-
Die
Erfindung/Neuerung betrifft eine WC-Einrichtung mit einer Toilettenschüssel, die
mit einer Zu- und Ablaufleitung verbunden und mittels einer Haltevorrichtung
vor oder an einer WC- oder Badwand befestigbar ist.
-
Aus
DE 197 36 341 A1 ist
eine Befestigungsvorrichtung mit einer Befestigungsplatte an der
wahlweise ein Sanitärelement
wie insbesondere ein Bidet oder ein Waschtisch oder eine WC-Schüssel befestigbar
ist. Dabei ist die Befestigungsplatte in einer ersten und in einer
zweiten um 180° gedrehten
Position montierbar und erhöht
damit die Kompatibilität der
Befestigungsplatte. Die Befestigungsplatte ist sehr aufwendig gefertigt
und lediglich horizontal verschiebbar im Rahmengestell gelagert.
-
Ferner
ist aus
DE 197 26
483 A1 ein Stützelement
für Sanitärartikel
und Armaturen bekannt, das einen Rahmen aufweist, an dem Zu- und
Ablaufleitungen sowie Sanitärartikel
und -armaturen befestigbar sind, wobei in dem Rahmengestell Führungselemente
derart befestigt sind, daß Zu-
und Ablaufleitungen wahlweise an einer der beiden Seiten des Rahmengestells
anschließbar
sind. Nachteilig hierbei ist insbesondere, daß lediglich eine Ab- und/oder Zulaufleitung
vorgesehen ist, die durch einen handwerklich geschickten Heimwerker
oder einen Monteur von einer ersten Position in eine zweite Position ummontiert
werden muß.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine WC-Einrichtung mit einer
Toilettenschüssel
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart auszubilden,
daß ein
schneller, umkomplizierter und kostengünstiger Umbau einer Toilettenschüssel von
einer ersten in eine zweite Position ermöglicht wird. Insbesondere ist
es Aufgabe der Erfindung, eine Toilettenschüssel in vorzugsweise beengten Räumen derart
variabel lösbar
zu befestigen, daß der Umbau
ohne eine Ummontage von Zu- und Ableitungen geschehen kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
gelöst,
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–12.
-
Als
Kern der Erfindung wird es angesehen, daß die Haltevorrichtung zur
Positionierung der Toilettenschüssel
in zwei im wesentlichen seitlich nebeneinander beabstandet liegenden
Positionen vor der WC- oder Badwand derart vorbereitet oder ausgebildet
ist, daß die
Toilettenschüssel
entweder verschiebbar in der Haltevorrichtung von der einen in die andere
Position und umgekehrt überführbar ist
oder die Haltevorrichtung doppelt ausgeführte Anschlußelemente
aufweist, so daß die
Toilettenschüssel ohne über ein
Versetzen der Toilettenschüssel
hinausgehende Installationsarbeiten von einer ersten in eine andere
Position überführbar ist.
Eine seitliche Beabstandung ist auch durch die Anordnung an zwei nicht
in einer Flucht liegenden Wandabschnitte erfüllt, beispielsweise bei zwei
einen rechten Winkel einschließenden
Wandbereichen.
-
Durch
die Vormontage der Zu- und Ablaufleitungen sowie der Haltevorrichtung
für mehr
als eine – beispielsweise
zwei – Positionen
wird es ermöglicht,
den Umbau einer Toilettenschüssel
von einer ersten in eine weitere Position lediglich einen durch Umbau
der Toilettenschüssel
selbst und durch den Austausch von Rohrabschlußelementen zu ermöglichen.
Ein derartiger Umbau kann innerhalb kürzester Zeit, auf einfache
Weise und mit nur geringen Anforderungen an das handwerkliche Geschick
des Montierenden erfolgen. Insbesondere in WC oder Bädern mit
beschränktem
Raum, die eine relativ hohe Frequentierung der Besitzer aufweisen,
ist es sinnvoll, eine derart leicht zu versetzende Toilettenschüsselbefestigung
vorzusehen. So kann insbesondere im Fall eines behinderten Badbenutzers,
der z.B. nach einem Schlaganfall oder infolge einer sonstigen Behinderung
die Toilettenschüssel
von einem Rollstuhl aus nur noch von einer bestimmten Seite besetzen kann,
die Umsetzung der Toilettenschüssel
mit geringem Montage und Kostenaufwand ermöglicht. Die Umwandlung des
WC-Bereiches von einer platzsparenden ersten Anordnung in eine behindertengerechte,
Rollstuhl-geeignete zweite Anordnung ist ohne großen Aufwand
durch die Erfindung möglich.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Haltevorrichtung als vor einer massiven Wand, aber hinter
einer vorgeblendeten Wandung angeordneter doppelter Halterahmen
ausgebildet, wobei jede Hälfte
des Doppelrahmens Anschlüsse
für die
Zu- und Ablaufleitung als auch Befestigungsmittel zum Fixieren der
Toilettenschüssel
umfaßt.
