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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung
für eine
Türe eines
Fahrzeugs, mit einer Türinnenbetätigung,
welche durch einen ersten Seilzug mit einer Kupplung verbunden ist,
und einer Türaußenbetätigung,
welche mit einem zweiten Seilzug mit der Kupplung verbunden ist.
Die Betätigungsvorrichtung
umfasst des Weiteren einen dritten Seilzug, welcher einerseits durch
die Kupplung mit dem ersten und dem zweiten Seilzug gekoppelt ist
und andererseits mit einer Schließeinrichtung zum Öffnen und Schließen der
Türe verbunden
ist, und durch welchen dritten Seilzug abhängig von der Betätigung der
Türinnenbetätigung oder
der Türaußenbetätigung die Betätigung der
Schließvorrichtung
bewirkbar ist.
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Aus
der
DE 100 00 639
B4 ist eine Betätigungsvorrichtung
für eine
Schiebetür
für ein
Kraftfahrzeug bekannt. Die Betätigungsvorrichtung
umfasst eine Türinnenbetätigung,
welche über
einen ersten Seilzug über
eine Umlenkeinrichtung mit einem Türschloss gekoppelt ist. Darüber hinaus
umfasst die Betätigungsvorrichtung
eine Türaußenbetätigung,
welche über
einen zweiten Seilzug ebenfalls über
die Umlenkeinrichtung separat zum ersten Seilzug der Türinnenbetätigung mit
dem Türschloss
verbunden ist. Bei der bekannten Betätigungsvorrichtung werden somit
separate Seilzüge
von den jeweiligen Türbetätigungen
zum Türschloss
geführt.
Die Ausgestaltung ist relativ aufwändig und fehleranfällig.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE 199
24 028 A1 eine Schiebetüre
für ein
Kraftfahrzeug bekannt, welche über
eine Türinnenbetätigung und
eine Türaußenbetätigung betätigbar ist.
Betätigungsmittel
dieser Türbetätigungen
sind jeweils über
Bowdenzüge mit
einer Stelleinrichtung verbunden. Von der Stelleinrichtung führt ein
dritter Seilzug zu einem Drehfallenschloss zum Schließen und Öffnen der
Schiebetür.
Abhängig
welche Türbetätigung,
also die Türinnenbetätigung oder
die Türaußenbetätigung,
betätigt wird,
wird der zugeordnete Bowdenzug und ein damit verbundener Schlitten
der Stelleinrichtung in Zugrichtung bewegt. Dadurch wird auch der
dritte Seilzug, welcher zum Drehfallenschloss führt, in Zugrichtung gezogen
und das Drehfallenschloss entriegelt. Der zur Türinnenbetätigung gehörende zweite Bowdenzug verbleibt
bei dieser Betätigung
in seiner ursprünglichen
Stellung. Indem sich jedoch der Schlitten in Zugrichtung bewegt,
hängt der
stillstehende Bowdenzug willkürlich
und frei nach unten. Beim Zurückführen des
Schlittens können
dadurch Verspreizungen dieses Bowdenzugs auftreten. Darüber hinaus
kann durch Reibung an Übergängen ein
hoher Verschleiß auftreten.
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Aus
der
DE 195 04 301
C2 ist ein System zur wahlweisen Betätigung zweier getriebener Elemente durch
ein einzelnes Betätigungselement
bekannt. Das System umfasst drei Seilzüge, welche sich mit ihren Enden
in ein Gehäuse
erstrecken. In dem Gehäuse
ist ein Übertragungselement
angeordnet, welches T-förmig
ausgebildet ist und welches sich in dem Gehäuse geradlinig hin- und herbewegen
kann. Alle drei Seilzüge
sind mit dem Übertragungselement gekoppelt,
wobei abhängig
davon, welcher der Seilzüge
betätigt
wird, das T-förmige Übertragungselement
in Rückverbindung
dazu verschoben werden kann. Zwei Seilzüge können auch mit einer Art Leerlauffunktion
ausgebildet sein und dadurch auch relativ zu dem Übertragungselement
bewegbar sein.
