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Die
Erfindung betrifft eine Längenmesseinrichtung
zum Messen der Länge
einer Person, mit einem Messbalken zur horizontalen Positionierung
auf dem Kopf der zu vermessenden Person und einer Sensorik zur kontaktlosen
Ermittlung des Abstandes zwischen dem Messbalken und einem vorzugsweise horizontalen
Untergrund, wobei Betätigungsmittel zum
Aktivieren des Messvorgangs und Anzeigemittel zum Anzeigen des Messergebnisses
vorgesehen sind.
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Längenmesseinrichtungen
der gattungsbildenden Art sind seit geraumer Zeit aus der Praxis und
aus dem druckschriftlichen Stand der Technik bekannt. Lediglich
beispielhaft sei dazu auf
JP 2001054512
A (
Patent Abstracts
of Japan, Anmeldenummer 11269161 ) verwiesen. Aus dieser
Druckschrift ist eine Längenmesseinrichtung
zum Messen der Länge
einer Person bekannt, wobei die bekannte Längenmesseinrichtung im Wesentlichen
aus einem Messbalken mit integrierter Elektronik und Sensorik besteht.
Der Messbalken hat einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt
und wird mit seiner Messfläche
auf den Kopf der zu vermessenden Person gelegt bzw. dort in waagerechter
Position gehalten. Die Messung erfolgt mittels Infrarot-Strahlung und
einer entsprechenden Sensorik. Die Handhabung der bekannten Längenmesseinrichtung
ist jedoch problematisch, da diese aufgrund der kompakten Ausgestaltung
des Messbalkens schwer bzw. nur mühsam auf dem Kopf der zu vermessenden
Person gehalten werden kann. Insbesondere ist es mit der bekannten
Längenmesseinrichtung
schwierig, die Einrichtung in der waagerechten Position zu halten. Dies
gilt insbesondere für
den Fall, dass die zu vermessende Person größer ist als die messende Person.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Längenmesseinrichtung
der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden,
dass bei einfachster Konstruktion eine sichere Handhabung möglich ist.
Außerdem
soll die Einrichtung eine zur Aufbewahrung oder zum Transport geeignete
geringe Baugröße aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird die
voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach
ist die in Rede stehende Längenmesseinrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass dem Messbalken ein vorzugsweise aus
der Ebene des Messbalkens herausklappbarer bzw. herausschwenkbarer
Griff zum Halten des Messbalkens zugeordnet ist, der von einer vorzugsweise
in der Ebene des Messbalkens liegenden Aufbewahrungsposition in
eine zum Messbalken abgewinkelte Arbeitsposition klappbar bzw. schwenkbar
ist.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, die Handhabung der bekannten Längenmesseinrichtung in Ermangelung
eines Griffs schwierig ist. So ist in erfindungsgemäßer Weise
ein Griff zum Halten des Messbalkens vorgesehen, wobei einem solchen
Griff eine Aufbewahrung auf kleinstem Raume entgegensteht. In weiter
erfindungsgemäßer Weise
ist der Griff vorzugsweise aus der Ebene des Messbalkens herausklappbar
bzw. herausschwenkbar, so dass der Griff von einer im Wesentlichen
in der Ebene des Messbalkens liegenden Aufbewahrungsposition in eine
zum Messbalken abgewinkelte Arbeitsposition klappbar bzw. schwenkbar
ist. Zur Handhabung der Längenmesseinrichtung
wird der Griff herausgeklappt und lässt sich die Längenmesseinrichtung
am Griff auch bei sehr großen
zu messenden Personen in idealer Weise halten. Soll die Längenmesseinrichtung
verstaut bzw. transportiert werden, wird der Griff vorzugsweise
in die Ebene des Messbalkens geklappt, so dass sich eine geringstmögliche Baugröße ergibt.
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Im
Konkreten kann der Griff in seiner ausgeklappten Arbeitsposition
unter einem Winkel von etwa 90° zum
Messbalken ausgerichtet sein. Eine solche rechtwinklige Ausgestaltung
hilft auf jeden Fall beim Ausrichten des Messbalkens, wobei der
insoweit vertikal zu positionierende Griff zur Orientierung bzw.
zum Ausrichten des Messbalkens dient.
