DE102006045722A1 - Verfahren zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Comupter-Tomographie - Google Patents

Verfahren zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Comupter-Tomographie Download PDF

Info

Publication number
DE102006045722A1
DE102006045722A1 DE102006045722A DE102006045722A DE102006045722A1 DE 102006045722 A1 DE102006045722 A1 DE 102006045722A1 DE 102006045722 A DE102006045722 A DE 102006045722A DE 102006045722 A DE102006045722 A DE 102006045722A DE 102006045722 A1 DE102006045722 A1 DE 102006045722A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
correction
scattered radiation
cores
scatter correction
determined
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102006045722A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102006045722B4 (de
Inventor
Ernst-Peter Rührnschopf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Healthcare GmbH
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE102006045722.6A priority Critical patent/DE102006045722B4/de
Priority to US11/903,145 priority patent/US7751525B2/en
Publication of DE102006045722A1 publication Critical patent/DE102006045722A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006045722B4 publication Critical patent/DE102006045722B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06TIMAGE DATA PROCESSING OR GENERATION, IN GENERAL
    • G06T11/002D [Two Dimensional] image generation
    • G06T11/003Reconstruction from projections, e.g. tomography
    • G06T11/005Specific pre-processing for tomographic reconstruction, e.g. calibration, source positioning, rebinning, scatter correction, retrospective gating
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B6/00Apparatus or devices for radiation diagnosis; Apparatus or devices for radiation diagnosis combined with radiation therapy equipment
    • A61B6/58Testing, adjusting or calibrating thereof
    • A61B6/582Calibration
    • A61B6/583Calibration using calibration phantoms

