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Die
vorliegende Anmeldung betrifft Mittel zur Färbung keratinischer Fasern
auf Basis mindestens eines Farbstoffvorproduktes, die weiterhin
mindestens einen Bestandteil enthalten, der aus Pflanzen vom Typ
Butyrospermum gewonnen werden kann, sowie ein entsprechendes Färbeverfahren.
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Menschliches
Haar wird heute in vielfältiger
Weise mit haarkosmetischen Zubereitungen behandelt. Dazu gehören etwa
die Reinigung der Haare mit Shampoos, die Pflege und Regeneration
mit Spülungen
und Kuren sowie das Bleichen, Färben
und Verformen der Haare mit Färbemitteln,
Tönungsmitteln,
Wellmitteln und Stylingpräparaten.
Dabei spielen Mittel zur Veränderung
oder Nuancierung der Farbe des Kopfhaares eine herausragende Rolle.
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Für temporäre Färbungen
werden üblicherweise
Färbe-
oder Tönungsmittel
verwendet, die als färbende
Komponente so genannte direktziehende Farbstoffe enthalten. Hierbei
handelt es sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Haar
aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe
benötigen.
Zu diesen Farbstoffen gehört
beispielsweise das bereits aus dem Altertum zur Färbung von
Körper
und Haaren bekannte Henna. Diese Färbungen sind gegen Shampoonieren
in der Regel empfindlich, so dass teilweise eine unerwünschte Nuancenverschiebung
oder gar eine sichtbare „Entfärbung" eintritt.
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Für dauerhafte,
intensive Färbungen
mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden so genannte Oxidationsfärbemittel
verwendet. Solche Färbemittel
enthalten üblicherweise
Oxidationsfarbstoffvorprodukte, so genannte Entwicklerkomponenten
und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluss
von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder
unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen
Farbstoffe aus. Die Oxidationsfärbemittel
zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse
aus. Für
natürlich
wirkende Färbungen
muss üblicherweise eine
Mischung aus einer größeren Zahl
von Oxidationsfarbstoff vorprodukten eingesetzt werden; in vielen
Fällen
werden weiterhin direktziehende Farbstoffe zur Nuancierung verwendet.
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Schließlich hat
in jüngster
Zeit ein neuartiges Färbeverfahren
große
Beachtung gefunden. Bei diesem Verfahren werden Vorstufen des natürlichen
Haarfarbstoffes Melanin auf das Haar aufbracht; diese bilden dann
im Rahmen oxidativer Prozesse im Haar naturanaloge Farbstoffe aus.
Ein solches Verfahren mit 5,6-Dihydroxyindolin als Farbstoffvorprodukt
wurde in der
EP-B1-530
229 beschrieben. Bei, insbesondere mehrfacher, Anwendung
von Mitteln mit 5,6-Dihydroxyindolin ist es möglich, Menschen mit ergrauten
Haaren die natürliche
Haarfarbe wiederzugeben. Die Ausfärbung kann dabei mit Luftsauerstoff
als einzigem Oxidationsmittel erfolgen, so dass auf keine weiteren
Oxidationsmittel zurückgegriffen
werden muss. Bei Personen mit ursprünglich mittelblondem bis braunem
Haar kann das Indolin als alleinige Farbstoffvorstufe eingesetzt
werden. Für
die Anwendung bei Personen mit ursprünglich roter und insbesondere
dunkler bis schwarzer Haarfarbe können dagegen befriedigende
Ergebnisse häufig
nur durch Mitverwendung weiterer Farbstoffkomponenten, insbesondere
spezieller Oxidationsfarbstoffvorprodukte, erzielt werden.
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Um
den Pflegezustand der Fasern zu verbessern, ist es seit langem üblich, die
Fasern im Anschluss an die farbverändernde Behandlung einer speziellen
Nachbehandlung zu unterziehen. Dabei werden, üblicherweise in Form einer
Spülung,
die Haare mit speziellen Wirkstoffen, beispielsweise quaternären Ammoniumsalzen
oder speziellen Polymeren, behandelt. Durch diese Behandlung werden
je nach Formulierung Kämmbarkeit,
Halt und Fülle
der Haare verbessert und die Splissrate verringert.
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In
jüngster
Zeit besteht hingegen der Trend bereits in das Färbemittel an sich Wirkstoffe
zu integrieren, die einen derartigen Nachbehandlungsschritt überflüssig machen.
Wirkstoffe, die für
einen derartigen Zweck in Frage kommen, müssen sowohl gegenüber den
stark alkalischen Bedingungen der Färbecreme als auch gegenüber dem
Einfluss von Oxidationsmitteln stabil sein und dürfen unter diesen Bedingungen
ihre Wirksamkeit nicht verlieren. Da die bisher bekannten Wirkstoffe,
die unter diesen Bedingungen eingesetzt werden, noch nicht in jeder
Hinsicht überzeugen
können,
besteht nach wie vor ein Bedarf an geeigneten Rohstoffen.
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Es
wurde nunmehr überraschenderweise
gefunden, dass Haarfärbemittel,
die mindestens einen Bestandteil, der aus Pflanzen vom Typ Butyrospermum
gewonnen werden kann, enthalten, den Pflegezustand der Fasern bereits
bei der eigentlichen Färbung
deutlich verbessern; insbesondere ist eine deutliche Verbesserung
des „Griffs" der nassen als auch
der trockenen Haare festzustellen.
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Mittel zur
Färbung
keratinischer Fasern, enthaltend mindestens ein Farbstoffvorprodukt
sowie mindestens einen Bestandteil, der aus Pflanzen vom Typ Butyrospermum
gewonnen werden kann.
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Unter „keratinischen
Fasern" sind dabei
erfindungsgemäß Pelze,
Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen.
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Als
erfindungswesentliche Komponente enthalten die Mittel mindestens
einen Bestandteil einer Pflanze vom Typ Butyrospermum. Bestandteile
der Pflanzen vom Typ Butyrospermum Parkii sind erfindungsgemäß besonders
bevorzugt.
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Unter
dem Begriff „Bestandteil
einer Pflanze vom Typ Butyrospermum" sind erfindungsgemäß Rohstoffe zu verstehen, die
unmittelbar aus einer Pflanze vom Typ Butyrospermum gewonnen werden.
