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Die Erfindung betrifft ein Sitzsystem mit mindestens einem Sitz mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Aus der Patentliteratur, der Offenlegungsschrift
DE 43 37 019 A1 , ist ein Kraftfahrzeug-Sicherheitssitz bekannt, der einen bewegbaren Schalensitz aufweist, der in einer kugelförmigen Fahrgastzelle angeordnet ist. Die kugelförmige Fahrgastzelle ist drehbar gegenüber der Karosserie gelagert.
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Die Patentschrift
DE 195 40 962 C2 beschreibt einen Kraftfahrzeug-Kinder-Sicherheitssitz mit einem schalenförmigen Sitzkorpus, der in einem Aufnahmerahmen mit Befestigungseinrichtungen in einem Kraftfahrzeug pendelnd gelagert ist.
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Aus der
DE 38 22 877 A1 ist ein verstellbarer Sitz mit verschiebbarer Sitzschale und Rückenlehne bekannt, bei dem die Sitzschale einschließlich der Rückenlehne gemeinsam auf einer Kurvenbahn derart verschiebbar sind, dass die Sitzschale im Wesentlichen eine Vor- bzw. Rückwärtsbewegung ausführt während die Rückenlehne sich im Wesentlichen gleichzeitig senkt bzw. hebt, ohne dabei den äußeren hinteren Punkt merklich nach rückwärts zu verlagern.
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In der
DE 25 02 410 A1 wird ein Fahrzeugsitz als Neigungssitz beschrieben. Es ist dort vorgesehen, dass der Sitz mit einer Bedienvorrichtung als organische Einheit, zusammen mit den Fußpedalen etc., halbkreisförmig in dem ebenfalls entsprechend halbkreisförmig ausgebildeten Karosserieboden in kugel- oder rollengelagerten Führungen gelagert und verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst flexibles und einfach aufgebautes Sitzsystem anzubieten.
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Dadurch, dass mindestens ein Sitz, der ein Sitzteil und eine auf das Sitzteil klappbare Rückenlehne umfasst, gegenüber einer Schale verschiebbar gelagert ist und zwischen Sitz und Schale eine erste Lagerung ausgebildet ist, und die Schale ihrerseits in einem karosserieseitigen, muldenartigen Kreissegment der Karosserie drehbar gelagert ist und eine zweite Lagerung zwischen Schale und Karosserie ausbildet, ist das Sitzteil und/oder die Rückenlehne gegenüber der Schale und die Schale mit dem Sitzteil und der Rückenlehne gemeinsam gegenüber der Karosserie verlagerbar.
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Es ist weiter erfindungsgemäß vorgesehen, dass die erste Lagerung eine Schiene in der Schale aufweist, so dass der Sitz gegenüber der Schale verlagerbar ist. Die Schale bildet eine Schienenbahn aus, wobei in der Schiene am Sitzteil und/oder die Rückenlehne befestigbare, das Sitzteil und/oder die Rückenlehne tragende Befestigungselemente anordbar sind, die eine Verschiebbarkeit des Sitzteiles und/oder der Rückenlehne entlang der Schienenbahn gegenüber der Schale auf einer im Wesentlichen horizontalen Achse ermöglichen.
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Ferner sind die Befestigungselemente Profile, die einerseits mit der Schiene entlang der Schienenbahn beweglich in Eingriff bringbar und andererseits an der Schale starr befestigbar sind.
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Das Sitzteil und die Rückenlehne sind getrennt voneinander auf der Schale mit Befestigungselementen gelagert oder nur das Sitzteil oder die Rückenlehne sind mit Befestigungselementen versehen, wobei die Verbindung dann zwischen ihnen beispielsweise durch ein Schwenklager oder dergleichen ausgebildet ist. Selbstverständlich können auch Sitzteil und Rückenlehne gemeinsam über Befestigungselemente in der Schale gelagert werden.
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Bei getrennter Lagerung sind Sitzteil und Rückenlehne getrennt voneinander gegenüber der Schale verschiebbar, während anderenfalls bei Lagerung des Sitzes über das Sitzteil oder die Rückenlehne eine Verschiebung des Sitzteiles automatisch zur Mitverlagerung der Rückenlehne beziehungsweise eine Verschiebung der Rückenlehne automatisch zur Verschiebung des Sitzteiles führt. Sind Sitzteil und Rückenlehne jeweils auf der Schale gelagert und miteinander verbunden, ist selbstverständlich nur eine gemeinsame Verschiebung möglich.