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Apparatus For Radiation Diagnosis (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur von Streustrahlung in der Projektionsradiographie oder der Röntgen-Computer-Tomographie, wobei für unterschiedliche betrachtete Objekte unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne G bestimmt werden und bei der Untersuchung der jeweiligen Objekte objektspezifische Streukorrektur-Faltungskerne auf Detektordaten, die bei einer Durchstrahlung dieser Objekte erzeugt werden, angewendet werden. Außerdem betrifft die Erfindung auch ein Projektionsradiographie- oder Röntgen-Computer-Tomographie-System, welches in einem Rechensystem Programme aufweist, die im Betrieb das oben geschilderte Verfahren ausführen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Faltungskernen zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Computer-Tomographie.
  • In der Projektionsradiographie führt die im Patienten entstehende Streustrahlung zur Verschlechterung des Kontrastes und zur Erhöhung des Rauschens. Bei quantitativen Anwendungen, wie dem Dual-Energie-Projektionsbildgebung, z.B. gemäß der Druckschrift [Wa00], oder Computer-Tomographie (CT), führt Streustrahlung außerdem zu quantitativen Verfälschungen bzw. Artefakten, die die Diagnose beeinträchtigen können. Dieses Problem bekommt aktuelle Bedeutung bei der CT mit Flächen-Detektoren (CBCT = Conebeam-CT). Während bei herkömmlichen CT-Anlagen mit nur wenigen Detektorzeilen eine wirksame Unterdrückung der Streustrahlung noch durch Kollimatoren erreicht werden kann, ist dies bei CT mit Flächendetektoren nicht mehr der Fall und es müssen andere Lösungen gefunden werden.
  • In der Projektionsradiographie werden häufig Streustrahlenraster (engl. anti-scatter grids) unmittelbar über der Detektoreingangsfläche eingesetzt, um die Streustrahlung zu reduzieren. Der Nutzen von Streustrahlenrastern für die CBCT-Bildgebung wird heute noch kontrovers diskutiert, ihr Einsatz ist aber zumindest bei hohem Streustrahlungsanteil zu empfehlen [SMB04]. In der Regel reicht jedoch die Reduktion der Streustrahlung durch Streustrahlenraster nicht aus, so dass zusätzlich rechnerische Streustrahlungs-Korrekturverfahren erforderlich sind.
  • Bei der Dual-Energie-Bildgebung im Thoraxbereich wird gewöhnlich der Patient sehr nahe am Detektor positioniert, d.h. es wird mit sehr kleinem Luftspalt gearbeitet, was zur Folge hat, dass trotz Streustrahlenraster die Streustrahlungsintensität sogar die Primärintensität überwiegen kann, vor allem in Bildregionen mit starker Schwächung und bei höheren Photonenenergien entsprechend Röntgenröhren-Spannungen > 100 kV.
  • Seit etwa 20 Jahren, insbesondere seitdem sich digitale Techniken in der Radiographie zu verbreiten begannen, werden in der Fachliteratur Vorschläge zur rechnerischen Korrektur der Streustrahlung publiziert. Da genauere Rechenverfahren, wie etwa Monte-Carlo-Modelle, für Realzeit-Verarbeitung viel zu aufwendig sind, wurden von Anfang an und werden bis heute vereinfachte so genannte Faltungs- oder Konvolutions-Rechenmodelle diskutiert. Diesbezüglich wird auf die Schriften [LoK87], [SeB89] und [ASO99] verwiesen.
  • Bei den in der Literatur verwendeten Faltungskernen herrscht eine gewisse Willkür. So haben z.B. Love und Kruger in [LoK87] parametrische mathematische Faltungskerne, d.h. rechteck-, dreieck-, Gauß-förmige und Exponential-Kerne, untersucht. Die Autoren verwendeten dabei allerdings homogene Streukörper. Unter diesen einfachen Voraussetzungen waren die Unterschiede, bei entsprechender Anpassung der Kerne, nicht sehr groß.
  • Andere Autoren [BaF00] legen sich von vornherein auf einen Kerntyp fest, bevorzugt wird ein Gauß- oder Exponential-Kern verwendet, der geeignet erscheint. Wieder andere Autoren [TTK02] haben von der Gewebedicke, z.B. der Brustdicke in der Mammographie, abhängige Kerne vorgeschlagen.
  • Ansätze, wie die genannten, eignen sich vor allem für Bedingungen, bei denen weitgehend homogenes Material vorliegt, d.h. mit relativ geringen Unterschieden in der Dichte und der atomaren Zusammensetzung. Ein typisches Beispiel dafür ist die Mammographie.
  • Bei stark inhomogenen Streuobjekten, etwa mit Knochenstrukturen und Weichteilregionen – z.B. Schädel, Thorax, Abdomen, Becken – sind rein mathematische Faltungskerne zur Beschreibung der Streustrahlungsausbreitung weniger geeignet und liefern ungenügende Ergebnisse.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung von Faltungskernen zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Computer-Tomographie zu finden, welches die tatsächlich auftretende Streustrahlung besser beschreibt und damit besser kompensiert.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
  • Grundsätzlich ist die Ausbreitung der Streustrahlung in hohem Maße vom Streuobjekt abhängig, d.h. insbesondere von der Anatomie (Schädel, Thorax, Abdomen, Becken, etc.) und der Betrachtungsrichtung (z.B. lateral oder anterior-posterior). Zusätzlich bestehen allerdings auch Abhängigkeiten von weiteren Akquisitionsparametern wie: Röhrenspannung, spektrale Vorfilterung, Feldgröße, Luftspalt, Art des Streustrahlenrasters, etc. Der Erfinder schlägt daher vor, anwendungsspezifisch adaptierte Faltungskerne zu bestimmen und zu verwenden, d.h. je nach Organ oder Anatomie und eventuell auch je nach Betrachtungsrichtung unterschiedliche Faltungskerne.
  • Solche spezifisch optimierte Faltungskerne gestatten eine bessere Schätzung der Streustrahlungsverteilung, die die Voraussetzung für die Streustrahlungskorrektur ist. Bezüglich der eigentlichen Korrektur wird auf die in der Literatur beschriebenen Algorithmen verwiesen, z.B. [ZSR05] – allerdings sind die in der Literatur angegebenen mathematischen Kerne durch die erfindungsgemäßen Kerne zu ersetzen.
  • Im Folgenden wird zunächst die Grundidee zur Gewinnung anwendungsspezifisch adaptierter Faltungskerne skizziert und anschließend die ausführlichere mathematische Darstellung zusammen mit verschiedenen Ausführungsvarianten dargestellt.
  • Streustrahlungs-Faltungsmodelle sind folgendermaßen charakterisiert:
    Es ist eine physikalische Tatsache, dass, abgesehen vom Rauschen, die räumliche Verteilung der Streustrahlung in der Detektorebene im Vergleich zur Primärstrahlung ziemlich glatt, d.h. niederfrequent, ist. Der Grundgedanke des Faltungsmodells besteht nun darin, die Verteilung der Streustrahlung als stark geglättete, also tiefpassgefilterte, Transformation der Primärstrahlungsverteilung darzustellen. Genauer verwendet man allerdings nicht direkt die Primärstrahlungsverteilung, sondern eine geeignet „räumlich gefensterte" Primärstrahlungsverteilung. Der Modellansatz lautet demnach H·G = S, (I)dabei sind
