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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Glühstiftkerze
zur Anordnung in einer Kammer einer Brennkraftmaschine. Speziell
betrifft die Erfindung eine Glühstiftkerze für luftverdichtende,
selbstzündende
Brennkraftmaschinen.
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Aus
der
DE 199 07 229
C2 ist eine Glühstiftkerze
mit einem Glührohr
mit innenliegender Heizwendel bekannt. Dabei ist die Heizwendel
mit einem Anschlusspol und einer Glührohrspitze des Glührohrs verbunden.
Außerdem
ist in das Glührohr ein
Füllmaterial
eingebracht, in das die Wendel eingebettet ist. Das Füllmaterial
ist elektrisch isolierend und gut Wärme leitend ausgebildet.
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Die
aus der
DE 199 07
229 C2 bekannte Glühstiftkerze
hat den Nachteil, dass die erreichbare Temperatur, insbesondere
die Maximaltemperatur im Bereich der Glührohrspitze, begrenzt ist.
Speziell besteht bei einem relativ hohen Glühstrom die Gefahr, dass die
metallische Wendel schmilzt, wodurch die Glühstiftkerze unbrauchbar wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteilhafte Wirkungen
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Die
erfindungsgemäße Glühstiftkerze
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass ein zuverlässiger Betrieb
der Glühstiftkerze auch
bei höheren
Temperaturen möglich
ist. Speziell kann eine relativ hohe Energie in die Glühstiftkerze eingebracht
werden, die in Wärme
umgesetzt wird und entsprechend hohe Temperaturen des Heizrohrs bedingt.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen
Glühstiftkerze möglich.
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In
vorteilhafter Weise ist das Heizmaterial im Bereich einer Glühspitze
des Heizrohrs angeordnet. Dadurch kann im Bereich der Glühspitze
eine konzentrierte Aufheizung des Heizrohrs erfolgen. Außerdem kann
ein vorteilhafter Wärmeübertrag
von dem Heizmaterial auf das Heizrohr zum Aufheizen der Glühspitze
erreicht werden.
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Vorteilhaft
ist es, dass das Heizmaterial umfänglich von dem Füllmaterial
umgeben ist. Dadurch ist eine vorteilhafte Einbettung des Heizmaterials
in das Füllmaterial
möglich,
bei der ein guter Wärmeübergang
von dem Heizmaterial auf die Glühspitze
gewährleistet
ist. Dabei ist es von Vorteil, dass zwischen einem Ende des Heizmaterials
auf der Seite der Glühspitze
und dem Heizrohr kein Füllmaterial vorgesehen
ist, um eine zuverlässige
elektrische Kontaktierung zwischen dem Heizmaterial und dem Heizrohr
sowie einen guten Wärmeübertrag
auf das Heizrohr zu gewährleisten.
Beispielsweise kann das Füllmaterial
das Heizmaterial ringförmig
umschließen.
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Vorteilhaft
ist es, dass das Heizmaterial als pulverförmiges Heizmaterial ausgestaltet
ist, wobei eine Verdichtung des pulverförmigen Heizmaterials sowie
eine Verdichtung eines pulverförmigen
Füllmaterials
bei der Herstellung des gefüllten
Heizrohrs erfolgt. Durch die Verdichtung sind das Heizmaterial und
das Füllmaterial
zuverlässig
voneinander getrennt, so dass eine Trennung von leitenden und isolierenden
Pulvern erreicht ist. Ferner hat die Ausgestaltung des Heizmaterials
als pulverförmiges
Heizmaterial und die Ausgestaltung des Füllmaterials als pulverförmiges Füllmaterial
den Vorteil, dass nach der Füllung
des Heizrohrs mit diesen Pulvern noch Umformungen des Heizrohrs
möglich
sind, die beispielsweise zur weiteren Verdichtung und zur Eliminierung
von Hohlräumen
und/oder zum luftdichten Verstemmen des Heizrohrs dienen.
