DE102006044355B4 - Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv vom Retrofokustyp - Google Patents

Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv vom Retrofokustyp Download PDF

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Abstract

Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv vom Retrofokustyp mit einer aus vier Linsengliedern (L1, L2, L3, L4) bestehenden, vom Objekt her gesehenen Vordergruppe negativer Brechkraft und einer sechs Linsenglieder (L5, L6, L7, L8, L9, L10) enthaltenden, einer Bildebene zugewandten Hintergruppe positiver Brechkraft, wobei sich während einer Vergrößerung der Brennweite der Abstand zwischen Hintergruppe und Bildebene vergrößert und der Abstand zwischen Vordergruppe und Bildebene verkleinert, dadurch gekennzeichnet, dass vom Objekt her in Lichtrichtung gesehen die ersten beiden Linsenglieder (L1, L2) negative Brechkraft aufweisen, das dritte und vierte Linsenglied (L3, L4) zu einem Kittglied mit positiver Gesamtbrechkraft zusammengefasst ist und das fünfte Linsenglied (L5) positive Brechkraft aufweist, das sechste und siebte Linsenglied (L6, L7) zu einem Kittglied mit positiver Gesamtbrechkraft, das achte und neunte Linsenglied (L8, L9) zu einem Kittglied mit negativer Gesamtbrechkraft zusammengefasst ist und das zehnte Linsenglied (L10) eine positive Brechkraft aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv vom Retrofokustyp mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Fotografische Objektive vom Retrofokustyp weisen eine vom Objekt her gesehene vordere Linsengruppe negativer Brechkraft (Vordergruppe) und eine hintere Linsengruppe positiver Brechkraft (Hintergruppe) auf. Objektive vom Retrofokustyp werden auch als solche vom umgekehrten Teleobjektivtyp bezeichnet. Die Aperturblende ist bei diesen Objektiven üblicherweise entweder zwischen der Vordergruppe und der Hintergruppe oder innerhalb der Hintergruppe angeordnet.
  • Aus US 4 364 641 ist ein Weitwinkel-Zoom-Objektiv dieses Aufbaus bekannt. Die Vordergruppe besteht aus drei einzelnen negativen Menisken und einer Positivlinse. Die in Lichtrichtung erste oder dritte Linsenfläche sind asphärisch geformt. Die Hintergruppe besteht aus mindestens sieben Linsengliedern, von denen mindestens zwei zu einem Kittglied zusammengefaßt sind. Die Brennweite kann zwischen 21,5 und 34,5mm variiert werden. Der Bildwinkel beträgt bis zu 90° mit einer relativen Öffnung von 1:3,7.
  • Aus US 6 999 247 B2 ist ein Weitwinkel-Projektions-Objektiv vom Retrofokustyp mit fester Brennweite bekann. Der Frontlinsen-Meniskus ist mit zwei asphärischen Flächen ausgestattet.
  • Aus der DD 221 570 A1 ist ein fotografisches Weitwinkelobjektiv vom Retrofokustyp mit einer festen Brennweite und einem Feldwinkel größer 90° bekannt. Die relative Öffnung ist größer 1:1,28. Das Objektiv weist einen insgesamt 11 Linsen umfassenden Aufbau auf, der aus 7 Einzellinsen und 2, jeweils 2 Linsen enthaltenden Kittgliedern besteht.
  • Aus der DE 28 13 929 A1 ist ebenfalls ein Weitwinkelobjektiv vom Retrofokustyp bekannt. Das dort beschriebene Objektiv weist eine relative Öffnung von 1:3,5–4,0 und einen Öffnungswinkel von 80° auf. Das Linsensystem weist 9 Linsen auf, die zu 8 Linsengliedern zusammengefasst sind. Das Objektiv hat eine hintere Schnittweite, die dem etwa 1,3 bis 1,4 fachen der Brennweite entspricht und ist daher z.B. für die Verwendung an Spiegelreflexkameras geeignet, bei denen zwischen Objektivbajonett und damit der letzten Linse des Objektivs und der Bildebene in der Kamera ausreichend Platz für den Spiegelkasten vorhanden sein muss.
