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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrwegepumpe, insbesondere
eine Mehrwegepumpe für
Wascheinrichtungen in Kraftfahrzeugen.
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Bei
manchen Kraftfahrzeugen werden momentan in Verbindung mit einem
drucklosen Flüssigkeitsbehälter bis
zu drei Pumpen für
Reinigungsoperationen eingesetzt. Bspw. sind eine erste und eine zweite
Pumpe für
die Frontscheibenreinigung bzw. Heckscheibenreinigung vorgesehen,
während
eine dritte Pumpe zur Scheinwerferreinigung dient. Für die Front-
und Heckscheibe werden, wenn an diesen Wischer vorgesehen sind,
Niederdruckwasserpumpen eingesetzt, die das Fluid mit geringem Förderdruck
zu den Spritzdüsen
befördern.
Für die
Scheinwerferreinigung ohne Wischer wird eine Hochdruckwasserpumpe
eingesetzt. Ein Fahrzeugführer
kann durch Betätigung
eines Steuerelementes eine gewünschte
Reinigungsoperation auswählen,
wodurch automatisch die zugehörige
Pumpe aktiviert und Reini gungsoperation ausgeführt wird.
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Obwohl
sich dieser Aufbau in der Praxis bewährt hat, ist er äußerst aufwändig. Es
müssen
mehrere Pumpen strömungsmäßig an den
Flüssigkeitsbehälter angeschlossen
werden, der somit auch relativ kompliziert gestaltet ist. Für jede Pumpe
muss eine eigene Verdrahtung zur Energieversorgung des Pumpenmotors
geschaffen werden. Insgesamt ist ein großer Bauraum erforderlich. Die
Kosten für
die Anschaffung der vielen Bauteile und für die Endmontage sind hoch.
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Es
ist deshalb vorgeschlagen worden, Scheibenwaschpumpen mit zwei Druckauslässen vorzusehen, über die
alternativ zwei verschiedene Waschstellen, z.B. an der Frontscheibe
und der Heckscheibe, abhängig
von der Drehrichtung des Pumpenrotors mit Waschflüssigkeit
versorgt werden. Bspw. ist aus der
DE 41 36 348 B4 eine Pumpe mit einer etwa zylindrischen
Pumpenkammer bekannt, in der ein reversibel drehbar antreibbarer
Pumpenrotor angeordnet ist und an deren umlaufender, etwa zylindrischer Innenwand
in Umfangsrichtung im Abstand voneinander ein erster Kanal und ein
zweiter Kanal einmünden,
wobei der erste Kanal zu einer ersten Teilkammer und der zweite
Kanal zu einer zweiten Teilkammer einer durch eine flexible Membran
in die zwei Teilkammern unterteilten Druckkammer führt. Die Pumpe
enthält
einen ersten, von der ersten Teilkammer ausgehenden Druckauslass
und einen zweiten, von der zweiten Teilkammer ausgehenden Druckauslass,
wobei abhängig
von der Drehrichtung des Pumpenrotors die erste bzw. zweite Teilkammer
mit Förderdruck
beaufschlagbar und der zweite bzw. erste Druckauslass von der Membran
verschließbar
ist. Derartige Scheibenwaschpumpen mit von der Drehrichtung des
Pumperotors abhängiger
Strömumgswegschaltung
sind in unterschiedlichen Anordnungen des Einlasses, der Auslässe und
der Membran auch in der
DE
44 08 380 C2 ,
DE
37 29 025 C2 und
DE
36 12 389 C2 beschrieben.
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Mit
der vorbekannten Zweiwegepumpe kann eine der Frontscheiben- bzw.
Heckscheibenwasserpumpen eingespart werden. Für die Scheinwerferreinigungsoperation
wird aber eine weitere Pumpe benötigt.
Außerdem
kommt der Wunsch nach weiteren Waschoperationen, bspw. für die Scheibe
der (auch als Night-Vision-Einrichtung
bezeichneten) Nachtsichteinrichtung auf, hinter der die Strahlungseinrichtung,
bspw. eine Infrarotdiode oder -laserdiode, und/oder eine Detektoreinrichtung,
bspw. ein Infrarotsensor oder eine CCD-Kamera, der Nachtsichteinrichtung
angeordnet sind. Da die Scheibe der Nachtsichteinrichtung wischerfrei
gereinigt werden soll, ist hier eine Hochdruckreinigungspumpe geeignet.
Mit steigender Anzahl von Waschoperationen wächst der Bedarf nach einer
Minimierung der Anzahl hierzu benötigter Pumpen und der damit
verbundenen Kosten.
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DE 24 34 492 A1 beschreibt
eine Mehrwegepumpe für
Wascheinrichtungen in Kraftfahrzeugen, die einen Waschflüssigkeitsbehälter und
eine reversibel antreibbare Pumpe mit einer Flussigkeitzuführung und
zwei Pumpenausgängen
aufweist. Ein erster Ausgang ist über ein Überdruckventil und eine erste
Leitung mit Frontscheibendüsen
verbunden. Ein zweiter Ausgang ist über ein Überdruckventil und eine zweite
Leitung mit Scheinwerferscheibendüsen sowie über eine zwischen der ersten
und der zweiten Leitung angeordnete Verbindungsleitung und ein Überdruckventil
zusätzlich
mit den Frontscheibendüsen
verbunden. In Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Pumpenrotors wird einer der Pumpenausgänge mit
einem im Vergleich zu dem anderen Ausgang höheren Flüssigkeitsdruck beaufschlagt,
wobei der oder die zugehörigen Überdruckventile öffnen. Somit
wird bei einer Drehrichtung der Pumpe Waschflüssigkeit über die erste Leitung den Frontscheibendüsen zugeführt. Bei
der entgegengesetzten Drehrichtung wird Waschflüssigkeit über die zweite Leitung den
Scheinwerferscheibendüsen
und zusätzlich über die
geöffnete
Verbindungsleitung den Frontscheibendüsen zugeführt. Über die beiden Pumpenausgänge können lediglich
zwei Fahrzeugeinrich tungen gereinigt werden.
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DE 20 02 139 A beschreibt
eine Scheiben- und Scheinwerfer-Waschanlage
für Kraftfahrzeuge, bei
der die Scheibenwaschdüsen
direkt und die Scheinwerferwaschdüsen über ein Überdruckventil an ein gemeinsames
Wasserversorgungssystem angeschlossen sind. Das Wasserversorgungssystem ist
von einer einzigen Pumpe gesteuert, die über einen Wascherschalter auf
zwei Druckwerte einstellbar ist, von denen einer unter und einer über dem Öffnungsdruck
des Überdruckventils
liegt. In der einen Schaltstellung des Wascherschalters wird nur
die Scheiben-Waschanlage wirksam, während in der anderen Schaltstellung über den
höheren
Druck der Wasserpumpe die Scheinwerfer-Waschanlage dazugeschaltet
wird. Zur gesonderten Reinigung einer Frontscheibe, einer Heckscheibe
und von Scheinwerfern ist die Anlage nicht eingerichtet. Hierzu
wäre wenigstens
eine weitere Pumpe erforderlich.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung für die oben
dargestellte Problematik anzugeben, mit der die Anzahl von für verschiedene
Waschoperationen benötigten Pumpen
reduziert werden kann. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Mehrwegepumpe und ein Verfahren zu schaffen, mit
denen auf einfache Weise zwischen einer Anzahl von pumpeninternen
Strömungswegen
umgeschaltet werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mehrwegepumpe
für Kraftfahrzeugreinigungsanwendungen
zu schaffen, mit der ein Reinigungsfluid aus einem drucklosen Vorratsbehälter wahlweise
entweder zu einer Frontscheibenwaschdüse oder zu einer Heckscheibenwaschdüse oder
zu einer Scheinwerferwaschdüse
gepumpt werden kann. Dies bei einem einfachen Aufbau der Pumpe, geringen
Einbauraum und niedrigen Herstellungs-, Anschaffungs- und Montagekosten.
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Eine
noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Waschpumpe
zu schaffen, die eine wahlweise Ausführung unterschiedlicher Hochdruck-
und Niederdruck-Waschoperationen, wie bspw. eine Front- oder Heckscheibenreinigung
sowie eine Scheinwerferreinigung, ermöglicht.