Weiterhin sollen erfindungsgemäß auch synthetische
Rohstoffmischungen umfasst sein, die gezielt zusammengestellt wurden,
um die natürlichen
Rohstoffmischungen, die aus Pflanzen vom Typ Butyrospermum gewonnen
werden, nachzustellen.
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Eine
erfindungsgemäß bevorzugte
Pflanze vom Typ Butyrospermum Parkii trägt den wissenschaftlichen Namen
Vitellaria paradoxa und wird umgangssprachlich auch Karitébaum oder
Sheanussbaum genannt. Diese Pflanze stammt aus der Familie der Sapotengewächse (Sapotaceae)
und kommt in den sudanischen Savannen im tropischen Afrika zwischen
Senegal und Uganda in zwei Unterarten vor.
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Die
Früchte
dieser bis zu 20m hoch werdenden Bäume sind botanisch gesehen
Beeren und enthalten etwa 4cm große Samen, die als Sheanuss
bezeichnet werden und einen Fettanteil von ca. 50% aufweisen. Das
Beerenfleisch kann von Mensch und Tier als Obst gegessen werden.
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Die
Fettfraktion wird aus den Samen üblicherweise
durch mechanische oder chemische Verfahren gewonnen.
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Im
Rahmen des mechanischen Verfahrens werden die Samen gründlich mechanisch
zerkleinert (vorzugsweise gestampft), die resultierende Masse in
Wasser gekocht, und anschließend
wird das oben schwimmende Fett abgeschöpft. Das so gewonnene Rohfett
ist graugelb und weist einen eigenartigen Geruch auf. In einem zweiten
Schritt wird das so gewonnene Rohfett häufig raffiniert, so dass ein
butterartiges, zähes
und geruchsloses Fett erhalten wird.
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Ein übliches
chemisches Verfahren ist die Extraktion der zerkleinerten Samen
mit Hexan. Mit Hilfe dieses Verfahrens können höhere Ausbeuten der Fettfraktion
erhalten werden. Allerdings werden die unverseifbaren Bestandteile
deutlich schlechter extrahiert, und das resultierende Fett weist
einen geringen Anteil an unverseifbaren Bestandteilen auf.
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Im
Rahmen einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthalten die Mittel mindestens eine Triglyceridfraktion,
die aus einer Pflanze vom Typ Butyrospermum Parkii gewonnen wird.
Die Triglyceridfraktion dieser Pflanzenart zeichnet sich durch ihren
hohen Ölsäure und
Stearinsäuregehalt
aus.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Trigylceridfraktionen, die 45-55 Gew.-% Ölsäure, 30-45 Gew.-% Stearinsäure, 2-8 Gew.-% Palmitinsäure und
2-8 Gew.-% Linolsäure
enthalten, besonders bevorzugt sind Triglyceridfraktionen, die 49-50
Gew.-% Ölsäure, 36-42
Gew.-% Stearinsäure,
5-6 Gew.-% Palmitinsäure
und 4-5 Gew.-% Linolsäure
enthalten.
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Im
Rahmen einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthalten die Mittel, mindestens eine unverseifbare Fraktion,
die aus Butyrospermum Parkii gewonnen wird.
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Als
unverseifbare Bestandteile enthalten die Sheanüsse insbesondere Triterpenalkohole,
Phytosterole, Latex, Vitamine (Vitamin E, Provitamin A) sowie Allantoin.
Im Gegensatz zu vielen anderen Fett-haltigen Pflanzen, wie beispielsweise
Sesam oder Oliven, weisen die Pflanzen vom Typ Butyrospermum Parkii
einen relativ hohen Anteil an unverseifbaren Bestanteilen auf, die
die Eigenschaften der gewonnenen Fettfraktion wesentlich prägen.
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Im
Rahmen einer dritten bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel
sowohl eine Triglyceridfraktion als auch eine unverseifbare Fraktion,
die beide aus einer Pflanze vom Typ Butyrospermum Parkii gewonnen
werden. Im Rahmen dieser Ausführungsform
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Anteil der unverseifbaren
Fraktion bezogen auf den gesamte Bestandteil, der aus der Pflanze
vom Typ Butyrospermum gewonnen wird, mindestens 5 Gew.-%, vorzugsweise
mindestens 9 Gew.-%, beträgt.
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Der
oder die Fraktionen, die aus Pflanzen vom Typ Butyrospermum gewonnen
werden, sind erfindungsgemäß vorzugsweise
in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 3 Gew.-%
in den Färbemitteln
enthalten.
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Hinsichtlich
der in den erfindungsgemäßen Färbemitteln
einsetzbaren Farbstoffvorprodukte unterliegt die vorliegende Erfindung
keinerlei Einschränkungen.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel
können
als Farbstoffvorprodukte
- • Oxidationsfarbstoffvorprodukte
vom Entwickler- und/oder Kuppler-Typ, und
- • Vorstufen
naturanaloger Farbstoffe, wie Indol- und Indolin-Derivate,
sowie
Mischungen von Vertretern dieser Gruppen enthalten.
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Im
Rahmen einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Farbstoffvorprodukt
vom Entwickler- und/oder Kupplertyp.
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Es
kann erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate
der Formel (E1)
wobei
- G1 steht für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis
C4)-alkylrest, einen 4'-Aminophenylrest oder einen C1- bis C4-Alkylrest,
der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem
4'-Aminophenylrest
substituiert ist;
- – G2 steht für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis
C4)-alkylrest oder einen C1-
bis C4-Alkylrest, der mit einer stickstoffhaltigen
Gruppe substituiert ist;
- – G3 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Brom-, Iod-
oder Fluoratom, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest,
einen C1- bis C4- Acetylaminoalkoxyrest,
einen C1- bis C4-Mesylaminoalkoxyrest
oder einen C1- bis C4-Carbamoylaminoalkoxyrest;
- – G4 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen C1-
bis C4-Alkylrest oder
- – wenn
G3 und G4 in ortho-Stellung
zueinander stehen, können
sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe,
wie beispielsweise eine Ethylendioxygruppe bilden.
