DE102006039646B4 - In-vitro-Herstellung von schläuchchenförmigen Blutgefäßendothelien - Google Patents

In-vitro-Herstellung von schläuchchenförmigen Blutgefäßendothelien Download PDF

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Abstract

Verwendung des Verfahrens, bei dem Kulturgefäße mit im Labor gezüchteten, auf ihren Böden einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen nach Zugabe von vaskulären endothelialem Wachstumsfaktor (VEGF) entweder auf einer Maschine befestigt werden, welche Schwerelosigkeit dadurch simuliert, dass sie die Richtungen, in denen der Erdanziehungskraftvektor auf die Zellen einwirkt, kontinuierlich und rasch verändert, oder außerhalb die Massenanziehungskraft der Erde gebracht werden, wo Schwerelosigkeit natürlich vorhanden ist und dann bei 37°C inkubiert werden, zur Herstellung von dreidimensionalen schläuchchenförmigen, der inneren Schicht (Intima) von Blutgefäßen ähnelnden Zellaggregaten aus verschiedensten Typen tierischer oder menschlicher Endothelzellen.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Verfahrens der Endothelzellkultivierung unter Schwerelosigkeit nach [Infanger M. et al. Apoptosis. 2006; 11: 749–764, Infanger M. et al. J. Gravit. Physiol. 2004; 11: P199–200.] zur in-vitro-Herstellung von dreidimensionalen schläuchchenförmigen Blutgefäßendothelien (Intima) aus einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen nach den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Die bei Verwendung des oben genannten Verfahrens herstellbaren dreidimensionalen schläuchchenförmigen Blutgefäßendothelien gleichen der inneren, das Lumen auskleidenden Endothelzelllage (Intima) natürlicher Blutgefäße. Menschliche und tierische Blutgefäße bestehen aus drei Lagen. Neben der Intima folgt noch eine mittlere Lage (Media) aus glatten Muskelzellen und eine äußeren Lage (Adventitia) aus Fibroblasten (1). Bei funktionsfähigen Blutgefäßen sorgen die glatten Gefäßmuskelzellen der Media dafür, dass die Gefäße die Fähigkeit zur Kontraktion haben, während sie gleichzeitig elastisch sind und die Reißfestigkeit ihrer Wand den Blutdruck aushält. Die Endothelzellen der inneren Schicht (Intima) bilden ein geschlossenes Endothelium als Innenauskleidung eines Gefäßes. Das Endothelium reguliert den physiologischen Austausch gelöster Stoffe und die Migration von Zellen zwischen dem Innenraum eines Gefäßes und dem umgebenden Gewebe. Zusätzlich gibt es Signale an die beiden äußeren Zellschichten, wehrt Infektionen ab und verhindert ungewollte Blutgerinnung [Marsden P. A. et al. J. Am. Soc. Nephrol. 1999; 1: 931–948]. All diese Funktionen des Endotheliums sind im Prinzip zwar bekannt, im Detail sind sie zurzeit aber Gegenstand intensiver Untersuchungen [Luscinskas F. W. et el. Seminars Immunol. 2002; 14: 105–113]. Diese Forschung kann durch definierte Modelle wie einem Endothelzellschläuchchen, das einer natürlicher Intima gleicht, entscheidend unterstützt werden.
  • Außerdem werden oft bei chirurgischer Behandlung von Gefäßerkrankungen leicht zugängliche implantierbare Blutgefäße mit unterschiedlichen Durchmessern benötigt. Viele Patienten, die sich zum Beispiel einer Bypassoperation unterziehen müssen, haben nicht genügend Venen, welche als Ersatz für ihre atherosklerotischen Arterien dienen könnten. Auch für die Transplantations- und Wiederherstellungschirurgie werden Gefäßersatzmaterialien benötigt. Beispielsweise stehen bei der Transplantation von Hautlappenpräparaten nicht immer ausreichend Gefäße zur Verfügung. Deshalb ist es auch wünschenswert, biologischen Ersatz für Blutgefäße verschiedenster Art für die Chirurgie herzustellen. Eine Möglichkeit des biologischen Ersatzes sind Blutgefäße, die in vitro Schicht für Schicht aus Einzelzellpopulationen von Endothelzellen (Intima), glatten Gefäßmuskelzellen (Media) und Fibroblasten (Adventitia) aufgebaut worden sind.
