DE102004010785A1 - Konfigurierbarer Eingangsverstärker für Positionsmesseinrichtungen - Google Patents

Konfigurierbarer Eingangsverstärker für Positionsmesseinrichtungen Download PDF

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Abstract

Konfigurierbarer Eingangsverstärker für Positionsmesseinrichtungen, bestehend aus mindestens einer Verstärkereinheit (10, 10.1, 10.2), die einen ersten Eingang (IN1, IN1.1, IN1.2) und einen zweiten Eingang (IN2, IN2.1, IN2.2) sowie einen ersten Ausgang (OUT1, OUT1.1, OUT1.2) und einen zweiten Ausgang (OUT2, OUT2.1, OUT2.2) aufweist und in mindestens zwei verschiedenen Konfigurationen betreibbar ist. In einer ersten Konfiguration (K1) ist zwischen dem ersten Eingang (IN1, IN1.1, IN2.1) und dem ersten Ausgang (OUT1, OUT1.1, OUT1.2) ein erster Operationsverstärker (A1, A1.1, A1.2) und zwischen dem zweiten Eingang (IN2, IN2.1, IN2.2) und dem zweiten Ausgang (OUT2, OUT2.1, OUT2.2) ein zweiter Operationsverstärker (A2, A2.1, A2.2) angeordnet, die als Signalverstärker geschaltet sind. Somit stehen an den Ausgängen (OUT1, OUT2, OUT1.1, OUT2.1, OUT1.2, OUT2.2) Ausgangssignale zur Verfügung, die proportional zu an den Eingängen (IN1, IN2, IN1.1, IN2.1, IN1.2, IN2.2) anliegenden Eingangssignalen sind. In einer zweiten Konfiguration (K2) ist der erste Operationsverstärker (A1, A1.1, A1.2) als Differenzverstärker geschaltet. Dadurch steht am Ausgang (OUT1, OUT1.1, OUT1.2) ein Ausgangssignal zur Verfügung, das proportional zur Differenz der an den Eingängen (IN1, IN2, IN1.1, IN2.1, IN1.2, IN2.2) anliegenden Eingangssignale ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen konfigurierbaren Eingangsverstärker für Positionsmesseinrichtungen nach Anspruch 1. Ein konfigurierbarer Eingangsverstärker ermöglicht es, eine Schaltung zur Auswertung von Positionssignalen in Positionsmesseinrichtungen so zu gestalten, dass sie unverändert in verschiedenen Positionsmesseinrichtungen eingesetzt werden kann. Das ist besonders vorteilhaft, wenn diese Schaltung in einem applikationsspezifischen Baustein (ASIC) integriert wird.
  • Positionsmesseinrichtungen sind weit verbreitet und werden insbesondere in Werkzeugmaschinen zur Erfassung von Weg- oder Winkelinformationen eingesetzt. Häufig handelt es sich dabei um inkrementelle Positionsmesseinrichtungen. Sie umfassen zur Bestimmung der Relativlage zweier zueinander beweglicher Objekte in der Regel eine Inkrementalteilungsspur auf Seiten eines Maßstabs. Diese Spur wird mit Hilfe einer Abtasteinheit zur Erzeugung von Inkrementalsignalen abgetastet. Dabei kommen verschiedene Abtastprinzipien, z.B. optische oder magnetische, zum Einsatz.
  • Die von der Abtasteinheit gewonnenen Weg- oder Winkelinformationen stehen aufgrund des Abtastprinzips üblicherweise als sinusförmige Stromsignale zur Verfügung. Häufig werden mehrere Positionssignale generiert, die zueinander phasenverschoben sind. Sind beispielsweise zwei um 90° zueinander phasenverschobene Positionssignale vorhanden, lässt sich aus der Information, welches Signal vor- bzw. nacheilt, die Bewegungsrichtung feststellen. Bei um 180° zueinander phasenverschobenen Signalen kann durch Bildung eines Differenzsignals die Störanfälligkeit vermindert werden, da Störungen, die auf beiden Signalen vorhanden sind, durch die Differenzbildung eliminiert werden. Wenn bei den sinusförmigen Stromsignalen ein Gleichstromanteil enthalten ist, wird dieser durch die Differenzbildung ebenfalls kompensiert.
