-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft eine Kabinenstruktureinheit zur Anbringung von
Kabineneinbauelementen für
ein Flugzeug, ein Verfahren zur Anbringung von Kabineneinbauelementen
für ein
Flugzeug, eine Verwendung einer Kabinenstruktureinheit zur Anbringung
von Kabineneinbauelementen und ein Flugzeug mit einer Kabinenstruktureinheit
zur Anbringung von Kabineneinbauelementen.
-
Hintergrund der Erfindung
-
In
heutigen Verkehrsflugzeugen werden die Kabineneinbauelemente, wie
beispielsweise Gepäckfächer, Verkleidungsteile
oder sonstige Inneneinbauelemente, direkt an der Flugzeugstruktur,
wie beispielsweise den Spanten, den Stringern oder sonstigen tragenden
Elementen des Flugzeugrumpfes befestigt. Aufgrund verschiedenster
Strukturbeanspruchungen, wie der Aufbau eines Druckfeldes im Inneren,
thermische Verformungen oder flugmechanische Belastungen, ist die
Flugzeugstruktur ständig
Verformungen ausgesetzt. Diese Verformung der Flugzeugstruktur führt zwangsläufig somit auch zu
einer Veränderung
der Lage der Kabineneinbauelemente, da diese direkt an der Struktur
befestigt sind.
-
Um
diesen Verformungen der Flugzeugstrukturen und somit der Verschiebungen
der Kabineneinbauelemente entgegenzukommen, verlaufen zwischen den
Kabineneinbauelementen longitudinale und radiale Spalte mit einer
ausreichenden Breite. Die Spalte können dabei beispielsweise Ausmaße zwischen
8 mm und 25,4 mm aufweisen.
-
Mit
diesen Spalten wird erreicht, dass sich die Kabineneinbauelemente
relativ zueinander bewegen können,
ohne dass Verkeilungen oder sonstigen Schäden der Kabineneinbauelemente
bei einer Verformung der Flugzeugstruktur entstehen. Diese Spalte
müssen
jedoch dementsprechend abgedichtet werden, um einen Temperaturaustausch
oder einen Lärmaustausch
zwischen der inneren Kabine und der Umgebung zu verhindern. Daher
wird beispielsweise der Radialspalt mittels eines sog. Infillstrips
und die restlichen Spalte in der Regel mit einer Silikonlippendichtung
abgedichtet.
-
Aufgrund
der ständigen
Bewegung der Kabineneinbauelemente zueinander müssen diese Dichtungen gewartet
und gegebenenfalls ausgetauscht werden, um somit eine Dichtigkeit
gegenüber
Lärm und
Temperatur weiterhin gewährleisten
zu können.
-
Aus
der
DE 38 81 539 T2 ist
ein Kokonaufbau zum akustischen Schutz von Passagieren im Inneren
eines Flugzeugrumpfs bekannt. Hierbei weist der Kokonaufbau ein
Rumpfdeck, eine Vielzahl von Paneelen, wobei jedes Paneel eine Anschluss-
und Steuerbord Komponente aufweist, und ein oder mehr akustische
Paneele auf, die das Rumpfdeck bedecken.
-
Aus
der
US 6,536,710 B1 ist
eine Fachwerkstruktur mit einer Vielzahl aus horizontalen Zügen, vertikalen
Stützen
und Streben bekannt, die die vertikalen und horizontalen Profile
miteinander verbindet, und zwei horizontal verlaufenden Strukturpaneelen
mit zwei entlang der Flugzeuglängsrichtung
verlaufenden Schienen.
-
Darstellung der Erfindung
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsstruktur für Kabineneinbauelemente
zu schaffen.
-
Die
Aufgabe wird durch eine Kabinenstruktureinheit zur Anbringung von
Kabineneinbauelementen sowie einem Verfahren zur Anbringung von Kabineneinbauelementen
für ein
Flugzeug und durch die Verwendung einer Kabinenstruktureinheit zur
Anbringung von Kabineneinbauelementen in einem Flugzeug und einem
Flugzeug mit einer Kabinenstruktureinheit zur Anbringung von Kabineneinbauelementen mit
den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine Kabinenstruktureinheit zur Anbringung von
Kabineneinbauelementen für
ein Flugzeug geschaffen. Die Kabinenstruktureinheit ist derart eingerichtet,
dass ein Kabineneinbauelement anbringbar ist. Die Kabinenstruktureinheit
ist dabei freitragend ausgebildet. Ferner kann die Kabinenstruktureinheit
an einer Flugzeugstruktur befestigbar sein.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
wird eine Kabinenanordnung zur Anbringung von Kabineneinbauelementen
bereitgestellt. Die Kabinenanordnung weist eine erste oben beschriebene
Kabinenstruktureinheit und eine zweite oben beschriebene Kabinenstruktureinheit
sowie ein Ausgleichselement auf. Zwischen der ersten Kabinenstruktureinheit
und der zweiten Kabinenstruktureinheit ist das Ausgleichselement
derart eingerichtet, dass Toleranzen ausgleichbar sind.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Anbringung von Kabineneinbauelementen für ein Flugzeug
geschaffen. Ein Kabineneinbauelement wird an einer Kabinenstruktureinheit
befestigt. Die Kabinenstruktureinheit wird an einer Flugzeugstruktur
befestigt, wobei die Kabinenstruktureinheit freitragend ausgebildet ist.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine Kabinenstruktureinheit zur Anbringung von
Kabineneinbauelementen gemäß den obigen
Ausführungsbeispielen
in einem Flugzeug verwendet.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
wird ein Flugzeug mit einer Kabinenstruktureinheit zur Anbringung
von Kabineneinbauelementen gemäß einer
der obigen Ausführungsformen
geschaffen.
