-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Positionieren eines
flächigen
Werkstücks mit
den Merkmalen des Hauptanspruchs. Das Positionieren umfasst insbesondere
ein Ausrichten, Zusammenfügen,
Verschieben von flächigen
Materialien und Materialgefügen.
-
Gattungsgemäße Werkzeuge,
wie Schlaghölzer,
Zugbänder
und Zugeisen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese Werkzeuge
leiten Zug- beziehungsweise Schubkräfte an einer Schmalseite des
Werkstücks
ein, um das Werkstück
in Position zu bringen. Die Schmalseite des Werkstücks muss
hierbei frei zugänglich
sein, um entsprechende Kräfte vom
Werkzeug in das Werkstück
zu übertragen.
Derartige Werkzeuge sind zudem so auszulegen, dass die zu übertragende
Kraft möglichst
schonend auf die Schmalseite einwirkt, um eine Beschädigung der Schmalseite
zu vermeiden. Dies ist insbesondere bei schlagempfindlichen Schmalseiten
einer mit Nut bzw. Feder versehenen Paneele auf Grund einer notwendigerweise
auftretenden Schwächung
der Schmalseite von einem Auftreten von Rissen, Abplatzungen und
Deformationen begleitet.
-
Soll
das Werkstück
nicht nur in eine Richtung bewegt werden, ist es zudem notwendig,
derartige bekannte Werkzeuge wechselwirkend an weiteren Schmalseiten
des Werkstücks
in Anlage zu bringen. Dies hat beispielsweise bei Verkleidung von
Decken und beim Verlegen von Fußböden den
Nachteil, dass derartige bekannte Werkzeuge bei Verwendung von entsprechenden
langen Werkstücken
mal an ihrer Längsseite
und mal an einer relativ weit entfernten Querseite angesetzt werden müssen. Dies
ist langwierig, unbequem und stark belastend, da bei Bodenverlegung
immer wieder aufgestanden werden muss bzw. bei Deckenverkleidung
von einer Leiter oder dergleichen herab und wieder hinauf gestiegen
werden muss, oder eine Hilfsperson notwendig ist.
-
Muss
hingegen ein flächiges
Werkstück
von einem Gewerk getrennt werden, ist dies aufgrund der nicht mehr
frei zugänglichen
Schmalseite für
vorbekannte Werkzeuge kaum möglich.
-
Die
vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, derartige vorbekannte
Werkzeuge derart zu verbessern, dass die vorstehend genannten Nachteile
vermieden werden.
-
Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
-
Das
Werkzeug gemäß vorliegender
Erfindung kann zum Positionieren von flächigen Materialien wie Laminat-
und Parkettbrettern, Wand- und Deckenverkleidungen, Paneelen, Möbelplatten,
Türzargen,
Fenster, Glasscheiben, Fensterbrettern und dergleichen Anwendung
finden. Für
die vorliegende Erfindung ist von besonderer Bedeutung, dass das Werkzeug
reibschlüssig
mit einem frei zugänglichen Abschnitt
des zu bewegenden Werkstücks
zusammenwirkt. Der Abschnitt kann hierbei insbesondere eine nach
der Positionierung des Werkstücks
frei zugänglich
verbleibende Oberfläche,
beispielsweise eines Pflastersteins oder einer Diele, sein. Zudem
kann durch ein einfaches Aufsetzen der Unterseite des erfindungsgemäßen Werkzeugs
das zu bewegende Werkstück
beispielsweise von seiner Montageposition weg bewegt werden. Somit
ist das Werkzeug gemäß vorliegender
Erfindung auch zur Demontage derartiger flächiger Werkstücke geeignet.
-
Das
erfindungsgemäße Werkzeug
weist auf seiner zur Unterseite abgewandten Oberseite in kraftübertragender
Verbindung eine Erhebung auf. Die Erhebung stellt eine Aufschlagfläche bereit,
in die eine Kraft einleitbar ist. Die in etwa senkrecht zur Anschlagfläche eingeleitete
Kraft wird durch dessen Anstellwinkel zur Unterseite des Werkzeugs
in Form zweier Teilkomponenten über
eine sich von der Aufschlagfläche
in Richtung der Unterseite erstreckende Kraftachse weitergeleitet.
Zum einen wirkt die eingeleitete Kraft in etwa senkrecht auf die
Unterseite des erfindungsgemäßen Werkzeugs
als Anpresskraft. Ein weiterer Teil der eingeleiteten Kraft wirkt
als Schubkraft in etwa parallel zur Unterseite des erfindungsgemäßen Werkzeugs.
In Gebrauchsstellung des Werkzeugs ist die Schubkraft mittels einer
temporären
Haftverbindung zwischen der mit einem Belag aus rutschhemmenden
Material versehenen Unterseite und dem Abschnitt auf das Werkstück zu übertragen.
Zur Aufteilung der eingeleiteten Kraft erstreckt sich zwischen einer
hiermit beaufschlagten Teilfläche
der Aufschlagfläche
und der Unterseite ein Anstellwinkel von mehr als 0° und weniger
als 90°. Durch
die unterschiedlich zur Unterseite geneigten Teilflächen kann
die Kraft mit veränderlichem
Anstellwinkel in das Werkzeug eingeleitet werden.
-
Wird
der Einfachheit halber zur Beschreibung dieser Kraftverteilung die
eingeleitete Kraft als „a", die Anpresskraft
mit „b" und die Schubkraft
mit „c" bezeichnet, ergibt
sich aus nachfolgenden Gleichungen die Abhängigkeit vom Anstellwinkel „y" wie folgt:
-
Als
Konsequenz ergibt sich, ohne die Erfindung darauf beschränken zu
wollen, dass mit steigendem Anstellwinkel y und bei konstant eingeleiteter
Kraft a die Anpresskraft b steigt und die Schubkraft c sinkt. Bei
konstant eingeleiteter Kraft a und kleiner werdendem Anstellwinkel
y nimmt hingegen die Schubkraft c zu und die Anpresskraft b ab.
