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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Kompressionsplatte
zur Kompression eines Objekts und/oder einem Objekttisch zur Ablage
eines Objekts. Weiter betrifft die Erfindung eine Mammographievorrichtung
mit einer Kompressionsplatte zur Kompression eines Objekts und/oder
einem Objekttisch zur Ablage eines Objekts.
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Vorrichtungen
mit Objekttischen zur Ablage eines Objekts und/oder Kompressionsplatten
zur Kompression eines Objekts werden in vielen technischen Gebieten
eingesetzt. Unter anderem kommt eine derartige Vorrichtung in technischen
Gebieten zum Einsatz, bei denen es erforderlich ist, z.B. ein Objekt
oder mehrere Objekte zu verdichten, die Dicke eines Objekts einzustellen
oder bspw. ein Leck eines Objekts abzudichten. Mögliche technische Gebiete sind
unter anderem Materialwissenschaften oder auch Medizintechnik.
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Im
medizinischen Bereich werden medizinische Vorrichtungen mit einem
Objekttisch bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Untersuchungen
verwendet. Dabei kann sich die Konzeption des Objekttisches für verschiedene
Untersuchungen deutlich voneinander unterscheiden. So ist etwa ein
Objekttisch für
eine Computertomographie-Untersuchung oder Magnetresonanz-Untersuchung zur
Aufnahme eines gesamten Patienten ausgebildet, während ein Objekttisch eine
Mammographieuntersuchung nur zur Aufnahme eines Teilbereichs des
Patienten – etwa
einer weiblichen Brust – ausgebildet
ist. Kompressionsplatte kommen im medizinischen Bereich bspw. bei
Biopsien – also
bei Gewebeentnahmen – zum
Einsatz, welche mit unterschiedlichsten Geräten überwacht werden können.
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Insbesondere
bei der Durchführung
einer Mammographie ist neben dem Objekttisch auch eine Kompressionsplatte
zur Kompres sion einer Brust vorgesehen. Die für eine Mammographie erforderliche
Kompression einer weiblichen Brust wird heute in der Regel mit starren,
unflexiblen Kompressionsplatten durchgeführt. Häufig bestehen derartige Kompressionsplatten
aus Polymethylmethacrylat (PMMA).
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Die
Kompression der Brust wird erreicht, indem die Kompressionseinrichtung
samt starrer Kompressionsplatte relativ zu einem Lagerungstisch,
auf welchem das zu untersuchende bzw. das zu komprimierende Objekt
gelagert ist, verschoben wird. Die Kompression der Brust bzw. des
Objekts mittels einer starren Kompressionsplatte führt bspw.
bei einer Mammographie in der Regel nicht zu einer flexiblen Berücksichtung
einer von Patientin zu Patientin verschiedenen Anatomie der weiblichen
Brust. Daher führt
die Kompression der Brust mit einer starren Kompressionsplatte in
der Regel zur Entstehung von Schmerzen in der Brust der Patientin.
Auch ist eine Beschädigung
eines zu komprimierenden Objekts denkbar.
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Jedoch
wird auf dem Gebiet der Mammographie versucht, durch eine hohe Anzahl
von unterschiedlich geformten starren Kompressionsplatten, welche
an unterschiedliche Größen und
Formen von weiblichen Brüsten
angepasst sind, jeweils eine am besten angepasste Kompressionsplatte
für eine
bestimmte Patientin auswählen
und bereitstellen zu können.
Zur Erhöhung
der Auslastung der Mammographievorrichtung erfolgt jedoch häufig kein
Wechsel der Kompressionsplatten, um dadurch Zeit zwischen den Mammographie-Untersuchungen
einzusparen.
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Die
Kompression der Brust dient bei der Mammographie zum einen zur Verringerung
der Dicke des zu durchleuchtenden Brustgewebes, wodurch Streustrahlen
reduziert werden. Zum anderen wird durch die Kompression der Brust
die Brust bei der Untersuchung vom Thorax beabstandet, wodurch eine
oberflächennahe
Untersuchung der Brust ermöglicht
wird.
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Zur
Untersuchung der Brust der Patientin mittels einer Mammographievorrichtung
wird die Brust zunächst
auf einem Objekt tisch angeordnet und anschließend mittels der Kompressionsplatte komprimiert.
In der Regel weisen sowohl Kompressionsplatte als auch Objekttisch
eine Oberflächentemperatur
auf, welche mit einer Umgebungstemperatur, in der Regel einer Raumtemperatur
von bspw. 20 Grad Celsius, übereinstimmt.
Da die Brusttemperatur im wesentlichen gleich Körpertemperatur des Patienten
ist, d.h. ca. 37 Grad Celsius, wird der Kontakt der Brust mit dem
Objekttisch sowie mit der Kompressionsplatte durch die Patientin
als unangenehm kalt empfunden.
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Die
während
der Kompression von der Patientin empfundenen Schmerzen in der Brust
sowie das für
die Patientin auftretende Kältegefühl bei Kontakt
des Objekttisches bzw. der Kompressionsplatte mit der Brust führt dazu,
dass die Mammographie durch die Patientin in der Regel als unangenehm empfunden
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit welcher eine Untersuchung
und/oder eine Behandlung eines Objekts verbessert wird.
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Die
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
dass eine Einrichtung zur Änderung
einer Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder der Oberflächentemperatur des Objekttisches
vorgesehen ist. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine nahezu
beliebige Oberflächentemperatur
für die
Oberfläche
der Kompressionsplatte und/oder für die Oberfläche des
Objekttisches eingestellt werden. Die Oberflächentemperatur kann dabei derart
gewählt
werden, dass ein bestimmter Zweck erreicht wird.
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Bspw.
kann durch die Mittel zur Änderung der
Temperatur die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches derart hoch gewählt werden,
dass bspw. lebende Mikroorganismen und Keime abgetötet werden
und somit eine Desinfektion der Kompressionsplatte und/oder des
Objekttisches erfolgt.