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Beispiele
für die
als Substituenten in den erfindungsgemäßen Verbindungen genannten
C1- bis
C4-Alkylreste sind die Gruppen Methyl, Ethyl,
Propyl, Isopropyl und Butyl. Ethyl und Methyl sind bevorzugte Alkylreste.
Erfindungsgemäß bevorzugte
C1- bis C4-Alkoxyreste
sind beispielsweise eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe. Weiterhin
können
als bevorzugte Beispiele für
eine C1- bis C4-Hydroxyalkylgruppe
eine Hydroxymethyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 3-Hydroxypropyl-
oder eine 4-Hydroxybutylgruppe genannt werden. Eine 2-Hydroxyethylgruppe
ist besonders bevorzugt. Eine besonders bevorzugte C2-
bis C4-Polyhydroxyalkylgruppe
ist die 1,2-Dihydroxyethylgruppe. Beispiele für Halogenatome sind erfindungsgemäß F-, Cl-
oder Br-Atome, Cl-Atome sind ganz besonders bevorzugt. Die weiteren
verwendeten Begriffe leiten sich erfindungsgemäß von den hier gegebenen Definitionen
ab. Beispiele für
stickstoffhaltige Gruppen der Formel (E1) sind insbesondere die
Aminogruppen, C1- bis C4-Monoalkylaminogruppen,
C1- bis C4-Dialkylaminogruppen,
C1- bis
C4-Trialkylammoniumgruppen, C1-
bis C4-Monohydroxyalkylaminogruppen, Imidazolinium
und Ammonium.
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Besonders
bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (E1) sind ausgewählt aus
p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin,
2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p-phenylendiamin,
2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin,
2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin
und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
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Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1) sind p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin
und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
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Es
kann erfindungsgemäß weiterhin
bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen,
die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino-
und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
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Unter
den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Färbezusammensetzungen
gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
kann man insbesondere die Verbindungen nennen, die der folgenden Formel
(E2) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträglichen Salze:
wobei:
- – Z1 und Z2 stehen unabhängig voneinander
für einen
Hydroxyl- oder NH2-Rest, der gegebenenfalls
durch einen C1- bis C4-Alkylrest,
durch einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest
und/oder durch eine Verbrückung
Y substituiert ist oder der gegebenenfalls Teil eines verbrückenden
Ringsystems ist,
- – die
Verbrückung
Y steht für
eine Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
eine lineare oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylenring,
die von einer oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder
einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder
Stickstoffatomen unterbrochen oder beendet sein kann und eventuell
durch einen oder mehrere Hydroxyl- oder C1-
bis C8-Alkoxyreste substituiert sein kann,
oder eine direkte Bindung,
- – G5 und G6 stehen unabhängig voneinander
für ein
Wasserstoff- oder Halogenatom, einen C1-
bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest
oder eine direkte Verbindung zur Verbrückung Y,
- – G7, G8, G9,
G10, G11 und G12 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine direkte Bindung zur Verbrückung
Y oder einen C1- bis C4-Alkylrest,
mit der Maßgabe,
dass die Verbindungen der Formel (E2) nur eine Verbrückung Y
pro Molekül
enthalten.
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Die
in Formel (E2) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
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Bevorzugte
zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) sind insbesondere:
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)piperazin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan und
ihre physiologisch verträglichen
Salze.
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Ganz
besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel
(E2) sind N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan,
1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan und 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan
oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze.
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Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate
der Formel (E3)
wobei:
- – G13 steht für ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)- Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest,
einen Hydroxy-(C1- bis C4)alkylaminorest,
einen C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest,
einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl-(C1-bis C4)-aminoalkylrest
oder einen (Di-C1- bis C4-Alkylamino)-(C1- bis C4)-alkylrest,
und
- – G14 steht für ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis
C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest
oder einen C1- bis C4-Cyanoalkylrest,
- – G15 steht für Wasserstoff, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen Phenylrest oder einen Benzylrest, und
- – G16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
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Die
in Formel (E3) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
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Bevorzugte
p-Aminophenole der Formel (E3) sind insbesondere p-Aminophenol,
N-Methyl-p-aminophenol,
4-Amino-3-methyl-Phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-Phenol,
4-Amino-2-methylphenol,
4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-Phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethyl-aminomethyl)-Phenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-Phenol,
4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-Phenol
sowie ihre physiologisch verträglichen
Salze.
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Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (E3) sind p-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol,
4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-Phenol und
4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-Phenol.
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Ferner
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol
und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol,
2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
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Weiterhin
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen
Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-,
Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten
und ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
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Bevorzugte
Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
GB 1 026 978 und
GB 1 153 196 beschrieben
werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4-Methoxyphenyl)-amino-3-amino-pyridin, 2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin,
2-(β-Methoxyethyl)amino-3-amino-6-methoxy-pyridin
und 3,4-Diamino-pyridin.
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Bevorzugte
Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen
Patent
DE 2 359 399 ,
der japanischen Offenlegungsschrift
JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift
WO 96/15765 beschrieben
werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
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Bevorzugte
Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
DE 3 843 892 ,
DE 4 133 957 und Patentanmeldungen
WO 94/08969 ,
WO 94/08970 ,
EP-740 931 und
DE 195 43 988 beschrieben werden,
wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol,
3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol,
4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(β-aminoethyl)-amino-1,3-dimethylpyrazol,
3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol
und 3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)-amino-1-methylpyrazol.
