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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überwachung des Füllstands
von Stückgut in
Automatenschächten
einer Kommissionieranlage, wobei die Automatenschächte jeweils
mit einer Entnahmeeinheit versehen sind, die Stückgut des jeweiligen Automatenschachts
an eine Fördereinheit
abgibt, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Überwachung
des Füllstands
von Stückgut
in mit Entnahmeeinheiten und Beschickungseinheiten für das Stückgut versehenen
Automatenschächten
einer Kommissionieranlage gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 5 und 7.
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Derartige
Automatenschächte
kommen bei Kommissionieranlagen in unterschiedlichsten Adaptierungen
zum Einsatz, um eine Fördereinheit über in einem
Endbereich der Automatenschächte
angeordnete Entnahmeeinheiten mit Stückgut zu beliefern. Beim Stückgut kann
es sich um Waren aller Art in zumeist regelmäßigen Verpackungen handeln.
Das Einsatzgebiet von derartigen Kommissionieranlagen liegt vorwiegend
im Bereich des Pharmahandels, von Kosmetik-, Tabak- und Lebensmittelfirmen,
der Audio- und Videoproduktverteilung und anderen Verteilzentren.
Zumeist werden nach Art und Anzahl festgelegte Stückgutchargen
von den Fördereinheiten
zu Transportbehältern
weiterbefördert,
von wo aus der Versand oder die Einlagerung in einem Depot erfolgt.
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Um
die auftragsgemäßen Stückgutchargen in
korrekter Zusammenstellung auf die Fördereinheit zu kommissionieren
und Verzögerungen
aufgrund leerer Automatenschächte
zu verhindern, ist eine zuverlässige Überwachung
der Füllstände des
jeweiligen Stückgutes
in den Automatenschächten
erforderlich. Eine unbemerkte Entleerung eines Automatenschachtes
kann dabei zu vielerlei Komplikationen in der Qualitätssicherung
führen
und verursacht einen erhöhten
Aufwand bei Versand, Lagerhaltung und Reklamation. Besonders im
pharmazeutischen Bereich ist das Fehlen eines vorgesehen Wirkpräparates
in einer Medikamentenzusammenstellung vollkommen unerwünscht. Selbige
Füllstandskontrolle kann
auch zur permanenten Bestandsüberwachung bzw.
Inventur einer Kommissionieranlage herangezogen werden.
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Üblicherweise
verfügen
Automatenschächte an
Kommissionieranlagen nach dem Stand der Technik über eine Detektierung der Entleerung
eines Automatenschachtes, und veranlassen in solchem Falle eine
Meldung über
den „Leer-Status". Da aufgrund der
geschilderten Komplikationen ein Ausfall in der Stückgutbelieferung
während
des Kommissionierprozesses tunlichst vermieden werden muss, ist
eine intensive visuelle Kontrolle der Automatenschacht-Füllstände notwendig, sodass eine
permanente Überwachung
der Kommissionieranlage durch entsprechendes Personal erforderlich
ist.
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Es
ist also ein Nachteil von derartigen Vorrichtungen, dass ein sich
anbahnender Mangel an Stückgut
in einem Automatenschacht oftmals nicht rechtzeitig und zuverlässig registriert
wird, sodass Maßnahmen
zu einem Auffüllen
des Automatenschachtes nur verspätet
getroffen werden können, und
eine Anzahl von über
die Fördereinheit
bereits in Richtung Versand weiterbeförderten Stückgutchargen hierdurch ein
Defizit an bestimmten Waren aufweisen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen
Nachteil zu vermeiden, und eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
berührungslosen
Füllstandsdetektierung
von Automatenschächten
bei Kommissionieranlagen zu schaffen, durch welche eine optimale
Kontrolle der Füllstände aller
an der Kommissionieranlage angeordneten und im Einsatz befindlichen
Automatenschächte
gewährleistet
wird, wobei dem Anlagenbenutzer eine sich anbahnende Entleerung
eines Automatenschachtes in Form einer entsprechenden Warnmeldung
rechtzeitig signalisiert wird.
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Insbesondere
soll eine Vorrichtung bereitgestellt werden, welche an bestehenden
Kommissionieranlagen leicht und herstellerunabhängig nachgerüstet werden
kann, und welche mit einem Minimum an beweglichen Einheiten eine
größtmögliche Kontrollabdeckung
der Automatenschacht-Füllstände realisiert.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Anspruch 1 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überwachung
des Füllstands
von Stückgut
in Automatenschächten
einer Kommissionieranlage, wobei die Automatenschächte jeweils
mit einer Entnahmeeinheit versehen sind, die Stückgut des jeweiligen Automatenschachts
an eine Fördereinheit
abgibt. Erfindungsgemäß sind zumindest
ein Kamerasystem zur optischen Abbildung des Füllstands des Stückguts von
zumindest einem Automatenschacht und zur Erzeugung eines entsprechenden
Ausgangssignals, sowie eine Auswerteeinheit vorgesehen, wobei das Kamerasystem
mit der Auswerteeinheit über
eine Datenleitung zur Übertragung
des Ausgangssignals verbunden ist, und in der Auswerteeinheit eine
Analyse des Ausgangssignals zur Beurteilung der Füllstandshöhe durchführbar ist.
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Ergibt
die Analyse eine aufgrund bevorstehender Stückgutbestellungen zu geringe
Anzahl an Stückgut
in einem Automatenschacht, so kann ein Warnsignal generiert werden,
das das Überwachungspersonal
etwa zu einer manuellen Befüllung des
betreffenden Automatenschachts veranlasst. Mithilfe der Merkmale
von Anspruch 2 kann aber auch eine Automatisierung der Beschickung
des betreffenden Automatenschachts erreicht werden. Anspruch 2 schlägt vor,
dass die Automatenschächte
jeweils mit einer Beschickungseinheit versehen sind, über die
Stückgut
dem jeweiligen Automatenschacht zuführbar ist, sowie eine mit der
Auswerteeinheit und den Beschickungseinheiten verbundene Steuerungseinheit
zur Steuerung der Stückgutzufuhr
in Abhängigkeit
von der Füllstandshöhe vorgesehen
ist. Auf diese Weise kann bei Ermittlung einer zu geringen Anzahl
an Stückgut
ein Steuersignal an die Beschickungseinheit des betreffenden Automatenschachts gesetzt
werden, sodass eine neuerliche Beschickung erfolgt.
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Im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Überwachung der Füllstandhöhe erweisen
sich die Merkmale von Anspruch 3 als besonders vorteilhaft. Anspruch
3 sieht mehrere Automatenschächte vor,
die nebeneinander stehend in Automatenschachtreihen angeordnet sind,
wobei zwei Automatenschachtreihen V-förmig zueinander geneigt sind. Durch
die geneigt stehende Anordnung der Automatenschächte erfolgt eine besonders
platzsparende und schwerkraftunterstützte Belieferung der Fördereinheit.
Außerdem
können
mithilfe einer solchen Anordnung mehrere Automatenschächte durch
ein einziges Kamerasystem überwacht
werden.
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Vorzugsweise
ist gemäß Anspruch
4 eine Einstelleinheit vorgesehen, die mit dem zumindest einen Kamerasystem
verbunden ist, und über
die der Erfassungsbereich des jeweiligen Kamerasystems einstellbar
ist.
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Es
wird des Weiteren ein Verfahren zur Überwachung des Füllstands
von Stückgut
in mit Entnahmeeinheiten und Beschickungseinheiten für das Stückgut versehenen
Automatenschächten
einer Kommissionieranlage gemäß Anspruch
5 vorgeschlagen. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mithilfe
von zumindest einem Kamerasystem der Füllstand des Stückguts von
zumindest einem Automatenschacht optisch abgebildet und ein entsprechendes
Ausgangssignal erzeugt wird, wobei das Ausgangssignal einer Auswerteeinheit
zugeführt wird,
in der das Ausgangssignal in einen Ausgangssignaldatensatz umgewandelt
und mit Referenzdatensätzen
verglichen wird, und aus dem Grad der Übereinstimmung zwischen dem
Ausgangssignaldatensatz und den Referenzdatensätzen eine Beurteilung der Füllstandshöhe erfolgt.
Ist eine vollständige Automatisierung
gewünscht,
so können
ferner gemäß Anspruch
6 in Abhängigkeit
vom Grad der Übereinstimmung
zwischen dem Ausgangssignaldatensatz und den Referenzdatensätzen Steuerungssignale
an die Beschickungseinheiten gesetzt werden.
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Anspruch
7 sieht ein alternatives Verfahren zur Überwachung des Füllstands
von Stückgut
in mit Entnahmeeinheiten und Beschickungseinheiten für das Stückgut versehenen
Automatenschächten
einer Kommissionieranlage vor, wobei mithilfe von zumindest einem
Kamerasystem der Füllstand
des Stückguts
von zumindest einem Automatenschacht sowie in Abhängigkeit
von der Füllstandshöhe vom Kamerasystem
detektierbare Referenzmarkierungen am jeweiligen Automatenschacht
optisch abgebildet und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt
wird, und das Ausgangssignal einer Auswerteeinheit zugeführt wird,
in der nach Anzahl der detektierten Referenzmarkierungen eine Beurteilung
der Füllstandshöhe erfolgt.
Wiederum können
bei gewünschter, vollständiger Automatisierung
gemäß Anspruch
8 in Abhängigkeit
von der Anzahl der detektierten Referenzmarkierungen Steuerungssignale
an die Beschickungseinheiten gesetzt werden.
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Auf
diese Weise können
die Füllstände einer Kommissionieranlage
effizient überwacht
werden. Fehlern, Stockungen oder gar Ausfällen der Kommissionieranlage
infolge einer zu spät
erkannten Entleerung eines Automatenschachtes wird somit wirksam vorgebeugt.
Bei bevorstehender Entleerung eines Automatenschachtes können geeignete
Maßnahmen manueller
oder automatisierter Art zur Nachfüllung desselben getroffen werden.
Auch eine permanente Kontrolle des Entnahmevorgangs ist somit möglich.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen die
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Kommissionieranlage zur Verwendung
mit einer erfindungsgemäßen Füllstandsdetektierungsvorrichtung,
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2 eine
Seitenansicht einer Kommissionieranlage aus 1,
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3 eine
schematische Darstellung einer Kommissionieranlage zur Verwendung
mit einer erfindungsgemäßen Füllstandsdetektierungsvorrichtung
an zueinander geneigten Automatenschachtreihen, und
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4 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Füllstandsdetektierungsvorrichtung
für eine
Kommissionieranlage gemäß der 1 bis 3.
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In
den 1 und 2 werden Kommissionieranlagen
dargestellt, wie sie in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten zur
Zusammenstellung ausgewählter
Stückgutchargen
zum Einsatz kommen. Die Kommissionieranlage umfasst dabei in ihrer
einfachen Ausführung
ein Basisgestell 10, an welchem je nach Auslegung der Anlage
beliebig viele Automatenschächte 1 angeordnet
sind. In den Automatenschächten 1 ist
diverses Stückgut 13 magaziniert,
welches in ausgewählter
Zusammenstellung und Anzahl auf eine oder mehrere Fördereinheiten 6 abgegeben
werden soll, von wo aus dann der Transport zum weiteren Versand
oder zur Lagerung erfolgt.
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Der
Automatenschacht 1 besitzt einen oberen Endbereich und
einen unteren Endbereich, welcher eine Entnahmeeinheit 2 zur
automatisierten Beschickung der unterhalb des Automatenschachtes 1 angeordneten
Fördereinheiten 6 mit
Stückgut 13 umfasst.
Das Basisgestell 10 weist mehrere Regalverstrebungen 9 auf,
welche einer zusätzlichen
Abstützung der
Automatenschächte 1 dienen,
und ist mit Standbeinen 7 versehen.
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In
den 1 bis 4 ist zwar die in der Praxis übliche Anordnungsart
von Automatenschächten 1 an
Kommissionieranlagen abgebildet, nämlich deren Vorsehung in zwei
V-förmig
zueinander geneigten Automatenschachtreihen 4 und 5,
es ist jedoch ebenso die Anordnung einer einzelnen Automatenschachtreihe 4 in
vertikaler oder in beliebig zu einer Fördereinheit 6 geneigten
Position möglich.