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Diese
Aufgaben werden durch die Mehrwegepumpe mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und das Verfahren zur Steuerung des Strömungswegs eines Fluids in einer
Pumpe nach Patentanspruch 24 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Mehrwegepumpe weist
eine Pumpenkammer, in der ein reversibel und mit wenigstens zwei
unterschiedlichen Drehzahlen drehbar antreibbarer Pumpenrotor angeordnet
ist, und wenigstens eine erste Druckkammer auf. Von der Pumpenkammer
gehen ein erster Einströmkanal, der
zu der Druckkammer führt,
sowie ein zweiter Einströmkanal
aus, wobei in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Pumpenrotors einer der Einströmkanäle mit Förderdruck
beaufschlagbar ist. Die erste Druckkammer ist mit dem ersten Einströmkanal strömungsmäßig verbunden
und durch eine durch Druckdifferenz arbeitende Ventileinrichtung
in einen ersten Druckraum, von dem ein erster Auslasskanal wegführt, und
einen zweiten Druckraum unterteilt, von dem ein zweiter Auslasskanal
wegführt.
Die durch Druckdifferenz arbeitende Ventileinrichtung ist dazu eingerichtet,
in Abhängigkeit
von der Drehzahl des Pumpenrotors einen der Auslasskanäle freizugeben und
den anderen zu sperren. Wenn bei gegebener Drehrichtung des Pumpenrotors
Fluid über
den ersten Einströmkanal
der Druckkammer zugeführt
wird, ist bspw. mittels der Ventileinrichtung bei einer niedrigen
Drehzahl des Pumpenrotors der zweite Druckraum mit Förderdruck
beaufschlagbar und der erste Auslasskanal strömungsmäßig verschließbar. Hierzu weist
die die Ventileinrichtung einen Durchlasskanal auf, der bei geringen
Förderdrücken eine
Strömungsverbindung zwischen
dem zu der Druckkammer führenden
Einströmkanal
und dem von der Ventileinrichtung nicht verschlossenen Auslasskanal,
hier bspw. dem zweiten Auslasskanal, schafft. Bei einer höheren Drehzahl
wird hingegen der erste Druckraum mit Förderdruck beaufschlagt und
der zweite Auslasskanal strömungsmäßig verschlossen.
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Die
erfindungsgemäße Mehrwegepumpe gibt
also einen gewünschten
Strömungsweg
sowohl in Abhängigkeit
von der Drehrichtung als auch der Drehzahl des Pumpenrotors vor
bzw. schaltet diesen frei. Die Rotordrehzahl ist für eine bestimmte
Stärke des
Förderdrucks
ursächlich,
die zur Umschaltung des Strömungswegs
mittels der Ventileinrichtung herangezogen wird. Damit ist die Mehrwegepumpe
insbesondere für
Wascheinrichtungen in Kraftfahrzeugen geeignet, um bspw. abhängig von
der Drehrichtung des Pumpenrotors das Reinigungsfluid mit Niederdruck
den Frontscheiben- oder Heckscheibenwaschdüsen sowie bei erhöhter Rotordrehzahl
mit Hochdruck bspw. den Scheinwerferwaschdüsen zuzuführen. Es können somit wenigstens drei
unterschiedliche Niederdruck- und Hochdruckwaschoperationen mit
einer einzigen Pumpe durchgeführt
werden. Dadurch lassen sich die Anzahl der Bauteile und der Einbauraum
wie auch der Aufwand für
Montage sowie die Kosten allgemein wesentlich reduzieren.
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Unter „Hochdruck" wird im hier verwendeten Sinne
ein höherer
Förderdruck
als bei „Niederdruck" verstanden. Ferner
wird angenommen, dass die Pumpe von einer Bauart ist, bei der der
Förderdruck bei
einer Erhöhung
der Drehzahl des Pumpenrotors ansteigt. Bspw. kann die Pumpe nach
Art einer Kreiselpumpe mit einem in der Pumpenkammer angeordneten
Laufrad ausgebildet sein, wobei der Förderdruck dann von dem Quadrat
der Drehzahl des Pumpenrotors abhängig ist. Die Pumpe könnte aber
auch nach Art einer Verdrängungspumpe,
bspw. einer Drehkolbenpumpe, ausgebildet sein, wobei stets der Förderdruck
eine Funktion der Drehzahl darstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Mehrwegepumpe außer
einer ersten Druckkammer, zu der der erste Einströmkanal führt und
die eine erste Ventileinrichtung enthält, eine zweite Druckkammer
auf, zu der der zweite Einströmkanal
führt und
die durch eine zweite durch Druckdifferenz arbeitende Ventileinrichtung
in einen dritten Druckraum, von dem ein dritter Auslasskanal ausgeht,
und einen vierten Druckraum unterteilt ist, von dem ein vierter Auslasskanal
ausgeht. Die zweite Ventileinrichtung ist dazu eingerichtet, wenn
der zweite Einströmkanal mit
Förderdruck
beaufschlagt ist, automatisch in Abhängigkeit von der Drehzahl des
Pumpenrotors bzw. dem Förderdruck
den dritten bzw. vierten Druckraum mit Förderdruck zu beaufschlagen
und den vierten bzw. dritten Auslasskanal zu verschließen, und
weist ebenfalls einen Durchlasskanal auf, der bei geringen Förderdrücken den
zu der Druckkammer führenden Einströmkanal mit
dem von der zweiten Ventileinrichtung nicht verschlossenen Auslasskanal
strömungsmäßig verbindet.
Somit ist es durch Vorsehen einer weiteren Druckkammer möglich, die
Pumpe für
eine weitere Hochdruck-Waschoperation, bspw. zur Reinigung der Scheibe
der Nachtsichteinrichtung, zu erweitern.
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Bevorzugterweise
ist ferner eine Verteilerkammer vorgesehen, die in eine erste Teilkammer,
in der der erste Einströmkanal
einmündet
und von der ein erster Strömungskanal
zu der ersten Druckkammer wegführt,
und eine zweite Teilkammer unterteilt ist, in die der zweite Einströmkanal einmündet und von
der ein zweiter Strömungskanal
ausgeht, der gegebenenfalls in die zweite Druckkammer einmündet. Die
Verteilerkammer ist dazu vorgesehen, die drehrichtungsabhängige Fluidzufuhr
zu unterstützen.
Die Teilkammern können
bspw. durch einen Gehäuseabschnitt
voneinander isoliert sein, um einen unerwünschten Fluidüberlauf
zu verhindern.
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Vorzugsweise
weist die Verteilerkammer jedoch ein Ventilelement auf, das die
Druckkammer in die Teilkammern unterteilt und dazu dient, in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Pumpenrotors die erste bzw. zweite Teilkammer
mit Förderdruck
zu beaufschlagen und den der anderen Teilkammer zugeordneten Strömungskanal
zu verschließen.
Dadurch kann insbesondere bei Drehrichtungsumkehr ein unerwünschter
Nachlauf von Fluid in die vorausgehende Strömungsrichtung wirksam verhindert
werden.
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Zum
drehbaren Antrieb des Pumpenrotors weist die Pumpe eine Antriebseinrichtung
auf, die vorzugsweise durch einen Elektromotor, vorzugsweise einen
permanenterregten Gleichstrommotor, gebildet ist. Eine Antriebswelle
des Motors ist mit dem Pumpenrotor antriebsmäßig verbunden. Ferner ist eine
Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Drehrichtung und der Drehzahl
der Antriebswelle der Antriebseinrichtung vorgesehen. Die Steuerungseinrichtung
ist dann vorzugsweise mit einer Betätigungseinrichtung, bspw. Druckknöpfen auf
der Fahrerkonsole bzw. Drehknöpfen
auf einem Lenkradhebel oder dgl., verbunden, mit denen der Fahrer
die gewünschte
Waschoperation auswählen
kann, wobei die Steuerungseinrichtung daraufhin automatisch die Drehrichtung
und Drehzahl der Antriebseinrichtung vorgibt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Pumpenkammer, die Verteilerkammer und die
erste Druckkammer sowie gegebenenfalls die zweite Druckkammer im
Wesentlichen auf gleicher Höhe
bezogen auf die Achsrichtung des Pumpenrotors angeordnet. Sie befinden
sich also im Wesentlichen in gleicher Ebene, so dass die Gesamthöhe der Pumpe
gering gehalten werden kann. Dadurch ist nur wenig Einbauraum in
Höhenrichtung
erforderlich. Soll der horizontale Bauraum quer zur Rotorachse eingespart
werden, können
die Kammern auch wenigstens teilweise übereinander angeordnet sein.