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Bevorzugte
Pyrazolopyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der folgenden
Formel (E4) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres
Gleichgewicht besteht:
wobei:
- – G17, G18, G19 und G20 unabhängig voneinander
stehen für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4- Polyhydroxyalkylrest
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest, der
gegebenenfalls durch ein Acetyl-Ureid- oder einen Sulfonyl-Rest
geschützt
sein kann, einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest, einen
Di-[(C1- bis C4)-alkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder
einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl- oder
einen Di-(C1- bis C4)-[Hydroxyalkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
- – die
X-Reste stehen unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen Di-[(C1- bis C4)alkyl]-
(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder
einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl-
oder einen Di-(C1- bis C4-hydroxyalkyl)-aminoalkylrest,
einen Aminorest, einen C1- bis C4-Alkyl- oder Di-(C1-
bis C4-hydroxyalkyl)-aminorest, ein Halogenatom,
eine Carboxylsäuregruppe
oder eine Sulfonsäuregruppe,
- – i
hat den Wert 0, 1, 2 oder 3,
- – p
hat den Wert 0 oder 1,
- – q
hat den Wert 0 oder 1 und
- – n
hat den Wert 0 oder 1,
mit der Maßgabe, dass - – die Summe
aus p + q ungleich 0 ist,
- – wenn
p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die Gruppen NG17G18 und NG19G20 belegen die
Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
- – wenn
p + q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die Gruppen NG17G18 (oder NG18G20) und die Gruppe
OH belegen die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
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Die
in Formel (E4) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
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Wenn
das Pyrazolo[1,5-a]-pyrimidin der obenstehenden Formel (E4) eine
Hydroxygruppe an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems
enthält,
besteht ein tautomeres Gleichgewicht, das zum Beispiel im folgenden
Schema dargestellt wird:
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Unter
den Pyrazolo[1,5-a]-pyrimidinen der obenstehenden Formel (E4) kann
man insbesondere nennen:
- – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
- – 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
- – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol;
- – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol;
- – 2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
- – 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
- – 2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin;
sowie
ihre physiologisch verträglichen
Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomers Gleichgewicht vorhanden
ist.
-
Die
Pyrazolo[1,5-a]pyrimidine der obenstehenden Formel (E4) können wie
in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem
Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel
mindestens eine Kupplerkomponente.
-
Als
Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate,
Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate
verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol,
1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin,
5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether,
m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5,2,4-Dichlor-3-aminophenol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
2-Chlor-resorcin, 4-Chlor-resorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
Kupplerkomponenten sind
- – m-Aminophenol und dessen
Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol,
3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol,
5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,
3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol,
3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
- – o-Aminophenol
und dessen Derivate,
- – m-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy-ethanol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan,
2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}-amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol,
3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin
und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
- – o-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und
2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- – Di-beziehungsweise
Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol
und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- – Pyridinderivate
wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin,
3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin,
2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin
und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
- – Naphthalinderivate
wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin,
1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin
und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- – Morpholinderivate
wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Aminobenzomorpholin,
- – Chinoxalinderivate
wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- – Pyrazolderivate
wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- – Indolderivate
wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
- – Pyrimidinderivate,
wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin,
2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino- 4-methylpyrimidin,
2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin,
oder
- – Methylendioxybenzolderivate
wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol
und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol
sowie
deren physiologisch verträglichen
Salze.
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin,
3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin,
2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin,
2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
-
Die
erfindungsgemäßen Färbemittel
enthalten sowohl die Entwicklerkomponenten als auch die Kupplerkomponenten
bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel.
Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im allgemeinen
in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der
molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen
hat, so ist ein gewisser Überschuss
einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so dass
Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von
1:0,5 bis 1:3, insbesondere 1:1 bis 1:2, enthalten sein können.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten die Färbemittel als Farbstoffvorprodukt
mindestens eine Vorstufe eines naturanalogen Farbstoffs. Als Vorstufen
naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole und Indoline
eingesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe, bevorzugt
als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen können weitere
Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder Veresterung
der Hydroxygruppe oder eine Alkylierung der Aminogruppe. In einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Färbemittel
mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat.
-
Besonders
gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate
des 5,6-Dihydroxyindolins
der Formel (NAV I),
in der
unabhängig
voneinander
- – G19 steht
für Wasserstoff,
eine C1-C4-Alkylgruppe
oder eine C1-C4-Hydroxy-alkylgruppe,
- – G20 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe,
wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen
Kation vorliegen kann,
- – G21 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
- – G22 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe
oder eine Gruppe -CO-G24, in der G24 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
- – G23 steht für eine der unter G22 genannten
Gruppen,
sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen
mit einer organischen oder anorganischen Säure.
-
Besonders
bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin,
N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin,
5,6-Dihydroxyindolin-2-carbon-säure
sowie das 6-Hydroxyindolin, das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
-
Besonders
hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und
insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
-
Als
Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind
weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols der Formel (NAV II),
in der
unabhängig
voneinander
- – G25 steht
für Wasserstoff,
eine C1-C4-Alkylgruppe
oder eine C1-C4-Hydroxyalkylgruppe,
- – G26 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe,
wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen
Kation vorliegen kann,
- – G27 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
- – G28 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe
oder eine Gruppe -CO-G30, in der G30 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
- – G29 steht für eine der unter G28 genannten
Gruppen,
- – sowie
physiologisch verträgliche
Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
-
Besonders
bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol,
6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
-
Innerhalb
dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere das 5,6-Dihydroxyindol.
-
Die
Indolin- und Indol-Derivate können
in den erfindungsgemäßen Färbemitteln
sowohl als freie Basen als auch in Form ihrer physiologisch verträglichen
Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. der Hydrochloride,
der Sulfate und Hydrobromide, eingesetzt werden. Die Indol- oder
Indolin-Derivate sind in diesen üblicherweise
in Mengen von 0,05-10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2-5 Gew.-% enthalten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, das Indolin- oder
Indolderivat in Färbemitteln
in Kombination mit mindestens einer Aminosäure oder einem Oligopeptid
einzusetzen. Die Aminosäure
ist vorteilhafterweise eine α-Aminosäure; ganz
besonders bevorzugte α-Aminosäuren sind
Arginin, Ornithin, Lysin, Serin und Histidin, insbesondere Arginin.
-
Neben
den oben beschriebenen Farbstoffvorprodukten können die temporären Färbemittel
zur weiteren Nuancierung direktziehende Farbstoffe enthalten. Die
direktziehenden Farbstoffe sind vorzugsweise ausgewählt aus
den Nitrophenylendiaminen, den Nitroaminophenolen, den Azofarbstoffen,
den Anthrachinonen oder den Indophenolen. Besonders bevorzugte direktziehende
Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw.
Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6,
HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid
Yellow 36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red
1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid
Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse
Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1,
Disperse Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black
1, und Acid Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol,
2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol,
3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol,
2-(2'- Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol,
1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol,
1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol,
4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol,
4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol,
4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure
und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
-
Ferner
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, dass die Mittel mindestens einen kationischen direktziehenden
Farbstoff enthalten. Besonders bevorzugt sind dabei
- (a) kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise
Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
- (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe
substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red
76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
- (c) direktziehende Farbstoffe, die mindestens einen Heterocyclus
enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist,
wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908 , auf die an dieser Stelle explizit Bezug
genommen wird, in den Ansprüchen
6 bis 11 genannt werden.
-
Bevorzugte
kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere
die folgenden Verbindungen:
-
Die
Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5), die auch unter
den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red
51 bekannt sind, sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende
Farbstoffe der Gruppe (c).
-
Die
kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen
Arianor® vertrieben
werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls
ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
-
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch in der Natur vorkommende direktziehende Farbstoffe wie sie
beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz,
schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu,
Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge
von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung.
-
Es
ist richt erforderlich, dass die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
oder die direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen
darstellen. Vielmehr können
in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln, bedingt
durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe,
in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein,
soweit diese nicht das Färbeergebnis
nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z.B. toxikologischen,
ausgeschlossen werden müssen.
-
Bezüglich der
in den erfindungsgemäßen Haarfarbe-
und -tönungsmitteln
einsetzbaren Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie
Ch.
Zviak, The Science of Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248-250; direktziehende
Farbstoffe) sowie Kapitel 8, Seiten 264-267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte),
erschienen als Band 7 der Reihe
"Dermatology" (Hrg.: Ch., Culnan und H. Maibach),
Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986, sowie
das "Europäische Inventar
der Kosmetik-Rohstoffe",
herausgegeben von der Europäischen Gemeinschaft,
erhältlich
in Diskettenform vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel,
Reformwaren und Körperpflegemittel
e.V., Mannheim, Bezug genommen.
-
Im
Rahmen einer ersten bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Färbemittel
neben dem Farbstoffvorprodukt mindestens ein kationisches Tensid.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt
sind kationische Tenside vom Typ der quarternären Ammoniumverbindungen, der
Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen
sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie
Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride
und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen
Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die
langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10
bis 18 Kohlenstoffatome auf.
-
Bei
Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens
eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte
Estersalze von Fettsäuren
mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit
Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit
1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise
unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die
Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid,
sowie Dehyquart® F-75,
Dehyquart® C-4046,
Dehyquart® L80
und Dehyquart® AU-35
sind Beispiele für
solche Esterquats.
-
Die
Alkylamidoamine werden üblicherweise
durch Amidierung natürlicher
oder synthetischer Fettsäuren
und Fettsäureschnitte
mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders
geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin
dar.
-
Weitere
erfindungsgemäß geeignete
kationische Tenside sind die unter den INCI-Bezeichnungen Linoleamidopropyl PG-Dimonium
Chloride Phosphate, Cocamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate und Stearamidopropyl
PG-Dimonium Chloride Phosphate bekannten Substanzen. Diese werden
beispielsweise von der Firma Mona unter den Handelsbezeichnungen
Phospholipid EFA®, Phospholipid PTC® sowie
Phospholipid SV® vertrieben.
-
Die
kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen
von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung,
enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
-
Weiterhin
haben sich erfindungsgemäß Mittel
als bevorzugt erwiesen haben, die neben dem erfindungswesentlichen
Bestandteil einer Pflanze vom Typ Butyrospermum zusätzlich Glycyrrhizin
enthalten.
-
Glycyrrhizin
ist ein Stoff mit der 50fachen Süßkraft der
Saccharose und ausgeprägtem
Lakritzgeschmack und findet sich als Kalium- und Calciumsalz in
der Wurzel der in Europa und im Vorderen Orient angebauten Süßholzpflanzen
Glycyrrhizia glabra, Glycyrrhizia glandulifera und Glycyrrhizia
typica. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäß Mittel, die den aus diesen
Pflanzen gewonnene Glycyrrhizin-haltigen Süßholzsaft enthalten.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten Glycyrrhizin vorzugsweise in Mengen von 0,01-10 Gew.-%, insbesondere
von 0,2 bis 3 Gew.-%.
-
Neben
den erfindungsgemäßen Bestandteilen
enthalten die erfindungsgemäßen farbverändernden Mittel
in einer bevorzugten Ausführungsform
mindestens einen weiteren Ölkörper.
-
Zu
den natürlichen
und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind
beispielsweise zu zählen:
- – pflanzliche Öle. Beispiele
für solche Öle sind
Sonnenblumenöl,
Olivenöl,
Sojaöl,
Rapsöl,
Mandelöl,
Jojobaöl,
Orangenöl,
Weizenkeimöl,
Pfirsichkernöl
und die flüssigen
Anteile des Kokosöls.
Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile
des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.
- – flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische
Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether
mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24
C-Atomen, wie beispielsweise
Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n-dodecylether,
n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether
und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether,
tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n- octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether.
Die als Handelsprodukte erhältlichen
Verbindungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S)
und Di-n-octylether (Cetiol® OE) können bevorzugt sein.
- – Esteröle. Unter
Esterölen
sind zu verstehen die Ester von C6-C30 – Fettsäuren mit
C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester
der Fettsäuren
mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile
in den Estern sind Capronsäure,
Caprylsäure,
2-Ethylhexansäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Isotridecansäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Palmitoleinsäure,
Stearinsäure,
Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und
Erucasäure
sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung
von natürlichen
Fetten und Ölen,
bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung
von ungesättigten
Fettsäuren
anfallen. Beispiele für
die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol,
Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol,
Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol,
Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol,
Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol,
Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol,
Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen,
die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern
auf Basis von Fetten und Ölen
oder Aldehyden aus der Roelen'schen
Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von
ungesättigten
Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind
Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN),
2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868),
Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/caprylat
(Cetiol® LC),
n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J
600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP),
Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester
(Cetiol® A),
Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat
(Cetiol® MM),
Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
- – Dicarbonsäureester
wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)succinat
und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat,
Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat),
Propylenglykol-di-isostearat,
Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykol-dicaprylat,
- – symmetrische,
unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben
in der DE-OS 197 56 454 ,
Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
- – Trifettsäureester
von gesättigten
und/oder ungesättigten
linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,
- – Fettsäurepartialglyceride,
das sind Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische.
Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch
geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride
folgen vorzugsweise der Formel (D4-I), in der R1,
R2 und R3 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder für
einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten
Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen
stehen mit der Maßgabe,
dass mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens
eine dieser Gruppen für
Wasserstoff steht. Die Summe (m+n+q) steht für 0 oder Zahlen von 1 bis 100,
vorzugsweise für
0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R1 für einen
Acylrest und R2 und R3 für Wasserstoff
und die Summe (m+n+q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder
Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und
Erucasäure
sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden Ölsäuremonoglyceride
eingesetzt.
-
Die
Einsatzmenge der natürlichen
und synthetischen kosmetischen Ölkörper in
den erfindungsgemäßen Färbemitteln
beträgt üblicherweise
0,1-30 Gew.%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, bevorzugt
0,1-20 Gew.-%, und insbesondere 0,1-15 Gew.-%.
-
Die
Zusammensetzungen enthalten weiterhin bevorzugt mindestens ein Alkalisierungsmittel.
Erfindungsgemäß können die
dem Fachmann Färbemittel
bekannten, üblichen
Alkalisierungsmittel wie Ammonium-, Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxide,
-carbonate, -hydrogencarbonate, -hydroxycarbonate und -carbamide,
sowie Alkaliphosphate und Alkalimetasilikate sowie Ammoniak und
Alkalihydroxide verwendet werden. Einsetzbar sind erfindungsgemäß aber auch
die organischen Amine, wie beispielsweise Monoethanolamin, Arginin,
Lysin, Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol,
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol und 2-Amino-2-methylbutanol.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten die Alkalisierungsmittel bevorzugt in Mengen von 0.2 bis
25 Gew.-%, insbesondere 0.5 bis 15 Gew.-%.
-
Die
erfindungsgemäßen Färbemittel
können
weiterhin alle für
solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
In vielen Fällen
enthalten die Färbemittel
mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch
zwitterionische, ampholytische und nichtionische geeignet sind.
In vielen Fällen
hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen,
zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
-
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung
am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat-
oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10
bis 22 C-Atomen. Zusätzlich
können
im Molekül
Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen
sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
Fettsäuren
mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der
R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder
1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester
von Fettsäuren
mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H,
in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen
und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030 ,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37 23 354 ,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344 ,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
-
Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit
10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül
sowie insbesondere Salze von gesättigten
und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und
Palmitinsäure.
-
Nichtionogene
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit
12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in
der Alkylgruppe,
- – C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl.
-
Bevorzugte
nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
R1O-(Z)x. Diese Verbindungen sind durch
die folgenden Parameter gekennzeichnet.
-
Der
Alkylrest R1 enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome
und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare
und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste
sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl
und 1-Stearyl. Besonders
bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung
sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen
mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside können
beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R1 enthalten. Üblicherweise
werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder
Mineralölen
hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend
den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung
dieser Verbindungen vor.
-
Besonders
bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R1
- – im
Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- – im
Wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
- – im
Wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen
oder
- – im
Wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen
besteht.
-
Als
Zuckerbaustein Z können
beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden
Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide
eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose,
Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose,
Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind
Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist
besonders bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten.
Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt.
Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis
1,4 beträgt.
-
Die
Alkylglykoside können
neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung von Duftkomponenten
auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den Fall,
dass eine über
die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des Parfümöles auf
dem Haar gewünscht
wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als weiterem Inhaltsstoff
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
zurückgreifen.
-
Auch
die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Diese Homologen können
durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro
Alkylglykosideinheit enthalten.
-
Weiterhin
können,
insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet werden.
Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen bezeichnet,
die im Molekül
mindestens eine quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)-
oder -SO3 (–)-Gruppe
tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise
das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-car boxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
-
Ebenfalls
insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen verstanden, die außer
einer C8-C18-Alkyl-
oder Acylgruppe im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder
-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt
sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders
bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat,
das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
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Bei
den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es
sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in
der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man
Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff
abhängigen
Alkylkettenlängen
erhält.
-
Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können
sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter "normaler" Homologenverteilung
werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der
Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält.
Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise
Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide,
-hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung
kann bevorzugt sein.
-
Ferner
können
die erfindungsgemäßen Färbemittel
weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise
- – nichtionische
Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und
Polysiloxane,
- – kationische
Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen,
Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere,
mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere,
Vinylpyrrolidon-Imidazolinium-methochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol,
- – zwitterionische
und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere
und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- – anionische
Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
- – Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol,
- – Strukturanten
wie Maleinsäure
und Milchsäure,
- – haarkonditionierende
Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
- – Proteinhydrolysate,
insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate,
deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid
und Cyclodextrine,
- – Lösungsmittel
und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Glycerin und Diethylenglykol,
- – faserstrukturverbessernde
Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose,
Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- – quaternierte
Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
- – Entschäumer wie
Silikone,
- – Farbstoffe
zum Anfärben
des Mittels,
- – Antischuppenwirkstoffe
wie Piroctone Ölamine,
Zink Omadine und Climbazol,
- – Lichtschutzmittel,
insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- – Substanzen
zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere
Genußsäuren und
Basen,
- – Wirkstoffe
wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren
und deren Salze sowie Bisabolol,
- – Vitamine,
Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen
A, B3, B5, B6, C, E, F und H,
- – Pflanzenextrakte
wie die Extrakte aus Grünem
Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel,
Schachtelhalm, Weißdorn,
Lindenblüten,
Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder,
Kokosnuß,
Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei,
Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe,
Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng
und Ingwerwurzel,.
- – Cholesterin,
- – Konsistenzgeber
wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette
und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Quell-
und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel
wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Perlglanzmittel
wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- – Pigmente,
- – Stabilisierungsmittel
für Wassserstoffperoxid
und andere Oxidationsmittel,
- – Treibmittel
wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether,
CO2 und Luft,
- – Antioxidantien,
enthalten
-
Bezüglich weiterer
fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird
ausdrücklich
auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader,
Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch
Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten die Farbstoffvorprodukte bevorzugt in einem geeigneten wässrigen,
alkoholischen oder wässrig-alkoholischen
Träger.