  • Aus der US 2003/0234985 A1 ist ein als Super Weitwinkel-Zoom-Objektiv bezeichnetes Objektiv mit einer Vordergruppe (G1) negativer Brechkraft und einer Hintergruppe (G2) positiver Brechkraft bekannt. Der Aufbau entspricht daher dem Retrofokustyp. Die Aperturblende ist bei diesem Objektiv innerhalb der Hintergruppe angeordnet. Bei einer Veränderung der Brennweite von 12,3mm auf 23,3mm vergrößert sich der Abstand zwischen Hintergruppe und Bildebene, während sich gleichzeitig der Abstand zwischen Vordergruppe und Bildebene verkleinert. Das Objektiv weist 11 Linsen in 7 Gruppen auf. Die Linsengruppen haben von der Objektebene her gesehen folgende Brechkraftfolge (– – +, + + + –). Die erste Linse der Vordergruppe ist als negativer Meniskus mit beidseitigen asphärischen Flächen ausgebildet und das zweite Linsenglied besteht aus einem asphärischen Linsenelement, welches aus Glas in Kombination mit Kunststoff gefertigt ist. Beide Linsenelemente sind teuer in der Herstellung. Das dritte Linsenelement der Vordergruppe ist ein positiver Meniskus, dessen konvexe Fläche der Objektebene zugewandt ist.
  • Das positive erste Linsenglied der Hintergruppe ist als Kittglied mit einer Brechkraftfolge der beiden Einzelelement von (– +) ausgestaltet und zur Fokussierung entlang der optischen Achse verschiebbar gelagert. Zwischen dieser ersten und der zweiten ebenfalls positiven Linsengruppe, die als Kittglied mit der Brechkraftfolge (+ –) ausgebildet ist, ist die Aperturblende angeordnet. Die dritte Linsengruppe der Hintergruppe ist ebenfalls als Kittglied ausgebildet und weist die Brechkraftfolge (– +) auf. Das letzte Linsenelement der Hintergruppe ist ein negativer Meniskus mit einer der Bildebene zugewandten konvexen Fläche und beidseitigen asphärischen Flächen.
  • Das Objektiv ist aufwändig gefertigt und die fünf asphärischen Flächen an drei Linsen bzw. Linsenelementen sind teuer in der Herstellung. Insbesondere beidseitig vorgesehene asphärische Flächen an Linsen werfen Probleme bei der Herstellung auf. Außerdem sind diese Flächen sehr anfällig gegen Kipp- und Zentrierfehler und führen damit zu erhöhtem Montageaufwand.
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein fotografisches Weitwinkel-Objektiv mit großem Bildwinkel und einer variablen Brennweite f zwischen 16mm und 21mm, einer Öffnung von 1:4,0 und einer verbesserten Abbildungsleistung im Nahbereich bis etwa 0,50 m Objektentfernung zu schaffen. Eine weitere Aufgabe bestand darin, die Herstellkosten zu reduzieren, indem die Anzahl der asphärischen Flächen verringert wird, asphärische Flächen möglichst nur auf einer Seite der Linse vorzusehen und diese möglichst so zu gestalten, dass sie kostengünstig herstellbar sind.
  • Diese Aufgabe wird bei einem fotografischen Objektiv der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
  • Zu den in den Ansprüchen angegebenen Lösungsmerkmalen ist zu beachten, dass beim modernen Optik-Design üblicherweise automatische Korrektionsprogramme, wie z.B. „code V" von Optical Research Association, eingesetzt werden, die in der Lage sind, aus vorgegebenen Linsenfolgen und Brechkraftverteilungen Vorschläge für funktionsfähige Objektivsysteme mit einem für eine bestimmte Aufgabe optimiertem Korrektionszustand zu berechnen. Aufgrund gezielter Veränderungen einzelner Parameter durch den Optikkonstrukteur wird der automatisch erreichte Korrektionszustand jeweils weiter verbessert.