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In
vorteilhafter Weise ist das Heizmaterial durch eine thermische Einwirkung,
insbesondere durch Sintern, verfestigt. Speziell kann ein Heizmaterial
aus einem keramischen Pulver zu einem Festkörper umgebildet werden. Dies
hat den Vorteil, dass die elektrische Leitfähigkeit des Heizmaterials weiter
verbessert ist. Ferner kann durch die thermische Einwirkung ein
Verschmelzen des Heizmaterials im Kontaktbereich mit dem Heizrohr
erreicht werden, so dass ein zuverlässiger elektrischer Kontakt
zwischen dem Heizmaterial und dem Heizrohr erreicht ist. Im Kontaktbereich
zwischen dem Heizmaterial und dem Heizrohr kann auch ein metallisches
Kontaktelement vorgesehen sein, das eine mittelbare elektrische Kontaktierung
zwischen dem Heizmaterial und dem Heizrohr gewährleistet. Speziell durch einen
relativ niedrigen Schmelzpunkt des Kontaktelementes kann bei der
thermischen Bearbeitung ein Verschmelzen des Kontaktelements mit
dem Heizmaterial und die Ausbildung einer Legierung aus dem Material
des Kontaktelements und dem Material des Heizrohrs im Kontaktbereich
erreicht werden.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass auch zwischen einem mit einer Glühstromleitung
verbundenen Anschlussbolzen und dem Heizmaterial ein weiteres Kontaktelement
vorgesehen ist, das durch die thermische Bearbeitung mit dem Heizmaterial
verschmolzen und mit dem Anschlussbolzen legiert ist. Dadurch wird
eine zuverlässige
mechanische und elektrische Verbindung zwischen dem Anschlussbolzen
und dem Heizmaterial erreicht.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der
beigefügten
Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen sind, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Glühstiftkerze
in einer schematischen Schnittdarstellung und
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Glühstiftkerze
in einer schematischen Schnittdarstellung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Glühstiftkerze 1 in
einer schematischen Schnittdarstellung. Die Glühstiftkerze 1 kann
insbesondere als Glühstiftkerze 1 für eine luftverdichtende,
selbstzündende
Brennkraftmaschine ausgestaltet sein. Ein Heizrohr 2 der
Glühstiftkerze 1 ragt
im montierten Zustand zumindest teilweise in eine Kammer der Brennkraftmaschine.
Das Heizrohr 2 kann bei Vor- und Wirbelkammermotoren in
die Vor- bzw. Wirbelkammer und bei Motoren mit Direkteinspritzung
in die Brennkammer des Motors ragen. Die Glühstiftkerze 1 eignet
sich jedoch auch für
andere Anwendungsfälle.
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Die
Glühstiftkerze 1 weist
ein vereinfacht dargestelltes Gehäuse 3 auf, das das
Heizrohr 2 aufnimmt. Das Gehäuse 3 der Glühstiftkerze 1 ist
vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildet. Ein Dichtkonus 4 des
Gehäuses 3 dient
im montierten Zustand, in dem die Glühstiftkerze 1 in eine Bohrung
der Brennkraftmaschine eingeschraubt ist, zur Abdichtung der Kammer
der Brennkraftmaschine.
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Das
Heizrohr 2 ist als metallisches Heizrohr 2 ausgestaltet,
wobei das Heizrohr 2 über
eine elektrische Leitung 5 mit dem Gehäuse 3 verbunden ist, um
das Heizrohr 2 über
das Gehäuse 3 mit
Masse 6 zu verbinden. Die Verbindung mit der elektrischen Masse 6 kann
beispielsweise beim Einschrauben des Gehäuses 3 in die Bohrung
der Brennkraftmaschine hergestellt werden.
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Das
Heizrohr 2 der Glühstiftkerze 1 weist
einen Innenraum 7 auf, der durch eine seitliche Innenwand 8 und
eine endseitige Innenwand 9 des Heizrohrs 2 begrenzt
ist. In dem Innenraum 7 ist ein elektrisch leitendes, keramisches
Heizmaterial 15 vorgesehen, das einerseits an einem Kontaktbereich 16 mit
dem Heizrohr 2 elektrisch verbunden ist und andererseits
mit einer metallischen Kontaktplatte 17 eines Anschlussbolzens 18 elektrisch
verbunden ist. Der Anschlussbolzen 18 weist außerdem ein
metallisches Stabelement 19 auf, das innerhalb des Gehäuses 3 mit
einer Glühstromleitung 20 verbunden
ist. In dem dargestellten ersten Ausführungsbeispiel liegt das Heizmaterial 15 einerseits
unmittelbar an der endseitigen Innenwand 9 des Heizrohrs 2 und
andererseits unmittelbar an der Kontaktplatte 17 des Anschlussbolzens 18 an.