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Aus
der
DE 10 2004
059 840 A1 ist eine Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung einer Tür, Klappe oder
dergleichen offenbart. Die Vorrichtung umfasst eine Kupplung, in
welche sich drei Seilzüge
erstrecken. Die drei Seilzüge
sind mit kugelförmigen
Endelementen mit einem Schieber gekoppelt, welcher in dem Gehäuse der
Kupplung hin und her bewegbar ist. Zwei der Seilzüge sind
in Führungen
des Schiebers führbar
und darüber
hinaus relativ zu dem Schieber bewegbar.
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Ferner
zeigt die
DE 100 02
215 C1 einen Fahrzeugtürgriff,
welcher eine Vorrichtung zur automatischen Längeneinstellung eines Seilzugs
aufweist. Der einzige Seilzug ist in mehreren Hülsen geführt, wobei ein außenseitig
mit Rillen versehener Fortsatz durch eine Feder vorgespannt ist,
durch die auch der Seilzug vorgespannt werden kann. An einer Außenhülse sind
Durchbrüche
ausgebildet, durch welche sich an der Außenseite der Außenhülse angeordnete
Klammern erstrecken können
und in die Rillen des Fortsatzes eingreifen können.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Betätigungsvorrichtung
sowie ein Verfahren zum Betätigen
einer Tür
zu schaffen, mit welcher bzw. mit welchem die sichere und verschleißfreie Türbetätigung gewährleistet
werden kann. Insbesondere soll eine positionsstabile Arretierung
von Komponenten der Betätigungsvorrichtung
in einer Kupplung erreicht werden, so dass das System eine toleranzfreie
Einstellung behält
und Seilzugtoleranzen bei der Montage durch eine selbsttätige Justierungsvorrichtung eliminiert
werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Betätigungsvorrichtung,
welche die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, und ein Verfahren,
welches die Merkmale nach Patentanspruch 9 aufweist, gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
ist zur Betätigung
einer Türe
eines Fahrzeugs, insbesondere einer Schiebetüre, ausgebildet. Die Betätigungsvorrichtung
umfasst eine Türinnenbetätigung,
welche durch einen ersten Seilzug mit einer Kupplung verbunden ist.
Darüber
hinaus umfasst die Betätigungsvorrichtung
eine Türaußenbetätigung, welche
mit einem zweiten Seilzug mit der Kupplung verbunden ist. Ein dritter
Seilzug der Betätigungsvorrichtung
ist einerseits mit der Kupplung verbunden und somit mit dem ersten
und dem zweiten Seilzug gekoppelt, und andererseits mit einer Schließeinrichtung
zum öffnen
und Schließen
der Türe
verbunden. Durch diesen dritten Seilzug ist abhängig von der Betätigung der
Türinnenbetätigung oder
der Türaußenbetätigung die
Betätigung
der Schließvorrichtung
bewirkbar und dadurch das öffnen
oder Schließen
der Türe
des Fahrzeugs bewirkbar. Die drei Seilzüge sind durch ein in der Kupplung
bewegbares Schiebeelement gekoppelt. Der erste und der zweite Seilzug sind
zur relativen Bewegung zwischen dem Schiebeelement und diesen beiden
Seilzügen
in Führungsschienen
des Schiebeelements geführt.
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Der
dritte Seilzug ist mit einer Vorspanneinrichtung verbunden, welche
ein federbelastetes Verstellelement umfasst.
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Das
federbelastete Verstellelement weist an seinen Außenseiten
Rastelemente, beispielsweise in Form von Rippen oder Verzahnungen,
auf. In diese Elemente greift ein ebenso ausgebildetes Fixierungselement
ein. Dies ist an einem Gehäuseoberteil
der Kupplung angebracht. Durch Eingriff dieser Elemente des Gehäuseoberteils
beim Schließen
der Kupplung in die entsprechenden Elemente der Positioniermechanik,
insbesondere der Verzahnung eines federbelasteten Verstellelements,
kann dieses in seiner Einbaulage eingestellt und positionsstabil
gehalten werden. Das gesamte System kann sich dadurch selbstständig toleranzfrei
einstellen. Beim Schließen
des Kupplungsgehäuses
wird bevorzugt das federvorgespannte Verstellelement in dieser Stellung
arretiert, so dass das System die toleranzfreie Einstellung beibehält. Seilzugtoleranzen
werden bei der Montage durch eine derartige selbstständige Justierungsvorrichtung
in der Kupplung eliminiert.
