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Die
Erfindung betrifft eine Leuchte, die wenigstens teilweise Kunststoffelemente
in Form eines Reflektors oder eines sonstigen lichtlenkenden Elements,
wie einen lichtstreuenden Schirm, aufweist.
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Die
Verwendung von Kunststoffelementen im Leuchtenbau ist nicht nur
besonders kostengünstig,
sondern weist darüber
hinaus den Vorteil auf, daß viele
Formen einfach zu realisieren sind. Bei der Verwendung von transparenten
oder wenigstens teilweise transparenten Kunst stoffen lassen sich
darüber
hinaus lichtlenkende Eigenschaften der Leuchtenelemente realisieren,
um besondere optische Effekte hervorzubringen. Die Kunststoffelemente
können
jedoch auch als Reflektoren, z.B. durch eine geeignete Beschichtung,
dienen.
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Einen
wesentlichen Nachteil haben jedoch die Kunststoffelemente beim Leuchtenbau.
Unter der Einwirkung der Wärme,
wie sie durch die Betriebsmittel einer Leuchte und durch das Leuchtmittel
selbst erzeugt wird, erweisen sich die Kunststoffelemente als nicht
formbeständig.
Insbesondere bei länglichen Elementen
können
Verformungen und Verwerfungen auftreten. Diese geometrischen Veränderungen
beeinflussen nicht nur das optische Erscheinungsbild der Leuchte,
sondern wirken sich auch negativ auf die lichttechnische Wirkung
der Leuchte aus, wenn die verformten Kunststoffteile Reflektoren
oder andere lichtlenkende Elemente, wie mit Prismen versehene oder
lichtstreuende Elemente, sind.
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Ein
lichtlenkendes Element aus Kunststoff in Form eines Reflektors gemäß dem Stand
der Technik ist in 1 dargestellt. Die Linien stellen
dabei die Form des lichtlenkenden Elements bei Zimmertemperatur
dar. Unter dem Einfluß einer
Erwärmung durch
das Leuchtmittel und die elektrischen Betriebsmittel, welche insbesondere
in der Mitte der Leuchte angeordnet sind, bildet sich eine ungleichmäßige Temperaturverteilung
in dem lichtlenkenden Element aus. Dadurch kommt es zu einer Verformung
des Reflektors, die in der 1 überzeichnet
dargestellt ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leuchte der eingangs genannten
Arten zur Verfügung
zu stellen, welche das Problem der thermischen Verformung und Verwerfung
soweit wie möglich
reduziert.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Leuchte mit einem Trägerelement,
an dem wenigstens ein wärmeerzeugendes
Betriebsmittel, wie insbesondere ein Vorschaltgerät, und/oder
ein Leuchtmittel der Leuchte angeordnet ist, und wenigstens einem
lichtlenkenden Element aus Kunst stoff, insbesondere aus einem Thermoplast,
wobei das Trägerelement und
das lichtlenkende Element in einem Verbindungsbereich aneinander
angrenzen und im Betrieb der Leuchte das Trägerelement und das lichtlenkende
Element unterschiedliche Temperaturen annehmen. Der Verbindungsbereich
ist dabei so ausgebildet, daß ein
Wärmestrom
zwischen dem Trägerelement
und dem lichtlenkenden Element soweit begrenzt wird, daß im Betrieb
der Leuchte das lichtlenkende Element außerhalb des Verbindungsbereichs eine
Temperaturverteilung annimmt, bei der die größte Temperaturdifferenz höchstens ΔT = 10K beträgt.
