorsprung den Boden nicht berührt, also ein Spalt zwischen dem Boden und dem Vorsprung ausgebildet ist. Durch die dementsprechende Lücke zwischen Vorsprung und Boden wird der hohlkehlenartige Hohlraum zugänglich, so dass im Sichtbereich von oben bzw. schräg von oben keinerlei Öffnungen oder Zugänge sichtbar sind.
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Der mindestens eine Vorsprung ist dabei so ausgebildet, dass er schräg nach unten in Richtung des Bodens weist, so dass seine Unterseite einen ersten Winkel mit dem Boden einschließt.
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Der von außen zugängliche hohlkehlenartige Hohlraum kann damit, wie an sich bereits bekannt, mit einem geeigneten Material ausgespritzt werden, um eine Abdichtung an der Kante von Wand und Boden bereitzustellen. Auf diese Weise wird eine hohlraumfreie Abdichtung bereitgestellt, die eine Bakterien- und Keimbildung in dem Dichtungsbereich vermeidet. Die vorgeschlagene Dichtung genügt daher Reinraumanforderungen, wie etwa den GMP (Good Manufacturing Practice)-Anforderungen.
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Gleichzeitig ist das abdichtende Material durch den Vorsprung vor einer mechanischen Beanspruchung durch eine Reinigungsbewegung geschützt. Darüber hinaus stellt der Vorsprung einen ästhetisch ansprechenden Übergang von der Wand auf den Boden bereit, der leicht gereinigt werden kann.
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Durch den ersten Winkel der Unterseite des Vorsprungs mit dem Boden wird maßgeblich die Form des hohlkehlenartigen Hohlraums bestimmt. Durch die beschriebene Form des Vorsprungs erstreckt sich der hohlkehlenartige Hohlraum von der Öffnung zwischen Vorsprung und Boden weg nach innen in Richtung des entsprechenden Schenkels und nach oben. In der Praxis ergibt sich daraus eine besonders feste Haftung des Dichtungsmaterials, so dass es durch eine intensive mechanische Reinigungsbewegung nicht herausgelöst werden kann.
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Der Vorsprung ist über seine Längserstreckung so ausgebildet, dass der Abstand zwischen dem Boden und dem Vorsprung stets gleich bleibt. Es ergibt somit ein gleichförmiger Spalt zwischen dem Boden und dem Vorsprung. Der Spalt ermöglicht eine gleichmäßige Befüllung des hohlkehlartigen Hohlraums mit dem abdichtenden Material.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann ein dem hohlkehlenartigen Hohlraum entgegengesetzter Übergang zwischen dem mindestens einen Vorsprung und dem entsprechenden Schenkel kontinuierlich mit einem Radius ausgebildet sein.
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Ein derartiger kontinuierlicher, mit einem Radius versehener Übergang stellt einen optisch besonders ansprechenden und leicht zu reinigenden Übergang zwischen der Wand und dem Boden bereit.
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Des weiteren kann vorgesehen sein, dass der erste Winkel mindestens 15° beträgt.
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In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein derartiger Winkel eine besonders vorteilhafte Form des hohlkehlartigen Hohlraums ergibt, der einen besonders guten Schutz des Dichtmaterials ermöglicht.
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Es kann des weiteren vorgesehen sein, dass der erste Winkel etwa 20° beträgt.
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Bei einem ersten Winkel von etwa 20° hat sich gezeigt, dass neben einer guten Abdeckung der Abdichtungen des weiteren eine optisch ansprechende Ausgestaltung des Vorsprungs möglich ist, so dass die Vorteile des Bodenanschlusselements gegenüber dem Stand der Technik besonders hervortreten.
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Es kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Vorsprung etwa 8 mm von dem entsprechenden Schenkel hervorsteht.
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Insbesondere in Kombination mit einem ersten Winkel von 20° kann durch einen von dem Schenkel hervorstehenden Vorsprung von etwa 8 mm ein ästhetischer Übergang geschaffen werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Breite des Spalts etwa 2,5 mm beträgt.
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Eine derartige Spaltbreite ist ausreichend groß zum Befüllen des hohlkehlenartigen Hohlraums, und vermindert das Risiko des Abriebs des Dichtungsmaterials.
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Der erste Radius kann etwa 20 mm betragen.
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Insbesondere in Kombination mit einem Hervorstehen des Vorsprungs von etwa 8 mm und einem ersten Winkel von etwa 15° bis 20° wird durch den ersten Radius ein ästhetischer Übergang von der Wand auf den Boden bereitgestellt, wobei die Abdichtung der Kante zwischen der Wand und dem Boden dauerhaft gewährleistet ist.