-
Die
Schubkraft ist optimal auf das Werkstück zu übertragen, wenn die Anpresskraft
so bemessen ist, dass ein dem Montagevorgang entsprechende Haftverbindung
zwischen dem Abschnitt des Werkstücks und der Unterseite des
erfindungsgemäßen Werkzeugs
auftritt. Die Anpresskraft kann, insbesondere wenn beim Positionieren
des Werkstücks
dessen Oberfläche
unversehrt bleiben soll, unter Reduzierung eines entsprechenden
Anpressdrucks großflächig von
der Unterseite des Werkzeugs auf das Werkstück übertragen werden. Der Begriff
großflächig ist
hierbei so zu verstehen, dass sowohl ein formschlüssiger,
ein mehrfach punktueller beziehungsweise linienartiger reibschlüssiger Kontakt
zwischen der Unterseite und dem Abschnitt bereitgestellt ist. Ein
vom Abschnitt abhängiger
Haftreibungskoeffizient und eine von der Anpresskraft erzeugte Haftreibungskraft
sollte vorteilhafter Weise mindestens der zu übertragenen Schubkraft entsprechen. Dies
verhindert insbesondere ein unnötiges
und kräfteverschwendes
Verrücken
des Werkzeugs auf dem Abschnitt des Werkstücks.
-
Zur
optimalen Verteilung der eingeleiteten Kraft auf die Anpresskraft
und der Schubkraft kann das erfindungsgemäße Werkzeug derart weitergebildet
werden, dass die Erhebung schwenkbar mit dem Werkzeug verbunden
ist. Die Haftreibung ist durch den Reibungskoeffizienten der Unterseite
des Werkzeugs und dem Reibungskoeffizienten des Abschnitts des Werkstücks vorbestimmt.
Um eine hinreichend große
Haftreibung zum Übertragen
der Schubkraft sicherzustellen, kann hierbei, wie vorstehend beschrieben,
durch bloße Änderung
des Anstellwinkels zwischen der Aufschlagfläche und der Unterseite des
Werkzeugs eine schnelle Anpassung der Kraftverteilung zwischen der
Anpresskraft und der Schubkraft erreicht werden. Somit ist ein universeller
Einsatz des erfindungsgemäßen Werkzeugs ohne
weitere Anpassung des materialabhängigen Reibungskoeffizienten
der Unterseite des Werkzeugs bei variierendem Werkstückmaterial
möglich.
Liegt eine besonders günstige
Materialkombination zwischen der Unterseite des erfindungsgemäßen Werkzeugs
und dem Oberflächenmaterial
des Abschnitts vor, kann ein besonders kleiner Anstellwinkel zwischen
der Erhebung und Unterseite des Werkzeugs eingestellt werden. Dabei
ist es möglich,
die eingeleitete Kraft hauptsächlich
als Schubkraft auf das Werkstück
zu übertragen.
-
Hierdurch
kann eine Kraftachse der Anpresskraft so weit bezüglich des
Werkzeugschwerpunkts vorverlegt sein, dass ein Kippmoment auftritt. Insbesondere
kann die auf der Oberseite angeordnete Erhebung zur besseren Handhabung
des Werkzeugs griffartig ausgestaltet sein. Nach Einstellung eines
flachen Anstellwinkels und einem Aufsetzen des erfindungsgemäßen Werkzeugs
auf den zu bewegenden Abschnitt kann ein Benutzer mittels der griffartigen
Erhebung bei Krafteinleitung mit nur einer Hand ein Abrutschen oder
Abkippen des Werkzeugs vermeiden.
-
Überraschender
Weise hat sich gezeigt, dass wenn die Unterseite mit einem etwa
parallel zur eingeleiteten Schubkraft verlaufenden Steg versehen ist,
die Haftreibung mit dem Abschnitt erheblich verbessert ist. Die
Anpresskraft kann an der Unterseite des erfindungsgemäßen Werkzeugs über den
Steg in den Abschnitt des Werkstücks
eingeleitet werden, welcher sich mindestens bis zum Werkzeugschwerpunkt
erstreckt. Weiterhin kann sich der Steg in Richtung der auftretenden
Schubkraft erstrecken. Der Steg wirkt auch einer Deformation der
Unterseite entgegen, da die Deformation eine Verminderung der auf
das Werkstück übertragenen
Schubkraft hervorrufen würde.
-
Um
das erfindungsgemäße Werkzeug
universell und ähnlich
zu einem Schlagholz einzusetzen, ist es vorteilhaft, dass eine Stirnseite
des Werkzeugs mit einer Schubleiste versehen ist.
-
Insbesondere
zur Verlegung von so genanntem Klicklaminat ist das erfindungsgemäße Werkzeug
derart weitergebildet, dass die Oberseite eine in etwa parallel
zu Unterseite verlaufende Auflage aufweist, an der sich ein Vorsprung
anschließt.
Dieser Vorsprung dient als ein Stützlager für eine Kante des zu bewegenden
Werkstücks.
Mittels der Auflage, die in Richtung der wirkenden Schubkraft vor
dem Vorsprung angeordnet ist, kann ein winkliges Einschieben einer
Feder in eine Nut eines entsprechend positionierten Klicklaminats
erleichtert werden.
-
Vorteilhafter
Weise ist bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Werkzeugs
die Auflage in ihrer Höhe
und/oder ein Neigungswinkel zwischen dem Vorsprung und der Unterseite
verstellbar. Somit kann das Werkzeug beispielsweise an unterschiedliche
Klicklaminate, die sich insbesondere durch unterschiedliche Einschubwinkel
der Feder in eine entsprechende Nut unterscheiden, durch bloßes Verstellen
der Höhe
der Auflage angepasst werden. Analog kann durch Veränderung
des Neigungswinkels eine Anpassung an verschiedene Klicklaminate erreicht
werden.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Werkzeugs
sieht vor, dass der Neigungswinkel zwischen dem Vorsprung und der
Unterseite von etwa 91° bis
etwa 115° einsetellbar
ist. Hierbei kann eine im wesentlichen kantenschonende Anlage des
Vorsprungs an einer Seite des zu bewegenden Werkstücks erreicht
werden.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Werkzeugs
sieht vor, dass die Aufschlagfläche
neben einer geraden Teilfläche
auch eine radial gebogene Teilfläche
umfasst. Die im wesentlichen parallel zur Unterseite verlaufende
gerade Teilfläche
der Aufschlagfläche
ermöglicht, insbesondere
bei Verschiebung von am Boden liegenden Werkstücken, eine in etwa zum Untergrund nahezu
senkrechte Einleitung der Kraft. Mittels der radial gebogenen Teilfläche kann
die Krafteinleitung, insbesondere von in etwa reiner Anpresskraft
bis zu fast reiner Schubkraft verändert werden.
