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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kompaktieranlage zum Kompaktieren
von Hohlkörpern wie
Glas-, Kunststoff- oder Metallbehältern, z. B. Getränkegebinden,
welche beim Kompaktieren eine bleibende Verformung erfahren. Die
erzielte Kompaktierung bringt eine bleibende räumliche Verkleinerung, so daß eine kostengünstige Lagerung
und Transporterleichterung des Preßgutes erzielt werden und gleichzeitig
evtl. angebrachte Kontrollmarken auf dem Hohlkörper zerstört werden.
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Entsprechende
Hohlkörpergebinde
werden beispielsweise für
Getränkegebinde
aus Plastik oder Metall verwendet, die in großen Mengen anfallen. Diese
Gebinde werden oft aus Bequemlichkeit nicht der Abfallentsorgung
zugeführt.
Daher hat der Gesetzgeber, um dieses Übel auszuschalten, jedes Getränkegebinde
mit Pfand belegt. Die Getränkegebinde
werden zusätzlich
mit einer Kontrollmarke versehen. Bei Rückgabe eines Getränkegebindes
wird das erhobene Pfand zurückerstattet.
Um eine zweite Rückgabe
eines Getränkegebindes
zu vereiteln, sollen u. a. das Getränkegebinde zerstört und die
angebrachten Kontrollmarken unbenutzbar gemacht werden.
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Aus
der
DE 103 25 368
B4 ist hierzu eine Kompaktiereinheit bekannt, die mit zwei
Walzen mit aufragenden, hakenförmigen
Schneiden zum Einziehen und Verweben des Preßgutes ausgerüstet ist und
durch parallele, synchron gegenlaufende Anordnung der Walzen kompaktiert.
In diesem Zusammenhang ist unter dem Begriff „kompaktieren" verstanden, daß der Hohlkörper gepreßt, gelocht
und ggf. durch die Lochung so verwebt bzw. vercrimpt wird, daß der so
gepreßte
Hohlkörper
dauerhaft in seiner gepreßten
Form bleibt.
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Bei
derartigen Anlagen kommt es jedoch, bedingt durch in den Hohlkörpern enthaltene
Flüssigkeitsreste,
zu einer starken Verschmutzung der Anlage und insbesondere der Walzen.
Diese Flüssigkeitsreste
können
bspw. Säfte,
zuckerenthaltende Softdrinks oder Biere sein. Daher ist bei längerer Betriebsdauer
bzw. bei warmen Temperaturen eine Keimbildung innerhalb der Kompaktieranlage
nicht vermeidbar. Diese führt
zu einer nicht unerheblichen Geruchsbelästigung. Aus der
DE 103 25 368 B4 ist hierzu
bekannt, Desinfektionsmittel über
Düsen in
die Kompaktiereinheit einzuspritzen.
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Es
besteht daher die Aufgabe, die Hygiene innerhalb einer Kompaktieranlage
zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch Kompaktieranlagen gemäß der Ansprüche 1, 11
und 12 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird eine wartungsfreundliche Kompaktieranlage
bereitgestellt, die eine leichte Reinigung und somit eine verbesserte
Hygiene ermöglicht.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer Kompaktiereinheit
diejenige Einheit verstanden, welche innerhalb einer Kompaktieranlage zur
eigentlichen Kompaktierung der Hohlkörper dient. Hierzu weist die
Kompaktiereinheit mindestens zwei Presselemente auf, zwischen denen
die Hohlkörper
durch die Bewegung mindestens eines Presselementes kompaktiert,
bspw. zerdrückt
oder anderweitig kompaktiert werden können. Für den Fall, daß die Hohlkörper Glasflaschen
umfassen, soll eine solche Glasflasche beim Kompaktieren zersplittert
werden.
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Zur
Kompaktierung kann das mindestens eine bewegbare Presselement bspw.
eine translatorische oder rotatorische Bewegung gegenüber dem bspw.
feststehenden weiteren Presselement ausführen. Grundsätzlich sind
zahlreiche Ausgestaltungen vorstellbar, die eine Kompaktierung eines
Hohlkörpers
ermöglichen.
