DE102006049628A1 - Verfahren zur Funktionsprüfung der Heizung einer Waschmaschine und Adapter für das Verfahren - Google Patents

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Lothar Knopp
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Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zur Funktionsprüfung einer Heizung 103 eines Hausgerätes, speziell einer Waschmaschine, mittels eines Prüfroboters 105 zur Endabnahme des Gerätes im trockenen Zustand nach der Endmontage, wobei der Prüfroboter 105 indirekt in elektrischen Kontakt mit der Heizung 103 kommt, indem das erste Niveau eines Wasserstandreglers 112 überbrückt wird, beispielsweise durch eine Brücke 104, und der Messfühler des Prüfroboters 105 mit einer dafür vorgesehenen Kontaktstelle in Kontakt kommt. Die Erfindung vermeidet mögliche Fehlerquellen dadurch, dass ein Adapter 101 vor der Funktionsprüfung an Teilen der Waschmaschine befestigt wird und nach der Funktionsprüfung wieder abgenommen wird, dass eine Kontaktiervorrichtung 102 des Adapters 101 vor der Funktionsprüfung mit dem Überbrückungskontakt 104 für das erste Niveau des Wasserstandreglers 112 verbunden wird und nach der Funktionsprüfung wieder entfernt wird und dass der Prüfroboter 105 an einer mit der Kontaktiervorrichtung 102 elektrisch verbundenen Prüffläche 106 des Adapters 101 ansetzt. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird außerdem die Geräteausfallrate gesenkt, zudem generell eine Prüfung mittels Prüfrobotern für viele Waschmaschinentypen möglich und werden ferner gleichzeitig die Kosten für Material und Prüfungsaufwand minimiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsprüfung der Heizung einer Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Adapter für dieses Verfahren nach Anspruch 4.
  • Bei Waschmaschinen des Standes der Technik wird die Funktion der Heizung über einen Wasserstandregler bestimmt. Die meisten Wasserstandregler besitzen zwei Niveaus, wobei das erste Niveau zur Steuerung der Heizung und das zweite Niveau zur Regelung des Wasserabflusses bzw. -zuflusses dient. Übersteigt das Wasser in der Waschtrommel das erste Niveau des Wasserstandreglers, so wird die Heizung zugeschaltet. Um Trockenheizen zu vermeiden, wird die Heizung wieder abgeschaltet, sobald die Wasserhöhe unter das erste Niveau sinkt. Es ist sinnvoll, die Funktionsprüfung der Heizung bei den Waschmaschinen nach der Endmontage im Rahmen der Sicherheitsprüfung durchzuführen. Die Sicherheitsprüfung besteht im Allgemeinen aus zwei hintereinander ausgeführten Prüfungen, der Ableitstrommessung und der Hochspannungsprüfung.
  • Die Funktionsprüfung der Heizung soll durchgeführt werden, ohne die Waschtrommel mit Wasser zu füllen. Hierzu muss über einen Überbrückungskontakt das erste Niveau des Wasserstandreglers überbrückt werden. In 1 und 2 sind exemplarisch zwei Steuerungsschaltpläne für Waschmaschinen des Standes der Technik aufgezeigt. Wie aus 1 ersichtlich wird, kann die Überbrückung des ersten Niveaus des Wasserstandreglers 112 am Überbrückungskontakt 104 mittels einer Prüfleitung 120 erfolgen, die in einem üblicherweise im Netzleitungs-Anschlussgehäuse NA an der Rückseite der Waschmaschine angeordneten Kontakt M mündet. An diesem Kontakt kann nun die Funktionsprüfung der Heizung 103 mittels eines Prüfroboters 105 oder manuell erfolgen, da von dort aus eine elektrische Verbindung zur Heizung 103 besteht.