Durch Verwendung eines selbsttragenden Doppelrahmens wird die modulare
Bauweise der Zu- und Ablaufleitungen, der Haltevorrichtung sowie
der Toilettenschüssel
begünstigt
und ermöglicht
eine standardisiertere und damit günstigere Herstellung der benötigten Bauteile sowie
einen einfacheren Einbau der WC-Einrichtung.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist die Toilettenschüssel
mit wenigstens einem Bereich der Haltevorrichtung als eine verschiebbare
Einheit ausgebildet, die sich derart bewegt, daß diese Einheit von einem ersten
Wandbereich in einen zweiten Wandbereich und umgekehrt verlagerbar
ist und die Zu- und Ablaufleitungen entweder beweglich oder versetzbar
ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform besteht der Vorteil
darin, daß die
Toilettenschüssel
selbst nicht von der Wand getrennt werden muß. Die Zu- und Ablaufleitungen
können
beispielsweise als flexible Rohre oder Schläuche der Schubbewegung der
Toilettenschüssel
folgen oder beispielsweise jeweils für eine Endposition der Schubbewegung der
Toilettenschüssel
vorinstalliert sein.
-
Die
Herstellungskosten der WC-Einrichtung lassen sich weiter senken,
indem der Halterahmen zwei im wesentlichen identische, miteinander
verbundene Rahmenteile aufweist, die als Vorwandmontageelement ausgebildet
sind und in welchem Zu- und Ablaufleitungselemente vorinstalliert
sind. Vorzugsweise ist der Halterahmen spiegelsymmetrisch aufgebaut.
-
Im
Sinne einer Zusatzfunktion kann jeder Halterahmen bzw. jede Halterahmenhälfte eine Mehrzahl
von Befestigungselementen aufweisen, die übereinander angeordnet sind
und damit die Montage der Toilettenschüssel in unterschiedlichen Höhen ermöglicht.
Ebenso kann auch die beweglich gelagerte Einheit sowohl querverschiebbar
als auch in unterschiedlichen Höhenstellungen
verrastbar ausgebildet sein. Die verschiebbar und/oder verrastbare Einheit
ist in der bevorzugten Ausführungsform
als ein flächiges,
innerhalb der Doppelrahmenkonstruktion verschiebbares Wandelement
ausgebildet. Im weiteren wird vorgeschlagen, daß ein Auslöseelement über einen Betätigungsmechanismus
die Spülung
der Zu- und Ablaufleitung ansteuert und der Betätigungsmechanismus für mindestens
zwei Anordnungen der Toilettenschüssel für entsprechend viele Platzierungsorte
vormontiert ist, wobei das Auslöseelement
wahlweise an einem Platzierungsort befestigt ist. Ferner ist es
zweckmäßig, an
dem nicht mit dem Auslöseelement
versehenen Plazierungsorten eine Zierblende lösbar anzuordnen, damit eine
Ummontage des Betätigungselementes
auf einfache Weise gewährleistet
werden kann.
-
Die
Erfindung/Neuerung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Diese
zeigen
-
1 eine
schematische Darstellung einer Doppelrahmenkonstruktion zur wechselseitigen Montage
einer Toilettenschüssel;
-
2 eine
schematische Darstellung einer Doppelrahmenkonstruktion mit einer
horizontal verschieblichen Einheit zur Verlagerung einer Toilettenschüssel;
-
3 eine
schematische Seitenansicht gemäß eines
Ausschnittes aus 2;
-
4 eine
schematische Darstellung in Draufsicht auf eine an einem Eckhalterahmen
befestigte Toilettenschüssel.
-
1 zeigt
eine WC-Einrichtung 1 mit einer Toilettenschüssel 2,
die mit einer Zu- und Ablaufleitung 3, 4 verbunden
und mittels einer Haltevorrichtung 5 vor oder an einer
WC- oder Badwand 6 befestigbar ist, wobei die Haltevorrichtung 5 doppelt
ausgeführte
Anschlußelemente 7 aufweist,
so daß die Toilettenschüssel 2 ohne über ein
Versetzen der Toilettenschüssel 2 hinausgehende
Installationsarbeiten von einer ersten Position A in eine weitere
Position B überführbar ist.