-
Unter
dem Begriff „freitragend” wird ein
Bauteil bzw. eine Struktureinheit verstanden, welche zur Erfüllung ihrer
Funktion ohne weitere äußere Lastaufnahmeelemente
auskommt. Dazu ist die „freitragende” Struktureinheit
so auszuführen,
dass sämtliche
im Betrieb aufkommenden Belastungen von der Struktureinheit aufgenommen
werden können.
Mit anderen Worten kann eine freitragende Struktureinheit Kräfte und
Momente aufnehmen, ohne selbst durch andere externe Strukturen gestützt werden
zu müssen.
Unter „freitragender
Struktur” wird
somit eine statisch stabile, selbsttragende Struktur verstanden.
-
Die
freitragende Kabinenstruktureinheit kann somit die Kabineneinbauelemente
selbstständig
freitragend haltern, ohne auf Stützfunktionen
der Flugzeugstruktur angewiesen zu sein. Somit kann auf Verstrebungen
und Verstärkungen
zwischen der Kabinenstruktureinheit und der Flugzeugstruktur verzichtet
werden. Aufgrund der wenigen Berührungspunkte
der Kabinenstruktur mir der Flugzeugstruktur werden die Verformungen
des Flugzeugrumpfes bzw. der Flugzeugstruktur kaum auf die Kabinenstruktureinheit
weitergegeben, so dass eine Relativbewegung der Kabineneinbauelemente
zueinander reduziert wird.
-
Somit
bildet die Kabinenstruktureinheit eine in sich statisch selbstständige Einheit,
ohne dass mit der Flugzeugstruktur verbundene Strukturverstärkungsmaßnahmen
benötigt
werden. Die Kabinenstruktureinheit muss lediglich hinsichtlich Verschiebens
innerhalb der Flugzeugstruktur gesichert werden. Sonstige Momente,
Spannungen oder Dehnungen werden nicht von der Flugzeugstruktur
in die freitragende Kabinenstruktur eingeleitet. Damit ist die Kabinenstruktureinheit
unabhängig
von einer Verformung der Flugzeugstruktur. Bildhaft dargestellt
kann der Aufbau der Kabinenstruktureinheit mit der eines Zeltes
verstanden werden, indem ein Innenzelt und ein Außenzelt
selbstständig
voneinander bestehen, wobei das Innenzelt lediglich gegen Verrutschen
von dem Außenzelt
gesichert werden muss. Bewegungen des Außenzeltes beeinflussen dass
Innenzelt kaum.
-
Die
Einwirkungen von Wind, Temperatur oder sonstigen Strukturbewegungen
auf die Kabinenstruktur wird somit gedämpft und lediglich über die
Befestigungselemente zwischen der Kabinenstruktureinheit und der
Flugzeugstruktur übertragen, so
dass eine Verformung der Kabinenstruktureinheit und somit der Kabineneinbauelemente
kaum auftritt. Die Kabinenstruktureinheit mit den Kabineneinbauelementen
bilden somit eine einheitliche freitragende bzw. selbsttragenden
statischen Verbund, ohne Verformungsmomente der äußeren Flugzeugstruktur aufzunehmen.
-
Daher
können
die benötigten
Ausgleichsspalte, wie sie im Stand der Technik eingesetzt werden
müssen,
in ihrer Breite stark reduziert werden, da mittels der Kabinenstruktur
kaum eine Relativbewegung zwischen den Kabineneinbauelementen vorhanden
ist. Somit sind keine breiten Toleranz-Spalte mehr notwendig. Die
Kabineneinbauelemente können
daher derart angeordnet werden, dass lediglich kleine Trennspalte
bestehen bleiben. Diese Trennspalte können als Fuge ausgebildet werden,
indem beispielsweise eine Silikondichtmasse eingebracht wird. Aufgrund
der Reduzierung der Breite der Spalte zwischen den Kabineneinbauelementen
wird ein höherer
Komfort- Design- und Geräuschpegelzustand erreicht.
Zudem kann die Anzahl an Lippendichtungen reduziert werden. Aufgrund
der Reduzierung der Größe der Spalte
tritt ein geringerer Lärmpegel
in die Kabine ein. Da die bisherigen Dichtungen für die breiten
Toleranz-Spalte, wie beispielsweise Lippendichtungen, Materialermüdungserscheinungen
aufweisen und im Flugbetrieb häufig
mit Gepäck
gegen diese Dichtungen gestoßen
wird, müssen
diese Dichtungen oft ausgetauscht werden. Die Klebeflächen der
Dichtungen müssen
zudem oft nachgearbeitet werden. Zudem kann aufgrund des Klebens
der Dichtungen mit den Kabineneinbauelementen eine Austauschbarkeit
erschwert werden. Daher müssen
bei Layout-Veränderungen
der Kabine diese Dichtungen meistens komplett erneuert werden. Aufgrund
der Reduzierung der Spalte und somit der Reduzierung der Dichtungen
werden Kosten eingespart und eine bessere Wartbarkeit erzielt. Zudem
führen
defekte Dichtungen häufig
zu Kundenbeanstandungen, welche daher ebenfalls reduziert werden.