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Das erfindungsgemäße Bodenanschlusssystem zum Bereitstellen eines Übergangs zwischen einer Wand und einem Boden umfasst ein erfindungsgemäßes Bodenanschlusselement, ein Wandanschlusselement, das so ausgebildet ist, dass es die Schenkel des Bodenanschlusselements umgreift, so dass ein Innenraum zwischen dem Wandanschlusselement und dem Bodenanschlusselement gebildet ist, und ein in dem Innenraum angeordnetes Stützelement, auf dem das Wandanschlusselement abgestützt ist und das mit Hilfe mindestens einer in das Stützelement im wesentlichen senkrecht eingedrehten Schraube auf dem Bodenanschlusselement abgestützt ist, wobei in dem Wandanschlusselement mindestens eine Öffnung vorgesehen ist, die ein Drehen der mindestens einen Schraube und damit eine Höhenverstellung des Wandanschlusselements relativ zu dem Bodenanschlusselement ermöglicht. Der hohlkehlartige Hohlraum ist dabei so mit einem geeigneten Material ausgespritzt, dass ein kontinuierlicher Übergang zwischen dem Vorsprung und dem Boden mit dem Radius ausgebildet ist.
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Durch ein derartiges Ausspritzen des hohlkehlartigen Hohlraums und Modellieren des Dichtungsmaterials wird ein optisch besonders vorteilhafter Übergang zwischen der Wand und dem Boden bereitgestellt.
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Durch ein derartiges Bodenanschlusssystem werden nicht nur die voranstehend erläuterten Vorteile des erfindungsgemäßen Bodenanschlusselements bereitgestellt, sondern darüber hinaus auch eine Höhenverstellbarkeit der Wand, die ermöglicht, so dass die Wand hinsichtlich eines evtl. vorhandenen Deckenanschlusses geeignet justiert werden kann.
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Das Wandanschlusselement kann einen U-förmigen Querschnitt mit zwei Schenkeln aufweisen und so angeordnet sein, dass seine Schenkel die Schenkel des Bodenanschlusselements umgreifen.
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Diese Form des Wandanschlusselements hat sich in der Praxis als vorteilhaft herausgestellt, da sie die Verbindung der Wand mit dem Boden optisch nicht beeinträchtigt und sich das optische Erscheinungsbild des Bodenanschlusssystems bei unterschiedlichen Höheneinstellungen nicht verändert. Die nach unten gerichtete Form verhindert des weiteren eine zusätzliche, zu reinigende Kante, so dass Reinraumanforderungen, wie etwa die GMP (Good Manufacturing Practice)-Anforderungen, erfüllt werden können.
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Es kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Schraube eine Innensechskantschraube ist.
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Eine derartige Schraubenart hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da sie mittels eines Inbus®-Schlüssels betätigt werden kann, der wiederum nur relativ kleine Öffnungen im Wandanschlusselement erfordert.
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Die mindestens eine Öffnung kann in einem die Schenkel des Wandanschlusselements verbindenden Stegelement angeordnet sein.
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Auf diese Weise ist es möglich, die Schraube von oben durch das Stegelement zu drehen. Insbesondere in Verbindung mit Innensechskantschrauben wird so eine besonders einfache Höhenverstellung des Bodenanschlusssystems ermöglicht.
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Zwischen jedem der Schenkel des Wandanschlusselements und dem entsprechenden gegenüberliegenden Schenkel des Bodenanschlusselements kann ein Dichtungselement angeordnet sein.
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Ein derartiges Dichtungselement stellt neben dem an der Kante zwischen Wand und Boden vorgesehenen Dichtungsmaterial die Abdichtung eines Raums gegenüber der Umgebung sicher.
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Die Wand kann so an dem Wandanschlusselement anbringbar sein, dass die Öffnungen verdeckt sind. Dadurch wird das optische Erscheinungsbild des Bodenanschlusssystems nicht durch die Öffnungen beeinträchtigt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Wand auf den Steg des Wandanschlusselements aufschiebbar ist, so dass evtl. in diesem vorgesehene Öffnungen durch die Unterseite der Wand verdeckt sind.
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Der Steg des Bodenanschlusselements kann Aussparungen zum Befestigen des Bodenanschlusselements an dem Boden aufweisen.