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Die je nach Ausführung vorhandenen jeweiligen Befestigungsvorrichtungen in den Befestigungsstellen mittels den Befestigungselementen zwischen Sitzteil und/oder Rückenlehne und der Schale sind einendseitig oder beidseitig so ausführbar, dass das Sitzteil und/oder die Rückenlehne durch Lösen der Befestigung einfach entnehmbar oder hinsichtlich ihrer Position gegenüber der Schale einfach justierbar sind.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung weist zur Ausbildung der zweiten Lagerung die Schale karosserieseitig einen Lagerzapfen auf, der in einer in der Karosserie vorgehaltenen mit einem Lagerzapfen korrespondierenden Lageraufnahme eingreift. Die zweite Lagerung ermöglicht eine Drehung der Schale mit dem darauf angeordneten Sitz gegenüber der Karosserie um 360°.
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Diese Ausführung der ersten und zweiten Lagerung eines solchen Sitzes ermöglicht eine Reihe von möglichen einstellbaren Positionen des Sitzes oder mehrerer angeordneter, ein Sitzsystem bildender Sitze.
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Durch einen auf der ersten und/oder zweiten Lagerung angeordneten und verlagerbaren Sitz, ist der Sitz durch Verlagerung des Sitzteiles und/oder der Rückenlehne aus einer Gebrauchslage in eine Nichtgebrauchslage bringbar, bei der ein vergrößerter Kofferraum, ein vergrößerter Kofferraum mit einem im Wesentlichen ebenen Ladeboden oder ein Stauraum für sperrige Gegenstände oder eine Schutzlage zum Schutz des Fahrzeuges vor verladenen Gegenständen ausbildbar ist.
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Ferner ist der Sitz durch Verlagerung des Sitzteiles und/oder der Rückenlehne durch die angeordnete erste und/oder zweite Lagerung aus der normalen Gebrauchslage in eine Relaxlage bringbar, bei der das Sitzteil und/oder die Rückenlehne durch die erste Lagerung zumindest entlang der Schienenbahn um eine horizontale Drehachse verschiebbar und wahlweise um eine Drehachse der zweiten Lagerung verdrehbar ist.
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Bei zwei nebeneinanderliegenden erfindungsgemäßen Sitzen ergibt sich in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Möglichkeit, dass die zwei nebeneinanderliegenden Sitze durch Verlagerung beider Sitze über die zweite Lagerung durch Drehung der Sitze, um jeweils 90°, gegenüberliegend anordbar sind. Dabei nimmt in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ein Sitz die um 90° veränderte Gebrauchslage ein oder ist in dieser um 90° veränderten Gebrauchslage sogar in eine veränderte Relaxlage überführbar, während der andere Sitz ebenfalls die um 90° veränderte Gebrauchslage oder die um 90° veränderte Relaxlage einnimmt.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist durch Überführung beider Sitze in die um 90° veränderte gegenüberliegende Gebrauchslage oder Relaxlage eines der zwei nebeneinander liegenden Sitzen weiter in die Nichtgebrauchslage überführbar, wodurch das über die erste Lagerung verschiebbare Sitzteil und/oder die verschiebbare Rückenlehne des zweiten Sitzes als Fußablage dient.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Sitzsystems als Hintersitzanlage mit Kreissegmenten zur Anordnung von zwei Sitzen;
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2 eine perspektivische Darstellung eines Sitzes mit einer Doppelschlossausführung;
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3 eine schematische Seitenansicht eines Sitzes des Sitzsystems in einer Nichtgebrauchslage;
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4 eine schematische Seitenansicht und eine perspektivisch Darstellung eines Sitzes des Sitzsystems in einer Relaxlage;
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5A bis 5E verschiedene Verstellmöglichkeiten des Sitzsystems in schematischen Seitendarstellungen (5A bis 5D) und einer Hinteransicht (5E);
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6 eine schematische Seitenansicht gemäß 5C mit Detaildarstellungen; 7 eine schematische Hinteransicht mit Detaildarstellungen unter Ausbildung einer Relaxlage und
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8 eine schematische Draufsicht auf das Sitzsystem.
