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Die
Erfindung betrifft einen Mehrfach-Wegeventilblock mit mechanischer,
wie elektrohydraulischer Stelleinrichtung für jedes Wegeventil gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Zur
Steuerdruckversorgung von Wegeventilen mit elektrohydraulischer
Betätigung
sind verschiedene Konzeptionen in der Patent- und Firmenliteratur
veröffentlicht
und auch realisiert worden und stellen damit folgenden Stand der
Technik dar: Dabei muss noch unterschieden werden, in Block- oder Scheibenbauweise.
Unabhängig
von der Art der elektrohydraulischen Stelleinrichtung, benötigen alle Ausführungen
einen Steuerölkreis
mit dem dafür speziell
ausgelegten Steueröldruck
und der erforderlichen Steuerölmenge
zur elektrohydraulischen Betätigung
der eigentlichen Wegeventilschieber.
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Erstes Beispiel bei Scheibenbauweise:
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Bekanntermaßen bestehen
Wegeventilblöcke
in Scheibenbauweise üblicherweise
aus einer Anschlussplatte, den einzelnen Wegeventilelementen in
der Form von Scheiben und einer Endplatte, die alle durch drei oder
vier Zugankerschrauben miteinander verspannt sind.
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Die
Bereitstellung der Steuerölversorgung erfolgt
dann durch entsprechende Hilfsventile, entweder in der Anschlussplatte
oder in der Endplatte. Aus der Produktinformation der Fa. Robert
Bosch GmbH [HP/VEK 2-BEY 005/4 De, En, Fr (3.91)] für Wegeventile
SB 12 LS ist auf Seite 3 die Schaltungsanordnung für die elektrohydraulische
Version SB 12 LS-EHS der Schaltungsanordnung der direkt magnetbetätigten Version
SB 12 LS-EM gegenübergestellt.
Die Version SB 12 LS-EM
ist dabei, bezogen auf die Ölkanäle in den
Wegeventilscheiben und der Endplatte, gleich der Basisversion SB
12 LS mit rein mechanischer Stelleinrichtung. Aus dieser Gegenüberstellung
ist erkennbar, dass bei elektrohydraulischer Stelleinrichtung zwei
zusätzliche Ölkanäle plus den
Abzweigkanälen
innerhalb den Wegeventilscheiben für den Steuerölzu- und
-rücklauf
in den Wegeventilscheiben durchgängig
notwendig sind und sich dadurch von der Basisversion unterscheiden.
In diesem Beispiel wird in der Endplatte über ein Druckminderventil das
Steueröl
vom Hauptdruckkanal abgezweigt und mit dem gewünschten Steuerdruck in die Steuerölversorgung
eingespeist. Die Endplatte für EHS
unterscheidet sich damit ebenfalls wesentlich von der Basisversion.
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Durch
die in der Bearbeitung abweichenden Wegeventil-Gehäusescheiben
und Endplatten oder Anschlussplatten werden durch die erhöhte Anzahl Teile
die Herstellkosten insgesamt erhöht
und die Fertigungsorganisation aufwendiger und anfälliger für Fehler.
Eine gemischte Anordnung von nur mechanisch betätigten mit elektrohydraulisch
betätigten Wegeventilscheiben
in einem Gesamtsteuerblock erfordert bei dieser Konzeption weitere
Gehäusevarianten
bis zu zusätzlichen
Spezialzwischenscheiben. Ein Nachrüsten einzelner oder mehrerer
Wegeventilscheiben eines Blockes der Basisversion mit elektrohydraulischer
Stelleinheit ist bei dieser Konzeption nicht möglich.
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Zweites Beispiel bei Monoblockbauweise:
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Monoblockventile
bestehen üblicherweise aus
einem Gussgehäuse
in dem sämtliche
Funktionen eines Wegeventilblockes zusammengefasst und die Fluidkanäle weitestgehend
eingegossen sind. Für die
unterschiedliche Anzahl von Wegeventilsektionen ist jeweils ein
zugehöriger
Abguss notwendig.