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Der
Messbalken selbst kann als Stab oder stabähnlicher Körper ausgeführt sein, wobei es dabei möglich ist,
dass der Messbalken einen zumindest weitgehend rechteckigen, runden,
ovalen oder elliptischen Querschnitt hat. Ebenso ist es denkbar,
dass der Messbalken einen zumindest weitgehend halbkreisförmigen,
halbovalen oder halbelliptischen Querschnitt hat, so dass eine durchgehende
ebene Fläche
zur Anlage an den Kopf der zu vermessenden Person dient.
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Grundsätzlich ist
es denkbar, dass der Messbalken als langgestreckter Zylinder ausgeführt ist.
Alternativ dazu kann der Messbalken als Gabel oder als in sich geschlossener,
langgestreckter Ring ausgeführt
sein, wobei in beiden Fällen
langgestreckte Schenkel, die vorzugsweise parallel zueinander angeordnet
sind, die Längserstreckung
des Messbalkens ausmachen. Gemeinsam bilden die Schenkel eine Anlage
am Kopf der zu vermessenden Person.
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Insbesondere
bei einer Ausgestaltung des Messbalkens in Form einer Gabel oder
eines in sich geschlossenen, langgestreckten Ringes, bietet sich ein
enormer Vorteil zur Anordnung des Griffes, nämlich dahingehend, dass der
Griff in der Aufbewahrungsposition im Bereich zwischen den Schenkeln des
Messbalkens angeordnet sein kann. Entsprechend ist der Griff zwischen
den Schenkeln des Messbalkens an den Schenkeln schwenkbar gelagert.
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Alternativ
zu der voranstehend genannten Variante ist es denkbar, dass der
Messbalken und der Griff teleskopartig ineinander schiebbar und
im herausgezogenen Zustand gegeneinander klappbar sind. Auch so
lässt sich
der Griff in den Bereich des Messbalkens verbringen, so dass im
eingeschobenen und zusammengeklappten Zustand ein geringstmöglicher
Raum eingenommen wird.
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Des
Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Griff gegenüber dem
Messbalken sowohl in der ausgeklappten Arbeitsposition als auch
in der eingeschobenen oder eingeklappten Aufbewahrungsposition verrastbar
und/oder arretierbar ist. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet,
dass in der Arbeitsposition auch tatsächlich der ausgeklappte Zustand realisiert
ist, nämlich
durch Verrasten von Griff und Messbalken. Außerdem ist es möglich, eine
Messung nur dann zuzulassen, wenn auch tatsächlich die Arbeitsposition,
vorzugsweise im verrasteten und/oder arretierten Zustand, erreicht
ist.
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In
ganz besonders vorteilhafter Weise ist die Sensorik dem Griff zugeordnet
oder in den Griff integriert. Die Sensorik umfasst einen Sender
für ausgehende
Signale und einen Empfänger
bzw. Detektor für
am Boden reflektierte Signale. Dabei sei angemerkt, dass Sender
und Empfänger
derart angeordnet sind, dass sie vom Griff aus frei nach unten abstrahlen
können.
Die Distanz zwischen der Messstelle, von der das Signal des Senders
ausgeht und das reflektierte Signal aufgenommen wird, zu der Messfläche des
Messbalkens ist in der Elektronik berücksichtigt, so dass diese Strecke
zu dem ermittelten Abstand zum Boden hinzuzurechnen ist. Beide Größen ergeben
die Länge
der jeweiligen Person.
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Im
Konkreten strahlt der Sender am zum Boden gerichteten – unteren – Ende des
Griffs ab. An der gleichen Stelle, möglichst direkt daneben oder koaxial
angeordnet, detektiert der Empfänger
bzw. Detektor das zurückkommende
Signal, so dass eine Verarbeitung dieses Signals in einem entsprechenden
Prozessor stattfinden kann.
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Im
Konkreten kann die Sensorik einen Sender für Licht, insbesondere für Infrarotlicht,
Laserlicht oder für
Ultraschall und einen entsprechenden Detektor umfassen. Grundsätzlich lässt sich
jedwede Sensorik verwenden, die über
die Distanz der Körpergröße einer
Person kontaktlos messen kann.
