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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Signalverarbeitungsschaltung
zur Demodulation von amplitudenmodulierten Signalen, wie sie beispielsweise
bei RFID-Systemen vorkommen.
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Die
Amplitudenumtastung (Amplitude Shift Keying = ASK) ist eine digitale
Modulationsart, die aufgrund ihrer aufwandsgünstigen Signalverarbeitung
vielerlei Einsatzgebiete gefunden hat. Beispielsweise wird sie bei
RFID-Systemen (Radio Frequency Identification) eingesetzt, die eine
schnurlose Identifikation eines Transponders und eine Datenübertragung
ermöglicht.
Weitere Einsatzgebiete der Amplitudenumtastung sind beispielsweise
im Bereich der Funkuhren zu finden, wo zur Zeitsynchronisation ein Trägersignal
aktuelle Zeit- und Datumsinformation übermittelt. Ein weiteres Beispiel
sind sogenannte Funkfeuer zur Ortsbestimmung. Hier wird ein Trägersignal
zur leichteren Identifikation mit einem Dauerton im Audiobereich
moduliert, der Audioton selbst wird wiederum entsprechend einem
gewünschten Morsecode
moduliert (getastet), so dass über
das angepeilte Gesamtsignal sowohl die Richtung als auch die Identifikation
des Senders selbst ermöglicht
wird. Als einfachste Variante der Amplitudenumtastung ist das sogenannte
On-Off-Keying (OOK) zu nennen. Bei diesem Verfahren wird ein Trägersignal
an bzw. ausgeschaltet, um eine binäre "1" bzw.
eine "0" zu übertragen.
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Die
Einhüllende
eines ASK-modulierten Signals ist in 4 oben dargestellt. 4 zeigt
zwei Signalverläufe.
Der obere Signalverlauf UASK zeigt die Einhüllende eines
ASK-modulierten Signals. Der untere Signalverlauf zeigt ein Signal
UDEM, wel ches beim Demodulieren aus dem
Signal UASK extrahiert wird. Es werden dabei
Schwellwertenscheidungen getroffen, das bedeutet, das das Signal
UASK gegen Schwellen, die in 4 mit
UTHR1 und UTHR2
bezeichnet sind, ausgewertet wird. Der Demodulator entscheidet nun
auf einen Signalwert U2, wenn eine abfallende
Signalflanke im Signal UASK die Schwelle UTHR1 unterschreitet, wie in 4 beispielhaft
an einem ersten Übergang
dargestellt. ist. Wenn das Signal UASK in
einer aufsteigenden Signalflanke eine zweite Schwelle UTHR2 überschreitet,
so entscheidet der Demodulator auf den Wert U1,
wie exemplarisch in 4 an der zweiten aufsteigenenden
Signalflanke des Signals UASK verdeutlicht
wird. Zwei beispielhafte Signalwerte für U1 und
U2 sind in 4 unten zur
Verdeutlichung eingezeichnet Es ist zu erkennen, dass die Zeitpunkte
der Pegelwechsel im demodulierten Signal UDEM von
der Flankensteilheit der Einhüllenden
des ASK-modulierten Signals UASK abhängen. Je
flacher beispielsweise eine abfallende Signalflanke im Signal UASK verläuft,
umso später
wird die Schwelle UTHR1 unterschritten,
für eine
ansteigende Signalflanke gilt selbiges im Bezug auf eine Überschreitung
der zweiten Schwelle UTHR2, und umso später findet
demzufolge ein Pegelwechsel im demodulierten Signal UDEM statt.
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Insbesondere
wenn der Verlauf der Einhüllenden
UASK unterschiedliche Signalflanken mit
unterschiedlichen Steilheiten aufweist, kommt es zusätzlich zu
einer Verfälschung
der Symboldauern im demodulierten Signal UDEM.