-
Unter
dem Begriff Flugzeugstruktur werden alle tragenden Elemente eines
Flugzeugs verstanden, wie beispielsweise Stringer, Spanten, Querträger, Bodenträger oder
sonstige tragende Elemente eines Flugzeugrumpfes.
-
Unter
einem Ausgleichselement kann ein Spalt sowie Dämpferelemente verstanden werden, welche
eine Bewegung der ersten Kabinenstruktureinheit und der zweiten
Kabinenstruktureinheit zueinander ausgleichen können. Toleranzen bedeuten dabei
beispielsweise Bewegungstoleranz, Formtoleranzen oder Ausdehnungstoleranzen,
welche beispielsweise aufgrund von Temperaturänderungen indiziert werden.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Kabinenstruktureinheit eine Loslagereinrichtung auf. Die
Kabinenstruktureinheit kann mittels der Loslagereinrichtung derart
an einer Flugzeugstruktur befestigbar sein, dass die Kabinenstruktureinheit
entlang einer Flugzeuglängsrichtung verschiebbar
ist. Unter dem Begriff Loslagereinrichtung wird ein frei bewegliches
Auflager verstanden, welches zumindest einen Translationsfreiheitsgrad aufweist,
also Bewegungen in einer Richtung zulässt.
-
Unter
dem Begriff Flugzeuglängsrichtung wird
die Richtung verstanden, in der sich der Rumpf zylinderförmig erstreckt.
In der Fachsprache ist ein flugzeugfestes Koordinatensystem bekannt,
in dem die x-Achse entlang dieser Flugzeuglängsrichtung, das heißt entlang
der Erstreckungsrichtung des Flugzeugrumpfes definiert wird. Die
seitliche Erstreckungsrichtung, das heißt orthogonal zu der x-Richtung,
wird y-Achse genannt. Die Erstreckung in vertikaler Ausrichtung
und orthogonal zu der x- und y-Achse wird z-Achse genannt.
-
Mit
der Möglichkeit,
die Kabinenstruktureinheit mittels der Loslagereinrichtung an einer
Flugzeugstruktur zu befestigen, kann die Kabinenstruktureinheit
relativ zu der Flugzeugstruktur beweglich sein bzw. verschoben werden.
So kann die Kabinenstruktureinheit mitsamt der daran befestigten
Kabineneinbauelemente entlang der Flugzeuglängsrichtung, also entlang der
x-Achse, verschoben werden. Aufgrund der Loslagereinrichtung werden
somit keine Verformungskräfte
der Flugzeugstruktur auf die Kabinenstruktureinheit übertragen.
Zudem kann das Kabinenlayout mittels der Kabinenstruktureinheit
flexibel geändert
werden, da die Kabineneinbauelemente, wie beispielsweise ganze Sitzreihen
inklusive ihrer zugehörigen
Gepäckfächer, an
einer Kabinenstruktureinheit befestigt sein können und somit als Ganzes einfach
und schnell verschiebbar sein. Große Umrüstarbeiten sind dazu nicht
erforderlich, so dass die Umrüstzeiten
sowie die Umrüstkosten
eines Kabinenlayouts reduziert werden können.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Kabinenstruktureinheit eine Festlagereinrichtung auf.
Die Kabinenstruktureinheit kann mittels der Festlagereinrichtung
derart mit der Flugzeugstruktur befestigbar sein, dass Kräfte entlang
der Flugzeuglängsachse übertragbar
sind.
-
Unter
einer Festlagereinrichtung wird eine Lagereinrichtung verstanden,
welche die Kabinenstruktureinheit in alle drei Translationsfreiheitsgrade festhält. Momente,
wie beispielsweise Biegemomente, Torsionsmomente oder andere Momente,
welche von der Flugzeugstruktur impliziert werden, können mittels
des Festlagers nicht übertragen
werden, so dass dennoch keine Verformung der Kabinenstruktur stattfindet.
-
Mittels
der Festlagereinrichtung kann die Kabineneinbaustruktur gegen Verschieben
relativ zu der Flugzeugstruktur gesichert werden, ohne dass Verformungsmomente
von der Flugzeugstruktur auf die Kabinenstruktureinheit übertragen
werden. Somit bleibt trotz Verformung der Flugzeugstruktur die Kabinenstruktureinheit
formstabil, das heißt
Verformungsenergien bzw. Verformungsmomente werden nicht übertragen.
Somit kann die Kabinenstruktureinheit relativ zur Flugzeuglängsrichtung
an der Flugzeugstruktur befestigt werden, ohne dass Kräfte, welche
aufgrund von äußeren Einflussfaktoren,
wie beispielsweise Temperaturunterschiede oder sonstigen Strukturbewegungen
verursacht werden, auf die Kabinenstruktureinheit übertragen
werden. Daher kann die Größe, bzw.
die Breite der Ausgleichspalte, welche zwischen den Kabineneinbauelementen
zur Pufferung von Relativbewegungen angeordnet sind, verkleinert
werden.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Kabinenstruktureinheit ein Dämpfungselement auf. Die Kabinenstruktureinheit kann
mittels des Dämpfungselements
derart mit der Flugzeugstruktur befestigbar sein, dass Schwingungen
der Flugzeugstruktur dämpfbar
sind. Schwingungen der Flugzeugstruktur entstehen beispielsweise durch
die Flugzeugtriebwerke oder durch Eigenschwingungen der Komponenten.
