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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, umfassend einen
Medium-durchdringenden Zellkulturträger. Genauer gesagt, beinhaltet
sie einen Kulturträger
zur Züchtung
von darauf befindlichen dreidimensionalen Verankerungs-abhängigen Zellen und
ein Verfahren zur Züchtung
der Zellen in einem Zustand, der sich näher bei dem Zustand befindet,
in dem sie sich in einem lebenden Organismus befinden. Dies stellt
eine sehr nützliche
Kultureinrichtung als ein spezifisches Organmodell eines Tieres
bei z.B. der Entwicklung von künstlichen
Organen vom Hybridtyp und bei der Bewertung der Wirkungen und Toxizität eines
neuen Medikaments als eine Alternative für Tierexperimente dar.
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Herkömmlicherweise
ist zur Entwicklung von verschiedenen medizinischen Technologien
und Medikamenten eine Mannigfaltigkeit von Tierexperimenten und
Zellzüchtungsexperimenten
ausgeführt
worden.
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Jedoch
liefern Tiere und gezüchtete
Zellen verwendende Experimente kein vollständiges Modell für den ganzen
Körper
oder verschiedene Organe des Menschen, wobei jedes seine eigenen
Probleme aufweist. Tierexperimente weisen z.B. den Vorteil ihres
Vermögens
auf, die Analyse einer systemischen Antwort auf die beabsichtigte
Wirkung zu ermöglichen.
Andererseits haben jedoch die spezifischen Unterschiede zwischen
Mensch und Tieren die erhaltenen Ergebnisse nicht immer zufriedenstellend
zuverlässig
gemacht. Auch müssen
zahlreiche Tiere geopfert werden. Zellkulturexperimente weisen andererseits
den Vorteil auf, dass man die Wirkung, die betrachtet wird, direkt
untersuchen kann, indem menschliche Zellen, selbst diejenigen des
Patienten, gezüchtet
werden. Bisher erfolgt eine gewöhnliche Zellkultur
in der zweidimensionalen Ebene. Folglich unterscheiden sich die
erhaltenen Ergebnisse nicht nur, was histologische Unterschiede
sondern auch die Weise anbetrifft, in der Funktionen ausgedrückt werden,
sehr von denjenigen mit den Organen, in denen viele Zellen dreidimensional
aggregiert sind.
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Aus
diesen Gründen
sind Versuche begonnen worden, die durchgeführt wurden, um die von Tiergeweben,
einschließlich
menschlichen Geweben, abgeleiteten Zellen dreidimensional zu züchten und
gezüchtete
Zellen zu verwenden, um Strukturen wie Organe des Organismus zu
regenerieren. Bekannte dreidimensionale Kulturverfahren, die für diesen
Zweck entworfen sind, sind ein Verfahren zur Einbettung von Zellen
in Collagen-Gele und ihr dreidimensionales Züchten, und ein multizelluläres Sphäroid-bildendes
Verfahren, wie vom Erfinder der vorliegenden Erfindung entwickelt,
bei dem ein Kultursubstrat, das ein temperaturempfindliches Polymer
enthält,
verwendet wird.
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Jedoch
weisen das herkömmliche
dreidimensionale Zellkulturverfahren, das Collagen-Gel-Kulturverfahren
und das Sphäroid-bildende Verfahren
die folgenden Nachteile auf. Während
der dreidimensionale Strukturkörper
von Kulturzellen größer wird,
wird es schwierig, Nährstoffe
zu den inneren Zellen zuzuführen.
Gleichzeitig wird es für
die Zellen unmöglich,
Stoffwechselprodukte auszuscheiden, die sie absondern (nützliche
physiologisch-aktive Substanzen und schädliche erschöpfte Substanz). Demgemäß nekrotisieren
die Zellen in dem durch das herkömmliche
Verfahren entwickelten dreidimensionalen Strukturkörper von
Zellen im Laufe der längeren
Kulturzeit.
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Als
ein Mittel diese Probleme zu lösen,
hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung schon einen Kulturträger, der
im Wesentlichen einen Pflanzen-abgeleiteten Faser-Zweigkörper umfasst,
und ein Verfahren zur Verwendung desselben, um Tierzellen zu züchten, vorgeschlagen.
Genauer gesagt, macht dieser Träger
Gebrauch von fibrösen
Wurzeln, die von Pflanzensamen isoliert sind, die einer Keimungskultur
unterzogen worden sind. Eine Verwendung dieses Trägers ermöglicht eine
dreidimensionale Kultur von Zellen in einem Zustand, der sich näher bei
dem Zustand befindet, der in einem lebenden Organismus vorherrscht.
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Jedoch
blieb ein Bedarf an Kulturträgern,
die leichter herzustellen und zu handhaben sind und die eine überragende
Leistungsfähigkeit
als dreidimensionale Kulturträger
anbieten. Prüfungen
und Untersuchungen bei Kulturverfahren, die einen neuen Kulturträger verwenden,
sind fortlaufend vom Erfinder dieser Erfindung unternommen worden.
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Die
vorliegende Erfindung ist im Lichte der obigen Umstände gemacht
worden und weist das Ziel auf: Überwinden
der Probleme des herkömmlichen
Verfahrens und des dafür
verwendeten Kultursubstrats, und Bereitstellen eines neuen Kulturträgers, bei
dem sich Tierzellen dreidimensional vermehren können und bei einer hohen Überlebensrate eine
Spontanaggregation zeigen, und eines neuen Verfahrens zur Züchtung von
Zellen und eines dieses nutzenden Geräts dafür.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung für eine Zellkultur bereit, umfassend:
- a) ein Kulturgefäß;
- b) in dem Kulturgefäß verwendbar:
einen Medium-durchdringenden Zellkulturträger für das dreidimensionale Kultivieren
von Tierzellen, wobei der Zellkulturträger eine Mehrzahl von Seidenfäden oder
einen Webkörper
derselben umfasst und wobei der Webkörper entweder ein Netzkörper oder
ein gazeartiger Körper
ist; und
- c) eine Einrichtung zur Zufuhr von Kulturmedien zu dem Kulturgefäß,
wobei
ein Ende des Kulturträgers,
der in dem Kulturgefäß vorhanden
ist, mit der Einrichtung zur Zufuhr von Kulturmedien verbunden ist.