  • Folgende Signalkombinationen sind im Stand der Technik bekannt:
    • – vier sinusförmige Stromsignale mit je 90° Phasenverschiebung (0°; 90°; 180°, 270°) ohne Gleichstromanteil
    • – vier sinusförmige Stromsignale mit je 90° Phasenverschiebung (0°; 90°; 180°, 270°) mit Gleichstromanteil
    • – drei sinusförmige Stromsignale mit je 90° Phasenverschiebung (0°; 90°; 180°) mit Gleichstromanteil
    • – drei sinusförmige Stromsignale mit je 120° Phasenverschiebung (0°; 120°; 240°) mit Gleichstromanteil
  • Je nach Anwendungsfall steht also eine unterschiedliche Anzahl von sinusförmigen Stromsignalen mit verschiedenen Phasenlagen zueinander zur Verfügung, die zur Auswertung einer Signalverarbeitungseinrichtung zugeführt werden. Dort werden die Stromsignale häufig zuerst in einem Eingangsverstärker in Spannungssignale umgewandelt. Im Falle von 180° phasenverschobenen Signalen wird aus diesen oft bereits im Eingangsverstärker ein Differenzspannungssignal gebildet, das zu den Eingangssignalen proportional ist. Bei der anschließenden Signalverarbeitung in der Folgeelektronik werden unter anderem Fehler korrigiert und durch Interpolation die Periodendauer der sinusförmigen Signale unterteilt und so die Auflösung der Positionssignale erhöht. Anschließend werden die Positionssignale in standardisierte Formate konvertiert und ausgegeben.
  • Im Zuge der fortschreitenden Miniaturisierung, sowie aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, geht man immer mehr dazu über, die elektronischen Schaltungen, die zur Auswertung der Positionssignale von inkrementellen Positionsmesseinrichtungen benötigt werden, in applikationsspezifische Bausteine (ASICs) zu integrieren. Durch die oben beschriebene Vielzahl von Messprinzipien und der daraus resultierenden Art und Anzahl der auszuwertenden Signale war es bisher allerdings notwendig, für jede Familie von inkrementellen Positionsmesseinrichtungen einen eigenen ASIC zu entwickeln.
  • Daraus ergeben sich Nachteile: die Kosten von ASICs sind nur bei großen Stückzahlen wirtschaftlich interessant und deren Entwicklung und die damit verbundene Produktpflege ist zeit- und kostenintensiv. Es ist also ein permanentes Bedürfnis, die elektronischen Schaltungen zur Auswertung der Positionssignale von inkrementellen Positionsmesseinrichtungen so zu gestalten, dass sie für mehrere verschiedene Anwendungen einsetzbar sind. Damit werden, wenn die elektronische Schaltung in einen ASIC integriert wird. höhere Stückzahlen erreicht und dadurch die Wirtschaftlichkeit erhöht und der Entwicklungsaufwand reduziert.
  • Für die Folgeelektronik zur Durchführung der oben beschriebenen Signalverarbeitung durch Fehlerkorrektur, Interpolation und Konvertierung in standardisierte Datenformate können häufig bereits die gleichen Schaltungen für mehrere Anwendungen verwendet werden, wenn die Eingangssignale in einem Eingangsverstärker entsprechend aufbereitet werden. Oft unterscheiden sich die elektronischen Schaltungen zur Auswertung von Positionssignalen deshalb nur durch den Eingangsverstärker.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen konfigurierbaren Eingangsverstärker für Positionsmesseinrichtungen anzugeben, der in verschiedenen Konfigurationen betreibbar ist und dadurch mehrere Arten von Eingangssig nalen so aufbereiten kann, dass für deren Auswertung die gleiche Folgeelektronik verwendet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen konfigurierbaren Eingangsverstärker für eine Positionsmesseinrichtung nach Anspruch 1. Vorteilhafte Details ergeben sich aus den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
  • Es wird nun ein konfigurierbarer Eingangsverstärker für Positionsmesseinrichtungen vorgeschlagen, der aus mindestens einer Verstärkereinheit besteht, die einen ersten Eingang und einen zweiten Eingang, sowie einen ersten Ausgang und einen zweiten Ausgang aufweist und in mindestens zwei verschiedenen Konfigurationen betreibbar ist. In einer ersten Konfiguration ist zwischen dem ersten Eingang und dem ersten Ausgang ein erster Operationsverstärker und zwischen dem zweiten Eingang und dem zweiten Ausgang ein zweiter Operationsverstärker angeordnet, die als Signalverstärker geschaltet sind. Somit stehen an den Ausgängen Ausgangssignale zur Verfügung, die proportional zu an den Eingängen anliegenden Eingangssignalen sind. In einer zweiten Konfiguration ist der erste Operationsverstärker als Differenzverstärker geschaltet. Dadurch steht am Ausgang ein Ausgangssignal zur Verfügung, das proportional zur Differenz der an den Eingängen anliegenden Eingangssignale ist.
  • Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten konfigurierbaren Eingangsverstärkers anhand der Figuren. Dabei zeigt
  • 1 einen Prinzipschaltplan einer ersten Ausführungsform eines konfigurierbaren Eingangsverstärkers,
  • 2 einen Prinzipschaltplan einer zweiten Ausführungsform eines konfigurierbaren Eingangsverstärkers und
  • 3 ein Blockschaltbild eines konfigurierbaren Eingangsverstärkers mit einer übergeordneten Steuereinheit.
  • 1 zeigt einen Prinzipschaltplan einer ersten Ausführungsform eines konfigurierbaren Eingangsverstärkers für den Einsatz in Positionsmesseinrichtungen. Sie besteht aus einer Verstärkereinheit 10, die einen ersten Eingang IN1, einen zweiten Eingang IN2, sowie einen ersten Ausgang OUT1 und einen zweiten Ausgang OUT2 besitzt.
  • Der erste Eingang IN1 ist mit dem invertierenden Eingang eines ersten Operationsverstärkers A1 verbunden. Der erste Ausgang OUT1 ist mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers A1 verbunden und über eine erste Impedanz Z1 auf den invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers A1 zurückgekoppelt. Der nicht-invertierende Eingang des ersten Operationsverstärkers A1 ist über ein Schaltelement S11 mit einer Referenzspannung VREF verbindbar.
  • Der zweite Eingang IN2 der Verstärkereinheit 10 ist über ein Schaltelement S12 mit dem nicht-invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers A1, sowie über ein Schaltelement S21 mit dem invertierenden Eingang eines zweiten Operationsverstärkers A2 verbindbar. Außerdem ist er mit einem ersten Anschluss einer zweiten Impedanz Z2 verbunden. Der zweite Anschluss der zweiten Impedanz Z2 ist über ein Schaltelement S22 an die Referenzspannung VREF, sowie über ein Schaltelement S23 an den Ausgang des zweiten Operationsverstärkers A2 schaltbar. Der zweite Ausgang OUT2 der Verstärkereinheit 10 ist mit dem Ausgang des zweiten Operationsverstärkers A2 verbunden. Der nicht-invertierende Eingang des zweiten Operationsverstärkers A2 liegt an der Referenzspannung VREF.
  • In einer ersten Konfiguration K1 sind die Schaltelemente S11, S21, S23 geschlossen und die Schaltelemente S12 und S22 offen. Damit arbeiten die Operationsverstärker A1 und A2 als zwei voneinander getrennte stromgesteuerte Spannungsquellen, d.h. Stromsignale. die an die Eingänge IN1 und IN2 angelegt werden, werden in proportionale Spannungssignale umgewandelt. Als Bezugspunkt für die Ausgangssignale OUT1 und OUT2 dient die Referenzspannung VREF.
  • In einer zweiten Konfiguration K2 sind die Schaltelemente S11, S21 und S23 offen und die Schaltelemente S12 und S22 geschlossen. Dadurch ist jetzt der zweite Eingang IN2 der Verstärkereinheit 10 über das Schaltelement S12 mit dem nicht-invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers A1 und über die zweite Impedanz Z2 und das Schaltelement S22 mit der Referenzspannung VREF verbunden. Da Schaltelement S21 offen ist, ist der zweite Operationsverstärker A2 ohne Funktion. Am ersten Ausgang OUT1 der Verstärkereinheit 10 wird ein Spannungssignal ausgegeben, das proportional zur Differenz der an den Eingängen IN1 und IN2 anliegenden Stromsignale ist.
