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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kommunikationsgerät-Eingabevorrichtung
und ein Kommunikationsgerät-Eingabeverfahren
zum Eingeben von Zeichen oder Steueranweisungen in ein Kommunikationsgerät.
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Aus
dem Bereich von Kommunikationsgeräten, insbesondere Mobilfunkgeräten und
Computern, sind Eingabevorrichtungen zum Eingeben von Zeichen oder
Steueranweisungen allgemein bekannt. Diese weisen in Form beispielsweise
einer so genannten Computermaus ein so genanntes Scrollrad auf,
welches drehbar gelagert ist. Eine Drehung des Scrollrads mit einem
Finger eines das Kommunikationsgerät bedienenden Benutzers wird
durch eine geeignete Anordnung erfasst und als entsprechendes Rotationssignal
einer Auswerte- und/oder Steuereinrichtung zugeführt. Derartige Kommunikationsgeräte weisen
außerdem
eine Anzeigeeinrichtung auf, auf welcher z.B. optional wählbare Listeneinträge darstellbar
sind. Gemäß einem
Eingabeverfahren zum Eingeben von Zeichen oder Steueranweisungen
mittels einer solchen Eingabevorrichtung werden die derart erzeugten
Rotationssignale verwendet, um die Listeneinträge oder einen Marker, der solche
Listeneinträge
markiert, über
die Anzeigeeinrichtung zu scrollen. Ein einer bestimmten Position
zugeordnetes auswählbares
Zeichen bzw. eine entsprechende auswählbare Steueranweisung kann
dann durch einen Eingabebefehl zur weiteren Verarbeitung übernommen
werden.
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Außerdem allgemein
bekannt ist als Eingabevorrichtung zum Eingeben von Zeichen oder
Steueranweisungen beim sogenannten iPod von Apple außerdem eine
Anordnung aus einer runden Eingabetaste, welche von einem um diese
drehbar gelagerten Eingabering umgeben ist. Eine Drehung des Eingaberads
ermöglicht eine
dem Scrollen eines Srollrads entsprechende Eingabefunktion.
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Außerdem befinden
sich nicht veröffentlicht kapazitive
Eingabevorrichtungen in der Entwicklung, welche z.B. im Bereich
einer Verschwenkachse zweier Schalen eines Mobilfunkgerätes einsetzbar
sind. Diese Eingabevorrichtungen bestehen aus einer Walze bzw. Rolle
mit einer kapazitiv erregbaren Oberfläche, welche eine Berührung oder
Annäherung
eines Fingers eines bedienenden Benutzers erfasst. Mittels einer
entsprechenden Anordnung aus sensorischen Elementen und einer geeigneten
Auswerteelektronik kann dabei nicht nur eine Rotation der Rolle
sondern auch eine momentane Fingerposition auf bzw. über der
Rolle erfasst werden. Anstelle nur der Eingabe einer Rotationssignals
wie bei einem Scrollrad wird somit zusätzlich ein Positionssignal
in zumindest seitlicher, d.h. achsparalleler Richtung zur Rotationsachse
der Rolle erfasst und bereitgestellt. Dabei misst das System die
Rotation der Rolle relativ zu einem umgebenden Fixpunkt und zusätzlich der auf
der Rolle verschiebbaren Finger.
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Bei
derzeitigen Anwendungen werden zunehmend komplexere Listenverwaltungen
oder die Auswahl von Einträgen
aus verschiedenartigen Listen gefordert. Da Kontaktlisten zur Auswahl
eines Ansprechpartners aus einer Vielzahl registrierter Ansprechpartner,
mp3-Listen zur Auswahl eines Musikstücks aus einer Vielzahl verschiedener
verfügbarer Musikstücke und
andere Listen immer häufiger
benutzt werden, bedarf es eines schnellen Mechanismus, mit dem der
Benutzer zwischen den Einträgen wechseln
und sie auswählen
kann. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Einträgen oder
Favoriten, d.h. als favorisiert markierten Listeneinträgen, welche
besonders häufig
benutzt werden, erfolgt in der Regel über Richtungs- oder Auswahltasten.
Je nach Bauart kann es sich um z.B. vier Richtungstasten und eine
Auswahltaste handeln. Eine andere technische Lösung ist das Zusammenlegen
der 4 Richtungstasten im einem in vier Richtungen verschwenkbar
gelagertem Taster. Bei diesem Taster kann dann mittels eines Wippmechanismus
die gewünschte
Richtungsänderung
in den Daten gewählt
werden.
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Im
Fall des Scrollrads oder des Eingaberads erfolgt das Auswählen eines
Listenpunkts durch eine entsprechende Rotation des Scrollrads bzw.
des Eingaberads und eine Auswahl durch einen davon getrennt vorzunehmenden
Tastendruck. Auch der Wechsel zwischen verschiedenen Menüs oder Menüebenen in
einer Vielzahl von Listeneinträgen
erfolgt durch getrennt zu betätigende
Tasten. So kann der Benutzer z.B. so genannte Reiter einer karteikastenartigen
Bildschirmdarstellung über
das Drücken der
Navigationstasten für
Rechts oder Links auswählen
wechseln und dann zu einer Listennavigation innerhalb einer auf
einer entsprechend verfügbar
gemachten Liste zurückkehren.
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Im
Fall des iPod von Apple wird das Problem der Eingabe und Auswahl
dadurch gelöst,
dass das Eingaberad von dem dieses bedienenden Finger verlassen
werden muss, um Navigationstasten für Rechts oder Links zu betätigen und
wieder in einen Eingabemodus für
das Eingaberad zurückzukehren, wodurch
Intuitivität
und Geschwindigkeit bei der Eingabe für den Benutzer nur bedingt
gegeben sind.
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Ein
weiterer Nachteil solcher bisheriger technischer Lösungen besteht
darin, dass bei den immer kleiner werdenden Geräten sowohl die Fingerfertigkeit
als auch die kognitive Beanspruchung für deren Benutzer zunimmt. Je
nach dem gewünschten
Funktionen und Wechseln, muss ggfs. auch mehrfach ein Moduswechsel
zwischen z.B. einem Auswahl- und einem Navigationsmodus durchgeführt werden.
Der häufige
Wechsel von Modi und Sortierkriterien und die zum Teil kleinen Tasten
führen
schnell zu einer falschen bzw. ungewollten Eingabe. Dadurch kann der
Benutzerkomfort beeinträchtigt
werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kommunikationsgerät-Eingabevorrichtung
und ein Kommunikationsgerät- Eingabeverfahren
zum Eingeben von Zeichen oder Steueranweisungen in ein Kommunikationsgerät derart
zu verbessern, dass eine vereinfachte Bedienung bei einem zugleich
einfachen Aufbau ermöglicht
wird. Insbesondere soll es nur noch ein einfaches, leicht zu bedienendes
Eingabe- und Auswahlelement geben, welches ein Auswählen verschiedener
Listen und zugleich ein Scrollen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Kommunikationsgerät-Eingabevorrichtung bzw. ein Kommunikationsgerät-Eingabeverfahren
zum Eingeben von Zeichen oder Steueranweisungen in ein Kommunikationsgerät mit den
Merkmalen gemäß Patentanspruch 1
bzw. 9 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Besonders
bevorzugt wird demgemäß eine Kommunikationsgerät-Eingabevorrichtung
zum Eingeben von Zeichen oder Steueranweisungen mit einer sich längs einer
Achse erstreckenden Eingabeeinrichtung mit einer zylinderförmigen Oberfläche zum
Eingeben der Zeichen oder Steueranweisungen und einer Steuereinrichtung
zum Erfassen der Eingabe solcher der Zeichen oder Steueranweisungen über die
Eingabeeinrichtung und zum Ansteuern zumindest einer ersten Funktion
und/oder einer zur ersten verschiedenen zweiten Funktion abhängig von eingegebenen
der Zeichen oder Steueranweisungen, wobei die Eingabeeinrichtung
längs der
Achse in zumindest einen ersten und einen zweiten Eingabeabschnitt
unterteilt ist und wobei die Steuereinrichtung in Verbindung mit
einer Eingabe über
den ersten Eingabeabschnitt zum Ansteuern der ersten Funktion und
in Verbindung mit einer Eingabe über
den zweiten Eingabeabschnitt zum Ansteuern der zweiten Funktion
ausgelegt oder gesteuert ist. Die Kommunikationsgerät-Eingabevorrichtung
dient somit dem Benutzer zum Vornehmen einer Auswahl zur Eingabe
zumindest zweier verschiedener Funktionen über entsprechend mindestens
zwei Eingabeschnittstellen in Form der zumindest zwei Eingabeabschnitte.
Dabei handelt es sich somit um die Ansteuerung verschiedener Funktionen.
Beschrieben wird somit nicht nur lediglich eine Eingabe einzelner
zueinander verschiedener Zeichen ohne eine damit verbundene weitere
Funktionalität
oder ohne eine in Verbindung mit der Eingabe einzelner Zeichen verschiedenartige Verarbeitung
zueinander verschiedener Funktionalitäten.
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Die
Eingabeeinrichtung ist bevorzugt ausgestaltet zum Erfassen einer
Position eines Eingabemittels, insbesondere Fingers auf oder oberhalb
der Oberfläche
in einer parallelen Richtung und in einer Umfangsrichtung der Oberfläche zur
Achse. Die Eingabeeinrichtung ist dabei bevorzugt ausgestaltet zum
kapazitiven Erfassen einer Position des Eingabemittels. Die Eingabevorrichtung
besteht somit gemäß der besonders
bevorzugten Ausführungsform aus
einem kapazitiv erfassenden Körper
mit einer zylinderförmigen
Oberfläche
wie beispielsweise in Form eines Zylinders, Hohlzylinders oder einer
Walze. Jedoch sind alternative Ausführungsformen, welche eine Eingabe
drucksensitiv erfassen, ebenso umsetzbar.
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Die
Steuereinrichtung ist entsprechend bevorzugt zum Ansteuern einer
weiteren Funktion abhängig
von der Position oder einer sich ändernden Position des Eingabemittels
in der Umfangsrichtung der Oberfläche zur Achse ausgelegt oder
gesteuert. Die Eingabeeinrichtung ist dabei vorzugsweise ausgestaltet
zum Durchführen
einer Rotation um die Achse und zum Liefern einer Rotationssignals
und die Steuereinrichtung ist vorzugsweise zum Ansteuern der weiteren
Funktion abhängig
von einer solchen Rotation ausgelegt oder gesteuert. Natürlich können die
verschiedenen Eingabeabschnitte auch als eigenständig drehbare Komponenten ausgestaltet
sein, so dass z.B. der erste Eingabeabschnitt unabhängig von
einer Mitrotation des zweiten Eingabeabschnitts gedreht werden kann.
Sogar zueinander entgegengesetzte Drehrichtungen der beiden Eingabeabschnitte
sind dann umsetzbar, um nicht nur eine, sondern sogar zwei weitere
Funktionen anzusteuern. Eine Positionsänderung eines Eingabemittels,
insbesondere Fingers, in Umfangsrichtung der Eingabeeinrichtung
durch insbesondere die Rotation der als Walze ausgebildeten Eingabeeinrichtung
wird somit als ein weiteres Steuersignal erfasst, welches eine noch
weitere dritte Funktionalität
ansteuert, welche von den beiden ersten Funktionalitäten unabhängig ist.
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Die
Steuereinrichtung kann zum Ansteuern einer Menüauswahl verschiedener Menüs abhängig von
der ersten und der zweiten Funktion und zum Ansteuern einer weiteren
Auswahl innerhalb eines über die
erste oder die zweite Funktion ausgewählten Menüs mittels einer Eingabe über die
weitere Funktion ausgelegt oder gesteuert sein. Die Steuereinrichtung ist
dabei bevorzugt zum Ansteuern verschiedener Filter- und/oder Listendarstellungen
abhängig
von der ersten und der zweiten Funktion und zum Ansteuern einer
Auswahl von Listeneinträgen
als der weiteren Auswahl ausgelegt oder angesteuert. Ermöglicht wird
dadurch ein Hoch- und Herunter-Navigieren bzw. Scrollen in den z.B.
auf einer Anzeigeeinrichtung abhängig
von der ersten oder zweiten gewählten
Funktion dargestellten Listen gemäß der ersten Auswahl. Die erste
Funktion durch Betätigen
des ersten Eingabeabschnitts ermöglicht
vorzugsweise ein Scrollen durch eine vollständige Liste während die zweite
Funktion durch Betätigen
des zweiten Eingabeabschnitts z.B. ein Scrollen durch Favoriten,
d.h. nur durch favorisierte Elemente der Liste ermöglicht. Dadurch
wird eine gekoppelte Auswertung der weiteren Funktionalität mit der
vorausgewählten
oder gleichzeitig gewählten
ersten oder zweiten Funktionalität
ermöglicht.
Die Lage bzw. die Lageänderung eines
Fingers als beispielhaftes Eingabemittel eines Benutzers dient somit
zum Wechsel einer Spalte in einer Tabelle oder zum Wechsel eines
Auswahlkriteriums. Darunter ist zum Beispiel die Auswahl aller Einträge oder
nur bevorzugter Einträge
einer Liste zu verstehen.
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Bevorzugt
sind die Oberflächen
des ersten Eingabeabschnitts und des zweiten Eingabeabschnitts farblich
und/oder strukturell verschieden ausgestaltet. Solche farblich oder
strukturell verschiedenartige Oberflächen bieten dem Benutzer eine optisch
bzw. haptisch intuitiv erfassbare Kennzeichnung bzw. Unterteilung
in verschiedene Abschnitte, denen verschiedene erste bzw. zweite
oder auch mehr Funktionalitäten
zugeordnet sind. Ein solches Merkmal dient dem Benutzer zur besseren
Unterscheidung und Bedienung der Walze.
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Besonders
bevorzugt wird demgemäß außerdem ein
Kommunikationsgerät-Eingabeverfahren zum
Eingeben von Zeichen oder Steueranweisungen, bei dem auf einer zylinderförmigen Oberfläche einer
sich längs
einer Achse erstreckenden Eingabeeinrichtung Zeichen oder Steueranweisungen
eingegeben werden und mittels einer Steuereinrichtung abhängig von
eingegebenen der Zeichen oder Steueranweisungen zumindest eine erste
Funktion und/oder eine zur ersten verschiedenen zweite Funktion
angesteuert werden, wobei durch Betätigen der längs der Achse in zumindest
einen ersten und einen zweiten Eingabeabschnitt unterteilten Eingabeeinrichtung
im Bereich des ersten Eingabeabschnitts eine erste Funktion und
durch Betätigen
im Bereich des zweiten Eingabeabschnitts eine zweite Funktion angesteuert
wird.
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Eine
Position eines Eingabemittels, insbesondere Fingers wird auf oder
oberhalb der Oberfläche
in einer parallelen Richtung und in einer Umfangsrichtung der Oberfläche zur
Achse erfasst, wobei eine weitere Funktion abhängig von der Position oder
einer sich ändernden
Position des Eingabemittels in der Umfangsrichtung der Oberfläche zur
Achse angesteuert wird.
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Dies
ermöglicht
insbesondere eine Menüauswahl
verschiedener Menüs
abhängig
von der ersten und der zweiten Funktion und einer weitere Auswahl
innerhalb eines über
die erste oder die zweite Funktion ausgewählten Menüs mittels einer Eingabe über die
weitere Funktion. Bevorzugt werden verschiedene Filter- und/oder Listendarstellungen
abhängig
von der ersten und der zweiten Funktion und eine Auswahl von Listeneinträgen als
der weiteren Auswahl angesteuert.
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Entsprechend
wird eigenständig
auch ein Kommunikationsgerät
bevorzugt, welches eine solche Eingabevorrichtung aufweist und zum
Durchführen
eines solchen Verfahrens eingerichtet ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1A–1C anhand
einer Vielzahl zeitlich versetzter Verfahrensablaufschritte einzelner schematisch
Abbildungen einer Eingabevorrichtung ein Eingabeverfahren zum Eingeben
von Zeichen oder Steueranweisungen, wobei ein Scrollen durch alle
dargestellten Listeneinträge
einer Liste durchgeführt
wird,
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1D–1F die
Anordnung gemäß 1A–1C,
wobei ein Scrollen durch ausschließlich favorisierte Listeneinträge der Liste durchgeführt wird,
und
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2A–2C die
Anordnung gemäß 1A–1C,
wobei ein Scrollen durch Listeneinträge der Liste durch Anspringen
von Unterrubriken mit alphabetisch neuem Buchstaben durchgeführt wird.
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Anhand
der verschiedenen Figuren ist jeweils ein Kommunikationsgerät 1 dargestellt.
Das Kommunikationsgerät 1 weist
in üblicher
Art und Weise eine Anzeigeeinrichtung 2 und eine Eingabeeinrichtung 3 auf.
Die Eingabeeinrichtung 3 dient zur Eingabe von Zeichen
und/oder Steueranweisungen. Die Anzeigeeinrichtung 2 dient
u.a. zur Darstellung eingegebener Zeichen oder Funktionen. Neben
weiteren für
ein solches Kommunikationsgerät 1 üblichen
Komponenten weist das Kommunikationsgerät 1 insbesondere auch
eine Steuereinrichtung C zum Steuern verschiedener Funktionalitäten des
Kommunikationsgeräts 1 auf.
In einem Speicher M sind neben Steuerprogrammen für die Funktionalität des Kommunikationsgerätes 1 auch
benutzerbezogene Daten abspeicherbar. Zu solchen benutzerbezogenen
Daten gehört
beispielsweise ein Adressverzeichnis in Art eines Tele fonbuchs,
in welchem Namen von Ansprechpartnern mit den Namen zugeordneter
Telefonnummern hinterlegt sind.
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Nach
einer entsprechenden Auswahl einer Funktion zur Anzeige des Telefonbuchs
mittels eines Fingers 4, wozu mit dem Finger 4 die
Eingabeeinrichtung 3 berührt wird, wird eine Liste 5 mit
diversen Listeneinträgen 6 auf
der Anzeigeeinrichtung 2 dargestellt. Durch eine entsprechende
Betätigung
der Eingabeeinrichtung 3 mittels des Fingers 4 kann
durch die Liste 5 bzw. durch die einzelnen Listeneinträge 6 gescrollt
werden, wobei beispielsweise mittels eines Cursors als einem Auswahlpositionsanzeiger
jeweils einer der Listeneinträge 6 markiert
wird. Seitens des Benutzers des Kommunikationsgeräts 1 als
besonders wichtige bzw. favorisierte Adresseinträge gekennzeichnete Listeneinträge sind
in der Anzeige beispielhaft hervorgehoben dargestellt. Die Hervorhebung
ist in den 1A bis 1F schematisch durch
eine Hinterlegung mit Punkten skizziert.
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In
der in den Figuren dargestellten beispielhaften Liste 5 sind
als Listeneinträge 6 die
Namen Achim Anger, Albert Ammer, Chriss Cell, Detlev Daber, Eberhard
Engel, Ernst Schmidt und Friedrich Fahrer eingetragen. Hervorgehoben
als Favoriten sind dabei die Namen Chriss Cell, Ernst Schmidt und Friedrich
Fahrer.
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Gemeinsam
haben die verschiedenen dargestellten Ausführungsformen, dass zumindest
zwei erste Funktionen f1, f2 über
die Eingabeeinrichtung durch entsprechende Berührung bzw. Betätigung mit dem
Finger 4 als Eingabemittel aktivierbar sind. Je nach Auswahl
der ersten bzw. der zweiten Funktion wird eine verschiedenartige
Funktionalität
angesteuert. Prinzipiell kann es sich bei diesen verschiedenartigen
Funktionalitäten um
zueinander gänzlich
andersartige Funktionen handeln, beispielsweise die Auswahl von
Sendeoptionen einerseits und die Auswahl von Speicher- oder Wiedergabeoptionen
andererseits. Besonders bevorzugt wird jedoch eine Funktionalität, bei welcher
eine Untergliederung in favorisierte und nicht-favorisierte Einträge einer Liste 5 mittels
der beiden ersten Funktionen f1, f2 durchgeführt wird.
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Eine
weitere Funktion f3 ist ebenfalls durch die Eingabe mit dem Finger
aktivierbar. Die beiden ersten Funktionen f1, f2 erfolgt durch das
Berühren der
Eingabeeinrichtung 3 mit dem Finger auf der linken bzw.
auf der rechten Seite als einem ersten bzw. einem zweiten Eingangsabschnitt 3a, 3b.
Die Eingabe der weiteren Funktion f3 erfolgt durch eine Bewegung
des Fingers 4 auf der Eingabeeinrichtung 3. Bei der
dargestellten Ausführungsform
handelt es sich bei der Eingabeeinrichtung 3 um eine zylinderförmige bzw.
walzenförmige
Eingabeeinrichtung 3, welche eine sich zylinderförmig um
eine Achse X erstreckende Oberfläche
aufweist. Die Eingabeeinrichtung 3 bzw. deren Oberfläche ist
dabei vorzugsweise um die Achse X rotationsfähig bzw. drehbar in dem Kommunikationsgerät 1 gelagert.
Eine Bewegung des Fingers 4 quer zur Achse X bewirkt somit
eine Rotation ω der
Eingabeeinrichtung um die Achse X. Diese Rotation ω wird von
der Steuereinrichtung C als Steuersignal erfasst und zum Ansteuern
der weiteren Funktion f3 verwendet. Die Auswertung der verschiedenen
Steuersignale bzw. Eingabesignale erfolgt durch die Steuereinrichtung
C, welche mit der Eingabeeinrichtung entsprechend verschaltet ist.
Im Falle der dargestellten Ausführungsbeispiele
bestehen die beiden ersten Funktionen darin, zwischen der Darstellung
der Liste 5 als Liste 5 mit sämtlichen Listeneinträgen 6 oder
alternativ der Darstellung der Listeneinträge 6 der Liste 5 mit
Aktivierbarkeit nur der favorisierten Listeneinträge 6 zu
wechseln.
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Durch
Scrollen der Eingabeeinrichtung 3, dass heißt durch
Aktivieren der weiteren Funktion f3, wird je nach zum Scrollen gewählter Seite
der Eingabeeinrichtung 3 durch sämtliche Listeneinträge 6 oder
alternativ durch nur die favorisierten Listeneinträge 6 gescrollt.
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Entsprechend
zeigt 1A einen Anfangszustand, bei
welchem der Finger 4 den zweiten Eingangsabschnitt 3b berührt, so
dass auf der Anzeigeeinrichtung 2 die vollständige Liste 5 mit
sämtlichen Listeneinträgen erscheint.
Durch den Cursor 7 hinterlegt ist dabei der erste Listeneintrag,
das heißt
der Name Achim Anger. Durch eine in 1B dargestellte
Scrollbewegung des Fingers auf der rechten Seite der Eingabeeinrichtung 3,
das heißt
auf dem zweiten Eingangsabschnitt 3b, wird zusätzlich zu
der zweiten Funktion f2 die weitere Funktion f3 aktiviert. Dies
bewirkt verfahrensgemäß, dass
der Cursor 7 von Listeneintrag 6 zu Listeneintrag 6 durch
die Liste 5 hindurchscrollt. Wenn eine gewünschte Zieladresse
erreicht ist, das heißt
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
in 1C der vierte Listeneintrag mit dem Namen Detlev
Daber, wird der Finger 4 von der Eingabeeinrichtung 3 abgehoben
und dadurch dieser ausgewählte
momentane Listeneintrag zur weiteren Verarbeitung in der Steuereinrichtung
C vorgemerkt. Beispielsweise kann nachfolgend ein Anruf über eine Mobilfunk-Kommunikationsverbindung
zu der Telefonnummer dieses Listeneintrags vorgenommen werden.
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1D zeigt
entsprechend wieder den Anfangszustand, bei dem der momentan aktuelle
bzw. aisgewählte
Listeneintrag 6 mit dem Cursor 7 markiert ist.
Durch das Auflegen des Fingers 4 auf die linke Seite der
Eingabeeinrichtung, das heißt
auf den ersten Eingangsabschnitt 3a, wird jedoch die erste Funktionalität entsprechend
der ersten Funktion f1 aktiviert. Gemäß der ersten Funktion f1 werden
somit nur die favorisierten Einträge der Listeneinträge 6 aktiviert.
Falls der aktuelle Listeneintrag 6 kein favorisierter Listeneintrag
ist, wird je nach Vorgabe automatisch zum allerersten, letzten oder
nächsten
favorisierten Listeneintrag gesprungen.
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Optional
können
die weiteren Listeneinträge 6 dargestellt
werden, wobei eine Darstellung mit kleinerer Schriftgröße bevorzugt
wird. Optional können die
favorisierten Einträge
auch wieder mittels einer Markierung 8 als zusätzlichem
Merkmal gekennzeichnet werden. Durch das Auflegen des Fingers 4 auf
den ersten Eingangsabschnitt 3a wird außerdem gemäß der ersten Funktionalität bewirkt,
dass anstelle des allerersten und vorliegend deaktivierten Listeneintrags 6 der
nunmehr erste favorisierte Listeneintrag durch den Cursor 7 markiert
wird. Dies ist in 1E veranschaulicht. Durch ein
Scrollen des Fingers 4 über
den ersten Eingangsabschnitt 3a wird verfahrensgemäß bewirkt,
dass der Cursor 7 nachfolgend nicht den allernächsten Listeneintrag 6,
sondern direkt den nächsten
favorisierten Listeneintrag, das heißt den Namen Ernst Schmidt,
anspringt.
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Anhand
der 2A bis 2C ist
eine alternative Zuordnung von Funktionalitäten zu der ersten und der zweiten
Funktion f1, f2 skizziert. Nach Berührung des ersten Eingangsabschnitts 3a der
Eingabeeinrichtung 3 mit dem Finger 4 wechselt
die Liste 5 auf der Anzeigeeinrichtung 2 von einem
normalen aufgelisteten Zustand sämtlicher
Listeneinträge 6 (2A)
zu einer alternativen Darstellung (2B), bei
welcher jeweils dem ersten Listeneintrag 6 mit einem alphabetisch
neuen Anfangsbuchstaben in einer vorgeschalteten Spalte der entsprechende
Anfangsbuchstabe vorweg gestellt wird. Angezeigt wird somit eine
tabellarische Liste mit einer ersten Spalte, welche zur Anzeige
einzelner Buchstaben dient, wobei alphabetisch geordnet jeder Buchstabe
nur einmal auftritt, und einer zweiten Spalte, in welcher die einzelnen
Listeneinträge
alphabetisch geordnet angezeigt werden. Während durch ein nicht dargestelltes Scrollen
mit dem Finger 4 auf dem zweiten Eingangsabschnitt 3b von
Listeneintrag zu Listeneintrag 6 gescrollt werden würde, bewirkt
ein Scrollen mit dem Finger 4 auf dem ersten Eingangsabschnitt 3a,
dass gemäß der ersten
Funktion f1 jeweils der erste Listeneintrag 6 mit einem
jeweils neuen Anfangsbuchstaben angesprungen wird. Wie dies anhand
der 2B und 2C skizziert
ist, bewirkt das Scrollen mit dem Finger auf dem ersten Eingangsabschnitt 3a, dass
vom allerersten Listeneintrag, welcher den Namen Achim Anger mit
dem Anfangsbuchstaben A umfasst, nicht zum zweiten Listeneintrag 6 mit
dem Namen Albert Ammer, das heißt
dem gleichen Anfangsbuchstaben, gesprungen wird, sondern dass direkt
vom ersten zum dritten Listeneintrag 6 mit dem Anfangsbuchstaben
C und dem Listeneintrag Chriss Cell gesprungen wird. Durch ein weiteres
Scrollen wird zum nächsten
Anfangsbuchstaben D bzw. dem Listeneintrag mit dem Namen Detlev
Daber gesprungen.
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In 1A–1F wird
beispielhaft das Scrollen bzw. Navigieren in einer Liste dargestellt. Die
Listeneinträge 6 der
Liste 5 zeigen beispielhaft Kontakte, d.h. aus einem Adressbuch
auswählbare Adressen,
wobei auf der Anzeigeeinrichtung 2 als Auswahlkriterium
für die
Listeneinträge 6 Namen
angezeigt werden. Am Anfang ist der Listeneintrag 6 mit dem
Namen Chriss Cell mit einer gepunktet dargestellten Markierung 8 hinterlegt.
Da aus den gesamten Einträgen
ausgewählt
werden soll, wird die als die Eingabeeinrichtung 3 dienende
Walze mit dem Finger 4 auf der rechten Hälfte der
Walze aufliegend gemäß der skizzierten
Bewegungsrichtung nach unten bewegt. Dadurch bewegt sich der Cursor 7 in
der Liste 5 positionsweise nach unten, gemäß 1C bis auf
den Namen Detlev Daber.
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Nach
dem Loslassen der Walze 1 bleibt das Feld Detlev Daber
vom Cursor 7 markiert. Beim erneuten Auflegen des Fingers 4 auf
die Eingabeeinrichtung 3, diesmal auf die rechte Seite
mit dem zweiten Eingabeabschnitt 3b, wird die zweite Funktion 3b aktiviert.
Dadurch springt der Cursor 7 auf den nächsten oder, wie beispielhaft
dargestellt der vorhergehenden Listeneintrag der favorisierten Listeneinträge mit dem
Namen Chriss Cell. Durch ein Scrollen werden nachfolgend nur noch
die favorisierten Listeneinträge
angesprungen (1E–1F). Würde der Finger 4 zum
weiteren Scrollen nachfolgend wieder auf den ersten Eingabeabschnitt 3a gelegt,
würde von
der ersten Funktion f1 wieder zur zweiten Funktion f2 gewechselt
und von dem dann momentan mit dem Cursor 7 markierten Listeneintrag
Ernst Schmidt ausgehend positionsweise weiter gescrollt.
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In 2A–2C wird
ebenfalls das Scrolling in einer anderen Liste 5 dargestellt.
Hier wird in der Liste 5 das Scrollen mit einem anderen
beispielhaften Auswahlkriterium nach dem Alphabet sortiert gezeigt
werden. Da gemäß der ersten
Funktion f1 ebenfalls mit einem Auswahlkriterium sortiert werden soll,
wird zum Scrollen die linke Hälfte
der Walze verwendet. Nach dem Berühren der Walze mit dem Finger 4 ändert sich
die Darstellung auf der Anzeigeeinrichtung 2. Die Markierung
in Form des Cursors 7 des zuvor markierten Listeneintrags
verschwindet. Dafür erscheint
der Anfangsbuchstabe des ausgesuchten Listeneintrags, hier z.B.
eines Namens, am linken Rand in einer vorgeschalteten Spalte. Auch
die Anfangsbuchstaben der anderen Listeneinträge werden alphabetisch sortiert
am linken Rand der Anzeigeeinrichtung 2 dargestellt. Die
Namen sind nach dem Anfangsbuchstaben sortiert, auf der rechten
Seite abgebildet. Bewegt der Finger 4 die Walze gemäß der skizzierten
Bewegungsrichtung nach unten, so springt der Cursor 7 um
jeweils einen vorhandenen Listeneintrag in der Spalte am linken
Rand nach unten.