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Die 1 bis 8 zeigen jeweils mit gleichen Bezugszeichen das Sitzsystem in der Ausführung als Hintersitzanlage in einer perspektivischen Darstellung.
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In einer Karosserie 20 sind muldenartige Kreissegmente 18 eingebracht. Die Kreissegmente 18 weisen in ihrem Mittelpunkt eine Lageraufnahme 30 in Form einer Öffnung auf, in die ein Lagerzapfen 28 einer Schale 16 anordbar ist.
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3 zeigt in einer schematischen Seitenansicht einen Sitz 10 des Sitzsystems in einer Nichtgebrauchslage II.
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Dieser Sitz 10 ist über Befestigungselemente 26 verschiebbar auf der Schale 16 angeordnet, wobei die Schale 16 den Lagerzapfen 28 aufweist, der mit der Lageraufnahme 30 gemäß 1 korrespondiert. Der Sitz 10 ist somit über eine erste Lagerung mittels der Befestigungselemente 26 gegenüber der Schale 16 und die Schale 16 über eine zweite Lagerung mittels Lagerzapfen 28 und Lageraufnahme 30 gegenüber der Karosserie 20 gelagert.
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Die zweite Lagerung ermöglicht eine Drehung des Sitzes 10 um 360° um die in den Figuren dargestellte Drehachse B.
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Die erste Lagerung ermöglicht eine Verschiebbarkeit des Sitzes 10 um eine horizontale Drehachse A, die in den 5A bis 5E sowie 6 und 7 dargestellt ist. Die Richtung der horizontal verlaufenden Drehachse A hängt von der Lage des Sitzes 10 nach der Drehung des Sitzes 10 um die vertikale Drehachse B ab.
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3 zeigt, dass ein Sitzteil 12 über zwei Befestigungselemente 26 gegenüber der Schale 16 gelagert angeordnet ist. Eine Rückenlehne 14 ist in der dargestellten Nichtgebrauchslage II auf das Sitzteil 12 geklappt und ist in der Darstellung der 3 selbst nicht an der Schale 16 befestigt. Der Sitz 10, aus Sitzteil 12 und Rückenlehne 14 bestehend, verschwindet nahezu vollständig in der Mulde, die durch die Kreissegmente 18 in der Karosserie 20 ausgebildet wird.
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In 3 nicht sichtbar, aber in 4 angedeutet, ist in der Schale 16 eine Schiene 22 angeordnet, die eine Schienenbahn 24 ausbildet, in der das Sitzteil 12 und/oder die Rückenlehne 14 über Befestigungselemente 26 verschiebbar gelagert sind, wobei die Verlagerung um die horizontale Drehachse A erfolgt.
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4 zeigt beispielhaft die Rückenlehne 14, wie sie über eine, in 4 nicht dargestellte, erste Lagerung mittels nicht explizit dargestellten Befestigungselementen 26 entlang der Schienenbahn 24 verlagerbar ist. So besteht beispielsweise die Möglichkeit das Sitzteil 12 und/oder die Rückenlehne 14, gemäß der linken schematischen Seitenansicht der 4 in eine Relaxlage III entlang der Schienenbahn 24 zu verschieben.
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Dabei besteht die Möglichkeit, nur das Sitzteil 12 über das Befestigungselement 26 gegenüber der Schale 16 zu lagern, wobei die Rückenlehne 14 dann, wenn Sitzteil 12 und Rückenlehne 14 miteinander verbunden sind, selbstverständlich mitverlagert wird. Ist nur die Rückenlehne 14 gegenüber der Schale 16 gelagert und Rückenlehne 14 und Sitzteil 12 sind miteinander verbunden, wird selbstverständlich das Sitzteil 12 entsprechend entlang der Schienenbahn 24 mitverlagert.