  • Die Prüfleitung 120 ist hierbei fest installiert und nach der einmaligen Prüfung über die gesamte Lebensdauer der Waschmaschine funktionslos. Neben den zu hohen Kosten für die fest installierte Prüfleitung ist auch das Netzleitungs-Anschlussgehäuse NA der Waschmaschine durch den zusätzlichen Kontakt kompliziert aufgebaut und somit kostspielig in der Herstellung. Außerdem kann es passieren, dass bei Problemen mit der Prüfleitung 120 die Maschine durch Trockenheizen beschädigt wird.
  • Wie aus 2 ersichtlich, kann die Überbrückung des ersten Niveaus des Wasserstandreglers P> bei anderen Typen von Waschmaschinensteuerungen auch mittels eines auf einer Elektronikplatine befindlichen zusätzlichen Brückensteckers 122 realisiert werden. Nachteilig hieran ist, dass der Brückenstecker 122 nach der Funktionsprüfung vor Auslieferung des Gerätes unbedingt manuell entfernt werden muss, was leicht vergessen werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Funktionsprüfung der Heizung einer Waschmaschine zu schaffen, bei dem mögliche Fehlerquellen vermieden werden und damit die Geräteausfallrate gesenkt wird, das zudem generell eine Prüfung mittels Prüfrobotern für viele Waschmaschinentypen möglich macht und gleichzeitig die Kosten für Material und Prüfungsaufwand minimiert.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Dadurch, dass ein Adapter vor der Funktionsprüfung an Teilen der Waschmaschine befestigt wird und nach der Funktionsprüfung wieder abgenommen wird, dass eine Kontaktierungsvorrichtung des Adapters vor der Funktionsprüfung mit dem Überbrückungskontakt für das erste Niveau des Wasserstandreglers verbunden wird und nach der Funktionsprüfung wieder entfernt wird, und dass der Prüfroboter an einer mit der Kontaktierungsvorrichtung elektrisch verbundenen Prüffläche des Adapters ansetzt, wird gewährleistet, dass eine standardisierte, kostengünstige und fehlsichere Durchführung der Funktionsprüfung der Heizung möglich ist.
  • Vorteilhafterweise ist der Adapter mit einem oberen, waagerechten Abschnitt der Gerätewand der Waschmaschine verbindbar, wodurch ein schneller Zugriff auf den Adapter möglich wird.
  • Von Vorteil ist auch, dass die Kontaktiervorrichtung ein Stecker ist, der über ein elektrisches Kabel mit der Prüffläche verbunden ist, wodurch dank der Flexibilität des elektrischen Kabels ein Einsatz bei sehr vielen Typen von Waschmaschinensteuerungen möglich ist.
  • Der Adapter weist vorteilhafterweise eine Magnetplatte zur Befestigung an der Waschmaschine und eine zwischen Magnetplatte und Prüffläche angeordnete Isolatorschicht auf, so dass eine schnell lösbare Verbindung zwischen Adapter und Waschmaschine hergestellt wird, und gleichzeitig die Auswirkungen der Magnetplatte auf die Prüffläche unterbunden werden.
  • Im Rahmen des Einsatzes eines Prüfroboters ist es vorteilhaft, dass der Adapter nach unten abragende Zentrierbolzen aufweist, die mit Löchern im waagerechten Abschnitt der Geräterückseite in Eingriff kommen, so dass die Prüffläche sich zur Messung immer genau am selben Ort befindet.
  • Vorteilhafterweise wird ein zusätzliches Kontaktelement am Wasserstandregler vermieden, indem der Adapter direkt am Wasserstandregler zwischen Wasserstandregler und Gruppenstecker, der den zur Heizung führenden elektrischen Kontakt beinhaltet, angeordnet wird.
  • Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigen
  • 1 bereits erwähnter Steuerungsschaltplan des Standes der Technik,
  • 2 ein anderer, bereits erwähnter Steuerungsschaltplan des Standes der Technik,
  • 3 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Adapter in einer ersten Ausführungsform, der auf der Rückseite einer Waschmaschine befestigt und mit einem Wasserstandregler über ein elektrisches Kabel verbunden ist,
  • 4 eine Draufsicht auf den Adapter aus 3,
  • 5 einen vergrößerten Querschnitt durch den auf der Geräterückseite montierten Adapter aus 3 entlang der Schnittlinie V-V in 4 und
  • 6 einen Querschnitt durch einen Adapter in einer zweiten Ausführungsform, der direkt an einem Wasserstandregler befestigt ist.