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Ein
anderer möglicher
Zweck kann in der Erhöhung
oder Verringerung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder der Oberflächentemperatur des Objekttisches
bestehen, um mittels der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches
eine Erwärmung
oder Kühlung
eines Objekts zu erreichen. Dies kann bspw. vorteilhaft zur Erwärmung unterkühlter Patienten
oder zur Kühlung überhitzter
Patienten – etwa
stark fiebriger Patienten – verwendet
werden, welche als Behandlung des Patienten angesehen werden können. Eine
Kompression eines Objekts kann daher auch als Anlegen der Kompressionsplatte
und/oder des Objekttisches an das Objekt ausgebildet sein.
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In
der Regel ist die in dieser Anmeldung erwähnte Oberflächentemperatur der Kompressionsplatte
und/oder des Objekttisches nicht als mittlere Oberflächentemperatur
der gesamten Oberfläche der
Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches zu verstehen. Vielmehr
ist darunter eine für
die Kompression und/oder Ablage eines Objekts relevante Oberflächentemperatur
in einem bestimmten Flächenbereich
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches zu verstehen.
Dieser Flächenbereich der
Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches kann bspw. auf die
Größe und Form
des zu komprimierenden Objekts angepasst sein, als die gesamte dem
Objekt zugewandte Seite der Kompressionseinrichtung und/oder des
Objekttisches ausgebildet sein, oder auch die gesamte Oberfläche der
Kompressionseinrichtung und/oder die gesamte Oberfläche des
Objekttisches umfassen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Einrichtung
zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder der Oberflächentemperatur des Objekttisches
eine Wärmeführungseinrichtung.
Die Wärmeführungseinrichtung
führt zu
einem verbesserten Energiefluss bzw. Wärmefluss längs der Wärmeführungseinrichtung, wodurch
die Erhöhung
oder Verringerung der Oberflächentemperatur
der Kom pressionsplatte und/oder des Objekttisches gegenüber der Umgebungstemperatur
schneller erreicht wird. Mit anderen Worten, es kann ein größerer Betrag
an Energie pro Zeiteinheit zugeführt
bzw. abgeführt
werden. Dies ermöglicht
es, eine gleichmäßigere Änderung
der Oberflächentemperatur über einen
ausgedehnten Oberflächenbereich
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches bereitzustellen.
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Die
Wärmeführungseinrichtung
kann auf der Kompressionsplatte und/oder dem Objekttisch beliebig
strukturiert und geführt
sein. Beispielsweise ist die Wärmeführungseinrichtung
mäanderförmig auf der
Kompressionsplatte und/oder dem Objekttisch angeordnet bzw. in die
Kompressionsplatte und/oder den Objekttisch eingebettet. Vorzugsweise
weist nur jener Teil der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches
die Wärmeführungseinrichtung
auf, welcher mit einem zu komprimierenden Objekt in Kontakt tritt.
Bspw. weist bei einer für
eine Mammographie eingesetzten Kompressionsplatte bzw. bei einem
für die
Mammographie eingesetzten Objekttisch nur derjenige Flächenbereich
der Kompressionsplatte bzw. nur derjenige Flächenbereich des Objekttisches
eine Wärmeführungseinrichtung
auf, welcher bei der Durchführung
der Mammographie mit der komprimierten weiblichen Brust in Kontakt
steht.
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Gute
Wärmeleiter,
die sich als Wärmeführungseinrichtung
eignen, sind in der Regel Metalle und weitere Materialien mit einer
hohen Dichte an freien Elektronen. Isolatoren mit einem auf Phononenausbreitung
beruhendem Wärmeleitungsmechanismus
können
ebenfalls für
bestimmte Anwendungsgebiete der Wärmeführungseinrichtung geeignet
sein. Die Wärmeführung kann
auch mit Hilfe von Flüssigkeiten
oder Gasen bereitgestellt werden, welche in einem Hohlraumsystem
geführt
werden, welches bspw. in der Kompressionsplatte und/oder in dem
Objekttisch integriert ist. Die Wärmeführungseinrichtung ist vorzugsweise
individuell auf das Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
d.h. auf das jeweilige technische Gebiet bzw. auf das jeweilige
technische Teil- bzw. Untergebiet, in welchem die Vorrichtung zum
Einsatz kommen soll, angepasst.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Material, aus welchem die Wärmeführungseinrichtung
besteht, im Wesentlichen transparent für Röntgenstrahlen. Dadurch kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch für
einen Einsatz zusammen mit Röntgengeräten vorgesehen
werden. Dies ist insbesondere von Vorteil für die Durchführung einer
Mammographie.
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Mögliche im
Wesentlichen röntgentransparente
Materialien für
die Wärmeführungseinrichtung sind
bspw. Titan, Aluminium oder Carbon-Werkstoffe. Weitere Materialien
mit geeigneten Eigenschaften, d.h. gute Wärmeleitfähigkeit und Transparenz für Röntgenstrahlen,
fest, flüssig
oder gasförmig,
können
ebenfalls als Wärmeführungseinrichtung
vorteilhaft eingesetzt werden.
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Der
Einsatz von gut Wärme
leitenden und röntgentransparenten
Materialien zum Aufbau der Wärmeführungseinrichtung
erlaubt einerseits eine gute Wärmeverteilung
längs der
Wärmeführungseinrichtung
und damit auf der Kompressionsplatte und/oder dem Objekttisch. Andererseits
wird das auf Röntgendurchstrahlung
des zu untersuchenden Objekts beruhende Untersuchungsergebnis höchstens nur
vernachlässigbar
durch die Wärmeführungseinrichtung
beeinflusst.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsvariante der
Erfindung ist wenigstens ein Sensor zur Erfassung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches vorgesehen.
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Ein
Sensor zur Erfassung der Oberflächentemperatur,
welcher bspw. ein Infrarot-Sensor-Element umfasst, ermöglicht die
Kontrolle und ggf. die Steuerung und/oder Regelung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches.