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Die
Pumpenkammer ist vorzugsweise durch einen zylindrischen Hohlraum
gebildet, in dem der bspw. als dreiflügeliges, symmetrisches Laufrad
ausgebildete Pumpenrotor angeordnet ist. Dabei führen die Einströmkanäle vorzugsweise
in im Wesentlichen tangentialen und in Umfangsrichtung einander
entgegengesetzten Richtungen von der Pumpenkammer weg.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung verlaufen die Einströmkanäle ausgehend
von der Pumpenkammer in Radial- und Umfangsrichtung gekrümmt und
in Bezug auf die Axialrichtung in entgegengesetzte Richtungen leicht
geneigt. Somit läuft
ein Kanal im Einsatz schräg
nach oben auf, um in die obere Teilkammer der Verteilerkammer einzumünden, während der
zweite Einströmkanal
schräg
nach unten abläuft,
um in die untere Teilkammer der Verteilerkammer einzumünden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
münden
die Einströmkanäle im Wesentlichen
radial in eine zylindrische Innenwand der Verteilerkammer ein, während die
Strömungskanäle in etwa
in der axialen Mitte der Verteilerkammer angeordnet sind und in
entgegengesetzte Axialrichtungen wegführen. Dadurch wird verhindert,
dass das in die Verteilerkammer einströmende Fluid eine wesentliche
Umlaufkomponente aufweist und Verwirbelungseffekte entstehen, die
einen Verlust der Strömungsenergie
des Fluids nach sich ziehen. Das Reinigungsfluid kann auf direktem
Wege von dem Einströmkanal über die entsprechende
Teilkammer in den jeweiligen Strömungskanal überfließen.
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Der
erste und der zweite Strömungskanal
ragen vorzugsweise in Form von ringförmigen Endabschnitten über die
axialen Wandungen der Verteilerkammer hinweg in diese hinein und
sind mit geringem Abstand dazwischen einander gegenüberliegend
angeordnet. Die kreisringförmigen
Stirnflächen der
Endabschnitte dienen als Ventilsitz für das dazwischen wirkende Ventilelement,
das nur einen geringen Hub ausführen
muss, um einen der Strö mungskanäle freizugeben
und den anderen zu sperren.
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In
einer besonders einfachen Ausgestaltung kann das Ventilelement durch
eine zweiseitig wirkende flexible Membran gebildet sein, die einen
kreisförmigen
Membrankörper
aus einem hochelastischen Material, z.B. Teflon, Elastomer oder
dgl., und an ihrem Außenumfang
einen in einem Gehäuse
aufgenommenen Dichtwulst aufweist. Wenn die erste Teilkammer mit
Förderdruck,
also einem höheren
Druck als die zweite Teilkammer, beaufschlagt ist, wird der Membrankörper in
Richtung auf den zweiten Strömungskanal
abgelenkt und verschließt
diesen durch Anlage an dessen kreisringförmiger Stirnfläche. Bei Drehrichtungsumkehr
des Pumpenrotors ist die zweite Teilkammer mit höherem Druck beaufschlagt, und der
Membrankörper
schließt
gegen die Stirnfläche des
ersten Strömungskanals.
Im drucklosen Zustand, also ohne einen Differenzdruck zwischen den Teilkammern
der Verteilerkammer kann der Membrankörper eine Neutralstellung zwischen
den Strömungskanälen einnehmen.
Vorzugsweise verschließt
er jedoch im drucklosen Zustand einen der Strömungskanäle.
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Die
erste Druckkammer ist vorzugsweise durch eine zylindrische Innenwand
begrenzt, in die oder in deren Nähe
bspw. der erste Strömungskanal einmündet. Dabei
ist die Mündungsöffnung in
etwa in Richtung auf das Zentrum der Druckkammer ausgerichtet. Die
Auslasskanäle
können
sich in etwa in der axialen Mitte der Druckkammer befinden und in
entgegengesetzte Axialrichtungen wegführen. Dabei sind vorzugsweise
ringförmige
Endabschnitte der Auslasskanäle über axiale
Wandungen der Druckkammer hinweg verlängert, um in diese hineinzuragen
und in geringem Abstand einander gegenüberliegend angeordnet zu sein.
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Wenn
eine zweite Druckkammer vorgesehen ist, ist diese vorzugsweise gleich
der ersten ausgebildet, wobei die Anordnung aus der Verteilerkammer, den
beiden Druckkammern, den Strömungskanälen und
den Auslasskanälen
vorzugsweise zweizeilig achsensymmetrisch, also in Bezug auf das
Zentrum der Verteilerkammer im Wesentlichen punktsymmetrisch gewählt ist.
Dadurch sind in der einen Drehrichtung der Pumpe die Druckverhältnisse
an der ersten Ventileinrichtung der ersten Druckkammer dieselben wie
in der anderen Drehrichtung an der anderen Ventileinrichtung. Durch
unterschiedliche Anordnung bzw. Ausgestaltung der Kanäle können aber
auch unterschiedliche Druckverhältnisse
an den beiden Ventileinrichtungen erzielt werden.
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Die
erste und ggf. zweite Ventileinrichtung ist/sind vorzugsweise ebenfalls
durch eine zweiseitig wirkende flexible Membran gebildet, die einen
kreisförmigen
Membrankörper
aus einem elastischen Material, z.B. Teflon, und einen an ihrer
Peripherie umlaufenden Dichtwulst aufweist, der in einer Gehäuseausnehmung
eingespannt ist. Dabei ist der Membrankörper derart geformt und angeordnet,
dass er im drucklosen Zustand oder bei geringen Förderdruckamplituden
gegen einen der Auslasskanäle
mechanisch vorgespannt ist und diesen verschließt, während er bei höheren Förderdruckamplituden
in Richtung auf den anderen Auslasskanal abgelenkt wird und diesen
verschließt.
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Zur
Realisierung dieser vom Förderdruck
abhängigen
Strömungswegumschaltung
weist die Ventileinrichtung den Durchlasskanal auf, der bei geringen
Förderdrücken eine
Strömungsverbindung
zwischen dem jeweiligen Strömungskanal
und dem von dem Membrankörper
nicht verschlossenen Auslasskanal schafft. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist der Durchlasskanal in Form mehrerer Durchtrittsöffnungen
ausgebildet, die in Axialrichtung durch den Membrankörper hindurchführen und in
Umfangsrichtung im Abstand zueinander gleichmäßig verteilt sind. Die Ventileinrichtung
weist einen äußerst einfachen
aber effektiven Aufbau auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Durchlasskanal in Form wenigstens einer Durchgangsbohrung
ausgebildet, die in einem die Membran haltenden Gehäuseteil
vorgesehen ist und außerhalb
der Membran an dieser vorbeiführt.
Wenn bei höheren
Förderdruckamplituden
der Membrankörper
umklappt, versperrt er auch den Durchlasskanal. Um den Umklappvorgang
zu fördern
und Fluidleckage zu minimieren, kann ein ggf. federvorgespannter
Schließkörper in
Form einer Kugel, eines Kegels oder dgl., an der Durchgangsbohrung
angeordnet sein, um diese bei steigendem Förderdruck zu verschließen.
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Die
erfindungsgemäße Pumpe
weist ein Gehäuse
auf, das die vorgenannten Kammern umschließt und vorzugsweise im Spritzgussverfahren aus
Kunststoff hergestellt ist. Insbesondere in der vorerwähnten bevorzugten
zweizeilig achsensymmetrischen Ausführungsform kann ein äußerst einfacher Aufbau
des Gehäuses
mit wenigen Gehäuseteilen erzielt
werden, die einfach durch Ultraschall miteinander verschweißt werden
können.
Das Gehäuse weist
dann bspw. einen Unterteil mit einem zu dem Pumpenrotor koaxialen
Einlassstutzen, der einen in die Pumpenkammer einmündenden
Einlass bildet, und einen Oberteil mit einem vorzugsweise zylindrischen
und zu dem Pumpenrotor koaxialen Aufnahmeraum zur Aufnahme einer
Antriebseinrichtung für den
Pumpenrotor auf. Der Aufnahmeraum kann durch eine Abdeckung mittels
einer Einrast- bzw. Schweißverbindung
verschlossen werden. Ferner weist das Gehäuse noch zwei Deckelteile auf,
die an dem Oberteil bzw. dem Unterteil angeschweißt werden,
um gemeinsam mit diesem den ersten und den zweiten Strömungskanal
zu bilden. Vorteilhafterweise können
das obere und das untere Gehäuseteil derart
gestaltet sein, dass sie in der Verbindungsebene sämtliche
eingesetzten Membranen aufnehmen. Die Dichtwulste der Membrane können in
Gehäuseausnehmungen
eingespannt werden, die teilweise in dem oberen Gehäuseteil
und zum Teil in dem unteren Gehäuseteil
vorgesehen sind. Beide Gehäuseteile
können
durch eine umlaufende Schweißnaht schnell
und abgedichtet miteinander verbunden werden.