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Durch
diese Ausgestaltung kann eine stets sichere und zuverlässige Betätigung ermöglicht werden.
Insbesondere können
der erste und der zweite Seilzug auch bei einer jeweiligen Nichtbetätigung so gehalten
werden, dass ihre Position im Wesentlichen stabil gehalten werden
kann und darüber
hinaus ein sich relativ dazu bewegendes Schiebeelement keine Beschädigung daran
verursacht. Durch das Führen in
Führungsschienen
kann darüber
hinaus auch gewährleistet
werden, dass bei einer relativen Bewegung dieser Elemente zueinander
ein Verspreizen oder Beschädigen
verhindert werden kann.
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Insbesondere
kann dadurch ein Abknicken desjenigen Seilzugs erreicht werden,
an dem keine Zugkraft wirkt und gegenüber dem sich das Schiebeelement
relativ bewegt.
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Bevorzugt
sind die Führungsschienen
im Wesentlichen in Bewegungsrichtung des Schiebeelements ausgebildet.
Dadurch kann stets eine lineare Bewegung erreicht werden. Umlenkungen
und somit Reibungsstellen können
dadurch verhindert werden.
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Bevorzugt
erstrecken sich die Führungsschienen
in Längsrichtung
des Schiebeelements parallel zueinander. Dies ermöglicht eine
besonders Platz sparende und die Funktion positiv beeinflussende
Ausgestaltung.
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Bevorzugt
erstreckt sich der im Schiebeelement angeordnete Teilbereich des
dritten Seilzugs zwischen den Führungsschienen.
Insbesondere erstreckt sich dieser Teilbereich des dritten Seilzugs parallel
zu den Führungsschienen.
Auch dadurch kann eine besonders kompakte und funktionssichere Ausgestaltung
gewährleistet
werden. Stets sind somit alle drei Seilzüge innerhalb der Kupplung und
somit auch innerhalb des Schiebeelements im Wesentlichen parallel
zueinander orientiert. Die gleiche Richtung zwischen den Seilzügen innerhalb
der Kupplung zu den möglichen
Bewegungsrichtungen des Schiebeelements kann dadurch gewährleistet
werden. Auch dadurch kann ein einfaches und aufwandsarmes Konzept
ermöglicht
werden, welches darüber
hinaus auch sehr materialschonend funktioniert.
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Insbesondere
ist derjenige Teilbereich des dritten Seilzugs, welcher sich im
Schiebeelement erstreckt, in dem Schiebeelement positionsstabil
befestigt. Eine Beweglichkeit wie sie der erste und der zweite Seilzug
aufweisen, ist bei dieser Ausgestaltung für den dritten Seilzug nicht vorgesehen.
Durch diese spielfreie Anordnung kann die Kraftübertragung und somit die unverzügliche Wirkung
des Seilzugs erreicht werden.
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Bevorzugt
sind die Führungsschienen
so angeordnet, dass bei einer aufgrund einer Zugbewegung des ersten
oder des zweiten Seilzugs bewirkten Bewegung des Schiebeelements
in Zugrichtung, derjenige der beiden Seilzüge, welcher der Zugkraft nicht
unmittelbar ausgesetzt ist, und zu dem sich das Schiebeelement relativ
bewegt, im Wesentlichen positionsstabil verbleibt. Wird also die
Türinnenbetätigung betätigt und
dadurch der zugeordnete erste Seilzug gezogen, so resultiert daraus
eine Bewegung in Zugrichtung des Schiebeelements. Da der zweite Seilzug
ohne Kraftbeauschlagung ist, da die Türaußenbetätigung nicht betätigt wird,
bleibt dieser im Wesentlichen positionsstabil bestehen und das Schiebeelement
gleitet aufgrund der ausgebildeten Führungsschiene für diesen
zweiten Seilzug an diesem zweiten Seilzug entlang. In analoger Weise
gilt dies für
den ersten Seilzug, wenn eine Türaußenbetätigung erfolgt.
