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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatisierten
Ein- und Auslagern von Gegenständen,
insbesondere eine Paketstation, mit einem geschlossenen Lagerraum,
in dem eine Lagerfläche
zum Ablegen von Gegenständen
angeordnet, ist, wobei der Lagerraum von einer Umhäusung umschlossen
ist, die mindestens eine verschließbare Öffnung zum Einbringen von Gegenständen in
den Lagerraum und/oder zum Entnehmen von Gegenständen aus dem Lagerraum aufweist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum automatisierten Ein-
und Auslagern von Gegenständen
in einem Lagerraum mit einer Umhäusung, mit
den folgenden Schritten:
- – Bereitstellen einer Lagerfläche in dem
Lagerraum, und
- – Bereitstellen
einer verschließbaren Öffnung in der
Umhäusung.
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Das
Aufkommen an Waren, die nicht unmittelbar im Geschäft erworben
werden, sondern bestellt und auf dem Versandweg ausgeliefert werden, hat
in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Die Gründe hierfür liegen
unter anderem in den verbesserten Möglichkeiten, Bestellungen über das Internet
zu tätigen,
sowie in der verstärkten
Nutzung von Verkaufsplattformen im Internet, auf denen auch Privatleute
und kleine Gewerbetreibende ihre Waren einem breiten Publikum anbieten
können.
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Die
herkömmliche
Nutzung des Versandwegs bedeutet, dass der Versender nur zu bestimmten Öffnungszeiten
des Logistikunternehmens eine Sendung aufgeben kann und dass der
Empfänger
die Sendung nur zu bestimmten Auslieferzeiten des Logistikunternehmens
entgegennehmen kann. Diese Zeitfenster können mit einem üblichen
Tagesablauf, insbesondere bei Berufstätigen, schwer in Einklang zu
bringen sein. Eine Lösung
bieten Vorrichtungen zum automatisierten Ein- und Auslagern von
Gegenständen,
die unter dem Begriff „Paketstation" bekannt geworden
sind und nachfolgend mit diesem Begriff bezeichnet werden sollen.
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Im
einfachsten Fall bietet die Paketstation einem Empfänger die
Möglichkeit,
dass seine Sendung in der Paketstation hinterlegt wird und dort
vom Empfänger
rund um die Uhr abgeholt werden kann. Eine Paketstation kann aber
auch einem Versender die Möglichkeit
bieten, eine Sendung in der Paketstation einzulagern, wobei die
Sendung dann zu den üblichen
Arbeitszeiten des Versandunternehmens von der Paketstation abgeholt
und auf den Versandweg gebracht wird. Je nach Bedarf können solche
Paketstationen an zentralen Punkten innerhalb einer Stadt, aber
auch in Wohngebieten aufgestellt werden.
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In
diesem Sinne wird in der eingangs genannten
US 2001/0034665 A1 eine
Paketstation mit einer Mehrzahl von vordefinierten Fächern vorgeschlagen.
Möchte
ein Logistikunternehmen eine Sendung zur Abholung bereitstellen,
so lagert das Logistikunternehmen die Sendung in der Paketstation
ein und verschafft dem Empfänger
der Sendung eine Zugangsberechtigung, bspw. in Form eines Zahlencodes
oder einer Chipkarte. Wenn der Empfänger seine Sendung abholen
möchte,
so erkennt die Paketstation anhand der Zugangsberechtigung, welche Sendung
an den Empfänger
ausgegeben werden soll. In der Paketstation wird das Fach mit der
gewünschten
Sendung so verlagert, dass es vor einer verschlossenen Öffnung in
der Paketstation zu ruhen kommt. Anschließend gibt die Paketstation
den Teil der verschließbaren Öffnung frei,
der zur Entnahme der gewünschten
Sendung erforderlich ist. Nach der Entnahme der Sendung wird die Öffnung wieder
verschlossen. (Eine vergleichbare Paketstation ist auch aus der
WO 2005/111954 A1 bekannt.)
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Es
ist jedoch nachteilig, dass die Größen der einzelnen Fächer fest
vorgegeben sind bzw. sich nur mit erheblichem Aufwand umkonfigurieren
lassen. Ergibt sich bspw. die Situation, dass alle großen Fächer belegt
sind, während
eine Anzahl kleinerer Fächer
noch frei ist, so lässt
sich selbst dann kein größerer Gegenstand
mehr einlagern, auch wenn das in den kleinen Fächern insgesamt zur Verfügung stehende
Volumen ausreichend Platz bieten würde. Außerdem ist es nachteilig, dass
stets mindestens ein Fach bereitgestellt werden muss, um ein Paket
mit maximal zulässiger
Größe aufzunehmen.
Da ein solches Paket aber in der Praxis nur sehr selten verschickt
wird, verbleibt durch dieses Fach in der Regel ungenutzter Lagerraum.
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Ferner
ist es aus dem Bereich der Verladetechnik von Schiffs- oder Flugzeugcontainern
bekannt, einen Container auf einem Fahrzeug mit einem stabilen Gittergestell
zu transportieren. Um den Container an einer Anlieferstation aufzunehmen
bzw. an einer Löschstation
abzugeben, kann der Container mittels einer Vielzahl von Rollelementen,
die durch die Öffnungen
in dem Gittergestell geführt
werden, angehoben werden. Die Rollenelemente werden dann angetrieben,
um den Container relativ zu dem Gittergestell zu verlagern.
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Vor
diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
eine kostengünstige
Vorrichtung und ein Verfahren zum automatisierten Ein- und Auslagern
von Gegenständen
aufzuzeigen, ohne dabei an eine fest vorgegebene Fachaufteilung gebunden
zu sein. Insbesondere soll die Vorrichtung zum Ein- und Auslagern
von Gegenständen
mit verschiedenen Größen und/oder
mit verschiedenen Formen geeignet sein.
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Diese
Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung mit einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art gelöst,
die ferner eine Transporteinrichtung mit einem Transportbereich
zur Aufnahme eines Gegenstands und mit einer Verlagerungseinrichtung zur
Verlagerung des Gegenstands relativ zum Transportbereich aufweist,
und wobei die Lagerfläche
mindestens eine Ausnehmung aufweist, in die zumindest ein Teil der
Verlagerungseinrichtung von unten eingreifen kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird außerdem mit
einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, ferner mit den folgenden
Schritten:
- – Bereitstellen einer Transporteinrichtung
mit einem Transportbereich zur Aufnahme eines Gegenstands und mit
einer Verlagerungseinrichtung zur Verlagerung des Gegenstands relativ
zum Transportbereich, und
- – Bereitstellen
von mindestens einer Ausnehmung in der Lagerfläche, in die zumindest ein Teil der
Verlagerungseinrichtung von unten eingreifen kann.