  • In 3 ist eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters 101 gezeigt. Der Adapter 101 ist auf der Geräteoberseite an einem waagerechten Abschnitt 114 der Geräterückwand 110 der Waschmaschine befestigt und über ein elektrisches Kabel 108, das an seinem einen Ende einen Stecker 107 aufweist, mit einem Wasserstandregler 112 verbunden, der in der Nähe der Rückseite der Waschmaschine an einem Träger befestigt ist. Der Stecker 107 kommt hierbei mit einem Kontaktierelement 117 in Kontakt, das außen am Wasserstandregler 112 angebracht ist und über einen auf dem Wasserstandregler aufgesteckten Gruppenstecker 116 in elektrischem Kontakt zur Heizung 103 (1) steht.
  • Wie genauer aus 4 und 5 hervorgeht, besteht der Adapter 101 aus einer Magnetplatte 109 und einer darauf angebrachten Isolatorschicht 111, auf der wiederum eine Prüffläche 106 angeordnet ist. Isolatorschicht 111 und Magnetplatte 109 sind bevorzugterweise rechteckig ausgebildet, und die ebenfalls vorzugsweise rechteckig ausgebildete Prüffläche 106 ist zentral auf der Isolatorschicht 111 zwischen zwei Zentrierbolzen 113 angeordnet, die sich durch die Isolatorschicht und die Magnetplatte hindurch erstrecken und mit Löchern 115 im waagerechten Abschnitt 114 der Geräterückwand 110 in Eingriff kommen. Die Prüffläche 106 ist über ein Kabel 108 mit dem Stecker 107 elektrisch leitend verbunden, so daß an ihr Messungen durch einen Prüfroboter möglich sind, sobald der Stecker 107 mit dem Überbrückungskontakt 104 des Wasserstandreglers 112 beim ersten Niveaus elektrisch leitend verbunden ist. Über die Magnetplatte 109 wird der Adapter 101 lösbar mit dem waagerechten Abschnitt 114 der Geräterückwand 110 verbunden und über das Zusammenspiel von Zentrierbolzen 113 und Löchern 115 exakt positioniert, damit der Prüfroboter immer an der gleichen Stelle auf der Prüffläche 106 ansetzen kann.
  • In 6 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Adapters 131 gezeigt. Der Adapter ist über einen integrierten Stecker 137 direkt mit dem Wasserstandregler 142 verbunden. Auf der anderen Seite des Adapters ist dieser elektrisch leitend mit einem Gruppenstecker 116 verbunden, der den zur Heizung 103 führenden elektrischen Kontakt beinhaltet. Um die Prüffläche 136 in die für den Prüfroboter geeignete Höhe zu bringen, weist der Adapter einen Stiel 128 auf, der zwischen der Unterstützungsfläche 150, auf der die Prüffläche 136 angeordnet ist, und dem Sockelteil 152 des Adapters 131 senkrecht angeordnet ist. Auch der Adapter 131 kann in geeigneter Weise, ggf. ähnlich dem Adapter 101, an einer Gehäusewandung des Hausgerätes angebracht sein, damit ein Prüfadapter die Prüffläche 136 automatisch wieder findet. Dies wird sich erübrigen, wenn der zwischen das Kontaktierelement am Wasserstandregler 142 und den Gruppenstecker 116 eingesteckte Prüfadapter 131 in dieser Position ohnehin genügend stabil gehalten ist.
  • Nach der Endmontage muss vor Durchführung der Prüfung der Adapter 101 gemäß der ersten Ausführungsform so auf den waagerechten Abschnitt 114 der Geräterückwand 110 aufgesetzt werden, dass die Zentrierbolzen 113 mit den Löchern 115 in Eingriff kommen und die Magnetplatte 109 sich an den waagerechten Abschnitt 114 anheftet. Danach wird der Stecker 107 mit dem Kontaktierelement am Wasserstandregler 112 verbunden, die Prüfung der Heizung mittels eines Prüfroboters, der an der Prüffläche 106 aufsetzt, durchgeführt, und schließlich der Adapter 101 wieder abgenommen, bevor das Gerät verpackt wird.