In 4 ist dies beispielhaft dargestellt. Der Signalverlauf
von UASK zeigt eine flache abfallende Eingangsflanke
und eine steilere aufsteigende Ausgangsflanke im durch gestrichelte
Linien markierten Bereich. Der erste Signalpegelwechsel im demodulierten
Signal UDEM, findet aufgrund der flachen
abfallenden Signalflanke relativ spät statt, wohingegen der zweite
Pegelwechsel im demodulierten Signal UDEM relativ
früh stattfindet,
da die ansteigende Signalflanke steiler ist und demzufolge UTHR2 früher über schritten
wird. Dies hat zur Folge, dass die Dauer, die das Signal UDEM auf dem Pegel U2 verbringt, wie
in 4 mit ΔT2, bezeichnet, kürzer ist, als die Dauer des
ursprünglichen
Pulses, in 4 mit ΔT2 bezeichnet,
der im Sender den Träger
moduliert hat. Wird das Signal UDEM so einem
Detektor zugeführt,
so kann es in Abhängigkeit
der zeitlichen Verfälschung in
Relation zur Symboldauer zu Fehlern kommen. Diese Art von Fehlern
wird häufig
im Zusammenhang mit RFID-Systemen beobachtet. Die dort im Standard
ISO 1443 definierten ASK-Signale kombiniert mit den Toleranzen einer
PICC (Proximity Integrated Chip Card), die bei RFID-Systemen zur
Anwendung kommen, führen
bei dem in 4 dargestellten Demodulationsverfahren
zu einer hohen Fehleranfälligkeit.
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Die
EP 12 31 557 81 beschreibt
ein Informationsverarbeitungsgerät,
das eine mit Informationen modulierte Trägerwelle empfängt und
Informationen sowie Leistung aus der Trägerwelle entnimmt, um dadurch
einen vorbestimmten Prozess auszuführen. Das Informationsverarbeitungsgerät umfasst
eine Empfangsschaltung, die die Trägerwelle empfängt und
eine Gleichrichterschaltung, die von der Empfangsschaltung empfangene
Trägerwelle
gleichrichtet und einen Gleichstrom erzeugt. Eine Demodulationsschaltung,
die von der Gleichrichterschaltung unabhängig ist, gewinnt aus der Trägerwelle
die modulierten Informationen wieder. Eine Informationsverarbeitungsschaltung,
die mit dem Gleichstrom als Leistungsquelle versorgt wird, verarbeitet
dann die Informationen und eine Taktsignalerzeugungsschaltung erzeugt
aus der empfangenen Trägerwelle
ein Taktsignal. Die Demodulationsschaltung und die Takterzeugungsschaltung
weisen dabei Doppelweg-Gleichrichtschaltungen auf, wobei jeweils
ein Abschnitt der Doppelweg-Gleichrichtschaltungen
gemeinsam genutzt werden.
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Die
US 2006/0028342 A1 offenbart
eine Schaltung zur Detektion einer Einhüllenden, die für hochmodulierte
Signale und hinsichtlich eines geringen Leistungsverbrauchs optimiert
ist. Die beschriebene Detektionsschaltung kann deshalb insbesondere
in RFID Anwendungen, wo geringe Leistungsaufnahmen gefordert sind,
zum Einsatz kommen.