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In
dem Innenraum 7 des Heizrohrs 2 ist außerdem ein
FUhrungselement 21 angeordnet, das eine zuverlässige Befestigung
des Anschlussbolzens 18 gewährleistet und den Anschlussbolzen 18 gegenüber dem
Heizrohr 2 isoliert. Das FUhrungselement 21 dient
außerdem
zum Verschließen
eines Teils des Innenraums 7, in dem der Anschlussbolzen 18 und
das Heizmaterial 15 angeordnet sind. Ferner ist dieser
Teil des Innenraums 7 mit einem Füllmaterial 22 aufgefüllt.
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Das
Heizmaterial 15 ist als elektrisch leitendes und Wärme leitendes
Heizmaterial 15 ausgestaltet. Ferner ist das Füllmaterial 22 als
elektrisch isolierendes und Wärme
isolierendes Füllmaterial 22 ausgestaltet.
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Durch
Anlegen einer Spannung gegenüber Masse 6 an
die Glühstromleitung 20 wird
ein Glühstrom
durch das Heizmaterial 15 erzeugt, der zum Aufheizen des
Heizmaterials 15 führt.
Der Anschlussbolzen 18 ist dabei durch das Führungselement 21 und
das elektrisch isolierende Füllmaterial 22 gegenüber dem
Heizrohr 2 elektrisch isoliert. Dadurch fließt der Glühstrom zumindest
im Wesentlichen durch das Heizmaterial 15, so dass die
zugeführte
Energie zumindest weitgehend in eine Aufheizung des Heizmaterials 15 umgesetzt
wird. Außerdem
ist das Heizmaterial 15 umfänglich von dem Füllmaterial 22 umgeben.
Dabei kann ein ringförmiger Teil 23 des
Füllmaterials 22 als
separater Füllring 23 verpresst
sein und das Heizmaterial 15 in seinem Inneren aufnehmen.
Der Füllring 23 isoliert
das Heizmaterial 15 gegenüber der seitlichen Innenwand 8 des
Heizrohrs 2 und einem außerhalb des Kontaktbereichs 16 liegenden
Teil der endseitigen Innenwand 9 des Heizrohrs 2.
Ein Wärmeübergang
von dem Heizmaterial 15 auf das Heizrohr 2 findet
daher im Wesentlichen in dem Kontaktbereich 16 statt, so
dass das Heizrohr 2 im Wesentlichen in einem Heizbereich 25 an
einer Glühspitze 26 aufgeheizt
wird. Das Heizmaterial 15 ist vorzugsweise relativ hitzebeständig, so
dass relativ viel Energie in dem Heizmaterial 15 in Wärme umgesetzt
werden kann, wodurch hohe Temperaturen im Heizbereich 15 erreicht
werden können.
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Das
keramische Heizmaterial 15 kann als pulverförmiges Heizmaterial 15 ausgebildet
sein, d.h. aus einem keramischen Pulver bestehen. Ferner kann auch
das keramische Füllmaterial 22 als
pulverförmiges
Füllmaterial 22 ausgebildet
sein, d.h. aus einem keramischen Pulver bestehen. Beispielsweise kann
das Heizmaterial 15 auf der Basis eines Gemisches von Si3N4 und MoSi2 oder auf der Basis eines Gemisches von
SiOC und MoSi2 ausgebildet sein. Das Füllmaterial 22 kann
auf der Basis von AlO, SiN oder SiOC ausgebildet sein.
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Bei
der Herstellung des Heizrohrs 2 kann zunächst ein
gepresster Füllring 23 in
das Heizrohr 2 eingebracht werden. Anschließend kann
das Innere des Füllrings 23 mit
einem keramischen Pulver zum Ausbilden des Heizmaterials 15 aufgefüllt und
anschließend
verdichtet werden. Nach dem Einbringen des Anschlussbolzens 18 in
den Innenraum 7 kann der Innenraum 7 zumindest
teilweise mit dem restlichen Füllmaterial 22 aufgefüllt und
nach einem Verdichten des restlichen Füllmaterials 22 mit
dem Führungselement 21 verschlossen
werden. Eventuell verbleibende Hohlräume oder dgl. können durch Hämmern des
Heizrohrs 2 geschlossen werden. Ferner kann durch das Hämmern des
Heizrohrs 2 einen weitere Verdichtung des Heizmaterials 15 und/oder des
Füllmaterials 22 erreicht
werden. Somit kann das gefüllte
Heizrohr 2 gegebenenfalls mechanisch umgeformt werden,
so dass eine Weiterbearbeitung wie bei Glühstiftkerzen mit einer Heizwendel
möglich
ist.