-
Zur
Verbesserung der Standzeit des erfindungsgemäßen Werkzeugs, kann es vorgesehen werden,
dass ein Belag auf der Erhebung und/oder der Aufschlagfläche aus
rutschhemmenden Material angeordnet ist. Der Belag verhindert zudem
bei Krafteinleitung in die Erhebung bzw. der Aufschlagfläche ein
Abrutschen des Schlagwerkzeugs und verringert somit die Verletzungsgefahr
für den
Benutzer.
-
Nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugs
weist das rutschhemmende Material eine Shorehärte von etwa 55 bis etwa 80
auf. Hierdurch kann bei Krafteinleitung eine Deformation der Unterseite
beim Übertragen
der Schubkraft auf das Werkstück
und/oder bei Übertragung
einer Schlagkraft in die Erhebung vermieden werden.
-
Von
besonderem Vorteil ist ein rutschhemmendes Material, dass mindestens
einen Gummi, einen Kautschuk, ein NBR (Nitrilbutadien-Kautschuk), und/oder
ein EPDM (Ethylen–Propylen–Dien–Monomer)
enthält.
Derartige Materialien lassen sich kostengünstig und massenhaft als Beläge mit geeigneten
Querschnitten für
die Unterseite verformen. Diese Materialien können zudem witterungs- und
alterungsbeständig
sein und Quellen kaum bei Kontakt mit Chemikalien, wie Lösemittel
und Klebstoffen. Diese Materialien verhindern einerseits ein Verrutschen des
erfindungsgemäßen Werkzeugs
auf dem Abschnitt und können
andererseits den im Gebrauch auftretenden Kräften möglichst verschleißfrei und dauerhaft
standhalten.
-
Typischerweise
kann bei Übertragung
der Schubkraft auf das zu bewegende Werkstück, insbesondere bei rauher
Oberfläche,
ein Materialabrieb von der Unterseite auftreten. Vorteilhafter Weise
ist das rutschhemmende Material des erfindungsgemäßen Werkzeugs
derart gestaltet, dass das rutschhemmende Material einen farblosen
Abrieb und/oder ein leicht vom Abschnitt zu entfernenden Abrieb
in Gebrauchsstellung des Werkzeugs hinterlässt.
-
Um
das erfindungsgemäße Werkzeug
für unterschiedlichste
Abschnitte des zu bewegenden Werkstücks einzusetzen, ist das Werkzeug
vorteilhafter Weise derart weitergebildet, dass der Belag an der
Unterseite segmentiert ist und/oder einen Belag mit verschiedenen
Reibungskoeffizienten umfasst. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
dass die Segmente der Unterseite des Werkzeugs mit verschiedenen rutschhemmenden
Materialien versehen sein können,
um für
verschiedene Werkstückmaterialien
mindestens ein Segment mit vorzüglicher
Haftreibung bereitzustellen. Selbstverständlich kann der Belag an der
Unterseite auch einteilig ausgeführt
sein, welcher Zonen mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten umfasst.
Dies kann beispielsweise durch unterschiedliche Vulkanisationsgrade,
Materialzonen und/oder verschiedene Oberflächenbeschaffenheiten, wie glatte
und aufgeraute Zonen des Belags realisiert sein.
-
Eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Werkzeugs
sieht vor, dass der Belag, die Schubleiste, die Auflage und/oder
der Vorsprung lösbar
am Werkzeug befestigt ist. Weist beispielsweise die Schubleiste,
die Auflage oder der Vorsprung aufgrund von Krafteinwirkungen eine
Riefe oder gar Risse auf, können
diese schnell und kostengünstig
ersetzt werden. Insbesondere kann der Belag auf der Unterseite des
Werkzeugs ersetzt werden, um eine jeweilig den spezifischen Montageanforderungen
entsprechende Haftreibung mit dem Abschnitt des zu bewegenden Werkstücks zu erzielen und
somit die Anpresskraft bzw. den Haftreibungskoeffizienten entsprechend
maximieren oder minimieren zu können.
-
Zum
Erzielen einer effektiven Kraftverteilung der eingeleiteten Kraft
zwischen der Anpresskraft und der Schubkraft ist es vorgesehen,
dass das erfindungsgemäße Werkzeug
aus einem schlagfesten Material hergestellt ist. Somit können auch
maschinell in die Erhebung eingeleitete Kräfte, unter geringer Deformation
des Werkzeugs auf ein insbesondere schweres Werkstück übertragen
werden. Zudem kann das Werkzeug so ausgelegt sein, dass eine Krafteinwirkung
auf die Stirnseite des Werkzeugs ausgeführt werden kann, um beispielsweise
die Schubleiste ähnlich
einem Schlagholz zu verwenden.
-
Besondere
Schwierigkeiten ergeben sich bei den vorbekannten Werkzeugen beim
Verschieben von Werkstücken
nahe einer Raumbegrenzung, wie einer Wand. Mit den vorbekannten
Werkzeugen ist es unmöglich,
Zugkräfte
in ein zu demontierendes Werkstück
an der zur Wand liegenden Schmalseite einzuleiten, um dieses von
der Wand weg zuschieben. Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Werkzeugs
ist es daher vorgesehen, dass eine Kraft mittels eines Keils in
die Aufschlagfläche
einleitbar ist. Das Werkzeug kann mit seiner Erhebung zur als eine
Art von Wiederlager dienenden Wand weisend auf den Abschnitt des
zu bewegenden Werkstücks
aufgesetzt werden. Der Keil kann dann mit jeweils einer seiner zwei
unter einem spitzen Winkel zusammenlaufenden Seitenflächen an
der Wand und der Erhebung angesetzt werden. Auf eine dem spitzen
Winkel gegenüberliegenden
Seitenfläche
des Keils, welche in Gebrauchsstellung des Keils von der Unterseite
abgewandt ist, kann in etwa vertikaler Richtung eine Kraft eingeleitet werden.
Der sich hierbei nach unten bewegende und sich verbreiternde Keil
stützt
sich mit einer seiner Seitenflächen
an der Wand ab, wobei das Werkzeug mit einer von der Wand wegweisenden
Kraft beaufschlagt ist.