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Auf diese Weise kann eine feste Verbindung zwischen dem Bodenanschlusssystem bzw. dem Bodenanschlusselement und dem Boden bereitgestellt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Befestigen einer Wand an einem Boden umfasst die Schritte des Bereitstellens eines erfindungsgemäßen Bodenanschlusssystems, des Befestigens eines Bodenanschlusselements des Bodenanschlusssystems an dem Boden, des Ausspritzens eines hohlkehlartigen Hohlraums mit einem geeigneten Dichtungsmaterial, und des Formens des Dichtungsmaterials, so dass ein Übergang von einem Vorsprung des Bodenanschlusselements auf den Boden mit einem Radius ausgebildet ist.
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Das Verfahren kann des weiteren die Schritte des Anordnens eines Stützelements in einem Innenraum des Bodenanschlusselements, des Anordnens eines Wandanschlusselements auf dem Stützelement, so dass die Schenkel des Wandanschlusselements die Schenkel des Bodenanschlusselements umgreifen, und des Anbringens der Wand an dem Wandanschlusselement umfassen.
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Diese Schritte können zu einem beliebigen Zeitpunkt nach dem Befestigen des Bodenanschlusselements an dem Boden ausgeführt werden.
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Des weiteren kann das Verfahren einen Schritt des Einstellens der Position des Wandanschlusselements relativ zu dem Bodenanschlusselement mittels Drehens mindestens einer in dem Stützelement eingedrehten Schraube umfassen.
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Dieser Schritt kann zu einem beliebigen Zeitpunkt vor dem Anbringen der Wand an dem Wandanschlusselement ausgeführt werden. Darüber hinaus kann er auch nachträglich nach einem erneutem Lösen der Wand von dem Wandanschlusselement ausgeführt werden. Anschließend wird die Wand dann erneut an dem Wandanschlusselement angebracht.
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Das Anbringen und Bedienen des Bodenanschlusselements und des Bodenanschlusssystems ist dabei ohne Behinderung oder Mehraufwand möglich, da aufgrund der hohlkehlartigen Ausnehmung bei der Anbringung keine Fräsarbeiten oder andere Maßnahmen zum Abnehmen von Material und zum Anpassen des Bodenanschlusselements vorzunehmen sind.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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1 zeigt eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bodenanschlusselements.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bodenanschlusssystems in einem eingebauten Zustand.
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1 zeigte eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bodenanschlusselements 10.
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Das Bodenanschlusselement 10 weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, der einen Steg 14 und zwei Schenkel 12 umfasst.
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In eingebautem Zustand ist vorgesehen, dass der Steg 14 auf einem Boden 80 aufliegt. Die Ecken zwischen dem Steg und den Schenkeln 12 kommen daher ebenfalls auf dem Boden 80 zur Auflage und bilden zusammen mit dem Boden diejenige Kante aus, die durch ein Dichtungsmaterial 72 abzudichten ist.
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Daher ist in der dargestellten Ausführungsform an jedem der Schenkel 12 ein Vorsprung 16 vorgesehen. Generell besteht jedoch die Möglichkeit, dass ein Vorsprung 16 lediglich an einem der Schenkel 12 vorgesehen ist.
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Jeder Vorsprung 16 weist dabei schräg nach unten in Richtung des Bodens 80. Dadurch wird ein hohlkehlartiger Hohlraum 20 ausgebildet, der über einen Spalt 22 zugänglich ist. Der Hohlraum 20 wird somit durch den Vorsprung 16, den Boden 80 sowie einen an den Steg 14 grenzenden Abschnitt des Schenkels 12 begrenzt. Der Begriff hohlkehlartig ist dabei so zu verstehen, dass eine imaginäre Kante zwischen dem Vorsprung 16 und dem Boden 80 als Hohlkehle, d. h. nach innen ausgerundet, ausgebildet ist.
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Der Vorsprung 16 schließt mit dem Boden 80 einen Winkel W ein. Der Winkel W bestimmt in erster Linie die Form des hohlkehlartigen Hohlraums 20. Es hat sich herausgestellt, dass insbesondere ein Winkel W von 15° bis 20° einen guten Schutz des Dichtungsmaterials 72 bei einem ästhetischen Äußeren bereitstellt.
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Der dem hohlkehlartigen Hohlraum entgegengesetzte Übergang 17 zwischen dem Vorsprung 16 und dem Schenkel 12 ist kontinuierlich mit einem Radius R ausgeführt. Dabei hat sich herausgestellt, dass im Falle eines Winkels W von 20° ein besonders ästhetischer Übergang bei einem Radius von 20 mm vorliegt. Bei diesen Maßen liegt in der dargestellten Ausführungsform etwa eine Gesamtbreite B des Bodenanschlußelements von 60 mm und eine Wandbreite D von 40 mm vor. Die Höhe beträgt in diesem Fall etwa 90 mm.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bodenanschlusssystems 100 in einem eingebauten Zustand. Das Bodenanschlußsystem 100 umfasst ein erfindungsgemäßes Bodenanschlusselement 10, ein Wandanschlusselement 30 und ein Stützelement 50.
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Das Wandanschlusselement 30 umfasst ebenfalls zwei Schenkel 32 und ein Stegelement 34. Darüber hinaus sind in dem Stegelement 34 des Wandanschlusselements 30 Öffnungen (nicht dargestellt) vorgesehen, die einen Zugang zum Drehen der Schraube 52 bereitstellen.
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An das Wandanschlusselement 30 ist eine Wand 90 angebracht. Die Wand 90 ist gegenüber dem Wandanschlusselement 30 mittels geeigneter Dichtungselemente 74 abgedichtet.
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Das Wandanschlusselement 30 und das Bodenanschlusselement 10 bilden einen Innenraum 40 aus, in dem sich das Stützelement 50 befindet. In das Stützelement 50 ist mindestens eine Schraube 52 im wesentlichen senkrecht eingedreht, mit der das Stützelement 50 auf dem Steg 14 des Bodenanschlusselements 10 abgestützt ist. Auf dem Stützelement 50 wiederum ist das Wandanschlusselement 30 abgestützt. Somit ist es möglich, durch ein Drehen der Schraube 52 das Wandanschlusselement 30 gegenüber dem Bodenanschlusselement 10 in seiner Höhe zu verstellen. Während des Verstellvorgangs ist daher die Wand 90 von dem Wandanschlusselement 30 zu lösen, damit die Öffnungen (nicht dargestellt) in dem Stegelement 34 des Wandanschlusselements 30 zugänglich sind.
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Zwischen den Schenkeln 32 des Wandanschlusselements 30 und den Schenkeln 12 des Bodenanschlusselements 10 sind jeweils Dichtungselemente 70 angeordnet, die die Schenkel gegeneinander abdichten.
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Der hohlkehlartige Hohlraum 20 zwischen den Vorsprüngen 16 und dem Boden 80 ist mittels eines geeigneten Dichtungsmaterials 72 ausgespritzt. Des weiteren ist das Dichtungsmaterial 72 so geformt, dass von dem Vorsprung 16 auf dem Boden 80 der Übergang mit dem Radius R fortgeführt wird, so dass ein ästhetisch ansprechender Übergang von der Wand 90, bzw. dem Bodenanschlusssystem 100 auf den Boden 80 gewährleistet ist. Indem dieser Übergang mittels eines Radius R ausgebildet ist, wird darüber hinaus ein einfaches Reinigen der entsprechenden Raumecken bereitgestellt.
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Mittels der Dichtungen 70, 72 und 74 sind alle relevanten Stellen am Bodenanschlusssystem 100 gegenüber der Außenumgebung abgedichtet. Somit ist ein von dem Bodenanschlusssystem 100 umgebener Raum gegenüber der Außenumgebung abgedichtet.
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In dem Bodenanschlusselement 10 sind darüber hinaus Aussparungen 18 vorgesehen, damit das Bodenanschlusselement 10 mit dem Boden 80 verbunden werden kann. In der dargestellten Ausführungsform ist dies mit einer Schraube-Dübel-Verbindung ausgeführt. Grundsätzlich kann jedoch eine beliebige geeignete Verbindungsart gewählt werden.
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Durch das erfindungsgemäße Bodenanschlusselement 10 kann mittels des Dichtungsmaterials 72 eine Abdichtung des Bodens 80 gegenüber dem Bodenanschlusselement 10 bereitgestellt werden, die sich durch eine mechanische Reinigungsbewegung nicht abreibt. Ein Großteil des Dichtungsmaterials 72 ist durch den Vorsprung 16 geschützt, so dass die vollständige Abdichtung eines Raums gegenüber der Umgebung ständig gewährleistet ist. Darüber hinaus kann ein optisch ansprechender Übergang zwischen dem Bodenanschlusselement 10 und dem Boden 80 zusammen mit der Möglichkeit einer einfachen Höhenverstellung der Wand 90 bereitgestellt werden.