DE102006033617A1 - Kompaktieranlage zum Kompaktieren von Hohlkörpern - Google Patents

Kompaktieranlage zum Kompaktieren von Hohlkörpern Download PDF

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Abstract

Eine Kompaktieranlage ist mit einer Kompaktiereinheit (21, 41) mit mindestens zwei Presselementen gebildet, wobei mindestens ein Presselement bewegbar ist. Die Kompaktiereinheit (21, 41) weist eine Betriebsposition auf, die innerhalb eines Arbeitsraumes (1) in der Kompaktieranlage liegt, und ein in die Kompaktiereinheit (21, 41) eingebrachter Hohlkörper ist in der Betriebsposition der Kompaktiereinheit (21, 41) zwischen den Presselementen kompaktierbar. Zur Verbesserung der Hygiene einer solchen Kompaktieranlage ist die Kompaktiereinheit (21, 41) aus der Betriebsposition in einer Reinigungsposition verlagerbar, wobei die Reinigungsposition außerhalb des Arbeitsraumes (1) der Kompaktieranlage liegt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kompaktieranlage zum Kompaktieren von Hohlkörpern wie Glas-, Kunststoff- oder Metallbehältern, z. B. Getränkegebinden, welche beim Kompaktieren eine bleibende Verformung erfahren. Die erzielte Kompaktierung bringt eine bleibende räumliche Verkleinerung, so daß eine kostengünstige Lagerung und Transporterleichterung des Preßgutes erzielt werden und gleichzeitig evtl. angebrachte Kontrollmarken auf dem Hohlkörper zerstört werden.
  • Entsprechende Hohlkörpergebinde werden beispielsweise für Getränkegebinde aus Plastik oder Metall verwendet, die in großen Mengen anfallen. Diese Gebinde werden oft aus Bequemlichkeit nicht der Abfallentsorgung zugeführt. Daher hat der Gesetzgeber, um dieses Übel auszuschalten, jedes Getränkegebinde mit Pfand belegt. Die Getränkegebinde werden zusätzlich mit einer Kontrollmarke versehen. Bei Rückgabe eines Getränkegebindes wird das erhobene Pfand zurückerstattet. Um eine zweite Rückgabe eines Getränkegebindes zu vereiteln, sollen u. a. das Getränkegebinde zerstört und die angebrachten Kontrollmarken unbenutzbar gemacht werden.
  • Aus der DE 103 25 368 B4 ist hierzu eine Kompaktiereinheit bekannt, die mit zwei Walzen mit aufragenden, hakenförmigen Schneiden zum Einziehen und Verweben des Preßgutes ausgerüstet ist und durch parallele, synchron gegenlaufende Anordnung der Walzen kompaktiert. In diesem Zusammenhang ist unter dem Begriff „kompaktieren" verstanden, daß der Hohlkörper gepreßt, gelocht und ggf. durch die Lochung so verwebt bzw. vercrimpt wird, daß der so gepreßte Hohlkörper dauerhaft in seiner gepreßten Form bleibt.
  • Bei derartigen Anlagen kommt es jedoch, bedingt durch in den Hohlkörpern enthaltene Flüssigkeitsreste, zu einer starken Verschmutzung der Anlage und insbesondere der Walzen. Diese Flüssigkeitsreste können bspw. Säfte, zuckerenthaltende Softdrinks oder Biere sein. Daher ist bei längerer Betriebsdauer bzw. bei warmen Temperaturen eine Keimbildung innerhalb der Kompaktieranlage nicht vermeidbar. Diese führt zu einer nicht unerheblichen Geruchsbelästigung. Aus der DE 103 25 368 B4 ist hierzu bekannt, Desinfektionsmittel über Düsen in die Kompaktiereinheit einzuspritzen.