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Die
WO 2006/008685 A1 beschreibt
eine Demodulationsschaltung für
amplituden-modulierte Signale, die einen Schwellwertschalter aufweist
und mit der Flanken in einem amplituden-modulierten Signal detektiert werden
können,
wobei die Detektionsschwellen für
aufsteigende und absteigende Flanken einstellbar sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
umfasst die vorliegende Erfindung eine Signalverarbeitungsschaltung
mit einem Demodulator, der einen Eingang für ein Empfangssignal aufweist,
wobei das Empfangssignal Signalflanken aufweist und der Demodulator
einen Ausgang für
ein demoduliertes Empfangssignal aufweist, das bei Signalflanken
des Empfangssignals einen Übergang
von einem ersten Pegel zu einem zweiten Pegel oder umgekehrt aufweist,
wobei ein Zeitpunkt des Übergangs
von der Steilheit der Signalflanken abhängt. Ferner weist die Signalverarbeitungsschaltung
einen Flankenevaluierer auf, mit einem Eingang für das Empfangssignal und einem Ausgang
für ein
Evaluierungssignal, das Informationen über die Steilheit der Signalflanken
aufweist; ferner weist die Signalverarbeitungsschaltung einen Signalgenerator
auf mit einem ersten Eingang, der mit dem Ausgang des Demodulators
gekoppelt ist, einem zweiten Eingang, der mit dem Ausgang des Flankenevaluierers
gekoppelt ist, und einem Ausgang für ein korrigiertes demoduliertes
Empfangssignal, das Signalflanken aufweist, deren Zeitpunkte bezüglich Zeitpunkten
der Übergänge des
demodulierten Empfangssignals auf der Grundlage des Evaluierungssignals
eingestellt sind, um Einflüsse
unterschiedlicher Steilheiten der Signalflanken zu reduzieren.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
schafft die vorliegende Erfindung ferner ein Verfahren zum Erzeugen
eines korrigierten demodulierten Empfangssignals mit einem Schritt
des Empfangens eines Empfangssignals, das Signalflanken aufweist;
einem Schritt des Demodulierens des Empfangssignals zum Erzeugen
eines demodulierten Empfangssignals, das bei Signalflanken des Empfangssignals einen Übergang
von einem ersten Pegel zu einem zweiten Pegel oder umgekehrt aufweist,
wobei ein Zeitpunkt des Übergangs
von der Steilheit der Signalflanken abhängt; ein Schritt des Evaluierens
der Flanken des Empfangssignals zum Erzeugen eines Evaluierungssignals,
und ferner ein Schritt des Einstellens der Zeitpunkte der Übergänge des
demodulierten Empfangssignals auf der Grundlage des Evaluierungssignals
zum Erzeugen eines korrigierten demodulierten Empfangssignals, um
Einflüsse
unterschiedlicher Steilheiten oder Signalflanken zu reduzieren.
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Somit
weisen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung den Vorteil auf, dass durch zusätzliches
Betrachten der Signalflanken des Empfangssignals eine höhere Störsicherheit
erreicht werden kann, bzw. eine Bitfehlerrate (BER = Bit Error Ratio)
reduziert werden kann. Die Reduktion der Bitfehlerrate hat unmittelbar
zur Folge, dass Informationen schneller und sicherer übertragen
werden können.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
prinzipielles Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung;
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2 ein
prinzipielles Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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3 prinzipielle
Signalverläufe
eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels;
und
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4 prinzipielle
Signalverläufe
eines herkömmlichen
Demodulationsvorgangs eines amplitudenmodulierten Signals.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Ein
prinzipielles Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung ist in 1 dargestellt. 1 zeigt
eine Signalverarbeitungsschaltung 100. Die Signalverarbeitungsschaltung 100 umfasst
einen Demodulator 110, der einen Eingangsanschluss 112 und
einen Ausgangsanschluss 114 aufweist, einen Flankenevaluierer 120 mit
einem Eingangsanschluss 122 und einem Ausgangsanschluss 124,
und einen Signalgenerator 130 mit einem ersten Eingangsanschluss 132,
einem zweiten Eingangsanschluss 134 und einem Ausgangsanschluss 136.
An dem Eingang 112 des Demodulators 110, sowie
an dem Eingang 122 des Flankenevaluierers 120 liegt
ein Empfangssignal an, welches Signalflanken aufweist.
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Der
Ausgang 114 des Demodulators 110 ist mit dem Eingang 132 des
Signalgenerators 130 verbunden. Der Demodulator 110 stellt
an seinem Ausgang 114 ein demoduliertes Empfangssignal
zur Verfügung,
das bei Signalflanken des Empfangssignals einen Übergang von einem ersten Pegel
zu einem zweiten Pegel oder umgekehrt aufweist, wobei ein Zeitpunkt
eines Übergangs
von der Steilheit der Signalflanken im Empfangssignal abhängt.