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In
der Kompaktieranlage erfolgt die Kompaktierung innerhalb eines Arbeitsraumes
durch die in einer Betriebsposition befindliche Kompaktiereinheit. Der
Arbeitsraum ist dabei derjenige Teil einer Kompaktieranlage, in
dem die Kompaktierung des Hohlkörpers
stattfindet. Neben der Kompaktiereinheit können im Arbeitsraum weitere
Elemente, wie bspw. Antriebsmotoren, Wellen, Kupplungen oder dergleichen
angeordnet sein. Der Arbeitsraum sollte aus Sicherheitsaspekten
bevorzugt gegenüber
seiner Umgebung abgeschirmt sein.
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Wie
eingangs erwähnt,
kommt es, bedingt durch die in den Hohlkörpern enthaltene Flüssigkeitsreste,
zu einer starken Verschmutzung mindestens der Presselemente, die,
gerade bei der Kompaktierung von Hohlkörpergebinden für Biere
oder Limonaden, zu einer erheblichen Geruchsbildung führt. Eine Reinigung
der Presselemente ist innerhalb des Arbeitsraumes nur schwer möglich.
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Daher
ist die Kompaktiereinheit aus einer Betriebsposition in eine Reinigungsposition
verlagerbar, welche ausserhalb des Arbeitsraumes liegt. In der Reinigungsposition
sind mindestens die Presselemente für eine Reinigung leicht zu
erreichen. Eine Reinigung kann bspw. mittels Flüssigkeit, bspw. mit Reinigungsmittel
oder Wasser durchgeführt
werden. Bei starker Verschmutzung kann bspw. ein Hochdruckwasserstrahl
zur Reinigung verwendet werden.
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Um
eine besonders leichte Handhabung zu ermöglichen, sollte die Kompaktiereinheit
bevorzugt im Wesentlichen in einer, bezogen auf die Position der
Anlage im Betrieb, waagerechten Ebene aus der Betriebsposition in
die Reinigungsposition verlagerbar sein. Weiterhin bevorzugt kann
die Verlagerung in Form einer Schwenk- oder Schiebbewegung erfolgen.
Insbesondere ist es bevorzugt, daß eine Führung vorgesehen ist, entlang
der die Kompaktiereinheit zwischen der Betriebsposition und der
Reinigungsposition verlagerbar ist. Derartige Führungen können bspw. in Form von Führungsschienen
gebildet sein, an denen die Kompaktiereinheit bewegbar ist.
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Bei
Kompaktieranlagen, die über
ein Gehäuse
verfügen,
ist es bevorzugt, daß mindestens
die einer starker Verschmutzung ausgesetzten Presselemente in der
Reinigungsposition ausserhalb eines Gehäuses angeordnet sind. Es ist
nicht erforderlich, daß die
gesamte Kompaktiereinheit ausserhalb des Gehäuses angeordnet ist. Nicht
oder nur leicht verschmutzte Teile, wie bspw. eine etwaig vorhandene Halterung
oder ein Antriebsmotor, können
daher auch in der Reinigungsposition im Gehäuse verbleiben.
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Alternativ
kann die Kompaktiereinheit besonders bevorzugt trennbar mit der
Kompaktieranlage verbunden sein, wodurch eine besonders gründlichen
Reinigung ermöglicht
ist. Durch die trennbare Ausgestaltung kann die Kompaktiereinheit
zur Reinigung oder für
Wartungszwecke der Anlage, bspw. durch eine Wartungsklappe, leicht
entnommen werden. Um dennoch einen sicheren Halt der Kompaktiereinheit
in der Kompaktieranlage zu gewährleisten, ist
die Einheit mit einem Schnellverschluß an der Kompaktieran lage arretierbar.
Ein derartiger Schnellverschluß kann
bspw. mit einen Riegel gebildet sein, der in eine entsprechende
Falle in der Einheit eingreift. Der Schnellverschluß sollte
so gewählt
sein, daß die
sichere Halterung der Einheit in der Anlage auch im Betrieb gewährleistet
ist, und sich nicht selbstständig
lösen kann.
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Eine
besonders gute Kompaktierung wird erreicht, wenn bevorzugt eine
Kompaktierwalze und ein Gegenlager als Presselemente verwendet werden.