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Eine
Besonderheit der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Transporteinrichtung
einen Gegenstand selbsttätig
auf einer Lagerfläche
einlagern kann und selbsttätig
einen auf einer Lagerfläche
lagernden Gegenstand auslagern kann. Um verschiedene Bereiche einer
Lagerfläche,
die insbesondere regalartig ausgebildet sein kann, zur Lagerung
von Gegenständen
einsetzen zu können,
kann die Transporteinrichtung innerhalb des Lagerraums verfahren werden.
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Um
einen Gegenstand, der auf der Transporteinrichtung liegt, auf der
Lagerfläche
abzulegen, fährt
die Transporteinrichtung zunächst
in die Nähe der
gewünschten
Lagerfläche.
Im nächsten
Schritt führt
die Transporteinrichtung zumindest einen Teil der Verlagerungseinrichtung
von unten in die Ausnehmung ein, so dass der Teil der Verlagerungseinrichtung über eine
von der Lagerfläche
gebildete Ebene hinaussteht. Danach wird die Verlagerungsrichtung
betätigt,
um den Gegenstand von dem Transportbereich über die Lagerfläche zu bewegen. Vorzugsweise
berührt
der Gegenstand die Lagerfläche
nicht, sondern wird von der Verlagerungseinrichtung getragen. Wenn
der Gegenstand seine Zielposition über der Lagerfläche erreicht
hat, wird der Teil der Verlagerungseinrichtung aus der Ausnehmung entfernt.
Dadurch senkt sich der Gegenstand auf die Lagerfläche ab und
kommt hier zur Ruhe. Die Transporteinrichtung kann dann den nächsten Ein-
oder Auslagerungsvorgang durchführen.
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In ähnlicher
Weise kann die Transporteinrichtung einen Gegenstand von der Lagerfläche auslagern.
Dazu fährt
die Transporteinrichtung in die Nähe der gewünschten Lagerfläche, wo
sich der auszulagernde Gegenstand befindet. Dann wird ein Teil der
Verlagerungseinrichtung in eine Ausnehmung unterhalb des Gegenstands
von unten eingeführt,
so dass der Gegenstand von der Lagerfläche zumindest teilweise abgehoben
wird und damit zumindest teilweise von der Verlagerungseinrichtung
getragen wird. Mittels einer Betätigung
der Verlagerungseinrichtung wird der Gegenstand dann von seiner
Position über
der Lagerfläche
zum Transportbereich bewegt. Schließlich wird der Teil der Verlagerungseinrichtung
aus der Aufnehmung entfernt.
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Die
vorgeschlagene Vorrichtung ist verhältnismäßig einfach zu realisieren,
weil die Lagerflächen
lediglich Ausnehmungen für
einen Eingriff der Verlagerungseinrichtung aufweisen, nicht aber
selbst Transport- oder Verlagerungsmittel aufweisen müssen. Da
der Versender bzw. der Empfänger
den Gegenstand an der verschließbaren Öffnung aufgibt bzw.
abholt, ist ein direkter Zugriff auf die Lagerfläche weder gegeben noch erforderlich.
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Da
das Ein- und Auslagern der Gegenstände innerhalb des geschlossenen
Lagerraums stattfindet, der für
den Versender bzw. den Empfänger
nicht zugänglich
ist, ist eine Unterteilung in Fächer
nicht erforderlich. Dies ermöglicht
eine besonders flexible Nutzung der Lagerfläche dahingehend, dass grundsätzlich Gegenstände beliebiger
Form und Größe an beliebiger
Stelle ein- und ausgelagert werden können, vorausgesetzt natürlich, dass
die entsprechende Stelle auf der Lagerfläche im Hinblick auf die bereits
eingelagerten Gegenstände
ausreichend Platz bietet. Insbesondere können große und kleine Gegenstände in einem
beliebigen Verhältnis
ein- und ausgelagert werden, sofern noch Platz auf der Lagerfläche vorhanden
ist.
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Die
vorgeschlagene Vorrichtung bietet damit eine verbesserte Nutzung
der vorhandenen Lagerfläche
und ist nicht auf eine Einteilung in Fächer angewiesen.
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Damit
ist die oben genannte Aufgabe vollständig gelöst.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Transporteinrichtung dauerhaft
in dem Lagerraum angeordnet.
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Dies
bedeutet, dass es weder erforderlich ist, die Transporteinrichtung
aus dem Lagerraum herauszufahren noch für andere Zwecke außerhalb
des Lagerraums einzusetzen. Da es die Aufgabe der Transporteinrichtung
ist, Gegenstände
innerhalb des Lagerraums zu bewegen, insbesondere an einem bestimmten
Bereich der Lagerfläche
abzulegen und von dort wieder aufzunehmen, kann die Transporteinrichtung
verhältnismäßig kostengünstig realisiert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist die Verlagerungseinrichtung
eine Mehrzahl von drehbaren und/oder verlagerbaren Bewegungselementen
auf, von denen zumindest eines antreibbar ist.
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Wenn
die Verlagerungseinrichtung mehrere Bewegungselemente aufweist,
von denen jedes drehbar und/oder verlagerbar ist, kann die Verlagerung
des Gegenstands relativ zum Transportbereich besonders günstig realisiert
werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Bewegungselemente
im Verhältnis
zu dem zu verlagernden Gegenstand relativ klein sind, so dass der
Gegenstand von mehreren Bewegungselementen gleichzeitig getragen wird.
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Die
Größe von einem
der Bewegungselemente, die bevorzugt in gleicher Bauform ausgebildet sind,
kann auch als Rastermaß der
Transporteinrichtung verstanden werden. Dabei ist insbesondere die Breite
des Bewegungselements maßgeblich,
also die Erstreckung des Bewegungselements senkrecht zu einer durch
die Bewegungselemente ermöglichten Bewegungsrichtung.
Je kleiner das Raster gewählt wird,
desto genauer kann gezielt ein Gegenstand, insbesondere ein kleiner
Gegenstand, ein- und ausgelagert werden, ohne dabei einen weiteren
Gegenstand mitzubewegen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, beschreiben die Bewegungselemente
mit Oberseiten, die einem zu verlagernden Gegenstand zugewandt sind,
Teile eines im Wesentlichen ebenen Auflagebereichs.