  • H
    die „räumlich gefensterte" Primärstrahlungsverteilung in der Detektorebene;
    S
    die Streustrahlungsverteilung; und
    G
    ein geeigneter „Streu-Faltungskern" (Streustrahlungs-Verschmierungs-Kern oder Streustrahlungs-Ausbreitungs-Kern), der empirisch so zu wählen ist, dass die Gleichung „möglichst gut" erfüllt ist.
  • Faltungsgleichungen der Gestalt (I) sind in der Signalverarbeitung, Bildverarbeitung und Physik wohlbekannt. Die konventionelle Aufgabe der Inversion einer Faltungsgleichung besteht gewöhnlich darin, dass ein transformiertes Signal S gemessen werden kann, das durch Faltung mit einem als bekannt vorausgesetzten Übertragungskern G – oft eine Verschmierung – aus einem Originalsignal H entstanden ist, und dass das Originalsignal H aus Gleichung (I) zurückgerechnet oder restauriert werden soll.
  • Die erfindungsgemäße Idee besteht darin, die konventionelle Rolle von H und G in der Faltungsgleichung (I) zu vertauschen, wobei vorausgesetzt wird, dass sowohl H, die „räumlich gefensterte" Primärstrahlungsverteilung, als auch S, die Streustrahlungsverteilung, bekannt sind und dass umgekehrt der Faltungskern G unbekannt ist und bestimmt werden soll. Formal läuft das auf die „Lösung" von G = H–1·S (II)hinaus.
  • Wegen unvermeidlicher Datenmessfehler und weil der Faltungsansatz (I) prinzipiell nur näherungsweise zutrifft, gibt es im Allgemeinen keine exakte Lösung, d.h. das Symbol H–1 in (II) ist nur in einem verallgemeinerten Sinn zu verstehen. Verschiedene Methoden zur approximativen Lösung und Optimierung werden weiter unten genauer beschrieben. Weiterhin gibt es unterschiedliche Ausführungen der erfindungsgemäßen Idee bezüglich der Art und Weise, wie die Daten H und S gewonnen werden.
  • Im Gegensatz zu den in der Fachliteratur bisher vorgeschlagenen weitgehend objektunabhängigen „parametrischen" Faltungskernen, deren Verschmierungseigenschaft durch einen mathematischen Parameter charakterisiert wird, werden hier objektabhängige nicht-parametrische Faltungskerne vorgeschlagen, die besser im Sinne eines Optimierungskriteriums an spezifische organabhängige Applikationen angepasst sind. Dadurch kann eine bessere Schätzung und Korrektur der Streustrahlung erreicht werden.
  • Der eigentliche Korrekturalgorithmus als Faltungsalgorithmus wird dadurch nicht aufwendiger als bei Verwendung parametrischer Faltungskerne.
  • Der Erfinder schlägt beispielhaft unterschiedliche Ausführungen zur Art und Weise vor, wie die Primärstrahlungsdaten H und die Streustrahlungsdaten S für verschiedene anatomische Phantome und/oder Organbereiche von Patienten gewonnen werden können.
  • Eine Variante betrifft Messungen mit der bewährten „Beamstop-Methode", wie es in der Druckschrift [FBL92] beschrieben wird. Der Vorteil liegt darin, dass Messungen unter realen physikalischen Bedingungen gewonnen werden. Nachteilig ist hierbei der experimentelle Aufwand und vor allem die Tatsache, dass eine zusätzliche Datenakquisition mit zusätzlicher, wenn auch klein zu haltender, Strahlenbelastung erforderlich ist und dass es daher meist schwierig ist, eine klinische Indikation zu finden, mit der eine solche zusätzliche Messung an lebenden Patienten gerechtfertigt werden könnte.
  • Gemäß einer weiteren Variante kann sowohl eine Monte-Carlo-Simulationsrechnungen durchgeführt werden, als auch an tatsächlichen Patienten und deren digitalen 3-dimensionalen aus Voxels bestehenden anatomischen Volumendarstellungen, z.B. CT-Rekonstruktions-Ergebnissen, die Berechnung durchgeführt werden.
  • Weitere unterschiedliche Ausführungsformen ergeben sich durch die nachfolgend beschriebenen verschiedenen mathematischen Methoden zur näherungsweisen Inversion der Faltungsgleichung, um adaptierte Streu-Faltungskerne zu gewinnen.
  • Bei der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Grundidee wird konsequent der Tatsache Rechnung getragen, dass bei einem Streustrahlungs-Faltungsmodell die Streu-Faltungskerne G strenggenommen vom Streuobjekt abhängig sind.
  • Konkret können für verschiedene Phantome und/oder Organbereiche Messungen von Projektionsdaten sowohl der Primärstrahlungs- als auch der Streustrahlungsverteilung aufgenommen werden, z.B. mit Hilfe der Beamstop-Methode. Ersatzweise können Streukörper, wie z.B. Phantome oder Organbereiche, auch in digitaler Weise verwendet werden, z.B. durch ein 3-dimensionales aus Voxel bestehendes Volumen, das etwa mittels CT aufgenommen und rekonstruiert wurde. Daran kann die Streustrahlungs- und Primärstrahlungsverteilung in der Detektorebene mittels Monte-Carlo-Simulationsrechnungen berechnet werden. Dann wird die unten stehende Faltungsgleichung (4) beziehungsweise (6) herangezogen, um daraus durch Inversion den Streu-Faltungskern G zu gewinnen. Die „Inversion" wird meist nicht exakt möglich sein, d.h. die „Inversion" ist im verallgemeinerten Sinne (Moore-Penrose-Pseudoinversion bzw. Fourier-Deconvolution mit Regularisierung) durchzuführen, was auch als Least-Squares-Fit interpretiert werden kann.
  • Auf diese Weise „halb-empirisch" gewonnene Streu-Faltungskerne können als Standard-Grundformen in einer Bibliothek abgelegt und anwendungs- bzw. organspezifisch eingesetzt werden. Die Anpassung an die jeweiligen physikalischen Aufnahmebedingungen kann durch zusätzliche Parameter, Korrekturfaktoren und/oder Skalenänderungen vorgenommen werden.
  • Im Folgenden wird das Inversions-Verfahren beschrieben:
    Im Hinblick auf die Anwendung bei Flächendetektoren bezeichnen x = (x, y) und x' = (x', y') 2-dimensionale Ortsvektoren auf dem Detektor. Im Falle eines Zeilendetektors ist x = x die skalare Position eines Detektorpixels. I(x) ist die Primärintensität am Ort eines Detektorpixels x, nachdem der Röntgenstrahl den Patienten durchdrungen hat. I0 ist die ungeschwächte Intensität. Primärintensität bedeutet hier, die direkte Strahlung ohne Streustrahlung. Unter „Normierung" soll die Division durch I0 verstanden werden.
  • Es wird davon ausgegangen, dass die normierte Streuintensitätsverteilung S(x) (1)und die normierte Primärintensitätsverteilung I(x)/I0 = exp(–p(x)) (2a)durch Messung oder durch Monte-Carlo-Simulation bekannt sind.
  • Die logarithmische Projektionsfunktion ist dann p(x) = –log(I(x)/I0). (2b)
  • Aus den Gleichungen (2a) und (2b) kann man die „forward scatter function" bilden, mit: Fp(x) = p(x)·exp(–p(x)) = –log(I(x)/I0)·I(x)/I0 (3)
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die „forward scatter function" das wichtigste Beispiel für eine „räumlich-gefensterte" Intensitätsverteilung ist. Zu anderen Beispielen wird auf die Druckschrift [ORK96] verwiesen. Die räumliche Fensterung hat hier den Sinn, die ungeschwächte Intensität außerhalb des Projektionsschattens des streuenden Objektquerschnitts auf Null zu zwingen.