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Das
Gegenlager wirkt mit der Walze derart zusammen, daß ein eingegebener
Hohlkörper
zwischen Gegenlager und Walze kompaktierbar ist. Eine Kompaktierung
kann zwischen Kompaktierwalze und Gegenlager bspw. derart erfolgen,
daß die
Kompaktierwalze einen Hohlkörper
ergreift, und in einem zwischen Kompaktierwalze und Gegenlager gebildeten Spalt
zerdrückt.
Da verschlossene Hohlkörper
aufgrund des darin enthaltenen Volumens schlecht kompaktierbar sind,
sollte die Kompaktierwalze Schneidelemente aufweisen, um eine Perforation
des Hohlkörpers
bei der Kompaktierung zu erreichen. Das Gegenlager kann bspw. durch
eine Gegenplatte oder eine Gegenwalze gebildet sein.
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Um
einen dauerhaft ordnungsgemäßen Betrieb
sicherzustellen, sollte der Abstand zwischen Gegenlager und Walze
festgelegt sein, bspw. durch gemeinsame Anordnung an einem Rahmen
oder einer sonstigen Halterung. Hierdurch sind die einer starken
Verschmutzung ausgesetzten Teile vorteilhaft gemeinsam als Einheit
entnehmbar.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Kompaktieranlage
einen Antrieb auf der über
eine Kupplung mit der Kompaktierwalze trennbar verbindbar ist und
eine in Umfangsrichtung der Kompaktierwalze drehsichere Verbindung
bereitstellt. Ein derartiger Antrieb kann bspw. ein Elektromotor
sein, der über
geeignete Kraftübertragungsvorrichtungen,
bspw. eine Antriebskette, mit der Kupplung verbunden ist. Die Kupplung
ermöglicht eine
trennbare Verbindung der Kompaktierwalze mit dem Antrieb, damit
die Kompaktiereinheit ohne Montagearbeiten in einfacher Weise in
die Reinigungsposition überführt werden
kann. Zum Trennen der Kupplung kann bspw. ein manuell zu betätigender Hebel
vorgesehen sein. Die Kupplung ist in Umfangsrichtung der Walze drehsicher,
damit eine Kraft zur Rotation der Walze übertragen werden kann.
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Weiterhin
bevorzugt ist, daß die
Kupplung in Axialrichtung der Kompaktierwalze trenn bar ist. Somit
kann die Einheit in dieser Richtung leicht aus der Kompaktieranlage
entnommen werden. Beim Einsetzen der Einheit in die Kompaktieranlage
kann ein gesondertes und aufwendiges Verbinden der Walze mit der
Antriebswelle somit entfallen.
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Eine
Kompaktieranlage mit einer Einheit zum Kompaktieren von Hohlkörpern weist
insbesondere bevorzugt mindestens eines der nachfolgend genannten
Elemente auf:
Zufuhreinrichtung, Antrieb, Steuereinrichtung,
Detektionseinrichtung, Gehäuse,
Sammelbehälter.
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Eine
entsprechende Zufuhreinrichtung weist eine Einfüllvorrichtung und etwaige Bewegungsmittel auf,
um einen eingegebenen Hohlkörper
zur Kompaktiereinheit zu führen.
Um eine Rückgabe
des entsprechenden Pfandes zu ermöglichen, kann eine Detektionseinrichtung
vorgesehen sein. Diese Detektionseinrichtung erkennt, ob ein Hohlkörper eingegeben
ist und weiterhin den Typ des Hohlkörpers. Somit kann der entsprechende
zu erstattende Pfand ermittelt werden. Auch sollte die Detektionseinrichtung eingegebene
nicht kompaktierbare Gegenstände feststellen
und sodann die Kompaktieranlage stillegen. Die Steuereinrichtung
dient zur Steuerung des Ablaufs des Kompaktiervorgangs und kann
durch alle gängigen
Steuerungsmittel gebildet sein, bspw. eine SPS- oder eine Mikroprozessorsteuerung.
Insbesondere steuert die Steuereinrichtung den Antrieb, welcher
die Walze antreibt. Dieser kann bevorzugt ein Elektromotor sein.
Nach erfolgter Kompaktierung wird der kompaktierte Hohlkörper in
dem Sammelbehälter
aufgefangen.