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Nach
dem Füllen
des Heizrohrs 2 kann außerdem ein thermischer Prozess
mit einem oder mehreren thermischen Schritten, z.B. Sintern, durchgeführt werden,
um eine Verfestigung des Heizmaterials 15 und/oder des
Füllmaterials 22 zu
erreichen. Dabei kann es zu einer Keramisierung des Pulvers des
Heizmaterials 15 bzw. des Pulvers des Füllmaterials 22 kommen.
Durch die thermische Bearbeitung kann außerdem eine mechanische Verbindung,
insbesondere eine Verschmelzung, des Heizmaterials 15 mit
dem Heizrohr 2 im Kontaktbereich 16 und/oder mit
der Kontaktplatte 17 des Anschlussbolzens 18 erfolgen.
Dadurch wird ein zuverlässiger
und widerstandsfähiger
elektrischer Kontakt mit dem Heizrohr 2 und/oder dem Anschlussbolzen 18 ausgebildet. Nach
der thermischen Bearbeitung ist dann das Heizmaterial 15 einerseits
im Kontaktbereich 16 mit dem Heizrohr 2 und andererseits
mit der Kontaktplatte 17 des Anschlussbolzens 18 verschmolzen.
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2 zeigt
eine Glühstiftkerze 1 in
einer schematischen, axialen Schnittdarstellung entsprechend einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Heizmaterial 15 mittels eines metallischen Kontaktelements 30,
das im Kontaktbereich 16 vorgesehen ist, mit dem Heizrohr 2 elektrisch
und mechanisch verbunden. Dabei ist ein Schmelzpunkt des Materials
des Kontaktelements 30 kleiner als ein Schmelzpunkt des
Materials des Heizrohrs 2. Bei der Herstellung der Glühstiftkerze 1 wird
durch eine thermische Bearbeitung, die einen oder mehrere thermische
Schritte aufweisen kann, eine mechanische Verbindung zwischen dem
Kontaktelement 30 und einerseits dem Heizmaterial 15 sowie
andererseits dem Heizrohr 2 ausgebildet. Dadurch ist das
Heizmaterial 15 im Kontaktbereich 16 mit dem Kontaktelement 30 verschmolzen
und das Heizrohr 2 ist im Kontaktbereich 16 mit
dem Kontaktelement 30 legiert. Zur Ausbildung einer Legierung
zwischen dem Kontaktelement 30 und dem Heizrohr 2 im
Bereich der endseitigen Innenwand 9 ist vorzugsweise ein
Kontaktelement 30 mit einem etwas niedrigeren Schmelzpunkt
als das Heizrohr 2 gewählt,
um eine Verformung des Heizrohrs 2 im Heizbereich 25 während der
thermischen Bearbeitung zu verhindern. Beispielsweise kann das Heizrohr 2 einen
Schmelzpunkt aus dem Bereich von etwa 1370°C bis etwa 1470°C haben,
während
das Kontaktelement 30 einen Schmelzpunkt hat, der etwa
50°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt des Heizrohrs 2.
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Ferner
ist ein weiteres Kontaktelement 31 vorgesehen, das zwischen
der Kontaktplatte 17 des Anschlussbolzens 18 und
dem Heizmaterial 15 angeordnet ist. Dabei ist das weitere
Kontaktelement 31 einerseits mit der Kontaktplatte 17 des
Anschlussbolzens 18 legiert und andererseits mit dem Heizmaterial 15 verschmolzen.
Die Ausgestaltung und Herstellung dieser mechanischen und elektrischen
Verbindungen kann entsprechend der oben beschriebenen Verbindung
zwischen dem Heizmaterial 15 und dem Kontaktelement 30 sowie
dem Kontaktelement 30 und dem Heizrohr 2 ausgebildet
sein.
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Alternativ
kann das Heizmaterial 15 auch direkt mit der Kontaktplatte 17 des
Anschlussbolzens 18 verschmolzen sein, wie es oben anhand
der 1 beschrieben ist. Ferner kann das Heizmaterial 15 auch
direkt mit dem Heizrohr 2 verschmolzen sein, wie es oben
anhand der 1 beschrieben ist, während das
weitere Kontaktelement 31 zum Verbinden des Heizmaterials 15 mit
der Kontaktplatte 17 vorgesehen ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.