Zwischen den Verbindungsstellen der freitragenden Kabinenstruktur und
der Flugzeugstruktur kann mit den Dämpfungselementen die Schwingungen
reduziert werden, wodurch der Einfluss der Schwingungen auf die
Kabineneinbauelemente ebenfalls reduziert wird. Dämpfungselemente
können
beispielsweise aus Hartgummi, den sog. Shockmounts, oder aus Feder-Dämpfer-Systemen bestehen.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Kabinenstruktureinheit eine Mehrzahl von Trägerrahmen
und eine Längsversteifungsrippe
auf, wobei die Längsversteifungsrippen zwischen
jedem der Mehrzahl von Trägerrahmen
eingerichtet ist.
-
Die
Längsversteifungsrippe
ist dabei derart eingerichtet, eine Kraft entlang der Flugzeuglängsachse
bzw. der x-Achse zu übertragen.
Mit anderen Worten wird zwischen jeweils zwei Trägerrahmen eine Längsversteifungsrippe
eingefügt,
um Kräfte entlang
der Flugzeuglängsachse
zu übertragen.
Somit kann ein statisch stabiler Verbund aus Trägerrahmen und Längsversteifungsrippen
geschaffen werden, welcher geringe Materialanforderungen benötigt. Mittels
dieser Leichtbaubauweise kann eine statisch stabile und freitragende
Kabinenstruktureinheit geschaffen werden, an der beliebig viele
Kabineneinbauelemente anbringbar sind.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Kabinenstruktureinheit ferner ein Befestigungsmittel auf,
wobei das Kabineneinbauelement austauschbar mittels der Befestigungsmittel
an der Kabinenstruktureinheit befestigbar ist. Die Befestigungsmittel
können
dabei aus verschiedenen Kraftschnellverschlüssen, Schraubverbindungen oder
sonstigen lösbaren
Befestigungsmitteln bestehen, um die Kabineneinbauelemente an der
Kabinenstruktureinheit zu befestigen. Ferner können ebenfalls Stecksysteme
als Befestigungsmittel dienen, welche die Kabineneinbauelement zügig mit
der Kabinenstruktur verbindet. Somit können die Kabineneinbauelemente,
wie beispielsweise ein Gepäckfach
oder ein Flugzeugsitz mittels weniger Handgriffe von der Kabinenstruktureinheit
entfernt werden und durch anderen Kabineneinbauelemente ersetzt
werden. Ist beispielsweise ein Sitzelement defekt, so kann dieses äußerst zügig mit
einem intakten Sitzelement ausgetauscht werden, ohne dass lange
Wartungszeiten und somit Wartungskosten entstehen.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist das Kabineneinbauelement integral und einstückig mit der Kabinenstruktureinheit
eingerichtet. So kann beispielsweise ein Gepäckfach zusammen mit einem Trägerrahmen
gefertigt und in die Kabine eingebaut werden. Somit können ganze
Einheiten schneller in die Flugzeugstruktur eingebaut und zudem
mit weniger Materialaufwand gefertigt werden. Ist ein Kabineneinbauelement
integral und einstückig,
das heißt
ein Teil der Kabinenstruktureinheit, so kann auf Befestigungsmittel
oder Toleranzen verzichtet werden.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist das Kabineneinbauelement derart an der Kabinenstruktureinheit
eingerichtet, dass ein Kraftfluss übertragbar ist. Somit kann
das Kabineneinbauelement selbst den statischen Verbund der Kabinenstruktureinheit
verstärken.
Das Kabineneinbauelement ist dabei derart mit der Kabinenstruktureinheit
verbunden, dass Kräfte
in allen Translationsrichtungen übertragbar
sind. Weitere Verstärkungselemente,
die zu der freitragenden Kabinenstruktureinheit beitragen müssen, können dadurch
unnötig werden
bzw. reduziert werden. Somit kann Material und Kosten eingespart
werden.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Kabinenstruktureinheit eine Versteifungsfläche auf.
Die Kabinenstruktureinheit kann damit in Schalenform gefertigt werden,
wobei beispielsweise die Schale aus Verbundfasermaterial besteht.
Somit kann der statische Verbund der Kabinenstruktureinheit beispielsweise
eine Halbkreisform entlang der Flugzeuglängsachse aufweisen, welche alle
Kräfte
der Kabineneinbauelemente aufnehmen kann. Die Versteifungsflächen können gleichzeitig eine
Kabinenverkleidung darstellen, so dass keine weiteren Designelemente
zusätzlich
notwendig sind. Als Baustoff für
die Versteifungsflächen
kann beispielsweise eine Sandwichbauweise bestehend aus einem Kernmaterial,
wie beispielsweise ein sogenanntes Honeycomb mit Prepreglagen eingesetzt werden.