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In
den begleitenden Zeichnungen:
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1 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die ein Beispiel für das Kulturgerät gemäß der vorliegenden
Erfindung wiedergibt.
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2 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die ein anderes Beispiel für das Kulturgerät gemäß der vorliegenden
Erfindung wiedergibt.
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3 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand am
8ten Tag von Zellen dar, die durch das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung gezüchtet
sind. 6,5 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem Ist-Zustand.
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4 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand am
10ten Tag von Zellen dar, die durch das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung gezüchtet
sind. 6,5 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem Ist-Zustand.
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5 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand am
8ten Tag von Zellen dar, die als ein Vergleichsbeispiel in der vorliegenden
Erfindung gezüchtet
wurden. 6,5 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem
Ist-Zustand.
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6 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand am
10ten Tag von Zellen als ein Vergleichsbeispiel in der vorliegenden Erfindung
dar. 6,5 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem Ist-Zustand.
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7 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Kulturzustand
am 10ten Tag von Zellen als eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar. 16 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem
Ist-Zustand.
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8 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den 6-Stunden-Zustand
von Gelen als ein Vergleichsbeispiel für die vorliegende Erfindung
dar. 32 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem Ist-Zustand.
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9 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand am
4ten Tag von Gelen als ein Vergleichsbeispiel der vorliegenden Erfindung
dar. 32 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem Ist-Zustand.
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10 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand in
der 6ten Stunde von Gaze-Gelen als ein Vergleichsbeispiel für die vorliegende
Erfindung dar. 32 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem
Ist-Zustand.
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11 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand am
10ten Tag von Gaze-Gelen als ein Vergleichsbeispiel der vorliegenden
Erfindung dar. 16 mm auf der Fotografie entsprechen 200 μm in einem
Ist-Zustand.
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12 stellt
eine Draufsicht dar, die einen anderen Gaze-Träger als eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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13 stellt
eine Draufsicht dar, die den Zustand entsprechend 12 zeigt.
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14 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die ein sterilisiertes Verlängerungsrohr zeigt.
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15 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die den Zustand zeigt, in
dem das Ende des Rohrs in 14 geschnitten
ist.
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16 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die das Ende des Rohres zeigt,
auf dem Gaze befestigt ist.
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17 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die den Zustand zeigt, in
dem der Sackteil für
das Ende des Rohrs geschnitten ist.
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18 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die den Zustand zeigt, in
dem ein Verlängerungsrohr,
dessen Endsackteil geschnitten worden ist, in die Kappe eines konischen
Rohrs eingesetzt ist.
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19 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die den Zustand zeigt, in
dem das Rohr, auf dem Gaze wie in 19 befestigt
ist, eingesetzt und befestigt ist.
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20 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die den Zustand zeigt, in
dem der Körper, der
in 19 eingesetzt und befestigt ist, auf dem konischen
Kappenkörper
montiert ist.
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21 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die den Zustand zeigt, in
dem eine Kunststoffpipette auf der Kappe des konischen Rohrs eingesetzt
und befestigt ist.
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22 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die ein Zirkulationskulturgefäß veranschaulicht.
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23 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand dar,
wo ermöglicht wird,
dass sich Zellen in einem Multilayerzustand bis zum 10ten Tag vermehren.
16 mm auf der Fotografie entsprechen 500 μm in einem Ist-Zustand.
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24 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand einer
Petrischale dar, nachdem ein Gaze-Träger
entfernt ist. 16 mm auf der Fotografie entsprechen 500 μm in einem
Ist-Zustand.
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25 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand der
Adhäsion
von Zellen an einem Gaze-Träger
dar, nachdem ein Gaze-Träger
entfernt ist. 16 mm auf der Fotografie entsprechen 500 μm in einem
Ist-Zustand.
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26 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die einen Träger zum
Zirkulieren von Kultur zeigt.
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27 stellt
eine perspektivische Darstellung dar, die den Zustand eines Zirkulierens
von Kultur zeigt.
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28 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand dar,
wo ein multizelluläres
Aggregat gebildet ist. 16 mm auf der Fotografie entsprechen 500 μm in einem
Ist-Zustand.
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29 stellt
eine Fotografie dar, die ein Sphäroid
zum Vergleich zeigt. 19 mm auf der Fotografie entsprechen 500 μm in einem
Ist-Zustand.
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30 stellt
eine vergrößerte Darstellung von 29 dar.
19 mm auf der Fotografie entsprechen 100 μm in einem Ist-Zustand.
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31 stellt
eine Fotografie dar, die ein Sphäroid
in dieser Erfindung zeigt. 19 mm auf der Fotografie entsprechen
500 μm in
einem Ist-Zustand.
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32 stellt
eine vergrößerte Darstellung von 31 dar.
19 mm auf der Fotografie entsprechen 100 μm in einem Ist-Zustand.
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33 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand von
Gaze am 10ten Tag als ein Vergleichsbeispiel dar. 16 mm auf der
Fotografie entsprechen 500 μm
in einem Ist-Zustand.
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34 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand von
Gaze dar, nachdem die Gaze von einer Petrischale entfernt ist. 16 mm
auf der Fotografie entsprechen 500 μm in einem Ist-Zustand.
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35 stellt
eine Phasenkontrastmikrofotografie dar und stellt den Zustand einer
Petrischale dar, nachdem die Gaze davon entfernt ist. 16 mm auf der
Fotografie entsprechen 500 μm
in einem Ist-Zustand.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Zellkulturträger umfasst
eine Mehrzahl von Seidenfäden
oder einen Webkörper
derselben. Der Webkörper
in diesem Fall kann entweder ein Netz oder eine Gaze sein.