  • Als 1986 Weinberg C. B. und Belle E. A. [Science 1986; 231: 397–400] zum ersten Mal demonstrierten, dass es möglich ist, separierte Rinderaorta-Endothelzellen, glatte Gefäßmuskelzellen und Fibroblasten in vitro zu einem gefäßähnlichem Gebilde zusammenwachsen zu lassen, wurde ein schläuchchenförmiges Kunststoffmaschenwerk als Stütze benutzt. In weiteren Arbeiten zur Verbesserung der Methode wurden zunächst vorläufige Blutgefäßkonstrukte hergestellt, indem Schläuchchen aus natürlichem Kollagen [Huynh T. et al., Nature Biotechnol. 1999; 17: 1083–1086] mit Heparin beschichtet wurden, oder schläuchchenförmige Ausgangsgerüste aus synthetischer, aber natürlich abbaubarer Polyglycolsäure [Shum-Tim D. et al., Ann. Thorac. Surg. 1999; 68: 2298–2305] oder aus glatten Muskelzellen [L'Heureux N. et al., FASEB J. 1998; 12: 47–56] mit isolierten Blutgefäßzellen inokuliert und für einige Zeit in vitro inkubiert wurden. Die vorläufigen Blutgefäßkonstrukte wurden dann in geeignete Empfängertiere implantiert, wobei man annahm, dass weitere empfängertiereigene Zellen in das vorläufige Blutgefäßkonstrukt einwandern oder es umlagern werden, sodass nach einiger Zeit ein vollwertiger Gefäßersatz entsteht. Häufig aber wurde kein voll und dauerhaft funktionsfähiges Gefäß ausgebildet, weil die Ausbildung des Endotheliums, das für die Abwehr von Thrombosen und Infektionen sowie für die physiologische Steuerung der glatten Gefäßmuskelzellen der Media sorgt, zu lange dauerte.
  • Seither versucht man Blutgefäße in vitro soweit aufzubauen, dass sie zum Zeitpunkt einer möglichen Implantation bereits ein funktionsfähiges Endothelium haben. Es wurden Endothelzellen und glatte Gefäßmuskelzellen gleichzeitig in eine Matrix eingebettet. Diese lagerten sich dann in Gegenwart geeigneter biologischer Faktoren schichtweise um einen zentralen Zylinder an [Tranquillo et al., WO-2005/003317 , 2005]. In weiteren Anstrengungen wurde die Ausbildung von Endothelzellschichten und deren Fähigkeit zur Kapillarbildung genauer studiert. Es wurde der Einfluß natürlicher extrazellulärer Matrix auf das Endothelzellverhalten untersucht [Berthod F. et al., J. Cell Physiol. 2006; 207: 491–498]. Außerdem wurde erforscht, inwiefern extrazelluläre Matrix durch Nanofibrillenmatten ersetzt werden kann [Ma Z. et al., Biomaterials 2005; 26: 2527–2536].
  • Auch wurden Polyurethanfibrillen verwendet, um Anhaftungsfähigkeit und Verhalten der Endothelzellen zu studieren [Williamson M. R. et al., Biomaterials 2006; 27: 3608–3616]. Diese Studien brachten wichtige Erkenntnisse zur Physiologie der Endothelzellen. Bisher wurde aber noch nicht berichtete, dass Endothelzellschläuchchen in Millimetergröße isoliert werden konnten.
