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Die
Erfindung betrifft einen Sondertübbing für den Tunnelausbau.
- Tübbings
sind bekanntlich Bauteile, die insbesondere aus Stahlbeton bestehen und
die für
den Tunnelausbau zu Tübbingringen kombiniert
werden. Der Tunnelausbau weist eine Mehrzahl von in Tunnellängsrichtung
hintereinander angeordneten Tübbingringen
auf.
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Zur
Herstellung von Querschlägen,
Fluchtwegen und dergleichen an Tunnelausbauten muss eine Öffnung bzw.
Querschlagöffnung
in die Tunnelschale eingebracht werden. Durch das Öffnen der Tunnelschale
wird der ursprüngliche
Kraftfluss in den ungestörten
Tübbingringen
gestört.
Insbesondere die um die Öffnung
herum angeordneten Tübbings
müssen
relativ hohe Kräfte
aufnehmen, da die umlaufenden Ringnormalkräfte in die benachbarten Tübbingringe
umgeleitet bzw. eingeleitet werden müssen. Mit anderen Worten sind
die genannten beteiligten Tübbings
hohen Belastungen ausgesetzt.
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Aus
dem Stand der Technik ist für
solche Fälle
die Verwendung von Stahltübbings
bekannt. Es handelt sich dabei um aufwendige und teuere Stahlsonderkonstruktionen,
die nach dem Einbau miteinander verschraubt und/oder verschweißt werden.
Sie bilden dann einen Rahmen, der die Kräfte aus den gestörten Tübbingringen
um den Öffnungs-
bzw. Störungsbereich
herumleitet. Mit den bekannten Tübbingkupplungen
wie Nut-Feder- oder Topf-Nocken-Konstruktionen,
Dübelverbindungen,
Verschraubungen – auch
mit Hilfe von Verschraubungsplatten mit angeschweißten Krafteinleitungsblechen und
Verankerungsstäben – ist es
bei hohen Beanspruchungen der Tübbingschale
nicht möglich,
die zum Kraftfluss erforderliche Kupplung der einzelnen Tübbings zu
einem funktionssicheren lastverteilenden Rahmen zu verwirklichen.
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Im
Hinblick darauf liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde,
einen Tübbing
bzw. einen Sondertübbing
für den
Tunnelausbau anzugeben, mit dem eine zuverlässige und effektive Übertragung
von Kräften,
insbesondere eine Übertragung von
Zugkräften
in Tunnellängsrichtung
und Scherkräften
in Ringrichtung, möglich
ist.
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Zur
Lösung
dieses technischen Problems lehrt die Erfindung einen Sondertübbing aus
Stahlbeton für
den Tunnelausbau, wobei an zumindest einer Ringfugenseite des Sondertübbings zumindest
ein Lastverteilkasten einbetoniert ist,
wobei der Lastverteilkasten
einen Innenraum umschließende
Wände aufweist,
wobei
die Frontwand des Lastverteilkastens an der Ringfugenseite des Sondertübbings angeordnet
ist,
und wobei in bzw. an der Frontwand des Lastverteilkastens
zumindest ein Verbindungselement zur Verbindung des Sondertübbings mit
einem ringfugenseitig benachbarten Tübbing bzw. Sondertübbing vorgesehen
ist. - Stahlbeton meint hier einen üblicherweise mit Stabstahl
bewerten Beton (normal verdichtend oder selbst verdichtend), aber
auch einen Stahlfaserbeton, plastikfaserverstärkten Beton, hochfesten oder
ultrahochfesten Beton sowie Kombinationen der vorgenannten Betonarten.
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Mit
einem erfindungsgemäßen Sondertübbing ist
eine zuverlässige,
dauerhafte und effektive Übertragung
von Kräften
auf benachbarte Tübbings bzw.
Tübbingringe
insbesondere im Bereich von Querschlägen und anderen Öffnungen
in der Tunnelschale möglich.