Zum Zwecke der Haarfärbung
sind solche Träger beispielsweise
Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen,
wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen,
die für
die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar,
die Farbstoffvorprodukte in eine pulverförmige oder auch Tabletten-förmige Formulierung
zu integrieren.
-
Unter
wässrig-alkoholischen
Lösungen
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70
Gew.-% eines C1-C4-Alkohols,
insbesondere Ethanol beziehungsweise Isopropanol, zu verstehen.
Die erfindungsgemäßen Mittel
können
zusätzlich
weitere organische Lösemittel,
wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol
oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen
organischen Lösemittel.
-
Die
eigentliche oxidative Färbung
der Fasern kann grundsätzlich
mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt wird jedoch ein chemisches
Oxidationsmittel eingesetzt, besonders dann, wenn neben der Färbung ein Aufhelleffekt
an menschlichem Haar gewünscht
ist. Als Oxidationsmittel kommen Persulfate, Chlorite und insbesondere
Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukte an Harnstoff,
Melamin sowie Natriumborat in Frage. Erfindungsgemäß kann aber
das Oxidationsfärbemittel
auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden,
der die Oxidation der Farbstoffvorprodukte, z.B. durch Luftsauerstoff,
aktiviert. Solche Katalysatoren sind z.B. Metallionen, Iodide, Chinone
oder bestimmte Enzyme.
-
Geeignete
Metallionen sind beispielsweise Zn2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+, Mn4+, Li+, Mg2+, Ca2+ und Al3+. Besonders geeignet sind dabei Zn2+, Cu2+ und Mn2+. Die Metallionen können prinzipiell in der Form
eines beliebigen, physiologisch verträglichen Salzes oder in Form
einer Komplexverbindung eingesetzt werden. Bevorzugte Salze sind
die Acetate, Sulfate, Halogenide, Lactate und Tartrate. Durch Verwendung
dieser Metallsalze kann sowohl die Ausbildung der Färbung beschleunigt
als auch die Farbnuance gezielt beeinflusst werden.
-
Geeignete
Enzyme sind z.B. Peroxidasen, die die Wirkung geringer Mengen an
Wasserstoffperoxid deutlich verstärken können. Weiterhin sind solche
Enzyme erfindungsgemäß geeignet,
die mit Hilfe von Luftsauerstoff die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
direkt oxidieren, wie beispielsweise die Laccasen, oder in situ
geringe Mengen Wasserstoffperoxid erzeugen und auf diese Weise die
Oxidation der Farbstoffvorprodukte biokatalytisch aktivieren. Besonders
geeignete Katalysatoren für
die Oxidation der Farbstoffvorläufer
sind die sogenannten 2-Elektronen-Oxidoreduktasen in Kombination
mit den dafür
spezifischen Substraten, z.B.
- – Pyranose-Oxidase
und z.B. D-Glucose oder Galactose,
- – Glucose-Oxidase
und D-Glucose,
- – Glycerin-Oxidase
und Glycerin,
- – Pyruvat-Oxidase
und Benztraubensäure
oder deren Salze,
- – Alkohol-Oxidase
und Alkohol (MeOH, EtOH),
- – Lactat-Oxidase
und Milchsäure
und deren Salze,
- – Tyrosinase-Oxidase
und Tyrosin,
- – Uricase
und Harnsäure
oder deren Salze,
- – Cholinoxidase
und Cholin,
- – Aminosäure-Oxidase
und Aminosäuren.
-
Das
eigentliche Haarfärbemittel
wird zweckmäßigerweise
unmittelbar vor der Anwendung durch Mischung der Zubereitung des
Oxidationsmittels mit der Zubereitung, enthaltend die Farbstoffvorprodukte,
hergestellt. Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfärbepräparat sollte
bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 6 bis 12 aufweisen. Besonders
bevorzugt ist die Anwendung der Haarfärbemittel in einem schwach alkalischen
Milieu. Die Anwendungstemperaturen können in einem Bereich zwischen
15 und 40 °C
liegen. Nach einer Einwirkungszeit von 5 bis 45 Minuten wird das
Haarfärbemittel
durch Ausspülen
von dem zu färbenden
Haar entfernt. Das Nachwaschen mit einem Shampoo entfällt, wenn
ein stark tensidhaltiger Träger, z.B.
ein Färbeshampoo,
verwendet wurde.
-
Insbesondere
bei schwer farbbarem Haar kann die Zubereitung mit den Farbstoffvorprodukten
aber auch ohne vorherige Vermischung mit der Oxidationskomponente
auf das Haar aufgebracht werden. Nach einer Einwirkdauer von 20
bis 30 Minuten wird dann – gegebenenfalls
nach einer Zwischenspülung – die Oxidationskomponente
aufgebracht. Nach einer weiteren Einwirkdauer von 10 bis 20 Minuten
wird dann gespült
und gewünschtenfalls
nachshampooniert. Bei dieser Ausführungsform wird gemäß einer
ersten Variante, bei der das vorherige Aufbringen der Farbstoffvorprodukte
eine bessere Penetration in das Haar bewirken soll, das entsprechende
Mittel auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 7 eingestellt. Gemäß einer
zweiten Variante wird zunächst
eine Luftoxidation angestrebt, wobei das aufgebrachte Mittel bevorzugt
einen pH-Wert von 7 bis 10 aufweist. Bei der anschließenden beschleunigten
Nachoxidation kann die Verwendung von sauer eingestellten Peroxidisulfat-Lösungen als Oxidationsmittel
bevorzugt sein.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Färben
von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren, in dem
- – gegebenenfalls
ein Vorbehandlungsmittel M1 auf die Faser aufgebracht wird, dann
- – ein
Färbemittel
M2 auf der Faser zur Anwendung kommt, wobei gegebenenfalls dem Mittel
M2 vor der Anwendung ein weiteres Mittel M3 zugegeben wird,
- – dieses
Färbemittel
M2 nach einer Zeit von 1-60 Minuten von der Faser abgespült wird
- – und
nach der Behandlung gegebenenfalls ein Nachbehandlungsmittel M4
auf die Faser aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von einigen
Minuten wieder abgespült
wird,
wobei das Mittel M2 und/oder das Mittel M3 eine
Zubereitung gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 11 ist.