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Das
Gehäuse
weist ferner wenigstens drei, vorzugsweise vier Auslassstutzen auf,
die den Anschluss von bspw. zu entsprechenden Waschdüsen führenden
Fluidleitungen ermöglichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind vier Auslassstutzen vorgesehen, wobei zwei in dem Oberteil
und zwei in dem Unterteil des Gehäuses derart ausgebildet sind, dass
sie vorzugsweise in die gleiche Richtung, senkrecht zu einer die
Rotorachse enthaltenden Ebene ausgerichtet sind. Damit wird ein übersichtlicher
Aufbau geschaffen, der eine einfache Anbringung der Fluidleitungen
ermöglicht.
Die Auslassstutzen können
dabei jeweils paarweise übereinander
und paarweise nebeneinander angeordnet sein. Es sind aber auch andere
Ausrichtungen der Auslassstutzen und des Einlassstutzens möglich.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Steuerung des Strömungswegs
eines Fluids, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, in einer Pumpe, insbesondere
einer Kraftfahrzeugwaschpumpe, geschaffen, wobei die Pumpe einen
wahlweise in unterschiedliche Drehrichtungen drehend antreibbaren
Rotor, einen Einlass und wenigstens drei, vorzugsweise vier Auslässe aufweist.
Gemäß dem Verfahren
wird eine erste Einrichtung, die in Abhängigkeit von der Drehrichtung
des Pumpenrotors pumpeninterne Strömungswege vorgibt, und eine
zweite Einrichtung bereitgestellt, die in Abhängigkeit von der Amplitude des
Förderdrucks
pumpeninterne Strömungswege schaltet.
Die erste Einrichtung weist eine Pumpenkammer, in der der Pumpenrotor
angeordnet ist, und zwei Einströmkanäle auf,
die je nach Drehrichtung des Pumpenrotors mit Förderdruck beaufschlagt werden.
Die zweite Einrichtung weist eine Druckkammer mit zwei Auslasskanälen und
einer durch Druckdifferenz arbeitenden Ventileinrichtung auf, die
bei geringen Förderdrücken einen
der Auslasskanäle und
bei höheren
Förderdrücken den
anderen Auslasskanal verschließt.
Ferner weist die Ventilein richtung einen Durchlasskanal auf, der
bei geringen Förderdrücken einen
zu der Druckkammer führenden Strömungskanal
mit dem von der Ventileinrichtung nicht verschlossenen Auslasskanal
strömungsmäßig verbindet.
Gemäß dem Verfahren
werden die Kanäle der
ersten und zweiten Einrichtung geeignet miteinander verbunden, um
schaltbare Strömungswege zwischen
dem Einlass und den einzelnen Auslässen zu schaffen. Ferner weist
das Verfahren auf, dass durch Drehung des Rotors in eine der Drehrichtungen
das Fluid mit einem bestimmten Förderdruck
zugeführt
wird und automatisch in Abhängigkeit
von der Drehrichtung und der Förderdruckamplitude
durch die erste und die zweite Einrichtung ein gewünschter Auslass
der Auslässe
mit dem Einlass strömungsmäßig verbunden
wird, um diesem die Reinigungsflüssigkeit
zuzuführen.
Dabei ist der Pumpenrotor vorzugsweise mit wenigstens zwei unterschiedlichen Drehzahlen
oder in einem bestimmten Drehzahlbereich drehend antreibbar und
die Förderdruckstärke durch
die Drehzahl des Pumpenrotors bestimmt. Vorzugsweise wird der Strömungsweg
in Strömungsrichtung
zunächst
in Abhängigkeit
von der Drehrichtung und nachfolgend in Abhängigkeit von der Förderdruckamplitude
vorgegeben bzw. geschaltet. Das Verfahren ist zur Ausführung mit
der erfindungsgemäßen Mehrwegepumpe
geeignet, und weist die im Zusammenhang mit deren Beschreibung angegebenen
Vorteile auf.
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Weitere
vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Zeichnung sowie der zugehörigen
Beschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Dabei sind die einzelnen Ansichten zum
Teil in unterschiedlichen Maßstäben dargestellt,
um die Anschaulichkeit zu verbessern. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Mehrwegepumpe
in einer vereinfachten Perspektivdarstellung;
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2 eine
Draufsicht auf die Mehrwegepumpe nach 1 in einer
Ansicht von oben unter Veranschaulichung innerer Komponenten und
Bauteile mit gestrichelter Linie;
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3 eine
Schnittansicht durch die Mehrwegepumpe nach 1 bis 3 unter
Veranschaulichung der Verteilerkammer und der Druckkammern, geschnitten
längs der
Linie I-I nach 2;
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4 eine
der 2 ähnliche
Ansicht in einer vereinfachten Schnittdarstellung längs der
Linie II-II nach 3;
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5 eine
Schnittansicht unter Veranschaulichung der Antriebseinrichtung,
der Pumpenkammer und der Verteilerkammer, geschnitten längs der Schnittlinie
III-III nach 2;
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6 einen
Schnitt längs
der Linie IV-IV nach 2;
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7 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Mehrwegepumpe
mit einer Drosselbohrung in einer stark schematisierten ausschnittsweisen
Darstellung zur Veranschaulichung des Wirkprinzips;
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8 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Mehrwegepumpe
mit einer fliegenden Kugel in einer stark schematisierten ausschnittsweisen
Prinzipdarstellung; und
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9 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mehrwegepumpe
mit einer Übereinanderanordnung von
Kammern, in einer vereinfachten Ausschnittsdarstellung.
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In 1 ist
in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung eine Mehrwegepumpe 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht. Die Pumpe 1 weist ein Gehäuse 2 auf,
zu dem ein Oberteil 3, ein Unterteil 4 sowie zwei
Deckelteile 6, 7 gehören, von denen in 1 lediglich
eines dargestellt ist, während
das Deckelteil 7 bspw. aus 3 hervorgeht.
Das Gehäuseoberteil 3 weist
einen zylindrischen Abschnitt 8 auf, das einen inneren
Aufnahmeraum 9 zur Unterbringung eines Elektromotors 10 bildet,
der als Antrieb für
die Pumpe 1 dient. Der Elektromotor 10 ist lediglich
in 3 veranschaulicht, aus der ferner ein topfförmiges Gehäuseteil 11 hervorgeht,
das den Aufnahmeraum 9 in der Zeichnung gesehen nach oben
hin verschließt
und aus dem Stromanschlusskontakte 12 des Elektromotors 10 nach außen ragen.
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Zurückkommend
auf 1 weist das in Draufsicht etwa T-förmige Oberteil 3 ferner
zwei Auslassstutzen 13, 14 auf, an die Fluidleitungen
angeschlossen werden können.
Die Auslassstutzen 13, 14 sind im Abstand zueinander
und in etwa auf gleicher Höhe
im Bereich einer flachen Oberseite 16 des Oberteils 3 angeordnet.
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Das
zu dem Oberteil 3 passend gestaltete Gehäuseunterteil 4 weist
an seiner Unterseite 17 einen Einlassstutzen 18 zur
Verbindung mit einem hier nicht näher veranschaulichten drucklosen
Fluidvorratsbehälter
sowie zwei Auslassstutzen 19, 21 auf, die im Abstand
zueinander und in etwa auf gleicher Höhe im Bereich der flachen Unterseite 17 angeordnet
sind. Wie zu erkennen, sind die Auslassstutzen 13, 19 sowie 14, 21 paarweise übereinander
angeordnet.
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Das
Gehäuse 2 ist
vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, wobei das Oberteil 3 mit
dem Unterteil 4 in einer Verbindungsebene 22,
in der Stirnflächen der
Gehäuseteile 3 und 4 aneinander
liegen, über eine
umlaufende Schweißnaht
fest verbunden ist und ferner die Deckelteile 6, 7 an
der Oberseite 16 bzw. der Unterseite 17 angeschweißt sind.
Die Abdeckung 11 kann mittels einer Rastverbindung oder
durch Verschweißen
an dem zylindrischen Abschnitt 8 des Oberteils 3 gesichert
sein.
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Innerhalb
des Gehäuses 2 sind
mehrere Kammern und Kanäle
der Pumpe 1 vorgesehen. Diese sind zu Anschauungszwecken
mit gestrichelter Linie in der Draufsicht nach 2 eingezeichnet
und in den Schnittdarstellungen gemäß 3 bis 6 veranschaulicht.
Zu den Kammern gehören
eine Pumpenkammer 23, eine Verteilerkammer 24 sowie Druckkammern 26, 27,
die alle in etwa auf gleicher Höhe
der Pumpe 1, auf Höhe
der Verbindungsebene 22 der Gehäuseteile 3, 4 angeordnet
sind.