Neben der Übertragung
von Radialkräften
und Tangentialkräften
in Umfangsrichtung der Tübbingringe
findet vor allem eine wirksame Übertragung
von Zugkräften
in Tunnellängsrichtung
statt. Die Kopp lung bzw. Verbindung der Sondertübbings in Tunnellängsrichtung
erfolgt an den Lastverteilkästen
und über
diese erfindungsgemäßen Lastverteilkästen findet
die effektive Kraftübertragung
bzw. Lastverteilung statt. Die miteinander verbundenen Sondertübbings bilden
zumindest den Teil eines Rahmens um eine Öffnung bzw. Querschlagöffnung in der
Tunnelschale. Mit Hilfe dieses Rahmens werden die auftretenden Kräfte wirksam
abgeleitet bzw. verteilt.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Wände des Lastverteilkastens
aus Stahlblech bestehen. Vorzugsweise bestehen die Wände des
Lastverteilkastens dabei aus Baustahl S355. Dass der Lastverteilkasten
aus Stahl bzw. Stahlblech besteht, meint auch, dass der Lastverteilkasten
im Wesentlichen aus Stahl bzw. Stahlblech besteht. Es empfiehlt sich,
dass ein erfindungsgemäßer Lastverteilkasten aus
einzelnen Stahlblechen zusammengeschweißt wird.
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Zweckmäßigerweise
beträgt
die Wanddicke der Wände
des Lastverteilkastens mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens
15 mm und bevorzugt mindestens 18 mm. Nach bevorzugter Ausführungsform
ist die Frontwand dicker ausgebildet als die übrigen Wände des Lastverteilkastens.
Die ringfugenseitige Frontwand eines Lastverteilkastens hat vorzugsweise
eine Dicke von 25 bis 35 mm, beispielsweise eine Wanddicke von 30
mm. Die übrigen
Wände des
Lastverteilkastens haben sehr bevorzugt eine Wanddicke von 15 bis
25 mm, beispielsweise von 20 mm.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Wände des Lastverteilkastens
einen quaderförmigen bzw.
einen im Wesentlichen quaderförmigen
Innenraum umschließen/begrenzen.
Die Wände
des Lastverteilkastens können
grundsätzlich
Aussparungen bzw. Öffnungen
aufweisen.
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Nach
sehr bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung erstreckt sich ein Lastverteilkasten über mindestens
40%, vorzugsweise über
mindestens 45%, be vorzugt über
mindestens 50% und sehr bevorzugt über mindestens 55% der Dicke
des zugeordneten Sondertübbings.
Dicke des Sondertübbings meint
dabei die Erstreckung des Tübbings
von seiner tunnelinnenseitigen Oberfläche zu seiner tunnelaußenseitigen
Oberfläche.
Der Zwischenraum zwischen der Tunnelaußenseite des Sondertübbings und
einem Lastverteilkasten ist mit dem Beton bzw. Stahlbeton des Sondertübbings gefüllt. Der
Zwischenraum zwischen der Tunnelinnenseite des Sondertübbings und
einem Lastverteilkasten kann nachträglich ebenfalls mit Beton bzw.
Stahlbeton gefüllt und/oder
mit einem Deckblech einer Brandschutzplatte oder dergleichen Verkleidung
angeschlossen werden. Zweckmäßigerweise
ist ein Lastverteilkasten möglichst
zentrisch in der Schwerachse des Sondertübbings angeordnet, und zwar
vorzugsweise mit geringem Versatz zur Tunnelinnenseite hin.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein Lastverteilkasten tunnelinnenseitig
eine Manipulationsöffnung
für eine
Manipulation des zumindest einen Verbindungselementes aufweist.
Diese Manipulation dient zur Herstellung der Verbindung zwischen zwei
zu verbindenden Sondertübbings
bzw. zur Herstellung der Verbindung zwischen zwei Lastverteilkästen von
zwei zu verbindenden Sondertübbings. Aufgrund
der Manipulationsöffnung
ist ein Lastverteilkasten zumindest zunächst zur Tunnelinnenseite hin offen.
Dadurch ist der Innenraum des Lastverteilkastens über die
Manipulationsöffnung
zur Herstellung der genannten Verbindung zugänglich. Nach der Herstellung
der Verbindung zwischen zwei Sondertübbings bzw. zwischen zwei Lastverteilkasten
wird der Innenraum eines Lastverteilkastens zweckmäßigerweise
verfüllt,
und zwar bevorzugt mit Vergussmörtel
bzw. Zementmörtel
verfüllt
bzw. verpresst. Dabei wird vorzugsweise ein Vergussmörtel mit
einer Festigkeit C20/25 oder größer eingesetzt.
Alternativ oder zusätzlich
zu der Verfüllung
des Innenraumes kann ein Abschlussblech bzw. Deckel auf die Manipulationsöffnung aufgebracht
werden bzw. zum Verschließen
der Manipulationsöffnung
aufgeschweißt werden.