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Die
beiden ersten Seilzüge
können
unabhängig
voneinander betätigt
werden. Hierbei bleibt der jeweils nicht betätigte Seilzug, der erste oder
der zweite Seilzug, in einem durch die Führungsschiene gebildeten Freilauf.
Somit ist dieser nicht betätigte Seilzug
frei von Zug- oder Schubbeanspruchungen, wodurch ein Abknicken dieses
Seilzugs verhindert wird. Die Führungsschienen
sind bevorzugt als Leerlaufbuchsen ausgebildet.
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In
bevorzugter Weise ist diese Vorspanneinrichtung in der Kupplung
angeordnet. Dadurch kann eine kompakt aufgebaute und mechanisch
stabile Betätigungsvorrichtung
geschaffen werden. Nicht zuletzt kann durch diese bauraumoptimierte
Ausge staltung auch eine optimale Funktionskopplung gewährleistet
werden.
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Bevorzugt
ist eine Einbaulage der Vorspanneinrichtung in der Kupplung durch
eine Positioniermechanik fixierbar.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Betätigen
einer Türe,
insbesondere einer Schiebetüre,
eines Fahrzeugs, wird abhängig
von der Betätigung
einer Türinnenbetätigung oder
einer Türaußenbetätigung des
Fahrzeugs ein der Türinnenbetätigung zugeordneter
erster Seilzug oder ein der Türaußenbetätigung zugeordneter
zweiter Seilzug betätigt.
Abhängig
davon wird ein in einer Kupplung bewegbar angeordnetes und mit dem
ersten und dem zweiten Seilzug gekoppeltes Schiebeelement bewegt.
Abhängig
von der Bewegung des Schiebeelements wird ein mit dem Schiebeelement
gekoppelter dritter Seilzug so bewegt, dass die mit dem dritten Seilzug
verbundene Schließeinrichtung
zum Öffnen und
Schließen
der Türe
betätigt
wird. Abhängig
von der Betätigung
durch die Türinnen-
oder der Türaußenbetätigung wird
der zweite oder der erste Seilzug durch die relative Bewegung des
Schiebeelements zu dem jeweiligen Seilzug in Führungsschienen des Schiebeelements
geführt.
Die Betätigung
der Türe kann
dadurch funktionsoptimiert und verschleißarm durchgeführt werden.
Die sichere Betätigung
ist durch das Führen
des nicht unmittelbar mit einer Zugkraft beaufschlagten Seilzugs
in einer Führungsschiene
auch sicherer durchführbar,
da eine Verspreizung oder Verklemmung des relativ elastischen Seilzugs
verhindert werden kann.
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Der
jeweils nicht unmittelbar von einer Zugkraft beaufschlagte erste
oder zweite Seilzug wird bevorzugt im Wesentlichen positionsstabil
gehalten und das sich aufgrund der Zugbewegung auf den anderen Seilzug
bewegende Schiebeelement gleitet relativ sanft und zielgeführt an dem
stillstehenden Seilzug relativ dazu entlang. Die Führungsschiene
gewährleistet
diese verschleißarme
relative Bewegung zwischen dem Schiebeelement und dem jeweiligen Seilzug.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung sind, soweit übertragbar,
auch als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
anzusehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsichtdarstellung auf einen Teilbereich einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung;
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2 eine
vergrößerte Darstellung
eines Teilausschnitts gemäß 1;
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3 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung gemäß 1;
und
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4 eine
vergrößerte Darstellung
einer Draufsicht auf einen Teilausschnitt der Darstellung gemäß 3.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
in schematischer Darstellung eine Betätigungsvorrichtung I gezeigt,
welche zur Betätigung
einer nicht gezeigten Schiebetüre
eines Fahrzeugs ausgebildet ist. Die Betätigungsvorrichtung I umfasst
als zentrales Element eine Kupplung 1. Die Kupplung 1 umfasst
ein erstes Gehäuseunterteil 11 und
ein als Deckel ausgebildetes Gehäuseoberteil 14 (3).