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Als
Betrieb der Leuchte ist dabei der stationäre Betrieb gemeint, d.h. zu
einer Zeit nach dem Einschalten der Leuchte, zu der die Aufwärmphase abgeschlossen
ist und alle Leuchtenkomponenten ihre endgültige Betriebstemperatur angenommen
haben.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die thermischen Verformungen
und Verwerfungen dadurch induziert werden, daß das entsprechende Kunststoffbauteil
verschiedenen Temperaturbereichen ausgesetzt ist. Da die thermische
Ausdehnung des Kunststoffs von der Temperatur abhängt, stellt sich
bei einem Temperaturgradienten der Effekt ein, daß das entsprechende
Kunststoffbauteil seine Form verliert, weil es sich an verschiedenen
Stellen unterschiedlich stark ausdehnt. Insbesondere sich längs erstreckende
Elemente wie Leuchtenschirme und Reflektoren von länglichen
Leuchten neigen dazu, sich der Länge
nach zu verbiegen.
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Durch
die besondere Gestaltung des Verbindungsbereichs zwischen den Trägerelement
und dem lichtlenkenden Element aus Kunststoff, wie z.B. einem Reflektor
oder einem Leuchtenschirm, ist es gelungen, das Element aus Kunststoff
auf einem einheitlichen Temperaturbereich trotz der Erwärmung durch
die Betriebsmittel der Leuchte zu halten. Die Kunststoffelemente
können
sich zwar ausdehnen, dennoch behalten sie aufgrund der einheitlichen Temperaturverteilung
in dem Element ihre Form. Dadurch bleiben auch die optischen Eigenschaften
zur Lichtlenkung erhalten.
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Die
erfindungsgemäße Verringerung
des Wärmestroms
zwischen dem Trägerelement
und dem lichtlenkenden Element kann in einer Ausführungsform
beispielsweise dadurch erzielt werden, daß die Kontaktfläche zwischen
dem Trägerelement und
dem lichtlenkenden Element auf höchstens
2%, bevorzugt auf höchstens
1% der Oberfläche
des lichtlenkenden Elements beschränkt wird. Da der Wärmestrom
zwischen zwei Elmenten proportional zu der Größe der Kontaktfläche ist,
läßt sich
auf diese Weise der Wärmestrom
reduzieren. In einer alternativen Ausführungsform kann zwischen dem
Trägerelement
und dem lichtlenkenden Element auch eine thermische Isolierung beispielsweise
aus einem Schaummaterial vorgesehen sein.
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Bevorzugt
sind das Trägerelement
und das lichtlenkende Element über
eine Gleitführung
miteinander verbunden. Die Gleitführung, wie sie insbesondere
bei sich längs
erstreckenden Leuchten eingesetzt werden kann, hat den Vorteil,
daß sich
das Trägerteil
und das lichtlenkende Element aus Kunststoff unabhängig voneinander
ausdehnen können
und dabei keine Verspannungen zwischen den beiden Elementen auftreten,
weil sich die ausdehnenden Elemente in der Gleitführung gegeneinander
verlagern können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfaßt
das Trägerelement
zwei Vorsprünge,
in die zwei komplementäre
Aufnahmen des lichtlenkenden Elements eingesteckt sind, um das Trägerelement
mit dem lichtlenkenden Element zu verbinden. Die zwei Vorsprünge im Trägerelement
können
insbesondere zwei Gleitschienen sein. Mittels der zwei Vorsprünge kann
das lichtlenkende Element zuverlässig
an dem Trägerelement
befestigt werden, ohne daß eine
große
Kontaktfläche
zur Verbindung der beiden Elemente notwendig ist. Insbesondere können die
Vorsprünge
und die lichtlenkenden Elemente entlang schmaler Kontaktflächen, idealerweise
nur entlang einer Kante, aneinander angrenzen. Der Wärmestrom,
der über
die Kontaktfläche übertragen
wird, kann so auf ein Minimum reduziert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
in einem Raumwinkelbereich zwischen dem Leuchtmittel der Leuchte
und dem lichtlenkenden Element wenigstens ein Teil des Träger elements
angeordnet. Insbesondere wird derjenige Teil des lichtlenkenden
Elements von dem Trägerelement
abgedeckt, welche dem Leuchtmittel am nächsten liegt. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß das
Trägerelement
die von dem Leuchtmittel abgegebene Wärmestrahlung in Richtung zu
dem lichtlenkenden Element abschirmt. Der Raum zwischen dem Trägerelement
und dem lichtlenkenden Element ist insbesondere so dimensioniert,
daß durch
Wärmestrahlung
vom Trägerelement
der darüberliegende
Teil des lichtlenkenden Elements nicht erwärmt wird. Auf diese Weise kann
eine starke Aufwärmung
der dem Leuchtmittel am nächsten
liegenden Teile des lichtlenkenden Elements, wie sie durch Wärmestrahlung des
Leuchtmittels entsteht, verhindert werden. Diese Ausführungsform
sorgt ergänzend
zu der Reduktion des Wärmestroms
in den Bauteilen dazu, daß das lichtlenkende
Element von dem Leuchtmittel nur gleichmäßig, d.h. ohne einen Temperaturgradienten von
mehr als ΔT
= 10K, erwärmt
wird.