  • Es soll nun die Faltungsgleichung ∫∫Fp(x')G(xx')dx' = Fp·G(x) = S(x) (4)nach G aufgelöst werden. Multiplikative Vorfaktoren sind zur besseren Übersicht in dieser Faltungsgleichung weggelassen worden.
  • Tatsächlich ist die Gleichung (4) in diskretisierter Form zu interpretieren. Fp und S sind durch Messung oder „Monte Carlo"-Simulation gegeben. G ist ein gesuchter Faltungskern.
  • Zur Auflösung der Faltungsgleichung (4) werden bevorzugt unterschiedliche Ansätze vorgeschlagen:
  • 1. Fouriertransformation
  • Schreibt man abkürzend für die räumlich-gefensterte Primärintensitätsverteilung H = Fp, (5)dann schreibt sich die Faltungsgleichung (4) einfacher H·G = S. (6)
  • Die Faltung in Gleichung (6) ist im Allgemeinen nicht zyklisch. Sie lässt sich aber durch „Zeropadding" zyklisch machen, d.h. H und S werden am Anfang und am Ende mit hinreichend vielen Nullen verlängert.
  • Die Inversion der Faltungsgleichung (6) kann dann formal durch diskrete Fouriertransformation versucht werden. Bekanntlich wird durch Fouriertransformation die Faltung in die punktweise Multiplikation der Fouriertransformierten übergeführt. Die Fouriertransformation wir mit dem Symbol ^ gekennzeichnet. Es gilt dann H^·G^ = S^. (7)
  • Die Argumente der Funktionen in der Gleichung (7) sind Ortsfrequenzen.
  • Streng genommen ist die Invertierbarkeit im Allgemeinen nicht sichergestellt. Das kann mehrere Ursachen haben. Zum Beispiel durch unvermeidbare Ungenauigkeiten bei der Messung oder „Monte Carlo"-Simulation der Primär- und Streustrahlungsverteilung. Außerdem durch die Tatsache, dass der Faltungsansatz (4) nur eine Approximation darstellt. Starkes Abfallen des Fourier-Spektrums H^ für hohe Frequenzen ist ein Zeichen dafür, dass das Problem der Inversion „schlecht gestellt" ist. Außerdem können in H^ Nullstellen vorkommen. In solchen Fällen ist auf der rechten Seite in Gleichung (7) die Division mit H^ nicht direkt möglich, weil das inverse Fourier-Spektrum von H^ sehr große Werte annehmen kann. In diesem Fall sollte eine so genannte Regularisierung durchgeführt werden. Dies entspricht einer Frequenzfilterung des zu H^ inversen Fourier-Spektrums. Die Frequenzfilterung wird mit einem Parameter kσ2 gesteuert.
  • Kennzeichnet man mit dem Symbol – die Fourierrücktransformation, dann erhält man einen „objektadaptierten Streu-Faltungskern" G
    Figure 00100001
  • Dabei berücksichtigt σ2 z.B. die Varianz der Meßfehler. Mit dem Faktor k ≥ 0 kann die Regularisierung noch angepasst werden. Auf Grund der Regularisierung handelt es sich nur um eine approximative Inversion der Faltungsgleichung (6), und der erhaltene „Streu-Faltungskern" G ist noch vom Regularisierungsparameter abhängig. Dieser kann aber nach geeigneten Optimierungskriterien optimiert werden: beispielsweise kann das Fehlerfunktional
    Figure 00100002
    minimiert werden, wobei || ein geeignetes Fehlermaß bezeichnet. Im Falle der mittleren quadatischen Abweichung handelt es sich um einen „Least-Squares-Fit". Der Regularisierungsparameter kσ2, für den das Fehlerfunktional (9) minimal wird, ist dann „optimal".
  • 2. Matrixgleichung mit Toeplitz-Matrizen
  • Zur Vereinfachung der Darstellung wird ein 1-dimensionaler Fall dargestellt. Die Verallgemeinerung auf den 2-dimensionalen Fall ist mathematisch sinngemäß übertragbar.
  • Die Faltung zweier Vektoren kann als Matrixoperation formuliert werden.
  • Die Faltung des Vektors H mit dem Vektor G ist gleichbedeutend mit der Anwendung der dem Vektor H zugeordneten Toeplitz-Matrix H auf den Vektor G. Es gilt: H·G = HG (10)
  • Die einem Vektor H zugeordnete Toeplitz-Matrix wird folgendermaßen gebildet:
    In die erste Zeile oder Spalte schreibt man den Vektor H, die nächste entsteht durch Shift der vorherigen um einen Index, und sukzessive so fort. Der Index-Shift ist i. Allg. nicht zyklisch, daher ist dieser Ansatz allgemeiner als der 1. Ansatz über die Fouriertransformation.
  • Die Faltungsgleichung (6) geht dann über in das lineare Gleichungssystem HG = S (11)
  • H
    ist im Allgemeinen schlecht-konditioniert oder nicht invertierbar. Eine regularisierte verallgemeinerte Inverse ist (H T H + kσ2 I)–1 H T (12)
  • Hier bedeutet I die Einheitsmatrix und HT die transponierte Matrix zu H. Für die Inversion von Toeplitz-Matrizen gibt es effiziente Algorithmen, womit die inverse Matrix in (12) numerisch berechnet werden kann. Der Regularisierungsparameter kσ2 steuert, dass die kleinen Eigenwerte von H T H bei der Inversion nicht zur Wirkung kommen. Mit k = 0 ergäbe sich die Moore-Penrose-Pseudoinverse.
  • Man erhält also einen „halb-empirischen" Streu-Faltungskern G, der noch vom gewählten Regularisierungsparameter abhängt, aus einer gegebenen Streuintensitätsverteilung S und aus einer räumlich-gefensterten Primärintensitätsverteilung H mittels
    Figure 00110001
  • Eine Optimierung des Regularisierungsparameters kann analog zu Gleichung (9) oben vorgenommen werden.
  • 3. Ortsvarianter Faltungsansatz
  • Eine weitere Verbesserung des Verfahrens kann dadurch erreicht werden, dass das Projektionsbild in Teilbereiche (z.B. je nachdem, ob Weichteilgewebe oder Knochen dominiert) segmentiert wird und für die Teilbereiche unterschiedliche spezifische Streu-Faltungskerne gewonnen und verwendet werden.
  • Bisher wurde vorausgesetzt, das Faltungsmodell für Streustrahlung lasse sich durch einen einzigen Faltungskern G über den ganzen Objektquerschnitt beschreiben. Dies ist aber eine Vereinfachung der Sachlage. Wenn etwa Bereiche des Projektionsbildes vorwiegend hinter Weichteilgewebe liegen, andere Bereiche aber vorwiegend hinter Knochen, dann stellt ein einziger Streu-Faltungskern nur einen Kompromiss dar.
  • Eine genauere Modellierung wird erreicht, wenn unterschiedliche Faltungskerne in unterschiedlichen Bildbereichen verwendet werden, z.B. abhängig davon, ob vorwiegend Knochen oder vorwiegend Weichteilgewebe vorliegt. Die Unterteilung in unterschiedliche Bereiche wird durch Segmentierung des Projektionsbildes gewonnen. Die Erzeugung eines spezifischen Streu-Faltungskerns in jedem Bereich erfolgt durch Anwendung der oben beschriebenen Methoden jeweils auf den entsprechenden Bildbereich. Die Faltungsgleichung (4) wird dann erfindungsgemäß durch eine Summe ersetzt und es gilt:
    Figure 00120001
  • In der Gleichung (14) bedeuten Bk die durch Segmentierung getrennten Bildbereiche, Gk ist der jeweils nur zum Bereich Bk gehörige Streu-Faltungskern.