Das Honeycomb weist dabei eine Wabenstruktur auf. Mit diesen Versteifungsflächen können Gewicht
und Kosten eingespart werden.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weisen die Trägerrahmen
der Mehrzahl von Trägerrahmen
eine Mehrzahl von Trägerelementen
auf, wobei die Mehrzahl von Trägerelementen lösbar miteinander
befestigbar sind. Die Trägerrahmen
können
mittels lösbaren
Befestigungsmittel, wie Schraubverbindungen, modular aufgebaut werden und beispielsweise
in ihrer Größe geändert werden. Dies
kann Vorteile bei der Montage der Trägerrahmen mit sich bringen,
womit eine Anpassbarkeit an verschiedene Rumpfdurchmesser ermöglicht wird. Gerade
mit Blick auf die Produktionstechniken können mehrere Standardteile
verwendet werden, die mittels unterschiedlich großen und
individuell gefertigten Teilen in ihrer Gesamtgröße eingestellt werden können. Somit
lassen sich Produktionskosten und Montagekosten reduzieren.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist die Mehrzahl von Trägerelementen mittels
einer Steckverbindung lösbar
miteinander befestigbar. Mittels einer Steckverbindung kann zügig eine
Kabinenstruktur zusammengesetzt werden, ohne Befestigungsmittel
einsetzen zu müssen.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Flugzeugstruktur eine Fußbodenstruktur auf, wobei die
Kabinenstruktureinheit an der Fußbodenstruktur befestigbar
ist. Die Fußbodenstruktur
eines Flugzeugs verläuft
quer in horizontaler Richtung zur Flugzeuglängsachse. An der Fußbodenstruktur
bzw. den Querträgern
der Flugzeugstruktur greifen keine äußeren Einwirkungen, welche
normalerweise an der Flugzeughaut angreifen, an. Somit können äußere Einflüsse, welche
durch Wind oder der Umgebungstemperaturen induziert werden, vernachlässigt werden.
Die Fußbodenstruktur
weist somit eine geringere Verformung als die Flugzeughaut bzw.
die Stringer und Spanten der Flugzeughaut auf. Somit kann eine Verformung
der Befestigungsfläche
der Kabinenstruktureinheit verringert bzw. gedämpft werden.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist die Kabineneinbaueinheit aus der Gruppe bestehend aus Toiletteneinheiten,
Kücheneinheiten,
Sitzeinheiten, Designelementen, Treppenelementen, Gepäckfächern, Luftbereitstellungseinheiten,
Fensterpanels und Lifteinheiten ausgewählt. Diese beispielhafte Aufzählung soll
nicht als abschließende Aufzählung verstanden
werden. Prinzipiell sind jegliche in der Kabine eines Flugzeugs
sich befindenden Einbauelemente als Kabineneinbaueinheit zu verstehen,
welche an der Kabinenstruktureinheit befestigbar sind.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
des Verfahrens wird in einem ersten Schritt das Kabineneinbauelement
an die Kabinenstruktureinheit angebracht und in einem nachfolgenden
zweiten Schritt die Kabinenstruktureinheit mit dem Kabineneinbauelement
an die Flugzeugstruktur befestigt. Somit besteht die Möglichkeit,
die Kabineneinbauelemente an die Kabinenstruktureinheit vorzumontieren,
so dass das Produktionsverfahren des Flugzeugs verbessert werden
kann. So kann beispielsweise parallel zur Kabinenmontage die Flugzeugmontage
betrieben werden und nicht wie bisher erst das Flugzeug hergestellt
und dann die Kabine montiert werden. Dies führt zu reduzierten Produktionszeiten
und somit zu geringeren Produktionskosten. Die Kabinenstruktureinheit
ist somit als Ganzes oder nur teilweise inklusive aller Kabineneinbauelemente
vormontierbar und anschließend
in den Flugzeugrumpf einbringbar. Die Sektionen des Flugzeugrumpfes
bleiben während
der Montage der Kabinenstruktur geöffnet und werden nach der Kabinenmontage
mit dem Flugzeugheck oder Flugzeugbug verschlossen.
-
Die
Ausführungsbeispiele
der Kabinenstruktureinheit gelten für die Kabinenanordnung, das
Verfahren, die Verwendung und das Flugzeug und umgekehrt.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Im
folgenden werden zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der
Erfindung Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten
Anordnung von Kabineneinbauelementen;
-
2 eine
schematische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten
Abdichtungsanordnung zwischen Kabineneinbauelementen;
-
3 eine
schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung, bei der Kabineneinbauelemente an einer Kabinenstruktureinheit
befestigt sind;
-
4 eine
räumliche
Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform der Kabinenstruktureinheit
in einem Flugzeugrumpf;
-
5 eine
vergrößerte Darstellung
der Kabinenstruktureinheit gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung;
-
6 eine
schematische Darstellung von einem Verbindungssystem der Kabinenstruktureinheit gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform;
-
7 eine
schematische Darstellung einer Kabinenstruktureinheit mit verschiedenen
Auflagern gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung;
-
8 eine
schematische Darstellung eines Flugzeugrumpfes mehreren Modulen
von Kabinenstruktureinheiten gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform.
-
Detaillierte Beschreibung von exemplarischen
Ausführungsformen
-
Gleiche
oder ähnliche
Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und
nicht maßstäblich.