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Kann
aufgrund geometrischer Gegebenheiten, wie sie durch das Design oder
die Baugröße der Leuchte
vorgegeben sind, die Höhe
des Zwischenraums zwischen dem Trägerelement und dem lichtlenkenden
Element nicht ausreichend dimensioniert werden, so können in
einer Ausführungsform
der Leuchte die Gleitschienen, welche das Trägerelement mit dem lichtlenkenden
Element verbinden, mit Ausnehmungen versehen werden. Durch diese
Ausnehmungen kann Luft zirkulieren und für Kühlung des lichtlenkenden Elements
sorgen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
an dem Trägerelement
weiterhin ein Dachreflektor angebracht, der sich zwischen dem Leuchtmittel
und dem Trägerelement
befindet. Der Dachreflektor hat neben der rein lichttechnischen
Funktion auch den Vorteil, daß er
das Trägerelement
vor einer Wärmestrahlung
des Leuchtmittels abschirmt. Auf diese Weise kann auch die Erwärmung des
Trägerelements
selbst verringert werden. Das Trägerelement kann
auch aus Kunststoff, insbesondere aus einem Thermoplast gebildet
sein.
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Vorzugsweise
ist der Dachreflektor über
eine Gleitführung
mit dem Trägerelement
verbunden. So können
sich auch der Dachreflektor und das Trägerelement unabhängig voneinander
ausdehnen, ohne daß es
zu Verspannung oder Verwerfungen der Bauteile kommt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sind an den Kontaktflächen
zwischen den Gleitführungen,
d.h. insbesondere an den Kontaktflächen zwischen dem Trägerelement
und dem lichtlenkenden Element, Schmierstoffe vorgesehen, um die
Bewegung der Bauteile gegeneinander zu unterstützen. Als Schmierstoffe eignen
sich besonders Schmierseife, Plexiklar oder D96. Die Schmierstoffe
haben die besondere Eigenschaft, transparent oder leicht milchig abtrocknend
zu sein sowie eine schlechte Wärmeleitfähigkeit
zu besitzen. Alternativ oder ergänzend
zu dem Einsatz von Schmiermitteln kann auch die Gleitführung partiell
unterbrochen sein, um die Kontaktflächen zu reduzieren. Durch diese
Maßnahme
können wie
bei den Schmiermitteln auch Knackgeräusche verhindert werden, die
andernfalls beim thermischen Ausdehnen und der damit verbundenen
Bewegung der Bauteile gegeneinander entstehen würden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Leuchte ist an dem Trägerelement
weiterhin eine wenigstens teilweise lichttransparente Leuchtmittelabdeckung vorgesehen,
welche zusammen mit dem Trägerelement
in einem Querschnitt durch das Leuchtmittel einen geschlossenen
Raumbereich definiert, in dem das Leuchtmittel angeordnet ist. Diese
Leuchtmittelabdeckung hat vornehmlich die Aufgabe, eine lichttechnische
Wirkung zu erzielen, beispielsweise durch lichtbrechende, lichtstreuende
und/oder reflektierende Strukturen auf der Leuchtmittelabdeckung. Gemäß einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchte
ist auch die Leuchtmittelabdeckung über eine Gleitführung mit
dem Trägerelement
verbunden, so daß sich
diese Elemente bei Erwärmung unabhängig voneinander
ausdehnen können,
ohne daß es
zu Verwerfungen kommt. Die Leuchtmittelabdeckung kann auch aus Kunststoff,
insbesondere aus einem Thermoplast, gebildet sein. Vorzugsweise ist
die Leuchtmittelabdeckung gegenüber
dem Leuchtmittel so angeordnet, daß sie etwa den gleichen Abstand
(±20%)
zu der Leuchtmittelabdeckung in einem Querschnitt senkrecht zu einer
Längserstreckung
des Leuchtmittels aufweist oder bei kugelförmiger Geometrie des Leuchtmittels
entlang aller Richtungen aufweist. Auf diese Weise wird die durch Wärmestrahlung
vom Leuchtmittel auf die Leuchtmittelabdeckung abgegebene Wärme gleichmäßig an die
Leuchtmittelabdeckung abgegeben, so daß sich diese auch gleichmäßig, d.h.