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Der
Flankenevaluierer 120 erhält an seinem Eingang 122 ebenfalls
das Empfangssignal mit den Signalflanken. An seinem Ausgang 124 stellt
der Flankenevaluierer 120 ein Evaluierungssignal zur Verfügung, das
Informationen über
die Steilheit der Signalflanken im Empfangssignal aufweist. Der
Ausgang 124 des Flankenevaluierers 120 ist mit
dem Eingang 134 des Signalgenerators 130 verbunden.
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Der
Signalgenerator 130 liefert an seinem Ausgang 136 ein
korrigiertes demoduliertes Empfangssignal, das Signalflanken aufweist,
deren Zeitpunkte bezüglich
Zeitpunkten der Übergänge des
demodulierten Empfangssignals auf der Grundlage des Evaluierungssignals
eingestellt sind, um Einflüsse unterschiedlicher
Steilheiten der Signalflanken zu reduzieren.
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Der
Flankenevaluierer 120 stellt in seinem Evaluierungssignal
Informationen über
die Flanken des Empfangssignals zur Verfügung. Diese Informationen können beispielsweise
in einer Amplitude des Evaluierungssignals ausgedrückt werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
können
die Informationen über
die Signalflanken des Empfangssignals in Pulsen widergespiegelt
werden, die der Flankenevaluierer 120 in einem Evaluierungssignal
zur Verfügung
stellt, woraufhin der Signalgenerator 130 Zeitpunkte der Übergänge in dem
korrigierten demodulierten Empfangssignal auf der Grundlage der
Amplitude der Pulse einstellt.
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Zusätzlich könnte der
Signalgenerator 130 bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
die Übergänge des
korrigierten demodulier ten Empfangssignals gegenüber den Übergängen in dem demodulierten Empfangssignal
zeitlich verzögern,
auf diese Art und Weise können
Verschiebungen in Abhängigkeit der
Signalflanken kompensiert werden. Beispielsweise könnten die
Verzögerungen
im korrigierten demodulierten Empfangssignal so eingestellt werden,
dass sie proportional zu einer Pulsintensität in dem Evaluierungssignal
sind.
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Der
Flankenevaluierer 120 könnte
bei der Evaluation beispielsweise ein differenziertes Empfangssignal
zur Verfügung
stellen, so dass die Signalflanken nach der Differenziation als
Pulse im Evaluierungssignal auftauchen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
könnte
der Signalgenerator 130 prinzipiell berücksichtigen, dass die Zeitspanne
zwischen zwei Übergängen im
korrigierten demodulierten Empfangssignal nur einem ganzzahligen
Vielfachen einer Symboldauer entsprechen kann. In einem Ausführungsbeispiel
wird das korrigierte demodulierte Empfangssignal einem Abtaster
zugeführt,
dessen Abtastwerte wiederum einem Decoder zugeführt werden. Da bekannt ist,
dass sich das Empfangssignal aus Symbolen einer bestimmten Symboldauer zusammensetzt,
kann bereits der Signalgenerator 130 diese Symboldauern
berücksichtigen,
um basierend auf den Informationen über die Signalflanken des Empfangssignals,
die er über
das Evaluierungssignal erhalten hat, das korrigierte demodulierte Empfangssignal
zu modifizieren.
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Ein
großer
Vorteil der vorliegenden Erfindung, entsteht nun beispielsweise
dadurch, dass im Falle von RFID-Anwendungen, die Transponder sicherer
und schneller identifiziert werden können, bzw. Daten schneller
verfügbar
gemacht werden. Beispielsweise bei der Anwendung von Funkuhren, können diese
das Signal, das sich aus einer aktuellen Zeitinformation und einer
Datumsinformation zusammensetzt, schneller empfangen und angezeigen.