  • Wie oben bereits erwähnt, sind die zu verarbeitenden Eingangssignale meist annähernd sinusförmig und weisen verschiedene Phasenlagen zueinander auf. Werden nun in die Eingänge IN1 und IN2 zwei zueinander um 180° phasenverschobene sinusförmige Signale eingespeist, ergeben sich für das Spannungssignal am Ausgang OUT1 folgende Vorteile:
    • 1. Sogenannte Gleichtaktstörungen, also Störungen, die in beiden Stromsignalen an den Eingängen IN1 und IN2 gleichermaßen enthalten sind, werden durch die Differenzbildung kompensiert.
    • 2. Der Gleichstromanteil, der in den sinusförmigen Stromsignalen enthalten ist, wird eliminiert, d.h. das Spannungssignal am Ausgang OUT1 ist annähernd offsetfrei.
  • In der folgenden Tabelle sind die Schalterstellungen der Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S23 für die Konfigurationen K1 und K2 zusammengefasst:
  • Figure 00070001
  • 2 zeigt den Prinzipschaltplan einer zweiten Ausführungsform eines konfigurierbaren Eingangsverstärkers für den Einsatz in Positionsmesseinrichtungen. Er besteht aus zwei Verstärkereinheiten 10.1, 10.2 mit dem gleichen Aufbau wie die Verstärkereinheit 10 in 1. Zur Unterscheidung wurde den Bezugszeichen der Verstärkereinheiten 10.1, 10.2 die laufende Nummer der Verstärkereinheit hinzugefügt. So ist die erste Verstärkereinheit in 2 mit 10.1 bezeichnet. die zweite Verstärkereinheit mit 10.2. Analog dazu entspricht Z1.1 in der ersten Verstärkereinheit 10.1 der ersten Impedanz Z1 in 1, bzw. Z1.2 in der zweiten Verstärkereinheit 10.2 der ersten Impedanz Z1, usw.
  • Zusätzlich ist den Ausgängen OUT1.1 und OUT2.1 der Verstärkereinheit 10.1 ein mittelwertbildender Spannungsteiler 20, bestehend aus einer dritten Impedanz Z3, einer vierten Impedanz Z4 und einer fünften Impedanz Z5 nachgeschaltet.
  • Der erste Ausgang OUT1.1 ist über die dritte Impedanz Z3, der zweite Ausgang OUT2.1 über die vierte Impedanz Z4 mit dem ersten Anschluss der fünften Impedanz Z5 verbunden. Der zweite Anschluss der fünften Impedanz Z5 ist mit der Referenzspannung VREF verbunden. Bei Einhaltung der Bedingung Z3 = Z4 stellt sich am gemeinsamen Knotenpunkt der Impedanzen Z3, Z4, Z5 ein Mittelwertsignal Vm ein, welches über ein Schaltelement S33 an den nicht-invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers A1.2 der Verstärkereinheit 10.2 schaltbar ist.
  • Neben der ersten Konfiguration K1 und der zweiten Konfiguration K2 des konfigurierbaren Eingangsverstärkers in 1 ist in der bevorzugten Ausführungsform in 2 somit noch eine dritte Konfiguration K3 möglich. Dabei sind in der Verstärkereinheit 10.1 die Schaltelemente S11.1, S21.1, S23.1 geschlossen und die Schaltelemente S12.1, S22.1 offen, in der Verstärkereinheit 10.2 die Schaltelemente S21.2. S23.2 geschlossen und die Schaltelemente S11.2, S12.2, S22.2 offen. Zusätzlich ist Schaltelement S33 im mittelwertbildenden Spannungsteiler 20 geschlossen.