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Der
Sensor kann zur Messung der Oberflächentemperatur der Kompressionsplatte
und/oder des Objekttisches an oder innerhalb der Kompressionsplatte
und/oder des Objekttisches angeordnet sein. Alternativ können die
Sensoren zur Messung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte an dem Objekttisch angeordnet werden und
umgekehrt. Der wenigstens eine Sensor kann auch an einer weiteren,
sich nicht auf der Kompressionsplatte und/oder dem Objekttisch befindenden
Position positioniert werden, welche eine Erfassung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches ermöglicht.
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Vorzugsweise
ist eine Mehrzahl von Sensoren zur Erfassung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches vorgesehen, welche
die Oberflächentemperatur
an verschiedenen Positionen der Kompressionsplatte und/oder des
Objekttisches erfassen. Mittels der erfassten Oberflächentemperaturen
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches kann dann eine räumliche
und/oder zeitliche Oberflächentemperaturverteilung
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches ermittelt und
graphisch dargestellt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Änderung
der Oberflächentemperatur der
Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches als eine Erhöhung der
Oberflächentemperatur
relativ zu einer Umgebungstemperatur ausgebildet. Bei heute, insbesondere
in der Mammographie, verwendeten Kompressionsplatten und/oder Objekttischen ist
die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches im Wesentlichen gleich
der Umgebungstemperatur, welche in der Regel Raumtemperatur, d.h.
etwa 20 Grad Celsius, beträgt.
Um eine medizinische Untersuchung für einen Patienten angenehmer
zu gestalten, ist es möglich, die
Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches gegenüber der
Umgebungstemperatur anzuheben. Auch kann eine Anhebung der Temperatur
auf nicht medizinischen Gebieten aus anderen Gründen zweckmäßig sein.
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Zur
Anhebung der Oberflächentemperatur der
Kompressionsplatte und/oder der Oberflächentemperatur des Objekttisches
gegenüber
der Umgebungstemperatur umfasst die Einrichtung zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches eine Heizeinrichtung.
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Die
Heizeinrichtung stellt Energie bereit, welche in Wärme umwandelbar
ist und welche der Kompressionsplatte und/oder dem Objekttisch über die Wärmeführungseinrichtung
zuführbar
ist. Die Heizeinrichtung kann bspw. einen Stromfluss durch einen geeigneten
Widerstand erzeugen, welcher gleichzeitig als Wärmeführungseinrichtung ausgebildet
ist. Durch den Stromfluss durch die Wärmeführungseinrichtung findet eine
gleichmäßige, durch
den Stromfluss bewirkte Erwärmung
der Wärmeführungseinrichtung
statt. Durch eine geeignete Führung
der Wärmeführungseinrichtung – bspw.
mit hohem Verzweigungsgrad – kann
eine schnelle Erwärmung
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches bewirkt werden.
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Alternativ
kann die Heizeinrichtung als Induktionsheizung ausgebildet sein,
welche über
ein Magnetfeld Wirbelströme
erzeugt, durch welche eine Erhitzung eines Induktionselements erfolgt.
Vorzugsweise sind eine Vielzahl von Induktions-Elementen vorgesehen, welche räumlich verteilt
bspw. auf oder innerhalb der Oberfläche der Kompressionsplatte und/oder
des Objekttisches angeordnet sind. Eine Heizung über einen Induktionsmechanismus
weist den Vorteil auf, dass eine Erhitzung des Induktionselements
kontaktlos erfolgen kann.
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Alternativ
können
bspw. erhitzte Flüssigkeiten
oder Gase genutzt werden, welche durch die Wärmeleitungseinrichtung geführt werden.
Die Erhitzung derartiger Medien kann innerhalb der Wärmleitungseinrichtung
bspw. durch erhitzbare Induktionselemente erfolgen. Alternativ können bereits
erhitzte oder auch gekühlte
Medien in die Wärmeführungseinrichtung,
welche bspw. als Röhrensystem
ausgebildet ist, zugeführt
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Steuereinrichtung
und/oder Regeleinrichtung vorgesehen, welche die Erhöhung der Oberflächentemperatur
relativ zu der Umgebungstemperatur derart steuert, dass die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches im Wesentlichen
gleich einer vorgebbaren Temperatur oder einer Objekttemperatur
eines zu behandelnden Objekts ist. Dabei wird die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches von wenigstens
einem Sensor zur Erfassung der Oberflächentemperatur erfasst und
einer Steuereinrichtung und/oder Regeleinrichtung zugeführt. Die Übermittlung
der Signale an die Steuereinrichtung und/oder Regeleinrichtung kann
kontaktlos oder kabelgebunden erfolgen.
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Die
Steuereinrichtung bzw. Regeleinrichtung vergleicht die von dem wenigstens
einen Sensor zugeführten
Signale mit einem hinterlegten Wert für eine Solltemperatur – etwa die
von medizinischen Personal vorgegebene Temperatur oder die gemessene
Objekttemperatur des zu komprimierenden Objekts – und steuert bzw. regelt eine
Einrichtung zur Änderung
der Oberflächetemperatur
derart, dass die Solltemperatur durch die Oberflächentemperatur der Kompressionsplatte
und/oder des Objekttisches erreicht und anschließend im Wesentlichen nicht überschritten
und nicht unterschritten wird. Die Einstellung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches kann bspw. über eine
Steuerung oder Regelung einer Kühlleistung und/oder
einer Heizleistung erfolgen.