-
Mittels
des an der Wand abgestützten
Keils kann die Kraft zumindest punktuell von der gegenüberliegenden
Seitenfläche
in die Erhebung eingeleitet werden. Um ein Abkippen, Abrutschen
und dergleichen des Keils zwischen der Wand und dem Werkzeug zu
verhindern, ist das erfindungsgemäße Werkzeug derart weitergebildet,
dass es mit einer Führung
für den
Keil versehen ist.
-
Eine
besonders vorteilhafte Gestaltung des erfindungsgemäßen Werkzeugs
sieht vor, dass die Erhebung und/oder der Keil mit einer Nut beziehungsweise
einer Ausnehmung versehen ist, welche zueinander kongruente Gleitflächen aufweisen.
Dies erlaubt eine besonders sichere und effiziente Kraftübertragung
zwischen dem Keil und dem erfindungsgemäßen Werkzeug.
-
Um
zwischen dem auf dem Abschnitt des zu bewegenden Werkstücks aufgesetzten
Werkzeug und der Wand eine schnelle beziehungsweise kippsichere
Anordnung des Keils zu gewährleisten,
ist dass erfindungsgemäße Werkzeug
derart gestaltet, dass eine Nase an den Keil angeformt ist, welche
zu einer Seitenfläche
des Keils abgerundet ist. Die Nase schließt sich vorteilhafter Weise
an den spitzen Winkel des Keils an. Durch die abgerundete Nase kann eine
Beschädigung
der Wand vermieden werden.
-
Zum
Erzeugen eines flächenhaften
Kontakts zwischen dem Keil und der Erhebung des Werkzeugs spannt
sich zwischen der Gleitfläche
des Werkzeugs und der Unterseite ein erster Winkel auf, der in Summation
mit einem zweiten Winkel zwischen der Gleitfläche und der gegenüberliegenden
Seitenfläche
des Keils einen rechten Winkel ergibt. Die gegenüberliegende Seitenfläche des
Keils liegt in Gebrauchsstellung des Keils an der Wand an, welche
mit dem zu bewegenden Werkstück üblicherweise
in etwa einen rechten Winkel bildet. Durch Einstellung des ersten und
zweiten Winkels kann bei Krafteinwirkung auf den Keil über die
Gleitflächen
das Prinzip der schiefen Ebene ausgenutzt werden.
-
Eine
weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugs
sieht vor, dass der Keil zur Aufnahme der Kraft eine Schlagfläche bereitstellt.
Die Schlagfläche
kann analog zur Aufschlagfläche
des Werkzeugs für
eine mechanische und/oder maschinelle Krafteinleitung ausgelegt
sein.
-
Vorteilhafter
Weise ist das erfindungsgemäße Werkzeug
so gestaltet, dass der Keil mit dem Werkzeug lösbar verbunden ist. Der Keil
kann somit integraler Bestandteil des erfindungsgemäßen Werkzeugs
sein. Eine mechanische Verbindung zwischen dem Keil und dem Werkzeug
bietet zudem den Vorteil, dass der Keil nicht verloren gehen kann.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele sowie aus den
Zeichnungen, auf die nachfolgenden Bezug genommen wird. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Werkzeugs,
-
1a eine
weitere Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Werkzeugs
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
-
2 eine
perspektivische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Werkzeugs,
-
3 eine
teilweise durchbrochene Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Werkzeugs,
-
4a,b
je eine Anwendungssituation eines Werkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung,
-
5 eine
Querschnittansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Werkzeugs,
-
5a, 6a und 6b je
eine unterseitige Ansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugs,
-
7 eine
Seitenansicht eines siebten Ausführungsbeispiels
eines Werkzeugs gemäß der vorliegenden
Erfindung,
-
8 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs in Gebrauchsstellung,
-
9 eine
Teilansicht eines erfindungsgemäßen Keils
an einem Werkzeugs, und
-
10 eine
perpektivische Ansicht eines Keils für ein Werkzeug.
-
Soweit
nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets
für alle
Figuren und es beziehen sich gleiche Bezugszeichen stets auf dieselben
konstruktiven Merkmale. Ohne besondere Bezugnahme auf eine der Zeichnungen
bezieht sich die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen auf die 1 bis 10.
-
In 1 ist
ein Werkzeug 10 zum Positionieren eines flächigen Werkstücks 12 gezeigt.
Zum Verschieben des flächigen
Werkstücks 12 auf
einem Untergrund 13 ist eine Kraft 22 über eine
an seiner Oberseite 16 in kraftübertragender Verbindung angeformte
Erhebung 18 in das Werkzeug 10 einleitbar, die
hierzu mit einer Anschlagfläche 20 versehen
ist. Durch die im wesentlichen senkrecht zur Teilfläche 34 der
Aufschlagfläche 20 eingeleitetec
Kraft 22 ist eine Kraftachse 24 definiert. Die
Kraftachse erstreckt sich von der Aufschlagfläche 20 in Richtung
der Unterseite 14 des Werkzeugs 10. Durch einen
Anstellwinkel zwischen der Teilfläche 34 und der Unterseite 14 trifft
die eingeleitete Kraft 22 quer zur Unterseite 14 auf.
Ein Teil der eingeleiteten Kraft 22 wirkt in etwa senkrecht
zur Unterseite 14 als Anpresskraft 26. Ein anderer
Teil verläuft
in etwa parallel zur Unterseite 14 als Schubkraft 28 in
Richtung eines Materialgefüges 12'. Mittels der
Anpresskraft 26 ist in Gebrauchsstellung des Werkzeugs 10 eine
reibschlüssige
Verbindung mit einem frei zugänglichen
Abschnitt 32 des Werkstücks 12 geschaffen. Über die
Unterseite 14 ist die Schubkraft 28 auf das zu
bewegende Werkstück 12 übertragbar.
Die Unterseite 14 des Werkzeugs 10 umfasst einen
Belag 30 aus rutschhemmenden Material, um eine optimale
Haftreibung zwischen dem Abschnitt 32 des Werkstücks 12 und
der Unterseite 14 zu erreichen. Die Aufschlagfläche 20 umfasst mehrere
Teilflächen 34, 34' mit unterschiedlichen
Anstellwinkel, die bei Einleitung der Kraft 22 verschiedene
Kraftachsen 24 bereitstellen.