In die Kupplung 1 mündet
an einer Seite ein erster Seilzug 2 mit einem endseitigen
Haltebolzen 21, welcher kugelförmig ausgebildet ist. An der
dem Haltebolzen 21 gegenüberliegenden Seite ist der
erste Seilzug 2 mit einer nicht dargestellten Türinnenbetätigung verbunden,
welche ein entsprechendes Betätigungselement
aufweist. Der erste Seilzug 2 ist zumindest außerhalb
des Gehäuseunterteils 11 von
einer Hülse 22 umgeben.
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Darüber hinaus
mündet
an der gleichen Seite ein weiterer zweiter Seilzug 3 in
die Kupplung 1. Auch dieser zweite Seilzug 3 weist
einen endseitigen Haltebolzen 31 auf, wobei an der dem
Haltebolzen 31 gegenüberliegenden
Endseite des zweiten Seilzugs 3 eine Kopplung mit einer
nicht dargestellten Türaußenbetätigung ausgebildet
ist. Der erste und der zweite Seilzug 2 bzw. 3 sind
als separate Seilzüge ausgebildet
und erstrecken sich innerhalb der Kupplung 1 im Wesentlichen
parallel zueinander. Der zweite Seilzug 3 ist zumindest
außerhalb
des Gehäuses 11, 12, 14 der
Kupplung 1 und insbesondere außerhalb des ersten Gehäuseunterteils 11 von
einer Hülse 32 umgeben.
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An
der der Einmündung
des ersten und des zweiten Seilzugs 2 bzw. 3 gegenüberliegenden
Seite des Gehäuseunterteils 11 und
somit auch der Kupplung 1 mündet ein dritter Seilzug 4 mit
einem endseitigen Haltebolzen 41 in das Gehäuseunterteil 11.
Der dritte Seilzug 4 ist an dem dem Haltebolzen 41 gegenüberliegenden
Ende mit einer Schließvorrichtung (nicht
dargestellt) gekoppelt, welche zum Öffnen und Schließen der
Schiebetür
ausgebildet ist. Der dritte Seilzug 4 erstreckt sich bereichsweise
in dem ersten Gehäuseunterteil 11 und
dem daran anschließenden zweiten
Gehäuseunterteil 12.
Nach dem Verlassen des Gehäuseunterteils 12 ist
der dritte Seilzug 4 von Hülsen 42 und 43 umgeben.
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Das
erste Gehäuseunterteil 11 weist
Befestigungsbereiche 13a und 13b zur Befestigung
des Gehäuseoberteils 14 auf.
Der Hauptteil des ersten Gehäuseunterteils 11 ist
behälterartig
ausgebildet und umfasst einen Aufnahmebereich 16. In diesem
Aufnahmebereich 16 ist ein Schiebeelement 15 angeordnet,
welches in Pfeilrichtung P1 in dem Aufnahmebereich 16 hin- und herbewegt werden
kann. Die Ausmaße
des Schiebeelements 15 sind so ausgebildet, dass das Schiebeelement 15 durch
Seitenwände des
Aufnahmebereichs 16 geführt
ist.
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Das
Schiebeelement 15 ist zur Kopplung der drei Seilzüge 2, 3 und 4 ausgebildet.
In der Darstellung gemäß 1 ist
zu erkennen, dass die Endstücke
dieser drei Seilzüge 2 bis 4 und
insbesondere die Haltebolzen 21, 31 und 41 in
dem Schiebeelement 15 angeordnet sind. Der dritte Seilzug 4 ist
fest mit dem Schiebeelement 15 verbunden und eine Relativbewegung
zwischen dem dritten Seilzug 4 und dem Schiebeelement 5 ist
im Ausführungsbeispiel
nicht vorgesehen.
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Die
beiden ersten Seilzüge 2 und 3 sind
relativ bewegbar zu dem Schiebeelement 15 in diesem gelagert.
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Dazu
umfasst das Schiebeelement 15 zwei parallel zueinander
orientierte Führungsschienen 15a und 15b.