  • Entsprechend den oben ausgeführten Gedanken schlägt der Erfinder ein Verfahren zur Korrektur von Streustrahlung in der Projektionsradiographie oder der Röntgen-Computer-Tomographie vor, wobei für unterschiedliche betrachtete Objekte unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne G bestimmt werden und bei der Untersuchung der jeweiligen Objekte objektspezifische Streukorrektur-Faltungskerne auf Detektordaten, die bei einer Durchstrahlung dieser Objekte erzeugt werden, angewendet werden.
  • In einer besonderen Ausführung kann mindestens ein objektspezifischer Streukorrektur-Faltungskern G aus der Gleichung G = H–1·S berechnet werden, wobei H die „räumlich gefensterte" Primärstrahlungsverteilung in der Detektorebene und S die Streustrahlungsverteilung darstellen.
  • Weiterhin wird vorgeschlagen, die Streukorrektur-Faltungskerne auf der Basis von praktischen Phantomuntersuchungen zu bestimmen.
  • Bevorzugt jedoch können die Streukorrektur-Faltungskerne auch auf der Basis von theoretischen Phantomuntersuchungen, insbesondere auf der Basis von „Monte Carlo"-Berechnungen bestimmt werden.
  • Im speziellen Fall der Untersuchung eines Patienten wird weiterhin vorgeschlagen, je nach untersuchtem Organ oder je nach untersuchter Anatomie unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne für die Streustrahlungskorrektur zu verwenden.
  • Außerdem ist es gemäß einer weiteren verbesserten Variante auch möglich, dass das untersuchte Objekt, vorzugsweise ein Patient, in Bereiche unterschiedlicher zu erwartender Streustrahlungsproduktion segmentiert wird und bei der Streustrahlungskorrektur je betrachtetem Bereich unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne verwendet werden.
  • Für eine weitere Verfeinerung des erfindungsgemäßen Verfahrens können auch je Bestrahlungsrichtung relativ zum unter suchten Objekt unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne bestimmt und verwendet werden.
  • Erfindungsgemäß wird auch eine Verbesserung des Verfahrens vorgeschlagen, wobei:
    • – zunächst ohne oder mit unzureichender Streustrahlungskorrektur eine Rekonstruktion der Volumendaten des Objektes durchgeführt werden,
    • – anhand dieser Volumendaten mindestens ein Streustrahlungskern ermittelt wird,
    • – anschließend eine Streustrahlungskorrektur auf die ursprünglich ermittelten Detektordaten durch den mindestens einen neu ermittelten Streukorrektur-Faltungskern angewendet wird, und
    • – mit den neu korrigierten Detektordaten ohne neue Messung eine Rekonstruktion durchgeführt wird.
  • Es werden also die Streukorrektur-Faltungskerne im Voraus bestimmt und abgespeichert. Zum eigentlichen Scan des Patienten wird dann in „Realtime" der entsprechende Korrekturkern in Abhängigkeit von der entsprechenden Anwendung, z.B. dem Scan eines bestimmten Organs oder einer bestimmten Körperregion, abgerufen. Eventuell kann dieser vor der Nutzung noch adaptiv modifiziert werden.
  • Günstig ist es auch, wenn zur Berechnung des Streukorrektur-Faltungskerns G die Gleichung
    Figure 00140001
    verwendet wird, wobei mit dem Symbol ~ die Fourierrücktransformation, σ2 die Varianz der Messfehler und k ≥ 0 ein Faktor zur Regularisierung bezeichnet wird.
  • Alternativ kann auch zur Berechnung des Streukorrektur-Faltungskerns G die Gleichung
    Figure 00140002
    benutzt werden, wobei mit I die Einheitsmatrix und H T H die kleinen Eigenwerte bezeichnet werden und, kσ2 einen Regularisierungsparameter dergestalt darstellt, dass bei der Matrixinversion die kleinen Eigenwerte der Matrix H T H nicht störend zur Auswirkung kommen. Die Bildung der Toeplitz-Matrix ist im Anschluss an Gl. (10) und mit Hilfe von Gl. (5) definiert.
  • Bei beiden letztgenannten Varianten kann zur Optimierung des Streukorrektur-Faltungskerns das Fehlerfunktional
    Figure 00150001
    minimiert wird, wobei || ein geeignetes Fehlermaß z.B. die Fehlerquadratnorm ist, die berechnet wird als i. Allg. gewichtete Summe der quadrierten Differenzen summiert über alle Pixel. Mit pixelabhängigen Gewichtsfaktoren kann dabei noch beeinflusst werden, wie stark die einzelnen Pixel, z.B. in Abhängigkeit von ihrer Lage, z.B. am Messfeldrand, oder in Abhängigkeit von der lokalen Primärintensität in der Fehlerquadratsumme gewertet werden.
  • Auch wird eine Verbesserung des erfindungsgemäßen Grundverfahrens erreicht, wenn zur Berechnung des Streukorrektur-Faltungskerns G die Gleichung
    Figure 00150002
    verwendet wird, wobei Bk die durch Segmentierung getrennten Bildbereiche, Gk den jeweils nur zum Bereich Bk gehörigen Streukorrektur-Faltungskern bezeichnen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Literaturangaben
    • [Wa00] R.J. Warp, J.T. Dobbins III, "Quantitative evaluation of noise reduction strategies in dual-energy imaging", Med. Phys. 30 (2), Seiten 190–198 (2003).
    • [LoK87] L.A. Love, R.A. Kruger: "Scatter estimation for a digital radiographic system using convolution filtering", Med. Phys., Vol. 14(2), Mar/Apr 1987, Seiten 178–185.
    • [SeB88] J.A. Seibert, J.M. Boone: "X-ray scatter removal by deconvolution", Med. Phys., Vol. 15, Jul/Aug 1988, Seiten 567–575.
    • [FBL92] C.B. Floyd, J.A. Baker, J.Y. Lo, C.E. Ravin. "Posterior Beam-Stop Method for Scatter Fraction Measurement in Digital Radiography", Investigative Radiology, Vol. 27, Feb. 1992, Seiten 119–123.
    • [ASO99] P. Abbott, A. Shearer, T. O'Doherty, W. van der Putten. "Image deconvolution as an aid to mammographic artefact identification I: basic techniques", Proc. SPIE, Vol. 3661, 1999, Seiten 698–709.
    • [BaF00] A.H. Baydush, C.E. Floyd: "Improved image quality in digital mammography with image processing", Med. Phys., Vol. 27, July 2000, Seiten 1503–1508.
    • [TTK02] D.G. Trotter, E. Tkaczyk, J. Kaufhold, et al.: "Thickness-Dependent Scatter-Correction Algorithm for Digital Mammography"; Proc. SPIE, Vol. 4682, 2002, Seiten 469–478.
    • [SMB04] J.H. Siewerdsen, D.H. Moseley, B. Bakhtiar, S. Richard, D.A. Jaffray: "The influence of antiscatter grids on soft-tissue detectability in cone-beam computed tomography with flatpanel detectors", Med. Phys. 31(12), December 2004, Seiten 3506–3520
    • [ORK96] B. Ohnesorge, E. Ruehrnschopf, K. Klingenbeck-Regn, "X-Ray Examination of System with Identification of and Compensation for Subject-Produced Scattered Radiation to Reduce Image Artifacts", United States Patent. Patent Number 5,666,391. Date of Patent: Sep. 9, 1997 (filed Jun. 25, 1996)
    • [OFK99] B. Ohnesorge, T. Flohr, K. Klingenbeck-Regn: "Efficient Object Scatter Correction Algorithm for Third and Fourth Generation CT Scanners". European Radiology. 9(3), 1999, Seiten 563–569.
    • [ZSR05] M. Zellerhoff, B. Scholz, E.-P. Ruehrnschopf, T. Brunner: "Low contrast 3D reconstruction from C-arm data". Proceedings of SPIE, Medical Imaging 2005, Vol. 5745, Seiten 646–655