Ebenso ist es für
spezielle Erfordernisse denkbar, mehrere Automatenschachtreihen 4, 5 in
zueinander parallelen Ebenen hintereinander anzuordnen, welche Stückgut 13 gemeinsam
auf eine oder sogar mehrere Fördereinheiten 6 kommissionieren.
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Des
Weiteren kann an den Automatenschächten 1 in deren oberen
Endbereichen eine Führungsbahn 8 vorgesehen
sein, entlang welcher eine Beschickungseinheit 3 geführt ist,
die die Automatenschächte 1 entlang
der Beschickungsrichtung 14, 15 mit Stückgut 13 versorgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt die Führungsbahn 8 einen
linearen Verlauf, wobei die Beschickungseinheit 3 entlang
dieses Verlaufes kontinuierlich von einer ersten Endposition 11 in
eine zweite Endposition 12 verfahrbar ist, die Führungsbahn 8 kann
jedoch gegebenenfalls auch einen schleifenförmigen Verlauf bzw. schleifenförmige Streckenabschnitte,
welche lineare Streckenabschnitte miteinander verbinden, aufweisen.
In einer in 1 bzw. 2 dargestellten
Ausführungsvariante
sind zwei Automatenschachtreihen 4, 5 zur Beschickung
von einer oder mehreren Fördereinheiten 6 V-förmig zueinandergeneigt
angeordnet. In solcher Anordnung ist die Führungsbahn 8 im Bereich
der imaginären
Schnittlinie der durch die Automatenschachtreihen 4, 5 gebildeten
Ebenen angeordnet. Selbstverständlich
können
auch andere Ausführungsvarianten
der Beschickungseinheit 3 vorgesehen sein, etwa indem jeder Automatenschacht 1 über seine
eigene Beschickungseinheit 3 verfügt.
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In
der 4 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Füllstandsüberwachung
gezeigt. Hierbei sind Kamerasysteme 16 vorgesehen, die
so angeordnet sind, dass sich in deren Erfassungsbereich zumindest
ein Automatenschacht 1 befindet. Vorzugsweise können sich
im Erfassungsbereich eines Kamerasystems 16 aber auch mehrere
Automatenschächte 1 befinden. Des
Weiteren können
mehrere Kamerasysteme 16 für die Überwachung aller Automatenschächte 1 einer
Automatenschachtreihe 4, 5 zuständig sein.
Die Kamerasysteme 16 sind über Datenleitungen 17 mit einer
Auswerteeinheit 19 verbunden, wobei gegebenenfalls auch
Verteilereinheiten 18 vorgesehen sein können. Bei der Auswerteeinheit
handelt es sich etwa um einen handelsüblichen PC. Optional kann außerdem ein
Bildschirm 20 zur Kontrolle der durch die Kamerasysteme 16 gelieferten
Bilder dienen. Vorzugsweise kann auch eine Einstelleinheit (in den 1 bis 4 nicht
dargestellt) vorgesehen sein, die mit dem zumindest einen Kamerasystem 16 verbunden ist,
und über
die der Erfassungsbereich des jeweiligen Kamerasystems 16 einstellbar
ist. Auch diese Einstellungen können
etwa mithilfe der Auswerteeinheit 19 über die Datenleitungen 17 erfolgen,
sodass in diesem Fall die Einstelleinheit der Auswerteeinheit 19 angegliedert
ist.
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Die
Füllstandhöhen der
Automatenschächte 1 werden
durch die Kamerasysteme 16 aufgenommen, und die Aufnahmeergebnisse
in Form eines Ausgangssignals in die Auswerteeinheit 19 übertragen,
wo eine Auswertung des Ausgangssignals durchführbar ist. Das Ausgangssignal
der Kamerasysteme 16 kann in an sich beliebiger Form vorliegen,
insbesondere in Form von analogen oder digitalen Bilddaten, aber
auch in Form von Daten, die aus dem Aufnahmeergebnis mittelbar abgeleitet
sind.