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Die
Pumpenkammer 23 ist durch einen zylindrischen Hohlraum
gebildet, der, wie aus 3 hervorgeht, unterhalb des
Aufnahmeraums 9 und koaxial zu diesem angeordnet ist. In
die Pumpenkammer 23 ragt eine Antriebswelle 28 des
Motors 10 hinein, deren Drehachse in 3 mit
A bezeichnet ist. An dem freien Ende der Antriebswelle 28 ist
ein Laufrad 29 drehfest angebracht, das in Form eines dreigeteilten,
symmetrischen Flügelrads
ausgebildet und in der Pumpenkammer 23 angeordnet ist.
Ferner mündet
in die Pumpenkammer 23 zentral ein Einlasskanal 30 ein,
der durch den an dem Unterteil 4 des Gehäuses 2 einstückig angeformten
und zu der Drehachse A koaxial angeordneten Einlassstutzen 18 hindurch
verläuft.
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Wie
aus den 2 bis 4 deutlich
zu erkennen, ist die Verteilerkammer 24 in einer zu der Drehachse
A senkrechten und im Einsatz horizontalen Ebene seitlich von der
Pumpenkammer 23 angeordnet und über Einströmkanäle 31a, 31b mit
dieser strömungsmäßig verbunden.
Ein erster Einströmkanal 31a geht
im Wesentlichen in tangentialer Richtung von der zylindrischen Innenwand
der Pumpenkammer aus und verläuft
unter Ausbildung einer Krümmung
auf die Verteilerkammer 24 zu, um in diese im We sentlichen
in radialer Richtung einzumünden.
Dabei ist der Einströmkanal 31a leicht
nach oben geneigt, verläuft
also unter einem kleinen Winkel in Bezug auf eine zu der Achse A
senkrechte Ebene, so dass er in einem oberen Bereich oder einer Teilkammer 32a der
Verteilerkammer 24 durch eine in deren zylindrischen Innenwand 33 eingerichtete Öffnung in
diese einmündet.
In ähnlicher
Weise geht der zweite Einströmkanal 31b an
einer von dem ersten Einströmkanal 31a in
etwa um 180° um
die Achse A beabstandeten Stelle zunächst in tangentialer Richtung
aus und verläuft
in Radial- und Umfangsrichtung zu dem ersten Strömungskanal 31a gegensinnig
gekrümmt
sowie in Axialrichtung geringfügig
geneigt in Richtung auf die Verteilerkammer 24, um durch
eine im unteren Bereich der zylindrischen Innenwand 33 eingerichtete
Mündungsöffnung in
eine zweite, untere Teilkammer 32b der Verteilerkammer 24 einzumünden.
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Wie
insbesondere aus 3 und 5 ersichtlich,
sind die erste, obere Teilkammer 32a der Verteilerkammer 24 wie
auch ein oberer Bereich der Pumpenkammer 23 an der Unterseite
des Gehäuseoberteils 3 eingearbeitet,
während
die zweite, untere Teilkammer 32b und ein unterer Bereich
der Pumpenkammer 23 an der Oberseite des Unterteils 4 des Gehäuses 2 eingearbeitet
sind. Von der ersten Teilkammer 32a führt ein erster Strömungskanal 34a zentral,
in Axialrichtung weg, während
von der zweiten Teilkammer 32b ein zweiter Strömungskanal 34b zentral,
in Axialrichtung wegführt.
Dabei ragen Endabschnitte 36a, 36b der Strömungskanäle 34a, 34b, die
in Form kreisringförmiger
Fortsätze
ausgebildet sind, in etwa zentral in die Verteilerkammer 24 hinein, so
dass ihre axialen Stirnflächen 37a, 37b in
geringem Abstand zueinander einander gegenüberliegen.
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In
der Verteilerkammer 24 ist ein Druckdifferenz abhängig arbeitendes
Ventilelement 38 vorgesehen, das hier in Form einer zweiseitig
wirkenden flexiblen Membran z.B. aus Teflon, Elastomer oder dgl.
ausgebildet ist, die einen kreisförmigen Membrankörper 39 und
an dessen umlaufenden Randbereich einen Dichtwulst 41 aufweist.
Der Dichtwulst 41 ist dabei in einer Ringnut 42 zwischen
den in der Verbindungsebene 22 aneinander liegenden Stirnflächen der
Gehäuseteile 3 und 4 dicht
eingeklemmt. Somit unterteilt die Membran 38 die Verteilerkammer 24 in
die erste und zweite Teilkammer 32a, 32b und wirkt
mit den axialen Stirnflächen 37a, 37b der
Strömungskanäle 34a, 34b zusammen,
die entsprechende Ventilsitze bilden.
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Bezug
nehmend auf 2 und 5 verläuft der
erste Strömungskanal 34a zunächst axial zur
Drehachse und anschließend
unter Ausbildung einer Biegung um 90° in Seitenrichtung senkrecht von
einer durch die Mittelachsen der Pumpenkammer 23 und der
Verteilerkammer 24 gebildeten Ebene weg, um über einen
Ausrundungs- bzw. Kurvenabschnitt 43a in einen oberen Bereich
der ersten Druckkammer 26 einzumünden. Dabei ist der erste Strömungskanal 31a teilweise
in dem Gehäuseoberteil 3 und
zum Teil in dem Deckelteil 6 festgelegt. Wie aus 5 hervorgeht,
ist die gesamte Anordnung aus der Verteilerkammer 24, der
ersten Druckkammer 26, der zweiten Druckkammer 27 und
den beiden Strömungskanälen 31a, 31b zweiteilig
achsensymmetrisch gewählt,
so dass die Anordnung und Ausgestaltung des zweiten Strömungskanals 31b und
der zweiten Druckkammer 27 denen des ersten Strömungskanals 31a und
der ersten Druckkammer 26 entsprechen und sich aus diesen
durch Punktspiegelung bzw. in 5 durch
Drehung um 180° bezüglich eines
Zentrums der Verteilerkammer 24 ergeben. Die Ausführungen
in Bezug auf den ersten Strömungskanal 31a,
die erste Druckkammer 26 etc. gelten somit sinngemäß auch für den zweiten
Strömungskanal 31b,
die zweite Druckkammer 27 etc.
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Bezug
nehmend auf 5 und 6 ist die erste
Druckkammer 26 durch einen zylindrischen Hohlraum gebildet,
der zum Teil in dem Gehäuseoberteil 3 und
zum Teil in dem unteren Gehäuseteil 4 festgelegt
ist. Der erste Strömungskanal 31a mündet in etwa
an der Verbindungsstelle 22 zwischen der zylindrischen
Innenwand 44a und der oberen Axialfläche 46a der ersten
Druckkammer 26 in diese ein. Ferner münden ein erster Auslasskanal 47a sowie ein
zweiter Auslasskanal 48a im Wesentlichen zentral in die
Druckkammer 26 ein, wobei sie kreisringförmige Fortsätze 49a, 51a aufweisen,
die sich in Axialrichtung aufeinander zu erstrecken und deren axiale
Stirnflächen 52a, 53a,
die Ventilsitzflächen
bilden, in geringem Abstand einander gegenüberliegen.
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In
der Druckkammer 26 ist ferner eine flexible. Membran 54a aus
einem hochelastischen Material, z.B. Teflon, angeordnet, die eine
Druckdifferenz abhängig
arbeitende Ventileinrichtung bildet und die erste Druckkammer 26 in
einen ersten, oberen Druckraum 56a und einen zweiten, unteren
Druckraum 57a unterteilt. Die elastische Membran 54a weist
einen kreisförmigen
Membrankörper 58a,
der mit den axialen Stirnflächen 52a, 53a der
Auslasskanäle 47a, 48a zusammenwirkt,
sowie einen dünneren umlaufenden
Rand 59a auf, an dessen Umfang ein ringförmiger Dichtwulst 61a ausgebildet
ist. Der Dichtwulst 61a ist in einer Ringnut 62a zwischen
den in der Verbindungsebene 22 aneinander liegenden Stirnflächen der
Gehäuseteile 3 und 4 dicht
eingeklemmt. In dem Membranrand 59a sind mehrere Durchtrittsöffnungen 63a vorgesehen,
die, wie z.B. aus 4 ersichtlich, in Umfangsrichtung
gleichmäßig verteilt
angeordnet sind.
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Bezug
nehmend auf 6 verlaufen die Auslasskanäle 47a, 48a in
entgegen gesetzte axiale Richtungen durch das Oberteil 3 bzw.
das Unterteil 4 und anschließend unter Ausbildung einer
Biegung um 90° durch
den Auslassstutzen 13 bzw. 19 in gleicher seitlich
ausgerichteter Richtung.