-
Bei
einem in 1a gezeigten Werkzeug 10 ist
eine quer zur Unterseite 14 verlaufende und an seiner Oberseite 16 angeordnete
Erhebung 18 vorgesehen. Im Vergleich zur 1 ist
die Erhebung 18 derart gestaltet, dass eine Kraft 22 in
eine Teilfläche 34 bzw. 34' der Aufschlagfläche 20 einleitbar
ist, dessen Kraftachse 24 weniger bzw. stärker zur
Unterseite 14 des Werkzeugs 10 geneigt ist. Die
Unterseite 14 und die Kraftachse 24 schließen einen
Winkel 25 ein. Der Winkel 25 ist Teil eines rechtwinkligen
Dreiecks, das aus eingeleiteter Kraft 22 als Hypothenuse,
der Anpresskraft 26 als seine Gegenkathete und einer Ankathete
gebildet wird, welche der Schubkraft 28 entspricht. Ein
Winkel 23 zwischen der Kraftachse 24 und der Anpresskraft 26 legt
analog die Kraftverteilung der eingeleiteten Kraft 22 fest.
Durch eine Krümmung
der Aufschlagfläche 20 sind
somit eine Vielzahl von Teilflächen 34, 34' mit unterschiedlichem
Anstellwinkel bereitgestellt. Durch simple Veränderung der Krafteinleitung
in die Teilflächen 34, 34' ist eine Kraftverteilung
in Anpresskraft 26 und Schubkraft 28 möglich.
-
Ohne
die vorliegende Erfindung darauf beschränken zu wollen, ist mittels
der Neigung der Kraftachse 24 ein vorbestimmter Teil der
eingeleiteten Kraft 22 als Anpresskraft 26 senkrecht
zur Unterseite 14 auf das Werkstück 12 aufzubringen,
um eine hinreichend große
Haftreibung zu erzeugen. Im optimalen Falle wird lediglich die Anpresskraft 26 ausgeübt, die
bei vorliegender Materialkombination in Gebrauchsstellung des Werkzeugs 10 eine
Haftreibung hervorruft, die mindestens der hierbei zu übertragenden
Schubkraft 28 entspricht. Je nach Materialkombination aus
der Unterseite 14 des Werkzeugs 10 und dem Abschnitt 32 des
zu bewegenden Werkstücks 12 ist
ein Haftreibungskoeffizient von nahezu 1 erreichbar.
-
Eine
besonders leichte Anpassung einer Kräfteverteilung ist bei dem in 2 gezeigten
dritten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 realisiert.
Eine mit der Oberseite 16 des Werkzeugs 10 schwenkbar
verbundene Erhebung 18 dient zur Variation eines Ansteliwinkels
zwischen einer auf der Erhebung 18 angeordneten Aufschlagfläche 20 und
der Unterseite 14. Wird beispielsweise die pleuelähnliche
Erhebung 18 in Richtung der Unterseite 14 geneigt,
wird eine weitere hier nicht näher gezeigte
Teilfläche 34' zur in etwa
senkrechten Einleitung einer Kraft 22 bereitgestellt. Die
Kraftachse 24 erstreckt sich in Richtung der Unterseite 14 des Werkzeugs 10.
Durch einen flacheren Anstellwinkel wird ein geringer Teil der eingeleiteten
Kraft 22 als Anpresskraft 26 übertragen. Ein sich zwischen
der Kraftachse 24 und der Anpresskraft 26 erstreckender Winkel 23 wird
hierdurch vergrößert.
-
Die
Verbindung zwischen einem die Erhebung 18 umfassenden Werkzeugoberteil
und einem die Unterseite 14 umfassenden Werkzeugunterteil
ist mittels einer Welle ausgestaltet. Diese Welle ist vorteilhafter
Weise so gestaltet, dass das Werkzeugoberteil vom Werkzeugunterteil
schnell zu trennen ist, um mit einem Austausch des Werkzeugunterteils eine
rasche Anpassung an unterschiedlichste Materialeigenschaften des
Werkstücks 12,
wie einer druckempfindlichen Glasscheibe, zu erreichen. Schließlich kann
auch eine Verschwenkung des Werkzeugoberteils zum Werkzeugunterteil
in etwa senkrecht zur Unterseite 14 um 360° realisiert werden, um die Richtung
der Schubkraft 26 abzuändern.
-
Da
die Kraftachse 24 der eingeleiteten Kraft 22 hierbei
nicht mit einer Schwerpunktsenkrechten des Werkzeugs 10 zusammenfällt, tritt
ein Kippmoment auf. Eine auf der Oberseite 16 des Werkzeugs 10 angeordnete
verjüngte
Erhebung 18 dient hierbei sowohl einer Abstützung des
Werkzeugs 10 als auch einer Fixierung des Winkels 25 zwischen
der Kraftachse 24 und der Schubkraft 28. Ist die
Erhebung 18 steiler bezüglich
der Unterseite 14 des Werkzeugs 10 eingestellt,
wird ein größerer Anteil
der eingeleiteten Kraft 22 als Anpresskraft 26 auf
das zu bewegende Werkstück 12 über die
Unterseite 14 ausgeübt.
-
Des
weiteren kommt für
den reibschlüssigen Kontakt
mit einem zu verschiebenden Werkstück 12 eine angepasste
Unterseite 14 in Betracht, wie in 3 gezeigt.
Die Unterseite 14 ist mit Stegen 36 versehen,
die aus der Unterseite 14 herausragen. In Gebrauchsstellung
des dritten Ausführungbeispiels des
erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 ist über die Stege 36 ein
im wesentlichen linienartiger Kontakt mit einem hier nicht gezeigten
zu positionierenden Werkstück 12 erzeugbar.
Eine mit einem Belag 30 versehene Aufschlagfläche 20 ist
oberseitig der Erhebung 18 angeordnet, auf welchen eine
impulsartige Kraft 22 zu übertragen ist. Diese eingebrachte
Kraft 22 ist hierbei in etwa senkrecht zur Unterseite 14 als
Anpresskraft 26 über
die Stege 36 einzuleiten. Ein weiterer Teil der eingeleiteten
Kraft 22 verläuft
in Form von Schubkraft 28 im wesentlichen parallel zu den Stegen 36.