Dabei kann die Haltevorrichtung 5 als Halterahmen 8 ausgebildet
sein, wobei jede Hälfte des
Doppelrahmens 8 Anschlüsse 9, 10 für die Zu- und
Ablaufleitungen 3, 4 als auch Befestigungsmittel 11,
insbesondere Gewindelöcher
zum Fixieren der Toilettenschüssel 2 umfaßt. Damit
umfassen die Anschlußelemente 7 die
Anschlüsse 9, 10 für die Zu- und
Ablaufleitung 3, 4 als auch die Befestigungsmittel 11.
Die Toilettenschüssel 2 und
deren Anbindung gehen deutlich aus der Zeichnungsfigur 3 hervor.
-
In
Zeichnungsfigur 2 wird eine alternative Ausführungsform
dargestellt, bei der die Haltevorrichtung 5 zur Positionierung
der Toilettenschüssel 2 in
zwei im wesentlichen seitlich nebeneinander beabstandet liegenden
Positionen A, B vor der WC- oder Badwand 6 derart vorbereitet
und/oder ausgebildet ist, daß die
Toilettenschüssel 2 verschiebbar
in der Haltevorrichtung 5 von der einen in die andere Position
A, B und umgekehrt überführbar ist.
Dabei bildet die Toilettenschüssel 2 mit
wenigstens einem Bereich 12 der Haltevorrichtung 5 eine derart
beweglich verschiebbare Einheit 13, daß diese Einheit 13 von
einem ersten Wandbereich A in einen zweiten Wandbereich B und umgekehrt
verlagerbar ist und die Zu- und Ablaufleitungen 3, 4 entweder
beweglich oder versetzbar ausgebildet sind, dabei gibt Pfeil 15 die Verlagerungs-/Bewegungsrichtung
an. In der in Zeichnungsfigur 2 dargestellten Ausführungsform sind
die Zu- und Ablaufleitungen 3, 4 als flexible und/oder
bewegbare Rohre bzw. Schläuche
dargestellt, die sich bei Verschiebung der Einheit 13 zwangsgesteuert
mitbewegen. Ebenso können
die Zu- und Ablaufleitungen 3, 4 in der alternativen
Ausführungsform
für beispielsweise
beide Endstellungen A, B der Einheit 13 vorinstalliert
und damit doppelt vorgesehen sein.
-
Der
Halterahmen 8 weist im wesentlichen zwei identische, miteinander
verbundene Rahmenteile 8', 8'' auf, die als Vorwandmontageelement
ausgebildet sind und in welchen Zu- und Ablaufleitungselemente 3, 4 vorinstalliert
sind. Sowohl die Ausführung
gemäß Zeichnungsfigur 1 als
auch der Zeichnungsfigur 2 besitzt einen zu der Symmetrieachse 14 spiegelsymmetrischen
Halterahmen 8. Jeder Halterahmen 8 bzw. jede Halterahmenhälfte weist
eine Mehrzahl von Befestigungselementen 11 auf, die übereinander
angeordnet sind (vgl. 1).
-
Zusätzlich zu
der in Zeichnungsfigur 2 dargestellten querverschiebbaren
Einheit 13 kann diese auch derart gelagert sein, daß sie in
unterschiedlichen Höhenstellungen
verrastbar und/oder fixierbar ist.
-
Die
Einheit 13 ist als ein flächiges, innerhalb der Doppelrahmenkonstruktion 8 verschiebbares Wandelement
ausgebildet. Dabei kann es vorgesehen sein, daß der nicht mit der Toilettenschüssel 2 versehene
Bereich B mit einem weiteren Wandelement (nicht dargestellt) verkleidet
ist und bevor die Einheit 13 aus der Position A in die
Position B verschoben wird und das Wandelement aus dem Halterahmen 8 herausgenommen
wird und in eine die Position A bedeckende Stellung befestigt wird.
-
Das
jeweils freie Ende 8, 9 der Zu- und Ablaufleitungen 3, 4,
also der Bereich A, B, der temporär nicht mit einer Toilettenschüssel 2 versehen
ist, wird vorzugsweise mit einem zumindest geruchsdichten lösbaren Abschlußmittel 16 verschlossen.