  • Damit arbeiten in der dritten Konfiguration K3 des konfigurierbaren Eingangsverstärkers die beiden Operationsverstärker A1 und A2 der Verstärkereinheit 10.1 entsprechend der oben beschriebenen ersten Konfiguration K1 als stromgesteuerte Spannungsquellen. Aus deren Ausgangssignalen OUT1.1 und OUT2.1 wird im mittelwertbildenden Spannungsteiler 20 ein Mittelwertsignal Vm gebildet, welches über das Schaltelement S33 an den nicht-invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers A1.2 der Verstärkereinheit 10.2 gelangt. Wenn der Eingang IN1.2 der Verstärkereinheit 10.2 unbeschaltet ist, arbeitet der Operationsverstärker A1.2 als nichtinvertierender Verstärker mit Verstärkungsfaktor 1, also als sogenannter Spannungsfolger, d.h. das Mittelwertsignal Vm wird lediglich gepuffert und mit unveränderter Amplitude am Ausgang OUT1.2 ausgegeben. Wie dem Fachmann allerdings bekannt ist, kann der Verstärkungsfaktor des Operationsverstärkers A1.2 durch externe Beschaltung des Eingangs IN1.2 in weiten Bereichen variiert werden.
  • Der Operationsverstärker A2.2 der zweiten Verstärkereinheit 10.2 arbeitet ebenfalls als stromgesteuerte Spannungsquelle entsprechend der ersten Konfiguration K1.
  • Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Schalterstellungen der Schaltelemente S11.1, S12.1, S21.1, S22.1, S23.1. S11.2, S12.2, S21.2, S22.2, S23.2, S33 für die Konfigurationen K1, K2, K3 in der folgenden Tabelle noch einmal zusammengefasst:
    Figure 00090001
  • Als Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S23, S11.1, S12.1, S21.1, S22.1, S23.1. S11.2, S12.2, S21.2, S22.2, S23.2, S33 werden Halbleiterschalter verwendet. Diese können annähernd leistungslos ein- und ausgeschaltet werden und eignen sich hervorragend für die Integration in einem anwenderspezifischen Baustein (ASIC).
  • Die verwendeten Impedanzen Z1, Z2, Z3, Z4, Z5, Z1.1, Z2.1, Z1.2, Z2.2 können aus Wirk- und Blindwiderständen zusammengesetzt sein. Dabei ist es besonders vorteilhaft wenn sie, wie in 1 anhand von Z1 angedeutet, aus einem ohmschen Widerstand R1 bestehen, zu dem ein Kondensator C1 parallelgeschaltet ist. In diesem Beispiel arbeitet der erste Operationsverstärker A1 als Tiefpass mit einer Grenzfrequenz von fg = 1/(2·π·R1·C1), d.h. hochfrequente Störungen, die im Eingangssignal enthalten sind, werden abgeschwächt.
  • Je nach Konfiguration K1, K2, K3, in der die Verstärkereinheiten 10, 10.1, 10.2 betrieben werden, kann es sein, dass einer der Operationsverstärker A1, A2, A1.1, A2.1, A1.2, A2.2 für die Funktion der Schaltung nicht benötigt wird. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn der entsprechende Operationsverstärker A1, A2, A1.1, A2.1, A1.2, A2.2 inaktiv geschaltet wer den kann. Dadurch wird der Stromverbrauch und somit auch die Erwärmung der Schaltung reduziert.
  • Darüber hinaus ist es von Vorteil, im inaktiven Zustand am dazugehörigen Ausgang OUT1, OUT2, OUT1.1, OUT2.1, OUT1.2, OUT2.2 einen definierten Spannungspegel, bevorzugt VREF, auszugeben. Auf diese Weise wird einem undefinierten Verhalten des Operationsverstärkers A1, A2, A1.1, A2.1, A1.2, A2.2, das sich durch den unbeschalteten invertierenden Eingang ergeben könnte, vorgebeugt.
  • Zur Veranschaulichung ist in 1 die Möglichkeit, den zweiten Operationsverstärker A2 inaktiv zu schalten, durch ein Steuersignal 11 angedeutet. Wird die Schaltung in der zweiten beschriebenen Konfiguration K2 betrieben, ist der zweite Operationsverstärker A2 ohne Funktion. In diesem Fall kann er über das Steuersignal 11 inaktiv geschaltet werden.