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Mittels
der Steuereinrichtung und/oder Regeleinrichtung kann eine Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches eingestellt werden,
die den thermischen Anforderungen des zu komprimierenden Objekts
anpassbar ist. Standardmäßig kann
bspw. bei einem Mammographiegerät
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
Solltemperatur von 37,7 Grad Celsius vorgegeben werden, was der
Durchschnittstemperatur eines gesunden Menschen entspricht. Dadurch
wird die Kompressionsplatte und/oder der Objekttisch standardmäßig auf
die Körpertemperatur
einer zu untersuchenden Frau vorgewärmt. Die Patientin, welche ihre
weibliche Brust auf den gewärmten
Objekttisch ablegt bzw. mit ihrer weiblichen Brust mit der erwärmten Kompressionsplatte
in Kontakt tritt, empfindet den Kontakt mit diesen Vorrichtungskomponenten
einer Mammographievorrichtung als weniger unangenehm im Vergleich zu
einer herkömmlichen,
nicht vorgewärmten
Kompressionsplatte bzw. eines Objekttisches.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt
die Erhöhung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches relativ zu der
Umgebungstemperatur der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches
mittels eines Kühlmittels,
das durch eine Kühlung
einer zu kühlenden
Komponente erwärmt
wurde.
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Die
zu kühlende
Komponente kann etwa ein Röntgendetektor
sein, welcher während
des Betriebs mit Luft als Kühlmittel
gekühlt
wird. Während
der Kühlung
des Detektors wird die Luft erwärmt
und bspw. mittels eines Ventilators vom Röntgendetektor weggeführt. Die
erwärmte
Luft kann nun genutzt werden, ohne eine weitere aktive Heizeinrichtung
zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches, insbesondere zur
Erwärmung
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches, vorzusehen. Grundsätzlich kann als
Kühlmittel
ein beliebiges festes, flüssiges
oder gasförmiges
und in sonstiger Weise als Kühlmittel geeignetes
Material verwendet werden.
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Dazu
kann die vom Röntgendetektor
entfernte und erwärmte
Luft bspw. in eine oder mehrere Kammern bzw. Hohlräume der
Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches geführt werden,
deren Wandbegrenzung wenigstens teilweise mit der Objektseitigen
Fläche
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches in Kontakt steht.
So kann die Wärme
vom erwärmten
Gas auf die relevante Oberfläche der
Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches übertragen werden. Die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches wird gegenüber der
jeweiligen Umgebungstemperatur erhöht, wodurch bspw. eine durchzuführende Untersuchung
für eine
Patientin angenehmer gestaltet werden kann. Als Komponenten können grundsätzlich alle
Abwärme
erzeugenden Komponenten von Geräten,
welche vorzugsweise zusammen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
genutzt werden, verwendet werden.
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Für den Untersuchungserfolg
von Röntgenuntersuchungen
ist es dabei vorteilhaft, als Kühlmittel einen
Stoff zu verwenden, welcher im Wesentlichen transparent für Röntgenstrahlen
ist. Dadurch wird der Untersuchungserfolg durch das Kühlmittel
höchstens vernachlässigbar
beeinflusst. Zusätzlich
wird durch die die Abwärme
produzierende Komponente eines Geräts eine Erwärmung des Objekttisches und/oder der
Kompressionsplatte ohne eine zusätzliche
aktive Heizeinrichtung erreicht. Somit können Kosten für eine zusätzliche
Heizeinrichtung eingespart werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Kompressionsplatte eine Mehrzahl von elastisch verformbaren Kompressionsplattenelementen
auf, wobei wenigstens ein Kompressionsplattenelement einen mit Gas
gefüllten Hohlraum
aufweist, wobei eine Temperatur des Gases mit einer Einrichtung
zur Änderung
der Temperatur des Gases änderbar
ist, und dadurch die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte einstellbar ist.
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Durch
eine derartige Kompressionsplatte mit elastisch verformbaren Kompressionsplattenelementen
wird einerseits die Kompression einem physischen Aufbau bzw. einem
anatomischen Aufbau eines zu komprimierenden Objekts angepasst,
andererseits kann durch die erfindungsgemäße Einrichtung zur Änderung
einer Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte eine Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte in gewünschter Weise
vorgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
als Bestandteil einer Mammographievorrichtung einsetzbar.
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Wird
ein erhitztes oder gekühltes
Gas, bspw. Luft, zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches verwendet, so
können
Beimischeinrichtungen bspw. Ventile vorgesehen werden, welche eine
Beimischung von Gas, insbesondere Luft, mit einer bestimmten Temperatur,
vorzugsweise der Umgebungstemperatur, ermögli chen, wodurch die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und/oder des Objekttisches an eine vorgegebene
Temperatur anpassbar ist. Die Beimischung von Gas mit Umgebungstemperatur
kann mittels der Steuereinrichtung und/oder Regeleinrichtung gesteuert
bzw. geregelt erfolgen.
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Für eine Röntgenuntersuchung,
insbesondere für
eine Mammographie-Untersuchung, ist die Kompressionsplatte in der
Regel auswechselbar an einer Befestigungseinrichtung der Mammographievorrichtung
angeordnet. Vorzugsweise weist die Befestigungseinrichtung wenigstens
einen Sensor auf, welcher erfasst, ob eine Kompressionsplatte an
der Befestigungseinrichtung angeordnet ist. Die durch den Sensor
erfolgende Erfassung einer an der Befestigungseinrichtung angeordneten
Kompressionsplatte kann der Steuereinrichtung bzw. Regeleinrichtung zugeführt werden.
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Die
Steuereinrichtung bzw. Regeleinrichtung kann daraufhin über eine
zwischen Kompressionsplatte und Befestigungseinrichtung vorgesehene Schnittstelle
eine Kühlung
oder Erwärmung
der Kompressionsplatte gemäß einer
in der Steuereinrichtung bzw. Regeleinrichtung hinterlegten Solltemperatur bewirken.
Somit wird, sobald eine Kompressionsplatte an der Befestigungseinrichtung
ordnungsgemäß befestigt
ist, eine Einstellung der in der Steuereinrichtung bzw. Regelungseinrichtung
hinterlegten Temperatur vorgenommen. Die Befestigungseinrichtung kann
bei einer derartigen Ausgestaltung also der Einrichtung zur Änderung
der Oberflächentemperatur der
Kompressionsplatte zugeordnet werden.