ohne einen Temperaturgradienten mit einer Temperaturdifferenz von
mehr als ΔT
= 20K, bevorzugt ΔT
= 10K, erwärmen
kann.
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Die
lichtlenkenden Elemente der Erfindung können lichtreflektierende und/oder
lichtbrechende Strukturen aufweisen. Insbesondere können auf
der Oberfläche
der lichtlenkenden Elemente lichtbrechende Strukturen, insbesondere
linienförmige
Prismenelemente, angeordnet sein. Durch diese Strukturen läßt sich
beispielsweise eine gewünschte
Abschirmung für
die Leuchte erzeugen. Die Oberfläche der
lichtlenkenden Elemente kann auch matt oder hochglänzend verspiegelt
sein, um als Reflektor der Leuchte zu wirken. Ferner kann das lichtlenkende Element
vollständig
oder teilweise eine lichtstreuende Struktur aufweisen, um die lichttechnische
Wirkung der Leuchte zu verändern.
Einzelheiten zu den lichtbrechenden Strukturen auf den lichtlenkenden Elementen
und auf der Leuchtmittelabdeckung sind in der deutschen Patentanmeldung
10 2006 017 255.8 beschrieben, die hierin im Wege der Bezugnahme
aufgenommen wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
erläutert.
Die beigefügten
Figuren stellen dabei folgendes dar:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines lichtlenkenden Elements einer
Leuchte aus Kunststoff nach dem Stand der Technik, welche sich bei
Erwärmung
verformt.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil einer Leuchte gemäß der Erfindung,
wobei unterschiedliche Temperaturbereiche dargestellt sind.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch eine Leuchte der Erfindung.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil einer zweiten Ausführungsform
einer Leuchte gemäß der Erfindung.
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5 zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil einer dritten Ausführungsform
einer Leuchte gemäß der Erfindung.
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6 zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil einer vierten Ausführungsform
einer Leuchte der vorliegenden Erfindung.
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Bei
den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen der Erfindung
handelt es sich um Leuchten, die sich in einer Längsrichtung erstrecken und
mit einer oder mehreren Leuchtstoffröhren als Leuchtmittel betrieben
werden. Derartige Leuchten können
sowohl als Einzelleuchten als auch hintereinander in Form eines
Lichtbandes eingesetzt werden. Die Leuchten können entweder direkt an der
Decke montiert sein oder in einer bevorzugten Ausführungsform
als Pendelleuchten, d.h. von der Decke abgehängt, montiert werden.
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Die 2 bis 6 zeigen
Querschnitte in einer Schnittebene senkrecht zu der Längserstreckung
der Leuchte. Es sind verschiedene Ausführungsformen der Leuchte dargestellt.
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Bezugnehmend
auf 3 ist eine Leuchte gezeigt, die allgemein die
Form einer sich nach unten öffnenden
Rinne aufweist. Die Lichtaustrittsöffnung der Leuchte weist nach
unten. Die Rinne setzt sich im wesentlichen aus drei Bauteilen zusammen.