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Da
bei längerer
Betriebszeit oder in Sommermonaten eine Erwärmung der Kompaktieranlage
eintritt, kann es, wie eingangs erwähnt, bedingt durch aus Hohlkörpern austretende
Flüssigkeitsreste,
zu einer Keimbildung innerhalb der Kompaktieranlage und dadurch
zu einer erheblichen Geruchsbelästigungen
kommen.
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Um
die Hygiene weiter zu verbessern, kann die Kompaktieranlage daher
bevorzugt eine entsprechende Kühleinrichtung
aufweisen. Die Kühleinrichung
kann beispielsweise als Luftkühlung
ausgebildet sein und somit das Gehäuse der Kompaktieranlage im
Betrieb mit gekühlter
Luft versorgen. Da hier in der Regel durch die gekühlte Luft
eine Konvektion auftritt, wird die Anlage gleichmäßig durchströmt. Es ist
jedoch ebenfalls denkbar, verstellbare Düsen vorzusehen, welche die
Presselemente in besonderem Maße
kühlen.
Durch eine Luftkühlung
wird als vorteilhafter Nebeneffekt auch eine Kühlung der Antriebsmotoren der
Kompaktieranlage erreicht. Alternativ wäre es denkbar, die Kompaktiereinheit
direkt zu kühlen,
bspw. indem die Presselemente über
entsprechende Kühlelemente
direkt gekühlt
sind, da hier mit einer besonders hohen Keimbildung zu rechnen ist.
Damit eine Geruchsbelästigung
vermieden wird, sollte das Gehäuse
der Kompaktieranlage bevorzugt gegenüber der Umgebung abgedichtet
sein. Eine Entlüftung
könnte
dann über
einen Entlüftungsschlauch
vorgesehen werden.
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Alternativ
zu einer Kühlung
kann die Kompaktieranlage weiterhin bevorzugt mit ungekühlter Luft
durchströmt
sein. Hierzu könnte
bspw. ein entsprechendes Gebläse
Raumluft in die Kompaktieranlage eingeben, welche dann über einen
entsprechenden Entlüftungsschlauch "ins Freie" abgeführt wird. In
diesem Fall sollte auf eine besondere Dichtigkeit der Anlage geachtet
werden. Durch die Verwendung von ungekühlter Luft wird zwar nur eine
geringe Reduktion der Keimbildung erreicht, durch das kontrollierte
Be- und Entlüften der
Anlage entsteht jedoch keine Geruchsbelästigung in der Umgebung, wie bspw.
in einem Verkaufsraum, in der die Anlage aufgestellt ist. Da bei
einer entsprechenden Durchströmung
mit ungekühlter
Luft nur eine geringe Konvektion auftritt, sollten insbesondere
bevorzugt Luftleitbleche oder justierbare Düsen in der Anlage angeordnet
sein, um eine gute Durchströmung
der Anlage mit Luft zu gewährleisten.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt
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1 eine
schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Kompaktieranlage,
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2 eine
Detailansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
mit einer Kompaktiereinheit in einer Betriebsposition,
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3 eine
Detailansicht des Ausführungsbeispiels
von 2 mit einer Kompaktiereinheit in einer Reinigungsposition,
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4 eine
Detailansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
mit einer Kompaktiereinheit in einer Betriebsposition,
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5 eine
Detailansicht des Ausführungsbeispiels
von 4 mit einer Kompaktiereinheit in einer Reinigungsposition,
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6 eine
Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
einer Kupplung,
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7a eine
Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Kupplung im eingekuppelten Zustand und
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7b eine
Ansicht des Ausführungsbeispiels
von 7a mit einer Kupplung im ausgekuppelten Zustand.
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In 1 ist
eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
gezeigt. Die Kompaktieranlage besteht aus einem Kompaktierteil mit
Arbeitsraum 1 und einem darunter angeordneten Sammelbehälter 2,
welcher das kompaktierte Preßgut
aufnimmt. Eine Kompaktiereinheit, hier nicht gezeigt, ist im Arbeitsraum 1 angeordnet.
Die Kompaktiereinheit umfasst eine Kompaktierwalze und ein Gegenlager,
an denen ein eingegebener Hohlkörper kompaktiert
wird, wie nachstehend erläutert.
Die Kompaktieranlage weist weitere Elemente auf wie eine entsprechende
Steuerung, einen Einwurf und Antriebe, die jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit
hier nicht gezeigt sind.
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Um
eine Keimbildung in der Kompaktieranlage zu vermeiden, ist ein Kühlaggregat 3 über eine
Zufuhrleitung 4 mit dem Arbeitsraum 1 verbunden.
Das Kühlaggregat
ist so ausgelegt, daß gekühlte Luft über die
Zufuhrleitung 4 in den Kompaktierteil 1 eingegeben
wird. Die gekühlte
Luft durchströmt
dann den Arbeitsraum 1 und den Sammelbehälter 2 und
wird dann am Sammelbehälter
durch ein Gebläse 5 abgesaugt. Über eine
Abluftleitung 6 wird die Luft dann ins Freie geführt.
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Mit
dieser Ausgestaltung ist es möglich, durch
die entsprechende Kühlung
des Arbeitsraumes 1 und des Sammelbehälters 2, eine Keimbildung
innerhalb der Kompaktieranlage zu reduzieren. Um dennoch eine Geruchsbelästigung
zu vermeiden wird die entsprechend in den Arbeitsraum 1 eingebrachte gekühlte Luft
am Sammelbehälter 2 abgesaugt
und ins Freie geführt.
Naturgemäß sollte
die Kompaktieranlage hierzu eine gewisse Dichtigkeit aufweisen, damit
die in den Arbeitsraum 1 eingebrachte Luft die Anlage nur über die
Abluftleitung 6 verläßt.
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2 zeigt
eine Detailansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Kompaktieranlage
mit einer Kompaktiereinheit 21 in einer Betriebsposition. Die
Kompaktiereinheit 21 ist hierfür im Arbeitsraum 1 der
Kompaktieranlage angeordnet. Die Kompaktiereinheit 21 verfügt über eine
Kompaktierwalze 22, die zum Kompaktieren bzw. zur Perforation
eines eingegebenen Hohlkörpers
entlang ihres Umfangs entsprechende Schneideele mente 19 aufweist.
Ein im Abstand angeordnetes Gegenlager 23 bildet zusammen
mit der Kompaktierwalze 22 einen Einzug für den zu
kompaktierenden Hohlkörper.
Das Gegenlager 23 ist schwenkbar gelagert und über eine
Feder 18 federbelastet, damit, falls ein nicht kompaktierbarer
Gegenstand in die Kompaktieranlage gelangt, dieser die Kompaktiereinheit
passieren kann, ohne einen Schaden an Kompaktierwalze 22 und
Gegenlager 23 zu verursachen.
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Ein
Abstreifer 24 ist ferner so angeordnet, um den zwischen
Kompaktierwalze 22 und Gegenlager 32 eingezogenen
Hohlkörper
von der Kompaktierwalze abzustreifen und den Hohlkörper so
in den dafür
vorgesehenen Sammelbehälter
zu befördern.
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Die
Kompaktierwalze 22, das Gegenlager 23, Feder 18 und
der Abstreifer 24 sind seitlich an zwei Rahmenblechen 25 gelagert
bzw. befestigt; somit bildet die gesamte Vorrichtung eine Einheit,
die zur Reinigung gemeinsam in eine Reinigungsposition verlagerbar
ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da somit sämtliche
einer starken Verschmutzung ausgesetzten Teile der Kompaktiereinheit
zusammen als Einheit in die Reinigungsposition überführt werden können. Um
die Kompaktiereinheit 21 aus der Betriebsposition in die
Reinigungsposition zu verlagern, sind die beiden Rahmenbleche 25 über Auszugsschienen 26 mit
der Anlage verbunden. Die Kompaktiereinheit 21 kann somit
zur Reinigung einfach herausgezogen werden.
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Ein
Flügelrad 27 ist
zur Zufuhr von zu kompaktierenden Hohlkörpern im oberen Bereich des
Arbeitsbereichs 1 angeordnet. Das Flügelrad 27 und auch
die Kompaktierwalze 22 sind mittels eines Elektromotors 28 über hier
nicht gezeigte Ketten und Antriebsräder 29 angetrieben.
Alternativ hierzu ist auch ein Antrieb mittels Zahnriemen möglich. Um
ein einfaches Verlagern der Kompaktiereinheit 21 aus der Betriebsposition
in die Reinigungsposition zu ermöglichen,
ist die Kompaktierwalze 22, auf die im Weiteren detailliert
eingegangen wird, über
eine Kupplung mit dem zugehörigen
Antriebsrad 29 verbunden.
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3 zeigt
das Ausführungsbeispiel
aus 2, wobei sich die Kompaktiereinheit 21 in
der Reinigungsposition, im Wesentlichen ausserhalb des Arbeitsraumes 1 befindet.
Wie gezeigt, ist die Kompaktiereinheit 21 so angeordnet,
daß Kompaktierwalze 22,
Gegenlager 23 und Abstreifer 24 von außen zu Reinigungszwecken
leicht zu erreichen sind.
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In
der Reinigungsposition kann die Kompaktiereinheit bspw. mit Reinigungsmittel
oder einem Wasserstrahl gründlich
gereinigt werden. Auch zu Wartungszwecken sind die verschleißbehafteten
Teile der Kompaktiereinheit 21, wie bspw. die Kompaktierwalze 22,
in der Reinigungsposition leicht zugänglich.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer Kompaktieranlage mit einer weiteren Ausführungsform einer Kompaktiereinheit 41 ist
in den 4 und 5 gezeigt. Gegenüber dem
zuvor in 2 und 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die Rahmenbleche 42 der vorliegenden Ausführungsform
so ausgeführt,
dass die komplette Kompaktiereinheit 41 aus dem Arbeitsraum 1 der
Kompaktieranlage zu entnehmen ist, wodurch neben der Reinigung auch
ein kompletter Austausch einer verschlissenen Kompaktiereinheit 41 erfolgen
kann. Naturgemäß ist auch
eine Kombination der in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen
mit der in den 2 und 3 gezeigten
Ausführungsform
möglich,
so dass zur täglichen
Reinigung die Kompaktiereinheit 41 in eine Reinigungsposition,
wie in 3 gezeigt, verlagerbar ist und zur gründlichen
Reinigung komplett entnehmbar ist, wie in 5 gezeigt.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Kupplung 60 zum Einsatz in einer Kompaktiereinheit 21, 41,
wie vorstehend erläutert.
Die Kupplung 60 verbindet den Antrieb der Kompaktieranlage über das
Antriebsrad 29 mit der Kompaktierwalze 22. Die Kompaktierwalze 60 weist
entlang der Achse beabstandete Schneidscheiben 61 auf,
die die zuvor erläuterten
Schneidelemente 19 aufweisen. Die Kupplung 60 besteht
walzenseitig aus einem Vielkantelement 62, welches in eine
anlagenseitige Aufnahme 63 formschlüssig im verbundenen Zustand
eingreift.
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Die
Kupplung 60 ist somit in Umfangsrichtung der Kompaktierwalze 22 drehsicher
ausgeführt, wodurch
sich die Antriebskraft sicher von dem Antriebsrad 29 der
Kompaktieranlage auf die Kompaktierwalze 22 übertragen
lässt.
Eine Trennung der Kupplung 60, bspw. um die Kompaktiereinheit 21, 41 in
die Reinigungsposition zu bringen, ist in Axialrichtung der Kompaktierwalze 22 leicht
möglich.
Hierzu ist der anlagenseitige Teil der Kupplung 60 entlang der
Axialrichtung der Kompaktierwalze 22 verschiebbar ausgeführt. Die
Verschiebung kann mittels eines Hebels 64 manuell erfolgen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Kupplung 70 zum Einsatz in einer Kompak tiereinheit 21, 41 ist
in den 7a und 7b dargestellt.
Während
in 7a der eingekuppelte Zustand der Kupplung 70 dargestellt
ist, zeigt 7b den nicht gekuppelten Zustand
der Kupplung 70.
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Gegenüber der
Ausführungsform
aus 6 besteht die vorliegende Kupplung 70 aus
zwei Kupplungsscheiben 71, 72, die im eingekuppelten
Zustand eine reibschlüssige
Verbindung bereitstellen. Zur Veränderung des Kupplungszustandes
ist hier die Kompaktiereinheit 21, 41, entlang
der Axialrichtung der Kompaktierwalze 22 verschiebbar angeordnet.