-
Die
Erfindung betrifft eine Halterung zum Befestigen eines Messtasters
an einer Basis.
-
Ein
Messtaster wird gemäß der
DE 199 15 249 A1 und
der
DE 202 15 754
U1 mittels einer Klemmhülse
in einer Bohrung einer Basis befestigt. Dabei umgreift die geschlitzte
Klemmhülse
den Schaft des Messtasters und mittels einer Klemmschraube wird
eine Klemmkraft auf die Klemmhülse ausgeübt. Die
Verbindung zwischen der Klemmhülse und
der Basis erfolgt über
die Klemmschraube. Diese Verbindung ist somit abhängig vom
Klemmzustand, was die Handhabung erschwert.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Halterung eines Messtasters anzugeben,
die einfach handhabbar ist und mit der eine zuverlässige Befestigung
eines Messtasters an einer Basis ermöglicht wird.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Halterung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
-
Die
Halterung ist ausgelegt zum Befestigen eines Messtasters an einer
Basis und weist eine Klemmhülse
zur klemmenden Aufnahme eines von der Klemmhülse umgriffenen Schaftes des
Messtasters auf. Mittels eines an der Klemmhülse angreifenden Klemmelementes
ist eine Klemmkraft auf die Klemmhülse ausübbar. Zur Festlegung der Halterung an
der Basis ist ein Adapter vorgesehen, wobei die Klemmhülse und
der Adapter in Achsrichtung Z der Klemmhülse, also in Messrichtung des
Messtasters hintereinander angeordnet sind.
-
Ein
Messtaster mit dieser Halterung ist im Anspruch 9 angegeben.
-
Vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angeführt.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
-
Es
zeigt
-
1 einen
Messtaster mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Halterung;
-
2 die
Halterung an einer Basis befestigt;
-
3 die
Halterung im Längsschnitt;
-
4 eine
perspektivische Ansicht der Halterung und
-
5 eine
weitere Ausgestaltung einer Halterung an einer Basis.
-
In 1 ist
schematisch ein Messtaster 1 mit einem längsverschieblichen
Taststift 3 zur Antastung eines zu messenden Werkstücks dargestellt.
Der Taststift 3 ist mittels einer Führung 4 in Messrichtung Z
längsgeführt. Die Führung 4 ist
im Beispiel eine Kugelführung,
bestehend aus einem zwischen dem Taststift 3 und dem Einspannschaft 2 in
einem Kugelkäfig
gelagerten Wälzkörper. Der
Einspannschaft 2 ist rohrförmig ausgebildet und dient
zum Befestigen des Messtasters 1 an einer Basis 20,
beispielsweise einem Messstativ.
-
Diese
Befestigung erfolgt mittels einer Halterung 10, bestehend
aus einer Klemmhülse 11 und
einem Adapter 13. Die Klemmhülse 11 und der Adapter 13 sind
in Längsrichtung
Z hintereinander angeordnet und mittels eines sich in Längsrichtung
Z erstreckenden Materialstegs 14 miteinander verbunden.
-
Die
Klemmhülse 11 besteht
aus einem Stahlband, das eine Materialdicke von etwa 0,2 bis 0,4
mm aufweist. Die Klemmhülse 11 ist
einseitig offen und umschlingt den Außenumfang 5 des Einspannschaftes 2 und
die Klemmkraft wird durch ein an den Enden der Klemmhülse 11 angreifendes
Klemmelement in Form einer Klemmschraube 12 ausgeübt. Hierzu weisen
die Enden der Klemmhülse 11 radial
nach außen
weisende Laschen 15 auf.
-
Die
Klemmhülse 11 umschlingt
den Einspannschaft 2 des Messtasters 1 im Bereich
der Führung 4.
Die Wanddicke der Klemmhülse 11 ist
derart bemessen, dass sich diese beim Spannen an die Form des Einspannschaftes 2 anschmiegt,
aber diesen nicht unzulässig
verformt. Die Klemmhülse 11 wirkt
also als eine Art Spannband.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Einspannschaft 2 aus dem gleichen
Material wie die Klemmhülse 11 besteht,
im Beispiel somit ebenfalls aus Stahl. Die Materialdicke des rohrförmigen Einspannschaftes 2 beträgt ein Vielfaches
der Materialdicke der Klemmhülse 11.
-
Die
Spannschraube 12 wird so weit angezogen, bis die Klemmhülse 11 den
Außenumfang 5 des Einspannschaftes 2 umklammert
und sicher klemmt.
-
Die
Klemmhülse 11 ist
mittels des Materialsteges 14 einstückig an den Adapter 13 angeformt. Der
Materialsteg 14 bildet eine in Längsrichtung Z starre Verbindung
der Klemmhülse 11 mit
dem Adapter 13. Der Materialsteg 14 ist eine über einen
Teil seines Umfangs axiale Fortführung
der Klemmhülse 11,
was eine einfache Fertigung als Drehteil ermöglicht und eine gute Knicksteifigkeit
ergibt.