  • Mit den Merkmalen des Anspruchs 1 lassen sich auf diese Weise bereits die Konstruktionsdaten für Radien, Linsendicken, Linsenabstände, Brechzahlen und Abbezahlen der einzusetzenden optischen Gläser gewinnen. Bei Berücksichtigung der in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale lassen sich die Konstruktionsparameter schrittweise gezielt verbessern.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Objektivs schematisch dargestellt. Dabei zeigen
  • 1a den Linsenschnitt durch ein Weitwinkel-Zoom-Objektiv in der Stellung mit Brennweite f = 16mm,
  • 1b denselben Linsenschnitt in der Stellung mit Brennweite f = 18mm,
  • 1c den Linsenschnitt in der Stellung mit Brennweite f = 21mm.
  • Bei dem Objektiv nach 1(a–c) weist die aus vier Linsengliedern (L1–L4) bestehende Vordergruppe (VG–) negative Brechkraft und die aus sechs Linsengliedern (L5–L10) bestehende Hintergruppe (HG+) positive Brechkraft auf. Die Vordergruppe (VG–) und die Hintergruppe (HG+) bewegen sich bei einer Brennweitenveränderung von z.B. f = 10mm (1a) bis f = 21mm (1c) aufeinander zu, während sich der Abstand der Hintergruppe (HG+) zu einer Bildebene (BE) gleichzeitig vergrößert. Zwischen der fünften Linse (L5) und dem Kittglied (L6, L7) ist eine Aperturblende (BL) angeordnet.
  • Die Frontlinse (L1) ist als konvex-konkaver Meniskus negativer Brechkraft aus einem hochbrechenden Glas (n > 1,80) ausgebildet und weist vorzugsweise eine Teilbrennweite von f = –31mm auf. Die zweite Linse (L2) der Vordergruppe (VG–) ist ebenfalls ein konvex-konkaver Meniskus mit einer negativen Brechkraft und aus einem Glas im mittleren Brechzahlbereich (1,5 < n < 1,75) gefertigt. Es weist beispielsweise eine Teilbrennweite von f = –30mm auf. Die Form der Linsenglieder (L1, L2) ermöglicht einen relativ großen Durchmesser, der in vorteilhafter Weise für die Erfassung eines großen Objekt- oder Bildwinkels von z.B. größer 100°, vorzugsweise 107° geeignet ist.
  • Der Retrofokusaufbau mit Frontlinsen negativer Brechkraft (L1, L2) bewirkt jedoch eine große Verzeichnung in der Bildebene. Um diese Bildfehler zu beheben, ist erfindungsgemäß in der Vordergruppe (VG–) eine Linse mit mindestens einer asphärische Fläche vorgesehen. In besonders vorteilhafter Weise wird die asphärische Fläche weit vorne, also an der ersten Linse (L1) oder der zweiten Linse (L2) vorgesehen. Auf diese Weise können Verzeichnungsfehler besonders gut korrigiert werden. Da asphärische Linsen mit großem Durchmesser jedoch schwierig zu fertigen und deshalb teuer sind, ist in besonders vorteilhafter Weise die asphärische Fläche an der konkaven Seite der zweiten Linse (L2) angeordnet. Auf diese Weise ist ein guter Kompromiss zwischen Größe der asphärischen Linse und Kosten ihrer Herstellung realisiert.