Im Bereich der Funkfeuer, d.h. im Bereich der Ortung und Positionsbestimmung,
kann durch die vorliegende Erfindung zum einen die Bestimmung der
Position selbst beschleunigt und in kürzerer Zeit durchgeführt werden,
ferner wird eine genauere Positionsbestimmung möglich. Gerade im Bereich des
Katastrophenschutzes, wie z.B. bei der Ortung und Bergung von Verletzten,
kann die hier vorgestellte Erfindung entscheidende Vorteile bedingen.
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Ein
weiterer Vorteil eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung kommt bei einem Einsatz von RFID-Systemen
in Reisepässen
zur kontaktlosen Bestimmung der Personalien von Reisenden, bzw.
deren biometrischer Daten zur Geltung. Da mit der vorliegenenden
Erfindung RFID-Chips schneller und störsicherer ausgelesen werden
können,
ergibt sich ein unmittelbarer Vorteil bei der Abwicklung von Reisenden,
beispielsweise an Flughäfen,
Bahnhöfen
und in Zügen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
ist in 2 dargestellt. Gemäß 2 ist zusätzlich zu
den Elementen aus 1 ein Empfänger 140 vorgesehen. Der
Empfänger 140 empfängt an einem
Eingangsanschluss 142 ein Hochfrequenzsignal und stellt
an seinem Ausgangsanschluss 144 das Empfangssignal für den Demodulator 110 und
den Flankenevaluierer 120 zur Verfügung. Dieses Empfangssignal
kann die Einhüllende
eines amplitudenmodulierten Hochfrequenzsignals (z.B. nach der Norm
ISO 14443) sein, wie es beispielsweise bei ASK-Verfahren Verwendung
findet.
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Zur
Veranschaulichung einer Realisierung eines Ausführungsbeispiels sind in 3 vier
Signalverläufe
dargestellt. Der erste Signalverlauf 300 zeigt die Einhüllende UASK eines amplitudenmodulierten Signals.
Das Empfangssignal UASK bildet das Eingangssignal
für einen
Flankenevaluierer 120, wie in den 1 und 2 dargestellt.
Der Flankenevaluierer ist in der vorliegenden Realisierung eines
Ausführungsbeispiels
ein Differenzierer, und im Signalverlauf 310 in 3 ist
das Evaluierungssignal UDIFF dargestellt.
Das Signal UASK bildet außerdem das
Eingangs-/Empfangssignal für
den Demodulator 110, wie in den 1 und 2 dargestellt.
Das demodulierte Empfangssignal, bzw. das Ausgangssignal UDEM des Demodulators 110 ist in 3 im
Signalverlauf 320 ebenfalls dargestellt.
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Der
Demodulator 110 demoduliert die Einhüllende UASK beispielsweise
durch eine Schwellwertentscheidung. Dabei ist bekannt, dass das
Signal UDEM zwei Signalwerte annimmt. Unterschreitet
das Signal UASK mit einer abfallenden Signalflanke
einen ersten Schwellwert, der im Signalverlauf 300 als UTHR1 eingezeichnet ist, so nimmt das demodulierte Signal
UDEM einen Signalwert U2 an, überschreitet
das Signal UASK einen zweiten Schwellwert
UTHR2 mit einer aufsteigenden Signalflanke,
so nimmt das Ausgangssignal UDEM einen Signalwert
U1 an. Beide Signalwerte U1 und
U2 sind beispielhaft im Signalverlauf 320 eingezeichnet.
Der Signalgenerator 130, wie in den 1 und 2 dargestellt,
generiert nun ein korrigiertes demoduliertes Signal UDEM_COR,
basierend auf dem differenzierten Eingangssignal, bzw. dem Evaluierungssignal
UDIFF und dem demodulierten Empfangssignal
UDEM. Durch Differenzieren der Einhüllenden
UASK entsteht das Evaluierungssignal UDIFF, das Informationen über die Signalflanken des einhüllenden
Signals, bzw. Empfangssignals UASK enthält.