In der Mitte ist ein symmetrisch ausgebildetes Trägerelement 2 vorgesehen,
an dem die elektrischen Betriebsmittel der Leuchte (in der Figur
nicht dargestellt) und das Leuchtmittel 4 in Form einer
Leuchtstoffröhre angebracht
sind. Die Leuchtstoffröhre
ist an dem vorderen und dem hinteren Ende über Fassungen 5 direkt
oder indirekt (z.B. über
ein Gehäuse 3)
mit dem Trägerelement 2 verbunden.
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Neben
der dargestellten Ausführungsform mit
einem Leuchtmittel sind auch Ausführungsformen möglich, in
denen mehrere Leuchtmittel, beispielsweise mehrere nebeneinander
angeordnete Leuchtstoffröhren,
vorgesehen sind, wie es in den 4 und 6 dargestellt
ist.
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Das
Trägerelement 2 kann
aus Kunststoff (z.B. aus einem Thermoplast wie PMMA (Polymethylmethacrylat)
oder PC (Polycarbonat)) oder aus Metall, insbesondere aus einem
Aluminiumstrangpreßprofil
oder aus Stahlblech, hergestellt sein.
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Oberhalb
des Trägerelements
ist ein zweiteiliges Gehäuse 3 angebracht,
in dem elektrische Betriebsmittel, wie ein Vorschaltgerät, (in den
Figuren nicht dargestellt) untergebracht werden können. Die Betriebsmittel
können
in thermischen Kontakt mit dem Trägerelement 2 stehen.
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An
dem Trägerelement 2 schließen sich
zu beiden Seiten lichtlenkende Elemente 6 aus Kunststoff
an, die in der dargestellten Ausführungsform teilweise lichtdurchlässig ausgebildet
sind. Als Material ist bei dieser Ausführungsform ein Thermoplast
vorgesehen, der im Extrusionsverfahren geformt wird. Als Kunststoffmaterial
eignet sich besonders PMMA oder PC.
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Die
lichtlenkenden Elemente 6 werden über eine Art Gleitführung an
dem Trägerelement
gehalten. Zu diesem Zweck sind an dem Trägerelement 2 für jedes
der beiden lichtlenkenden Elemente 6 jeweils zwei Vorsprünge 8 und 10 vorgesehen,
die der Länge
nach eine Art Gleitschiene bilden. Auf die Gleitschienen 8 und 10 ist
das lichtlenkende Element 6 der Länge nach aufgeschoben. Dazu
sind an dem lichtlenkenden Element 6 zwei Aufnahmen 12 und 14 vorgesehen,
welche an den Vorsprüngen 8 und 10 eingreifen.
Der Vorsprung 8 liegt an der Aufnahme 12 an zwei
Flächen
an. Dabei umgreift die Aufnahme 12 den Vorsprung 8 von
zwei Seiten. Der Vorsprung 10 liegt an der Aufnahme 14 bzw.
an dem lichtlenkenden Element 6 ebenfalls an zwei Kontaktflächen an.
Bei der gezeigten Ausführungsform
weist der Vorsprung 10 an dem zum lichtlenkenden Element 6 weisenden Ende
zwei kurze Schenkel auf. Ein Schenkel liegt an der Aufnahme 14 über eine
schmale Fläche
an. Der zweite Schenkel liegt nur entlang einer Kante an dem lichtlenkenden
Element 6 an. In anderen Ausführungsformen können auch
weniger Kontaktflächen zwischen
den Vorsprüngen 8 bzw. 10 und
dem lichtlenkenden Element 6 vorgesehen sein. Insbesondere
würden
auch drei Kontaktflächen
für jeweils
ein lichtlenkendes Element 6 genügen.