  • Das dritte Linsenglied (L3) der Vordergruppe (VG–) weist negative Brechkraft und niedrig brechendes Glas (n < 1,60) auf. Das vierte Linsenglied (L4) ist aus hochbrechendem Glas (n > 1,80) gefertigt und hat positive Brechkraft. Zwar bieten sich bei einer Ausbildung als zwei Einzellinsen (L3) und (L4) für den Optikdesigner in der Vordergruppe (VG–) vorteilhaft zusätzliche Freiheitsgrade für die Korrektion durch Radien- und Abstandsvariationen, jedoch erzeugen Abstands- und Dickenfehler bekanntermaßen symmetrisch im Bildfeld liegende Fehler und Zentrierfehler der Linsenmitten zueinander unsymmetrische Bildfehler. In vorteilhafter Weise sind daher die dritte und vierte Linse als Kittglied (L3, L4) zusammengefasst. Auf diese Weise verringert sich die Toleranzempfindlichkeit gegenüber Abstands-, Dicken- und Zentrierfehlern bei der Fertigung und Montage. Moderne Fertigungsmethoden für Kittglieder schließen Zentrierfehler zwischen den verkitteten Linsen aus. Dadurch ist es möglich, das Kittglied (L3, L4) entlang der optischen Achse zur Fokussierung verschiebbar zu lagern. Die Beseitigung von eventuellen Zentrierfehlern ist besonders wichtig, wenn das Fokussierglied nicht durch eine Geradführung axial verschoben wird, sondern zum Beispiel in einer Schneckenführung drehbar geführt ist. Die Teilbrennweite des Kittgliedes (L3, L4) beträgt z.B. 62mm.
  • Vorteilhaft ist das sehr nahe an der Aperturblende (BL) angeordnete Linsenglied (L5), das als bikonvexe Linse aus niedrig brechendem Glas (n < 1,60) mit einer asphärischen Fläche auf der Lichteintrittseite ausgeführt ist. Niedrig brechendes Glas eignet sicht besonders gut zur Herstellung gepresster Asphären, die kostengünstig herstellbar sind. Der aufgrund der asphärischen Fläche erzeugte sehr starke Einfluss auf Astigmatismus und Bildfeldwölbung kann vorteilhaft zu Korrektionszwecken genutzt werden. Das Linsenglied weist z.B. eine Teilbrennweite von f = 28mm auf.
  • Das sechste Linsenglied (L6) weist ein hochbrechendes Glas (n > 1,80) auf und ist mit dem siebten Linsenglied (L7), welches eine anormale Teildispersion und eine hohe Abbezahl (v > 65) aufweist, als Kittglied (L6, L7) zusammengefasst. Auf diese Weise lassen sich sphärische Fehler und die Koma bis in den Randbereich des Bildfeldes besonders gut korrigieren. Die Teilbrennweite f des Kittgliedes (L6, L7) beträgt z.B. 52mm.
  • Erfindungsgemäß kann ferner am Außenumfang des sechsten Linsenglieds (L6) ein keilförmiger Einstich (E) definierter Tiefe vorgesehen sein, um die Abbildungsleistung speziell in der mittleren Bildfeldzone zu erhöhen. Um Bildfeldzonen selektiv besonders wirkungsvoll zusätzlich vignettieren zu können, ist der Einstich mit schwarzem Lack ausgelegt.
  • Die in den ersten beiden Linsengliedern (L1, L2) verwendeten Gläser im mittleren und höheren Brechzahlbereich weisen eine kleine Abbezahl auf und verursachen damit eine relativ hohe Farbzerstreuung. In besonders vorteilhafter Weise werden zur Korrektur der Farbzerstreuung im siebten, achten und neunten Linsenglied (L7, L8, L9) Gläser mit anormaler Teildispersion eingesetzt. Die Linsenglieder acht und neun sind zur besonders effektiven Korrektur des Farbfehlers aus Gläsern mit starker anormaler Teildispersion und als Kittglied (L8, L9) mit einer negativen Teilbrennweite von z.B. f = –22mm zusammengefügt.
  • Zur Erzeugung eines möglichst großen Abstands der Austrittspupille von der Bildebene (BE) ist das zehnte Linsenglied (L10) als konkav-konvexe Linse positiver Brechkraft ausgebildet und beeinflusst zusätzlich in vorteilhafter Weise die Verzeichnungskorrektur. Die Teilbrennweite des zehnten Linsengliedes (L10) beträgt z.B. f = 44mm. Durch die Verlagerung der Austrittspupille fallen die Randstrahlen in einem steileren Winkel auf die Bildebene (BE), wodurch zusätzliche Bildfehler, insbesondere bei einer digitalen Bildaufnahme vermieden werden.
  • Ein bekanntes Problem bei der Fokussierung eines Weitwinkel-Objektivs sind die im Nahbereich oftmals verstärkt auftretenden Bildfehler infolge einer systembedingten Bildfeldwölbung. Der Ausgleich dieser im Nahbereich entstehenden Bildfehler wird bei kürzeren Brennweiten immer schwieriger. In vorteilhafter Weise ist daher das Kittglied (L3, L4), welches wie bereits erwähnt der Fokussierung dient, in der Weise korrigiert, dass sein Einfluss auf die Bildfeldwölbung des Gesamtsystems beim Fokussieren im Nahbereich einer durch seine Verstellung im Gesamtsystem bedingten Bildfeldwölbung entgegenwirkt. Zusätzlich kann zur Veränderung des Abstands bei der Naheinstellung das Kittglied (L3, L4) auf einem relativ zur Fassung der übrigen Linsenglieder verschiebbaren besonderen Fassungsteil angeordnet sein. Der Luftabstand zwischen dem Kittglied (L3, L4) und dem vorausgehenden Linsenglied (L2) kann zur verbesserten Fertigung des Objektivs einstellbar sein und somit als Setzabstand verwendet werden. Durch Veränderung des Setzabstands können Schwankung der durch Fertigungstoleranzen bedingten Bildfeldwölbung kompensiert werden. Durch eine gezielte Veränderung des Abstands können beim vorliegenden Objektiv am Ende des Montagevorganges die fertigungsbedingten symmetrischen Toleranzen der Radien, Dicken und Abstände der bereits in die Fassung eingesetzten Linsenglieder ausgeglichen werden.
  • Zur besonderen Verwendung an Messsucherkameras mit diskreten Maskenrahmen weist das erfindungsgemäße Weitwinkel-Zoom-Objektiv mehrere, vorzugsweise drei einrastbare Brennweitenstellungen auf. In diesem Fall kann die Korrektion für diese diskreten Brennweiten gezielt weiter optimiert werden da Zwischenbrennweiten wie bei herkömmlichen, stufenlos einstellbaren Zoom-Objektiven keine Verwendung finden.
  • Bei Verwendung des Objektivs an einer digitalen Messsucherkamera mit einem gegenüber dem herkömmlichen Kleinbildformat kleineren Bildsensor, verringern sich die Objektwinkel, die zu den Brennweiten f = 16mm, 18mm und 21mm gehören, auf Werte die beispielsweise den Brennweiten f = 21mm, 24mm und 28mm entsprechen (Kleinbild-Äquivalenzbrennweite). Auf diese Weise kann ein separater Aufstecksucher für die Brennweite f = 21mm sowohl an einer analogen als auch an einer digitalen Messsucherkamera verwendet werden.
  • Mit den vorgenannten Maßnahmen lässt sich ein äußerst kompaktes Weitwinkel-Zoom-Objektiv realisieren, das aufgrund der Verwendung nur zweier asphärischer Linsen kostengünstig herstellbar ist und aufgrund der speziellen Innenfokussierung und Korrektion des Fokussiergliedes hervorragende Abbildungsleistungen auch im Nahbereich von 0,5m Objektabstand aufweist.
  • L1 bis L10
    erstes bis zehntes Linsenglied
    L3, L4
    Kittglied aus drittem und viertem Linsenglied
    L6, L7
    Kittglied aus sechstem und siebtem Linsenglied
    L8, L9
    Kittglied aus achtem und neuntem Linsenglied
    VG–
    Vordergruppe
    HG+
    Hintergruppe
    BL
    Aperturblende
    E
    Einstich
    BE
    Bildebene

Claims (15)

  1. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv vom Retrofokustyp mit einer aus vier Linsengliedern (L1, L2, L3, L4) bestehenden, vom Objekt her gesehenen Vordergruppe negativer Brechkraft und einer sechs Linsenglieder (L5, L6, L7, L8, L9, L10) enthaltenden, einer Bildebene zugewandten Hintergruppe positiver Brechkraft, wobei sich während einer Vergrößerung der Brennweite der Abstand zwischen Hintergruppe und Bildebene vergrößert und der Abstand zwischen Vordergruppe und Bildebene verkleinert, dadurch gekennzeichnet, dass vom Objekt her in Lichtrichtung gesehen die ersten beiden Linsenglieder (L1, L2) negative Brechkraft aufweisen, das dritte und vierte Linsenglied (L3, L4) zu einem Kittglied mit positiver Gesamtbrechkraft zusammengefasst ist und das fünfte Linsenglied (L5) positive Brechkraft aufweist, das sechste und siebte Linsenglied (L6, L7) zu einem Kittglied mit positiver Gesamtbrechkraft, das achte und neunte Linsenglied (L8, L9) zu einem Kittglied mit negativer Gesamtbrechkraft zusammengefasst ist und das zehnte Linsenglied (L10) eine positive Brechkraft aufweist.
  2. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Linsenglied (L1) konvex/konkav als Meniskus ausgebildet ist und ein hochbrechendes Glas mit n > 1,80 aufweist.
  3. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Linsenglied (L2) konvex/konkav als Meniskus mit einer asphärischen Fläche auf der konkaven Seite ausgebildet ist und ein Glas mit einer mittleren Brechzahl mit 1,5 < n < 1,75 aufweist.
  4. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Linsenglied (L3) des Kittglieds (L3, L4) negative Brechkraft und niedrigbrechendes Glas mit n < 1,60 und das vierte Linsenglied (L4) positive Brechkraft und hochbrechendes Glas mit n > 1,80 aufweist, wobei das Kittglied (L3, L4) zur Fokussierung entlang der optischen Achse verschiebbar gelagert ist.
  5. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hintergruppe zwischen dem fünften und sechsten Linsenglied (L5, L6) eine Aperturblende angeordnet ist.
  6. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet, dass das fünfte Linsenglied (L5) als bikonvexe Linse aus niedrig brechendem Glas mit n < 1,60 mit einer asphärischen Fläche auf der Lichteintrittsseite ausgebildet ist.
  7. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das sechste Linsenglied (L6) hochbrechendes Glas mit n > 1,80 aufweist und mit einem am Außenumfang angeformten keilförmigen Einstich definierter Tiefe zur definierten Vignettierung versehen ist.
  8. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der keilförmige Einstich mit schwarzem Lack ausgelegt ist.
  9. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das siebte Linsenglied (L7) eine anomale Teildispersion und eine hohe Abbezahl mit v > 65 aufweist.
  10. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das achte Linsenglied (L8) als positive Linse hoher Abbezahl mit v > 65 mit anomaler Teildispersion und das neunte Linsenglied (L9) als negative Linse mit hohem Brechungsindex mit n > 1,80 und anomaler Teildispersion ausgebildet ist.
  11. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kittglied (L3, L4) so korrigiert ist, dass sein Einfluss auf die Bildfeldwölbung des Gesamtsystems beim Fokussieren im Nahbereich einer durch seine Verstellung im Gesamtsystem bedingten Bildfeldwölbung entgegenwirkt.
  12. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine variable Brennweite von 16mm bis 21mm und ein Öffnungsverhältnis von 1:4,0 aufweist.
  13. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mehrere diskrete, vorzugsweise drei einrastbare Brennweitenstellungen aufweist.
  14. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die einrastbaren Brennweitenstellungen den Maskenrahmen eines Suchersystems zugeordnet sind und den Brennweiten f = 16mm, 18mm und 21mm entsprechen.
  15. Fotografisches Weitwinkel-Zoom-Objektiv nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch folgende Werte ± 5 % der Teilbrennweiten der Linsenglieder f(L1) = –31mm f(L2) = –30mm f(L3/4)= = 62mm f(L5) = 28mm f(L6/7) = 52mm f(L8/9) = –22mm f(L10) = 44mm
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