  • Die in 1 und 2 beschriebenen Schaltungen sind so konzipiert, dass an den Eingängen IN1, IN2, IN1.1, IN2.1, IN1.2, IN2.2 anliegende Stromsignale in dazu proportional verlaufende Spannungssignale umgewandelt und an den Ausgängen OUT1, OUT2, OUT1.1, OUT2.1, OUT1.2, OUT2.2 ausgegeben werden. Derartige Schaltungen werden als stromgesteuerte Spannungsquellen bezeichnet. Für den Fachmann ist es jedoch offensichtlich, dass die Schaltungen durch die Verwendung zusätzlicher Impedanzen, die in Serie zu den Eingängen IN1, IN2, IN1.1, IN2.1, IN1.2, IN2.2 geschaltet werden, auch dazu verwendet werden können, Spannungssignale zu verarbeiten. In diesem Fall spricht man von spannungsgesteuerten Spannungsquellen. Die zusätzlichen Impedanzen können selbstverständlich mit in den ASIC integriert werden.
  • 3 zeigt ein Blockdiagramm eines konfigurierbaren Eingangsverstärkers. bestehend aus zwei Verstärkereinheiten 10.1, 10.2 und einem mittelwertbildenden Spannungsteiler 20, mit einer übergeordneten Steuereinheit 30, über die auswählbar ist, in welcher Konfiguration der Eingangsverstärker betrieben wird.
  • Die Steuereinheit 30 erhält über mindestens eine Konfigurationsleitung 31 die Information, in welcher Konfiguration der Eingangsverstärker betrieben werden soll. Über eine Vielzahl von Schaltleitungen 32 werden die Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S23, S11.1, S12.1, S21.1, S22.1, S23.1, S11.2, S12.2, S21.2, S22.2, S23.2, S33 je nach ausgewählter Konfiguration K1, K2, K3 geöffnet oder geschlossen.
  • Die Steuereinheit 30, die Konfigurationsleitung 31 und die Schaltleitungen 32 stellen somit Umschaltmittel 30, 31, 32 dar, über die der Zustand der Schaltelemente S11, S12, S21, S22, S23, S11.1, S12.1, S21.1, S22.1, S23.1, S11.2, S12.2, S21.2, S22.2, S23.2, S33 entsprechend der Konfiguration K1, K2, K3 bestimmt wird.
  • Bei der mindestens einen Konfigurationsleitung 31 kann es sich beispielsweise um Auswahlleitungen handeln, bei denen durch das Spannungspotential, mit dem sie verbunden werden, bestimmt wird, welche Konfiguration K1, K2. K3 ausgewählt ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn es sich bei der mindestens einen Konfigurationsleitung 31 um eine digitale Schnittstelle 31, vorzugsweise eine serielle Schnittstelle, handelt. Eine digitale Schnittstelle 31 ist in applikationsspezifischen Bausteinen (ASICs). die in Positionsmesseinrichtungen verwendet werden, häufig bereits vorhanden, es sind also keine zusätzlichen Leitungen nötig. Darüber hinaus ist diese Art der Ansteuerung sehr flexibel. So kann beispielsweise ohne großen Aufwand implementiert werden, dass jedes einzelne Schaltelement gezielt aus- und eingeschaltet werden kann. Auf diese Weise können z.B. Testfunktionen oder weitere Konfigurationen integriert werden.
  • Die beschriebenen Ausführungsformen eines konfigurierbaren Eingangsverstärkers lassen sich im Rahmen der Erfindung selbstverständlich abwandeln und an verschiedenste Anforderungen anpassen.