Claims (14)

  1. Verfahren zur Korrektur von Streustrahlung in der Projektionsradiographie oder der Röntgen-Computer-Tomographie, wobei für unterschiedliche betrachtete Objekte unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne G bestimmt werden und bei der Untersuchung der jeweiligen Objekte objektspezifische Streukorrektur-Faltungskerne auf Detektordaten, die bei einer Durchstrahlung dieser Objekte erzeugt werden, angewendet werden.
  2. Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein objektspezifischer Streukorrektur-Faltungskern G aus der Gleichung G = H–1·S berechnet wird, wobei H die „räumlich gefensterte" Primärstrahlungsverteilung in der Detektorebene und S die Streustrahlungsverteilung darstellen.
  3. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streukorrektur-Faltungskerne auf der Basis von praktischen Phantomuntersuchungen bestimmt werden.
  4. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streukorrektur-Faltungskerne auf der Basis von theoretischen Phantomuntersuchungen, insbesondere auf der Basis von „Monte Carlo"-Berechnungen bestimmt werden.
  5. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das untersuchte Objekt ein Patient ist und je nach untersuchtem Organ unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne bestimmt und verwendet werden.
  6. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das untersuchte Objekt ein Patient ist und je nach untersuchter Anatomie unter schiedliche Streukorrektur-Faltungskerne bestimmt und verwendet werden.
  7. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das untersuchte Objekt, vorzugsweise ein Patient, in Bereiche unterschiedlicher zu erwartender Streustrahlungsproduktion segmentiert wird und bei der Streustrahlungskorrektur je betrachtetem Bereich unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne bestimmt und verwendet werden.
  8. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass je Bestrahlungsrichtung relativ zum untersuchten Objekt unterschiedliche Streukorrektur-Faltungskerne bestimmt und verwendet werden.
  9. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass: 9.1. zunächst ohne oder mit unzureichender Streustrahlungskorrektur eine Rekonstruktion der Volumendaten des Objektes durchgeführt werden, 9.2. anhand dieser Volumendaten mindestens ein Streustrahlungskern ermittelt wird, 9.3. anschließend eine Streustrahlungskorrektur auf die ursprünglich ermittelten Detektordaten durch den mindestens einen neu ermittelten Streukorrektur-Faltungskern angewendet wird, und 9.4. mit den neu korrigierten Detektordaten ohne neue Messung eine Rekonstruktion durchgeführt wird.
  10. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Berechnung des Streukorrektur-Faltungskerns G die Gleichung
    Figure 00190001
    verwendet wird, wobei mit dem Symbol ~ die Fourierrücktransformation, σ2 die Varianz der Messfehler und k ≥ 0 ein Faktor zur Regularisierung bezeichnet wird.
  11. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Berechnung des Streukorrektur-Faltungskerns G die Gleichung
    Figure 00200001
    verwendet wird, wobei mit I die Einheitsmatrix, kσ2 der Regularisierungsparameter und H T H die kleinen Eigenwerte bezeichnet werden.
  12. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Optimierung des Streukorrektur-Faltungskerns das Fehlerfunktional
    Figure 00200002
    minimiert wird, wobei ∣⁣∣⁣ ein Fehlermaß bezeichnet.
  13. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Berechnung des Streukorrektur-Faltungskerns G die Gleichung
    Figure 00200003
    verwendet wird, wobei Bk die durch Segmentierung getrennten Bildbereiche, Gk den jeweils nur zum Bereich Bk gehörigen Streukorrektur-Faltungskern bezeichnen.
  14. Apparat zur Erzeugung von projektiven oder tomographischen Aufnahmen mit Hilfe mindestens einer Röntgenquelle und einem Detektor, wobei bei der Durchstrahlung eines Objektes Streustrahlung entsteht, weiterhin einer Steuer- und Recheneinheit welche Programme enthält, durch welche mit Hilfe rechnerischer Maßnahmen Detektordaten einer Streustrahlkorrektur unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Programme das Verfahren eines der voranstehenden Verfahrensansprüche ausführt.
DE102006045722.6A 2006-09-27 2006-09-27 Verfahren zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Comupter-Tomographie und Apparat hierfür Expired - Fee Related DE102006045722B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006045722.6A DE102006045722B4 (de) 2006-09-27 2006-09-27 Verfahren zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Comupter-Tomographie und Apparat hierfür
US11/903,145 US7751525B2 (en) 2006-09-27 2007-09-20 Method for correcting x-ray scatter in projection radiography and computer tomography