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Dadurch
kann ein Gegenstand auf der in der Regel ebenen Lagerfläche besonders
gut abgelegt werden bzw. von dieser aufgenommen werden. Es ist dabei
nicht erforderlich, dass die gesamte Oberseite einen ebenen Auflagebereich
beschreibt. Vielmehr ist es für
die Verlagerung eines größeren Gegenstands
ausreichend, wenn Teilbereiche der Oberseiten mehrerer Bewegungselemente
einen im Wesentlichen ebenen Auflagebereich beschreiben.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, sind die Bewegungselemente
rotationssymmetrisch ausgeführt,
insbesondere mit einem gewölbten,
bevorzugt konkav gewölbten
Auflagebereich.
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Wenn
die Bewegungselemente rotationssymmetrisch ausgeführt sind,
also insbesondere als Rollen oder Walzen, können Gegenstände durch eine
Rotation der Bewegungselemente besonders leicht verlagert werden.
Eine zylinderförmige
Ausbildung der Bewegungselemente ist insbesondere dann ausreichend,
wenn Gegenstände
mit ebenen Oberflächen,
bspw. im Wesentlichen quaderförmige Pakete,
erwartet werden. Bei Sonderverpackungsformen, wie bspw. bei Rollensendungen,
besteht jedoch die Möglichkeit,
dass sich der Gegenstand auf der Transporteinrichtung quer zu der
durch eine Rotation der Bewegungselemente erzeugten Richtung verlagern.
Mittels eines gewölbten
Auflagebereichs der Bewegungselemente kann sichergestellt werden, dass
auch Sonderverpackungsformen eine definierte Position, bezogen auf
die Transporteinrichtung, annehmen. Wird ein konkav gewölbter Auflagebereich verwendet,
so wird sich bspw. eine Rollensendung an der tiefsten Stelle der
Wölbung
lagern und damit eine definierte Position einnehmen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, sind die Bewegungselemente
zeilenweise und/oder reihenweise angeordnet.
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Je
mehr Bewegungselemente – bei
gleicher Breite der Transporteinrichtung – in einer Reihe angeordnet
sind, desto feiner ist das Rastermaß der Transporteinrichtung
und erlaubt Gegenstände
gezielt ein- und auszulagern, ohne dabei andere benachbarte weiteren
Gegenstände
mitzubewegen. Die Breite ist dabei in eine Richtung senkrecht zu
einer durch die Bewegungselemente ermöglichten Bewegungsrichtung
zu verstehen.
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Je
mehr Bewegungselemente – bei
gleicher Länge
der Transporteinrichtung – in
einer Zeile angeordnet sind, desto kleiner können die einzelnen Bewegungselemente
bei Bedarf ausgebildet werden, um so eine besonders homogene Verlagerungsbewegung
des Gegenstands zu erzielen. Die Länge ist dabei in einer durch
die Bewegungselemente ermöglichten
Bewegungsrichtung zu verstehen.
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Bevorzugt
sind die Bewegungselemente in einer Matrix mit mehreren Zeilen und
mehreren Reihen angeordnet, um so eine besonders große Flexibilität hinsichtlich
der Aufnahme verschiedener Gegenstände und eine sichere Verlagerung
eines Gegenstands auf der Transporteinrichtung zu erreichen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, sind zumindest ein Teil
der Bewegungselemente einer oder mehreren Gruppen zugeordnet und sind
die Bewegungselemente einer Gruppe selektiv antreibbar.
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Indem
Gruppen von Bewegungselementen definiert und gezielt angetrieben
werden, ergeben sich viele Möglichkeiten,
einen oder mehrere Gegenstände
auf der Transporteinrichtung zu verlagern. Dabei werden vorzugsweise
jeweils die Bewegungselemente einer Reihe als Gruppe definiert.
Daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten:
- – Liegt
ein Gegenstand auf mindestens zwei Reihen bzw. Gruppen von Bewegungselementen
auf, so kann eine Drehung des Gegenstands auf der Transporteinrichtung
erreicht werden, indem die Gruppen in unterschiedliche Richtungen
angetrieben werden.
- – Befinden
sich mehrere Gegenstände
auf der Transporteinrichtung, so kann durch das gezielte Betätigen einer
oder mehrerer Gruppen selektiv einer der Gegenstände verlagert werden.
- – Wenn
die Verlagerungseinrichtung in einen Bereich der Lagerfläche eingreift,
wo mehrere Gegenstände
lagern, so kann durch ein gezieltes Betätigen von einer oder mehreren
Gruppen selektiv einer der Gegenstände zum Transportbereich der Transporteinrichtung
verlagert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist die Transporteinrichtung
eine Verschiebeeinrichtung auf, die für eine Verlagerung des Gegenstands
auf der Transporteinrichtung quer zu einer durch die Bewegungselemente
ermöglichten
Bewegungsrichtung ausgebildet ist.
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Um
eine besonders platzsparende Anordnung der Gegenstände auf
der Lagerfläche
zueinander zu erreichen, kann eine Verschiebeeinrichtung verwendet
werden, die den Gegenstand vor der Einlagerung an einer definierten
Stelle auf der Transportein richtung positioniert, bspw. am Rand.
Unter dem Begriff „quer" soll eine Richtung
verstanden werden, die durch eine Betätigung der Bewegungselemente allein
nicht zu erzielen ist, also insbesondere eine Richtung senkrecht
zu der durch die Bewegungselemente ermöglichten Bewegungsrichtung.
Die definierte Positionierung eines Gegenstands auf der Transporteinrichtung
kann vorzugsweise mittels eines mechanischen Anschlags oder mittels
mindestens eines Positionserfassungssensors realisiert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist die Transporteinrichtung
zumindest zwei über
ein Gelenk verbundene Teile mit jeweils mindestens einem angetriebenen
Bewegungselement auf, wobei das erste Teil den Transportbereich
und das zweite Teil mindestens ein zum Eingreifen in die mindestens
eine Ausnehmung bestimmtes Bewegungselement aufweist.
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Damit
kann das Eingreifen eines Teils der Verlagerungseinrichtung in die
mindestens eine Ausnehmung konstruktiv einfach realisiert werden.
Es ist aber natürlich
auch denkbar, die Verlagerungseinrichtung auszufahren oder auszufalten.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, sind die Teile in eine
erste relative Position zueinander verschwenkbar, in der Oberseiten
der Bewegungselemente beider Teile gemeinsam einen im Wesentlichen
ebenen Auflagebereichs beschrieben.