-
Wie
in 3 weiterhin gezeigt, ist die Unterseite 14 durch
einen weiteren Belag 30 festgelegt, der von einer im Werkzeugunterteil
angeordneten Aufnahme 15 aufgenommen ist. Der im Werkzeugunterteil
angeordnete Belag 30 ist vorteilhafter Weise lösbar in
der Aufnahme 15 befestigt. Somit besteht die Möglichkeit,
durch einen bloßen
Austausch dieses Belages 30 eine reibschlüssige Verbindung
mit einem zu verschiebenden Werkstück 12 herzustellen.
Der Belag 30 ist aus einem rutschhemmenden Material hergestellt.
Zur Verbesserung eines ermüdungsfreien
Eintrags von Kräften 22 in
die Aufschlagfläche 20,
ist der hier angeordnete Belag 30 aus einem Gummi. Dieses
rutschhemmende Material weist eine Shorehärte von etwa 55 bis etwa 80
auf, um eine vibrationsarme und effizientere Krafteinleitung in
die Erhebung 18 sicherzustellen.
-
Anhand
eines in 4a gezeigten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 soll
dessen Anwendung zur Montage eines flächigen Werkstücks 12,
wie einer Fußbodendiele, näher erläutert werden.
Zu einem auf einem Untergrund 13 bereits montierten Materialgefüge 12' soll ein weiteres
Werkstück 12 hinzugefügt werden.
Dazu wird das Werkzeug 10 mit seiner Unterseite 14,
wie in 1 gezeigt, auf eine Oberfläche eines frei zugänglichen
Abschnitts 32 des Werkstücks 12 flach aufgesetzt.
Das Werkzeug 10 wird auf der Oberfläche so ausgerichtet, dass eine
in das Werkzeug 10 eingebrachte Kraft 22 als Schubkraft 28 mit
gewünschter
Richtungskomponente auf den frei zugänglich verbleibenden Abschnitt 32 zu übertragen ist.
Die übertragene
Schubkraft 28 verschiebt bzw. bewegt das Werkstück 12 in
Richtung des Materialgefüges 12'. Die Kraft 22 wird
beispielsweise mittels eines Hammmers ausgeführten Schlags in etwa senkrecht
auf eine auf der Oberseite 16 des Werkzeugs 10 angeordnete
Aufschlagfläche 20 eingebracht.
Durch eine zur Unterseite 14 geneigte Teilfläche 34 der
Anschlagfläche 20 verläuft die
Kraftachse 24 quer in Richtung der Unterseite 14.
Die Schubkraft 28 als auch eine hierdurch hervorgerufene
Bewegungsstrecke des Werkstücks 12 ist
somit von der eingeleiteten Kraft 22, dem Anstellwinkel
der Teilfläche 34 und
der Anzahl der ausgeführten
Hammerschläge
abhängig.
Durch eine simple und schnell durchzuführende Positionsänderung
bzw. Ausrichtung des erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 auf
dem frei zugänglichen
Abschnitt 32 ist die Bewegungsrichtung des zu bewegenden
Werkstücks 12 zu
variieren. Der Begriff frei zugänglicher
Abschnitt 32 ist in dieser Anmeldung so zu verstehen, dass
das erfindungsgemäße Werkzeug 10 auf
einer nach der Montage des Werkstücks 12 sichtbaren
Oberseite anzusetzen ist.
-
Dies
wird insbesondere aus dem in 4b gezeigten
Anwendungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 ersichtlich.
Ein zum Materialgefüge 12' hinzugefügtes Werkstück 12 soll
demontiert werden. Das Werkzeug 10 wird auf einem frei
zugänglich
verbliebenen Abschnitt 32 des Werkstücks 12 aufgesetzt.
Durch Ausüben
einer Kraft 22 auf das Werkzeug 10 wird von dessen
Unterseite 14 eine Schubkraft 28 auf das Werkstück 12 übertragen. Überschreitet
die übertragene
Schubkraft 28 das Haltevermögen einer Verbindung zwischen
dem Werkstück 12 und
dem Materialgefüge 12', verschiebt
sich das Werkstücks 12 auf
dem Untergrund 13. Die Unterseite 14 des Werkzeugs 10 ist
mit einem Belag 30 aus rutschhemmenden Material belegt,
das lediglich einen leicht zu entfernenden Abrieb 50, der zudem
farblos sein kann, hinterläasst.
Als entsprechend geeignetes rutschhemmendes Material kommt ein ohne
Füllstoffe,
wie Russ, vulkanisierter Kautschuk in Betracht.
-
Ein
besonders universell einsetzbares Werkzeug 10 ist in 5 dargestellt.
Seine Oberseite 16 weist eine pilzartig gestaltete Erhebung 18 auf.
Im Bereich der Erhebung 18 ist eine halbkugelförmige Aufschlagfläche 20 angeordnet.
Die Aufschlagfläche 20 umfasst
eine radial gebogene Teilfläche 48.
Ohne eine Lageänderung
relativ zum nicht gezeigten Abschnitt 32 ist eine Kraft 22 über eine
Teilfläche 34 der Aufschlagfläche 20 in
das Werkzeug 10 einzuleiten. Wird die Kraft 22,
wie in 5 gezeigt, in die Teilfläche 34' eingeleitet, verläuft eine
Kraftachse 24 einer hierzu in etwa senkrecht eingeleiteten
Kraft 22 in Richtung der Unterseite 14. In diesem
Falle ist die übertragene
Schubkraft 28 in Zeichnungsebene nach rechts gerichtet.
Im Falle eines Schnittpunkts der eingeleiteten Kraft 22 mit
der Teilfläche 34 ist
die auf die Unterseite 14 übertragene Schubkraft 28 nach
links gerichtet. Analog würde
eine Krafteinleitung in die pilzförmige Erhebung 18 vor
der Zeichnungsebene ein mit der Unterseite 14 reibschlüssig in
Kontakt stehendes Werkstück 12 nach
hinten verschoben werden.