-
Die
folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Anmeldung
erläutern
ohne diese in irgendeiner Weise zu beschränken. Abwandlungen der Beispiele
im Rahmen dessen, was in der Beschreibung offenbart wird, sollen
explizit umfasst sein.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Mengenangaben verstehen sich, sofern nichts anderes vermerkt
ist, in Gewichtsprozent.
-
1 Cremeformige Färbemittel
-
Es
wurden die folgenden Färbecremes
hergestellt, wobei der pH-Wert, Viskosität, die Lösemittel und die eingesetzten
Farbstoffvorprodukte in Abhängigkeit
von der jeweiligen Nuance variieren.
Rohstoff | C1 | C2 | C3 |
Cetyl
Alcohol | 6,0 | 6,0 | 6,0 |
Steartrimonium
Chlorid (83% Aktivsubstanzgehalt) | 5,4 | 4,1 | 3,8 |
Paraffinöl | – | – | 0,5 |
Ceteth-40 | 2,5 | 2,5 | 3,5 |
Isopropylpalmitat | 4,0 | 4,0 | 4,0 |
Glycerin | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Cetiol® SB
451 | 1,0 | 1,0 | 0,5 |
Glycyrrhiza
Glabra (Licorice) | – | 0,5 | 1,0 |
Dinatrium
EDTA | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Ascorbinsäure | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Natriumsulfit | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Isopropanolamin | 3,0 | 3,0 | Je
nach Nuance |
Ethanolamin | – | Je
nach Nuance | 2,0 |
Ammoniak
(29%ige wässrige
Lösung) | ad
pH 10 | Je
nach Nuance pH 8,5-11 | Je
nach Nuance pH 8,5-11 |
Parfum | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
p-Phenylendiamin | 1,5 | Je
nach Nuance | Je
nach Nuance |
p-Aminophenol | 0,2 | Je
nach Nuance | Je
nach Nuance |
m-Aminophenol | 0,25 | Je
nach Nuance | Je
nach Nuance |
Resorcin | 0,5 | Je
nach Nuance | Je
nach Nuance |
m-Phenylendiaminhydrochlorid | 0,05 | Je
nach Nuance | Je
nach Nuance |
Wasser | ad
100 | ad
100 | ad
100 |
Viskosität | 6500
mPas | Je
nach Nuance 4000-8000 mPas | Je
nach Nuance 4000-8000 mPas |
- 1 INCI-Bezeichnung:
Shea Butter, Butyrospermum Parkii (Linne) (Cognis)
-
Unmittelbar
vor der Anwendung werden die Färbecremes
C1 bis C3 im Verhältnis
1 : 1 mit der folgenden Oxidationsmittelzubereitung O1 vermischt,
anschließend
wird die resultierende Anwendungszubereitung auf das zu behandelnde
Haar aufgebracht und nach einer Einwirkzeit von 30 bis 60 Minuten
abgespült.
Rohstoff | O1 |
Stearylstearat | 2,0 |
Cetylalkohol | 6,0 |
Ceteth-20 | 4,0 |
Propylenglykol | 1,0 |
N-Phenylacetamid | 0,025 |
Etidronsäure | 0,06 |
Tetranatriumpyrophosphat | 0,04 |
Wasserstoffperoxidlösung, 30%ig | 16,7 |
Wasser | ad
100 |
-
Die
Oxidationsmittelzubereitung wies einen pH-Wert von 3 bis 3,5 auf.
-
2 Flüssige
Färbemittel
-
Es
wurden die folgenden flüssigen
Färbezubereitungen
hergestellt, wobei der pH-Wert, Viskosität, die Lösemittel und die eingesetzten
Farbstoffvorprodukte in Abhängigkeit
von der jeweiligen Nuance variieren.
Rohstoff | FL1 | FL2 |
Cetylalkohol | 6,0 | – |
Stearylalkohol | – | 8,5 |
Ceteth-40 | 3,0 | 2,5 |
Stearyltrimethylammoniumchlorid | 3,5 | 6,1 |
Isopropylpalmitat | 6,0 | 4,0 |
Glycerin | 1,5 | 1,0 |
Cetiol® SB
45 | 1,0 | 2,0 |
Tetranatrium
EDTA | 0,2 | 0,2 |
Ascorbinsäure | 0,3 | 0,3 |
Natriumsulfit | 0,4 | 0,4 |
Glycyrrhiza
Glabra (Licorice) | 0,1 | 2,0 |
Ethanolamin | Je
nach Nuance | 3,0 |
Isopropanolamin | 3,0 | 7,7 |
Ammoniak,
25%ige Lösung | Je
nach Nuance pH 8,5-11 | Je
nach Nuance pH 8,5-11 |
Parfum | 0,3 | 0,4 |
Farbstoffvorprodukte | Je
nach Nuance | Je
nach Nuance |
Wasser | ad
100 | ad
100 |
Viskosität | Je
nach Nuance 3000-7000 mPas | Je
nach Nuance 3000-7000 mPas |
-
Unmittelbar
vor der Anwendung werden die Färbecremes
FL1 und FL2 im Verhältnis
1 : 1 mit der folgenden Oxidationsmittelzubereitung O2 vermischt,
anschließend
wird die resultierende Anwendungszubereitung auf das zu behandelnde
Haar aufgebracht und nach einer Einwirkzeit von 30 bis 60 Minuten
abgespült.
Rohstoff | O2 |
Polyoxyethylenalkylethersulfat | 0,4 |
Alkylpolyglykosid | 1,0 |
Cetylalkohol | 2,0 |
Octyldodecanol | 0,5 |
N-Phenylacetamid | 0,025 |
Etidronsäure | 0,06 |
Tetranatriumpyrophosphat | 0,01 |
Phosphorsäure | 0,01 |
Wasserstoffperoxidlösung, 30%ig | 16,7 |
Wasser | ad
100 |