  • Es besteht daher die Aufgabe, die Hygiene innerhalb einer Kompaktieranlage zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch Kompaktieranlagen gemäß der Ansprüche 1, 11 und 12 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird eine wartungsfreundliche Kompaktieranlage bereitgestellt, die eine leichte Reinigung und somit eine verbesserte Hygiene ermöglicht.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer Kompaktiereinheit diejenige Einheit verstanden, welche innerhalb einer Kompaktieranlage zur eigentlichen Kompaktierung der Hohlkörper dient. Hierzu weist die Kompaktiereinheit mindestens zwei Presselemente auf, zwischen denen die Hohlkörper durch die Bewegung mindestens eines Presselementes kompaktiert, bspw. zerdrückt oder anderweitig kompaktiert werden können. Für den Fall, daß die Hohlkörper Glasflaschen umfassen, soll eine solche Glasflasche beim Kompaktieren zersplittert werden.
  • Zur Kompaktierung kann das mindestens eine bewegbare Presselement bspw. eine translatorische oder rotatorische Bewegung gegenüber dem bspw. feststehenden weiteren Presselement ausführen. Grundsätzlich sind zahlreiche Ausgestaltungen vorstellbar, die eine Kompaktierung eines Hohlkörpers ermöglichen.
  • In der Kompaktieranlage erfolgt die Kompaktierung innerhalb eines Arbeitsraumes durch die in einer Betriebsposition befindliche Kompaktiereinheit. Der Arbeitsraum ist dabei derjenige Teil einer Kompaktieranlage, in dem die Kompaktierung des Hohlkörpers stattfindet. Neben der Kompaktiereinheit können im Arbeitsraum weitere Elemente, wie bspw. Antriebsmotoren, Wellen, Kupplungen oder dergleichen angeordnet sein. Der Arbeitsraum sollte aus Sicherheitsaspekten bevorzugt gegenüber seiner Umgebung abgeschirmt sein.
  • Wie eingangs erwähnt, kommt es, bedingt durch die in den Hohlkörpern enthaltene Flüssigkeitsreste, zu einer starken Verschmutzung mindestens der Presselemente, die, gerade bei der Kompaktierung von Hohlkörpergebinden für Biere oder Limonaden, zu einer erheblichen Geruchsbildung führt. Eine Reinigung der Presselemente ist innerhalb des Arbeitsraumes nur schwer möglich.
  • Daher ist die Kompaktiereinheit aus einer Betriebsposition in eine Reinigungsposition verlagerbar, welche ausserhalb des Arbeitsraumes liegt. In der Reinigungsposition sind mindestens die Presselemente für eine Reinigung leicht zu erreichen. Eine Reinigung kann bspw. mittels Flüssigkeit, bspw. mit Reinigungsmittel oder Wasser durchgeführt werden. Bei starker Verschmutzung kann bspw. ein Hochdruckwasserstrahl zur Reinigung verwendet werden.
  • Um eine besonders leichte Handhabung zu ermöglichen, sollte die Kompaktiereinheit bevorzugt im Wesentlichen in einer, bezogen auf die Position der Anlage im Betrieb, waagerechten Ebene aus der Betriebsposition in die Reinigungsposition verlagerbar sein. Weiterhin bevorzugt kann die Verlagerung in Form einer Schwenk- oder Schiebbewegung erfolgen. Insbesondere ist es bevorzugt, daß eine Führung vorgesehen ist, entlang der die Kompaktiereinheit zwischen der Betriebsposition und der Reinigungsposition verlagerbar ist. Derartige Führungen können bspw. in Form von Führungsschienen gebildet sein, an denen die Kompaktiereinheit bewegbar ist.
  • Bei Kompaktieranlagen, die über ein Gehäuse verfügen, ist es bevorzugt, daß mindestens die einer starker Verschmutzung ausgesetzten Presselemente in der Reinigungsposition ausserhalb eines Gehäuses angeordnet sind. Es ist nicht erforderlich, daß die gesamte Kompaktiereinheit ausserhalb des Gehäuses angeordnet ist. Nicht oder nur leicht verschmutzte Teile, wie bspw. eine etwaig vorhandene Halterung oder ein Antriebsmotor, können daher auch in der Reinigungsposition im Gehäuse verbleiben.
  • Alternativ kann die Kompaktiereinheit besonders bevorzugt trennbar mit der Kompaktieranlage verbunden sein, wodurch eine besonders gründlichen Reinigung ermöglicht ist. Durch die trennbare Ausgestaltung kann die Kompaktiereinheit zur Reinigung oder für Wartungszwecke der Anlage, bspw. durch eine Wartungsklappe, leicht entnommen werden. Um dennoch einen sicheren Halt der Kompaktiereinheit in der Kompaktieranlage zu gewährleisten, ist die Einheit mit einem Schnellverschluß an der Kompaktieran lage arretierbar. Ein derartiger Schnellverschluß kann bspw. mit einen Riegel gebildet sein, der in eine entsprechende Falle in der Einheit eingreift. Der Schnellverschluß sollte so gewählt sein, daß die sichere Halterung der Einheit in der Anlage auch im Betrieb gewährleistet ist, und sich nicht selbstständig lösen kann.
  • Eine besonders gute Kompaktierung wird erreicht, wenn bevorzugt eine Kompaktierwalze und ein Gegenlager als Presselemente verwendet werden.
  • Das Gegenlager wirkt mit der Walze derart zusammen, daß ein eingegebener Hohlkörper zwischen Gegenlager und Walze kompaktierbar ist. Eine Kompaktierung kann zwischen Kompaktierwalze und Gegenlager bspw. derart erfolgen, daß die Kompaktierwalze einen Hohlkörper ergreift, und in einem zwischen Kompaktierwalze und Gegenlager gebildeten Spalt zerdrückt. Da verschlossene Hohlkörper aufgrund des darin enthaltenen Volumens schlecht kompaktierbar sind, sollte die Kompaktierwalze Schneidelemente aufweisen, um eine Perforation des Hohlkörpers bei der Kompaktierung zu erreichen. Das Gegenlager kann bspw. durch eine Gegenplatte oder eine Gegenwalze gebildet sein.
  • Um einen dauerhaft ordnungsgemäßen Betrieb sicherzustellen, sollte der Abstand zwischen Gegenlager und Walze festgelegt sein, bspw. durch gemeinsame Anordnung an einem Rahmen oder einer sonstigen Halterung. Hierdurch sind die einer starken Verschmutzung ausgesetzten Teile vorteilhaft gemeinsam als Einheit entnehmbar.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Kompaktieranlage einen Antrieb auf der über eine Kupplung mit der Kompaktierwalze trennbar verbindbar ist und eine in Umfangsrichtung der Kompaktierwalze drehsichere Verbindung bereitstellt. Ein derartiger Antrieb kann bspw. ein Elektromotor sein, der über geeignete Kraftübertragungsvorrichtungen, bspw. eine Antriebskette, mit der Kupplung verbunden ist. Die Kupplung ermöglicht eine trennbare Verbindung der Kompaktierwalze mit dem Antrieb, damit die Kompaktiereinheit ohne Montagearbeiten in einfacher Weise in die Reinigungsposition überführt werden kann. Zum Trennen der Kupplung kann bspw. ein manuell zu betätigender Hebel vorgesehen sein. Die Kupplung ist in Umfangsrichtung der Walze drehsicher, damit eine Kraft zur Rotation der Walze übertragen werden kann.
  • Weiterhin bevorzugt ist, daß die Kupplung in Axialrichtung der Kompaktierwalze trenn bar ist. Somit kann die Einheit in dieser Richtung leicht aus der Kompaktieranlage entnommen werden. Beim Einsetzen der Einheit in die Kompaktieranlage kann ein gesondertes und aufwendiges Verbinden der Walze mit der Antriebswelle somit entfallen.
  • Eine Kompaktieranlage mit einer Einheit zum Kompaktieren von Hohlkörpern weist insbesondere bevorzugt mindestens eines der nachfolgend genannten Elemente auf:
    Zufuhreinrichtung, Antrieb, Steuereinrichtung, Detektionseinrichtung, Gehäuse, Sammelbehälter.
  • Eine entsprechende Zufuhreinrichtung weist eine Einfüllvorrichtung und etwaige Bewegungsmittel auf, um einen eingegebenen Hohlkörper zur Kompaktiereinheit zu führen. Um eine Rückgabe des entsprechenden Pfandes zu ermöglichen, kann eine Detektionseinrichtung vorgesehen sein. Diese Detektionseinrichtung erkennt, ob ein Hohlkörper eingegeben ist und weiterhin den Typ des Hohlkörpers. Somit kann der entsprechende zu erstattende Pfand ermittelt werden. Auch sollte die Detektionseinrichtung eingegebene nicht kompaktierbare Gegenstände feststellen und sodann die Kompaktieranlage stillegen. Die Steuereinrichtung dient zur Steuerung des Ablaufs des Kompaktiervorgangs und kann durch alle gängigen Steuerungsmittel gebildet sein, bspw. eine SPS- oder eine Mikroprozessorsteuerung. Insbesondere steuert die Steuereinrichtung den Antrieb, welcher die Walze antreibt. Dieser kann bevorzugt ein Elektromotor sein. Nach erfolgter Kompaktierung wird der kompaktierte Hohlkörper in dem Sammelbehälter aufgefangen.
  • Da bei längerer Betriebszeit oder in Sommermonaten eine Erwärmung der Kompaktieranlage eintritt, kann es, wie eingangs erwähnt, bedingt durch aus Hohlkörpern austretende Flüssigkeitsreste, zu einer Keimbildung innerhalb der Kompaktieranlage und dadurch zu einer erheblichen Geruchsbelästigungen kommen.
  • Um die Hygiene weiter zu verbessern, kann die Kompaktieranlage daher bevorzugt eine entsprechende Kühleinrichtung aufweisen. Die Kühleinrichung kann beispielsweise als Luftkühlung ausgebildet sein und somit das Gehäuse der Kompaktieranlage im Betrieb mit gekühlter Luft versorgen. Da hier in der Regel durch die gekühlte Luft eine Konvektion auftritt, wird die Anlage gleichmäßig durchströmt. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, verstellbare Düsen vorzusehen, welche die Presselemente in besonderem Maße kühlen. Durch eine Luftkühlung wird als vorteilhafter Nebeneffekt auch eine Kühlung der Antriebsmotoren der Kompaktieranlage erreicht. Alternativ wäre es denkbar, die Kompaktiereinheit direkt zu kühlen, bspw. indem die Presselemente über entsprechende Kühlelemente direkt gekühlt sind, da hier mit einer besonders hohen Keimbildung zu rechnen ist. Damit eine Geruchsbelästigung vermieden wird, sollte das Gehäuse der Kompaktieranlage bevorzugt gegenüber der Umgebung abgedichtet sein. Eine Entlüftung könnte dann über einen Entlüftungsschlauch vorgesehen werden.
  • Alternativ zu einer Kühlung kann die Kompaktieranlage weiterhin bevorzugt mit ungekühlter Luft durchströmt sein. Hierzu könnte bspw. ein entsprechendes Gebläse Raumluft in die Kompaktieranlage eingeben, welche dann über einen entsprechenden Entlüftungsschlauch "ins Freie" abgeführt wird. In diesem Fall sollte auf eine besondere Dichtigkeit der Anlage geachtet werden. Durch die Verwendung von ungekühlter Luft wird zwar nur eine geringe Reduktion der Keimbildung erreicht, durch das kontrollierte Be- und Entlüften der Anlage entsteht jedoch keine Geruchsbelästigung in der Umgebung, wie bspw. in einem Verkaufsraum, in der die Anlage aufgestellt ist. Da bei einer entsprechenden Durchströmung mit ungekühlter Luft nur eine geringe Konvektion auftritt, sollten insbesondere bevorzugt Luftleitbleche oder justierbare Düsen in der Anlage angeordnet sein, um eine gute Durchströmung der Anlage mit Luft zu gewährleisten.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt
  • 1 eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Kompaktieranlage,
  • 2 eine Detailansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels mit einer Kompaktiereinheit in einer Betriebsposition,
  • 3 eine Detailansicht des Ausführungsbeispiels von 2 mit einer Kompaktiereinheit in einer Reinigungsposition,
  • 4 eine Detailansicht eines dritten Ausführungsbeispiels mit einer Kompaktiereinheit in einer Betriebsposition,
  • 5 eine Detailansicht des Ausführungsbeispiels von 4 mit einer Kompaktiereinheit in einer Reinigungsposition,
  • 6 eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels einer Kupplung,
  • 7a eine Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Kupplung im eingekuppelten Zustand und
  • 7b eine Ansicht des Ausführungsbeispiels von 7a mit einer Kupplung im ausgekuppelten Zustand.
  • In 1 ist eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung gezeigt. Die Kompaktieranlage besteht aus einem Kompaktierteil mit Arbeitsraum 1 und einem darunter angeordneten Sammelbehälter 2, welcher das kompaktierte Preßgut aufnimmt. Eine Kompaktiereinheit, hier nicht gezeigt, ist im Arbeitsraum 1 angeordnet. Die Kompaktiereinheit umfasst eine Kompaktierwalze und ein Gegenlager, an denen ein eingegebener Hohlkörper kompaktiert wird, wie nachstehend erläutert. Die Kompaktieranlage weist weitere Elemente auf wie eine entsprechende Steuerung, einen Einwurf und Antriebe, die jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht gezeigt sind.
  • Um eine Keimbildung in der Kompaktieranlage zu vermeiden, ist ein Kühlaggregat 3 über eine Zufuhrleitung 4 mit dem Arbeitsraum 1 verbunden. Das Kühlaggregat ist so ausgelegt, daß gekühlte Luft über die Zufuhrleitung 4 in den Kompaktierteil 1 eingegeben wird. Die gekühlte Luft durchströmt dann den Arbeitsraum 1 und den Sammelbehälter 2 und wird dann am Sammelbehälter durch ein Gebläse 5 abgesaugt. Über eine Abluftleitung 6 wird die Luft dann ins Freie geführt.
  • Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, durch die entsprechende Kühlung des Arbeitsraumes 1 und des Sammelbehälters 2, eine Keimbildung innerhalb der Kompaktieranlage zu reduzieren. Um dennoch eine Geruchsbelästigung zu vermeiden wird die entsprechend in den Arbeitsraum 1 eingebrachte gekühlte Luft am Sammelbehälter 2 abgesaugt und ins Freie geführt. Naturgemäß sollte die Kompaktieranlage hierzu eine gewisse Dichtigkeit aufweisen, damit die in den Arbeitsraum 1 eingebrachte Luft die Anlage nur über die Abluftleitung 6 verläßt.
  • 2 zeigt eine Detailansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Kompaktieranlage mit einer Kompaktiereinheit 21 in einer Betriebsposition. Die Kompaktiereinheit 21 ist hierfür im Arbeitsraum 1 der Kompaktieranlage angeordnet. Die Kompaktiereinheit 21 verfügt über eine Kompaktierwalze 22, die zum Kompaktieren bzw. zur Perforation eines eingegebenen Hohlkörpers entlang ihres Umfangs entsprechende Schneideele mente 19 aufweist. Ein im Abstand angeordnetes Gegenlager 23 bildet zusammen mit der Kompaktierwalze 22 einen Einzug für den zu kompaktierenden Hohlkörper. Das Gegenlager 23 ist schwenkbar gelagert und über eine Feder 18 federbelastet, damit, falls ein nicht kompaktierbarer Gegenstand in die Kompaktieranlage gelangt, dieser die Kompaktiereinheit passieren kann, ohne einen Schaden an Kompaktierwalze 22 und Gegenlager 23 zu verursachen.
  • Ein Abstreifer 24 ist ferner so angeordnet, um den zwischen Kompaktierwalze 22 und Gegenlager 32 eingezogenen Hohlkörper von der Kompaktierwalze abzustreifen und den Hohlkörper so in den dafür vorgesehenen Sammelbehälter zu befördern.
  • Die Kompaktierwalze 22, das Gegenlager 23, Feder 18 und der Abstreifer 24 sind seitlich an zwei Rahmenblechen 25 gelagert bzw. befestigt; somit bildet die gesamte Vorrichtung eine Einheit, die zur Reinigung gemeinsam in eine Reinigungsposition verlagerbar ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da somit sämtliche einer starken Verschmutzung ausgesetzten Teile der Kompaktiereinheit zusammen als Einheit in die Reinigungsposition überführt werden können. Um die Kompaktiereinheit 21 aus der Betriebsposition in die Reinigungsposition zu verlagern, sind die beiden Rahmenbleche 25 über Auszugsschienen 26 mit der Anlage verbunden. Die Kompaktiereinheit 21 kann somit zur Reinigung einfach herausgezogen werden.