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Dies
ermöglicht
es, einen Gegenstand von der Transportfläche in den Bereich über der
Lagerfläche
bzw. in umgekehrter Richtung besonders einfach zu überführen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, sind die Teile in eine
zweite Position zueinander verschwenkbar, in der beide Teile im
Wesentlichen parallel zueinander liegen.
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Der
Vorteil einer solchen Ausgestaltung liegt darin, dass das zweite
Teil, wenn es nicht zum Eingreifen in Ausnehmungen der Lagerfläche benötigt wird,
platzsparend positioniert werden kann. Selbstverständlich kann
je nach Ausgestaltung der Vorrichtung auch ein Winkel, wie bspw.
30°, 45° oder 90° in Bezug
auf die genannte parallele Position als Ruheposition eingestellt
sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, bildet die Öffnung einen
Eingang in eine Schleuse.
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Die
Schleuse verhindert, dass ein Benutzer der Vorrichtung Zugriff oder
Zugang in den Lagerraum erhält,
wenn die verschließbare Öffnung geöffnet ist.
Dafür weist
die Schleuse eine Verriegelungsvorrichtung auf, die einen Zugang
von der Schleuse in den Lagerraum verriegelt, solange die verschließbare Öffnung geöffnet ist
oder sich ein unerwartetes/unerlaubtes Objekt in der Schleuse befindet.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass ein Benutzer nur den ihm
zugeordneten Gegenstand erhält,
nicht aber Zugriff auf andere Gegenstände im Lagerraum.
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In
der Schleuse kann der einzulagernde Gegenstand zudem so ausgerichtet
werden, dass er nach der Übergabe
an die Transporteinrichtung und nach der Einlagerung mittels der
Transporteinrichtung möglichst
wenig Platz auf der Lagerfläche
einnimmt. Oftmals wird die Belegung eines Lagerplatzes auf der Lagerfläche durch
die Breite des gelagerten Gegenstands bezogen auf die Zugriffsseite
der Lagerfläche
bestimmt. Ein Gegenstand, der eingelagert werden soll, sollte demnach
mit einer möglichst
kurzen Seite auf der Lagerfläche
aufliegen, sofern nicht andere Abmessungen (Höhe, Länge) gegen eine solche Orientierung
sprechen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere ein hochkantiges
Einlagern von Vorteil, sofern der Gegenstand in dieser Position eine
ausreichende Standstabilität
aufweist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist die Schleuse eine
Datenerfassungseinheit zum Erfassen von auf einen einzulagernden
oder auszulagernden Gegenstand bezogenen Daten auf.
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Die
Datenerfassungseinheit erfasst bei der Einlagerung bzw. bei der
Auslagerung insbesondere einen oder mehreren Datentypen aus der
folgenden Gruppe: Datum, Zeit, Gewicht des Gegenstands, mindestens
eine Abmessung des Gegenstands, Identifikation des Benutzers, mindestens
ein Bild des Gegenstands, Barcode auf dem Gegenstand, Absende-/Zieladresse.
Auf diese Weise kann eine gute Dokumentation bezüglich der Einlieferung sowie
der Abholung der Sendung erstellt werden. Die erfassten Daten können dabei
insbesondere bei der Bearbeitung von Reklamationen vorteilhaft genutzt
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die auch für sich genommen
eine erfinderische Weiterbildung der bekannten Vorrichtung ist,
weist die Vorrichtung ein Sammelbehältnis zur Aufnahme von Gegenständen auf,
wobei das Sammelbehältnis mindestens
eine bewegliche Partitioniereinrichtung aufweist, die in einer Sperrposition
die Aufnahme von Gegenständen
nur in einem ersten Teilbereich des Sammelbehältnis ermöglicht und in einer Freigabeposition
einen zusätzlichen,
zweiten Teilbereich des Sammelbehältnis für die Aufnahme von Gegenständen freigibt.
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Ein
solches Sammelbehältnis
bietet den Vorteil, dass die Vorrichtung neben den zu lagernden Gegenständen auch
Gegenstände
aufnehmen kann, die nicht im Lagerraum abrufbar eingelagert werden sollen,
sondern die für
einen Versand bereitgestellt werden. Will ein Benutzer einen Gegenstand
für den Versand
aufgeben, so wird der Gegenstand durch die Öffnung in die Vorrichtung eingebracht.
Der Gegenstand wird jedoch nicht auf einer Lagerfläche abgelegt,
sondern von oben, bspw. durch eine Öffnung in einer Trennwand im
Lagerraum, in das Sammelbehältnis
verbracht.
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Die
mindestens eine Partitioniereinrichtung bewirkt, dass der neu eingebrachte
Gegenstand nicht zu tief in das Sammelbehältnis fällt, da der Gegenstand dadurch
beschädigt
werden könnte.
Vielmehr wird der Gegenstand bereits an der Partitioniereinrichtung
aufgehalten bzw. landet auf Gegenständen, die bereits durch die
Partitioniereinrichtung aufgehalten wurden.
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Erst
wenn der erste Teilbereich zu einem bestimmten Grad gefüllt ist – dies kann
bspw. mittels eines Sensors erfasst werden -, öffnet sich die Partitioniereinrichtung,
und die Gegenstände
rutschen in den zweiten Teilbereich. Die Gegenstände gelangen dabei besonders
sanft in den zweiten Teilbereich, wenn sich die Partitioniereinrichtung
nicht ruckartig öffnet.
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Vorzugsweise
sind die Abmessungen des ersten und des zweiten Teilbereichs so
gewählt,
dass nach dem Öffnen
der Partitioniereinrichtung die obere Schicht der Gegenstände nicht
wesentlich tiefer als die Höhe
der Partitioniereinrichtung liegt, so dass weitere Gegenstände, die
in das Sammelbehältnis verbracht
werden, wiederum nur eine geringe Fallhöhe durchlaufen. Die im Sammelbehältnis befindlichen Gegenstände, können dann
vom Logistikunternehmen auf einfache Weise entnommen und auf den Versandweg
gebracht werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist das Sammelbehältnis mehrere
Partitioniereinrichtungen auf, die derart als Kaskade angeordnet
sind, dass ein nach und nach größer werdender
Bereich des Sammelbehältnis
zur Aufnahme von Gegenständen
freigebbar ist.