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Vorzugsweise
ist der an der Befestigungseinrichtung vorgesehene Sensor in der
Lage herkömmliche,
weiterhin an der Mammographievorrichtung betreibbare Kompressionsplatten
von erfindungsgemäßen Kompressionsplatten
zu unterscheiden und bspw. nur dann ein die Änderung der Oberflächentemperatur
bewirkendes Signal an die Steuereinrichtung bzw. Regeleinrichtung
abzugeben, wenn die auch eine erfindungsgemäße Kompressionsplatte an der
Befestigungseinrichtung angeordnet ist.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen,
welche anhand der nachfolgenden Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Kompressionsplatte und eines Objekttisches
mit einer Einrichtung zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte und des Objekttisches,
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2 eine
Draufsicht auf eine Kompressionsplatte mit elastisch verformbaren
Kompressionsplattenelementen und mit einer Einrichtung zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte,
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3 eine
Draufsicht auf einen Objekttisch mit einem an ein zu behandelndes
Objekt angepassten Flächenbereich
und mit einer Einrichtung zur Änderung
der Oberflächentemperatur
des Objekttisches,
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4 eine
Seitenansicht einer Mammographievorrichtung mit einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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5 eine
Seitenansicht einer Mammographievorrichtung mit einer zweiten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 10 mit einer schematisch dargestellten
Kompressionsplatte 11 und einem schematisch dargestellten
Objekttisch 13. Die Kompressionsplatte 11 und
der Objekttisch 13 sind relativ zueinander bewegbar, insbesondere
verschiebbar. In 1 sind der Objekttisch 13 und
die Kompressionsplatte 11 starr ausgebildet. Jedoch können diese
auch elastisch verformbar ausgebildet werden. Die Kompressionsplatte 11 und
der Objekttisch 13 können
in einer vertikalen Orientierung, in einer horizontalen Orientierung
oder in einer Zwischenorientierung zwischen horizontaler oder verti kaler Orientierung
angeordnet werden.
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Die
Kompressionsplatte 11 weist eine mäanderförmig in der Kompressionsplatte 11 eingebettete Wärmeführungseinrichtung 16 auf.
Die Wärmeführungseinrichtung 16 ist
im Ausführungsbeispiel
aus Aluminium gefertigt, da dieses eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweist. Die Wärmeführungseinrichtung 16 isteiner
Einrichtung 14 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 zugeordnet. Mittels der Einrichtung 14 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 kann die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 über die Wärmeführungseinrichtung 16 erhöht oder
verringert bzw. gesenkt werden.
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Der
Objekttisch 13 weist eine Wärmeführungseinrichtung 17 auf.
Die Wärmeführungseinrichtung 17 des
Objekttisches 13 weist einen zentralen Wärmeleiter
auf, von dem senkrecht nebengeordnete Wärmeleiter abzweigen. Die Wärmeführungseinrichtung 17 des
Objekttisches 13 ist im Ausführungsbeispiel aus Titan gefertigt,
da dieses eine gute Wärmeleitfähigkeit
aufweist. Die Wärmeführungseinrichtung 17 ist
einer Einrichtung 15 zur Änderung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 zugeordnet. Mittels der Einrichtung 15 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 kann die Oberflächentemperatur des Objekttisches 13 über die
Wärmeführungseinrichtung 17 erhöht oder verringert
bzw. gesenkt werden.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung 10 kann vorzugsweise
derart ausgestaltet werden, dass diese ortsunabhängig, d.h. mobil, einsetzbar
ist. Dazu ist in der Regel eine nicht dargestellte tragbare Energiequelle
erforderlich, welche den Betrieb der Einrichtung 14 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
für die
Kompressionsplatte 11 bzw. den Betrieb der Einrichtung 15 zur Änderung
der Oberflächentemperatur des
Objekttisches 13 für
den Objekttisch 13 ermöglicht.
So kann bspw. eine in 1 dargestellte Vorrichtung 10 in
einem medizinischen Notfallfahrzeug vorrätig sein, um bspw. Verbren nungsopfer
zu kühlen oder
unterkühlte
Personen zu erwärmen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kompressions platte 11 und/oder
der Objekttisch 13 als Infrarotstrahlen reflektierende
Folie ausgebildet.
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In 2 ist
eine Draufsicht auf eine Kompressionsplatte 11 mit elastisch
verformbaren Kompressionsplattenelementen 12 und mit einer
Einrichtung 14 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 bzw. einzelner Kompressionsplattenelemente 12 gezeigt.
Die elastisch verformbaren Kompressionsplattenelemente 12 sind
in 2 als vollzylindrische Körper ausgebildet. Ein Vorteil
elastisch verformbarer Kompressionsplattenelemente 12 ist
es, dass sich diese einem physischen Aufbau bzw. einer Anatomie
eines Objekts anpassen können.
Dadurch kann ein Kompressionsdruck gleichmäßiger verteilt werden als bei
herkömmlichen Kompressionsplatten
und zudem eine größere Auflagefläche am Objekt
realisiert werden. Insbesondere eine größere Auflagefläche der
Kompressionsplatte auf dem Objekt ermöglicht eine verbesserte Kühlung und/oder
Erwärmung
eines Objekts, sofern die Kompressionsplatte erfindungsgemäß ausgestaltet
ist.
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Wenigstens
ein elastisch verformbares Kompressionsplattenelement 12 weist
eine zentrale in dem vollzylindrischen Körper angeordnete, sich in Längsrichtung
des vollzylindrischen Körpers
erstreckende Wärmeführungseinrichtung 16 auf.
In 2 weist jedes Kompressionsplattenelement 12 eine derartige
Wärmeführungseinrichtung 16 auf.
Die vollzylindrischen Körper
bestehen vorzugsweise aus einem wenigstens in radialer Richtung
gut Wärme
leitenden Material.
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Mittels
der innerhalb der Kompressionsplattenelemente 12 angeordneten
Wärmeführungseinrichtungen 16 kann
einerseits Wärme
transportiert werden, andererseits kann bspw. durch einen elektrischen
Stromfluss durch die Wärmeführungseinrichtung 16 Wärme längs der
Wärmeführungseinrichtung 16 erzeugt
werden.