  • Zur Verbesserung der Herstellung von intimaähnlichen Endothelzellschläuchchen schlagen wir vor, die Endothelzellschläuchchen aus einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen im Weltraum oder vorzugsweise auf einer Schwerelosigkeit simulierenden Maschine wie z. B. einer „Random Positioning Machine” (RPM) herzustellen. Einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen können sehr einfach aus allen möglichen Typen humaner oder tierischer Endothelzellen herangezüchtet werden, welche entweder frisch aus einem Blutgefäß isoliert worden sind (Primärkulturen) oder bereits permanent als Zelllinie wachsen. Außerdem ist es möglich Endothelzellvorläuferzellen, die z. B. aus Knochenmark von Tieren oder Menschen gewonnen werden, zunächst zu Endothelzellen ausreifen zu lassen, um sie dann als einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen bis zur passenden Zelldichte zu kultivieren. Die Wahl des einzusetzenden Endothelzelltypes hängt davon ab, für welchen Zweck ein intimaähnliches Endothelzellschläuchchen gebildet wird. Wird die Entwicklung eines transplantierbaren Blutgefäßes angestrebt, sind autologe Endothelzellen aus Primärkulturen oder aus Endothelzellvorläuferzellen des späteren Gefäßempfängers zu bevorzugen. Werden Endothelzellschläuchchen zu Forschungszwecken verwendet, sind Zellen genau charakterisierter Endothelzelllinien oft vorteilhaft.
  • Unter Schwerelosigkeit lösen sich die einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen innerhalb 24 bis 48 h nach Randomisierung bzw. Aufhebung des Erdanziehungskraftvektors von den Böden der Kulturflaschen ab. Sie arrangieren sich nun zu dreidimensionalen schläuchchenförmigen Aggregaten, die mit extrazellulärer Matrix verstärkt sind [Infanger M. et al. Apoptosis. 2006; 11: 749–764, Infanger M. et al. J. Gravit. Physiol. 2004; 11: P199–200.]. Eine zurzeit kommerziell erhältliche Ausführung der RPM erlaubt die Montage von 20 Kulturflaschen mit je einer Bodenfläche von 25 cm2 und einem Fassungsvolumen von 50 mL, sodass eine Gesamtfläche von 500 cm2 Monolager (250 cm2 pro RPM-Seite) montiert werden kann.
  • Die carrier-, matrizen- und gerüstunabhängig Produktion dreidimensionaler Zellgebilde aus einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen unter Schwerelosigkeit hat gegenüber den von Mueller-Klieser W. in J. Cancer Res. Clin. Oncol. [1987; 113: 101–122] zusammenfassend dargestellten herkömmlichen Methoden der Herstellung von dreidimensionalen Zellgebilden aus suspendierten tierischen oder menschlichen Einzelzellen eindeutige Vorteile. In herkömmlichen Spinnerflasks sind die Einzelzellen, während sie sich unter permanentem Rühren zu dreidimensionalen Aggregaten zusammenlagern, erheblichen Scher- und Stoßkräften ausgesetzt. Im Overlayerverfahren, wo die Zellen auf Böden ausgesät werden, auf denen sie nicht anhaften können, wird der Zell-Zellkontakt durch die Erdanziehungskraft oder die mangelnde Bewegungsfreiheit der Zellen stark beeinflusst. So blieb bisher die dreidimensionale Aggregation von Zellen nach den oben genannten klassischen Methoden meist darauf beschränkt, dass konzentrische Zelllagen sich übereinander lagerten. Die aus konzentrischen Ringen bestehenden Aggregate (Sphäroide) erreichen nur eine bestimmte Größe. Wird diese überschritten, gibt es Probleme der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung, sowie der Metabolitenentsorgung und die Zellen in der Mitte beginnen abzusterben, sodass nekrotische Zentren entstehen. Um die klassischen Methoden der dreidimensionalen Spheroidbildung zu verbessern, wurde auch schon versucht, dreidimensionale Zellaggregate in Schwerelosigkeit zu züchten. Das angewandten Verfahren beruht darauf, dass kurz vor Eintreten der Schwerelosigkeit z. B. unmittelbar vor dem Start des „Rotating Wallvessel Systems” spezielle Kulturgefäße (Vessels) mit geeignetem Medium, einer Matrix aus kugelförmigen Mikrocarriern und Einzelzellen gefüllt werden [Goodwin T. et al., US 5496722 , 1996]. Innerhalb der folgenden Wochen des Kultivierens unter Schwerelosigkeit entstehen dann dreidimensionale Zellaggregate, die aber soweit bekannt, in keiner der drei Dimensionen die Größe eines Millimeters überschritten.