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Diese
Ausgestaltung bewirkt, dass die Gegenstände mit steigender Anzahl der
im Sammelbehältnis
befindlichen Gegenstände
nach und nach tiefer in das Sammelbehältnis rutschen, wobei aber
zu keiner Zeit einer der Gegenstände über eine
Fallhöhe fällt, die
zu einer Beschädigung
des Gegenstands – bei
ordnungsgemäßer Verpackung – führen könnte.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, ist der zweite Teilbereich
zumindest teilweise unterhalb des ersten Teilbereichs angeordnet.
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Während es
grundsätzlich
denkbar ist, die Gegenstände
mittels einer mechanischen Vorrichtung von einem Teilbereich in
den anderen zu bewegen, wird bei dieser Ausführungsform die Verlagerung
der Gegenstände
mittels der Schwerkraft bewirkt, so dass eine zusätzliche
Vorrichtung entfallen kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, ist die Umhäusung als
Container ausgebildet, bevorzugt mit standardisierten Abmessungen,
insbesondere eines 20'- oder 40'-Containers.
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Dadurch
lässt sich
die Vorrichtung besonders leicht transportieren und kann zudem flexibel
an verschiedenen Orten aufgestellt werden. Aufgrund der standardisierten
Abmaße
der Umhäusung,
können
alle Transportgeräte
zum Containertransport unmittelbar auch zum Transport der Vorrichtung
verwendet werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist die Vorrichtung
einen Speicher zum Speichern jeweils einer Position und mindestens
einer Abmessung der eingelagerten Gegenstände auf.
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Grundsätzlich ist
es ausreichend für
jeden eingelagerten Gegenstand eine Information zu speichern, die
ein Auffinden des Gegenstands innerhalb des Lagerraums ermöglicht.
Um ein schnelles Auslagern eines Gegenstands zu ermöglichen,
ist es vorteilhaft, die Position jedes eingelagerten Gegenstands
zu speichern. Die Kenntnis über
die Position des Gegenstands im Lagerraum bzw. auf der Lagerfläche ermöglicht es
der Transporteinrichtung, direkt zu dieser Stelle zu fahren und
den Gegenstand auszulagern.
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Die
Suche nach einem freien Lagerplatz für einen einzulagernden Gegenstand
kann grundsätzlich
mittels mindestens einem Sensor durchgeführt werden. Wird der Sensor
an der Transporteinrichtung angebracht, so kann die Transporteinrichtung
an der Lagerfläche
vorbeifahren und so freie Lagerplätze erkennen. Eine Erkennung
freier Lagerplätze
kann auch mittels Sensoren im Bereich der Lagerfläche erfolgen,
die die Belegung eines bestimmten Bereichs der Lagerfläche anzeigen.
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Die
vorgeschlagene Ausführungsform
bietet darüber
hinaus den Vorteil, dass aus der Kenntnis der Positionen und Abmessungen
der eingelagerten Gegenstände
freie Zwischenräume
zwischen den eingelagerten Gegenständen ermittelt werden können. Bei
der Einlagerung wird dann zunächst
anhand der gespeicherten Daten ermittelt, an welcher Position auf
der Lagerfläche
der einzulagernde Gegenstand bevorzugt eingelagert werden soll,
so dass die zur Verfügung
stehende Lagerfläche
gut genutzt wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist die Vorrichtung
einen Mikrokontroller auf, der zur Berechnung optimierter Positionen
der eingelagerten Gegenstände
und zur Ausgabe von Steueranweisungen an die Transporteinrichtung
für eine Umlagerung
von Gegenständen
ausgebildet ist.
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Unter
optimierten Positionen von eingelagerten Gegenständen gegenüber Ausgangspositionen dieser
Gegenstände
soll verstanden werden, dass die zur Verfügung stehende Lagerfläche besser
genutzt wird, insbesondere indem Zwischenräume, die für eine Lagerung von Gegenständen nicht
genutzt werden können,
bspw. weil die Breite eines solchen Zwischenraums wesentlich kleiner
ist als die Breite eines Bewegungselements, verringert oder vermieden
werden.
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Die
vorgeschlagene Umlagerung kann sich dabei sowohl auf einzelne Gegenstände aber
auch auf alle Gegenstände
innerhalb des Lagerraums beziehen. Die Umlagerung wird bevorzugt
dann durchgeführt,
wenn kein Gegenstand ein- oder ausgelagert werden soll. Mittels
der Umlagerung kann eine effektive Nutzung des Lagerraums erzielt
werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung näher dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer – teilweise
geöffneten – erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Transporteinrichtung mit
einer Verschiebeeinrichtung;
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3a ein
zylinderförmiges
Bewegungselement;
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3b ein
rotationssymmetrisches Bewegungselement mit konkav gewölbter Oberfläche;
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3c ein
rotationssymmetrisches Bewegungselement mit konvex gewölbter Oberfläche;
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4a eine
erfindungsgemäße Transporteinrichtung,
die zum Auslagern eines Gegenstands an eine Lagerfläche herangefahren
ist;
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4b die
Transporteinrichtung gemäß 4a mit
teilweise ausgeklappter Verlagerungseinrichtung;
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4c die
Transporteinrichtung gemäß 4b,
wobei die Verlagerungseinrichtung von unten in Ausnehmungen der
Lagerfläche
eingegriffen hat;
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4d die
Transporteinrichtung gemäß 4c,
wobei der Gegenstand durch eine Betätigung der Verlagerungseinrichtung
von der Lagerfläche
zum Transportbereich verlagert wurde;
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5a ein
Sammelbehältnis
mit Gegenständen
in einem ersten Teilbereich;
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5b das
Sammelbehältnis
gemäß 5a,
bei dem eine erste Partitioniereinrichtung einen zweiten Teilbereich
freigegeben hat;
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5c das
Sammelbehältnis
gemäß 5b,
bei dem sich Gegenstände
im ersten und im zweiten Teilbereich befinden;
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5d das
Sammelbehältnis
gemäß 5c,
bei dem eine zweite Partitioniereinrichtung einen dritten Teilbereich
freigegeben hat; und
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6 eine
schematische Darstellung einer Ansteuerung der Transporteinrichtung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 10 zum automatisierten Ein- und Auslagern
von Gegenständen 12. Dabei
handelt es sich bei der hier gezeigten Ausführungsform um eine Paketstation.
Die Vorrichtung 10 weist einen geschlossenen Lagerraum 14 auf,
in dem eine Lagerfläche 16 zum
Ablegen von Gegenständen angeordnet
ist. Die Lagerfläche 16 erstreckt
sich über mehrere
regalartig angeordnete Lagerelemente 18. Es sei darauf
hingewiesen, dass zur besseren Übersichtlichkeit
nur die Lagerelemente 18 an einer Wand dargestellt sind,
nicht aber die Lagerelemente an der gegenüberliegenden Wand.