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Die
Auswertung der von den erfindungsgemäßen Kamerasystemen 16 gelieferten
Ausgangssignale kann der Überwachung
der Füllstandshöhen dienen,
wobei bei Ermittlung einer zu geringen Füllstandhöhe ein Warnsignal gesetzt wird,
das das Überwachungspersonal
zur manuellen Befüllung
des betreffenden Automatenschachts 1 veranlasst. Die gelieferten
Daten können
aber auch zur automatisierten Beschickung der Automatenschächte 1 und
somit zur Optimierung des Kommissionierung eingesetzt werden.
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Im
einfachsten Anwendungsfall der von den Kamerasystemen 16 gelieferten
Ausgangssignale werden diese als Bild oder Bildfolge auf einem Bildschirm 20 angezeigt.
Dabei kann die Bildfrequenz etwa so gering sein, dass sich Standbilder
in festgelegter, zeitlicher Abfolge ergeben. So können etwa nur
dann neue Standbilder angefertigt werden, wenn eine Entnahme von
Stückgut 13 erfolgt
ist. Es kann die Bildfrequenz aber auch so hoch sein, dass ein kontinuierlicher
Film erzeugt wird. In beiden Fällen kann
sich das Überwachungspersonal über einen Blick
auf den Bildschirm 20 über
den Zustand in den Automatenschächten 1 informieren
und beispielsweise feststellen, ob ein Automatenschacht 1 kurz
vor der Entleerung steht.
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Das
Ausgangssignal der Kamerasysteme 16 kann in analoger und/oder
digitaler Form ausgegeben werden. Soll das Ausgangssignal durch
eine Auswerteeinheit 19 in Form einer Datenverarbeitungsanlage
ausgewertet werden, ist es aber vorteilhaft, wenn es in digitaler
Form vorliegt. Dabei ist es auch möglich, analoge Ausgangssignale
mithilfe eines A/D-Wandlers zu digitalisieren.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann das Ausgangssignal etwa von der Auswerteeinheit 19 in einen
Ausgangssignaldatensatz umgewandelt werden, sodass in weiterer Folge
ein Vergleich des Ausgangssignaldatensatzes mit Referenzdatensätzen durch
Anwendung einer Vergleichsfunktion durchführbar ist. Als Referenzdatensätze können alle
Daten dienen, die bestimmte Füllstandhöhen kennzeichnen.
Aus dem Grad der Übereinstimmung
zwischen dem Ausgangssignaldatensatz und den Referenzdatensätzen kann
eine Beurteilung der Füllstandshöhe erfolgen.
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Ein
Referenzdatensatz kann aber beispielsweise auch aus einem einzigen
Sollparameter bestehen, der etwa aufgrund einer bevorstehenden Bestellung
an Stückgut 13 ermittelt
wird. Dieser Sollparameter kann in weiterer Folge mit einem Istparameter, der
aus dem Ausgangssignal abgeleitet wird, verglichen werden.
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Zur
Durchführung
des Vergleiches zwischen den verschiedenen Datensätzen können der
Ausgangssignaldatensatz und der Referenzdatensatz etwa in Form vektorisierter
Bilddatensätze
vorliegen. Derartige vektorisierte Bilddatensätze können durch Anwendung an sich
bekannter Vergleichsalgorithmen ausgewertet werden. Entsprechende
Auswertesoftware ist bei verschiedenen Anbietern erhältlich.
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Ist
eine vollständige
Automatisierung gewünscht,
so können
in Abhängigkeit
vom Grad der Übereinstimmung
zwischen dem Ausgangssignaldatensatz und den Referenzdatensätzen Steuerungssignale
an die Beschickungseinheit 3 gesetzt werden. Hierzu kann
eine mit der Auswerteeinheit 19 und der Beschickungseinheit 3 verbundene
Steuerungseinheit (in den 1 bis 4 nicht
dargestellt) zur Steuerung der Stückgutzufuhr in Abhängigkeit
von der Füllstandshöhe vorgesehen
sein. Auf diese Weise wird bei Ermittlung einer zu geringen Anzahl
an Stückgut 13 ein
Steuersignal an die Beschickungseinheit 3 gesetzt, sodass
eine neuerliche Beschickung des betreffenden Automatenschachts 1 erfolgt.
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Grundsätzlich können beliebige
Kamerasysteme 16 für
erfindungsgemäße Kommissionieranlagen
eingesetzt werden. Als Kamerasysteme 16 können beispielsweise
an sich bekannte Videokameras eingesetzt werden.