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Fäden mit
einem Durchmesser von Werten bis zu Hunderten von μm im Durchmesser
oder andere Typen von Fäden
können
zur Verwendung kombiniert werden. Mehrere Arten von Fäden oder
der Webkörper
derselben oder diejenigen von derselben Art, die aber im Fadendurchmesser,
Größe der Maschenweite
des Webkörpers
oder einer anderen physischen Form und Eigenschaft unterschiedlich
sind, können
verwendet werden.
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Diese
müssen
so ausgeführt
sein, dass für die
dreidimensionale Kultur von Zellen eine geeignete Raumgeometrie
gebildet werden kann. Für
den Netzkörper
ist diese Geometrie schon gebildet worden. Eine Mehrzahl von Netzkörpern kann
verwendet werden. Z.B. können
Netzkörper
mit einer Netzöffnung
von 10 bis 1000 μm,
insbesondere von 200 bis 400 μm,
zur Verwendung in dieser Anwendung angemessen sein.
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Die
zur Durchdringung eines Mediums erforderliche Wasserabsorption ist
für Naturfäden und
die Webkörper
derselben größer als
für synthetische
und deren Webkörper.
Seide insbesondere absorbiert etwa 1,5-Mal so viel Wasser wie Baumwolle.
Wenn diese Eigenschaften von Fadenmaterialien zusätzlich zu
den zu handhabenden Zellen und den Kulturbedingungen dafür in Erwägung gezogen
werden, ist es möglich,
den richtigen Träger
für diese
beabsichtigte Verwendung zu konstruieren.
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Es
ist auch wirkungsvoll, diesen aus Netz und anderen Webkörpern hergestellten
Kulturträger gemäß der vorliegenden
Erfindung mit dem Vermögen
zu versehen, in einem lebenden Organismus biologisch abbaubar zu
sein. Diese Eigenschaft macht es möglich, Zellen in einem lebenden
Organismus zu züchten,
und ermöglicht,
dass der Kulturträger
durch den Organismus biologisch abbaubar ist und beseitigt wird.
Dies macht diese Art von Kulturträger für medizinische Anwendungen
sehr nützlich.
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Der
Kulturträger
bietet die folgenden Vorteile. Ascorbinsäure wird zu einem Kulturmedium
hinzugefügt,
um die Proliferation von Zellen in einer Multilayer (dreidimensionalen)-Form zu beschleunigen. Oder
es ist auch möglich,
einen direkten Träger
von Zellen zu verwenden, indem der Träger mit dem Vermögen versehen
wird, Zellen darauf adhärieren
zu lassen. In diesem Fall stellen extrazelluläre Matrix, Gelatine, Lektin,
Mytilidae-abgeleitete adhäsive
Proteine, Polylysin, adhäsives
Oligopeptid und/oder Thrombospongin Einrichtungen bereit, um den
Träger
in die Lage zu versetzen, Zellen darauf adhärieren zu lassen. Als die extrazelluläre Matrix
werden Collagen, Fibronectin, Hydronectin, Laminin, Proteoglycan,
Glycosaminoglycan willkürlich
verwendet.
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Unter
Verwendung dieser Träger
ist es auch wirkungsvoll, zu ermöglichen,
dass Zellen an Teilen auf einem Medium-durchdringenden Zellkulturträger örtlich adhäriert werden,
die in die Lage versetzt worden sind, sie adhärieren zu lassen.
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Weiter
wird es gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn zwei oder mehr Arten von Zellen gleichzeitig auf
einem Medium-durchdringenden Zellkulturträger zur Kultur angesetzt werden,
möglich, jede
Zellspezies selbst selektiv an einem Teil adhärieren zu lassen, der mit dem
richtigen Zelladhärierungsvermögen versehen
ist.
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Dieser
Träger
kann auch als ein indirekter Träger
von Zellen verwendet werden, nämlich
als ein extrazellulärer
Matrixträger.
In diesem Fall ist es möglich,
Zellen in Gele einzubetten, die eine extrazelluläre Matrix enthalten, wie z.B.
Collagen, Gel und Matrigel (Schutzmarke).
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Kulturverfahren macht es
möglich,
Verankerungs-abhängige
Tierzellen zur Kultur anzusetzen, die in einem Kulturmedium in einem
Kulturgefäß suspendiert
sind, in dem der Kulturträger
befestigt ist, wodurch bewirkt wird, dass die Zelle in einer Multilayer
(dreidimensionalen)-Form adhäriert,
sich ausbreitet und vermehrt.
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Für Tierzellen
kann eine beliebige Probe verwendet werden, die von dem Körpergewebe
oder -organ von jeder Spezies einschließlich Mensch gesammelt ist.
Diese Zellen können
die Primären
sein, die direkt von einem Gewebe oder einem Organ gesammelt sind,
oder können
diejenige sein, die nach Generationen einer Passage derselben erhalten
werden. Außerdem
können
Tierzellen Mesenchym- und/oder Epithelnormalzellen sein, oder können Mesenchym-
und/oder Epithelkrebszellen oder andere Krankheitsgewebezellen sein.
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Man
nehme als ein Beispiel eine Homo- und Heterozellkultur. Es ist veranschaulicht,
Mesenchymzellen und/oder Haut-, Leber-, Krebs- und andere Epithelzellen
zu züchten.
Diese sind nicht die einzigen Zellen, die durch das Verfahren unter
Verwendung der vorliegenden Erfindung gezüchtet werden können.
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Die
auf einem Kulturträger
adhärierten
Zellen breiten sich aus, migrieren und teilen sich entlang demselben
auf, während
sie sich in einer Multilayer(dreidimensionalen)-Form vermehren.
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In
dem bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Kulturverfahren wird über den
Medium-durchdringenden Zellkulturträger ein Kulturmedium auf den
Träger
und die Kulturzellen um sie herum zugeführt. Selbst wenn die Anzahl
von Zellen mit langandauernden Kulturzeiten anwächst, hat dies einige innere
Zellen an einem Nekrotisieren gehindert. Es ist auch möglich, Zellstoffwechselprodukte
(nützliche physiologisch
aktive Agenzien und/oder schädliche Ausscheidungsstoffe)
mit der Zeit nicht nur von diesen inneren Zellen sondern auch von
der ganzen Zelle zu sammeln.