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Für die Erzeugung
von Wärme
längs der Wärmeführungseinrich tung 16 ist
es erforderlich, dass die Wärmeführungseinrichtung 16 elektrisch leitfähig ist.
Die Erzeugung von Wärme
mittels eines elektrischen Stromes längs der Wärmeführungseinrichtung 16 besitzt
den Vorteil, dass eine Erwärmung in
der Regel schneller und gleichmäßiger erfolgt
als bei Einkopplung von Wärme
aus einem Wärmebad
in die Wärmeführungseinrichtung 16 und
Verteilung durch Wärmeleitung.
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Vorteilhaft
kann eine Erzeugung von Wärme über magnetische
Induktion erfolgen, wobei für
die Kompressionsplatte 11 und/oder für den Objekttisch 12 Induktions-Elemente
vorgesehen sind, welche über
ein Magnetfeld erhitzbar sind. Vorzugsweise ist die Wärmeführungseinrichtung 16 auch
in gewissen Maßen
elastisch verformbar ausgebildet, um die Entstehung einer Unterbrechung
längs der
Wärmeführungseinrichtung 16 durch
mechanische Spannungen während
des Kompressionsvorgangs zu vermeiden.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf einen Objekttisch 13, wobei der Objekttisch 13 einen
definierten Flächenbereich
umfasst, der eine Wärmeführungseinrichtung 17 aufweist.
Der in 3 dargestellte Flächenbereich ist im Wesentlichen
einer Auflagerfläche
einer komprimierten weiblichen Brust angepasst. Der Flächenbereich
kann jedoch auch einem beliebigen anderen Objekt angepasst werden.
Die Wärmeführungseinrichtung 17 ist
einer Einrichtung 15 zur Änderung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 zugeordnet. Die Einrichtung 15 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 führt
dem Objekttisch 13 mittels der Wärmeführungseinrichtung 17 Wärme zu.
Die Wärme
kann dabei mittels Wärmeleitung
längs der
Wärmeführungseinrichtung 17 verteilt
werden. Alternativ wird die Wärme
z.B. durch einen elektrischen Strom, also ohmsch, oder mittels eines
Magnetfelds und daraus resultierender Wirbelströme in der Wärmeführungseinrichtung 17,
in der Wärmeführungseinrichtung 17 selbst
erzeugt.
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Weiter
weist der Flächenbereich
des Objekttisches 13, in welchem die Oberflächentemperatur mittels
der Einrichtung 15 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 änderbar
ist, Sensoren 21 zur Erfassung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 auf. Die Sensoren 21 zur
Erfassung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 sind dabei in dem Flächenbereich
des Objekttisches 13 angeordnet.
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Vorzugsweise
ist eine Mehrzahl von Sensoren 21 zur Erfassung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 vorgesehen. Die Übermittlung der erfassten Temperaturdaten
erfolgt vorzugsweise kontaktlos zu einer in 3 nicht
dargestellten Steuereinrichtung und/oder Regeleinrichtung. Die Sensoren 21 erlauben
eine Kontrolle der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13. Analog gelten diese Erläuterungen
für die
Kompressionsplatte 11.
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4 zeigt
eine Mammographievorrichtung 30 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10.
Zur Durchführung
der Mammographie, bspw. an einem weiblichen Patienten, ist ein Röntgenstrahler 31 vorgesehen
sowie ein dem Röntgenstrahler 31 gegenüberliegend
angeordneter Röntgendetektor 32.
Die Mammographie-Untersuchung soll dabei möglichst angenehm für die Patientin
erfolgen. Daher ist vorgesehen, die mit der weiblichen Brust während der
Untersuchung in Kontakt tretenden Komponenten auf die Temperatur
der Brust vorzuwärmen.
Die mit der Brust in Kontakt tretenden Komponenten sind bei der Mammographievorrichtung 30 in
der Regel eine Kompressionsplatte 11 und ein Objekttisch 13.
Die Kompressionsplatte 11 und der Objekttisch 13 weisen
einen erwärmbaren
Flächenbereich
auf, welcher bspw. auf die Brusttemperatur der Patientin erwärmt werden
kann.
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Der
Röntgendetektor 32 ist
unterhalb einer Ablagefläche
des Objekttisches 13 zur Ablage eines zu untersuchenden
Objekts angeordnet und als nicht sichtbarer Teil des Objekttisches 13 ausgebildet.
Innerhalb des Objekttisches 13 ist zwischen Röntgendetektor 32 und
der Ablagefläche
des Objekttisches 13 eine Kammer 33 zur Aufnahme
eines Gases, insbesondere Luft, vorgesehen.
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Der
Röntgendetektor 31 stellt
eine zu kühlende
Komponente der Mammographievorrichtung 30 dar. Zur Kühlung des
Röntgendetektors 31 wird
im Ausführungsbeispiel
Luft verwendet, welche über
die zu kühlenden
Teile des Röntgendetektors 31 geführt wird.
Dabei wird die Luft erwärmt
und vom Röntgendetektor 31 mittels
eines nicht dargestellten Ventilators weggeführt.
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Gemäß 4 wird
die vom Röntgendetektor 31 erwärmte und
von diesem weggeführte
Luft in die Kammer 33 eingeführt, welche direkt an die Auflagefläche des
Objekttisches 13 angrenzt. Das in die Kammer 33 eingeleitete
Gas gibt seine wärme
an den Objekttisch 13 ab, insbesondere an die Ablagefläche des
Objekttisches 13. Durch Wärmeleitung wird die Oberfläche des
Objekttisches 13 erwärmt und
auf die Temperatur des zu untersuchenden Objekts eingestellt. Die
Verwendung von Luft weist den Vorteil auf, dass es die zur Mammographie
erforderlichen Röntgenstrahlen
höchstens
vernachlässigbar beeinflusst,
welche durch die luftgefüllte
Kammer 33 hindurch treten, bevor diese auf den Röntgendetektor 32 gelangen
und von diesem detektiert werden.