-
3 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung, in der eine Kabinenstruktureinheit 1 mit
Kabineneinbauelementen 2 in einer Flugzeugstruktur 5 dargestellt
wird. Die Kabinenstruktureinheit 1 ist zur Anbringung von
Kabineneinbauelementen 2 für ein Flugzeug geschaffen.
Die Kabinenstruktureinheit 1 ist dabei derart eingerichtet,
dass ein Kabineneinbauelement 2 anbringbar ist. Die Kabinenstruktureinheit 1 ist
freitragend ausgebildet und an einer Flugzeugstruktur 5, 6 befestigbar.
Die Kabinenstruktureinheit 1 kann dabei mittels eines Loslagers 3 oder
eines Festlagers 4 an einer Flugzeugstruktur 5 oder
einer Fußbodenstruktur 6 des Flugzeugs
angebracht sein. Da die Kabinenstruktureinheit 1 freitragend
ausgebildet ist, müssen
keine zusätzlichen
Versteifungs- oder Befestigungsmittel an der Flugzeugstruktur 5 bzw.
der Fußbodenstruktur 6 angebracht
werden.
-
Da
die Kabinenstruktureinheit 1 freitragend, bzw. selbsttragend
ausgebildet ist, kann diese Kabinenstruktureinheit 1 beispielsweise
außerhalb
der Flugzeugstruktur 5 gefertigt werden und mit den Kabineneinbauelementen 2 bestückt werden.
Erst dann kann die Kabinenstruktureinheit 1 als Ganzes
in die Flugzeugstruktur 5 eingebaut werden. Somit können parallele
Fertigungsabläufe
einerseits, beispielsweise die Fertigung des Flugzeugrumpfes, und
andererseits gleichzeitig die Fertigung der Kabinenstruktureinheit 1 umgesetzt
werden, so dass Produktionskosten eingespart werden können.
-
1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
von einer Anordnung von Kabineneinbauelementen 2, wie sie
aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Kabineneinbauelemente 2 werden
einzeln an der Flugzeugstruktur 5 befestigt. Aufgrund von Verformungen
der Flugzeugstruktur 5, beispielsweise aufgrund von äußeren Einflüssen wie
Temperaturschwankungen oder Flugbeanspruchungen, muss zwischen jedem
Kabineneinbauelement 2 entweder ein radialer Spalt 13 oder
ein longitudinaler Spalt 14 bereitgestellt werden. Nur
so können
relative Bewegungen zwischen den Kabineneinbauelementen 2 ausgeglichen
werden. Die radialen Spalte 13 und die longitudinalen Spalte 14 können jedoch
nur schlecht Lärm
oder keine Temperatur dämpfen
bzw. isolieren. Somit tritt durch die Spalte 13, 14 Lärm und Umgebungstemperatur
in das Kabineninnere, welches zu einem nachteiligen Kabinenkomfort
führt.
-
2 zeigt
eine aus dem Stand der Technik bekannte Dichtungsanordnung der radialen
Spalte 13 und der longitudinalen Spalte 14. Zwischen
den Kabineneinbauelementen 2 muss jeweils eine Dichtung,
wie beispielsweise eine Lippendichtung 15, angeordnet sein,
um ein Durchdringen von Temperaturen oder Geräuschpegeln zu verhindern. Diese
Lippendichtungen 15 sind jedoch wartungsanfällig und müssen daher
ständig
auf ihre Dichtigkeit überwacht und
gewartet werden, so dass dadurch ein hoher Wartungsaufwand und hohe
Materialkosten entstehen. Zudem führt ein Austausch von Kabinenelementen 2 dazu,
dass die Lippendichtungen 15 zusätzlich ausgetauscht werden
müssen,
wodurch zusätzliche Materialkosten
entstehen können.
-
4 zeigt
eine räumliche
Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Kabinenstruktureinheit 1.
An der Kabinenstruktureinheit 1 können verschiedene Kabineneinbauelemente 2 unabhängig von
einer Flugzeugstruktur 5 angeordnet sein. Die Kabineneinbauelemente 2 können dabei wie
dargestellt aus Gepäckstauräumen, die
sogenannten Hatracks, oder sonstigen Verkleidungs- oder Sitzelementen
bestehen. Die Kabinenstruktureinheit 1 kann dabei mehrere
Trägerrahmen 11 und/oder Versteifungsflächen 9 aufweisen.
Die Kabinenstruktur 1, welche beispielsweise aus Versteifungsflächen 9 und/oder
Trägerrahmen 11 besteht,
ist freitragend ausgebildet, so dass keine Unterstützungsverbindungen
zwischen der Flugzeugstruktur 5 und der Kabinenstruktureinheit 1 benötigt werden.
Die Kabinenstruktur 1 kann dabei beispielsweise mittels
eines Loslagers 3 oder eines Festlagers 4 an der
Flugzeugstruktur 5 oder, wie beispielsweise in 4 dargestellt,
an der Fußbodenstruktur 6 angeordnet
werden. Mittels eines Loslagers, welches einen Translationsfreiheitsgrad
zulässt
oder eines Festlagers 4 kann die Kabinenstruktureinheit 1 dabei
in ihrer Position relativ zum Flugzeugrumpf bzw. der Flugzeugstruktur 5 gehaltert
werden, ohne dass Momente der Flugzeugstruktur 5 auf die
Kabinenstruktureinheit 1 übertragen werden. Solche Momente
können beispielsweise
aus Torsionsmomenten oder Biegemomenten des Rumpfes bestehen. Diese
Momente wurden bisher aufgrund der Befestigung der Kabinenelemente 2 an
der Flugzeugstruktur 5 direkt auf die Kabineneinbauelemente 2 übertragen,
so dass eine Relativbewegung der Kabineneinbauelemente 2 zueinander
entstand. Da die Verformungsmomente, also beispielsweise die Biege-
oder Torsionsmomente der Flugzeugstruktur nicht mehr auf die Kabinenstruktureinheit 1,
an der die Kabineneinbauelemente 2 angeordnet sind, übertragen
werden, findet keine bzw. kaum eine Relativbewegung der Kabineneinbauelemente 2 statt.