-
Eine
Unterseite 14 eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 ist
in 5a gezeigt. Auf der in etwa runden Basis sind
einige Stege 36 angeordnet. Einer der Stege 36 weist
einen Belag 30 auf, der Ethylen-Propylen-Dien-Monomer,
kurz EPDM genannt, als rutschhemmendes Material enthält. Ein
weiterer Steg 36, der bei dieser strahlenförmigen Anordnung
der Stege 36 dem vorstehend genannten Steg 36 gegenüber liegt,
ist mit einem Belag 30' ausgerüstet. Der Belag 30' enthält als rutschhemmendes
Material einen Nitril-Butadien-Kautschuk,
kurz als NBR bezeichnet.
-
Ist
die in 5a gezeigte Unterseite 14 an dem
in 5 gezeigten Werkzeug 10 angeordnet, stehen
somit zwei in etwa parallel zur Schubkraft 28 verlaufende
Stege 36 bereit. Diese zwei jeweils einander gegenüber liegenden
Stege 36 stellen verschiedene Beläge 30 bzw. 30' bereit. In
diesem Falle ist aufgrund der verschiedenen rutschhemmenden Materialien
eine für
die Haftreibung mit einem Werkstück 12 günstige Materialkombination
wahrscheinlicher.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Werkzeugs 10 ist von seiner Unterseite 14 her
in 6a gezeigt. Die Unterseite 14 ist aus
Segmenten 49 aufgebaut, die von einem Belag 30 und
einem Belag 30' gebildet
werden. Die Unterseite 14 ist einteilig aus dem Belag 30 und
dem Belag 30' gefertigt.
Der Belag 30' weist
eine vom Belag 30 abweichende Oberflächenbeschaffenheit auf, die
beispielsweise durch Aufrauhen eine erhöhte Haftreibung mit dem Werkstück 12 im
Vergleich zum Belag 30 bereitstellt.
-
Bei
einem in 6b gezeigten Ausführungsbeispiel
eines Werkzeugs 10 erstrecken sich Zonen 49' entlang der
Unterseite 14. Andere Bereiche der Unterseite 14 sind
mit einem Belag 30 versehen, die sich in etwa parallel
zu den Zonen 49' erstrecken.
Die Zonen 49' weisen
einen vom Belag 30 abweichenden Reibungskoeffizienten auf.
Mittels einer Anordnung von Zonen 49' und Belägen 30 ist eine höhere Variationsbreite
in Bezug auf eine Materialkombination mit einem zu bewegenden Werkstück 12 zu
erreichen.
-
7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Werkzeugs 10, wobei sein Grundkörper aus schlagfestem Material
hergestellt ist. Der Grundkörper
umfasst neben einer an seiner Oberseite 16 angeordneten
Erhebung 18 auch die quer zur Unterseite 14 verlaufenden
Stirnseiten 38. Bei Einleitung einer Kraft 22 im
Bereich einer auf der Erhebung 18 lösbar angebrachten Aufschlagfläche 20 ist
die Kraft 22 nahezu verlustfrei in eine Anpresskraft 26 und
eine Schubkraft 28 aufzuteilen. Wird die Kraft 22 auf
eine gerade Teilfläche 34 des
Aufschlagfläches
ausgerichtet, ist es möglich,
dass die Kraftachse 24 die Unterseite 14 des Werkzeugs 10 in
etwa senkrecht schneidet. Die von einem Belag 30 aus rutschhemmenden
Material begrenzte Unterseite 14 überstreicht nicht das gesamte
Werkzeugunterteil, um bei geringerer Kontaktfläche mit dem zu bewegenden Werkstück 12 einen höheren Anpressdruck
zu entwickeln. Der Aufschlagfläche 20 umfasst
eine radial gebogene Teilfläche 48, die
durch einen Radius R und einen Teilflächenwinkel W definiert ist.
Einem Benutzer des Werkzeugs 10 stehen somit zur Unterseite 14 monoton
steiler angestellte Aufschlagflächen 34, 34' zur Verfügung, um mechanisch
oder maschinell erzeugte Kräfte 22 beguem
in das Werkzeug 10 einzuleiten. Weiterhin kann durch Variation
der Position zur Krafteinleitung in Relation zur Unterseite 14 eine
flachere Kraftachse 24 ausgewählt werden.
-
An
den aus schlagfestem Material gefertigten Stirnseiten 38 sind
Schubleisten 40 angeordnet. Diese können zur Einleitung weiterer
Kräfte 22 verwendet
werden oder die Schubkraft 28 auf ein Werkstück 12 übertragen.
Letzteres ermöglicht
zudem eine Kraftübertragung
auf eine Schmalseite eines Werkstücks 12. An eine der
Schubleisten 40 schließt sich
hierzu eine Auflage 42 an. Die Auflage 42 ist
insbesondere zur Verlegung von Klicklaminaten und dergleichen in
ihrer Höhe
bezüglich
der Unterseite 14 verstellbar. Ist ein Abschnitt 32 eines
Werkstücks 12 auf
der Auflage 42 abgestützt,
ist eine Übertragung der
Schubkraft 28 mittels eines Vorsprungs 44 möglich. Durch
eine rundliche Ausgestaltung der Auflage 42 kann ein nahezu
rechtwinkliger Anschlagwinkel 47 aufrecht erhalten werden,
um ein in Anschlag mit dem Vorsprung gebrachtes Werkstück 12 zu
schützen.
Bei Klicklaminaten verschiedener Hersteller verändert sich ein Eindringwinkel
eines zu befestigenden Werkstücks 12 an
einem Materialgefüge 12'. Daher ist
eine vom Vorsprung 44 in Richtung der Schubkraft 28 weisende
Anlagefläche
zur Unterseite 14 des Werkzeugs mit einem Neigungswinkel 46 verstellbar. Der
Neigungswinkel 46 ist von etwa 70° bis etwa 89° einzustellen. Somit ist es
möglich,
das der Vorsprung 44 bei veränderlichem Eindringwinkel sich
im wesentlichen plan an das zu positionierende Werkstück 12 anlegt.
-
Des
Weiteren ist ein Keil 52 gezeigt, der mit dem Werkzeug 10 lösbar verbunden
ist. In einer hier gezeigten Parkposition ist dessen Schlagfläche 72 auch
zur Einleitung einer weiteren nicht näher gezeigten Schubkraft 28 ausgelegt.
-
Das
erfindungsgemäße Werkzeug 10 in 8 ist
insbesondere zum Positionieren eines flächigen Werkstücks 12 nahe
zu einer Wand 53 geeignet. Eine Kraft 22' ist mittels
eines Keils 52 in eine Erhebung 18 des Werkzeugs 10 einleitbar.