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Obgleich
es viele Möglichkeiten
gibt, die Vorsprünge
und die Aufnahmen auszubilden, ist ein konstruktiver Gesichtspunkt
sehr wichtig: Insgesamt muß die
Kontaktfläche
möglichst
gering gehalten werden. Bei der gezeigten Ausführungsform bilden die Kontaktflächen zwischen
den Vorsprüngen 8 bzw. 10 und
den Aufnahmen 12 bzw. 14 eine Fläche, die weniger
als 0,5% der Gesamtoberfläche
des lichtlenkenden Elements 6 ausmacht.
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Durch
die Verringerung der Kontaktfläche wie
vorhergehend beschrieben, stellt sich der Effekt ein, daß der Wärmestrom
von dem Trägerelement 2 zu
dem lichtlenkenden Element 6 auf ein Minimum reduziert
werden kann. Zur Verdeutlichung wird auf 2 hingewiesen,
welche die Wärmeverteilung
in dem Trägerelement 2 und
dem lichtlenkenden Element 6 zeigt. Im Betrieb der Leuchte
befindet sich das Trägerelement
auf einer verhältnismäßig hohen Temperatur
(zwischen etwa 65°C
und 70°C),
weil es sowohl durch das Leuchtmittel 4 als auch durch
elektrische Betriebsmittel wie das Vorschaltgerät (nicht dargestellt), die
daran angeordnet sind, erwärmt wird.
Der Wärmestrom
zu dem lichtlenkenden Element 6 ist jedoch auf ein Minimum
reduziert aufgrund der geringen Kontaktflächen zwischen den Vorsprüngen 8 bzw. 10 und
den Aufnahmen 12 bzw. 14. Wie in der 2 dargestellt
ist, nimmt das lichtlenkende Element 6 wenigstens außerhalb
der unmittelbaren Umgebung um die Kontaktflächen, dem sogenannten Verbindungsbereich,
eine gleichmäßige Temperatur
an, die sich über
das Element hinweg um nicht mehr als etwa ΔT = 7K unterscheidet. In dem
gezeigten Beispiel liegt die Temperatur im Bereich zwischen etwa
23°C und
28°C. Der
Verbindungsbereich erstreckt sich in dem lichtlenkenden Element
weniger als etwa 2 cm von jeder Seite einer Kontaktfläche zwischen
dem Trägerelement
und dem lichtlenkenden Element.
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Durch
die gleichmäßige Temperaturverteilung
insbesondere in dem lichtlenkenden Element aus Kunststoff stellt
sich der bereits beschriebene Effekt ein, daß das Kunststoffelement sich
nur gleichmäßig ausdehnt
aber keine Verwerfung, insbesondere keine Verbiegung entlang seiner
Längserstreckung,
aufweist. Auch wenn sich das Trägerelement 2 gegenüber dem
lichtlenkenden Element 6 stärker ausdehnt, so kommt es
dennoch zu keinen Spannungen, weil die Elemente entlang der als
Gleitschienen ausgebildeten Vorsprünge 8 bzw. 10 und
der Aufnahmen 12 bzw. 14 sich gegeneinander bewegen
können.
In einer Ausführungsform
der Erfindung ist in den Kontaktflächen ein Schmierstoff vorgesehen,
wie Schmierseife, Plexiklar oder D96, um die Bewegung der Bauelemente
gegeneinander zu unterstützen.
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Die
Vorsprünge 8 und 14 bzw.
die Aufnahmen 10 und 12 sind so angeordnet, daß ein Teilbereich 7 des
lichtlenkenden Elements 6 durch das Trägerelement 2 von der
Wärmestrahlung
des Leuchtmittels abgeschirmt wird. Der Teilbereich 7 ist
derjenige Teilbereich des lichtlenkenden Elements, welcher dem Leuchtmittel 4 am
nächsten
liegt. Dadurch wird verhindert, daß sich der Teilbereich 7 durch
Wärmestrahlung
stärker
als die anderen Bereiche des lichtlenkenden Materials 6 erwärmt wird.
Somit wird auch durch diese Maßnahme
die Ausbildung einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung
in dem lichtlenkenden Element 6 verhindert.