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Um die verschiedenen Positionen, beispielsweise eine Relaxposition III, gegenüber einer normalen Gebrauchslage I, wie sie beispielsweise in 6 dargestellt ist, hinsichtlich der Gurtanbindung der auf dem Sitz 10 aufsitzenden Person sicherzustellen, wird ein Gurtaustritt 46, gemäß 1 realisiert, wobei der Sitz 10 Gurtschlösser 48 in verschiedenen Positionen, gemäß 2 aufweist. In einer in 4 dargestellten Relaxlage III wird dann der Insasse die Gurtverbindung zwischen der oberen Gurtschlosslage 48 und dem Gurtaustritt 46 wählen.
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Bevor die Detailbeschreibung, gemäß den 6 und 7 erfolgt, wird anhand der 5A bis 5E beschrieben, welche verschiedenen Verstellmöglichkeiten des Sitzsystems bewirkbar sind.
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Die Seitenansichten 5A bis 5D zeigen in 5A, gemäß 3 mit gleichen Bezugszeichen, dass der Sitz 10 in die Nichtgebrauchslage II in die Mulde des Kreissegmentes 18 verlagerbar ist. Dazu wird die Rückenlehne 14 lediglich auf das Sitzteil 12 geklappt, wodurch ein vergrößerter Kofferraum 34 und bei entsprechender Auslegung ein vergrößerter Kofferraum 34 mit einem im Wesentlichen ebenen Ladeboden 36 ausbildbar ist.
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Gemäß 5B mit gleichen Bezugszeichen, kann der Sitz 10 durch Verschieben des Sitzteiles 12 um die horizontale Drehachse A entlang der Schienenbahn 24, gemäß 4 in Richtung Kofferraum 34 verschoben werden, so dass sich hinter einem Vordersitz 42 und dem verlagerten Sitz 10 ein Stauraum 38 für sperrige Gegenstände 40, beispielsweise Fahrräder oder dergleichen, ergibt.
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Werden Sitzteil 12 und Rückenlehne 14 nach vorherigem Umklappen der Rückenlehne 14, gemäß 5C um die horizontale Drehachse A genau entgegen des Kofferraumes 34 entlang der Schienenbahn 24 verschoben, ergibt sich für im Kofferraum 34 verladbare Gegenstände 40 eine Schutzlage IV des Sitzes 10 zum Schutz von Personen gegenüber sich im Crashfall verlagerbaren Gegenständen 40.
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Diese Positionen, gemäß 5A, sind auch dann erreichbar, wenn die Schale 16 ausgehend von einer Ausgangsposition in irgendeine Position um den möglichen Bereich von 360° gedreht worden ist.
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Diese Positionen, gemäß 5B und 5C sind nach der obigen Beschreibung auch erreichbar, wenn die Schale 16 ausgehend von 5B beispielsweise um 180° gedreht worden ist.
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Schließlich besteht auch, gemäß 5B, die Möglichkeit, den Sitz 10 aus Sitzteil 12 und Rückenlehne 14 in der Gebrauchslage I zu belassen und lediglich mittels der zweiten Lagerung 28, 30 um die Drehachse B um 180° zu drehen, so dass die Schale 16 in eine um 180° verdrehte Position gegenüber der Karosserie 20 verschwenkt wird. Durch diese Vorgehensweise ist, gemäß 5D, ebenfalls eine Schutzlage IV für die im Fahrzeug befindlichen Personen gegenüber den im Kofferraum 34 verladenen Gegenständen 40 ausführbar.
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Schließlich zeigt 5E wie das Sitzsystem bei Anordnung von zwei Sitzen 10, 10’ eine seitliche Schutzlage IV ermöglicht, indem der jeweilige Sitz 10, 10’ über die zweite Lagerung 28, 30 um 90° verschwenkt wird und Sitzteil 12 und die zuvor geklappte Rückenlehne 14 gemeinsam oder unabhängig voneinander, je nach Art der Befestigung an der Schale 16, über die erste Lagerung 22, 24, 26 gegenüber der Schale 16 auf der Schienenbahn 24 quer zum Fahrzeug, um die dann in Fahrtrichtung 52 liegende, horizontale Drehachse A verlagerbar sind.
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Die 6 und 7 zeigen ausgehend von den schematischen Darstellungen die Funktion gemäß 5C in einer Seitenansicht (6) die Ausbildung einer Relaxlage III in einer Hinteransicht (7) in einer Detaildarstellung.