  • Ein Flügelrad 27 ist zur Zufuhr von zu kompaktierenden Hohlkörpern im oberen Bereich des Arbeitsbereichs 1 angeordnet. Das Flügelrad 27 und auch die Kompaktierwalze 22 sind mittels eines Elektromotors 28 über hier nicht gezeigte Ketten und Antriebsräder 29 angetrieben. Alternativ hierzu ist auch ein Antrieb mittels Zahnriemen möglich. Um ein einfaches Verlagern der Kompaktiereinheit 21 aus der Betriebsposition in die Reinigungsposition zu ermöglichen, ist die Kompaktierwalze 22, auf die im Weiteren detailliert eingegangen wird, über eine Kupplung mit dem zugehörigen Antriebsrad 29 verbunden.
  • 3 zeigt das Ausführungsbeispiel aus 2, wobei sich die Kompaktiereinheit 21 in der Reinigungsposition, im Wesentlichen ausserhalb des Arbeitsraumes 1 befindet. Wie gezeigt, ist die Kompaktiereinheit 21 so angeordnet, daß Kompaktierwalze 22, Gegenlager 23 und Abstreifer 24 von außen zu Reinigungszwecken leicht zu erreichen sind.
  • In der Reinigungsposition kann die Kompaktiereinheit bspw. mit Reinigungsmittel oder einem Wasserstrahl gründlich gereinigt werden. Auch zu Wartungszwecken sind die verschleißbehafteten Teile der Kompaktiereinheit 21, wie bspw. die Kompaktierwalze 22, in der Reinigungsposition leicht zugänglich.
  • Ein drittes Ausführungsbeispiel einer Kompaktieranlage mit einer weiteren Ausführungsform einer Kompaktiereinheit 41 ist in den 4 und 5 gezeigt. Gegenüber dem zuvor in 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Rahmenbleche 42 der vorliegenden Ausführungsform so ausgeführt, dass die komplette Kompaktiereinheit 41 aus dem Arbeitsraum 1 der Kompaktieranlage zu entnehmen ist, wodurch neben der Reinigung auch ein kompletter Austausch einer verschlissenen Kompaktiereinheit 41 erfolgen kann. Naturgemäß ist auch eine Kombination der in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen mit der in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsform möglich, so dass zur täglichen Reinigung die Kompaktiereinheit 41 in eine Reinigungsposition, wie in 3 gezeigt, verlagerbar ist und zur gründlichen Reinigung komplett entnehmbar ist, wie in 5 gezeigt.
  • 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kupplung 60 zum Einsatz in einer Kompaktiereinheit 21, 41, wie vorstehend erläutert. Die Kupplung 60 verbindet den Antrieb der Kompaktieranlage über das Antriebsrad 29 mit der Kompaktierwalze 22. Die Kompaktierwalze 60 weist entlang der Achse beabstandete Schneidscheiben 61 auf, die die zuvor erläuterten Schneidelemente 19 aufweisen. Die Kupplung 60 besteht walzenseitig aus einem Vielkantelement 62, welches in eine anlagenseitige Aufnahme 63 formschlüssig im verbundenen Zustand eingreift.
  • Die Kupplung 60 ist somit in Umfangsrichtung der Kompaktierwalze 22 drehsicher ausgeführt, wodurch sich die Antriebskraft sicher von dem Antriebsrad 29 der Kompaktieranlage auf die Kompaktierwalze 22 übertragen lässt. Eine Trennung der Kupplung 60, bspw. um die Kompaktiereinheit 21, 41 in die Reinigungsposition zu bringen, ist in Axialrichtung der Kompaktierwalze 22 leicht möglich. Hierzu ist der anlagenseitige Teil der Kupplung 60 entlang der Axialrichtung der Kompaktierwalze 22 verschiebbar ausgeführt. Die Verschiebung kann mittels eines Hebels 64 manuell erfolgen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kupplung 70 zum Einsatz in einer Kompak tiereinheit 21, 41 ist in den 7a und 7b dargestellt. Während in 7a der eingekuppelte Zustand der Kupplung 70 dargestellt ist, zeigt 7b den nicht gekuppelten Zustand der Kupplung 70.