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006045722.6A DE102006045722B4 (de) 2006-09-27 2006-09-27 Verfahren zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Comupter-Tomographie und Apparat hierfür

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102006045722A1 true DE102006045722A1 (de) 2008-04-10
DE102006045722B4 DE102006045722B4 (de) 2014-11-27

Family

ID=39154480

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006045722.6A Expired - Fee Related DE102006045722B4 (de) 2006-09-27 2006-09-27 Verfahren zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Comupter-Tomographie und Apparat hierfür

Country Status (2)

Country Link
US (1) US7751525B2 (de)
DE (1) DE102006045722B4 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009053664A1 (de) 2009-11-17 2011-05-19 Ziehm Imaging Gmbh Verfahren zur empirischen Bestimmung einer Korrekturfunktion zur Korrektur von Strahlungsaufhärtungs- und Streustrahleneffekten in der Projektionsradiografie und in der Computertomografie
DE102012200150A1 (de) * 2012-01-05 2013-07-11 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur Streustrahlenkorrektur eines Röntgenbildes und Röntgeneinrichtung
DE102013200337A1 (de) * 2013-01-11 2014-07-17 Siemens Aktiengesellschaft Topogramm aus einer Spiralrekonstruktion
US10028719B1 (en) 2017-01-17 2018-07-24 Siemens Healthcare Gmbh Adjusting an X-ray parameter of an X-ray unit

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20090147908A1 (en) * 2007-12-10 2009-06-11 Walter Garms Compression of computed tomography data
US8488902B2 (en) * 2009-01-29 2013-07-16 Koninklijke Philips Electronics N.V. Detection values correction apparatus
JP5932018B2 (ja) * 2011-03-28 2016-06-08 エイヴィエル・テスト・システムズ・インコーポレーテッド 排気測定用のデコンボリューション法
JP6145889B2 (ja) * 2014-03-24 2017-06-14 富士フイルム株式会社 放射線画像処理装置および方法並びにプログラム
US9993219B2 (en) * 2015-03-18 2018-06-12 The Board Of Trustees Of The Leland Stanford Junior University X-ray anti-scatter grid with varying grid ratio
US9538975B2 (en) * 2015-04-08 2017-01-10 Toshiba Medical Systems Corporation Scatter correction method and apparatus for computed tomography imaging
DE102015211607A1 (de) 2015-06-23 2016-12-29 Siemens Healthcare Gmbh Verfahren zur Streustrahlungskorrektur eines Projektionsdatensatzes
WO2018082088A1 (zh) * 2016-11-07 2018-05-11 深圳先进技术研究院 一种用于锥束ct图像散射修正的阻挡光栅优化方法及装置
CN108065950B (zh) * 2016-11-14 2021-05-11 通用电气公司 一种放射成像方法及其系统
KR102399148B1 (ko) 2016-11-25 2022-05-19 삼성전자주식회사 엑스선 장치 및 이의 의료 영상 획득
WO2019084778A1 (en) 2017-10-31 2019-05-09 Shenzhen United Imaging Healthcare Co., Ltd. System and method for pet correction
EP3576047A1 (de) 2018-05-29 2019-12-04 Koninklijke Philips N.V. Streukorrektur für röntgenbildgebung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5666391A (en) * 1995-06-26 1997-09-09 Siemens Aktiengesellschaft X-ray examination system with identification of and compensation for subject-produced scattered radiation to reduce image artifacts

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS62191972A (ja) * 1986-02-18 1987-08-22 Toshiba Corp X線画像処理装置
DE3608965A1 (de) * 1986-03-18 1987-10-01 Philips Patentverwaltung Verfahren zur bestimmung der raeumlichen struktur in einer schicht eines untersuchungsbereiches
US5315506A (en) * 1987-05-22 1994-05-24 University Of Michigan Correction for compton scattering by analysis of spatially dependent energy spectra employing regularization
JP3408848B2 (ja) * 1993-11-02 2003-05-19 株式会社日立メディコ 散乱x線補正法及びx線ct装置並びに多チャンネルx線検出器
US5878108A (en) * 1995-11-30 1999-03-02 Hitachi Medical Corporation Method for generating X-ray image and apparatus therefor
US6175117B1 (en) * 1998-01-23 2001-01-16 Quanta Vision, Inc. Tissue analysis apparatus
DE10047720A1 (de) * 2000-09-27 2002-04-11 Philips Corp Intellectual Pty Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines Röntgen-Computertomogramms mit einer Streustrahlungskorrektur
US7352887B2 (en) * 2003-04-11 2008-04-01 Hologic, Inc. Scatter rejection for composite medical imaging systems
US6876718B2 (en) * 2003-06-27 2005-04-05 Ge Medical Systems Global Technology Company, Llc Scatter correction methods and apparatus
DE102004029009A1 (de) * 2004-06-16 2006-01-19 Siemens Ag Vorrichtung und Verfahren für die Streustrahlungskorrektur in der Computer-Tomographie
US7569827B2 (en) * 2005-08-16 2009-08-04 Chuanyong Bai Emission-data-based photon scatter correction in computed nuclear imaging technology

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5666391A (en) * 1995-06-26 1997-09-09 Siemens Aktiengesellschaft X-ray examination system with identification of and compensation for subject-produced scattered radiation to reduce image artifacts

Non-Patent Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
ABBOTT, P. u.a.: Image deconvolution as an aid to *
BYDUSH, A.H. u.a.: Improved image quality with Bayesian image processing in digital mammography. In: Proc. SPIE. 2000, Vol. 3979, S. 781-786
FLOYD, C.E.: Posterior Beam-Stop Method for Scat- ter Fraction Measurement in Digital Radiography. In: Investigative Radiology. 1992, Vol. 27, No. 2, S. 119-123
FLOYD, C.E.: Posterior Beam-Stop Method for Scatter Fraction Measurement in Digital Radiography. In: Investigative Radiology. 1992, Vol. 27, No. 2, S. 119-123 *
KRUGER, D.G. u.a.: A regional convolution kernel algorithm for scatter correction in dual-energy images: comparison to single-kernel algorithms. In: Medical Physics. 1994, Vol. 21, No. 2, S. 175-184 *
LOVE L.A. u.a.: Scatter estimation for a digital radiographic system using convolution filtering. In: Medical Physics. 1987, Vol. 14, No. 2, S. 178-185 *
mammographic artefact identification I: basic techniques. In: Proc. SPIE. 1999, Vol. 3661, S. 698-709
OHNESORGE, B. u.a.: Efficient object scatter cor- rection algorithm for third and fourth generation CT scanners. In: European Radiology. 1999, 9(3), S. 563-569
SEIBERT, J.A. u.a.: X-ray scatter removal by deconvolution. In: Medical Physics. 1988, Vol. 15, No. 4, S. 567-575 *
SIEWERDSEN, J.H. u.a.: The influence of antiscat- ter grids on softtissue detectability in cone-beam computed tomography with flatpanel detectors. In: Medical Phisics. 2004, Vol. 31, No. 12, S. 3506- 3520
TROTTER, D.E.G. u.a.: Thickness-dependent Scatter Correction Algorithm for Digital Mammography. In: Proc. SPIE. 2002, Vol.4682, S. 469-478
WARP, R.J. u.a.: Quantitative evaluation of noise reduction strategies in dual-energy imaging. In: Medical Physics. 2003, Vol. 30, No. 2, S. 190-198 *
ZELLERHOFF, M. u.a.: Low contrast 3D-reconstruc- tion from C-arm data. In: Proc. SPIE. 2005,