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In
analoger Weise erstreckt sich der zweite Strömungskanal 31b zunächst nach
einer Biegung um 90° durch
das Gehäuseunterteil 4 und
das Deckelteil 7 hindurch und mündet über einen Ausrundungs- bzw.
Kurvenabschnitt 43b im Bereich der Verbindungsstelle zwischen
der zylindrischen Innenwand 44b und der unteren Axialfläche 46b der
zweiten Druckkammer 27 in diese ein. Die zweite Druckkammer 27 ist
durch eine flexible Membran 54b in einen dritten, in der
Zeichnung unteren Druckraum 56b, der in dem Gehäuseunterteil 4 ausgebildet
ist, und einen vierten, oberen Druckraum 57b unterteilt, der
in dem Gehäuseoberteil 4 ausgebildet
ist. Die Membran 54b ist mit der Membran 54a identisch
ausgebildet und weist einen Dichtwulst 41b, der in einer Ringnut 62b zwischen
den Stirnflächen
der Gehäuseteile 3 und 4 dicht
aufgenommen ist, einen umlaufenden Rand 59b mit Durchtrittsöffnungen 63b sowie einen
kreisförmigen
Membrankörper 58b auf.
Der Membrankörper 58b wirkt
mit axialen Stirnflächen 52b, 53b eines
dritten bzw. vierten Auslasskanals 47b, 48b zusammen.
Ringförmige
Fortsätze 49b, 51b der
Auslasskanäle 47b, 48b ragen
in etwa in der Mitte der Druckkammer 27 zentral in diese
hinein und liegen in Axialrichtung einander gegenüber. Der
dritte und vierte Auslasskanal 47b, 48b führen zunächst in entgegen
gesetzte Axialrichtungen von der Druckkammer 27 weg und
verlaufen anschließend
unter Ausbildung einer 90°-Biegung
durch den Auslassstutzen 14 bzw. 21. In der vorliegenden
Ausführungsform
verlaufen alle Auslasskanäle
in der gleichen Richtung parallel zueinander, wobei die oberen Auslasskanäle 47a, 47b und
die unteren Auslasskanäle 48a, 48b jeweils
auf gleicher Höhe
angeordnet sind und die einer Druckkammer 26 bzw. 27 zugeordneten Auslasskanäle 47a, 48a bzw. 47b, 48b übereinander angeordnet
sind. Somit ist ein einfacher und übersichtlicher Aufbau der Pumpe 1 geschaffen,
der eine einfache Montage ermöglicht.
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Die
insoweit beschriebene Vierwegepumpe 1 ist insbesondere
als Waschpumpe für
Waschanlagen in Kraftfahrzeugen vorgesehen. Im Einsatz ist die Pumpe 1 an
einem drucklosen Vorratsbehälter
mit einem Fluid, bspw. Wasser oder einer sonstigen Reinigungsflüssigkeit,
derart montiert, dass die Pumpenkammer 23 über den
Einlasskanal 30 des Einlassstutzens 18 mit dem
Innenraum des Behälters
strömungsmäßig verbunden
ist. Als Beispiel sei angenommen, dass der obere Auslassstutzen 13 und
der untere Auslassstutzen 19 an die Scheinwerferwaschdüse bzw.
Frontscheibenwaschdüse
angeschlossen sind, während
der obere Auslassstutzen 14 mit der Heckscheibenwaschdüse und der
untere Auslassstutzen 21 mit einer weiteren Waschdüse, bspw.
einer Waschdüse
einer Nachtsichteinrichtung, in Strömungsverbindung stehen. Außerdem sind
die Stromanschlusskontakte 12 über eine hier nicht näher veranschaulichte
Steuerungseinrichtung, die den Betrieb der Mehrwegepumpe 1 steuert,
an eine zweckmäßige Energieversorgung,
bspw. eine 12 Volt-Spannungsquelle einer gewöhnlichen Autobatterie, angeschlossen.
Die Steuerungseinrichtung ist in der Lage, die den Elektromotor
speisende Spannung umzupolen sowie bedarfsweise bspw. mittels eines
Spannungsteilers oder dgl. zu reduzieren. Ferner ist die Steuerungseinrichtung
in der Lage, die Betätigung
eines Steuerungselementes, mit dem der Fahrer eine Waschoperation
auswählen
kann, zu erfassen. Die Mehrwegepumpe 1 arbeitet von der Drehrichtung
und der Drehzahl des Elektromotors 10 abhängig, die
durch die von der Steuerungseinrichtung vorgegebenen Polarität und Größe der Speisespannung
bestimmt sind. Sie funktioniert wie folgt:
Im drucklosen Ausgangszustand,
wenn die Pumpe 1 nicht arbeitet, ist die Membran 38 der
Verteilerkammer 24 vorzugsweise in eine Axialrichtung mechanisch
vorbelastet, um im drucklosen Zustand einen der Strömungskanäle 34a, 34b zu
verschließen.
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Vorzugsweise
liegt die Membran dabei an der axialen Stirnfläche 37b des zweiten
Strömungskanals 34b an,
so dass der erste Strömungskanal 34a offen
gehalten wird, um jederzeit schnell die häufig benutzte Frontscheibenreinigungsoperation durchführen zu
können.
Die Membran 38 könnte
aber im drucklosen Zustand auch in einer unbelasteten mittleren
Stellung in etwa in der Verbindungsebene 22 angeordnet
sein, ohne die axialen Stirnflächen 37a, 37b zu
berühren.
Die Membranen 54a, 54b in den Druckkammern 26, 27 sind
im drucklosen Zustand jedenfalls mechanisch vorbelastet bzw. vorgespannt.
Dabei liegt die Membran 54b in der Druckkammer 27 an
der axialen Stirnfläche 52b an,
um den dritten Auslasskanal 47b zu sperren, wie dies in 5 veranschaulicht
ist. Die Membran 54a der Druckkammer 26 befindet
sich hingegen in dem in 6 veranschaulichten Zustand,
in dem der Membrankörper 58a den
ersten Auslasskanal 47a verschließt.
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Wenn
der Fahrzeugführer
mittels eines entsprechenden Betätigungselementes
die Waschoperation „Frontscheibenreinigung" wählt, legt
die Steuerungseinrichtung bspw. eine positive Spannung U1 eines vorbestimmten Betrags, der vorzugsweise
kleiner ist als Batterienennspannung, an den Anschlusskontakten 12 des
Elektromotors 10 an. Dadurch wird die Antriebswelle 28 und
gemeinsam mit dieser das als Pumpenrotor dienende Laufrad 29 bspw.
im Uhrzeigersinn mit einer ersten Drehzahl n1 drehend
angetrieben. Das Fluid gelangt unter der Wirkung der Schwerkraft
aus dem Vorratsbehälter
durch den Einlassstutzen 18 in die Pumpenkammer 23.
Alternativ könnte
das Laufrad auch zum Einsaugen des Fluids aus dem Vorratsbehälter in
die Vorratskammer gestaltet sein. Jedenfalls wird das Fluid durch
das Laufrad 29 mit einem bestimmten Förderdruck aus der Pumpenkammer 23 in
den ersten Einströmkanal 31a gedrückt. Das
Fluid strömt
dann über
diesen in die erste, obere Teilkammer 32a der Verteilerkammer 24, wobei
durch die zwischen den Teilkammern 32a, 32b vorhandene
Druckdifferenz der Membrankörper 39 in Anlage
gegen die axiale Stirnfläche 37b des
zweiten Strömungskanals 34b ausgelenkt
bzw. gehalten wird. Das Reinigungsfluid strömt über die Teilkammer 32a und
den ersten Strömungskanal 34a,
der von der Membran 38 freigegeben ist, zu der ersten Druckkammer 26,
in der der Membrankörper 58a den
ersten Auslasskanal 47a verschließt. Das Fluid tritt durch die
Durchtrittsöffnungen 63a der
Membran 54a hindurch und wird über den von der Membran 54a freigegebenen
zweiten Auslasskanal 48a zu der Frontscheibenwaschdüse befördert. Für die mittels Wischern
durchgeführte
Frontscheibenreinigung reicht ein niedriger Förderdruck des Fluids aus. Die Spannung
U1 und proportional hierzu die Drehzahl
n1 werden folglich ausreichend klein gewählt, damit
sich ein für
den Waschvorgang ausreichender Förderdruck
einstellt, der aber nicht ausreicht, um den Membrankörper 54a abzulenken.
Das Fluid wird somit mit niedrigem Förderdruck durch die als Durchlasskanal 64 der
Druckkammer 26 dienenden Durchtrittsöffnungen 63a zu dem
Auslass 48a geleitet.