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Wie
in 3 gezeigt ist, weist das Empfangssignal UASK eine abfallende Signalflanke 322 und
eine aufsteigende Signalflanke 324 auf. Die abfallende
Signalflanke 322 weist einen flachen Verlauf auf, wohingegen
die aufsteigende Signalflanke 324 einen steileren Verlauf
aufweist. Dieser Effekt spiegelt sich im Signalverlauf 310 des
differenzierten Signal UDIFF wider. Es ist
zu erkennen, dass das Evaluierungssignal UDIFF für die eingehende
flache Signalflanke 322 einen flachen breiten Puls 326 lie fert,
wohingegen das Evaluierungssignal UDIFF für die ausgehende
steilere Signalflanke 324 einen kürzeren Puls 328 mit
größerer Amplitude
liefert. Das differenzierte Empfangssignal, bzw. das Evaluierungssignal
UDIFF wird nun benutzt, um die Signalflanken
im demodulierten Empfangssignal UDEM, wie
im Signalverlauf 320 in 3 gezeigt,
zu verschieben. Je höher
die Amplitude eines Pulses im differenzierten Signal UDIFF,
umso weiter wird eine Signalflanke im Signal UDEM verschoben,
woraus das korrigierte demodulierte Signal UDEM_COR im
Signalverlauf 330 resultiert. Aus dem Puls mit geringer
Amplitude 326 im Evaluierungssignal UDIFF für die eingehende
Signalflanke 322, resultiert daher eine relativ kurze Verzögerung tinitial für
die erste Signalflanke im korrigierten demodulierten Signal UDEM_COR. Aus dem zweiten Puls 328 im differenzierten
Empfangssignal UDIFF, der eine höhere Amplitude
aufweist als der erste Puls, resultiert eine entsprechend größere zeitliche
Verzögerung
tdelay für die
zweite Signalflanke im korrigierten demodulierten Signal UDEM_COR. Auf diese Art und Weise wird im
korrigierten demodulierten Signal UDEM_COR ein
Signalverlauf erreicht, der einem ursprünglichen Signalverlauf, der
in einem Sender zur Modulation verwendet wurde, wieder entspricht.
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Im
Signalverlauf 330 ist dies durch die Zeit tref dargestellt.
Die maximale Signalflankenverschiebung im korrigierten demodulierten
Signal UDEM_COR ist so gewählt, dass
sie einer maximalen zeitlichen Verschiebung, die durch extrem flache
Signalflanken hervorgerufen wird, entspricht. Die Referenzzeit tref entspricht einem ganzzahligen Vielfachen
von Symboldauern. Dieser Effekt ist durch eingezeichnete Abtastwerte
in den Signalverläufen 320 und 330 verdeutlicht.
Einzelne Symboldauern sind in den Signalverläufen 320 und 330 durch
gestrichelte Linien gekennzeichnet. In den Signalverläufen 320 und 330 ist zu
erkennen, dass pro Symboldauer drei Abtastwerte gebildet werden,
was durch schwarze Punkte in den Signalverläufen 320 und 330 angedeutet
ist. Im Signalverlauf 320 des demodulierten Signals UDEM ist weiterhin veranschlaulicht, dass
aufgrund der unterschiedlichen Signalflanken des Empfangssignals UASK, die Signalflanke des demodulierten Signals UDEM des letzten Symbols verfrüht auftritt.
Dies hat zur Folge, dass während
des letzten Symbols mindestens zwei Abtastwerte einen falschen Signalwert zeigen,
und es aus diesem Grund zu Fehlern kommen kann.