  • Die Verwendung des oben genannten Verfahrens der Endothelzellkultivierung zur Herstellung dreidimensionaler Zellaggregate unter Schwerelosigkeit hat gegenüber bekannten Methoden folgende Vorteile: In Schwerelosigkeit, wenn die Zellen von den Kulturgefäßböden sich ablösen und schweben, ohne dass es zu einer Nettobewegung des umgebenden Mediums kommt, ist in Abwesenheit jeglicher Art von Matrizen, Gerüsten und Carriern gewährleistet, dass nur Kräfte, die von den spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Zelloberflächen ausgehen, die Zell-Zellkontakte verursachen, sodass es zu zellartspezifischen Zusammenlagerungen kommt. Daher werden, wenn Endothelzellen vorliegen, schläuchchenförmige Aggregate gebildet. In dem hier beschriebenen Verfahren liegen beim Übergang von 1 g Konditionen in die Mikrogravität bereits einschichtig adhärent wachsende Endothelzellen mit geeigneter Dichte vor, die mit auf den verwendeten Endothelzelltyp optimiertem, ausgewählte Wachstumsfaktoren enthaltendem, aber gerüst-, carrier- und matrizenfreiem Medium überschichtet sind. So bilden sich bereits nach 48 Stunden der Schwerelosigkeit erste dreidimensionale Schläuchchen, welche aber noch mehrschichtig sind [Infanger M. et al. Apoptosis. 2006; 11: 749–764, Infanger M. et al. J. Gravit. Physiol. 2004; 11: P199–200.]. Wenn nach dieser ersten Aggregatbildungsphase die Inkubation fortgesetzt wird, werden auch einschichtige Endothelzellschläuchchen im Inkubationsgefäß gefunden, welche der Intima von Blutgefäßen gleichen.
  • Die bei verlängerter Verwendung des oben genannten Verfahrens der Endothelzellkultivierung unter Schwerelosigkeit neu beobachteten einschichtigen, intimaähnlichen Endothelzellschläuchchen erscheinen als Ausgangsprodukt zur Herstellung künstlicher Blutgefäße geeignet, weil sie durch extrazelluläre Matrix verfestigt sind. Endothelzellen produzieren nämlich unter Schwerelosigkeit in erhöhtem Maße extrazelluläre Matrix. Dabei betten sie sich in die selbst produzierte extrazelluläre Matrix so ein, wie es auch an natürlichen Gefäßen zu beobachten ist und haften nicht abgeflacht in einer Lage, wie es zu beobachten ist, wenn sie an Kulturgefäßböden oder an Gerüsten haften. Also ist die Anordnung der Zellen im in vitro hergestellten dreidimensionalen schläuchchenförmigen Endothelzellaggregat der Anordnung der Endothelzellen in der Intima der natürlichen Blutgefäße sehr ähnlich. Daher kann auch der transendotheliale Schleußungsvorgang von löslichen Substanzen und Zellen Schritt für Schritt besonders realistisch studiert werden.
  • Die wichtigsten Voraussetzungen für die erfundene Methode, die entscheidenden Schritte in der Herstellung und die bedeutendsten Eigenschaften der Endothelzellschläuchchen sind in folgenden Bildern dargestellt.
  • 1 zeigt das Schema einer Arterie. Eine Arterie besteht aus den drei Lagen Adventitia (außen, Tunica adventitia), Media (mittig, Tunica media) und Intima (innen, Tunica intima), von denen jede aus unterschiedlichen Zellpopulationen aufgebaut ist.
  • 2 zeigt eine „Random Positioning Machine”, (dreidimensionaler Klinostat; Dutch Space, Leiden, NL), die zur Simulierung von Schwerelosigkeit dient. Die beiden von unabhängigen Motoren getriebenen Rahmen werden von einem Computer nach dem Zufallsprinzip gesteuert und bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 60° pro Sekunde.
  • 3 zeigt das Beispiel eines Endothelzellschläuchchens, das sich gebildet hatte, nachdem einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen mit einer Dichte von 200000 Zellen pro cm2 Kulturgefäßboden 24 Stunden in Gegenwart von VEGF der simulierten Schwerelosigkeit ausgesetzt waren.
  • 4 zeigt einen Querschnitt durch ein dreidimensionales schläuchchenförmiges Blutgefäßendothelium ähnliches Zellaggregat. Die Endothelzellen sind dem Lumen entlang in einer extrazellulären Matrix eingebettet aufgereiht.
  • 5 zeigt eine histochemische Aufnahme eines Querschnittes durch eine Arterie mit den drei Lagen Intima, Media und Adventitia (teilweise). Die Endothelzellanordnung in der Intima (innerste Zellage am Lumen) gleicht der Endothelzellanordnung im Endothelzellschläuchchen, das nach dem hier beschriebenen Verfahren hergestellt wurde.
  • Die Bilder illustrieren das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel, welches beispielhaft zu betrachten ist und die Erfindung bezüglich der Verwendung von Endothelzellarten, Endothelzelldichten und Wachstumsfaktoren nicht auf die beschriebene Ausführung limitiert.
  • In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wurden Endothelzellschläuchchen aus Zellen der humanen Zellinie EA.hy 926 unter Verwendung der „Random Positioning Machine” (RPM) hergestellt. Die benutzte RPM wurde von der Dutch Space in Leiden, The Netherlands, gebaut (2).
  • Im beschriebenen Experiment wurden zunächst humane EA.hy 926 Zellen in DMEM-Kulturmedium (Invitrogen, Eggenstein, BRD), das 10% fötales Kälbeserum (FCS) und 100 IE Penicillin/mL und 100 μg Streptomycin/mL enthielt, unter normalen Laborbedingungen als einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen bis zu einer Dichte von 200000 Zellen pro cm2 Kulturgefäßboden gezüchtet. Anschließend wurden die Kulturflaschen, auf deren Böden die Endothelzellen einschichtig anhafteten, mit oben genanntem Medium vollständig und luftblasenfrei aufgefüllt. Dann wurden noch 10 ng/mL VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) dazugegeben.
  • Die luftblasenfreien Kulturflaschen wurden unmittelbar nach Zugabe von VEGF so nahe wie möglich am Mittelpunkt des innen rotierenden Rahmens der RPM befestigt. Die RPM stand in einem auf 37°C temperierten Raum und wurde im Standardmodus betrieben. Ihre Rahmen bewegten sich mit einer Geschwindigkeit von 60° pro sec. Wenn die RPM im Betrieb war, wurden die Zellen klinorotiert, wobei der Richtungsvektor, mit dem die Erdanziehungskraft die Zellen anzog, ständig so rasch verändert wurde, dass es zu keiner messbaren Nettobewegung der Zellen gegenüber dem Medium und umgekehrt kam. Also wurde, ohne dass Aufwirbelmaßnahmen nötig waren, vermieden, dass die Zellen von der Massenanziehungskraft in Richtung Erde bewegt wurden. Unter diesen Bedingungen konnten die Kräfte, die von den Oberflächenkomponenten der Zellen ausgingen, wirksam werden und zellartspezifische interzelluläre Kontaktaufnahme in Gang setzen.
  • Nachdem die Kulturflaschen mit Zellen und Zellmedium, das 10 ng/mL VEGF enthalten hatte, 24 Stunden der simulierten Schwerelosigkeit ausgesetzt waren, hatten sich die meisten Zellen von den Böden der Kulturflaschen abgelöst. Die abgelösten Zellen bildeten dreidimensionale schläuchchenförmige Aggregate verschiedener Größe (3). Nach 48 Stunden waren fast alle Zellen von Böden der Kulturflaschen abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt waren die größten dreidimensionalen schläuchchenförmigen Zellaggregate bis zu 2 mm lang und hatten Durchmesser bis zu 0,3 mm. Derartige Aggregate wurden nach 72 Stunden geerntet und genauer analysiert. Alle Zellen lebten. Es gab keine nekrotischen Zentren, wie mit Hilfe von Propidium Jodid nachgewiesen werden konnte. Ultradünnschnitte durch die Aggregate zeigten unter dem Mikroskop, dass die Zellen um ein zentrales Lumen organisiert waren. Wie 4 zeigt, waren Endothelzellen entlang dem Lumen eingebettet in extrazelluläre Matrix aufgereiht. Anordnung und Lage der Zellen glichen der inneren Zellschicht einer Arterie, wie es im Arterienquerschnitt der 5 zu beobachten ist. Auffallend und für die weitere Verwendung der Produkte entscheidend wichtig ist der erhöhte Anteil der extrazellulären Matrix entlang dem Lumen (4, Pfeile). Hier ist eine scharfe Grenze gegenüber dem Lumen gebildet. Entlang dieser Grenze sind die Endothelzellen aufgereiht. Sie werden aber außen noch von weiteren Zellschichten umhüllt, so dass die entstandenen schläuchchenförmigen Aggregate mehrschichtig sind [Infanger M. et al. Apoptosis. 2006; 11: 749–764, Infanger M. et al. J. Gravit. Physiol. 2004; 11: P199–200.]. Bei einigen schläuchchenförmigen Zellaggregaten allerdings, die im beschriebenen Versuch einige Tage später bei erneutem Absuchen der Zellkulturen beobachtet wurden, fehlten die äußeren Zellschichten, so dass sie einschichtig waren und damit der Intima von Blutgefäßen ähnelten. Diese Aggregate blieben einschichtig bis zur vierten Woche der Inkubation. Dann waren sie so fest, dass sie mit Hilfe von Pipetten geerntet werden konnten.