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An
dem Trägerelement 2 ist
oberhalb des Leuchtmittels 4 ferner ein Dachreflektor 16 angeordnet.
Der Dachreflektor 16 dient vornehmlich der Aufgabe, das
Licht, welches von den Leuchtmitteln in Richtung zu dem Trägerelement
abgegeben wird, in Richtung zur Lichtaustrittsöffnung der Leuchte und/oder
auf die lichtlenkenden Elemente 6 zu reflektieren. Dabei
erfüllt
er zusätzlich
auch die Aufgabe, das Trägerelement
vor der Wärmestrahlung
zu schützen,
die von dem Leuchtmittel in Richtung auf das Trägerelement abgegeben wird.
Dadurch kann die Erwärmung
des Trägerelements
den Betrieb der Leuchte, insbesondere in dem Teil, welcher dem Leuchtmittel
am nächsten
liegt, verringert werden.
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Der
Dachreflektor 16 ist ähnlich
wie die lichtlenkenden Elemente ebenfalls in einer Gleitführung 18 an
dem Trägerelement
gehalten. Diese Gleitführung 18 erlaubt
es, daß sich
der Dachreflektor 16 unabhängig von dem Trägerelement 2 insbesondere
in Längsrichtung
thermisch ausdehnen kann.
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Die 4 bis 6 zeigen
alternative Ausführungsformen
der Leuchte, wobei in diesen Figuren das Gehäuse 3 und die Fassungen 5 nicht
dargestellt sind.
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Die 4 zeigt
eine Ausführungsform,
welche gegenüber
der Ausführungsform
nach 3 einen breiteren Dachreflektor 16' aufweist. In
dieser Ausführungsform
sind ferner zwei Leuchtmittel 4 vorgesehen. Durch den breiteren
Dachreflektor 16' wird das
Trägerelement 6 fast über die
gesamte Breite abgeschirmt. Im Unterscheid dazu wird bei dem schmäleren Dachreflektor 16,
wie er in 3 gezeigt ist, nur ein Teil
des Trägerelements 6 abgeschirmt.
Neben dem Dachreflektor 16 kann Licht auf das Trägerelement
einfallen und z.B. bei einem teilweise transparenten Trägerelement
von diesem nach außen
abgegeben werden.
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Die 5 und 6 zeigen
zwei Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Leuchte,
die gegenüber
den Ausführungsformen
nach den 3 und 4 zusätzlich eine
Leuchtmittelabdeckung 20 aufweisen. Die Leuchtmittelabdeckung 20,
welche ebenfalls ein lichtlenkendes Element darstellt, ist aus einem
wenigstens teilweise transparenten Kunststoff hergestellt. Die Leuchtmittelabdeckung 20 umgibt
in einem Querschnitt senkrecht zu der Längserstreckung des Leuchtmittels 4 zusammen
mit dem Trägerelement 2 bzw.
dem Dachreflektor 16 oder 16' das Leuchtmittel vollständig. Es
dient vornehmlich der lichttechnischen Aufgabe zur Erzeugung einer
Abschirmung, um eine Blendung durch die Leuchte zu verhindern.
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Die
Leuchtmittelabdeckung 20 ist in zwei Haken 22 an
dem Trägerelement
eingehakt. Zu diesem Zweck ist an den beiden oberen Kanten der Leuchtmittelabdeckung 20 jeweils
ein nach außen
gerichteter Vorsprung 24 der Länge nach vorgesehen, welcher
in den Haken 22 hineinreicht. Die Haken 22 erstrecken
sich ebenfalls über
die ganze Länge
des lichtlenkenden Elements 6. Auch diese Verbindung wirkt
in der Art einer Gleitschiene, so daß sich die Leuchtmittelabdeckung 20 unabhängig von
dem Trägerelement 2 unter
Einfluß einer
Erwärmung
durch das bzw. die Leuchtmittel ausdehnen kann, ohne daß es zu
Verspannungen oder Verwerfungen zwischen den Bauteilen kommt. Die
Haken 22 können
jedoch auch mit Ausnehmungen über
einen Teil der Längserstreckung
der Leuchte versehen sein.