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In
einem alternativen Verfahren zur Überwachung des Füllstands
von Stückgut 13 in
mit Entnahmeeinheiten 2 und Beschickungseinheiten 3 für das Stückgut 13 versehenen
Automatenschächten 1 einer
Kommissionieranlage, kann mithilfe der Kamerasysteme 16 der
Füllstand
des Stückguts 13 von
zumindest einem Automatenschacht 1, sowie in Abhängigkeit
von der Füllstandshöhe vom Kamerasystem 13 detektierbare
Referenzmarkierungen am jeweiligen Automatenschacht 1 optisch
abgebildet und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt werden. Das
Ausgangssignal wird wiederum der Auswerteeinheit 19 zugeführt, in
der nach Anzahl der detektierten Referenzmarkierungen eine Beurteilung
der Füllstandshöhe erfolgt.
Diese Referenzmarkierungen können
etwa an der den Kamerasystemen 16 abgewandten Seite eines
Automatenschachts 1 befestigt sein, sodass sie durch das
Stückgut 13 verdeckt
werden, und somit von den Kamerasystemen 16 nicht detektierbar
sind. Diese Referenzmarkierungen verfügen etwa über ein Reflexionsvermögen, das
sich deutlich vom Reflexionsvermögen
der sonstigen Bereiche des Automatenschachts 1 unterscheidet.
Aufgrund des unterschiedlichen Reflexionsvermögens eignen sich diese Referenzmarkierungen
besonders gut zur Erkennung mittels automatisierter Bildverarbeitung,
wobei je nach Füllstandhöhe eine
unterschiedliche Anzahl von Referenzmarkierungen von dem betreffenden
Kamerasystem 16 detektiert werden. Somit kann auf die Füllstandshöhe geschlossen werden.
Wiederum können
bei gewünschter,
vollständiger
Automatisierung in Abhängigkeit
von der Anzahl der detektierten Referenzmarkierungen Steuerungssignale
an die Beschickungseinheit 3 gesetzt werden.
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Der
aktuelle Füllstand
der Automatenschächte 1 kann
also jederzeit mitverfolgt werden. Bei zur Neige gehendem Stückgut 13 in
einem Automatenschacht 1 kann eine entsprechende Warnmeldung
in Form eines optischen oder akustischen Signals, oder ein Steuerungssignal
an eine Beschickungseinheit 3 gesetzt werden. Der für einen
jeweiligen Automatenschacht 1 bzw. für eine bestimmte Stückgutart
spezifische Füllstandshöhe, bei
der eine Warnmeldung initiiert wird, kann parametrisch variabel
eingestellt werden, oder sich an bevorstehende Auftragsmengen orientieren.
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Zwar
werden mittels der beschriebenen Kommissionieranlage vorwiegend
regelmäßig verpackte
und geschlichtete Waren auf die Fördereinheiten 6 kommissioniert,
jedoch ist auch ein ungeordnetes Einfüllen von Stückgut 13 in die Automatenschächte 1 möglich, beispielsweise
bei rundem Stückgut 13.
In solchen Anwendungsfällen
wird eine Differenz des Füllstandes
im Automatenschacht 1 ermittelt, während an der Entnahmeeinheit 2 ein
Stückgutabgabevorgang
stattfindet. Das betreffende Kamerasystem 16 ermittelt
während
der Stückgutabgabe
an die Fördereinheit 6 zwei
Füllstandhöhen, nämlich einen
Füllstand
des Automatenschachtes 1 vor der Stückgutabgabe mittels der Entnahmeeinheit 2, und
einen Füllstand
desselben Automatenschachtes 1 nach der Stückgutabgabe.
Die resultierende Differenz des Füllstandes erlaubt schließlich eine
computermäßige Errechnung
der Stückgutgröße, und
somit des Bestandes an Stückgut 13 im
jeweiligen Automatenschacht 1.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist auf größtmögliche Effizienz
bei gleichzeitigem, sparsamen Bauteilaufwand ausgelegt. Insbesondere
ist eine besonders einfache Nachrüstung bereits bestehender Kommissionieranlagen
möglich.