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Aus
dem Obigen ist die sichere Feststellung zu treffen, dass dieser
Träger ähnliche
Funktionen ausführen
kann, wie Kapillaren in einem lebenden Gewebe.
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Wenn
es einen Kulturträger
und ein Aggregat von Kulturzellen umfasst, kann das multizelluläre Aggregat
als ein hervorragendes Modell eines lebenden Organs sowohl bei histologischen
Unterschieden als auch beim Ausdruck von Funktionen dienen. Zusammen
damit könnte
dieses Aggregat auf die Entwicklung von künstlichen Organen, die Bewertung
der Wirkung oder Toxizität
eines neuen Medikaments angewandt werden, und weist einen zusätzlichen
Vorteil auf, dass Stoffwechselprodukte mit der Zeit bei der Auswahl
von Antikarzinogenen und der Bewertung des Metastasisvermögens von
Krebsen gesammelt und gemessen werden können.
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Es
kann in Erwägung
gezogen werden, dass dieses multizelluläre Aggregat, das einen Kulturträger (insbesondere
ein Seidennetz) und ein Aggregat von Kulturzellen umfasst, als das
Transplantat zur Behandlung von Wunden einschließlich Verbrennung und Wundliegen
anwendbar ist. In diesem Fall, mit ihren nachgewiesenen Leistungen
als Nahtmaterial, das in einem lebenden Organismus nicht biologisch abbaubar
ist, gewährleistet
Seide ihre Zuverlässigkeit,
wenn sie in einem Organismus ver wendet wird.
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Es
gibt keine spezifische Begrenzung für die Struktur der Kulturvorrichtung,
solange wie der Medium-durchdringende Zellkulturträger gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Bisher kann als die Einrichtung zur Zufuhr
eines Kulturmediums eine Pipetten-ähnliche oder eine Tropfpipetten-ähnliche Einrichtung
verwendet werden, die durch ein Traggestell vertikal getragen wird
oder die ohne Verwendung von irgendeiner tragenden Einrichtung auf
einem Kulturgefäß montiert
ist. Alternativ kann die Einrichtung mit einer peristaltischen Pumpe
ausgerüstet sein.
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Ein
einfacheres Laborgerät
ist z.B. in 1 und 2 dargestellt.
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Wie
in 1 veranschaulicht, wird ein Medium-durchdringender
Träger
(1), ein Netzkörper,
gemäß der vorliegenden
Erfindung in ein Kulturgefäß (2)
eingesetzt, wobei das Gefäß (2)
mit einer Pipetteneinrichtung zur Zufuhr eines Kulturmediums (4) unter
Verwendung eines Klebstoffs (3) adhäriert ist. Der Medium-durchdringende
Träger
(1) ist so konstruiert, dass ein Ende desselben in das
offene Ende dieser Einrichtung zur Zufuhr eines Kulturmediums (4)
eingesetzt ist, dass ein Fadenteil, der sich aufwärts (5)
erstreckt, die Einrichtung hochzieht oder entspannt, wobei eine
Einschnürwirkung
des Trägers am Öffnungsende
erzeugt wird, um die Menge an Medium zu steuern. Ein Kulturmedium
(6) wird von der Einrichtung zur Zufuhr des Mediums zum
Träger zugeführt.
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Wie
in 2 wird eine Einrichtung zur Zufuhr eines Mediums
(4) durch einen Träger
(7) zur Verfügung
gestellt. Diese Einrichtung ist entfernbar gemacht, indem eine Teilung
derselben (71) weggenommen wird.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf dieses vereinfachte
Gerät beschränkt.
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Nun
wird unter Verwendung von Beispielen für diese Erfindung eine detailliertere
und spezifischere Beschreibung gegeben, obwohl diese Erfindung nicht
auf die folgenden Beispiele beschränkt ist.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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(Erzeugung eines dreidimensionalen
Medium-durchdringenden Geräts
zur Züchtung
von Tierzellen)
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Ein
Stück der
sterilisierten Gaze Typ III (K-Pine: hergestellt von Kawamoto Bandaging
Materials Ltd.), aufgelistet in Japan Pharmacopoeia, wurde zu einer
Größe von etwa
2,0 × 10,0
cm aseptisch zugeschnitten, dessen eine Seite der Längsenden
etwa 1,0 cm aufwärts
gerichtet wird; anschließend
wurde auf dem mittigen Teil des aufwärts gerichteten Teils der Gaze
ein ungefähr
30 cm langes sterilisiertes chirurgisches Seidennahtmaterial No.
4 (hergestellt von Murase Suture Manufacturing Co., Ltd.) aseptisch gebunden.
Dann wurde das Nahtmaterial durch das Saugende einer sterilisierten
Polypropylen-Pipette (Falcon #7575) eingesetzt, die an ihrem Festhalteende
aseptisch in ein Rohr geschnitten wurde, und in das Festhalteende
derselben hinaufgezogen. Dies bewirkte, dass die Gaze an einem dünnen röhrenförmigen Teil
auf der Saugseite eingesetzt und teilweise daran befestigt wurde. 2 stellt
die Konfiguration der Anfertigung dar. In dieser Figur wurde auf
dem aus einer Acrylplatte hergestellten Traggestell, das durch eine
70%ige Ethanollösung
sterilisiert war, der röhrenförmige Teil
der Pipette senkrecht befestigt, so dass das Nahtmaterial zur oberen
Seite und die Gaze zur unteren Seite angeordnet wurden; danach wurde, wenn
ungefähr
5 ml von Zellkulturmedium* (modifiziertes Eagle's Medium von Dulbecco, das 10% fetales
Rinderserum, 20 mM HEPES, 100 Einheiten/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycin
enthielt) eingefüllt
waren, das Kulturmedium zuerst durch die die Gaze bildenden Baumwollfäden absorbiert, über den ganzen
Gazekörper
verteilt, wobei es langsam durch die Gaze tropft, und schließlich mittels
der Schwerkraft in mehreren Stunden vollständig herabtropfen gelassen.