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Im
Inneren des von der Leuchtmittelabdeckung und dem Trägerelement
umschlossenen Raums ist auf der Seite des Leuchtmittels, welche der
Lichtaustrittsfläche
zugewandt ist, eine zusätzliche
Blende 26 eingeschoben. Die Blende 26 ist in zwei
nutförmige
Aufnahmen 28 im Inneren der Leuchtmittelabdeckung 20 eingeschoben.
Auch diese Verbindung zwischen der Blende 26 und einer
nutförmigen
Aufnahme 28 wirkt in der Art einer Gleitschiene, um thermische
Verspannungen der beiden Bauelemente zu verhindern.
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Bei
der Blende 26 kann es sich um ein hochglänzendes
Metallelement handeln, welches die Leuchte nach unten hin zur Entblendung
abdeckt. Es kann sich aber auch um ein teilweise diffus reflektierendes
Material handeln, welches ebenfalls für eine Entblendung sorgt.
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Die
Leuchtmittelabdeckung 20 ist, wie beispielsweise in 5 dargestellt,
derart um das Leuchtmittel 4 angeordnet, daß sie in
radialer Richtung vom Leuchtmittel 4 etwa den gleichen
Abstand zu dem Leuchtmittel einnimmt. Dadurch ist die Erwärmung der
Leuchtmittelabdeckung durch Wärmestrahlung
gleichmäßig über die
Leuchtmittelabdeckung verteilt, so daß auf die Leuchtmittelabdeckung eine
im wesentlichen gleichmäßige Temperaturverteilung
(ΔT < 20K) annimmt.
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Bei
den dargestellten Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Leuchte
sind an den lichtlenkenden Elementen 6 sich in Längsrichtung
erstreckende Prismenelemente 30 vorgesehen, die im Querschnitt
senkrecht zur Längsrichtung
der Leuchte ein Dreieck bilden. Diese sorgen für eine Lichtbrechung, so daß eine gleichmäßige Lichtabgabe
der von dem lichtlenkenden Element 6 ausgehenden Lichtstrahlen
erzielt wird. In anderen Ausführungsformen
kann das lichtlenkende Element auch beispielsweise als Reflektor,
der teilweise oder vollständig
verspiegelt ist, ausgebildet sein, oder als ein lichtstreuendes
Element, welches matt transparent ist.
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Die
Leuchtmittelabdeckung 20 in den Ausführungsformen der 5 und 6 weisen ähnliche
Prismenelemente auf, wie die lichtlenkenden Elemente 6,
um ebenfalls für
eine Lichtbrechung des durch die Leuchtmittelabdeckung transmittierten Lichts
zu sorgen.
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An
den vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
können
zahlreiche Veränderungen
vorgenommen werden, ohne von dem Umfang der Erfindung, wie er in
den Ansprüchen
festgelegt ist, abzuweichen. Die Erfindung ist insbesondere nicht
auf sich längserstreckende Leuchten
eingeschränkt.
Beispielsweise lassen sich die Merkmale der Erfindung auch für andere
Geometrien wie runde Leuchte mit kugelförmigen oder ringförmigen Leuchtmitteln
anwenden.
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- 2
- Trägerelement
- 3
- Gehäuse
- 4
- Leuchtmittel
- 5
- Fassung
- 6
- lichtlenkendes
Element
- 7
- Teilbereich
des lichtlenkenden Elements
- 8
- Vorsprung
- 10
- Vorsprung
- 12
- Aufnahme
- 14
- Aufnahme
- 16,
16'
- Dachreflektor
- 18
- Gleitführung
- 20
- Leuchtmittelabdeckung
- 22
- Haken
- 24
- Vorsprung
- 26
- Blende
- 28
- nutförmige Aufnahme
- 30
- lichtbrechende
Strukturen, insbesondere Prismenelemente