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009053664A1 (de) 2009-11-17 2011-05-19 Ziehm Imaging Gmbh Verfahren zur empirischen Bestimmung einer Korrekturfunktion zur Korrektur von Strahlungsaufhärtungs- und Streustrahleneffekten in der Projektionsradiografie und in der Computertomografie
EP2339539A1 (de) 2009-11-17 2011-06-29 Ziehm Imaging GmbH Verfahren zur Korrektur von Strahlungsaufhärtungs- und Streustrahleneffekten in der Radiografie und Röntgen-Computertomografie
DE102012200150A1 (de) * 2012-01-05 2013-07-11 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur Streustrahlenkorrektur eines Röntgenbildes und Röntgeneinrichtung
DE102013200337A1 (de) * 2013-01-11 2014-07-17 Siemens Aktiengesellschaft Topogramm aus einer Spiralrekonstruktion
US9408578B2 (en) 2013-01-11 2016-08-09 Siemens Aktiengesellschaft Topogram from a spiral reconstruction
DE102013200337B4 (de) 2013-01-11 2021-11-11 Siemens Healthcare Gmbh Verfahren, Computertomopraph und Computerprogrammprodukt zum Bestimmen von Intensitätswerten einer Röntgenstrahlung zur Dosismodulation
US10028719B1 (en) 2017-01-17 2018-07-24 Siemens Healthcare Gmbh Adjusting an X-ray parameter of an X-ray unit
US10206648B2 (en) 2017-01-17 2019-02-19 Siemens Healthcare Gmbh Adjusting and X-ray parameter of an X-ray unit

Also Published As

Publication number Publication date
DE102006045722B4 (de) 2014-11-27
US20080075347A1 (en) 2008-03-27
US7751525B2 (en) 2010-07-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006045722B4 (de) Verfahren zur Korrektur der Streustrahlung in der Projektionsradiographie und der Comupter-Tomographie und Apparat hierfür
DE102012204977B4 (de) Verfahren zur iterativen Bildrekonstruktion für Bi-Modale CT-Daten sowie entsprechende Recheneinheit, Computertomographiesystem, Computerprogramm und Datenträger
DE102009014723B4 (de) Kontrastabhängige Regularisierungsstärke bei der iterativen Rekonstruktion von CT-Bildern
DE102016221684B4 (de) Verfahren und Bilddatenverarbeitungseinrichtung zum Verarbei-ten eines Multi-Energie-Computertomographie-Bilddatensatzes mit Basismaterialzerlegung und Bildwerte-Tupel-Abbildung
DE102004029010A1 (de) Vorrichtung und Verfahren für die Streustrahlungskorrektur in der Projektionsradiographie, insbesondere der Mammographie
DE69922983T2 (de) Bildgebungssystem und-verfahren
DE102007020065A1 (de) Verfahren für die Erstellung von Massenbelegungsbildern anhand von in unterschiedlichen Energiebereichen aufgenommenen Schwächungsbildern
DE102006046047A1 (de) Verfahren zur kombinierten Knochenaufhärtungs- und Streustrahlungskorrektur in der Röntgen-Computertomographie
DE102009044683A1 (de) Multimaterialiendekomposition mittels Dualenergie-Computertomographie
DE102007061935A1 (de) Verfahren zur Qualitätssteigerung von computertomographischen Aufnahmeserien durch Bildverarbeitung und CT-System mit Recheneinheit
DE102004029009A1 (de) Vorrichtung und Verfahren für die Streustrahlungskorrektur in der Computer-Tomographie
DE102008030552A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Bilddaten zu einer virtuell vorgebbaren Röntgenröhrenspannung aus ersten und zweiten CT-Bilddaten
DE102009051384A1 (de) Strahlaufhärtungskorrektur für CT-Perfusionsmessungen
DE102010034099B4 (de) Iterative Bildfilterung mit anisotropem Rauschmodell für ein CT-Bild
DE102009015773A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von rekonstruierten CT-Bilddatensätzen und CT-System
DE102005058217B4 (de) Verfahren und System zur computergestützten Erkennung von Hochkontrastobjekten in tomographischen Aufnahmen
DE10357206A1 (de) Verfahren und Bildbearbeitungssystem zur Segmentierung von Schnittbilddaten
WO2004080308A1 (de) Bildgerungsverfahren, basierend auf zwei verschiedenen röntgestrahlspektren
DE102014206720A1 (de) Rauschreduktion in Tomogrammen
DE10356174A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Tomosynthese-Bildverbesserung unter Verwendung von Querfilterung
DE102004022332A1 (de) Verfahren zur post-rekonstruktiven Korrektur von Aufnahmen eines Computer-Tomographen
DE102018221691A1 (de) Individuell angepasstes Erzeugen von virtuellen Bilddaten auf Basis einer Multi-Energie-Röntgenbildgebung
DE102011005161B4 (de) Verfahren, Bilddatensatzrekonstruktionseinrichtung, Röntgen-System und Computerprogramm zur Artefaktkorrektur
DE102005028225A1 (de) Vorrichtung und Verfahren für die Computertomographie
DE102009007236A1 (de) CT-Bildrekonstruktion eines sich bewegenden Untersuchungsobjektes

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8120 Willingness to grant licences paragraph 23
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: SIEMENS HEALTHCARE GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT, 80333 MUENCHEN, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee