DE102006042116A1 - Zweistufige Stempelanordnung für eine Hydroforming-Pressform - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Hydroforming und genauer eine zweistufige Stempelanordnung für eine Hydroforming-Pressform.
- Bekannt ist das Formen eines Querschnittsprofils eines rohrförmigen Elements durch einen Hydroformingvorgang, bei dem ein fluidgefüllter rohrförmiger Rohling in einem Hohlraum einer Pressform platziert wird und die Pressform anschließend geschlossen wird, so dass der rohrförmige Rohling in der Pressform gefangen ist. Dann wird der Fluiddruck in dem rohrförmigen Element erhöht, um den Rohling nach außen gegen den Hohlraum der Pressform auszudehnen, um ein rohrförmiges Produkt zu schaffen, das ein von der Pressform geformtes Querschnittsprofil aufweist.
- Während des Rohrhydroforming werden Stempel in verschiedener Gestalt verwendet, um notwendige Löcher in der Röhre zu schaffen. Die zur Zeit verwendeten einteiligen Stempel sind zum Erzeugen von Löchern ausreichend, aber mit einigen Einschränkungen. Während des Stanzens ist der Formdruck der einzige Gegendruck der Rohrwand. Als ein Beispiel ist der niedrige Formdruck von 48,26·106 Pa (7000 psi), der beim Formen der Mehrzahl der rohrförmigen Längsträger des Kraftfahrzeugrahmens verwendet wird, nicht ausreichend, um die Wand in der Umgebung des Lochs während des Stanzens vom Nach-innen-Fallen abzuhalten. Ein Loch mit solcher Beschaffenheit erschwert es, verstärkende Teile oder irgendwelche anderen Teile an der Innenseite und/oder in der unmittelbaren Umgebung des Lochs zu befestigen.
- Verfahren zum Stanzen von Löchern unter Verwendung eines zweistufigen Stempels sind entwickelt, gebaut und verifiziert worden. Das erste Segment des Stempels stanzt zuerst den Mittelteil des Lochs, wobei es ein rechteckiges Loch bildet. Zur selben Zeit teilt es den Stanzabfall in der Mitte und faltet ihn zu den Seiten. Das zweite Segment des Stempels beginnt in dem Moment nach vorne zu wirken, wenn das erste Segment den halben Hub erreicht. Das zweite Segment des Stempels ist so entworfen, dass es zwei Seiten des Lochs in einem gewünschten Winkel, vorzugsweise zwischen 30 oder 45 Grad, abschert, wofür es mehr Seitenkraft während des Schneidens aufwendet und das Einbrechen der Ränder des Lochs minimiert. Von dieser Position an werden sich beide Segmente des Stempels bis zum Ende des vorbestimmten Hubs zusammen bewegen.
- Da die Anzahl von Anwendungen für hydrogeformte Rohre wächst, steigt auch der Bedarf für komplexes Stanzen. Rohre werden nicht nur mit mehr Löchern, sondern auch mit größeren und anspruchsvolleren Formen entworfen, die wiederum aufwendigere Stempelentwürfe für das Stanzen benötigen. Der Bedarf zur Verminderung von sekundären Arbeitsschritten und zur Verbesserung der Qualität wird wichtiger. Jedoch sind die zur Zeit verwendeten Verfahren nicht dafür gemacht, um große Löcher in Teile zu stanzen, die mit niedrigem Druck geformt sind. Um die Kosten zu reduzieren, sucht die Hydroformingindustrie dauernd nach Wegen, um den Bedarf für ein Laser- oder Plasmaschneiden von Löchern als einen sekundären Arbeitsschritt zu vermindern und nach mehr Wegen, um all die benötigten Löcher während des Hydroformingvorgangs in die Teile zu stanzen.
- Das zur Zeit verwendete Verfahren zum Stanzen ist ein konventionelles. Nach Abschluss des Hydroforming ist das Teil in engem Kontakt mit der Wand der Pressform. Das Hydroformingfluid steht unter dem Pressdruck von ungefähr 48,26·106 Pa (7000 psi). Ein Stempel ist an einem hydraulisch betriebenen Zylinder angebracht. Wenn der Hydraulikzylinder ausgefahren wird, wird der Fluiddruck die Röhre in der Umgebung des Stempels abstützen und so das Scheren des Metalls ermöglichen. Der Stempel wird einen Stanzabfall abscheren, der als ein loses Stück abfallen wird und in der geformten Röhre liegen bleiben wird, oder in anderen Fällen wird die Spitze des Stempels mit einer 45 Grad Abschrägung versehen sein, so dass der Stanzabfall an dem Rand des Loches zurückgehalten wird.
- Als ein Ergebnis ist es wünschenswert, eine zweistufige Stempelanordnung zu schaffen, um während des Hydroformingvorgangs Löcher in eine Röhre zu stanzen. Es ist auch wünschenswert, einen zweistufigen Stempel zu schaffen, der extrem hohe Kräfte aushalten kann. Ferner ist es wünschenswert, eine Stempelanordnung zu schaffen, die kompakter ist als ein Hydraulikzylinder mit gleicher Leistung. Daher besteht ein Bedarf in der Technik zur Schaffung einer neuen zweistufigen Stempelanordnung für eine Hydroforming-Pressform, die diese Wünsche erfüllt.
- Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung eine zweistufige Stempelanordnung für eine Hydroforming-Pressform, die ein erstes Stempelsegment mit einer Durchbrechung aufweist, welche sich durch ihn erstreckt. Die zweistufige Stempelanordnung umfasst auch einen beweglichen Montageblock, der in der Durchbrechung des ersten Stempelsegments angeordnet ist. Ferner umfasst die zweistufige Stempelanordnung mehrere zweite Stempelsegmente, die mit dem Montageblock verbunden sind. Das erste Stempelsegment wird in einem ersten Schritt bewegt, um ein rohrförmiges Element in einer ersten Richtung zu stanzen, und die zweiten Stempelsegmente werden in einem zweiten Schritt bewegt, um das rohr förmige Element in einer zweiten Richtung zu stanzen, um eine Öffnung in dem rohrförmigen Element zu erzeugen.
- Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine zweistufige Stempelanordnung für eine Hydroforming-Pressform geschaffen wird, die sekundäre Stanz-Arbeitsschritte eliminiert. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die zweistufige Stempelanordnung ein stärkeres, robusteres Produkt erzeugt. Noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die zweistufige Stempelanordnung zu einer Kostenreduktion für Hydroforming führt.
- Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben, in denen ist:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer hydrogeformten Anordnung; -
2 eine fragmentarische Explosions-Aufrissansicht einer erfindungsgemäßen zweistufigen Stempelanordnung, die für die hydrogeformte Anordnung von1 verwendet wird; -
3 eine fragmentarische Aufrissansicht der zweistufigen Stempelanordnung von2 ; -
4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 von3 ; -
5 eine fragmentarische Frontaufrissansicht der zweistufigen Stempelanordnung von1 , die einen ersten Schritt eines Hydroformingvorgangs darstellt; -
6 eine fragmentarische Seitenaufrissansicht der zweistufigen Stempelanordnung von1 , die einen ersten Schritt eines Hydroformingvorgangs darstellt; -
7 eine Ansicht ähnlich wie5 , die einen zweiten Schritt eines Hydroformingvorgangs darstellt; -
8 eine Ansicht ähnlich wie6 , die den zweiten Schritt eines Hydroformingvorgangs darstellt; -
9 eine Ansicht ähnlich wie7 , die einen dritten Schritt eines Hydroformingvorgangs darstellt; -
10 eine Ansicht ähnlich wie8 , die den dritten Schritt eines Hydroformingvorgangs darstellt; -
11 eine Ansicht ähnlich wie9 , die einen vierten Schritt eines Hydroformingvorgangs darstellt; -
12 eine Ansicht ähnlich wie10 , die den vierten Schritt eines Hydroformingvorgangs darstellt; -
13 eine Explosions-Perspektivenansicht eines Abschnitts der hydrogeformten Röhre und einer Halterung der hydrogeformten Anordnung von1 , die einen ersten Zusammenbauschritt darstellt; -
14 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts der hydrogeformten Röhre und einer Halterung der hydrogeformten Anordnung von1 , die einen zweiten Zusammenbauschritt darstellt; -
15 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts der hydrogeformten Röhre und einer Halterung der hydrogeformten Anordnung von1 , die einen dritten Zusammenbauschritt darstellt; und -
16 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts der hydrogeformten Röhre und einer Halterung der hydrogeformten Anordnung von1 , die einen vierten Zusammenbauschritt darstellt. - In den Zeichnungen und insbesondere in
1 ist eine Ausführungsform einer hydrogeformten Anordnung10 gezeigt. Die hydrogeformte Anordnung10 umfasst ein hydrogeformtes Rohrelement12 . Das rohrförmige Element12 erstreckt sich der Länge nach und weist eine im Allgemeinen rechteckige Querschnittsform auf. Das rohrförmige Element12 weist eine Durchbrechung14 auf, die im Allgemeinen rechteckige Form hat. Das rohrförmige Element12 weist auch ein Paar erste Streifen16 auf, die sich von gegenüberliegenden Seiten der Durchbrechung14 erstrecken und ein Paar zweite Streifen18 , die sich von gegenüberliegenden Seiten der Durchbrechung14 erstrecken für eine noch zu beschreibende Funktion. Das rohrförmige Element12 umfasst ferner ein Paar Durchbrechungen20 , die sich hindurch erstrecken. Die Durchbrechungen20 sind von allgemein kreisförmiger Gestalt. Eine der Durchbrechungen20 ist von einem der zweiten Streifen18 beabstandet. Das rohrförmige Element12 besteht aus einem Metallmaterial. - Die hydrogeformte Anordnung
10 umfasst auch eine Verstärkungshalterung22 , die sich über der Durchbrechung14 befindet, und an dem rohrförmigen Element12 befestigt ist. Die Halterung22 ist von allgemein rechteckiger Gestalt. Die Halterung22 umfasst eine zentrale Durchbrechung24 , die sich durch sie hindurch erstreckt. Die Durchbrechung24 ist allgemein von rechteckiger Gestalt. Die Halterung22 weist auch ein Paar Schenkel oder Flansche26 auf, die sich an gegenüberliegenden Seiten der Halterung nach außen erstrecken. Ferner weist die Halterung22 ein Paar Durchbrechungen28 auf, die sich durch sie hindurch erstrecken. Die Durchbrechungen28 sind von allgemein kreisförmiger Gestalt. Eine der Durchbrechungen28 ist von einem der Flansche26 beabstandet. Die Halterung22 besteht aus einem Metallmaterial. - Die hydrogeformte Anordnung
10 umfasst mindestens eine, vorzugsweise mehrere Befestigungselemente29 , z.B. Nieten, um die Halterung22 an dem rohrförmigen Element12 zu befestigen. Die Befestigungselemente29 erstrecken sich durch die Durchbrechungen28 und20 und ihre Enden sind verbreitert, um zu verhindern, dass die Befestigungselemente29 aus den Durchbrechungen28 und20 entweichen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Befestigungselemente29 herkömmlich und bekannt in der Technik sind. - In den
2 bis4 ist allgemein eine erfindungsgemäße zweistufige Stempelanordnung30 zum Bilden der Durchbrechung14 in dem rohrförmigen Element12 gezeigt. Die Stempelanordnung10 umfasst ein erstes Stempelsegment32 . Das erste Stempelsegment32 ist von allgemein rechteckiger Gestalt und weist eine Schulter32a auf. Das erste Stempelsegment32 weist einen Stempelabschnitt33 mit reduzierter Dicke auf, der sich axial und mit einem Winkel von ungefähr fünfzehn Grad (15°) erstreckt. Durch das erste Stempelsegment32 erstreckt sich eine Durchbrechung34 . Die Durchbrechung34 ist von allgemein rechteckiger Gestalt. Das erste Stempelsegment32 weist auch eine Ausnehmung oder Höhlung35 auf, die sich axial darin erstreckt und mit der Durchbrechung34 in Verbindung steht. Das erste Stempelsegment32 besteht aus einem Metallmaterial. - Die Stempelanordnung
10 umfasst auch ein Paar zweiter Stempelsegmente36 , die mit dem ersten Stempelsegment32 zusammenarbeiten. Die zweiten Stempelsegmente36 sind von allgemein rechteckiger Gestalt. Die zweiten Stempelsegmente36 weisen an einem Ende einen geneigten Abschnitt38 und am anderen Ende einen reduzierten Abschnitt40 mit einer ersten Schulter41a und dazwischen eine zweite Schulter41b für eine noch zu beschreibende Funktion auf. Der geneigte Abschnitt38 weist eine Neigung oder einen Winkel von ungefähr fünfundvierzig Grad (45°) auf. Die zweiten Stempelsegmente36 weisen eine Ausnehmung42 auf, die sich an einer Seite nach innen erstreckt für eine noch zu beschreibende Funktion. Die zweiten Stempelsegmente36 weisen eine erste Durchbrechung44 auf, die sich durch sie hindurch erstreckt und mit der Ausnehmung42 in Verbindung steht und eine zweite Durchbrechung46 , die sich durch den reduzierten Abschnitt40 hindurch erstreckt und mit der Ausnehmung42 in Verbindung steht. Die zweiten Stempelsegmente36 bestehen aus einem Metallmaterial. - Die Stempelanordnung
20 umfasst einen Montageblock48 , der mit dem ersten Stempelsegment32 und den zweiten Stempelsegmenten36 zusammenarbeitet. Der Montageblock48 ist von allgemein rechteckiger Gestalt. Der Montageblock48 weist eine Höhe auf, die größer ist als eine Breite davon. Der Montageblock48 weist eine Breite auf, die größer ist als eine Breite des ersten Stempelsegments32 . Der Montageblock48 weist ein Paar von Durchbrechungen50 auf, die voneinander beabstandet sind und sich durch ihn hindurch erstrecken. Der Montageblock48 besteht aus einem Metallmaterial. - Die Stempelanordnung
10 umfasst mindestens eine, vorzugsweise mehrere Befestigungselemente52 , um das erste Stempelsegment32 , die zweiten Stempelsegmente36 und den Montageblock48 aneinander zu befestigen. Die Befestigungselemente52 weisen einen Kopfabschnitt54 auf, der sich radial erstreckt, und einen mit Gewinde versehenen Schaftabschnitt56 , der sich axial von dem Kopfabschnitt54 erstreckt. Der Kopfabschnitt54 weist eine Ausnehmung58 auf, damit ein darin eingebrachtes Werkzeug das Befestigungselement52 drehen kann. Der Kopfabschnitt30 weist einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser des Schaftabschnitts32 . Der Kopfabschnitt30 ist in dem Hohlraum22 angeordnet und der Schaftabschnitt32 erstreckt sich durch die Durchbrechung24 . Die Anordnung der Stempelsegmente32 ,36 ist mit einem Abstand zwischen dem ersten Stempelsegment32 und den beiden zweiten Stempelsegmenten36 versehen, so dass sich das erste Stempelsegment32 während einer Stanzoperation unbehindert bewegen kann. Es wird darauf hingewiesen, dass die Befestigungselemente52 herkömmlich und bekannt in der Technik sind. - Die Stempelanordnung
10 kann einen Anschlag60 umfassen, um den Weg des Montageblocks48 relativ zu dem ersten Stempelsegment32 zu begrenzen. Der Anschlag60 ist von allgemein zylindrischer Gestalt. Der Anschlag60 ist in der Ausnehmung35 in dem ersten Stempelsegment32 angeordnet. Der Anschlag60 weist eine Länge auf, die größer ist als eine Tiefe der Ausnehmung35 , so dass er sich in die Durchbrechung34 des ersten Stempelsegments32 erstreckt. Der Anschlag60 besteht aus einem Elastomermaterial. Es wird darauf hingewiesen, dass der Montageblock48 relativ zu dem ersten Stempelsegment32 beweglich ist. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Stempelanordnung10 die große quadratische Öffnung14 mit vier daran hängenden Streifen16 ,18 erzeugt, die noch beschrieben wird. - Bezug nehmend auf die
5 bis12 wird die Stempelanordnung10 von einer unteren Pressformhälfte62 eines (nicht gezeigten) Pressformsets getragen. In der unteren Pressformhälfte62 erstreckt sich ein Hohlraum64 , und die Stempelanordnung10 ist innerhalb des Hohlraums64 angeordnet, wie in den5 und6 gezeigt. Die untere Pressformhälfte62 weist auch eine Schulter66 auf, die sich in den Hohlraum64 erstreckt, um mit den zweiten Stempelsegmenten36 zusammenzuarbeiten. Es wird darauf hingewiesen, dass das rohrförmige Element12 , wie in den5 und6 gezeigt, an der unteren Pressformhälfte62 anliegt. - Nach Abschluss des Hydroforming ist das rohrförmige Element
12 in engem Kontakt mit einer Wand der unteren Pressformhälfte62 und einem Flächenbereich der Stempelanordnung10 . Das Hydroformingfluid68 (angezeigt durch die Pfeile in den7 und8 ) wird unter einen Formdruck von ungefähr 48,26·106 Pa (7000 psi) gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wird das rohrförmige Element12 geformt und es wird die Gestalt eines Pressformhohlraums (nicht gezeigt) annehmen, dadurch dass es in engem Kontakt mit all den Hohlraumoberflächen einschließlich der Oberflächen der ersten und zweiten Stempelsegmente32 und36 kommt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Figuren nur die untere Pressformhälfte62 und eine Innenfläche des rohrförmigen Elements12 darstellen. - Während des Unter-Druck-Setzens des rohrförmigen Elements
12 liegt die Schulter41 der zweiten Stempelsegmente36 auf der Schulter66 der unteren Pressformhälfte62 . Das erste Stempelsegment32 ist direkt an einem hydraulisch betriebenen Zylinder (nicht gezeigt) befestigt. Wenn der Hydraulikzylinder nach vorn bewegt wird, wird sich zuerst das erste Stempelsegment32 nach vorn bewegen und das rohrförmige Element12 wie in den7 und8 dargestellt schlitzen. Nachdem die Wand des rohrförmigen Elements12 durch den Stempelabschnitt33 an der Spitze des ersten Stempelsegments32 geschlitzt ist, wird die Vorwärtsbewegung des ersten Stempelsegments32 beide Seiten der zweiten Streifen18 scheren und aufklappen. - Während der Vorwärtsbewegung des ersten Stempelsegments
32 werden die zweiten Stempelsegmente36 solange stationär bleiben, bis die Schulter32a des ersten Stempelsegments32 die Schulter41 der zweiten Stempelsegmente36 berührt. Sobald die Schultern32a und41 in Kontakt sind, werden die zweiten Stempelsegmente36 von dem ersten Stempelsegment32 vorwärts getragen werden und sich mit derselben Geschwindigkeit bewegen, wobei sie die Vorwärtsbewegung bis ans Ende des vorbestimmten Hubs des Hydraulikzylinders fortsetzen. Während die Stempelsegmente32 und36 die Vorwärtsbewegung fortsetzen, wird der geneigte Abschnitt38 der zweiten Stempelsegmente36 mit dem Scheren der ersten Streifen16 beginnen, wie in den9 und10 gezeigt. Am Ende des Hubs werden die ersten Streifen16 von dem Rand der Durchbrechung14 weggeklappt sein und die zweiten Streifen18 werden, wie in den11 und12 gezeigt, rechtwinklig zu dem rohrförmigen Element12 stehen. Es wird darauf hingewiesen, dass ein erstes Stempelsegment32 in einem ersten Schritt bewegt wird, um das rohrförmige Element12 in einer ersten Richtung zu stanzen, und dass die zweiten Stempelsegmente36 in einem zweiten Schritt bewegt werden, um das rohrförmige Element12 in einer zweiten Richtung zu stanzen, um die Öffnung14 in dem rohrförmigen Element12 zu erzeugen. - Bezug nehmend auf die
13 bis16 wird der Zusammenbau der hydrogeformten Anordnung10 gezeigt. Wie in13 dargestellt, wird die Verstärkungshalterung22 über der Durchbrechung14 des rohrförmigen Elements12 angeordnet. Wie in14 dargestellt, erstrecken sich die zweiten Streifen18 durch die Durchbrechung24 in der Verstärkungshalterung22 und werden voneinander weggebogen. Die zweiten Streifen18 werden über die Verstärkungshalterung22 , wie in15 dargestellt, gebogen. Dann wird die Verstärkungshalterung22 an dem rohrförmigen Element12 durch die Befestigungselemente29 , wie in16 gezeigt, befestigt. - Dementsprechend ist die Stempelanordnung
10 der vorliegenden Erfindung entworfen, um das Stanzen von großen Öffnungen mit minimalem Einfall in den geformten Teilen bei relativ niedrigem Hydroformingdruck zu ermöglichen. Diese Stanzstempelanordnung10 wird das Montieren von Verstärkungshalterungen33 , wie z.B. Öffnungen oder Ösen zum Festbinden in hydrogeformten Rahmen oder anderen Anwendungen ermöglichen, bei denen die Ränder der Öffnungen nicht eingedrückt sein dürfen. - Zusammenfassend umfasst eine zweistufige Stempelanordnung für eine Hydroforming-Pressform ein erstes Stempelsegment, durch das sich eine Durchbrechung erstreckt. Die zweistufige Stempelanordnung umfasst auch einen beweglichen Montageblock, der in der Durchbrechung des ersten Stempelsegments angeordnet ist. Die zweistufige Stempelanordnung umfasst ferner mehrere zweite Stempelsegmente, die mit dem Montageblock verbunden sind. Das erste Stempelsegment wird in einem ersten Schritt zum Stanzen eines rohrförmigen Elements in eine erste Richtung bewegt und die zweiten Stempelsegmente werden in einem zweiten Schritt zum Stanzen des rohrförmigen Elements in eine zweite Richtung bewegt, um eine Öffnung in dem rohrförmigen Element zu erzeugen.
Claims (18)
- Zweistufige Stempelanordnung für eine Hydroforming-Pressform, die umfasst: ein erstes Stempelsegment, das eine Durchbrechung aufweist, die sich hindurch erstreckt; einen beweglichen Montageblock, der in der Durchbrechung des ersten Stempelsegments angeordnet ist; und mehrere zweite Stempelsegmente, die mit dem Montageblock verbunden sind, wobei des erste Stempelsegment in einem ersten Schritt zum Stanzen eines rohrförmigen Elements in eine erste Richtung bewegt wird und die zweiten Stempelsegmente in einem zweiten Schritt zum Stanzen des rohrförmigen Elements in die erste Richtung bewegt werden, um eine Öffnung in dem rohrförmigen Element zu erzeugen.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stempelsegment an einem Ende einen Stempelabschnitt aufweist, der reduzierte Dicke aufweist.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stempelsegment eine Ausnehmung an einem Ende der Durchbrechung aufweist.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 3, die einen Anschlag umfasst, der in der Ausnehmung angeordnet ist und sich in die Durchbrechung erstreckt, um den Weg des Montageblocks in der Durchbrechung zu begrenzen.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Stempelsegmente an einem Ende einen geneigten Abschnitt aufweisen.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Stempelsegment mindestens eine erste Schulter gebildet ist.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der zweiten Stempelabschnitte mindestens eine zweite Schulter daran aufweist, um mit der mindestens einen ersten Schulter des ersten Stempelsegments zusammenzuarbeiten.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 1, die mehrere Befestigungselemente umfasst, um die zweiten Stempelsegmente und den Montageblock aneinander zu befestigen.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageblock eine Breite aufweist, die größer ist als eine Breite der Durchbrechung des ersten Stempelsegments.
- Zweistufige Stempelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageblock eine Höhe aufweist, die kleiner ist als eine Höhe der Durchbrechung des ersten Stempelsegments.
- Hydroforming-Pressformanordnung, die umfasst: eine untere Pressformhälfte, die einen Hohlraum aufweist, der sich axial darin erstreckt; eine zweistufige Stempelanordnung, die von der unteren Pressformhälfte abgestützt wird und in einem ersten Schritt bewegt wird, um ein rohrförmiges Element, das angrenzend an die untere Pressformhälfte angeordnet ist, zu stanzen und die in einem zweiten Schritt bewegt wird, um das rohrförmige Element zu stanzen, um eine Öffnung in dem rohrförmigen Element zu erzeugen; und die dadurch gekennzeichnet ist, dass die zweistufige Stempelanordnung ein erstes Stempelsegment, durch das sich eine Durchbrechung erstreckt, einen beweglichen Montageblock, der in der Durchbrechung des ersten Stempelsegments angeordnet ist, und mehrere zweite Stempelsegmente umfasst, die mit dem Montageblock verbunden sind.
- Verfahren zur Bildung einer Öffnung in einem rohrförmigen Element mit einer Hydroforming-Pressform, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Bereitstellen einer Hydroforming-Pressform; Bereitstellen einer zweistufigen Stempelanordnung; Abstützen der zweistufigen Stempelanordnung durch die Hydroforming-Pressform; Platzieren eines rohrförmigen Elements benachbart zu der Hydroforming-Pressform; Unter-Druck-Setzen des rohrförmigen Elements mit einem Hydroformingfluid; Bewegen der zweistufigen Stempelanordnung relativ zu dem rohrförmigen Element in einem ersten Schritt, um das rohrförmige Element zu stanzen, und Bewegen der zweistufigen Stempelanordnung in einem zweiten Schritt, um das rohrförmige Element zu stanzen; Bilden einer Öffnung in dem rohrförmigen Element; und das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schritt des Bereitstellens einer zweistufigen Stempelanordnung das Bereitstellen eines ersten Stempelsegments, durch das sich eine Durchbrechung erstreckt, eines beweglichen Montageblocks, der in der Durchbrechung des ersten Stempelsegments angeordnet ist, und mehrerer zweiter Stempelsegmente umfasst, die mit dem Montageblock verbunden sind.
- Verfahren nach Anspruch 12, das den Schritt des Vorbewegens des ersten Stempelsegments, des Schlitzens des rohrförmigen Elements, und des Scherens des rohrförmigen Elements zur Erzeugung von Streifen an beiden Seiten rechtwinklig zu dem rohrförmigen Element umfasst.
- Verfahren nach Anspruch 13, das den Schritt des Inkontaktbringens der zweiten Stempelsegmente mit dem ersten Stempelsegment und das Vorwärtsbewegen der zweiten Stempelsegmente umfasst.
- Verfahren nach Anspruch 14, das den Schritt des Scherens des rohrförmigen Elements mit den zweiten Stempelsegmenten zur Erzeugung von zweiten Streifen umfasst, die von dem Rand der Öffnung weggeklappt sind.
- Hydrogeformte Anordnung, die umfasst: ein hydrogeformtes Rohrelement, das eine erste Durchbrechung aufweist, die sich durch eine Wand erstreckt, ein Paar von ersten Streifen, die sich von ersten gegenüberliegenden Seiten der Durchbrechung erstrecken, und ein Paar von zweiten Streifen, die sich von zweiten gegenüberliegenden Seiten der Durchbrechung erstrecken; und eine Verstärkungshalterung, die über der Durchbrechung angeordnet ist und durch die sich eine zweite Durchbrechung erstreckt, wobei sich die zweiten Streifen durch die zweite Durchbrechung erstrecken und über die Verstärkungshalterung voneinander weg gebogen sind.
- Hydrogeformte Anordnung nach Anspruch 16, wobei die ersten Streifen voneinander und von der Verstärkungshalterung weg gebogen sind und über das rohrförmige Element gebogen sind.
- Hydrogeformte Anordnung nach Anspruch 16, die mindestens ein Befestigungselement zum Befestigen der Verstärkungshalterung an dem rohrförmigen Element umfasst.
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