Die Führungsschiene 15a und 15b sind in
Längsrichtung
des Schiebeelements 15 ausgebildet und erstrecken sich
in Richtung der möglichen Bewegungsrichtung
gemäß dem Pfeil
P1 des Schiebeelements 15. In der gezeigten Ausgestaltung
sind die drei Seilzüge 2 bis 4 ebenfalls
parallel zu dieser möglichen
Bewegungsrichtung gemäß dem Pfeil
P1 des Schiebeelements 15 angeordnet. Die verschleißarme Führung und
Betätigung
der Betätigungsvorrichtung
I kann dadurch besonders vorteilhaft erfolgen.
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Der
dritte Seilzug 4 ist in der gezeigten Draufsicht zwischen
den Führungsschienen 15a und 15b angeordnet.
Darüber
hinaus ist der Haltebolzen 41 hinter den den Hülsen 22 und 32 zugewandten Anschlägen der
Führungsschienen 15a und 15b positioniert.
Eine Platz sparende und bauraumoptimierte Anordnung kann dadurch
gewährleistet
werden.
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In
dem zweiten Gehäuseunterteil 12 ist
eine Vorspanneinrichtung 5 angeordnet. Die Vorspanneinrichtung 5 umfasst
eine Feder 51 und ein durch diese Feder 51 federbelastetes
Verstellelement 52. An der Außenseite dieses Verstellelements 52 sind
beidseitig Verzahnungen 53 ausgebildet. Die beiden Gehäuseunterteile 11 und 12 sind
so zueinander positioniert, dass der dritte Seilzug 4 durch
das zweite Gehäuseunterteil 12 hindurchgeführt wird.
Dabei erstreckt sich der Seilzug 4 im Inneren der Feder 51 und
des Verstellelements 52.
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In 2 ist
eine vergrößerte Darstellung
des Teilausschnitts A gemäß 1 gezeigt.
Die in der 2 dargestellte Momentansituation
der Betätigungsvorrichtung
I kennzeichnet eine Betätigung
der Türinnenbetätigung.
Durch diese wird eine Zugkraft in Richtung des Pfeils P2 auf den
ersten Seilzug 2 ausgübt.
Indem sich der Haltebolzen 21 am vorderen Anschlag der
Führungsschiene 15a befindet,
wird diese durch das Betätigungselement
der Türinnenbetätigung übertragene
Zugkraft auch auf das Schiebeelement 15 innerhalb des ersten
Gehäuseunterteils 11 übertragen
und dieses somit innerhalb des Aufnahmebereichs 16 in Richtung
des Pfeils P1 und somit parallel zum Pfeil P2 bewegt. Da auf den
zweiten Seilzug 3 keine unmittelbare Zugkrafteinwirkung
gegeben ist, da die Türaunenbetätigung nicht
betätigt wird,
bleibt dieser im Wesentlichen positionsstabil stehen. Indem der
zweite Seilzug 3 in der Führungsschiene 15b zumindest
bereichsweise geführt
ist, gleitet der Haltebolzen 31 entlang der Führungsschiene 15b,
während
das Schiebeelement 15 relativ zu dem im Wesentlichen stillstehenden
Seilzug 3 in Richtung des Pfeils P1 gezogen wird. Die Führungsschiene 15b fungiert
dabei als Leerlaufbuchse für den
zweiten Seilzug 3.
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Aufgrund
der im Wesentlichen Gleichorientierung der drei Seilzüge 2 bis 4 sowie
der Bewegungsrichtung des Schiebeelements 15 und der Orientierungsrichtung
der Führungsschienen 15a und l5b kann
die bei der auftretenden Bewegung des Schiebeelements 15 auftretende
Reibungskraft minimiert werden. Einfaches und Kraft sparendes Betätigen sowie
verschleißarmes
Betätigen
kann dadurch gewährleistet
werden.