Claims (13)

  1. Konfigurierbarer Eingangsverstärker für Positionsmesseinrichtungen bestehend aus mindestens einer Verstärkereinheit (10, 10.1, 10.2), die einen ersten Eingang (IN1, IN1.1, IN1.2) und einen zweiten Eingang (IN2, IN2.1, IN2.2), sowie einen ersten Ausgang (OUT1, OUT1.1, OUT1.2) und einen zweiten Ausgang (OUT2, OUT2.1, OUT2.2) aufweist und in mindestens zwei verschiedenen Konfigurationen betreibbar ist, wobei – in einer ersten Konfiguration (K1) zwischen dem ersten Eingang (IN1, IN1.1, IN1.2) und dem ersten Ausgang (OUT1, OUT1.1, OUT1.2) ein erster Operationsverstärker (A1, A1.1, A1.2) und zwischen dem zweiten Eingang (IN2, IN2.1, IN2.2) und dem zweiten Ausgang (OUT2, OUT2.1, OUT2.2) ein zweiter Operationsverstärker (A2, A2.1, A2.2) angeordnet ist, wobei beide Operationsverstärker (A1, A2, A1.1, A2.1, A1.2, A2.2) als Signalverstärker geschaltet sind und somit an den Ausgängen (OUT1, OUT2, OUT1.1, OUT2.1, OUT1.2, OUT2.2) Ausgangssignale zur Verfügung stehen, die proportional zu an den Eingängen (IN1, IN2, IN1.1, IN2.1, IN1.2, IN2.2) anliegenden Eingangssignalen sind und – in einer zweiten Konfiguration (K2) der erste Operationsverstärker (A1, A1.1, A1.2) als Differenzverstärker geschaltet ist und an dessen Ausgang (OUT1, OUT1.1, OUT1.2) ein Ausgangssignal zur Verfügung steht, das proportional zur Differenz der an den Eingängen (IN1, IN2, IN1.1, IN2.1, IN1.2, IN2.2) anliegenden Eingangssignale ist.
  2. Konfigurierbarer Eingangsverstärker nach Anspruch 1, wobei – der erste Eingang (IN1, IN1.1, IN1.2) der Verstärkereinheit (10, 10.1, 10.2) mit dem invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers (A1, A1.1, A1.2) verbunden ist, – der nicht-invertierende Eingang des ersten Operationsverstärkers (A1, A1.1, A1.2) über ein Schaltelement (S11, S11.1, S11.2) mit einer Referenzspannung (VREF) verbindbar ist, – der erste Ausgang (OUT1, OUT1.1, OUT1.2) der Verstärkereinheit (10, 10.1, 10.2) mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers (A1, A1.1, A1.2) verbunden und über eine erste Impedanz (Z1, Z1.1, Z1.2) auf den invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers (A1, A1.1, A1.2) zurückgekoppelt ist, – der zweite Eingang (IN2, IN2.1, IN2.2) der Verstärkereinheit (10, 10.1, 10.2) über ein Schaltelement (S12, S12.1, S12.2) mit dem nicht-invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers (A1, A1.1, A1.2), sowie über ein weiteres Schaltelement (S21, S21.1, S21.2) mit dem invertierenden Eingang des zweiten Operationsverstärkers (A2, A2.1, A2.2) verbindbar ist und mit einem ersten Anschluss einer zweiten Impedanz (Z2, Z2.1, Z2.2) verbunden ist, – der zweite Anschluss der zweiten Impedanz (Z2, Z2.1, Z2.2) über ein Schaltelement (S22, S22.1, S22.2) mit der Referenzspannung (VREF) und über ein weiteres Schaltelement (S23, S23.1, S23.2) mit dem Ausgang des zweiten Operationsverstärkers (A2, A2.1, A2.2) verbindbar ist, – der nicht-invertierende Eingang des zweiten Operationsverstärkers (A2, A2.1, A2.2) mit der Referenzspannung (VREF) verbunden ist und – der zweite Ausgang (OUT2, OUT2.1, OUT2.2) der Verstärkereinheit (10, 10.1, 10.2) mit dem Ausgang des zweiten Operationsverstärkers (A2, A2.1, A2.2) verbunden ist.