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Um
eine Einstellung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 auf die Temperatur einer weiblichen
Brust zu ermöglichen,
ist wenigstens ein Sensor 21 vorgesehen, welcher die Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 erfasst. Die Temperatur der zu komprimierenden
Brust kann durch das medizinische Personal vorgegeben oder gemessen
werden. Die vorgegebene bzw. gemessene Temperatur der Brust wird
einer Steuer- und Regeleinrichtung 40, bspw. über eine
Ein-/Ausgabeeinrichtung, zugeführt und
dort hinterlegt. Der wenigstens eine Sensor 21 erfasst
in bestimmten Zeitabständen
die Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 und führt diese kontaktlos der Steuer- und Regeleinrichtung 40 zu.
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Die
Steuer- und Regeleinrichtung 40 vergleicht die zugeführten Temperaturdaten
mit den hinterlegten Temperaturdaten. Ist die Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 allein mit der Abwärme des Röntgendetektors 31 nicht
auf die Temperatur des Objekts einstellbar, weil bspw. die genutzte
Abwärme
des Röntgendetektors 31 zu
gering ist, so kann eine in 4 nicht
dargestellte zusätzliche
Heizeinrichtung zugeschaltet werden, mittels der die Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 auf die Temperatur des zu untersuchenden
Objekts angepasst wird.
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Ist
die Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 gleich der vorgegebenen und in der
Steuer- und Regeleinrichtung 40 hinterlegten Temperatur,
so wird bspw. die Heizleistung der Heizeinrichtung derart gedrosselt,
dass die Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 im Wesentlichen konstant bleibt und im
Wesentlichen gleich der vorgegebenen Temperatur ist. Ist keine Heizeinrichtung
zur Einstellung der vorgegebenen Temperatur erforderlich, so kann durch
eine Beimischeinrichtung 34, bspw. durch ein von der Steuer-
und Regeleinrichtung 40 gesteuertes Ventil, der vom Detektor
kommenden erwärmten
Luft weitere Luft mit Umgebungstemperatur, d.h. kälterer Luft,
beigemischt werden. Durch die Beimischung kälterer Luft wird die der Kammer 33 zugeführte Wärme verringert
und die Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 konstant gehalten bzw. reduziert. Erreicht
die Oberflächentemperatur
des Objekttisches die vorgegebene Temperatur, so kann dies zu dem
Erreichungszeitpunkt dem medizinischen Personal bzw. dem Patienten
durch ein akustisches und/oder optisches Signal kenntlich gemacht
werden.
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Ein
Flächenbereich
der Kompressionsplatte 11 der Mammographievorrichtung 10 kann
ebenfalls erwärmt
werden, insbesondere auf eine vorgebbare Temperatur. Dazu weist
die Kompressionsplatte 11 eine Mehrzahl von Kompressionsplattenelementen 12 auf.
In 4 sind die Kompressionsplattenelemente 12 als
elastisch verformbare, vollzylindrische Kompressionsplattenelemente 12 ausgebildet.
Jedes Kompressionsplattenelement 12 weist dabei eine sich
längs der
Zylindermittelachse erstreckende, elektrisch leitende, im Wesentlichen
röntgenstrahlentransparente
Wärmeführungseinrichtung 16 auf.
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Mittels
einer Einrichtung 14 zur Änderung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11, welche in diesem Ausführungsbeispiel
eine Induktionsheizung 14' umfasst,
kann die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 an die Temperatur einer Brust
oder einer anderen vorgebbaren, über
der Umgebungstemperatur liegenden Temperatur angepasst werden.
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In
einer alternativen Ausführung
kann die Ausdehnung der Warmeführungseinrichtung 16 nur für einen
bestimmten Flächenbereich
der Kompressionsplatte 11 vorgesehen werden, welcher bspw.
der Form eines komprimierten Objekts, etwa einer weiblichen Brust,
angepasst ist. Insbesondere kann auch vorgesehen werden, nur ausgewählte Kompressionsplattenelemente 12 zu
erhitzen. Hierbei kann vorteilhaft die kontaktlose Erwärmung der
Wärmeführungseinrichtung 16 mittels
einer Induktionsheizung 14' vorgesehen
werden.
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Die
Kompressionsplatte 11 weist wie der Objekttisch 13 wenigstens
einen Sensor 20 zur Erfassung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 auf. Die Erwärmung der Oberfläche der Kompressionsplatte 11 kann
durch die Verwendung von wenigstens einem Sensor 20, wie
bereits für
den Objekttisch 13 beschrieben, mittels der Steuer- und Regeleinrichtung 40 gesteuert
werden. Der wenigstens eine Sensor 20 zur Erfassung der
Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 bzw. der wenigstens eine Sensor 21 zur
Erfassung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 ist im Ausführungsbeispiel als Infrarot-Sensor
ausgebildet und jeweils der Ober fläche, von welcher die Temperatur
erfasst werden soll, im Wesentlichen gegenüberliegend angeordnet.
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Die
Erwärmung
der Kompressionsplatte 11 bzw. der Kompressionsplattenelemente 12 erfolgt mittels
einer Induktionsheizung 14'.
Die Erläuterungen
zur Einstellung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 auf eine vorgegebene und in der
Steuer- und Regeleinrichtung 40 hinterlegte Solltemperatur
unter Verwendung der Sensoren 20 zur Erfassung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 können den Aus führungen
zur Einstellung der Oberflächentemperatur
des Objekttisch 13 aus 3 analog
entnommen werden. Die Steuerung der Erwärmung der Kompressionsplatte 11 erfolgt
für die
Kompressionsplatte 11 im Ausführungsbeispiel über die
Steuerung der Heizleistung der Induktionsheizung 14'.