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Zur
Vermeidung einer Fehlmessung ist es erforderlich, dass der Messbalken
exakt waagerecht bzw. horizontal auf dem Kopf der zu vermessenden Person
ausgerichtet wird. Dazu kann in besonders vorteilhafter Weise ein
Neigungssensor zur Ermittlung der Ausrichtung des Messbalkens vorgesehen sein.
Dabei ist es denkbar, dass ein optisches und/oder akustisches Signal
das zumindest weitgehend waagerechte Halten bzw. Positionieren des Messbalkens
anzeigt. In besonders raffinierter Weise ist die Messung nur dann
durchführbar,
wenn der Neigungssensor ein zumindest weitgehend waagerechtes Halten
des Messbalkens ermittelt. Ebenso ist es denkbar, dass bei Ermittlung
einer waagerechten Ausrichtung des Messbalkens der Messvorgang automatisch
ausgelöst
wird.
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In
idealer Weise wird die Messung gegen einen waagerechten Untergrund
durchgeführt,
der geeignet ist, jedwede Strahlung zu reflektieren. Für den Fall
eines unzureichend reflektierten Messsignals kann eine optische
und/oder akustische Warnung vorgesehen sein. Ebenso ist es denkbar,
dass im Falle eines unzureichenden Messsignals die Sendeleistung
des Senders nachgeregelt bzw. erhöht wird, bis eine hinreichende
Signalausbeute erfolgt. Auch ist es denkbar, dass die Sendeleistung
grundsätzlich
geregelt wird, und zwar in Abhängigkeit
der Signalausbeute.
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Bei
der erfindungsgemäßen Messeinrichtung
handelt es sich um ein unabhängig
handhabbares Gerät.
Insoweit ist es von Vorteil, wenn zur Stromversorgung mindestens
eine Batterie oder mindestens ein Akkumulator vorgesehen ist. Die
Batterie oder der Akkumulator kann im Griff angeordnet sein.
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In
ganz besonders vorteilhafter Weise ist dem Akkumulator eine Induktionseinrichtung
zugeordnet. Eine separate Ladeschale mit entsprechender Induktionseinrichtung
dient zur Aufnahme und zum elektrischen Laden der gesamten Messeinrichtung
oder zumindest des Akkumulators. So ist es denkbar, dass die Längenmesseinrichtung ähnlich einer
elektrischen Zahnbürste
mit Ladeeinrichtung ausgeführt
ist, so dass sich die Längenmesseinrichtung
bei Nichtgebrauch in eine Ladeschale einstecken oder auf eine entsprechend
ausgeführte
Ladeeinrichtung aufstecken bzw. aufsetzen lässt.
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Die
zuvor bereits genannten Betätigungsmittel
und Anzeigemittel, einerseits zum Aktivieren der Messung und andererseits
zum Anzeigen des Messergebnisses, können ebenfalls dem Griff zugeordnet sein
bzw. in den Griff integriert sein. Dies hat den Vorteil, dass der
jeweilige Messwert an dem stets senkrecht zu haltenden Griff mühelos ablesbar
ist.
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Die
ermittelten Messwerte können
in der Längenmesseinrichtung
konserviert bzw. abgespeichert werden. Dazu ist ein Datenspeicher
für die
gemessenen Messwerte vorzugsweise im Griff vorgesehen. Der Datenspeicher
kann fest in den Griff bzw. in die Einrichtung integriert sein.
Ebenso ist es denkbar, dass der Datenspeicher vorzugsweise in Form einer
Speicherkarte oder eines USB-Datenspeichers austauschbar ist.
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Insbesondere
zum Datenaustausch, vor allem aber auch zum Updaten der Software,
ist es von weiterem Vorteil, wenn eine Schnittstelle, vorzugsweise
eine USB-Schnittstelle,
vorgesehen ist. Durch eine entsprechende Schnittstelle ist es außerdem möglich, die
Längenmesseinrichtung
unmittelbar mit einem PC oder einem mobilen Datenträger zu verbinden.
Beliebiger Datenaustausch, bishin zur weiteren Datenverarbeitung,
ist möglich.
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Schließlich sei
angemerkt, dass die klappbare Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Längenmesseinrichtung
es ermöglicht,
das Gerät
auf kleinstem Raum aufzubewahren. Dazu ist es von weiterem Vorteil,
wenn eine Tasche, bspw. aus Kunststoff oder aus Leder, vorgesehen
ist, in der die zusammengeklappte Einrichtung aufbewahrt werden
kann.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
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In
der Zeichnung zeigen
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1 und 2 in
schematischen Ansichten ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Längenmesseinrichtung
in der Arbeitsposition, d. h. im ausgeklappten Zustand und
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3 und 4 in
schematischen Ansichten den Gegenstand aus den 1 und 2 in
der Aufbewahrungsposition, d. h. im zusammengeklappten Zustand.
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Die
Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Längenmesseinrichtung zum
Messen der Länge
einer Person. Die Längenmesseinrichtung
umfasst einen Messbalken 1 zur horizontalen Positionierung
auf dem Kopf der zu vermessenden Person. Gemessen wird der Abstand zwischen
der Unterkante des Messbalkens 1 und einem Untergrund,
bspw. einem Boden, auf dem die Person steht.
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Erfindungsgemäß ist dem
Messbalken 1 ein aus der Ebene des Messbalkens 1 herausklappbarer bzw.
herausschwenkbarer Griff 2 zum Halten des Messbalkens 1 zugeordnet,
wobei bei dem in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel
die Arbeitsposition realisiert ist. Im Konkreten ist dort der Griff 2 in
seiner ausgeklappten Arbeitsposition gezeigt, in dem er nämlich unter
einem Winkel von 90° zum
Messbalken 1 angeordnet ist.
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Des
Weiteren sei angemerkt, dass die gesamte Elektronik nebst Akkumulator
im Griff 2 angeordnet ist. Des Weiteren ist der Griff 2 mit
einem Ein-/Ausschalter 3 ausgestattet, der zur Aktivierung der
Messung dient. Des Weiteren ist im Griff 2 ein Display 4 vorgesehen,
welches zur Anzeige der gemessenen Körpergröße dient. Außerdem kann
auf dem Display 4 eine Art Wasserwaage dargestellt sein,
die anzeigt, ob und inwieweit der Messbalken 1 in der Waagerechten
gehalten ist.
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Des
Weiteren zeigt der Griff 2 eine Skalierung 5,
die im Sinne eines Lineals ausgeführt sein kann.
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Die 3 und 4 zeigen
die Längenmesseinrichtung
in der zusammengeklappten Aufbewahrungsposition, wobei dort der
Griff 2 in den Bereich zwischen die Schenkel 6 des
Messbalkens 1 eingeklappt ist. Somit nimmt die gesamte
Längenmesseinrichtung
einen äußerst geringen
Raum in Anspruch, wenn sie sich in der Aufbewahrungsposition bei
eingeklapptem Griff 2 befindet.
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Die 1 und 3 zeigen
gemeinsam, dass der Griff 2 innerhalb des Messbalkens 1 schwenkbar
angeordnet ist. Die Schwenkachse des Griffs 2 ist durch
seitliche Schwenklager 7 definiert.
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Des
Weiteren sei angemerkt, dass sowohl der Sender als auch der Empfänger der
zum Messen dienenden Sensorik 8 am unteren bzw. freien
Ende des Griffs 2, im Konkreten innerhalb des Griffs 2,
angeordnet ist, so dass eine Messung nach unten, d. h. zum Boden
hin, ungehindert möglich
ist. Die Distanz zwischen dem unteren Ende des Griffs 2 und
dem ausgeklappten Messbalken 1 wird über die Elektronik kompensiert
bzw. zur ermittelten Länge
hinzugerechnet.
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Hinsichtlich
weiterer Details, die den Figuren nicht entnehmbar sind, sei zur
Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung
verwiesen.
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Schließlich sei
ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Längenmesseinrichtung
lediglich zur Erörterung
der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel
einschränkt.