Das Werkzeug 10 ist mit seiner Unterseite 14 auf
einem frei zugänglichen
Abschnitt 32 des Werkstücks 12,
wie einer Diele, aufgesetzt. Die an seiner Oberseite 16 angeordnete
Erhebung 18 weist zur Wand 53. Eine sich von einer
oberseitig der Erhebung 18 angeordneten Aufschlagfläche 20 zur
Unterseite 14 erstreckende Kraftachse 24 ist folglich
so ausgerichtet, das eine in etwa parallel zur Unterseite 14 verlaufende
Schubkraft 28 von der Wand 53 weg weist. Bei Einleitung der
Kraft 22 in den Keil 52 über eine in etwa senkrecht
verlaufende Kraftachse 24 ist die Kraft 22' an einer Kontaktstelle
zwischen der Erhebung 18 und dem Keil 52 auf das
Werkzeug 10 zu übertragen.
Um ein Einbringen des Keils 52 zwischen dem Werkzeug 10 und
der Wand 53 zu erleichtern, ist der Keil 52 mit
einer Nase 62 versehen. Die Nase 62 ist an einem
spitzen Winkel des Keils 52 angeformt und zu einer Seitenfläche 64 abgerundet,
um eine Beschädigung
der Wand 53 zu vermeiden.
-
Der
Keil 52 ist von einem durch die Seitenfläche 64 und
einer gegenüberliegenden
Seite 70 festgelegten spitzen zweiten Winkel 68 nach
unten zeigend in Kontakt mit dem Werkzeug 10 zu bringen. Dazu
ist der Keil 52 mit einer Gleitfläche 58' und die Erhebung 18 des
Werkzeugs 10 mit einer kongruenten Gleitfläche 58 versehen.
Eine dem spitzen zweiten Winkel 68 gegenüber liegende Kopfseite
stellt zur Aufnahme der Kraft 22' eine Schlagfläche 72 bereit. Mit
der gegenüberliegenden
Seite 70 ist der Keil 52 an der Wand 53 abgestützt. Analog
einer schiefen Ebene wird bei Übertragung
der Kraft 22' auf
den Keil 52 das Werkzeug 10 unter Verbreiterung
eines Zwischenraums verschoben. Ein Teil der Kraft 22 wirkt hierzu
in etwa senkrecht als Kraft 22 auf die Seitenfläche 64 ein.
Mittels des mit der Unterseite 14 in reibschlüssigen Kontakt
gebrachten Werkstücks 12 rückt bei Übertragung
der Schubkraft 28 das Werkzeug 10 von der Wand 53 ab.
-
Wie
zur Klarstellung in 8 ersichtlich, ist der Keil 52 integraler
Bestandteil 74 des Werkzeugs 10. Er ist einem
Werkzeugunterteil einzuschieben und kann im Bedarfsfall einfach
herausgezogen werden.
-
In 9 ist
eine Teilansicht eines Werkzeugs 10 gezeigt, dessen Keil 52 an
der Erhebung 18 angeordnet ist. Der Keil 52 ist
mittels einer Führung 54,
die zwischen seinen Gleitflächen 58' angeordnet
ist, an der Aufschlagfläche 20 abgestützt. Die
Führung
erstreckt sich in Richtung einer Ausnehmung 57, welche
am spitzen Winkel des Keils 52 angeordnet ist. An diesem
Ende des Keils sind zwei Nasen 62 angeordnet, die zur vom
Werkzeug 10 abgewandten Seitenfläche 64 abgerundet
sind.
-
Wie
insbesondere aus einem in 10 dargestellten
Ausführungsbeispiel
eines Keils 52 hervorgeht, ist eine Schlagfläche 72 an
einer dem spitzen Winkel des Keils gegenüber liegenden Seite vorgesehen.
Die Schlagfläche 72 ist
von einem Belag 30 aus rutschhemmenden Material gebildet.
Auf einer der Seitenfläche 64 gegenüberliegenden
Seite 70 sind entsprechende Gleitflächen 58' schräg angeordnet. Diese begrenzen
eine Nut 56, welche bei Anlage an die Erhebung 18 dessen
Aufschlagfläche 20 aufnimmt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Werkzeug bereit, das zum Positionieren
eines flächigen Werkstücks eine
Unterseite mit einem rutschhemmenden Belag aufweist, der auf einem
frei zugänglichen
Abschnitt des Werkstück
aufgesetzt werden kann, um eine auf der Oberseite des Werkzeugs
eingebrachte Kraft als Anpresskraft und als Schubkraft zum Bewegen
des Werkstücks
zu übertragen.
Dazu weist die Oberseite eine Anschlagfläche auf, dessen mit der Kraft
beaufschlagbaren Teilflächen
veränderliche
Kraftachsen bereitstellen.
-
- 10
- Werkzeug
- 12
- Werkstück
- 12'
- Materialgefüge
- 13
- Untergrund
- 14
- Unterseite
- 15
- Aufnahme
- 16
- Oberseite
- 18
- Erhebung
- 20
- Aufschlagfläche
- 22,22'
- Kraft
- 23
- Winkel
zwischen Kraftachse und Anpresskraft
- 24
- Kraftachse
- 25
- Winkel
zwischen Kraftachse und Schubkraft
- 26
- Anpresskraft
- 28
- Schubkraft
- 30,30'
- Belag
- 32
- Abschnitt
- 34,34'
- Teilfläche
- 36
- Steg
- 38
- Stirnseite
- 40
- Schubleiste
- 42
- Auflage
- 44
- Vorsprung
- 46
- Neigungswinkel
- 47
- Stützwinkel
- 48
- radial
gebogene Teilfläche
- 49
- Segment
- 49'
- Zone
- 50
- Abrieb
- 52
- Keil
- 53
- Wand
- 54
- Führung
- 56
- Nut
- 57
- Ausnehmung
- 58,58
- Gleitfläche
- 62
- Nase
- 64
- Seitenfläche
- 66
- erster
Winkel
- 68
- zweiter
Winkel
- 70
- gegenüberliegende
Seite
- 72
- Schlagfläche
- 74
- Bestandteil
- R
- Radius
- W
- Teilflächenwinkel