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Der
Lagerraum 14 ist von einer Umhäusung 20 umschlossen,
wobei für
eine bessere Übersichtlichkeit
ein Wandelement und ein Deckenelement transparent dargestellt sind.
An den Lagerraum 14 grenzen eine Schleuse 22 und
ein Sammelbehältnis 24 an.
Das Sammelbehältnis 24 ist
hier nur schematisch dargestellt und wird in den 5a bis 5d genauer
beschrieben.
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Die
Umhäusung 20 weist
eine verschließbare Öffnung 26 zum
Einbringen von Gegenständen 12 in
die Schleuse 22 und von dort in den Lagerraum 14 und/oder
zum Entnehmen von Gegenständen 12 auf.
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Im
Lagerraum 14 ist eine Transporteinrichtung 28 dauerhaft
angeordnet. Die Transporteinrichtung 28 weist einen Transportbereich 30 zur
Aufnahme eines Gegenstands 12 und einer Verlagerungseinrichtung 32 zur
Verlagerung des Gegenstands 12 relativ zum Transportbereich 30 auf.
Die Transporteinrichtung 28 wird in der 2 noch
näher erläutert.
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Die
Lagerfläche 16 weist
mehrere längliche Ausnehmungen 34 auf,
im hier gezeigten Ausführungsbeispiel
jeweils sechs Ausnehmungen 34 je Lagerelement 18.
Die Ausnehmungen 34 sind derart ausgebildet, dass zumindest
ein Teil der Verlagerungseinrichtung 32 von unten in die
Ausnehmungen 34 eingreifen kann. Das Zusammenspiel zwischen den
Ausnehmungen 34 und der Verlagerungseinrichtung 32 wird
in den 4a bis 4d noch
genauer erläutert.
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An
der Vorrichtung 10 ist ein Bedienerterminal 36 mit
einem Bildschirm, einem Kartenleser, einem Tastaturfeld und einem
Ausgabeschacht angeordnet. Dem Bedienerterminal 36 ist
eine Steuervorrichtung (nicht dargestellt) zugeordnet, die zur Ansteuerung
der Transporteinrichtung 28 ausgebildet ist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
ist die Steuereinheit außerdem
dafür ausgebildet,
die Funktion der Schleuse 22 und des Sammelbehältnis 24 zu
steuern.
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Außerdem steuert
die Steuereinheit eine Datenerfassungseinheit 38, die in
der Schleuse 22 angeordnet ist und Daten der ein- und ausgehenden Gegenstände 12 erfasst.
Die Datenerfassungseinheit 38 ist ferner dazu ausgebildet
zu überwachen,
dass sich keine unzulässigen
Gegenstände 12 und/oder Personen
in der Schleuse 22 befinden. Ferner ermittelt die Steuereinheit
geeignete Bereiche auf der Lagerfläche 16 zur Lagerung
der Gegenstände 12.
-
Mittels
einer gestrichelten Linie ist eine Verriegelungseinrichtung 40 in
einer ersten Zwischenwand 42 dargestellt, die im verriegelten
Zustand einen Zugriff in den Lagerraum 14 verhindert. Die
Verriegelung ist insbesondere dann aktiviert, wenn die Öffnung 26 geöffnet ist
oder sich unerlaubte Gegenstände 12 oder
Personen in der Schleuse 22 befinden.
-
Eine
zweite Zwischenwand 44 weist eine Öffnung 46 auf, durch
die Gegenstände 12 in
das Sammelbehältnis 24 verbracht
werden können.
-
Die
Vorrichtung 10 bietet eine Vielzahl an Funktionsmöglichkeiten,
insbesondere die folgenden:
- 1. Möchte ein
Logistikunternehmen Gegenstände 12 in
den Lagerraum 14 zur Abholung einlagern, so identifiziert
sich der Benutzer zunächst
am Bedienerterminal 36. Beispielsweise anhand einer in der
Benutzerkennung gespeicherten Information erkennt die Vorrichtung 10,
dass Gegenstände 12 eingelagert
werden sollen. Der Benutzer legt dann einen der einzulagernden Gegenstände 12 in
die Schleuse 22, von wo aus der Gegenstand 12 nach
einer Übergabe
an die Transporteinrichtung 28 im Lagerraum 14 eingelagert
wird. Die Position des eingelagerten Gegenstands 12 wird
in der Steuereinheit gespeichert und bei Bedarf an den Benutzer
zurückgemeldet.
- 2. Möchte
ein Benutzer einen Gegenstand 12 für den Versand aufgeben, so
wird dieser Prozess über
das Bedienerterminal 36 eingeleitet. Im einfachsten Fall öffnet sich
die verschließbare Öffnung 26,
der Benutzer bringt den Gegenstand 12 in die Schleuse 22 ein,
die Öffnung 26 verschließt sich,
die Verriegelungseinrichtung 40 öffnet sich und der zu versendende
Gegenstand 12 wird auf den Transportbereich 30 der
Transporteinrichtung 28 bewegt. Die Transporteinrichtung 28 bewegt sich
dann zur Öffnung 46 und
verlagert den Gegenstand 12 in das Sammelbehältnis 24,
bspw. durch eine Verschiebeeinrichtung oder durch ein Verkippen
der Transporteinrichtung 28. Grundsätzlich ist es auch möglich, für diesen
Vorgang die Verlagerungseinrichtung 32 zu verwenden, ggf.
unter vorheriger Drehung der Transporteinrichtung 28 um
eine senkrechte Achse. Das Bedienerterminal 36 ist hier
auch dafür
ausgebildet, Ab sendeadresse und Zieladresse abzufragen, sowie unter
Verwendung von Daten aus der Datenerfassungseinheit 38,
insbesondere von Gewicht und Abmessungen, die Versandkosten anzuzeigen
und ggf. einen entsprechenden Geldbetrag entgegenzunehmen.
- 3. Um einen Gegenstand 12 aus dem Lagerraum 14 auszulagern,
identifiziert sich der Benutzer bzw. identifiziert der Benutzer
den abzuholenden Gegenstand 12 über das Bedienerterminal 36. Anhand
der in der Steuereinheit gespeicherten Information zu diesem Gegenstand 12,
holt die Transporteinrichtung 28 den entsprechenden Gegenstand
von der Lagerfläche 16 und
verbringt ihn durch die geöffnete
Verriegelungseinrichtung 40 in die Schleuse 22.