An der Tunnelinnenseite des Sondertübbings befindet sich im Bereich eines
Lastverteilkastens zweckmäßigerweise
eine Abdeckung in Form einer Brandschutzplatte. - Der Verfüllung des
Innenraums eines Lastverteilkastens nach Herstellung der genannten
Verbindung kommt im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zu.
Aufgrund dieser Verfüllung
wird eine vorteilhaft hohe Steifigkeit des Lastverteilkastens erreicht
und außerdem
werden die Stahlteile des Lastverteilkastens wirksam gegen Korrosion
und/oder Brandeinwirkung geschützt.
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Nach
ganz besonders bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem Verbindungselement eines Lastverteilkastens
um ein Schraubelement bzw. um eine Schraube. Gemäß dieser Ausführungsform
wird ein Sondertübbing
also mit einem benachbarten Sondertübbing über eine Schraubverbindung
verbunden. Mit anderen Worten wird bei dieser Ausführungsform
ein Lastverteilkasten des einen Sondertübbings mit einem Lastverteilkasten
des benachbarten Sondertübbings über zumindest
eine Schraubverbindung verbunden. Zweckmäßigerweise ist in der Frontwand
eines Lastverteilkastens zumindest eine Öffnung zum Hindurchführen einer
Schraube für
die genannte Schraubverbindung vorgesehen. Gemäß sehr bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung sind mehrere Schrauben für die Schraubverbindung eines
ersten Lastverteilkastens mit einem zweiten Lastverteilkasten vorgesehen.
Es versteht sich, dass dann entsprechend mehrere Öffnungen
in der Frontwand eines Lastverteilkastens für diese Schrauben angeordnet
sind. Es empfiehlt sich, dass zumindest zwei Schrauben, vorzugsweise
vier Schrauben, für
die Schraubverbindung zweier Lastverteilkästen eingesetzt werden. Die
tunnelinnenseitige Manipulationsöffnung
in einem Lastverteilkasten gewährleistet
dabei die Zugänglichkeit
des Innenraumes des Lastverteilkastens zur Herstellung der Schraubverbindungen.
Nach Herstellung der Schraubverbindungen wird der Innenraum eines Lastverteilkastens – wie oben
bereits erläutert
-bevorzugt verfüllt.
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Nach
einer anderen Ausführungsvariante der
Erfindung ist das Verbindungselement zur Verbindung zweier Lastverteilkästen zumindest
ein Dübel
bzw. zumindest eine Dübelhülse. Dabei
ragt zweckmäßigerweise
ein Dübel
aus der Frontwand des eines Lastverteilkastens und eine zugeordnete Dübelhülse ist
in der Frontwand des anderen Lastverteilkastens vorgesehen. Der
Dübel des
einen Lastverteilkastens wird also zur Herstellung der Verbindung
in die Dübelhülse des
anderen Lastverteilkastens eingeführt. Zweckmäßigerweise sind Dübel und
Dübelhülse dabei
konisch ausgebildet. Vorzugsweise ist nach Herstellung der Verbindung
ein Spiel zwischen Dübel
und Dübelhülse vorhanden.
Bevorzugt wird der sich durch das Spiel ergebende Spalt mit einem
Mörtel
und/oder einem Kleber verfüllt
bzw. verpresst. Es versteht sich, dass dann entsprechende Einpress-
und/oder Entlüftungsöffnungen
vorgesehen sind. Bei dieser Ausführungsform
mit einem Dübel
bzw. einer Dübelhülse als
Verbindungselement wird beim Einbetonieren eines Lastverteilkastens
in den Sondertübbing
zweckmäßigerweise
auch der Innenraum des Lastverteilkastens ausbetoniert. Eine nachträgliche Zugänglichkeit
des Innenraums ist bei dieser Ausführungsvariante nicht erforderlich. Um
ein vollständiges
Ausbetonieren des Innenraums eines Lastverteilkastens zu ermöglichen,
sind zweckmäßigerweise
entsprechende Aussparungen in den Seitenwänden bzw. Seitenblechen und/oder
an der Oberseite bzw. Unterseite des Lastverteilkastens vorhanden.
Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberkante und/oder
an der Unterkante zumindest einer Seitenwand des Lastverteilkastens und/oder
an der Oberkante und/oder an der Unterkante der Rückwand des
Lastverteilkastens eine Verankerungsplatte bzw. ein Verankerungsblech
angeschlossen ist. Oberkante meint hier die tunnelaußenseitige
Kante der genannten Wände
und Unterkante meint entsprechend die tunnelinnenseitige Kante der Wände. Seitenwände meint
die Wände,
die die Frontwand und die Rückwand
des Lastverteilkastens verbinden. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass eine Verankerungsplatte parallel bzw. im Wesentlichen parallel
zur Oberseite/Unterseite des Lastverteilkastens angeordnet ist.
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Die
Verankerungsplatten ragen gleichsam aus dem Lastverteilkasten heraus.
Vorzugsweise sind an den Oberkanten und Unterkanten sowohl der Seitenwände als
auch der Rückwand
Verankerungsplatten vorgesehen. Bevorzugt ergeben sich dabei entlang
der Oberkanten und entlang der Unterkanten umlaufende obere und
untere Verankerungsplatten. Die Verankerungsplatten bzw. Verankerungsbleche übernehmen
insbesondere die Einleitung der entstehenden radialen Koppelkräfte in den
Beton der Sondertübbings.
Insoweit handelt es sich gleichsam um Lasteinleitungsplatten. Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass zumindest die tunnelinnenseitigen
Verankerungsplatten bzw. Verankerungsbleche dickwandiger sind als
die übrigen
Wände des
Lastverteilkastens. Vorzugsweise beträgt die Wanddicke dieser Verankerungsplatten 30 bis
50 mm, beispielsweise 40 mm.
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Nach
sehr bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist an der Rückwand
eines Lastverteilkastens eine Rückhängebewehrung
angeschlossen, vorzugsweise angeschweißt. Diese Rückhängebewehrung bewirkt eine effektive
Verankerung des Lastverteilkastens in dem Beton des Sondertübbings.
Bei der Rückhängebewehrung
handelt es sich zweckmäßigerweise
um Stahlstäbe,
die an den Lastverteilkasten angeschlossen bzw. angeschweißt sind.
Vorzugsweise ist die Rückhängebewehrung bzw.
sind die Stahlstäbe
der Rückhängebewehrung an
der Verankerungsplatte bzw. an den Verankerungsplatten der Rückwand angeschlossen/angeschweißt. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass die Stahlstäbe der Rückhängebewehrung senkrecht zur Ringfugenfläche und
somit parallel bzw. im Wesentlichen parallel zur Tunnellängsrichtung
angeordnet sind.
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Es
liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass parallel bzw. im Wesentlichen
parallel zur Ringfuge Bewehrungsstäbe in den Sondertübbing einbetoniert
sind, welche Bewehrungsstäbe
an zumindest einem Lastverteilkasten fixiert bzw. angeschweißt sind.
Vorzugsweise sind diese Bewehrungsstäbe an Veranke rungsplatten des
Lastverteilkastens angeschlossen/angeschweißt. Wenn ein erfindungsgemäßer Sondertübbing an
einer Ringfugenseite zumindest zwei Lastverteilkästen aufweist, verbinden diese Bewehrungsstäbe zweckmäßigerweise
die beiden Lastverteilkästen.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass an zumindest einer Ringfugenseite
eines Sondertübbings
zumindest zwei Lastverteilkästen
vorgesehen sind. Vorzugsweise sind an beiden Ringfugenseiten eines
Sondertübbings
jeweils zumindest zwei Lastverteilkästen vorgesehen. Die Anordnung
der Lastverteilkästen
trägt dabei
vorzugsweise dem Versatz der Tübbings
in zwei benachbarten Tübbingringen Rechnung.
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Bei
der Herstellung eines Sondertübbings werden
die Lastverteilkästen
an einer Schalung zum Beispiel an einer standardmäßigen Tübbingschalung fixiert
und dann erfolgt ein Ausbetonieren der Schalung bzw. ein Einbetonieren
der Lastverteilkästen
in den Sondertübbing.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform
wird im Übrigen
die Steifigkeit der Lastverteilkästen
durch innen oder außen
aufgeschweißte
Profilstreifen erhöht.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit einem erfindungsgemäßen Sondertübbing neben
Radialkräften
und Tangentialkräften
insbesondere Zugkräfte
in Tunnellängsrichtung
im Bereich von Öffnungen
in der Tunnelschale effektiv, dauerhaft und zuverlässig abgeleitet
werden können.