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Wenn
der Fahrer die Funktion „Scheinwerferreinigung" wählt, sollte
das Fluid mit höherem
Förderdruck
zu dem ersten Auslasskanal 47a befördert werden. Hierzu stellt
die Steuerungseinrichtung eine höhere
Eingangsspannung an den Anschlusskontakten 12 des Elektromotors 10 ein,
um entsprechend die Drehzahl zu steigern. Die festgesetzte Spannung U2 weist im Vergleich zu dem vorherigen Fall
die gleiche Polarität
auf, ist jedoch betragsmäßig größer als, bspw.
doppelt so groß wie
die Spannung U1. Bspw. kann U1 =
+6 Volt und U2 = +12 Volt gewählt werden. Folglich
steigt auch die Drehzahl auf den doppelten Wert n2 =
2n1 an, wodurch der Förderdruck, der in etwa von
dem Quadrat der Drehzahl abhängig
ist, entsprechend erhöht
wird. Das Fluid gelangt auf gleichem Wege bis zu dem ersten, oberen
Druckraum 56a der Druckkammer 26, in dem sich
nun ein viel höherer
Innendruck als in dem zweiten, unteren Druckraum 57b einstellt.
Durch die hohe Druckdifferenz wird die Membran 54a von
dem ersten Auslasskanal 47a weg in Richtung auf den zweiten
Auslasskanal 48a gedrückt
und mit der axialen Stirnfläche 53a in
Anlage gebracht, wodurch der zweite Auslasskanal 48a verschlossen
ist. Bei ausreichendem Förderdruck
wird die Membran 54a auch in dieser, in 5 auf
der rechten Seite veranschaulichten Stellung gehalten. Das Fluid
gelangt nun auf direktem Wege von dem ersten Strömungskanal 34a über den oberen
Druckraum 56a in den ersten Auslasskanal 47a und
wird mit Hochdruck zu der Scheinwerferwaschdüse befördert.
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Eine
durch den Fahrzeugführer
ausgelöste Reinigung
der Heckscheibe bzw. der Nachtsichteinrichtung erfolgt in analoger
Weise, wobei die Steuerungseinrichtung hierzu die Drehrichtung durch
Umpolung der Eingangsspannung des Elektromotors 10 verändert, um
dadurch die Strömungswege über die Druckkammer 27 zu
dem Auslasskanal 47b bzw. 48b zu schalten. Bei
Richtungsumkehr, wenn nun bspw. die Motorwelle 28 mit dem
Laufrad 29 gegen den Uhrzeigersinn umlaufen, wird das Fluid
durch den zweiten Einströmkanal 31b in
die untere Teilkammer 32b der Verteilerkammer 24 gedrückt. Durch
die Druckdifferenz zwischen den Teilkammern 32b und 32a wird
die Membran 38 in 5 nach oben
gegen die axiale Stirnfläche 37a abgelenkt
und verschließt den
ersten Strömungskanal 34a.
Das Fluid strömt über den
zweiten Strömungskanal 34b zu
dem dritten, unteren Druckraum 56b der zweiten Druckkammer 27.
Bei geringem Förderdruck,
z.B. bei einer Spannung –U1 von bspw. –6 Volt und einer Drehzahl –n1, bleibt die Membran 54b mit dem
dritten Auslasskanal 47b in Anlage, so dass das Fluid durch
die Durchtrittsöffnungen 63b der
Membran 54b hindurch tritt und über den vierten Auslasskanal 47b zu
den Heckscheibenwaschdüsen
abfließt.
Wenn die Speisespannung betragsmäßig vergrößert werden,
z.B. bei –U2 = –12
Volt, wird dem Druckraum 56b infolge einer erhöhten Drehzahl
des Laufrads 29 von –n2 = –2n1 mit höherem
Förderdruck
beaufschlagt, so dass die Membran von der axialen Stirnfläche 52b abgehoben
und gegen die axiale Stirnfläche 53b gedrückt wird,
um den vierten Auslasskanal 48b zu verschließen. Das
Fluid wird über
den dritten, unteren Druckraum 56b und durch den dritten
Auslasskanal 47b zu der der Nachtsichteinrichtung zugeordneten
Waschdüse
mit Hochdruck befördert.
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Die
erfindungsgemäße Mehrwegepumpe 1 weist
einen Einlass und vier Auslässe
auf, wobei die Strömungswege
zwischen dem Einlass und den Auslässen 13, 14, 19, 21 in
Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Elektromotors 10 und dem Förderdruck selektiv
geschaltet werden können,
wobei der Förderdruck
durch Einstellung einer bestimmten Drehzahl durch Einlegen einer
bestimmten Eingangsspannung an dem Elektromotor 10 vorgegeben
werden kann. Zur Wegeumschaltung bzw. -vorgabe dienen eine Drehrichtung
abhängig
arbeitende erste Einrichtung 65, zu der im Wesentlichen
die Einströmkanäle 31a, 31b und
die Verteilerkammer 24 mit dem Druckdifferenz abhängig arbeitenden
Ventilelement 38 gehören,
sowie eine Förderdruck
abhängig
arbeitende zweite Einrichtung 66, die im Wesentlichen durch
die Strömungskanäle 34a, 34b und
die Druckkammern 26, 27 mit den Druckdifferenz
abhängig
arbeitenden Ventileinrichtungen 54a, 54b gebildet
ist. Vorteilhafterweise sind die Ventilelemente bzw. -einrichtungen 38, 54a, 54b einfach
in Form flexibler Membranen ausgebildet. Durch den symmetrischen, einfach
gestalteten Aufbau ist eine kostengünstige, leicht montierbare
Mehrwegepumpe 1 geschaffen, mit der vier unterschiedliche
Waschoperationen, und zwar sowohl Hochdruck- als auch Niederdruck-Anwendungen,
ausgeführt
werden können.
Das Pumpengehäuse 2 lässt sich
mit wenigen Spritzgussteilen realisieren, die aufwandsarm mit Ultraschall
miteinander verschweißt
werden können.
Die Kosten der Reinigungsanlage insgesamt und der hierfür benötigte Einbauraum
können
deutlich reduziert werden. Letztes insbesondere, weil durch die
gewählte horizontale
Anordnung der Kammern 23, 24, 26 und 27 in
einer Ebene die Bauhöhe
deutlich reduziert ist.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen möglich. Während bspw.
als Antriebseinrichtung 10 ein Permanentmagnet erregter Gleichstrommotor
bevorzugt wird, könnte
auch ein anderer Motor, bspw. ein Reihenschluss-Gleichstrommotor,
verwendet werden. Die dem Elektromotor 10 zugeordnete Steuerungseinrichtung
könnte auch
zur Regelung der Drehzahl des Motors durch Regelung der dem Motor
zugeführten
Spannung bzw. des zugeführten
Stroms in einem gewissen Betriebsbereich eingerichtet und ggf. in
dem Pumpengehäuse 2 integriert
sein. Die angegebenen Werte und Verhältnisse der Spannungen und
Drehzahlen sind nur beispielhafter Natur und können den Erfordernissen gemäß, insbesondere
in Abhängigkeit
von der Größe der Kanäle, Kammern
und Membranen sowie den Materialeigenschaften und der mechanischen
Vorspannung der Membranen, beliebig vorgegeben werden. Ferner kann
der Einlassstutzen 18 je nach Anwendung auch seitlich an
dem Gehäuse 2 vorgesehen
sein. Die Auslassstutzen 13, 14, 19, 21 können anforderungsgemäß auch in
voneinander verschiedene Richtungen weisen. Für manche Anwendungen kann eine
Dreiwegepumpe mit lediglich drei Auslässen, bspw. zwei Niederdruckauslässen und
einem Hochdruckauslass, ausreichen, so dass eine Druckkammer mit
Membran vermieden werden kann. Die Kammern 23, 24, 26, 27 können auch übereinander
angeordnet werden, wenn der Bauraum in horizontaler Richtung eingespart
werden soll. Ebenso ist eine von der horizontalen Lage verschiedene Einbaulage
der Membranen 38, 54a und 54b möglich. Anstelle
der Membranen 38, 54a und 54b könnten auch
andere Druckdifferenz abhängig
schalt- oder steuerbare Ventile verwendet werden. Die oben beschriebenen
Ausgestaltungen nach 1 bis 6 werden
jedoch wegen ihrer Einfachheit und weiterer vorerwähnter Vorteile
bevorzugt.
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In
einer weiteren Modifikation kann die Membran 38 weggelassen
oder durch ein starres Element, bspw. einen Gehäuseteil, ersetzt werden, das
die Teilkammern 32a und 32b gegeneinander abgrenzt, den
nicht zu beaufschlagenden Strömungskanal 34a bzw. 34b jedoch
nicht versperrt. In beiden Fällen
wird die Orientierung des Förderstroms
ausschließlich über die
Anderung der Drehrichtung des Pumpenrotors 29 bewerkstelligt.