Somit müssen
keine Ausgleichsspalte, das heißt
radiale Spalte 13 oder longitudinale Spalte 14,
zwischen den Kabinenelementen 2 geschaffen werden. Durch
die Reduzierung der Spalte 13, 14 kann Isolationsmaterial,
wie beispielsweise Lippendichtungen 15, eingespart werden
und zudem eine höhere
Dichtigkeit gegenüber
Lärm und äußeren Temperatureinflüssen bereitgestellt
werden.
-
5 zeigt
eine vergrößerte Aufnahme
einer Kabinenstruktureinheit 1, an die Einbauelemente 2 befestigt
sind. Die Kabinenstruktureinheit 1 besteht dabei aus bogenförmigen Trägerrahmen 11,
welche zudem Verstärkungsflächen 9 aufweisen.
Zur Versteifung in der Kabinenstruktureinheit 1 entlang
der Flugzeuglängsachse
bzw. entlang der x-Achse eines flugzeugsfesten Koordinatensystems,
sind zudem Längsversteifungsrippen
angeordnet. Somit kann eine freitragende Kabinenstruktureinheit 1 geschaffen
werden, welche die Lasten der Kabineneinbauelemente 2 tragen
bzw. aufnehmen kann. Auch andere Kabineneinbauelemente 2,
wie beispielsweise Versorgungsleitungen 7, können an
der Kabinenstruktureinheit 1 angeordnet werden. Somit besteht
die Möglichkeit,
zudem jegliche Leitungen für
die Elektronik oder Luftbeförderungsleitungen
der Klimaanlage oder sonstige Versorgungsleitungen 7 an
der Kabinenstruktureinheit anzuordnen. Da aufgrund der selbsttragenden
bzw. freitragenden Kabinenstruktureinheit 1 kaum eine Relativbewegung
bzw. eine Verformung der Kabinenstruktureinheit 1 stattfindet, kann
somit ebenfalls auf Fertigungstoleranzen der Verbindungsrohre 7 verzichtet,
bzw. die Fertigungstoleranzen der Verbindungsrohre 7 reduziert
werden.
-
Ferner
können
die Kabineneinbauelemente 2 mittels lösbaren Befestigungsmitteln
an der Kabinenstruktureinheit 1 befestigt werden, so dass
ein zügiger
Austausch vorgenommen werden kann. Mittels des Einsatzes von beispielsweise
Kraftschnellverschlüssen
kann somit jegliche Kabineneinbaueinheit 2 an die Kabinenstruktureinheit 1 lösbar angebracht werden,
so dass ein zügiger
Wechsel des gesamten Kabinenlayouts vorgenommen werden kann. Auf komplexe
und aufwändige
Dichtelemente, wie beispielsweise Lippendichtungen zwischen den
Kabineneinbauelementen 2 kann verzichtet werden, da kein
Spalt 13, 14, vorhanden ist.
-
6 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Kabinenstruktureinheit 1. Die Kabinenstruktureinheit 1 besteht
dabei aus verschiedenen Trägerrahmen 11,
welche eine Mehrzahl von Trägerelementen 12 aufweisen.
Zudem besteht die Kabinenstruktureinheit 1 aus Längsversteifungsrippen 8 sowie
aus Versteifungsflächen 9.
Die Trägerelemente 12,
die Versteifungsflächen 9 und
die Längsversteifungsrippen 8 können beispielsweise über eine Steckverbindung
in einfacher Art und Weise zusammengefügt werden, womit alle notwendigen
Kräfte übertragen
werden können.
Somit kann ein einfaches System geschaffen werden, welches einen
flexiblen und schnellen Austausch von Trägerelementen 12 oder
Versteifungsflächen 9 oder
Längsversteifungsrippen 8 ermöglicht.
Beispielsweise können somit
zur Einstellung der Größe der Kabinenstruktureinheit 1 verschieden
große
Elemente der Kabinenstruktureinheit 1 eingesetzt werden.