  • In der zweiten Ausführungsform muss zunächst der Gruppenstecker 116 vom Wasserstandregler 142 entfernt werden, anschließend der Adapter 131 mit dem integrierten Stecker 137 auf den Wasserstandregler 142 aufgesteckt werden, und der Gruppenstecker 116 auf der anderen Seite wieder elektrisch leitend mit der Leitung im Sockel 152 verbunden werden. Nach Durchführung der Heizungsprüfung wird der Adapter 131 entnommen und der Gruppenstecker 116 wieder mit dem Wasserstandregler 142 verbunden.
  • Somit hat man auf einfache Weise erreicht, dass bei vielen verschiedenen Waschmaschinen ein vollautomatisches Prüfungsverfahren mittels eines Prüfroboters durchgeführt werden kann.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Funktionsprüfung der Heizung (103) einer Waschmaschine mittels eines Prüfroboters (105) zur Endabnahme des Gerätes im trockenen Zustand nach der Endmontage, wobei der Prüfroboter (105) indirekt in elektrischen Kontakt mit der Heizung (103) kommt, indem das erste Niveau eines Wasserstandreglers (112, 142) überbrückt (104) wird und der Meßfühler des Prüfroboters (105) mit einer dafür vorgesehenen Kontaktstelle in Kontakt kommt, dadurch gekennzeichnet, dass • ein Adapter (101, 131) vor der Funktionsprüfung an Teilen der Waschmaschine befestigt wird und nach der Funktionsprüfung wieder abgenommen wird, • eine Kontaktiervorrichtung (102) des Adapters (101, 131) vor der Funktionsprüfung mit dem Überbrückungskontakt (104) für das erste Niveau des Wasserstandreglers (112, 142) verbunden wird und nach der Funktionsprüfung wieder entfernt wird und • der Prüfroboter (105) an einer mit der Kontaktiervorrichtung (102) elektrisch verbundenen Prüffläche (106, 136) des Adapters (101, 131) ansetzt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (101) mit einem waagrechten oberen Abschnitt (114) der Geräterückwand (110) der Waschmaschine verbunden wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (131) direkt am Wasserstandregler (142) befestigt wird.
  4. Adapter (101, 131) zum Einsatz bei der Funktionsprüfung der Heizung (103) einer Waschmaschine, der an Teilen der Waschmaschine lösbar befestigbar ist, wobei der Adapter (101, 131) eine Kontaktiervorrichtung (102) aufweist, die lösbar mit dem Überbrückungskontakt (104) für das erste Niveau eines Wasserstandreglers (112, 142) verbindbar ist, und wobei der Adapter (101, 131) eine mit der Kontak tiervorrichtung (102) verbundene Prüffläche (106, 136) als Kontaktpunkt für den Prüfroboter (105) aufweist.
  5. Adapter (101) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (101) mit einem oberen, waagerechten Abschnitt (114) der Geräterückwand (112) der Waschmaschine verbindbar ist.
  6. Adapter (101) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktiervorrichtung (102) ein Stecker (107) ist, der über ein elektrisches Kabel (108) mit der Prüffläche (106) verbunden ist.
  7. Adapter (101) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (101) eine Magnetplatte (109) zur Befestigung an der Waschmaschine und eine zwischen Magnetplatte (109) und Prüffläche (106) angeordnete Isolatorschicht (111) aufweist.
  8. Adapter (101) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (101) nach unten abragende Zentrierbolzen (113) aufweist, die mit Löchern (115) in dem waagrechten Abschnitt (114) der Geräterückseite (110) in Eingriff kommen.
  9. Adapter (131) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (131) direkt am Wasserstandregler (142) befestigbar ist.
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