Nebenbei gesagt, die Menge des pro Stunde zugeführten Mediums ist einstellbar,
indem die Stärke
einer Einsetzung der Gaze in den absorbierenden Teil geändert wird
(dies wurde bei 0,5 bis 5,0 ml/Stunde bestätigt).
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Wie
unten in einem Beispiel von spezifischen Anwendungen eines Tierzellen-Züchtungsverfahrens dargestellt,
ist das Gerät
konstruiert, um Tierzellen in einem dreidimensionalen Zustand überall in
der Medium-durchdringende Gaze zu züchten.
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BEISPIEL 2
-
(Verfahren zur dreidimensionalen
Züchtung
von Tierzellen auf einer Medium-durchdringenden Gaze)
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Die
Pipette, deren Festhalteende abgeschnitten ist, in die die Gaze,
an der Nahtmaterial angebracht war, in den röhrenförmigen Teil eingesetzt und
befestigt ist, wie in Beispiel 1 dargestellt, wurde auf der Innenwand
einer hydrophoben Polystyrol-Petrischale (Laborschale: ⌀ 35 mm
Falcon #1008) mit Siliconklebstoff vertikal montiert. Nach Abschneiden der Überschussmenge
von Gaze an der Bodenoberfläche
der Petrischale wurde die ganze Schale mit Ultraviolettstrahlen
sterilisiert. Der Gazeteil auf der Bodenoberfläche der Petrischale (eine Größe von ungefähr 2,0 × 2,0 cm)
wurde mit etwa 0,3 ml von 0,5%tiger Typ-I-Collagenlösung (CELLGEN
I-PC. Hergestellt von KOKEN Co.) bedeckt und in der Luft aseptisch
trocknen gelassen, wodurch bewirkt wurde, dass sich der Gazeteil
ausdehnte, um auf der Bodenoberfläche der Petrischale fest adhäriert zu
werden, und dass er gleichzeitig mit Zelladhäriervermögen versehen wird.
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In
der Petrischale, die wie oben angemerkt gefertigt worden ist, wurden
in 2 ml eines Zellzüchtungsmediums*
suspendierte menschliche dermale Fibroblaste mit einer Enddichte
von 3,3 × 105 Zellen/Petrischale zur Kultur angesetzt
und bei 37°C
in einer befeuchteten Atmosphäre
von 5% CO2 und 95% Luft gezüchtet. Am
ersten Tag einer Kultur wurde das Kulturmedium durch ein Zellkulturmedium
ersetzt, das 0,1 mM L-Ascorbinsäurephosphat-Magnesiumsalz
enthielt (hergestellt von WAKO Pure Chemical Industries Ltd.). Danach
wurde das Kulturmedium alle zwei Tage durch ein frisches von derselben Zusammensetzung
ausgewechselt, wobei man zuließ,
dass sich die Zellen in einem Multilayerzustand auf dem Gazenetz
vermehrten (siehe 3-Fotografie: Phasenkontrastmikrofotografie
am 8ten Tag einer Kultur). Am zehnten Tag wurde gefunden, dass die
Zellen in einem Multilayer auf dem Gazenetz vermehrt worden waren,
wenn die Probe durch den Siliconbefestigungsteil, der mit einem
chirurgischen Messer zerbrochen wurde, zusammen mit der Pipette
physisch herausgenommen wurde (4-Fotografie:
Phasenkontrastmikrofotografie bei einer Probe, die am 10ten Tag
einer Kultur herausgenommen wurde). Der röhrenförmige Teil der Pipette wurde
auf dem Acrylplattentraggestell vertikal befestigt, wie in Beispiel
1 angegeben, um die Multilayerzellen auf dem Gazenetz in gasförmiger Phase zu
halten und das untere Ende der Gaze in das Zellkulturmedium im Innern
der Petrischale eingetaucht zu halten.
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Wenn
das Kulturmedium in den röhrenförmigen Teil
der Pipette eingefüllt
war, wurde ein Kulturmedium mit einem Durchsatz von etwa 1,0 ml/Stunde zugeführt, wobei
die Zellen dreidimensional vermehrt gelassen wurden.
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Vergleichsbeispiel 1
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In
Beispiel 2 waren, selbst in dem Fall, wo das Kulturmedium* alle
zwei Tage nach dem 1en Tag einer Kultur ersetzt wurde, wobei ein
normaler Typ von Zellkulturmedium* verwendet wurde, das kein L-Ascorbinsäurephosphat-Magnesiumsalz
enthielt, die Zellen nicht in einem Multilayerzustand auf einem Gazenetz
vermehrt, sondern bildeten bloß einen
zusammengewachsenen Monolayer auf dem Gazenetz (5-Fotografie:
Phasenkontrastmikrofotografie am 8ten Tag einer Kultur). Am 10ten
Tag einer Kultur wurde die Pipette durch den Siliconbefestigungsteil, der
mit einem chirurgischen Messer zerbrochen wurde, physisch aus dem
Körper
herausgenommen, es wurde gefunden, dass fast keine der Zellen auf
dem Gazenetz adhäriert
war (6-Fotografie: Phasenkontrastmikrofotografie, nachdem
die Probe am 10ten Tag einer Kultur herausgenommen wurde). Das Ergebnis
zeigt deutlich, dass die Zugabe von Ascorbinsäure die Vermehrung der Zellen
in einer Multilayer (dreidimensionalen)-Form auf dem Medium-durchdringenden
Zellkulturträger
bewirkt.
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BEISPIEL 3
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(Ein Verfahren zur dreidimensionalen
Züchtung
von Tierzellen in einem Collagen-Gel, das eine Medium-durchdringende
Gaze enthält)
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Eine
Pipette, deren Festhalteende abgeschnitten war, in die die Gaze,
die ein Nahtmaterial aufwies und in Beispiel 1 gefertigt war, eingesetzt war,
wurde auf einem Acrylplattentraggestell an dem röhrenförmigen Teil befestigt. Der
Teil der Gaze, der durch Zuführen
eines Zellkulturmediums dazu im voraus benetzt war, wurde in eine
Petrischale eingetaucht, in der, suspendiert in einem Zellkulturmedium*,
das 2 ml von 0,24% Typ-I Collagen enthielt, menschliche dermale
Fibroblaste in dieser Petrischale mit einer Enddichte von 3,3 × 105 Zellen/Petrischale (⌀ 35 mm: Falcon #1008) zur
Kultur angesetzt waren. Sie wurden bei 37°C in einer befeuchteten Atmosphäre von 5%
CO2 und 95% Luft gezüchtet, und zusammen mit Zellen
in ein Collagen-Gel eingebettet. Nach drei Stunden einer Kultur
wurde das Collagen vollständig
gelatinisiert und semitransparent. Eine Pinzette wurde verwendet,
um die Petrischale vom Gel zu separieren, und es wurden 2 ml von
Zellkulturmedium* hinzugefügt,
wobei bewirkt wurde, dass das Gaze-enthaltende Gel in der Petrischale
für eine
fortdauernde Kultur schwimmt. Am 1en Tag einer Kultur und danach
wurde, damit das Gaze-enthaltende Gel in gasförmiger Phase gehalten wurde und
das untere Ende der Gaze in dem Zellkulturmedium* in der Petrischale
eingetaucht war, der röhrenförmige Teil
der Pipette auf dem Acrylplattentraggestell vertikal befestigt.
Unter dieser Bedingung wurde das Kulturmedium in das Rohr der Pipette
eingefüllt und
dem Gel mit einem Durchfluss von 1,0 ml/Stunde zugeführt, wobei
Zellen in einem dreidimensionalen Zustand in dem Gaze-enthaltenden
Gel gehalten wurden. Nebenbei gesagt, das umgebende Gel, das keine
Gaze enthielt, kontrahierte sich nach und nach, während der
Gelteil, der die Medium-durchdringende Gaze enthielt, an einer physischen
Kontraktion gehindert wurde. Selbst am 10ten Tag einer Kultur verteilten
sich die Zellen in dem die Medium-durchdringende Gaze enthaltendem Gel
gut in demselben. Eine günstige
Zellmorphologie konnte mit einem Phasenkontrastmikros kop beobachtet
werden (7: Fotografie: Phasenkontrastmikrofotografie am
10ten Tag einer Kultur).
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Vergleichsbeispiel 2
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In
einer Petrischale wurden menschliche dermale Fibroblaste, die in
einem Zellkulturmedium* suspendiert waren, das 0,24% Typ-I-Collagen
enthielt, mit einer Enddichte von 3,3 × 105 Zellen/Petrischale
(⌀ 35
mm: Falcon #1008) zur Kultur angesetzt. Sie wurde bei 37°C in einer
befeuchteten Atmosphäre
von 5% CO2 und 95% Luft gezüchtet, wobei
ermöglicht
wurde, dass die Zellen in Collagen-Gel eingebettet wurden. Nach
3 Stunden einer Kultur wurde das Collagen vollständig gelatinisiert und semitransparent.
Eine Pinzette wurde verwendet, um die Petrischale vom Gel zu separieren,
und es wurden 2 ml von Zellkulturmedium* hinzugefügt, wobei
bewirkt wurde, dass das Gaze-enthaltende Gel in der Petrischale
für eine
fortdauernde Kultur schwimmt. Danach wurde alle zwei Tage das Zellkulturmedium
ausgewechselt, um zu ermöglichen,
dass die Kultur fortdauert. Das Gel kontrahierte sich langsam. Am
10ten Tag einer Kultur wurde es scheibenförmig mit einem mittleren Durchmesser
von ungefähr
7 mm. Nach sechs Stunden einer Kultur hatten sich die Zellen im Gel
gut verteilt, wobei sich eine günstige
Zellmorphologie zeigte (8: Phasenkontrastmikrofotografie
in der sechsten Stunde einer Kultur), aber am 4ten Tag einer Kultur
konnte aufgrund der Kontraktion des Gels keine günstige Zellmorphologie mit
einem Phasenkontrastmikroskop beobachtet werden (9: Phasenkontrastmikrofotografie
am 4ten Tag einer Kultur).
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BEISPIEL 4
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(Kultur unter Verwendung
eines einzigen Stücks
von Gaze)
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Ein
Stück von
Gaze mit einer Größe von etwa
2 × 2
cm wurde zuvor mit einem Zellkulturmedium* benetzt. Es wurde dann
in eine Petrischale eingetaucht, in der menschliche dermale Fibroblaste, die
in 2 ml von Zellkulturmedium* suspendiert waren, das 0,24 Typ-I-Collagen
enthielt, bei einer Enddichte von 3,3 × 105 Zellen/Petrischale
(⌀ 35
mm: Falcon #1008) zur Kultur angesetzt waren. Es wurde bei 37°C in einer
befeuchteten Atmosphäre
von 5% CO2 und 95% Luft gezüchtet und
wurde zusammen mit den Zellen in Collagen-Gel eingebettet. Nach
drei Stunden einer Kultur wurde das Collagen vollständig gelatinisiert
und semitransparent. Eine Pinzette wurde verwendet, um die Petrischale
vom Gel zu separieren, und es wurden 2 ml von Zellkulturmedium* hinzugefügt, was
zur Folge hat, dass das Gaze-enthaltende
Gel in der Petrischale für
eine fortdauernde Kultur schwimmt. Danach wurde alle zwei Tage Zellkulturmedium*
ausgewechselt, um die Kultur fortdauern zu lassen. Das umgebende
Gel, das keine Gaze enthielt, kontrahierte langsam, während der
Gelteil, der die Gaze enthielt, physisch an der Kontraktion gehindert
wurde. Am 10ten Tag einer Kultur wurde er scheibenförmig mit
einem mittleren Durchmesser von ungefähr 25 mm. Die Zellen in dem
Gel, das die Gaze enthielt, hatten sich in der 6ten Stunde einer Kultur
gut verteilt, wobei sie eine gute Zellmorphologie zeigten (10-Fotografie:
Phasenkontrastmikrofotografie in der 6ten Stunde einer Kultur).
Selbst am zehnten Tag einer Kultur wurde gefunden, dass die Zellen
im Gel, das die Medium-durchdringende Gaze enthielt, sich darin
ausbreiteten, und eine gute Zellstruktur konnte mit einem Phasenkontrastmikroskop
beobachtet werden (11-Fotografie: Phasenkontrastmikrofotografie
am 10ten Tag einer Kultur).
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BEISPIEL 5
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(Dreidimensionales Kulturgerät)
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Zusätzlich wurde
sterilisierte Gaze Typ-III, aufgelistet in Japan Pharmacopoeia (K-Pine;
hergestellt von Kawamoto Bandaging Materials Co., Ltd.) aseptisch
zu einer kreisförmigen
Form, wie in 12 dargestellt, mit einem Durchmesser
von 5,0 cm und mit einem vorspringenden Teil, der zur Befestigung konstruiert
war, zugeschnitten (13). Der vorspringende Teil
der Gaze, die wie oben angezeigt geschnitten war, wurde in einem
sterilisierten Verlängerungrohr
(Serfield SF-ET 5527, mit einer Länge von 7,5 cm und einem Inhalt
von 5,5 ml, hergestellt von Telmo Co., Ltd. 14) eingesetzt
und befestigt. Der Sackteil des Endes desselben wurde aseptisch
geschnitten ( 15). Wenn 3 bis 10 mm übrig waren, wurde
das Rohr dann asep tisch geschnitten, wobei das Ende eines Gazebefestigungsrohrs
gefertigt wurde (16). In der Kappe eines sterilisierten
konischen Rohrs (Falcon #2070) mit einem Volumen von 50 ml wurde
ein kreisförmiges
Loch mit einem Durchmesser von ungefähr 7 mm gebohrt, in welches Loch
(18) das sterilisierte Verlängerungsrohr mit dem Endsackteil
aseptisch (17) eingesetzt und befestigt
wurde. Weiter wurde auf diesem Ende das Rohr am Ende des Gazebefestigungsrohrs
eingesetzt und befestigt (19). Danach
wurde der konische Rohrkörper
montiert ( 20). Dieses Verlängerungsrohr
wurde auf einer peristaltischen Pumpe (MP-3A, hergestellt von Tokyo
Rika) montiert. Das Ende, auf dem keine Gaze befestigt war, wurde
in eine Flasche platziert, die voll von einem Zellkulturmedium war,
das zu dem Ende zugeführt
war, auf dem die Gaze befestigt war. Dann wurde, absorbiert durch
die die Gaze enthaltenden Filamente, das Kulturmedium über die
ganze Gaze verteilt. Als es übermäßig langsam
wurde, begann das Medium damit, mit der Gaze als ein Medium-durchdringender
Träger zu
sinken, bis es das konische Rohr füllte. Die durchdringende Menge
des Kulturmediums kann von 10 μl bis
3,3 ml/min durch jegliches von dem Folgenden gesteuert werden:
- <1> durch Einstellen der
Einstellscheibe auf der peristaltischen Pumpe;
- <2> durch Verwenden eines
anderen Verlängerungsrohrs
mit einem unterschiedlichen Durchmesser; oder
- <3> durch Ersetzen von
inneren Zahnrädern
der peristaltischen Pumpe.
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Außerdem wurde
in der Kappe des konischen Rohrs ein kreisförmiges Loch mit einem Durchmesser
von ungefähr
4 mm gebohrt, eine sterilisierte Kunststoffpipette wurde zu einer
geeigneten Länge
(Falcon #7520, 1 ml) zugeschnitten und wurde in dieses Loch eingesetzt
(21). Danach wurde in diese Kappe ein Stück von Gaze
montiert, wie oben beschrieben, und das Rohrende, auf dem keine
Gaze befestigt ist, wird auf dem oberen Ende der Pipette montiert.
Dies macht sie bereit, ein Zellkulturmedium in einem einzigen konischen
Rohr zirkulieren zu lassen (22).
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BEISPIEL 6
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(Ein Verfahren zum dreidimensionalen
Züchten
von Tierzellen)
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Ein
kreisförmiges
Stück von
Gaze, an dem eine Verlängerung
angebracht war (ein Durchmesser von 5,0 cm), wie in Beispiel 5 erzeugt,
wurde auf die Bodenoberfläche
der hydrophoben Polystyrol-Kulturpetrischale (Falcon #1007, ⌀ 60 mm)
platziert. Der kreisförmige
Gazeteil wurde mit ungefähr
0,8 ml von 0,25% Typ-I-Collagenlösung
(CELLGEN I-PC; hergestellt von Koen Co., Ltd.) bedeckt, um in der
Luft aseptisch getrocknet zu werden; und, wenn erforderlich wurde
die Bodenoberfläche
der Schale, an der Gaze angebracht war, durch Ultraviolettstrahlung
(eine kurze Wellenlänge
von 254 mm) für
etwa 30 Minuten bestrahlt.
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In
der vorgenannten Petrischale wurden menschliche dermale Fibroblaste,
die in 5,0 ml von Zellkulturmedium* suspendiert waren, das 0,1 mM L-Ascorbinsäurephosphat-Magnesiumsalz
(hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) enthält, bei
der Enddichte von 8,0 × 105 Zellen/Schale zur Kultur angesetzt und
bei 37°C
in einer befeuchteten Atmosphäre
von 5% CO2 und 95% Luft gezüchtet. Während des
Prozesses wurde das Kulturmedium alle zwei Tage zum frischen Medium
gewechselt, wobei ermöglicht
wurde, dass die Zellen bis zum 10ten Tag einer Kultur in einem Multilayerzustand
auf dem Gazenetz vermehrt wurden. (23 Fotografie-Phasenkontrastmikrofotografie).
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Am
10ten Tag einer Kultur wurde ein vorspringender Teil der Gaze durch
eine Pinzette physisch aufgenommen, wobei ermöglicht wird, dass die Zellen,
die in einer Multilayerform auf dem Gazenetz vermehrt waren, von
der Schale losgelöst
wurden. Es wurde gefunden, dass im Wesentlichen keine der Zellen
auf der Schale zurückblieb,
von der die Gaze losgelöst
wurde (24: Fotografie: Phasenkontrastmikrofotografie).