-
In 6 wird
zudem eine beispielhafte Ausführungsform
eines Loslagers 3 dargestellt. Die Kabinenstruktureinheit 1 kann
beispielsweise über
ein Schienensystem gelagert werden. Das Loslager, wie in 6 dargestellt,
besteht beispielsweise aus einer entlang der x-Achse verlaufenden
Schiene, in der die Kabinenstruktureinheit 1 eingebracht
werden kann. Das Loslager 3 mit der Schiene kann beispielsweise an
einer Fußbodenstruktur 6 befestigt
sein, um somit Kräfte
an die Flugzeugstruktur 5 zu übertragen. Kräfte entlang
der Längsachse
des Flugzeugs, bzw. entlang der x-Achse, werden dabei nicht übertragen,
so dass die Kabinenstruktureinheit 1 entlang der Flugzeuglängsachse
verschiebbar ist. Zudem kann, wie in 6 dargestellt,
ebenfalls ein Festlager 4 bereitgestellt werden, welches
zudem die Kräfte
in der Flugzeuglängsachse
aufnimmt, so dass die Kabinenstruktureinheit 1 in allen
drei Raumrichtungen Kräfte an
die Flugzeugstruktur 5 übertragen
kann und somit in seiner Lage fixiert ist. Das Festlager 4 kann
beispielsweise wie in 6 dargestellt, aus einer Öse bestehen,
in der beispielsweise die Trägerrahmen 11 bzw.
die Trägerelemente 12 eingeschoben
werden können.
-
7 zeigt
eine beispielhafte Lagerung einer Kabinenstruktureinheit 1 in
einem Flugzeugrumpf bzw. in einer Flugzeugstruktur 5. An
dem rechten und linken Ende des Darstellungsausschnitts befindet sich
jeweils ein Trägerrahmen 11,
welcher mittels eines Festlagers 4 an der Flugzeugstruktur 5 befestigbar
ist. Zur Versteifung der Kabinenstruktureinheit 1 können mehrere
Zwischenträgerrahmen 11 angeordnet
sein, welche lediglich mittels eines Loslagers 3 an der
Flugzeugstruktur angeordnet werden können. In dieser selbsttragenden
Kabinenstruktureinheit 1 können verschiedenste Kabineneinbauelemente 2,
wie beispielsweise Hatracks oder Sitzelemente befestigt werden.
Die Trennspalte zwischen den Kabineneinbauelementen 2 können dabei
so gering gehalten werden, dass diese verfugt werden können. An
den Festlagereinrichtungen 4 oder an den Trägerrahmen 11,
welche die Kabinenstruktur 1 begrenzen können Ausgleichselemente
eingesetzt werden, die eine Relativbewegung zu dem benachbarten
Kabinenstrukturen 10 dämpfen.
-
8 zeigt
eine Draufsicht auf einen Flugzeugrumpf, welche mehrere Kabinenstruktureinheiten 1, 10 aufweist.
An dem vorderen Rumpfbereich und an dem hinteren Rumpfbereich sind
jeweils zweite Kabinenstruktureinheiten 10 angeordnet.
In der Mitte des Flugzeugrumpfes wird die erste Kabinenstruktureinheit 1 angeordnet.
An dem Übergangsbereich
befinden sich beispielsweise jeweils die Trägerrahmen 11 der ersten
Kabinenstruktureinheit 1 und der zweiten Kabinenstruktureinheit 10.
An den Übergangsbereichen
sind die Kabinenstruktureinheiten 1, 10 beispielsweise
mittels eines Festlagers 4 mit der Flugzeugstruktur 5 befestigt.
-
Bei
einem Flugzeugrumpf befindet sich im Mittelbereich der Flügelkasten,
welcher besonders steif ausgeführt
ist. Zudem liegt meistens der Schwerpunkt des Flugzeugs ebenfalls
in diesem Flügelkastenbereich,
so dass in der Mitte des Flugzeugrumpfes wenig Verformungsmomente
auftreten. In dem vorderen Flugzeugrumpfbereich sowie in dem hinteren
Flugzeugrumpfbereich entstehen somit die größten Verformungen der Flugzeugstruktur 5.
Um eine Relativbewegung zwischen der ersten Kabinenstruktureinheit 1 und
den zweiten Kabinenstruktureinheiten 10 zu ermöglichen,
kann ein Spalt vorgesehen werden, welcher die Relativbewegungen
der Kabinenstruktureinheiten 1, 10 zulässt. Da
wie im vorliegenden Beispiel lediglich drei Kabinenstruktureinheiten 1, 10 über den
gesamten Flugzeugrumpf angeordnet sein können, sind lediglich zwei Spalte
notwendig, um die Relativbewegungen zwischen den Kabinenstruktureinheiten 1, 10 zu
ermöglichen.
Somit müssen
beispielsweise lediglich zwei Spalte mit Ausgleichselementen vorgesehen
werden, so dass aufgrund der Reduzierung der Ausgleichselemente ein
reduzierter Wartungsaufwand besteht. Bei Änderungen eines Kabinenlayouts
bzw. bei Änderung
der Position der Kabinenstruktureinheiten, muss somit lediglich
an beispielsweise zwei Übergangsbereichen
eine Dichtigkeit zur Flugzeugstruktur 5 überprüft werden.
Damit lassen sich Wartungskosten und die Wartungszeit reduzieren.
-
- 1
- Kabinenstruktureinheit,
erste Kabinenstruktureinheit
- 2
- Kabineneinbauelement
- 3
- Loslager
- 4
- Festlager
- 5
- Flugzeugstruktur
- 6
- Fußbodenstruktur
- 7
- Verbindungselemente
- 8
- Längsversteifungsrippe
- 9
- Versteifungsfläche
- 10
- zweite
Kabinenstruktureinheit
- 11
- Trägerrahmen
- 12
- Trägerelement
- 13
- radialer
Spalt
- 14
- longitudinaler
Spalt
- 15
- Lippendichtung