Mit anderen Worten findet im Bereich der Öffnung einer Tunnelschale eine
effektive Kraftübertragung
bzw. Lastverteilung statt. Es ist im Übrigen hervorzuheben, dass
die erfindungsgemäßen Sondertübbings über die
Lastverteilkästen
auf einfache und problemlose Weise miteinander verbunden bzw. miteinander
gekoppelt werden können.
Auch der Aufbau der erfindungsgemäßen Sondertübbings ist relativ einfach gehalten
und diese Sondertübbings
sind mit verhältnismäßig einfachen
und wenig aufwendigen Maßnahmen
herstellbar. Somit sind die erfindungsgemäßen Sondertübbings auch kostengünstig und
auch der entsprechende Tunnelausbau mit diesen Sondertübbings zeichnet
sich daher durch Wirtschaftlichkeit und relativ geringe Kosten aus.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Tunnelausbaus
mit Querschlagöffnung,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Sondertübbings im Bereich eines Lastverteilkastens,
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3 eine
Frontansicht des Gegenstandes gemäß 2 und
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4 einen
Schnitt durch den Verbindungsbereich zweier Sondertübbings bzw.
zweier Lastverteilkästen
der Sondertübbings.
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Die
Erfindung betrifft einen Sondertübbing 1 für den Tunnelausbau.
Die 1 zeigt mehrere Tübbingringe 2 im Bereich
einer Querschlagöffnung 3 in der
Tunnelschale. Die Tübbingringe 2 sind
aus herkömmlichen
Tübbings 4 und
oberhalb sowie unterhalb der Querschlagöffnung 3 aus Sondertübbings 1 zusammengesetzt.
Die Sondertübbings 1 weisen
an zumindest einer ihrer Ringfugenseiten 5 Lastverteilkästen 6 auf.
Im Ausführungsbeispiel
nach 1 weisen die unmittelbar oberhalb und unmittelbar
unterhalb der Querschlagöffnung 3 angeordneten
Sondertübbings 1 an
ihren beiden Ringfugenseiten 5 Lastverteilkästen auf.
Die links und rechts oberhalb bzw. unterhalb der Querschlagöffnung 3 vorhandenen
Sondertübbings 1 weisen
dagegen nur an einer ihrer Ringfugenseiten 5 Lastverteilkästen 6 auf.
Die Anordnung bzw. Verteilung der Lastverteilkästen 6 wird entsprechend
dem Versatz der Sondertübbings 1 in
den benachbarten Tübbingringen 2 vorgesehen. Dementsprechend
gibt es eine Reihe unterschiedlicher Sondertübbings 1 mit unterschiedlicher
Anordnung bzw. Verteilung der Lastverteilkästen 6. Im Ausführungsbeispiel
nach 1 weisen im Übrigen
die an der Querschlagöffnung 3 angeordneten
Tübbingringe 2 oberhalb
der Querschlagöffnung 3 vier
Lastverteilkästen 6 an
zumindest einer Ringfugenseite 5 auf und unterhalb der
Querschlagöffnung 3 drei
Lastverteilkästen 6 an
zumindest einer Ringfugenseite 5 auf. Im Ausführungsbeispiel
sind zwei im Hinblick auf ihre Breite in Tunnellängsrichtung unterschiedliche Typen
von Lastverteilkästen 6 vorgesehen.
Die in Tunnellängsrichtung
breiteren Lastverteilkästen 6 werden
dabei auf der schildabgewandten Seite der Sondertübbings verwendet
und die weniger breiten Lastverteilkästen 6 auf der Schildseite
der Sondertübbings 1 (s. 4).
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Die
Lastverteilkästen 6 sind
an den Ringfugenseiten 5 der Sondertübbings 1 einbetoniert.
Dazu werden die Lastverteilkästen 6 im
Zuge der Herstellung der Sondertübbings 1 an
einer in den Figuren nicht dargestellten Schalung zum Beispiel an
einer standardmäßigen Tübbing-Schalung
befestigt und anschließend
werden die Lastverteilkästen 6 auf
diese Weise bei der Herstellung der Sondertübbings 1 mit einbetoniert.