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6 zeigt die Karosserie 20, die im Bereich der Hintersitzanlage gemuldet ausgeführt ist. Die Mulde weist die Lageraufnahme 30 auf, in der die Schale 16 mit dem Lagerzapfen 28 drehbar, die zweite Lagerung ausbildend, gelagert ist. Der Sitz 10 aus Sitzteil 12 und Rückenlehne 14 ist einerseits in der Gebrauchslage I dargestellt, wobei der Sitz 10 auf einer Unterkonstruktion 50 angeordnet ist.
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In dieser Darstellung der 6 sind die Befestigungselemente 26 (nicht dargestellt) nicht direkt zwischen Sitzteil 12 und Schale 26 angeordnet, sondern sind zwischen einer Unterkonstruktion 50 und Schale 16 ausgeführt.
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Die Rückenlehne 14 weist ebenfalls eine Unterkonstruktion 50 auf, die an einem Schwenklager 32 angreift, wobei die Rückenlehne 14 nicht über die Unterkonstruktion 50 auf der Schale 16 abgestützt ist, sondern über ein separates dargestelltes Befestigungselement 26.
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Das Sitzteil 12 und die Rückenlehne 14 sind aus der Gebrauchslage I gegenüber der Schale 16 über das dargestellte Befestigungselement 26 gemeinsam mit den nicht dargestellten Befestigungselementen 26 zwischen Unterkonstruktion 50 und Schale 16 beispielsweise in die Relaxlage III, gemäß 4 linke Darstellung, verschiebbar und bildet in einer solchen Ausführungsform die erste Lagerung des Sitzes 10 gegenüber der Schale 16 aus.
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Die Schienenbahn 24 zur Verlagerung des Sitzes 10 mittels der in der Schienenbahn 24 verlaufenden Befestigungselemente 26 ist in 6 nicht dargestellt.
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Das Befestigungselement 26 ist, um gegebenenfalls ein Klappen der Rückenlehne 14 auf das Sitzteil 12 zu ermöglichen, vorzugsweise im Bereich der Rückseite der Rückenlehne 14 lösbar angeordnet.
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Ferner verdeutlicht 6, dass die Schale 16 in der Gebrauchslage I des Sitzes 10 gegenüber der Lageraufnahme 30 nicht symmetrisch angeordnet sein muss, sondern auch asymmetrisch positioniert sein kann. Wie die 6 zeigt, ist der in Fahrtrichtung 52 liegende Bereich der Schale 16 kleiner als der entgegen der Fahrtrichtung 52 liegende Bereich der Schale 16.
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In der 6 ist angedeutet, dass der Sitz 10 aus der Gebrauchslage I, gemäß 5C, in eine Schutzlage IV überführbar ist, indem die Rückenlehne 14 aus der Gebrauchslage I auf das Sitzteil 12, unter Lösen des Befestigungselementes 26, vorzugsweise an der Rückenlehne 14, klappbar ist.
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Anschließend wird nun der Sitz 10 entlang der nicht dargestellten Schienenbahn 24 um die horizontale Drehachse A, die hier quer zur Fahrtrichtung 52 verläuft so verschoben, dass der zusammengeklappte Sitz 10 an der Rückseite des Vordersitzes 42 zur Anlage kommt, wodurch die Rückseite der Rückenlehne 14 als Schutzfläche vor im Kofferraum 34 angeordneten Gegenständen 40 dient. Die Kopfstütze ist, je nach den Platzverhältnissen im jeweiligen Kraftfahrzeug abnehmbar oder mitverlagerbar.
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Eine Hinteransicht in der 7 verdeutlicht die Möglichkeit zwei nebeneinanderliegende Sitze 10, 10’ aus ihrer Gebrauchslage I (nicht dargestellt) in ein Relaxlage III zu überführen. Hierzu wird der Sitz 10 aus der Gebrauchslage I, beispielsweise entgegen dem Uhrzeigersinn, um 90° um die vertikale Drehachse B verlagert, wobei diese Verlagerung durch die zweite Lagerung der Schale 16 gegenüber der Karosserie 20 ermöglicht wird.