In Fortführung
dieses Gedankens könnte
sogar die Verteilerkammer 24 gänzlich weggelassen werden,
so dass die Einströmkanäle 31a, 31b direkt
in die Druckkammern 26, 27 einmünden und
im Wesentlichen die Drehrichtung abhängig arbeitende Einrichtung 65 bilden.
Wenn jedoch ein durch dynamische Trägheit des Flu ids bedingter Nachlauf
des Fluids in die vorherige Strömungsrichtung
beim Richtungsumschalten effizient vermieden werden soll, ist die
Ausführungsform
nach 1 bis 6 vorzuziehen, die eine gezielte
Trennung sonstiger Strömungswege
ermöglicht.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den 7 bis 9 veranschaulicht.
Soweit diese mit der Ausführungsform
nach 1 bis 6 übereinstimmen, wird unter Zugrundelegung
gleicher Bezugszeichen für
gleiche oder ähnliche
Teile auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Die 7 und 8 zeigen
stark schematisiert lediglich einen Ausschnitt einer Mehrwegepumpe 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Umgebung einer modifiziert ausgebildeten Druckkammer 26' (bzw. 27'), die der Druckkammer 26 (bzw. 27)
entspricht. Die Druckkammer 26' nach 7 und 8 weist
einen ringförmigen
Gehäuseabschnitt
bzw. Trägeransatz 67 auf,
der von der Innenwand 44' bezüglich einer
Achse B, die zu der Drehachse A des Elektromotors 10 vorzugsweise
parallel verläuft,
in Radialrichtung nach innen in die Druckkammer 26' vorragt und
die Membran 54' hält. Die
Membran 54' weist hier
keine Durchtrittsöffnungen 63a, 63b auf.
Stattdessen ist in dem Trägeransatz 67 in
einem Bereich, in dem der Strömungskanal 34' in die Druckkammer 26' einmündet, eine
Durchgangsbohrung 68 vorgesehen, die zu einem Durchlasskanal 69 führt, der
bei geringem Förderdruck
den Strömungskanal 34' mit dem Niederdruck-Auslasskanal 48' strömungsmäßig verbindet.
Es könnten
auch mehrere Durchgangsbohrungen 68 vorgesehen sein. Die
an dem Trägeransatz 67 befestigte
Membran 54' ist
derart mechanisch vorbelastet, dass sie im drucklosen Zustand und
im Niederdruckbetrieb, also bei geringem Förderdruck, den Hochdruck-Auslasskanal 47' verschließt. Das
Fluid wird über
den Durchlasskanal 69 und den oberen Druckraum 57' zu dem Niederdruck-Auslasskanal 48' umgeleitet.
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Bei
höherem
Förderdruck
wird die Membran 54' abgelenkt
und gegen die axiale Stirnfläche 53' des Niederdruck-Auslasskanals 48' gedrückt, der
dadurch verschlossen wird. Das Fluid läuft von dem Strömungskanal 34' durch den unteren
Druckraum 56b zu dem Hochdruck-Auslasskanal 47' aus. Die Verteilung
des Fluids zu dem Einströmkanal 34' bzw. einem
hier nicht näher
veranschaulichten weiteren Einströmkanal erfolgt durch Steuerung
der Drehrichtung der Motorwelle 28, bspw. analog zu der
Ausführungsform
nach 1 bis 6 mittels einer Verteilerkammer 24 und
einer Druckdifferenz abhängig
arbeitenden Membran 38.
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Die
in 8 veranschaulichte Ausführungsform unterscheidet sich
von derjenigen nach 7 lediglich dadurch, dass hier
ein kugelförmiger Schließkörper 71 vorgesehen
ist, der am Eingang zu der Druckkammer 26' angeordnet ist, um mit der Durchgangsbohrung 68 zusammenzuwirken.
Der Schließkörper 71,
könnte
auch eine andere, bspw. kegelförmige,
Gestalt haben. Er bildet gemeinsam mit der Durchgangsbohrung 68 ein
Ventil, das bei steigendem Druck verschließt, um den Durchlasskanal 69 zu
sperren. Hierzu ist der Schließkörper 71 in horizontaler
Richtung verhältnismäßig unbeweglich gehaltert,
jedoch in vertikaler Richtung bewegbar angeordnet. Die Durchgangsbohrung 68 weist
eine an den Schließkörper 71 angepasste
Sitzfläche 72 auf, gegen
die der Schließkörper 71 gedrückt wird,
wenn der Druck in dem Strömungskanal 34' ansteigt. Dadurch
wird die Membran 54' beim
Umschalten von Niederdruckbetrieb zu Hochdruckbetrieb schneller von
ihrer mechanisch vorbelasteten unteren Ausgangslage in die obere
Betriebslage abgelenkt. Leckströme
durch den Durchlasskanal 69 zu Beginn eines Hochdruckbetriebs,
die von der dynamischen Trägheit
des Fluids herrühren,
können
somit reduziert werden. Soll ein derartiger Fluidnachlauf weiter
verringert werden, kann der Schließkörper 71 durch ein Federelement
aus einem korrosionsbeständigen
Material geeignet vorgespannt sein. Dadurch lässt sich auch der Umschaltvorgang
genauer abstimmen.
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In 9 ist
ausschnittsweise eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Mehrwegepumpe 1 mit
einem lang gestreckten Aufbau veranschaulicht. Die Funktionskammern 24, 26 und 27 sind
an sich in der gleichen Weise wie bei der Ausführungsform nach 1 bis 6 mit
Teilkammern 32a, 32b, Druckräumen 56a, 57a bzw. 56b, 57b und
Membranen 38, 54a bzw. 54b ausgebildet,
jedoch hier übereinander
angeordnet. Außerdem
führen
die Auslasskanäle 47a, 48a bzw. 47b, 48b jeder
Druckkammer 26 bzw. 27 in entgegen gesetzte Richtungen weg.
In 9 sind die Niederdruck-Auslasskanäle 48a, 48b nach
rechts und die Hochdruck-Auslasskanäle 47a, 47b nach
links orientiert. Die Strömungskanäle 34a, 34b sind
in 9 nur mit ihren Mündungsbereichen im Bereich
der der Teilkammern 32a, 32b veranschaulicht.
Sie führen
in der bereits erläuterten Weise
zu den Druckkammern 26, 27, wobei sie im Vergleich
zu den Strömungskanälen 34a, 34b den vorerwähnten horizontal
bauenden Ausführungsformen
naturgemäß eine längere Strecke
in Höhenrichtung
zurücklegen.
Kürzere
Strömungswege
könnten jedoch
mit einer Anordnung erzielt werden, bei der die Verteilerkammer 24 in
Vertikalrichtung zwischen den Druckkammern 26, 27 eingefügt ist.
Jedenfalls ist im Vergleich zu den vorerwähnten Ausführungsformen hier die Gehäuseteilezahl
vergrößert. Die
die Pumpenkammer 23 mit dem Pumpenrotor 29 und
die Einströmkanäle 31a, 31b umfassenden
Gehäuseabschnitte
sind aus 9 nicht ersichtlich; sie sind
vorzugsweise entsprechend der Ausführungsform nach 1 bis 6 ausgebildet.
Auch hinsichtlich der Funktionsweise der Pumpe 1, insbesondere
der Funktionseinrichtungen 65 und 66 wird auf
die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Eine
Mehrwege-Waschpumpe 1 für
Kraftfahrzeuge weist ein Gehäuse 2 mit
einem Einlassstutzen 18, der einen Einlass bildet und an
einen Fluidvorratsbehälter
anschließbar
ist, und vier Auslassstutzen 13, 14, 19, 21 auf,
die Auslässe
enthalten, zu denen das Fluid selektiv mittels eines in dem Pumpen gehäuse 2 vorgesehenen
Pumpenrotors 29 befördert
werden kann, der reversibel und mit wenigstens zwei unterschiedlichen
Drehzahlen drehbar angetrieben werden kann. In dem Pumpengehäuse 2 sind
interne Strömungswege
vorgesehen, die durch Druckdifferenz abhängig arbeitende Ventileinrichtungen 38, 54a, 54b geöffnet bzw.
gesperrt werden können,
um wahlweise einen der Auslässe
mit dem Einlass zu verbinden. Der Strömungsweg wird sowohl in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Pumpenrotors 29 als auch von der
durch eine vorgebbare Drehzahl des Pumpenrotors 29 bestimmten
Stärke
des Förderdrucks
freigeschaltet.