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Ein
erfindungsgemäßer Lastverteilkästen 6 weist
einen Innenraum 7 umschließende Wände auf, und zwar eine Frontwand 8,
Seitenwände 9,
eine Rückwand 10 und
eine oberseitige bzw. tunnelaußenseitige
Wand 11. Diese Wände
schließen
zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel
einen quaderförmigen
Innenraum 7 ein. Die Frontwand 8 eines Lastverteilkastens 6 ist
an der Ringfugenseite 5 des Sondertübbings 1 angeordnet.
Erfindungsgemäß ist in
dieser Frontwand 8 zumindest ein weiter unten noch erläutertes
Verbindungselement zur Verbindung des Sondertübbings 1 mit einem
ringfugenseitig benachbarten Sondertübbing 1 vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäßen Sondertübbings 1 bestehen
wie herkömmliche
Tübbings 4 im
Wesentlichen aus Beton bzw. Stahlbeton. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass die Wände
des Lastverteilkastens 6 aus Stahlblech bestehen. Ein Lastverteilkasten 6 wird
zweckmäßigerweise
aus den einzelnen Stahlblechwänden
zusammengeschweißt.
Insbesondere in der 3 ist erkennbar, dass sich ein
Lastverteilkasten 6 über
mehr als 50% der Dicke des Sondertübbings 1 erstreckt.
Der Zwischenraum 12 zwischen der Tunnelaußenseite
und dem Lastverteilkasten 6 ist mit Beton bzw. Stahlbeton
ausgefüllt.
Der Zwischenraum zwischen dem Lastverteilkasten 6 und der
Tunnelinnenseite ist im Ausführungsbeispiel von
einer Brandschutzbekleidung 13 ausgefüllt.
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Ein
erfindungsgemäßer Lastverteilkasten 6 weist
zweckmäßigerweise
tunnelinnenseitig eine Manipulationsöffnung 14 für eine Manipulation
des Verbindungselementes bzw. der Verbindungselemente auf. Im eingebauten
Zustand eines Sondertübbings 1 gewährleistet
die Manipulationsöffnung 14 eines Lastverteilkastens 6 also
die Zugänglichkeit
des Innenraumes 7, damit die Verbindung zwischen zwei Lastverteilkasten 6 hergestellt
werden kann. Nach Herstellung dieser Verbindung wird der Innenraum 7 des
Lastverteilkastens 6 vorzugsweise verfüllt, zweckmäßigerweise mit einem Mörtel verfüllt bzw. verpresst.
Daraufhin wird dann bevorzugt die genannte Brandschutzbekleidung 13 tunnelinnenseitig aufgebracht.
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Nach
sehr bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei den Verbindungselementen um Schrauben 15.
Mit anderen Worten werden gemäß dieser
sehr bevorzugten Ausführungsform
zwei zu verbindende Lastverteilkästen 6 über eine
Schraubverbindung bzw. über
Schraubverbindungen miteinander verbunden. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
werden zwei Lastverteilkästen 6 über vier
Schrauben 15 miteinander verbunden. Dazu weisen die Frontwände 8 der
Lastverteilkästen 6 jeweils
vier Öffnungen 16 zum Hindurchführen der Schrauben 15 auf.
In 4 ist angedeutet worden, dass die Verschraubung
mit Hilfe von entsprechenden Schraubenmuttern 17 erfolgen
kann. Für
die Herstellung der Verschraubung sind im Ausführungsbeispiel nach 4 die
Innenräume 7 beider
Lastverteilkästen 6 über die
Manipulationsöffnungen 14 zugänglich.
Erst nach Fertigstellung der Schraubverbindungen werden diese Innenräume 7 dann
zweckmäßigerweise
verfüllt. – Nach einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Verbindung zweier Lastverteilkästen 6 über eine
Dübelverbindung. Diese
Variante ist in den Figuren nicht dargestellt.
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Insbesondere
in der 2 ist erkennbar, dass an den Oberkanten und an
den Unterkanten der Seitenwände 9 und
der Rückwand 10 Verankerungsplatten 18 angeschlossen
sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass diese Verankerungsplatten 18 ebenfalls
aus Stahlblech bestehen. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
ist an den Lastverteilkasten 6 eine Rückhängebewehrung 19 in
Form von Stahlstäben
angeschlossen bzw. angeschweißt. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel
ist diese Rückhängebewehrung 19 an
die an die Rückwand 10 anschließenden Verankerungsplatten 18 angeschlossen
bzw. angeschweißt.