Nachdem die Verriegelungseinrichtung 40 wieder geschlossen
wurde, öffnet
sich die Öffnung 26,
so dass der Benutzer den Gegenstand 12 aus der Schleuse 22 entnehmen
kann.
-
Mit
der vorgeschlagenen Vorrichtung 10 ist es möglich, Gegenstände 12 in
verschiedener Größe und Form
ein- und auszulagern, ohne dass eine Unterteilung in Fächer erforderlich
wäre. Da
der Benutzer keinen Zugriff auf den Lagerraum 14 erhält, kann sichergestellt
werden, dass der Benutzer nur einen ihm zugeordneten Gegenstand 12 erhält. Da die
Einlagerung von Gegenständen 12 durch
die Schleuse 22 erfolgt, ist es grundsätzlich möglich, dass verschiedene Logistikunternehmen
Gegenstände 12 zur Abholung
einlagern. Grundsätzlich
ist es natürlich auch
denkbar, dass ein Logistikunternehmen die Gegenstände 12 direkt
auf der Lagerfläche 16 lagert
und die entsprechenden Positionen der eingelagerten Gegenstände 12 an
die Steuereinheit übermittelt. Der
Vorteil der vorgeschlagenen Vorrichtung 10 liegt aber gerade
auch darin, dass der Ein- und Auslagerungsprozess voll automatisch
stattfindet und mittels der Datenerfassungseinheit 38 genau
dokumentiert wird. Die genaue Datenerfassung ermöglicht es insbesondere, Reklamationen,
Schadensmeldungen und Verlustmeldungen schnell anhand von zuverlässigen Daten
bearbeiten zu können.
-
2 zeigt
eine Transporteinrichtung 28 mit einer Verschiebeeinrichtung 48.
Die Transporteinrichtung 28 weist zwei über ein Gelenk 50 verbundene
Teile 52, 54 auf. Die Teile 52, 54 sind
um eine Schwenkachse 56 relativ zueinander verschwenkbar.
-
Jedes
Teil 52, 54 weist eine Mehrzahl von drehbaren
Bewegungselementen 58 auf (von denen lediglich beispielhaft
einige mit Bezugszeichenlinien versehen wurden). Die Bewegungselemente 58 sind in
Zeilen – durch
den Pfeil 60 angedeutet – und in Reihen – durch
den Pfeil 62 angedeutet – angeordnet. Im hier gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind alle Bewegungselemente 58 antreibbar. Dabei bildet
hier jede der Reihen 62 eine Gruppe von Bewegungselementen 58,
die selektiv antreibbar ist. Dies bedeutet, dass die Bewegungselemente 58 einer
Reihe gezielt und unabhängig
von den anderen Reihen betätigt werden
können.
-
Die
Bewegungselemente 58 beschreiben mit Oberseiten 64,
die einem gedachten zu verlagernden Gegenstand 12 zugewandt
sind, Teile eines im Wesentlichen ebenen Auflagebereichs 66,
der hier beispielhaft mit einer gestrichelten Umrandung angedeutet
ist.
-
Die
von den Bewegungselementen 58 ermöglichte Bewegungsrichtung 68 ist
durch einen breiten Pfeil symbolisiert. Mittels einer optionalen Verschiebeeinrichtung 48,
die hier ein Trägerelement 70 und
einen ein- und ausfahrbaren Schieber 72 aufweist und lediglich
vereinfacht dargestellt ist, kann ein Gegenstand 12 auch
quer zur Bewegungsrichtung 68 auf dem Transportbereich 30 verlagert
werden.
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Die
Teile 52, 54 sind in eine erste relative Position
zueinander verschwenkbar, in der die Oberseiten 64 der
Bewegungselemente 58 beider Teile 52, 54 gemeinsam
einen im Wesentlichen ebenen Auflagebereich 66 beschreiben.
Die Teile 52, 54 sind außerdem in eine zweite Position
zueinander verschwenkbar, in der beide Teile 52, 54 im
Wesentlichen parallel zueinander liegen.
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3a zeigt
eim Bewegungselement 58, das als Zylinder ausgebildet ist.
Um Gegenstände, die
sich bei einer Bewegung in Richtung der Bewegungsrichtung 68 gleichzeitig
auch quer zu der Bewegungsrichtung 68 bewegen können, bspw.
Rollensendungen, sicher verlagern zu können, lassen sich bevorzugt
rotationssymmetrische Bewegungselemente 58 verwenden.
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Besonders
bevorzugt ist dabei eine konkav gewölbte Auflagefläche 74,
wie sie in 3b gezeigt ist. Bei dieser Ausführungsform
wird sich eine Rollensendung in der Mitte der Bewegungselemente 58 zentrieren,
so dass sie durch Betätigung
einer Gruppe von Bewegungselementen 58 auf der Transporteinrichtung 28 bewegt
werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Rollensendung
bei der Bewegung entlang der Bewegungsrichtung 68 quer
zur Bewegungsrichtung 68 von den Bewegungselementen 58 herunterrollt.
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Grundsätzlich ist
aber auch eine konvexe Wölbung
der Auflagefläche 74 möglich, wie
sie in 3c gezeigt ist. Auch ist es
für eine
sichere Positionierung von Rollensendungen denkbar, die Drehachsen 76 der
Bewegungselemente 58 schräg zu stellen. Außerdem kann
sich eine Wölbung
auch nur über
einen Teil der Auflagefläche 74 erstrecken.
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Das
prinzipielle Vorgehen bei der Ein- und Auslagerung von Gegenständen 12 soll
nun anhand eines Beispiels gemäß der 4a bis 4d verdeutlicht
werden, wobei ein Gegenstand 12 von einer Lagerfläche 16 ausgelagert
wird. In den Figuren ist jeweils ein Gegenstand 12 gezeigt,
sowie eine Lagerfläche 16 mit
einer Vielzahl von Ausnehmungen 34. Ferner ist eine Transporteinrichtung 28 mit
einem Transportbereich 30 und einem Verlagerungsbereich 32 dargestellt.
Für weitere
Details bezüglich
der Transporteinrichtung 28 wird auf die Erläuterung
zur 2 verwiesen, wobei die hier gezeigte Transporteinrichtung 28 keine
Verschiebeeinrichtung 48 aufweist.
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In
der Ausgangsposition gemäß 4a lagert
ein Gegenstand 12 auf der Lagerfläche 16. Die Transporteinrichtung 28 hat
sich vor dem entsprechenden Bereich der Lagerfläche 16 positioniert.