Vielmehr waren die meisten der Zellen auf der Gaze angeklebt, die
von der Schale entfernt war (25: Fotografie:
Phasenkontrastmikrofotografie).
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Man
ließ die
Gazeprobe, die so gefertigt war, dass auf ihr ein Multilayer von
vermehrten Zellen anhaftete, auf dem Medium-durchdringenden Gerät anhaften, einschließlich demjenigen,
das in Beispiel 5 erzeugt war. Während
10 ml eines ähnlichen
Kulturmediums mit einem Durchsatz von etwa 0,8 ml/min zirkuliert
wurden, wurde sie bei 37°C
in einer befeuchteten Atmosphäre
von 5% CO2 und 95% Luft gezüchtet (die 26 und 27).
Alle zwei Tage wurde das Kulturmedium zu einem frischen Medium gewechselt,
und dann wurde der Gazeteil nach 3 Wochen einer Kultur herausgenommen,
während
man ein Kulturmedium eindringen ließ. Wenn er mittels eines Phasenkontrastmikroskops
beobachtet wurde, zeigte das Resultat, dass jede von diesen Zellen
ein Spontanaggregationvermögen überall im
dünnen Gewebe
von Gaze zeigten, wobei ein multizelluläres Aggregat gebildet wurde,
in dem die Gazefaser über den
ganzen Körper
verteilt war (28: Fotografie-Phasenkontrastmikrofotografie).
Anschließend wurde
das obige multizelluläre
Aggregat mit Formalin befestigt und dehydriert. Danach wurde das
Aggregat zur optischen mikroskopischen Beobachtung in Harz eingebettet,
in 4 μm
dicke Scheiben geschnitten und mit Comdssi-Blau und Hämatoxylin
mit doppelter Farb-Färbung
versehen, wobei die Probe einer internen histologischen Strukturbeobachtung
ausgesetzt gelassen wurde.
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Ein
Vergleich wurde zwischen der Probe in diesem Beispiel und dem Sphäroid mit
einem Durchmesser von etwa 600 μm
gemacht und das für
drei Wochen gezüchtet
war, nachdem es durch die herkömmlichen
Prozesse unter Verwendung derselben menschlichen dermalen Fibroblaste
erzeugt war. Die Ergebnisse offenbarten, dass es trotz der Tatsache, dass
ziemlich viele pyknotische Gewebereste oder Zelltrümmer im
Innern des Sphäroids
gesehen wurden (die 29 und 30), es
größtenteils
keine von den pyknotischen Zellen gab, die auf dem Abschnitt eines
multizellulären
Aggregats beobachtet wurden, das in dem Stück von Gaze enthalten war, das
einen größeren Durchmesser
von mehr als 5 mm und einen kleineren Durchmesser von ungefähr 2 mm
aufwies. Zwischen den Zellen wurde positive Comdssi-Blau-Faser-Biosynthese
bemerkt (die 31 und 32), und
es wurde vermutet, dass die innere Struktur, die die Zellen bildet,
eine außerordentlich
günstige
Lebendzellenaktivität
aufwies.
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Vergleichsbeispiel 3
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Im
Beispiel 6 wurde ein anderer Versuch gemacht. Die Zellen wurden
in einem normalen Zellkulturmedium* suspendiert, das kein L-Ascorbinsäurephosphat-Magnesiumsalz
enthielt, und in derselben Enddichte zur Kultur angesetzt, dann
wurde das Kulturmedium alle zwei Tage ausgewechselt, und es wurde
eine Zellkultur für
10 Tage fortgesetzt. Am 10ten Tag einer Kultur wurde es beobachtet,
dass die Zellen auf dem Gazenetz nicht in einer Multilayerform vermehrt
waren; vielmehr war auf dem Gazenetz ein zusammengewachsener Monolayer
gebildet (33: Fotographie: Phasenkontrastmikrofotografie).
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Auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 6 dargestellt, wurde der vorspringende
Gazeteil durch eine Pinzette aufgenommen, wobei ermöglicht wurde, dass
das Gazenetz von der Petrischale entfernt wurde (34:
Fotographie: Phasenkontrastmikrofotografie). Es wurde dann gefunden,
dass nahezu keine der Zellen an der entfernten Gaze angebracht war (35:
Fotografie: Phasenkontrastmikrofotografie). Die Ergebnisse des vorhergehenden
Versuchs zeigten deutlich die Tatsache, dass eine Zugabe von Ascorbinsäure die
Zellen in einer Multilayer (dreidimensionalen)-Form auf dem Medium-durchdringenden Zellkulturträger zusammenwachsen
ließen.
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Wie
oben in Einzelheit beschrieben, macht es die vorliegende Erfindung
möglich,
Tierzellen dreidimensional zu züchten,
so dass sie ihr eigenes Gewebe auf dieselbe Weise spontan aggregieren,
wie sie im Gewebe oder Organ vorliegen, von dem sie abgeleitet sind.
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Ein
als ein Träger
offenbarter Netzkörper
gemäß der vorliegenden
Erfindung liefert insbesondere nicht nur Medium-durchdringende Eigenschaften, sondern
läßt auch
die zu züchtenden
Zellen unter größerer Spannung
stehen, wobei eine dreidimensionale, sehr wirkungsvolle Kultur von
Zellen ermöglicht
wird, um den Zustand von Zellen in einem lebenden Organismus genauer
zu simulieren.
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Weiter
ist das Trägergerät gemäß der vorliegenden
Erfindung außerordentlich
leicht zu handhaben. Im Vergleich mit dem dreidimensionalen Aggregat,
das durch das herkömmliche
Kultur verfahren gegeben ist, einschließlich des Sphäroidkulturverfahrens,
kann das Aggregat, das durch das Kulturverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird, hinsichtlich Größe und der Anzahl von konstituierenden
Zellen freier gesteuert werden. Dies ist insofern nützlich,
als eine ausreichende Anzahl von Zellen für den Assay der Zellaktivität gewährleistet
werden kann.