  3. Eingangsverstärker nach Anspruch 1 oder 2, bestehend aus einer ersten Verstärkereinheit (10.1), einer zweiten Verstärkereinheit (10.2) und einem mittelwertbildenden Spannungsteiler (20), wobei mit dem mittelwertbildenden Spannungsteiler (20) ein Mittelwertsignal (Vm) aus den Ausgangssignalen des ersten Ausgangs (OUT1.1) und des zweiten Ausgangs (OUT2.1) der ersten Verstärkereinheit (10.1) gebildet ist und in einer dritten Konfiguration (K3) – die erste Verstärkereinheit (10.1) entsprechend der ersten Konfiguration (K1) geschaltet ist, – das Mittelwertsignal (Vm) mit dem nicht-invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers (A1.2) der zweiten Verstärkereinheit (10.2) verbunden ist, der als nicht-invertierender Verstärker geschaltet ist und somit am ersten Ausgang (OUT1.2) der zweiten Verstärkereinheit (10.2) ein Ausgangssignal zur Verfügung steht, das proportional zum Mittelwertsignal (Vm) ist und – der zweite Operationsverstärker (A2.2) der zweiten Verstärkereinheit (10.2) als Signalverstärker geschaltet ist, der zwischen dem zweiten Eingang (IN2.2) und dem zweiten Ausgang (OUT2.2) der zweiten Verstärkereinheit (10.2) angeordnet ist und somit am zweiten Ausgang (OUT2.2) der zweiten Verstärkereinheit (10.2) ein Ausgangssignal zur Verfügung steht, das proportional zu einem am Eingang (IN2.2) anliegenden Eingangssignal ist.
  4. Eingangsverstärker nach Anspruch 3, wobei – der mittelwertbildende Spannungsteiler (20) aus einer dritten Impedanz (Z3), einer vierten Impedanz (Z4), einer fünften Impedanz (Z5) und einem Schaltelement (S33) besteht, – der erste Ausgang (OUT1.1) der Verstärkereinheit (10.1) über die dritte Impedanz (Z3) und der zweite Ausgang (OUT2.1) der Verstärkereinheit (10.1) über die vierte Impedanz (Z4) mit dem ersten Anschluss der fünften Impedanz (Z5) verbunden ist, – der zweite Anschluss der fünften Impedanz (Z5) mit der Referenzspannung (VREF) verbunden ist und – die dritte Impedanz (Z3) und die vierte Impedanz (Z4) gleich sind und dadurch am gemeinsamen Knotenpunkt der dritten, vierten und fünften Impedanz (Z3, Z4, Z5) ein Mittelwertsignal (Vm) gebildet ist, das über ein Schaltelement (S33) mit dem nicht-invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers (A1.2) der zweiten Verstärkereinheit (10.2) verbindbar ist.
  5. Eingangsverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Umschaltmittel (30, 31, 32) vorhanden sind, mittels derer der Zustand der Schaltelemente (S 11, S 12, S21, S22, S23, S11.1, S12.1, S21.1, S22.1, S23.1, S11.2, S12.2, S21.2, S22.2. S23.2, S33) je nach Konfiguration (K1, K2, K3) einstellbar ist.
  6. Eingangsverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die an den Eingängen (IN1, IN1.1, IN1.2) und (IN2, IN2.1, IN2.2) anliegenden Signale annähernd sinusförmig sind.
  7. Eingangsverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schaltelemente (S11, S12, S21, S22, S23, S11.1. S12.1, S21.1, S22.1, S23.1, S11.2, S12.2, S21.2, S22.2, S23.2, S33) Halbleiterschalter sind.
  8. Eingangsverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Impedanzen (Z1, Z2, Z3, Z4, Z5, Z1.1, Z2.1, Z1.2, Z2.2) komplexe Widerstände sind, die aus einem ohmschen Widerstand (R1) und einer dazu parallelgeschalteten Kapazität (C1) bestehen.
  9. Eingangsverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Konfiguration (K1, K2, K3) über eine digitale Schnittstelle (31) wählbar ist.
  10. Eingangsverstärker nach Anspruch 9, wobei es sich bei der digitalen Schnittstelle (31) um eine serielle Schnittstelle handelt.
  11. Eingangsverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Operationsverstärker (A1, A2, A1.1, A2.1, A1.2, A2.2), die in einer der Konfigurationen (K1, K2, K3) ohne Funktion sind, über ein Steuersignal (11) inaktiv schaltbar sind.
  12. Eingangsverstärker nach Anspruch 11, wobei am Ausgang (OUT1, OUT2, OUT1.1, OUT2.1, OUT1.2, OUT2.2) eines inaktiv geschalteten Operationsverstärkers (A1, A2, A1.1, A2.1, A1.2, A2.2) ein definiertes Signal ausgegeben wird.
  13. Positionsmesseinrichtung mit einem konfigurierbaren Eingangsverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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