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Mit
einer Kompressionsplatte 11, aufweisend eine Mehrzahl von
elastisch verformbaren Kompressionsplattenelementen 12,
deren Oberflächentemperatur
wenigstens in einem bestimmten Flächenbereich mittels einer Einrichtung 14 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
relativ zu einer Umgebungstemperatur änderbar ist, und einem Objekttisch 13, dessen
Oberflächentemperatur
ebenfalls wenigstens in einem bestimmten Flächenbereich des Objekttisches 13 mittels
einer Einrichtung 15 zur Änderung der Oberflächentemperatur
relativ zu einer Umgebungstemperatur änderbar ist, kann eine Mammographie-Untersuchung
für einen
Patienten angenehmer gestaltet werden.
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5 zeigt
eine Mammographievorrichtung 30 mit einer alternativen
Ausführung
einer Vorrichtung 10. Wie in 4 weist
die Mammographievorrichtung 30 einen Röntgenstrahler 31 und
einen dem Röntgenstrahler 31 gegenüberliegend
angeordneten Röntgendetektor 32 auf,
um eine Untersuchung einer im Strahlbereich X der Mammographievorrichtung 30 angeordneten
Brust durchführen
zu können.
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Weiter
umfasst die Mammographievorrichtung 30 die Vorrichtung 10 mit
einer eine Kompressionsplatte 11 aufweisenden Kompressionsvorrichtung zur
Kompression einer weiblichen Brust und einem Objekttisch 13.
Die Kompressionsplatte 11 und der Objekttisch 13 weisen
jeweils eine Einrichtung 14 bzw. 15 zur Änderung
der Oberflächentemperatur der
Kompressionsplatte 11 bzw. des Objekttisches 13 auf.
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Die
Kompressionsplatte 11 weist eine Mehrzahl von Kompressionsplattenelementen 12 auf.
Die Kompressionsplattenelemente 12 sind als hohlzylindrische
Körper
ausgebildet, wobei der jeweilige Hohlraum 12' Luft enthält. Außerhalb des Strahlbe reichs X
sind innerhalb jedes Kompressionsplattenelements 12 nicht
dargestellte Wärmeführungseinrichtungen vorgesehen,
welche mit einer an der Kompressionseinrichtung angeordneten Induktionsheizung 14' erhitzt werden.
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Die
durch die magnetisch induzierten Wirbelströme innerhalb der Wärmeführungseinrichtungen erzeugte
Wärme wird
an das im Hohlraum 12' der Kompressionsplattenelemente
befindliche Gas abgegeben, welches wiederum die Oberfläche der
Kompressionsplatte 11 erhitzt. Durch die Verwendung von Gas
oder Flüssigkeiten
als Füllung
der Hohlräume 12' der Kompressionsplattenelemente 12 ist
es nicht erforderlich, eine elastische und elektrisch leitfähige Wärmeführungseinrichtung,
wie etwa bei den in 4 gezeigten vollzylindrisch
ausgebildeten Kompressionsplattenelementen 12, bereitzustellen.
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Gegebenenfalls
können
die elastisch verformbaren Kompressionsplattenelemente 12 untereinander
derart, vorzugsweise elastisch, gekoppelt werden, dass diese bspw.
einen einzigen gemeinsamen, schlauchförmigen Hohlraum aufweisen.
Das erwärmte
Gas kann dann bspw. auch von einem Wärmereservoir in den gemeinsamen
Hohlraum 12' geführt werden
und den Hohlraum 12' durchströmen. Zur
Bewegung des Gases im Hohlraum 12', d.h. Wärmeverteilung durch Konvektion
des Gases, können Dichteunterschiede
der erhitzten Luft und der kälteren
Luft genutzt werden.
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Alternativ
kann eine Pumpe zum Pumpen des Gases durch den Hohlraum 12' der Kompressionsplattenelemente 12 vorgesehen
werden. Die erhitzte Luft gibt während
der Durchströmung
der Kompressionsplattenelemente 12 die Wärme an die
Kompressionsplattenelemente 12 ab und erhöht dadurch die
Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 bzw. der Kompressionsplattenelemente 12'. Wie in 4 kann
als Wärmereservoir
zur Erwärmung der
Kompressionsplatte 11 die erwärmte Abluft einer zu kühlenden
Komponente einer Vorrichtung bspw. der Mammographievorrichtung 30 – etwa der
Röntgendetektor 31 – verwendet
werden.
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Wie
in 4 weist die Kompressionsplatte 11 in 5 wenigstens
einen Sensor 21 zur Erfassung der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 auf. Die erfassten Werte werden
einer Steuer- und Regeleinrichtung 40 vorzugsweise kontaktlos zugeführt und
dort mit einem Wert für
eine vorgegebene Solltemperatur verglichen. Die Steuer- und Regeleinrichtung 40 steuert
die Einrichtung 14 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 derart, dass die Oberflächentemperatur der
Kompressionsplatte 11 die vorgegebene Solltemperatur erreicht
und anschließend
diese mit der Solltemperatur im Wesentlichen übereinstimmende Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 gehalten wird.
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Die
Mammographievorrichtung 30 weist weiter einen Objekttisch 13 mit
einer Einrichtung 15 zur Änderung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 auf. Die Einrichtung 15 zur Änderung
der Oberflächentemperatur
umfasst eine Heizeinrichtung 15' und eine Wärmführungseinrichtung 17,
welche die von der Heizeinrichtung 15' erzeugte Wärme in einen vorgesehenen Flächenbereich
leitet.
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Wie
für die
Kompressionsplatte 11 ist auch für die Erfassung der Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 wenigstens ein Sensor 20 vorgesehen,
welcher die erfassten Oberflächentemperaturdaten
an die Steuer- und Regeleinrichtung 40 übermittelt. Die Steuer- und
Regeleinrichtung 40 steuert die Heizeinrichtung 15' derart, dass
die Oberflächentemperatur
des Objekttisches 13 die vorgegebene Solltemperatur erreicht
und anschließend
die Oberflächentemperatur
der Kompressionsplatte 11 im Wesentlichen konstant gehalten
wird.
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Alternativ
kann eine maximale Zuführung bzw.
Abführung
von Wärme
auf bzw. von der Oberfläche
der Kompressionsplatte 11 und/oder dem Objekttisch vorgesehen
werden.