-
Ferner
ist zur Betätigung
der Spülung 17 ein Auslöseelement 18 vorgesehen,
das über
einen Betätigungsmechanismus 19 die
Spülung 17 der
Zu- und Ablaufleitungen 3, 4 ansteuert und dabei
der Betätigungsmechanismus 19 mindestens
zwei Anordnungen der Toilettenschüssel 2 für entsprechend
viele Plazierungsorte 20 vormontiert ist, wobei das Auslöseelement 18 wahlweise
an einem Plazierungsort 20 befestigbar ist. An dem oder
den temporär
nicht mit einem Auslöseelement 18 versehenen
Plazierungsort 20 ist eine Zierblende 21 lösbar angeordnet.
-
In
Zeichnungsfigur 4 ist eine Toilettenschüssel 2 in einer Position
A (Volllinie) und in einer weiteren Position B (gestrichelte Linie)
an einem Eckhalterahmen 8 befestigt. Die beiden WC- oder
Badwände
schließen
einen Winkel α ein
der in der Zeichnungsfigur 90 ° beträgt. Im Rahmen der Erfindung sind
jedoch auch von 90° abweichende
Winkel α mit umfaßt. So kann
vorteilhafte Ausführungsform
eines Eckhalterahmens 8 derart ausgebildet sein, dass dieser
für unterschiedliche
WC- oder Badwandwinkel α durch zum
Beispiel ein Scharnierglied variabel auf beliebige Winkel α eingestellt
werden kann. Dies ist insbesondere bei der Sanierung von Altbauten
vorteilhaft.
-
Ebenso
wie eine seitenverschiebbare oder versetzbare Toilettenanordnung
ist die in 4 dargestellte winkelversetzbare
Toilettenanordnung ohne großen
Aufwand behindertengerecht umbaubar. Die in Position A befindliche
Toilettenschüssel 2 ist
nämlich
von der linken Seite her frei zugänglich, insbesondere kann links
neben die Toilettenschüssel 2 ein Rollstuhl
geschoben werden, der es dem behinderten Benutzer der Toilettenanlage
ermöglicht,
sich problemlos nach rechts auf die Toilettenschüssel 2 zu setzen.
Die in Position B dargestellte Toilettenschüssel 2 hingegen ist
von der rechten Seite her frei zugänglich, ein Rollstuhl kann
auf der rechten Seite der Toilettenschüssel 2 angestellt
werden, was einem Behinderten, der infolge seiner Art der Behinderung eher
nach links aus dem Rollstuhl steigen kann, die Benutzung der Toilettenanlage
erleichtert.
-
In
Weiterbildung der Erfindung gemäß 4 kann
auch vorgesehen sein, daß die
Toilettenschüssel 2 entlang
einer mit ihrer Montagerückseite
entlang einer Kreisbahn 23 geführt ist und die Anschlüsse 9, 10 für die Toilettenschüssel 2 so
ausgebildet sind, daß sie
dem Verschiebeweg der Anschlußrückseite
der Toilettenschüssel 2 folgen
können.
Dann ist ein Ändern
der Toilettenschüsselposition
aus der Position A in die Position B und umgekehrt mit nur wenigen
Handgriffen möglich.
Der Vorteil an der Eckanordnung der Toilettenschüssel 2 gemäß 4 ist
der, daß die
Rollstuhl-gerechte Toilettenzugänglichkeit auf
einfache Weise geändert
werden kann, ohne die Position der Toilettenschüssel 2 selbst im Raum
wesentlich zu verändern.
Lediglich eine Drehbewegung der Toilettenschüssel 2 ist dazu erforderlich.
-
- 1
- WC-Einrichtung
- 2
- Toilettenschüssel
- 3
- Zulaufleitung
- 4
- Ablaufleitung
- 5
- Haltevorrichtung
- 6
- WC-
oder Badwand
- 7
- Anschlußelement
- 8
- Halterahmen
- 8'
- Rahmenteil
- 8''
- Rahmenteil
- 9
- Anschluß von 3
- 10
- Anschluß von 4
- 11
- Befestigungsmittel
- 12
- Bereich
von 5
- 13
- Einheit
- 14
- Symmetrieachse
- 15
- Pfeil
- 16
- Abschlußmittel
- 17
- Spülung
- 18
- Auslöseelement
- 19
- Betätigungsmechanismus
- 20
- Platzierungsort
- 21
- Zierblende
- 22
- Scharnierglied
- 23
- Kreisbahn
- A
- Position
- B
- Position
- α
- Winkel