  • Gegenüber der Ausführungsform aus 6 besteht die vorliegende Kupplung 70 aus zwei Kupplungsscheiben 71, 72, die im eingekuppelten Zustand eine reibschlüssige Verbindung bereitstellen. Zur Veränderung des Kupplungszustandes ist hier die Kompaktiereinheit 21, 41, entlang der Axialrichtung der Kompaktierwalze 22 verschiebbar angeordnet.

Claims (12)

  1. Kompaktieranlage zum Kompaktieren von Hohlkörpern, mit – einer Kompaktiereinheit (21, 41) mit mindestens zwei Presselementen, wobei – mindestens ein Presselement bewegbar ist, – die Kompaktiereinheit (21, 41) eine Betriebsposition aufweist, die innerhalb eines Arbeitsraumes (1) in der Kompaktieranlage liegt, – ein in die Kompaktiereinheit (21, 41) eingebrachter Hohlkörper in der Betriebsposition der Kompaktiereinheit (21, 41) zwischen den Presselementen kompaktierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß – die Kompaktiereinheit (21, 41) aus der Betriebsposition in eine Reinigungsposition verlagerbar ist und – die Reinigungsposition außerhalb des Arbeitsraumes (1) der Kompaktieranlage liegt.
  2. Kompaktieranlage nach Anspruch 1, wobei die Kompaktiereinheit (21, 41) im Wesentlichen in einer waagerechten Ebene – bezogen auf die Kompaktieranlage im Betrieb – aus der Betriebsposition in die Reinigungsposition verlagerbar ist.
  3. Kompaktieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kompaktiereinheit (21, 41) aus der Betriebsposition in die Reinigungsposition schwenkbar oder schiebbar ist.
  4. Kompaktieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Führung (26) vorgesehen ist, entlang der die Kompaktiereinheit (21, 41) aus der Betriebsposition in die Reinigungsposition bringbar ist.
  5. Kompaktieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kompaktieranlage ein Gehäuse aufweist und mindestens die Presselemente in der Reinigungsposition außerhalb des Gehäuses angeordnet sind.
  6. Kompaktieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Presselemente eine Kompaktierwalze (22) und ein Gegenlager (23) umfassen und die Kompaktierwalze (22) mit dem Gegenlager (23) derart zusammenwirkt, daß ein eingebrachter Hohlkörper in der Betriebsposition der Kompaktiereinheit (21, 41) zwischen Kompaktierwalze (22) und Gegenlager (23) kompaktierbar ist.
  7. Kompaktieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kompaktiereinheit (21, 41) mit der Kompaktieranlage trennbar verbindbar ist und mit einem Schnellverschluß an der Kompaktieranlage arretierbar ist.
  8. Kompaktieranlage nach einem der Ansprüche 6–7, wobei die Kompaktieranlage einen Antrieb (8) aufweist und die Kompaktierwalze (22) über eine Kupplung (60, 70) mit dem Antrieb (8) trennbar verbindbar ist und eine in Umfangsrichtung der Kompaktierwalze (22) drehsichere Verbindung bereitstellt.
  9. Kompaktieranlage nach Anspruch 5, wobei die Kompaktierwalze (22) über die Kupplung (70, 80) in Axialrichtung der Kompaktierwalze (22) mit dem Antrieb (8) trennbar verbindbar ist.
  10. Kompaktieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche sowie mindestens einem der nachfolgend genannten Elemente: Zufuhreinrichtung, Antrieb, Steuereinrichtung, Detektionseinrichtung, Stromversorgung, Gehäuse, Sammelbehälter (2), Kühleinrichtung (3).
  11. Kompaktieranlage zum Kompaktieren von Hohlkörpern, mit mindestens einer Kompaktiereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kühleinrichtung (3) vorgesehen ist und die Kompaktiereinheit (21, 41) kühlbar ist.
  12. Kompaktieranlage zum Kompaktieren von Hohlkörpern, mit einer Kompaktierein heit, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompaktiereinheit (21, 41) mit der Kompaktieranlage trennbar verbindbar ist und mit einem Schnellverschluß an der Kompaktieranlage arretierbar ist.
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