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Ausgangskonstruktion
und Basisversion für mögliche Schaltungsvarianten
und Betätigungsarten stellt
auch hier die mechanische, direkte Handbetätigung dar. Erweiterungen auf
elektrohydraulische Betätigung
erfordert Sonderlösungen,
um die Steuerölversorgung
der einzelnen Stelleinrichtungen zu ermöglichen.
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Aus
der Firmenschrift der Fa. Walvoil S.P.A. [DAT003E] über Monoblock- Wegeventile SD5 ist
auf Seite 29 die bauliche und hydr. Schaltungsanordnung für einen
Zweifach-Wegeventil-Monoblock SD5 mit einerseits elektrohydraulischer
und andererseits mech. Stelleinrichtung in den Wegeventil-Schieberachsen
dargestellt. Bekanntermaßen
befinden sich bei der Basisversion die mech. Handhebel zur Schieberbetätigung auf
der einen Schieberendseite und auf der gegenüberliegenden Endseite des Wegeventilschiebers
die bauliche Anordnung der Rückführ- und
Zentrierfeder zur automatischen Rückstellung des Wegeventilschiebers
in die Mittelstellung.
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Im
zitierten Beispiel sind die zwei elektrohydraulischen Stelleinheiten
mit ihrem vorderen Ende jeweils auf die Baugruppe der Rückführ- und
Zentrierfeder aufgesetzt und über
Zugankerschrauben mit dem Monoblockgehäuse fest verschraubt und der, nicht
sichtbare, interne Steuerkolben mechanisch mit dem jeweiligen Schieberende
verbunden.
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Zur
Steuerdruckversorgung der Stelleinheiten verbindet eine erste Rohrleitung
(Inlet line) den Hauptdruckeingang des Monoblockes mit einem ersten
Hilfsgehäuse
mit Druckminderventil (VRP). Das VRP-Gehäuse wiederum ist auf ein erstes
Ende einer Sammelleiste (Collector) aufgesetzt, wobei die Sammelleiste
wiederum am hinteren Ende der Stelleinheiten, quer zu den Schieberachsen,
an den Gehäusen
der Stelleinheiten befestigt ist. Das andere Ende der Sammelleiste
ist über
eine zweite Rohrleitung (Drain) mit dem Haupttankanschluss des Monoblockes
verbunden. Diese zusätzliche,
externe Anordnung der Steuerdruckversorgung für elektrohydraulische Stelleinheiten
ist sehr aufwendig, benötigt
zusätzlichen
Einbauraum und erhöht
die Anzahl möglicher
Leckagestellen. Der zusätzliche
Platzbedarf dürfte
in den meisten Fällen
ein Nachrüsten
bereits eingebauter Monoblöcke
der Basisversion mit elektrohydraulischen Stelleinheiten unmöglich machen.
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Eine
Verbesserung, des vorstehend geschilderten Standes der Technik,
ist mit der
DE 103 30 738 u.a.
dadurch erreicht worden, dass zur Versorgung mit Steueröl einer,
vorzugsweise proportionalen, elektrohydraulischen Stelleinheit das
Steueröl vom
Hauptdruckkanal über
eine Längsbohrung
im Wegeventilschieber und einem Druckminderventil, in der Verlängerung
des Wegeventilschiebers, direkt in den Ringraum des Stellzylinders
der Stelleinheit gelangt. Für
Wegeventilblöcke
mit nur einer Wegeventilfunktion ist diese Lösung sehr vorteilhaft. Von Nachteil
ist, dass bei Anordnung mehrerer Stelleinheiten in einem Mehrfach-Wegeventilblock
auch die Anzahl der Sonderschieber mit Druckminderventil in gleicher
Anzahl notwendig sind, ebenso die Druckbegrenzungsventile in den
Stelleinheiten, was die Gestehungs- und Montagekosten erhöht. Je nach
Einbausituation kann es auch vorteilhaft sein, den Steuerölabfluss
aus den Stelleinheiten über
eine eigene, nicht durch Staudrücke
des Gesamtsystems belastete, Ölleitung
direkt zum Tank zu führen – bei Mehrfachanordnung
von Stelleinheiten erfordert dies eine ähnliche Lösung, wie unter Beispiel 2
beschrieben, mit einer zusätzlichen
Sammelleiste am Ende der Stelleinheiten mit den entspr. Mehrkosten
und vergrößertem Einbauraum.