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Ist
beispielsweise die Schiebetüre,
insbesondere eine Laderaumschiebetüre, eines als Transporter ausgebildeten
Fahrzeugs durch einen Feststeller in geöffneter Position gehalten,
kann wahlweise die Türinnenbetätigung oder
die Türaußenbetätigung zur Lösung dieser
Positionierung verwendet werden. Die in 2 beispielhaft
beschriebene Betätigung
ermöglicht,
dass der zweite Seilzug 3 in der Führungsschiene, welche dann
quasi als Leerlaufbuchse fungiert, geführt werden kann. Hierdurch
wird das Abknicken dieses zweiten Seilzugs 3 verhindert.
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Indem
die durch die Zugbewegung des zweiten Seilzugs 2 hervorgerufene
Bewegung des Schiebeelements 15 in Richtung des Pfeils
P1 erzeugt wird, wird auch der fest mit dem Schiebeelement 15 verbundene
dritte Seilzug 4 in Richtung des Pfeils P1 gezogen. Durch
diese Bewegung des dritten Seilzugs 4 wird dann die Schließvorrichtung
entsprechend betätigt.
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In
analoger Weise ist der Vorgang, wenn die Türaußenbetätigung betätigt wird und dadurch der zweite
Seilzug 3 nach vorne gezogen wird und dadurch auch das
Schiebeelement 15 in entsprechender Richtung bewegt wird.
Bei dieser Betätigung
wird dann der erste Seilzug 2 entsprechend positionsstabil
gehalten und das Schiebeelement 15 bewegt sich relativ
dazu in Richtung des Pfeils P1. Der erste Seilzug 2 und
insbesondere der Haltebolzen 21 wird dann in der Führungsschiene 15a durch
das relative Vorbeigleiten des Schiebeelements 15 geführt.
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Das
Schiebeelement 15 bewegt sich aufgrund der übertragenen
Zugkraft somit auch dann wieder in Richtung des Pfeils P1, zieht
den Entriegelungsseilzug und somit den dritten Seilzug 4 mit
und öffnet
den damit verbundenen Feststeller bzw. die Schließvorrichtung.
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Das
im dritten Seilzug 4 integrierte und federbelastete Verstellelement 52 wird
beim Einbau in das zweite Gehäuseunterteil 12 in
eine toleranzfreie Lage gezogen. Durch Schließen des in 3 gezeigten Kupplungsgehäuses, indem
das Gehäuseoberteil 14 geschlossen
wird, greift eine Gegenverzahnung 14a und 14b in
diesem Gehäuseoberteil 14 in
die Verzahnung 53 des Verstellelements 52 ein.
Dadurch kann die toleranzfreie Lage quasi arretiert und „gespeichert" werden. Dadurch
kann die Montage schneller und einfacher erfolgen.
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Bevorzugt
ist die Vorspanneinrichtung 5 so eingestellt, dass im nicht
betätigten
Zustand der Betätigungsvorrichtung
I ein ungespannter oder nur relativ leicht vorgespannter Zustand
der Feder 51 eingestellt ist. Durch die dann bei Betätigung einwirkenden
Zugkräfte
in Richtung des Pfeils P2 resultiert daraus ein Zusammendrücken der
Feder 51 und ein stärkeres
Vorspannen. Wird die Betätigung
durch ein Betätigungselement
der Türinnenbetätigung oder
der Türaußenbetätigung wieder
gelöst,
so geht dieser erzwungene vorgespannte Zustand automatisch wieder
in die Ausgangsstellung zurück.
Die Rückführung des
Schiebeelements 15 in seine dem zweiten Gehäuseunterteil 12 zugewandte
Endanschlagstellung erfolgt daher automatisch.
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In 4 ist
eine vergrößerte Darstellung
des Teilausschnitts B gemäß 3 gezeigt.
In dieser Darstellung ist die beidseitige Verzahnung 53 des Verstellelements 52 zu erkennen.
Die Gegenverzahnungen 14a und 14b des Gehäuseoberteils 14 greifen
in Freiräume 54 und 55 ein,
und werden durch Wandbereiche 56 und 57 positionsstabil
gestützt.
Der verzahnte Zustand zwischen dem Verstellelement 52 und
den Gegenverzahnungen 14a und 14b kann dadurch
nochmals mechanisch stabilisiert werden.