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Um
den Gegenstand 12 auszulagern, wird zunächst, wie in 4b gezeigt,
die Verlagerungseinrichtung 32 verschwenkt.
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In
der Endposition gemäß 4c bilden
die Oberseiten 64 der Bewegungselemente 58 im Transportbereich 30 und
an der Verlagerungseinrichtung 32 einen im Wesentlichen
ebenen Auflagebereich 66. Die Bewegungselemente 58 greifen
in die Ausnehmungen 34 ein, so dass ein Teil der Bewegungselemente 58 in
Kontakt mit dem Gegenstand 12 tritt. Der Gegenstand 12 ruht
dann zumindest teilweise und insbesondere vollständig auf den Bewegungselementen 58.
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Um
den Gegenstand 12 nun zu verlagern, wird die Verlagerungseinrichtung 32 betätigt, d.h.
die für
die Verlagerung benötigten
Bewegungselemente 58 werden in Rotation versetzt. (In diesem
Fall werden die vordere und die mittlere Reihe angetrieben, um den
Gegenstand 12 zu verlagern). Auf diese Weise gelangt der
Gegenstand zum Transportbereich 30, wie es in der 4d dargestellt
ist. Die Verlagerungseinrichtung 32 kann nun zurückgeschwenkt werden
und der Gegenstand 12 zur Schleuse 22 bzw. zur Öffnung 26 transportiert
werden.
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Anhand
der 5a bis 5d soll
nun erläutert
werden, wie mit den Gegenständen 12 verfahren
wird, die durch die Öffnung 46 in
das Sammelbehältnis 24 verbracht
werden.
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5a zeigt
ein Sammelbehältnis 24,
welches drei Partitioniereinrichtungen 74 mit jeweils zwei
Schwenkelementen 76 aufweist. Alle drei Partitioniereinrichtungen 74 befinden
sich in einer Sperrposition. Dies bedeutet, dass Gegenstände 12,
die durch die Öffnung 46 gelangen,
sich im ersten Teilbereich 78 sammeln, aber weder in den zweiten
Teilbereich 80, den dritten Teilbereich 82 noch
den vierten Teilbereich 84 gelangen können.
-
Haben
sich nun einige Gegenstände 12 im ersten
Teilbereich 78 angesammelt, so dass der erste Teilbereich 78 zu
einem bestimmten Grad gefüllt
ist, wechselt die obere Partitioniereinrichtung 74 von
einer Sperrposition in eine Freigabeposition, wie es in 5b gezeigt
ist. Der Schwerkraft folgend, bewegen sich die Gegenstände 12 nun
in den zweiten Teilbereich 80. Dabei durchlaufen die Gegenstände 12 lediglich
einen Bruchteil der Gesamthöhe
des Sammelbehältnis 24.
Damit ist der erste Teilbereich 78 wieder im Wesentlichen
frei und kann weitere Gegenstände 12 aufnehmen,
die durch die Öffnung 46 in das
Sammelbehältnis 24 gelangen.
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5c stellt
nun die Situation dar, in der weitere Gegenstände in das Sammelbehältnis 24 verbracht
wurden und nun erneut der erste Teilbereich 78 im Wesentlichen
gefüllt
ist.
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Nun
wechselt die mittlere Partitioniereinrichtung 74 von ihrer
Sperrposition in eine Freigabeposition, so dass der dritte Teilbereich 82 freigegeben wird.
Die Gegenstände 12 bewegen
sich nun der Schwerkraft folgend auch in den dritten Teilbereich 82,
siehe 5d. Der erste Teilbereich 78 ist
nun wiederum frei für
eine Aufnahme weiterer Gegenstände 12.
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Auf
diese Weise kann das Sammelbehältnis 24 effizient
gefüllt
werden, ohne dass die Gegenstände 12 eine
Fallstrecke zurücklegen
müssen,
bei der eine Beschädigung
-trotz ordnungsgemäßer Verpackung – möglich wäre. Das
Logistikunternehmen kann die im Sammelbehältnis 24 befindlichen
Gegenstände 12 bspw.
durch eine Tür
leicht entnehmen.
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6 zeigt
eine vereinfachte Darstellung einer Ansteuerung der Transporteinrichtung 28.
Die Ansteuerung wird über
eine Steuereinheit 86 vorgenommen, die in Kommunikation
mit dem Bedienerterminal 36, der Datenerfassungseinheit 38,
der Trans porteinrichtung 28 und einem Speicher 88 jeweils zum
Speichern der Position und mindestens einer Abmessung der eingelagerten
Gegenstände 12 steht.
Zur Durchführung
der gewünschten
Aufgaben weist die Steuereinheit 86 einen Mikrokontroller 90 auf,
der insbesondere als Mikroprozessor ausgeführt ist.
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Um
bspw. einen Gegenstand 12 auszulagern, erhält die Steuereinheit 86 Informationen
vom Bedienerterminal 36, ruft die Position des gewünschten
Gegenstands 12 aus dem Speicher 88 ab und steuert
die Transporteinrichtung 28 entsprechend an, um den gewünschten
Gegenstand 12 auszulagern.
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Soll
ein Gegenstand 12 eingelagert werden, ruft die Steuereinheit 86 die
von der Datenerfassungseinheit 38 erfassten Daten ab, ermittelt
anhand der im Speicher 88 gespeicherten Informationen einen
geeigneten Bereich auf der Lagerfläche 16 zur Lagerung
des Gegenstands 12 und steuert die Transporteinrichtung 28 zur
Lagerung des Gegenstands 12 an.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Mikrokontroller 90 dafür ausgebildet, optimierte Positionen
der eingelagerten Gegenstände 12 zu
berechnen und Steueranweisungen an die Transporteinrichtung 28 für eine Umlagerung
von Gegenständen 12 auszugeben.
Wie bereits zuvor erläutert,
ist es dadurch möglich,
die Belegung der Lagerfläche 16 zu optimieren.
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Soll
ein Gegenstand 12 lediglich für den weiteren Versand aufgenommen
werden, so ruft die Steuereinheit 86 Informationen vom
Bedienerterminal 36 und aus der Datenerfassungseinheit 38 ab
und steuert die Transporteinrichtung 28 so an, dass der gewünschte Gegenstand 12 in
das Sammelbehältnis 24 verbracht
wird.
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Die
vorgeschlagene Vorrichtung eröffnet
somit vielfältige
Funktionen und bietet eine gute Nutzung des verfügbaren Lagerraums. Ferner ist
eine besonders gute Dokumentation über die Ein- und Auslagerung
von Gegenständen
möglich.