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Der Sitz 10 nimmt somit eine um 90° verschwenkte, ansonsten jedoch gleich bleibende, Gebrauchslage I ein. Der zweite Sitz 10’ wird gleichermaßen um 90° verschwenkt, jedoch wird die Verschwenkung um die vertikale Drehachse B’ über die zweite Lagerung in Uhrzeigerrichtung durchgeführt, so dass die Sitze 10, 10’ gegenüberliegend angeordnet sind. Bereits hier ist ohne weitere Verlagerung eine erste Relaxposition bewirkt, da eine Person die Beine auf dem gegenüberliegenden Sitz 10’ ablegen kann.
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Eine weitere Verlagerung mindestens eines der Sitze 10, 10’ in eine aus der zwischen beiden Sitzen 10, 10’ bildbaren Relaxposition in die Relaxlage III ist ausführbar.
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Zusätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, mindestens einen um lediglich 90° in Uhrzeigerrichtung ansonsten in Gebrauchslage I befindenden Sitz 10’, gemäß 6, entlang der Schienenbahn 24 in eine Schutzlage IV zu verlagern, indem die Rückenlehne 14’ auf das Sitzteil 12’ geklappt wird und der Sitz 10’ entlang der Schienenbahn 24 um die horizontale Drehachse A’ verschoben wird, so dass die in 7 dargestellte Fußablage 44 bewirkbar ist.
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Dabei ist, je nachdem ob die Rückenlehne 14’ über das Schwenklager 32 auf das Sitzteil 12’ geklappt worden ist, entweder die Rückseite der Rückenlehne 14’ die Fußablage 44 oder, wenn die Rückenlehne nicht auf das Sitzteil 12’ geklappt worden ist, wird die Fußablage 44 durch die Oberseite des Sitzteiles 12’ oder die Vorderseite der Rückenlehne 14’ gebildet.
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Diese Fußablagemöglichkeiten sind in 7 anhand der Bezugszeichen 44 und anhand der in geklappter und nicht geklappter Positionen dargestellten Rückenlehne 14’ gekennzeichnet.
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Abschließend zeigt 8 in einer einfachen schematischen Darstellung nochmals in einer Ansicht von oben die möglichen Drehbewegungen des Sitzes 10 beziehungsweise des Sitzes 10’ gegenüber einer Fahrtrichtung 52, wobei hier beispielsweise der linke Sitz 10’ ausgehend von der in Fahrtrichtung 52 liegenden Gebrauchslage I über die zweite Lagerung um 180° entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht worden ist, während der danebenliegende rechts dargestellte Sitz 10 aus der gleichen, in Fahrtrichtung 52 liegenden Gebrauchslage I lediglich um 90° entgegen der Uhrzeigerrichtung, um die zweite Lagerung gedreht worden ist.
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Auch hier ergibt sich eine ähnliche Relaxposition zwischen den Sitzen 10’, 10, ähnlich 7, wobei der Sitz 10’ nicht mit seiner Rückenlehne 14’ gegenüberliegend sondern seitlich quer zur Fahrtrichtung 52 angeordnet ist. Mindestens der Sitz 10 ist dann beispielsweise wieder aus der zwischen den Sitzen 10’, 10 eingenommenen Relaxposition zusätzlich in seine Relaxlage III bringbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10’
- Sitze
- 12, 12’
- Sitzteile
- 14, 14’
- Rückenlehnen
- 16
- Schale
- 18
- Kreissegment
- 20
- Karosserie
- 22
- Schiene
- 24
- Schienenbahn
- 26
- Befestigungselemente
- 28
- Lagerzapfen
- 30
- Lageraufnahme
- 32
- Schwenklager
- 34
- Kofferraum
- 36
- Ladeboden
- 38
- Stauraum
- 40
- Gegenstände
- 42
- Vordersitz
- 44
- Fußablage
- 46
- Gurtaustritt
- 48
- Gurtschloss
- 50
- Unterkonstruktion
- 52
- Fahrtrichtung
- A, A’
- horizontale Drehachse
- B, B’
- Drehachse
- I
- Gebrauchslage
- II
- Nichtgebrauchslage
- III
- Relaxlage
- IV
- Schutzlage