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Im
Signalverlauf 330 des korrigierten demodulierten Signals
UDEM_COR sind die Signalflanken entsprechend
verschoben, und es ist zu erkennnen, dass auch für das letzte Symbol drei richtige
Abtastwerte gebildet werden. Dies bedeutet, dass das korrigierte
demodulierte Empfangssignal UDEM_COR im Vergleich
zum demodulierten Signal UDEM nach hinten
verschoben wird, wobei die Zeit zwischen den einzelnen Signalflanken
korrigiert wird, so dass der Zeitraum zwischen zwei Signalflanken
wieder ein ganzzahliges Vielfaches von Symboldauern aufweist. Dadurch
wird eine höhere
Stabilität
und eine geringere Fehleranfälligkeit
erreicht. Die einzelnen Abtastwerte in den Signalverläufen 320 und 330 verdeutlichen
diesen Effekt. Würde
im hier aufgeführten Ausführungsbeispiel
das demodulierte Signal UDEM einem Decoder
zugeführt,
welcher die einzelnen Sendesymbole nach einem Mehrheitsprinzip entscheidet,
so würde
sich dieser für
das letzte Symbol falsch entscheiden. Im korrigierten demodulierten
Signal UDEM_COR wäre dies nicht mehr der Fall,
was nochmals den Vorteil der hier vorliegenden Erfindung verdeutlicht.
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Im
hier vorliegenden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
werden Informationen über
verschiedene Signalflanken und verschiedene Flankensteilheiten,
sowohl der ansteigenden als auch der fallenden Signalflanken, durch
Differenzieren an den Signalgenerator 130 gegeben. Dieser
ist nun in der Lage, basierend auf den Informationen, ein korrigiertes
demoduliertes Signal UDEM_COR zu generieren
und damit die Stabilität
einer Ü bertragung
zu erhöhen. Die
Amplitude des differenzierten einhüllenden Signals UASK kontrolliert
dabei die zeitliche Verschiebung in dem korrigierten demodulierten
Signal UDEM_COR und reduziert dabei die
nachteiligen Effekte, welche durch unterschiedliche Signalflanken
im Empfangssignal UASK hervorgerufen werden.
Dieses Prinzip ist in allen Anwendungsgebieten der kontaktlosen
Kommunikation anwendbar.
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Alternativ
zur Differenziation, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Flankenevaluierer 120 vorgenommen
wird, könnte
ein Evaluierungssignal auch auf andere Weise generiert werden. Beispielsweise
wäre es
denkbar, eine Signalflanke durch mehrere Schwellwerte zu charakterisieren.
Je steiler eine Signalflanke verläuft, umso kürzer wäre die Zeit zwischen zwei Schwellwertüber- bzw.
unterschreitungen. Auf diese Art und Weise ließe sich ebenfalls ein Signal
generieren, welches Informationen über die Signalflanken des einhüllenden
Signals UASK enthält und aus dem ein Signalgenerator
ein entsprechendes korrigiertes Empfangssignal erzeugen könnte.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein großer Vorteil hinsichtlich der
Stabilität
bei kontaktloser Kommunikation, wie beispielsweise in RFID-Anwendungen,
bei Funkuhren oder bei der Positionbestimmung erreicht. Da durch
die vorliegende Erfindung die Stabilität und die Robustheit einer Übertragung gesteigert
werden, wird die Zuverlässigkeit
solcher Anwendungen erhöht.
Gerade die Zuverlässigkeit
bei einer Positionsbestimmung kann z.B. im Hinblick auf Anwendungen
im Katastrophenschutz erhebliche Vorteile bewirken.
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- 100
- Signalverarbeitungsschaltung
- 110
- Demodulator
- 112
- Eingang
Demodulator
- 114
- Ausgang
Demodulator
- 120
- Flankenevaluierer
- 122
- Eingang
Flankenevaluierer
- 124
- Ausgang
Flankenevaluierer
- 130
- Signalgenerator
- 132
- Eingang
Signalgenerator
- 134
- Eingang
Signalgenerator
- 136
- Ausgang
Signalgenerator
- 140
- Empfänger
- 142
- Eingang
Empfänger
- 144
- Ausgang
Empfänger
- 300
- UASK
- 310
- UDIFF
- 320
- UDEM
- 322
- abfallende
Signalflanke
- 324
- aufsteigende
Signalflanke
- 326
- breiter
Puls
- 328
- kurzer
Puls
- 330
- UDEM_COR