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Claims (5)

  1. Verwendung des Verfahrens, bei dem Kulturgefäße mit im Labor gezüchteten, auf ihren Böden einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen nach Zugabe von vaskulären endothelialem Wachstumsfaktor (VEGF) entweder auf einer Maschine befestigt werden, welche Schwerelosigkeit dadurch simuliert, dass sie die Richtungen, in denen der Erdanziehungskraftvektor auf die Zellen einwirkt, kontinuierlich und rasch verändert, oder außerhalb die Massenanziehungskraft der Erde gebracht werden, wo Schwerelosigkeit natürlich vorhanden ist und dann bei 37°C inkubiert werden, zur Herstellung von dreidimensionalen schläuchchenförmigen, der inneren Schicht (Intima) von Blutgefäßen ähnelnden Zellaggregaten aus verschiedensten Typen tierischer oder menschlicher Endothelzellen.
  2. Verwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Endothelzellen steril in auch unter Schwerelosigkeit den Inhalt wasserdicht umfassenden Kulturgefäßen gehalten werden, welche optimale Zellkultivierung erlauben und mit flüssigem auf den jeweils benutzten Endothelzelltyp optimiertem Zellkulturmedium vollständig und luftblasenfrei aufgefüllt werden, so dass das Medium zunächst die einschichtig adhärent wachsenden Endothelzellen überschichtet, später die dreidimensionalen schläuchchenartigen Endothelzellaggregate umgibt.
  3. Verwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen unter Schwerelosigkeit weder an die Wand eines Kulturgefäßes gedrückt werden, noch mit Matrizen, Gerüsten oder Carriern in Berührung kommen, noch Verwirbelungs- und/oder Stoßkräften jeglicher Art ausgesetzt werden, sodass nur Kräfte, die von den spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Zelloberflächen ausgehen, die Zell-Zellkontakte verursachen und dadurch zellartspezifische Zusammenlagerungen gewährleisten.
  4. Verwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, dass tierische oder menschliche Endothelzellen entweder aus Primärkulturen oder aus Zelllinien rekrutiert werden, welche aus Gefäßen insbesondere Lungenarterien, Lungenvenen, Oberschenkelarterien, Oberschenkelvenen, Saphenaarterien, Saphenavenen, Iliacaarterien, Iliacavenen, Nabelschnurarterien, Nabelschnurvenen, mikrovaskulärem Gewebe und Aortagewebe gewonnen worden sind oder aus Endothelzellvorläuferzellen erhalten werden, welche in geeigneter Weise zur Enddifferenzierung angeregt worden sind.
  5. Verwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, 2, 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass Endothelzellen vom gleichen menschlichen oder tierischen Individuum gewonnen werden, für dessen Behandlung oder Untersuchung das herzustellende dreidimensionale schläuchchenförmige, intimaähnliche Zellaggregat verwendet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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Apoptosis (Mai 2006), Vol. 11, S. 749-764 *
Journal of Gravitational Physiology, Vol.11 (2), S.199-200, 2004 *
Journal of Gravitational Physiology, Vol.11 (2), S.199-200, 2004 Apoptosis (Mai 2006), Vol. 11, S. 749-764

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