-
Der
Adapter 13 weist zumindest eine zur Klemmhülse 11 fluchtende
rohrförmige
Aufnahme 17 zur Aufnahme des Einspannschaftes 2 auf.
Diese Aufnahme 17 ist von der Klemmhülse 11 in Längsrichtung
Z versetzt angeordnet und bildet eine stabile Abstützung des
Einspannschaftes 2 gegen ein Verkippen quer zur Längsachse
Z. Hierzu ist der Durchmesser der Aufnahme 17 derart an
den Außendurchmesser
des Einspannschaftes 2 angepasst, dass dieser mit minimalem
Spiel (Spielpassung) aufgenommen wird. Im gezeigten Beispiel sind
zwei in Längsrichtung
Z voneinander beabstandete Aufnahmen 17 und 18 vorgesehen.
Dabei werden die Aufnahmen 17, 18 von einer Bohrung
im Adapter 13 gebildet, deren Innendurchmesser etwas größer gewählt ist,
als der Außendurchmesser
des Einspannschaftes 2. Die Wandstärke (Materialdicke) des rohrförmigen Adapters 13 ist
um ein Vielfaches größer als die
Wandstärke
der Klemmhülse 11.
Die rohrförmige Ausgestaltung
des Adapters 13 hat den Vorteil, dass dieser auf einfache
Weise in eine axial verlaufende Öffnung 22 der
Basis 20 eingeführt
werden und dort radial mitfels einer Schraube 21 verklemmt
werden kann. Um bei diesem Verklemmen unzulässige Kräfte auf den Einspannschaft 2 zu
vermeiden, greift die Schraube 21 am Außenumfang des Adapters 13 an einem
Bereich zwischen den beiden Aufnahmen 17 und 18 an.
Dieser Bereich der Krafteinleitung ist als Freistich im Innendurchmesser
ausgeführt,
so dass dieser Bereich gegenüber
dem aufgenommenen Schaft 2 beabstandet ist.
-
Der
Adapter 13 weist eine Ringschulter 16 zur axialen
Auflage auf der Basis 20 auf.
-
In 5 ist
eine alternative Ausgestaltung der Befestigung des Adapters 13 an
der Basis 20 dargestellt. Anstelle der Schraube 21 ist
am Außenumfang
des Adapters 13 ein Gewinde 19 vorgesehen, mit
dem der Adapter 13 in ein Innengewinde der Basis 20 einschraubbar
ist.
-
In
nicht gezeigter Weise kann der Adapter 13 auch in eine
Bohrung der Basis 20 eingeklebt werden.
-
Mit
der Erfindung wird eine Halterung 10 eines Messtasters 1 geschaffen,
bei der die umfangsmäßige Klemmung
des Messtasterschaftes 2 und die Befestigung der Klemmhülse 11 an
der Basis 20 funktionsmäßig und
räumlich
getrennt sind. Die funktionsmäßige Trennung
hat den Vorteil, dass die Klemmhülse 11 ausschließlich für die umfangsmäßige Klemmung
optimiert werden kann, also die Klemmhülse 11 besonders dünnwandig,
also als Dehnband ausgebildet werden kann, so dass sich einerseits
die Klemmhülse 11 an
die Form des Einspannschaftes 2 anpasst und den Flächendruck über den
gesamten Außenumfang 5 zumindest
weitgehend gleichmäßig verteilt
und andererseits die Klemmhülse 11 keine
unzulässigen
Kräfte
auf den Einspannschaft 2 ausübt, die eine Störung der
Führung 4 zur
Folge hätten.
Durch die funktionsmäßige Trennung
kann darüber
hinaus die Klemmhülse 11 mittels
des Adapters 13 stabil an der Basis 20 befestigt
werden, ohne unzulässige
Kräfte
auf den Messtaster 1, insbesondere die Führung 4 auszuüben.
-
Die
gewählte
räumliche
Trennung durch die serielle Anordnung von Klemmhülse 11 und Adapter 13 in
Längsrichtung
Z hintereinander ist eine für
den Messbetrieb des Messtasters 1 optimierte stabile Anordnung.
Die Verbindung zwischen der Klemmhülse 11 und des Adapters 13 mittels
eines dazwischen angeordneten in Längsrichtung Z verlaufenden
Materialsteges 14 verleiht der Halterung 10 eine
in Messrichtung Z des Messtasters 1 hohe Stabilität. Weiterhin
ist durch die serielle Anordnung die Ausbildung des Adapters 13 als
Aufnahme 17, 18 des Einspannschaftes 2 zur
seitlichen Abstützung
möglich,
was die Stabilität
und somit die Messgenauigkeit im Messbetrieb des Messtasters 1 weiter
erhöht.