Nachteilig ist auch, dass die Druckminderventile nach Einbau von
außen
nicht mehr einstellbar sind, so dass eine nachträgliche Korrektur des vom Arbeitsdruck
geminderten Steuerdruckes nur durch Ausbau der Stelleinheit möglich ist.
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Alle
geschilderten Bauarten von Wegeventilblöcken sind, sobald mehrere Wegefunktionen
eingebaut sind, entweder immer noch sehr aufwendig und/oder beanspruchen
viel Einbauraum und sind dadurch entsprechend teuer.
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Aufgabe
der Erfindung ist, unter Vermeidung der genannten Nachteile, eine
sehr kompakte und kostengünstige
Anordnung für
Mehrfach-Wegeventilblöcke
mit einseitig angebauten elektrohydraulischen Stelleinrichtungen,
beispielhaft abgeleitet von der Bauart nach
DE 103 30 738 , mit Verwendung von weitestgehend
unveränderten
Standardbauteile der mech. betätigten
Basisversion zu schaffen, unabhängig
von der sogen. Rechts- od. Linksausführung der Basisversion, und
anwendbar für
unterschiedliche Bauarten bzw. Fabrikate, so dass der bauliche Aufwand
minimiert und auch Nachrüstungen
bereits im Einsatz befindlicher Wegeventilblöcke mit geringstem Aufwand
möglich
sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine Gehäuse-Zwischenbaugruppe
einerseits, mehrere Wegeventilsektionen übergreifend, direkt am Mehrfach-Wegeventilblock
quer bzw. rechtwinklig zu den Wegeventilschieberachsen angeordnet
ist und andererseits an der Gehäuse-Zwischenbaugruppe
die einzelnen Stelleinheiten in Verlängerung der Wegeventilschieberachsen
angeordnet sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Verbindung zwischen dem Mehrfachventilblock und der Zwischenbaugruppe
durch einen internen Fluidkanal vom Arbeitsdruckkanal des Mehrfach-Wegeventilblockes
zur Gehäuse-Zwischenbaugruppe
hergestellt.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die weitere
Steuerdruckbereitstellung innerhalb der Gehäuse-Zwischenbaugruppe und die
einzelnen Stelleinheiten werden über
Fluidkanäle
innerhalb der Gehäuse-Zwischenbaugruppe mit
Steuerdruck versorgt.
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In
weiteren Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung aufgeführt.
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Mit
dieser Erfindung wird die Steuerdruckversorgung für Mehrfach-Wegeventilblöcke wesentlich
vereinfacht und allgemein für
verschiedene Bauarten von Wegeventilblöcken wie elektrohydraulischen
Stelleinheiten anwendbar. Durch die erreichte kompakte Abmessung
ist der notwendige Einbauraum minimiert, wodurch die Anwendungsmöglichkeiten
für solche
komfortablen Steuerungen ausgeweitet werden. Die Gesamtkosten der
damit ausgestatteten Arbeitsmaschinen werden dadurch geringer und
die Betriebssicherheit wird erhöht.
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Weitere
Vorteile und Ausführungen
der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
Ebenso können
die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils
einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als
abschließende
Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
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Es
zeigt:
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1 Ausführungsbeispiel
als 4-fach Wegeventilblock in Monoblockbauweise mit drei angebauten
Proportional-Stelleinrichtungen gemäß der Erfindung, in perspektivischer
Außenansicht.
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2 Draufsicht
auf ein Ausführungsbeispiel
nach 1 mit teilweiser Darstellung der hydraulischen
Schaltung der Steuerdruckversorgung.
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3 Vergrößerte Detailansicht
aus 2 mit Darstellung der hydraulischen Schaltung
der Steuerdruckversorgung innerhalb der Gehäuse-Zwischengruppe.
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4 Teil-Längsschnitt
in einer Wegeventil-Schieberachse durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In
1 ist
ein 4-fach Wegeventilblock
1, in Monoblockbauweise, mit
einerseits angebauten mech. Handbetätigungen
2 und andererseits
gemäß der Erfindung
angebauten drei elektrohydraulischen Proportional-Stelleinrichtungen
3,
in der sogen. