-
Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Konvertierung von
Sensorsignalen nach Anspruch 1. Eine derartige Schaltungsanordnung kann
zur Vergrößerung der
Auflösung
von inkrementalen Positionsmesssystemen verwendet werden.
-
Schaltungsanordnungen
zur Vergrößerung der
Auflösung
inkrementaler Positionsmesssysteme durch Interpolation sind bekannt.
Bei analogen Interpolatoren werden häufig Hilfsphasen erzeugt, also Signale,
die gegenüber
den bei der Abtastung einer Inkrementalspur erzeugten Positionssignalen
eine bestimmte Phasenverschiebung aufweisen. Durch Auswertung und
Verknüpfung
der Positionssignale und der Hilfsphasen werden Zählsignale
generiert, die ein Vielfaches der Frequenz der ursprünglichen Positionssignale
haben.
-
Zur
Erzeugung der Hilfsphasen kann beispielsweise eine Widerstandsbrückenschaltung
eingesetzt werden, bei der in den Brückenzweigen jeweils eine Reihenschaltung
von mehreren Widerständen
angeordnet ist. Werden an den vier Einspeisepunkten der Brückenschaltung
vier um je 90° phasen verschobene
Positionssignale angelegt, entstehen an diametral gegenüberliegenden
Abgriffspunkten zwischen den Widerständen in den Brückenzweigen
Hilfsphasen, die die gleiche Frequenz, aber eine andere Phasenlage
wie die Positionssignale aufweisen.
-
Der
Interpolationsfaktor, also der Grad der Unterteilung der Inkrementalsignale,
ist dabei direkt von der Anzahl der Widerstände in der Widerstandsbrückenschaltung
abhängig.
So benötigt
man beispielsweise für
einen Interpolationsfaktor IF = 100 insgesamt 400 Widerstände. Da
es sich bei den Eingangssignalen üblicherweise um sinusförmige, also nicht
linear verlaufende Signale handelt, werden, um eine äquidistante
Unterteilung zu erreichen, viele unterschiedliche, präzise Widerstände benötigt.
-
Die
DE 195 06 276 A1 beschreibt
eine Schaltungsanordnung zur Vergrößerung der Auflösung eines
inkrementalen Positionsmesssystems durch Interpolation, d.h. durch
weitere Unterteilung der periodischen Inkrementalsignale. Auch hier
werden mit Hilfe einer Widerstandsbrückenschaltung Hilfsphasen erzeugt.
Wesentlich ist bei der vorgeschlagenen Interpolatorvariante, dass über einen
Multiplexer jeweils diametral gegenüberliegende Abgriffspaare der Widerstandsbrückenschaltung
zyklisch auf die Eingänge
eines einzigen, nachgeordneten Komparators durchgeschaltet werden.
-
Im
Zuge der fortschreitenden Miniaturisierung ist es wünschenswert,
derartige Schaltungsanordnungen auf einem Chip zu integrieren. Dabei
stellt sich aber das Problem, dass die Herstellung von Präzisionswiderständen auf
einem Halbleiterchip sehr aufwendig ist. Einfacher ist es dagegen,
Widerstände herzustellen,
deren Absolutwert zwar eine höhere
Toleranz aufweist, der aber bei Widerständen, die zusammen auf einem
Chip gefertigt werden, gleich ist.
-
Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung anzugeben,
mit der sinusförmige
Sensorsignale derart konvertierbar sind, dass resultierende Positionssignale
zur weiteren Interpolation einen im Vergleich zum Stand der Technik
einfacher aufgebauten Interpolator ermöglichen.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Schaltungsanordnung nach Anspruch 1. Vorteilhafte Details
dieser Schaltungsanordnung ergeben sich aus den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
-
Es
wird nun eine Schaltungsanordnung zur Konvertierung von Sensorsignalen
vorgeschlagen, bei der vier weitgehend sinusförmige Sensorsignale, die eine
Frequenz f aufweisen und zueinander um 90° phasenverschoben sind, einer
Interpolatoreinheit zugeführt
sind, in der je Sensorsignal n weitgehend sinusförmige Zwischensignale mit einer
Phasenverschiebung von 90°/n
generierbar sind, wobei n eine natürliche Zahl größer oder
gleich zwei ist. Die Zwischensignale sind einer Multiplexereinheit
zugeführt, in
der durch sequentielles Umschalten zwischen den linearen Bereichen
der Zwischensignale wenigstens zwei weitgehend dreieckförmige, zueinander
um 90° phasenverschobene
Positionssignale mit einer Frequenz n·f erzeugbar sind.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Positionssignale zur weiteren Interpolation
einem Hauptinterpolator zugeführt
werden, der auf dem Prinzip der Hilfsphasenerzeugung mittels einer
Widerstandsbrückenschaltung
basiert, da in diesem Fall die Widerstandsbrückenschaltung des Hauptinterpolators
besonders einfach aufgebaut werden kann.
-
Weitere
Vorteile sowie Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Schaltungsanordnung
zur Konvertierung von Sensorsignalen anhand der Figuren. Dabei zeigt
-
1 ein
schematisiertes Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
-
2 Signalverläufe der
Zwischen- und Positionssignale einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
-
3 eine
Prinzipschaltung einer Interpolatoreinheit einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
-
4 ein
Blockschaltbild einer Multiplexereinheit einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
-
5 eine
Prinzipschaltung einer Multiplexereinheit einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
-
6 Signalverläufe der
in 5 aufgeführten
Prinzipschaltung einer Multiplexereinheit
-
7 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, die
als Eingangsstufe für
einen Hauptinterpolator verwendet ist.
-
1 zeigt
ein schematisiertes Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
Vier Sensorsignale S1, S2, S3, S4 sind einer Interpolatoreinheit 10 zugeführt. Die
Sensorsignale S1, S2, S3, S4 weisen zueinander eine Phasenverschiebung
von 90° auf,
d.h. das zweite Sensorsignal S2 hat gegenüber dem ersten Sensorsignal
S1 eine Phasenverschiebung von 90°,
ebenso das dritte Sensorsignal S3 gegenüber dem zweiten Sensorsignal S2
und das vierte Sensorsignal S4 gegenüber dem dritten Sensorsignal
S3.
-
Die
Sensorsignale S1, S2, S3, S4 werden in bekannter Art und Weise mit
Hilfe einer – nicht
dargestellten – Positionsmesseinrichtung
erzeugt, die eine Abtasteinheit und eine periodische Messteilung
umfasst. Bei einer Relativbewegung der Abtasteinheit gegenüber der
Messteilung resultieren die periodischen, weitgehend sinusförmigen Sensorsignale
S1, S2, S3, S4. Sie weisen eine Frequenz f auf, die von der Bewegungsgeschwindigkeit
der Abtasteinheit gegenüber
der Messteilung abhängt.
Das verwendete Abtastprinzip spielt dabei keine Rolle, es können optische,
magnetische, kapazitive oder auch induktive Abtastprinzipien eingesetzt
werden. Ebenso ist es nicht relevant, ob es sich um eine rotatorische
oder lineare Positionsmesseinrichtung handelt.
-
Häufig sind
Abtasteinheiten so ausgestaltet, dass sie lediglich zwei um 90° phasenverschobene Sensorsignale
S1, S2, S3, S4 erzeugen, also beispielsweise das erste Sensorsignal
S1 und das zweite Sensorsignal S2. In diesem Fall kann das dritte Sensorsignal
S3 durch invertieren des ersten Sensorsignals S1 und das vierte
Sensorsignal S4 durch invertieren des zweiten Sensorsignals erzeugt
werten. Das kann auf einfache Weise mit Hilfe von invertierenden
Verstärkern
erreicht werden. Diese Technik ist hinlänglich bekannt und wird nicht
weiter erläutert.
-
Die
Interpolatoreinheit 10 erzeugt aus den vier Sensorsignalen
S1, S2, S3, S4 zwölf
Zwischensignale Z1 bis Z12 die ebenfalls weitgehend sinusförmig sind
und die gleiche Frequenz f wie die Sensorsignale S1, S2, S3, S4
aufweisen. Analog zu den Sensorsignalen S1, S2, S3, S4 haben die
Zwischensignale Z1 bis Z12 zueinander eine Phasenverschiebung von
30°. Das
heißt,
die Anzahl der Ausgangssignale der Interpolatoreinheit 10 beträgt das Dreifache
der Anzahl der Eingangssignale, die Phasenverschiebung ein Drittel.
Allgemein betrachtet wird in der Interpolatoreinheit 10 die
Anzahl der Eingangssignale um einen Interpolationsfaktor n vervielfacht,
wobei n eine natürliche
Zahl größer oder
gleich zwei ist. Entsprechend ergibt sich eine Phasenverschiebung der
Ausgangssignale um 90°/n.
Im vorliegenden Beispiel wurde n = 3 gewählt.
-
Die
Zwischensignale Z1 bis Z12 sind einer Multiplexereinheit 20 zugeführt, die
vier weitgehend dreieckförmige
Positionssignale P1, P2, P3, P4 mit einer Frequenz n·f ausgibt.
Es findet also auch eine Frequenzvervielfachung statt. Die dreieckförmigen Positionssignale
werden dadurch gewonnen, dass in der Multiplexereinheit 20 sequentiell
zwischen den Bereichen, in denen die sinusförmigen Zwischensignale Z1 bis
Z12 weitgehend linear verlaufen, umgeschaltet wird. Mit Vorteil
werden hierzu je Positionssignal P1, P2, P3, P4 drei um 120° (allgemein
betrachtet 360°/n)
phasenverschobene Zwischensignale verwendet. Um also beispielsweise
das erste Positionssignal P1 zu erzeugen, werden das erste Zwischensignal
Z1, das fünfte
Zwischensignal Z5 und das neunte Zwischensignal Z9 herangezogen,
zur Erzeugung des zweiten Positionssignals P2 das zweite Zwischensignal
Z2, das sechste Zwischensignal Z6 und das zehnte Zwischensignal
Z10, usw.
-
Zur
Verdeutlichung der Vorgehensweise sind in 2 die Signalverläufe der
Zwischen- und Positionssignale einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
dargestellt. Bei der Betrachtung der Signalverläufe der Zwi schensignale Z1
bis Z12 ist ersichtlich, dass sie in einem Bereich von ca. 30° vor und nach
einem Nulldurchgang weitgehend linear verlaufen und dadurch durch
eine Gerade angenähert
werden können.
-
Das
erste Positionssignal P1 und das zweite Positionssignal P2 sind
als verstärkte,
durchgezogene Linien eingezeichnet, das dritte Positionssignal P3 und
das vierte Positionssignal P4 als verstärkte, gestrichelte Linien.
Zur Auswertung der Positionsinformation ist es häufig ausreichend, lediglich
das erste Positionssignal P1 und das dazu um 90° phasenverschobene zweite Positionssignal
P2 zu erzeugen. Aus Gründen
der Redundanz und zur weiteren Verarbeitung der Positionssignale
in einem einleitend beschriebenen Interpolator, der nach dem Prinzip
der Erzeugung von Hilfsphasen mittels einer Widerstandsbrückenschaltung
arbeitet, kann es notwendig sein, auch das dritte Positionssignal
P3 und das vierte Positionssignal P4 zu erzeugen.
-
Stellvertretend
soll nun die Herleitung des ersten Positionssignals P1 erläutert werden.
Es resultiert in den Bereichen von 0° bis +30° und 330° bis 360°, sowie im Bereich von 150° bis 210° aus dem ersten
Zwischensignal Z1, im Bereich von 30° bis 90° und im Bereich von 210° bis 270° aus dem
fünften Zwischensignal
Z5 und im Bereich von 90° bis
150° und
im Bereich von 270° bis
330° aus
dem neunten Zwischensignal Z9.
-
Zur
Auswahl der entsprechenden Bereiche ist es notwendig, zu Umschaltzeitpunkten
t1, t2, t3, t4, t5, t6 Auswahlsignale zu erzeugen. Um den ersten Umschaltzeitpunkt
t1 zu definieren, können
beispielsweise folgende Ereignisse herangezogen werden:
- – Positiver
Nulldurchgang von Z12
- – Negativer
Nulldurchgang von Z6
- – Der
Momentanwert von Z12 wird größer als
der Momentanwert von Z6
- – Der
Momentanwert von Z1 wird größer als
der Momentanwert von Z5
- – Der
Momentanwert von Z11 wird größer als
der Momentanwert von Z7
-
Zum
Detektieren solcher Ereignisse können beispielsweise
Komparatoren eingesetzt werden. So führt ein Vergleich der sechsten
Zwischenspannung Z6 mit der dazu komplementären zwölften Zwischenspannung Z12
bei einem positiven Nulldurchgang der zwölften Zwischenspannung Z12
zu einer negativen Signalflanke am Ausgang eines Komparators, bei
einem negativen Nulldurchgang zu einer positiven Signalflanke. Das
resultierende Ausgangssignal des Komparators ist also rechteckförmig. In
diesem Beispiel entspricht der Zeitpunkt der negativen Signalflanke
dem ersten Umschaltzeitpunkt t1 und die positive Signalflanke dem
vierten Umschaltzeitpunkt t4. Die Verwendung von komplementären Zwischensignalen
ist dabei besonders vorteilhaft, da der Einfluss eines Gleichspannungsanteils,
der in den Signalen gegebenenfalls enthalten ist, dadurch eliminiert
wird.
-
Anhand
der 3 soll nun ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Interpolatoreinheit 10 beschrieben
werden. Das erste Sensorsignal S1 und das dritte Sensorsignal S3
sind einem ersten Eingangsverstärker
V1 zugeführt.
Der erste Eingangsverstärker
V1 hat differentielle Ausgänge,
am nicht-invertierenden gibt er das erste Zwischensignal Z1 aus,
am invertierenden das komplementäre
siebte Zwischensignal Z7. Das erste Zwischensignal weist dabei die
gleiche Phasenlage wie das erste Sensorsignal S1 auf, das siebte
Zwischensignal Z7 die gleiche Phasenlage wie das dritte Sensorsignal
S3. Analog dazu erzeugt ein zweiter Eingangsverstärker V2 aus
dem zweiten Sensorsignal S2 und dem vierten Sensorsignal S4 das
vierte Zwischensignal Z4 mit gleicher Phasenlage wie das zweite
Sensorsignal S2 und das zehnte Zwischensignal Z10 mit der gleichen Phasenlage
wie das vierte Sensorsignal S4. Das erste Zwischensignal Z1, das
vierte Zwischensignal Z4, das siebte Zwischensignal Z7 und das zehnte
Zwischensignal Z10 resultieren also direkt aus den Sensorsignalen
S1, S2, S3, S4.
-
Die
Eingangsverstärker
V1, V2 dienen lediglich als Puffer für die Sensorsignale S1, S2,
S3, S4. Bei ausreichender Signalstärke der Sensorsignale S1, S2,
S3, S4 kann ggf. auf die Eingangsverstärker V1, V2 verzichtet und
die Sensorsignale S1, S2, S3, S4 direkt als Zwischensignale Z1,
Z4, Z7, Z10 verwendet werden. Die Zwischensignale Z1, Z4, Z7, Z10 werden
daher auch als Hauptphasensignale Z1, Z4, Z7, Z10 bezeichnet.
-
Das
erste Zwischensignal Z1 ist am oberen Einspeisepunkt einer Widerstandsbrückenschaltung angeschlossen,
das vierte Zwischensignal Z4, das siebte Zwischensignal Z7 und das
zehnte Zwischensignal Z10 gegen den Uhrzeigersinn der Reihenfolge nach
an den drei übrigen
Einspeisepunkten. Somit liegen an gegenüberliegenden Einspeisepunkten komplementäre, um 180° phasenverschobene
Signale an.
-
Die
Widerstandsbrückenschaltung
ist aus ersten Widerständen
R1 und zweiten Widerständen R2
aufgebaut, wobei sich in jedem Brückenzweig zwischen zwei Einspeisepunkten
eine Reihenschaltung von einem ersten Widerstand R1, einem zweiten Widerstand
R2 und einem weiteren ersten Widerstand R1 befindet. Dadurch ergeben
sich zwischen den Widerständen
R1, R2 jeweils n – 1,
also im vorliegenden Ausführungsbeispiel
2 Abgriffspunkte. Die ersten Widerstände R1 und die zweiten Widerstände R2 sind
so dimensioniert, dass Signale, die im Uhrzeigersinn an je zwei
diametral gegenüberliegenden Abgriffspunkten
abgegriffen werden, jeweils gegenüber dem vorhergehenden Signal
um 30° phasenverschoben
sind. Für
diesen Fall errechnet sich ein Verhältnis der ersten Widerstände R1 zu
den zweiten Widerständen
R2 von 1,366. Dieses wird beispielsweise erreicht, wenn die ersten
Widerstände
R1 den Wert 915 Ohm und die zweiten Widerstände R2 den Wert 670 Ohm haben.
Wie bereits erwähnt,
ergeben sich die geforderten 30° Phasenverschiebung
durch den im Beispiel verwendeten Interpolationsfaktor n = 3. Allgemein
errechnet sich die benötigte
Phasenverschiebung mit 90°/n.
-
Die
diametral abgegriffenen Signale haben gegenüber den an den Einspeisepunkten
anliegenden Signalen eine um den Faktor 1/1,366 kleinere Amplitude.
Um aus ihnen die noch fehlenden Zwischensignale Z2, Z3, Z5, Z6,
Z8, Z9, Z11, Z12 zu erzeugen, sind sie Ausgangsverstärkern V3
bis V6 zugeführt,
die die Signale zum einen um den Faktor 1,366 verstärken und
damit an die Amplituden der Hauptphasensignale Z1, Z4, Z7, Z10 anpassen.
-
Zum
anderen haben die Ausgangsverstärker V3
bis V6, wie auch die Eingangsverstärker V1 und V2, differentielle
Ausgänge,
d.h. an den Ausgängen der
Ausgangsverstärker
V3 bis V6 stehen neben den nicht-invertierten Zwischensignalen Z2,
Z3, Z5, Z6 auch die komplementären
Zwischensignale Z8, Z9, Z11, Z12 zur Verfügung. Die nicht-invertierten
Zwischensignale Z2, Z3, Z5, Z6 und die komplementären Zwischensignale
Z8, Z9, Z11, Z12 werden zusammengefasst auch als Hilfsphasensignale
Z2, Z3, Z5, Z6, Z8, Z9, Z11, Z12 bezeichnet. Der Aufbau der Ausgangsverstärker V3,
V4, V5, V6 und insbesondere die Dimensionierung der verstärkungsbestimmenden Widerstände R3,
R4 ist dem Fachmann bekannt und wird nicht weiter erläutert.
-
Zusammengefasst
resultieren aus den von den vier Sensorsignalen S1, S2, S3, S4 abgeleiteten Eingangssignalen
der Widerstandsbrückenschaltung und
den vier an diametral gegenüberliegenden
Abgriffspunkten abgegriffenen und in den Ausgangsverstärkern V3
bis V6 verstärkten
nicht-invertierten und invertierten Signalen die zwölf Zwischensignale
Z1 bis Z12.
-
Die
zwölf Zwischensignale
Z1 bis Z12 sind, wie bereits in 1 gezeigt,
einer Multiplexereinheit 20 zugeführt.
-
Anhand
der 4, 5 und 6 soll nun die
Funktion der Multiplexereinheit 20 erläutert werden. 4 zeigt
ein Blockschaltbild einer Multiplexereinheit 20. Die zwölf Zwischensignale
Z1 bis Z12 bilden die Eingänge
einer Schalteinheit 21 und einer Vergleichereinheit 22.
Die Schalteinheit 21 weist vier Ausgänge 21.1, 21.2, 21.3, 21.4 zur
Ausgabe der Positionssignale P1 bis P4 auf und ist so ausgestaltet, dass
in Abhängigkeit
von Auswahlsignalen A1 bis A12 je drei der zwölf Zwischensignale Z1 bis Z12
auf einen der vier Ausgänge 21.1, 21.2, 21.3, 21.4 schaltbar
sind. Im dargestellten Beispiel sind zur Bildung des ersten Positionssignals
P1 das erste Zwischensignal Z1, das fünfte Zwischensignal Z5 und
das neunte Zwischensignal Z9 auf den ersten Ausgang 21.1 der
Schalteinheit 21 schaltbar. Analog dazu werden zur Bildung
des zweiten Positionssignals P2 am zweiten Ausgang 21.2 das
zweite Zwischensignal 22, das sechste Zwischensignal Z6
und das zehnte Zwischensignal Z10 herangezogen, zur Bildung des
dritten Positionssignals P3 am dritten Ausgang 21.3 das dritte
Zwischensignal Z3, das siebte Zwischensignal Z7 und das elfte Zwischensignal
Z11 und schließlich zur
Bildung des vierten Positionssignals P4 am vierten Ausgang 21.4 das
vierte Zwischensignal Z4, das achte Zwischensignal Z8 und das zwölfte Zwischensignal
Z12.
-
Mit
Vorteil werden als Schaltelemente zum Schalten der Zwischensignale
Z1 bis Z12 auf die Ausgänge 21.1, 21.2, 21.3, 21.4 der
Schalteinheit 21 elektronische Schalter in CMOS-Technologie
eingesetzt.
-
Die
Vergleichereinheit 22 dient dazu, die Umschaltzeitpunkte
t1, t2, t3, t4, t5, t6 zu ermitteln. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass mittels Komparatoren Nulldurchgänge der Zwischensignale Z1
bis Z12 ermittelt werden. Mit Vorteil werden dazu an die Eingänge der
Komparatoren komplementäre Zwischensignale
angeschlossen, weil dadurch beispielsweise der Einfluss eines Gleichspannungsanteils
eliminiert wird. An den Ausgängen
der Komparatoren resultieren rechteckförmige Signale, deren steigende,
bzw. fallende Flanken positiven bzw. negativen Nulldurchgängen der
Zwischensignale zugeordnet sind.
-
5 zeigt
eine Prinzipschaltung einer Multiplexereinheit 20 mit einer
Vergleichereinheit 22, einer Logikeinheit 23 und
einer Schalteinheit 21 zur Erzeugung des ersten Positionssignals
P1. In der Vergleichereinheit 22 werden mittels Komparatoren
die Umschaltzeitpunkte t1, t2, t3, t4, t5, t6 ermittelt. Dazu vergleicht
ein erster Komparator K1 das zweite Zwischensignal Z2 mit dem achten
Zwischensignal Z8 und gibt ein erstes Schaltsignal 22.1 an
die Logikeinheit 23 aus. Ein zweiter Komparator K2 erzeugt
durch Vergleich des vierten Zwischensignals Z4 und des zehnten Zwischensignals
Z10 ein zweites Schaltsignal 22.2, ein dritter Komparator
durch Vergleich des sechsten Zwischensignals Z6 mit dem zwölften Zwischensignal
Z12 ein drittes Schaltsignal 22.3.
-
Die
Logikeinheit 23 verarbeitet die Schaltsignale 22.1, 22.2, 22.3 zu
Auswahlsignalen 23.1, 23.2, 23.3, die
der Schalteinheit 21 zugeführt sind und bestimmen, zu
welchen Zeiten welche Zwischensignale an die Ausgänge der
Schalteinheit 21 geschaltet werden um die Positionssignale
P1, P2, P3, P4 zu bilden.
-
Wie
oben bereits beschrieben, wird das erste Positionssignal P1 aus
dem ersten Zwischensignal Z1, dem fünften Zwischensignal Z5 und
dem neunten Zwischensignal Z9 erzeugt. Hierzu ist das erste Zwischensignal
Z1 über
ein erstes Schaltelement SW1, das fünfte Zwischensignal Z5 über ein
zweites Schaltelement SW2 und das neunte Zwischensignal Z9 über ein
drittes Schaltelement SW3 auf den ersten Positionsausgang 21.1 der
Schalteinheit 21 schaltbar. Das erste Schaltelement SW1
wird vom ersten Auswahlsignal 23.1, das zweite Schaltelement
SW2 vom zweiten Auswahlsignal 23.2 und das dritte Schaltelement
SW3 vom dritten Auswahlsignal 23.3 der Logikeinheit 23 betätigt.
-
In 6 sind
die dazugehörigen
Signalverläufe
zur in 5 beschriebenen Prinzipschaltung der Schaltsignale 22.1, 22.2, 22.3 der
Vergleichereinheit 22, sowie der Auswahlsignale 23.1, 23.2, 23.3 der
Logikeinheit 23 dargestellt.
-
So
weist das dritte Schaltsignal 22.1 zum ersten Umschaltzeitpunkt
t1 eine fallende und zum vierten Umschaltzeitpunkt t4 eine steigende
Flanke auf. Analog dazu weist das zweite Schaltsignal 22.2 zum
zweiten Umschaltzeitpunkt t2 eine fallende und zum fünften Umschaltzeitpunkt
t5 eine steigende Flanke und das erste Schaltsignal 22.1 zum
dritten Umschaltzeitpunkt t3 eine fallende und zum sechsten Umschaltzeitpunkt
t6 eine steigende Flanke auf.
-
Die
Logikeinheit 23 verknüpft
die Schaltsignale 22.1, 22.2, 22.3 so,
dass das erste Auswahlsignal 23.1 vom dritten Umschaltzeitpunkt
t3 bis zum vierten Umschaltzeitpunkt t4, sowie vom sechsten Umschaltzeitpunkt
t6 bis zum ersten Umschaltzeitpunkt t1 der darauf folgenden Signalperiode High-Pegel
aufweist. Das zweite Auswahlsignal 23.2 hat vom ersten
Umschaltzeitpunkt t1 bis zum zweiten Umschaltzeitpunkt t2 und vom
vierten Umschaltzeitpunkt t4 bis zum fünften Umschaltzeitpunkt t5 High-Pegel,
das dritte Auswahlsignal 23.3 vom zweiten Umschaltzeitpunkt
t2 bis zum dritten Umschaltzeitpunkt t3 und vom fünften Umschaltzeitpunkt
t5 bis zum sechsten Umschaltzeitpunkt t6. Die Schaltelemente SW1,
SW2, SW3 der Schalteinheit 21 sind so gewählt, dass
sie bei einem High-Pegel betätigt
sind. Somit entsteht am ersten Positionsausgang 21.1 der Schalteinheit 21,
wie bereits in der Beschreibung der 2 erläutert, ein
weitgehend dreieckförmiges
erstes Positionssignal P1.
-
Eine
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
ist besonders gut geeignet, um in einem anwenderspezifischen Baustein
(ASIC) integriert zu werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Positionssignale P1, P2, P3, P4, wie
in
7 dargestellt, einem Hauptinterpolator
50 zugeführt werden,
der nach dem Prinzip der Erzeugung von Hilfsphasen mittels einer
Widerstandsbrückenschaltung
arbeitet. Beispielhaft sei hier der in der
DE 195 06 276 A1 beschriebene
Interpolator angeführt.
Bedingt durch die dreieckförmigen
Positionssignale P1, P2, P3, P4 ist es jetzt möglich, die Widerstandsbrückenschaltung des
Hauptinterpolators
50 aus lauter identischen Widerständen R aufzubauen,
was die Integration in einem ASIC erheblich vereinfacht. Darüber hinaus
ist ein höherer
Gesamtinterpolationsfaktor erreichbar, da die Positionssignale P1,
P2, P3, P4 gegenüber den
Sensorsignalen S1, S2, S3, S4 bereits eine um den Interpolationsfaktor
n höhere
Frequenz aufweisen. Wird eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung als
Eingangsstufe für
einen Hauptinterpolator
50 eingesetzt, ist es besonders
vorteilhaft, wenn ein Interpolationsfaktor n im Bereich von 2 bis
20 gewählt wird,
da in diesem Fall ein hoher Gesamtinterpolationsfaktor bei geringem
Schaltungsaufwand in der Interpolatoreinheit
10 erreichbar
ist.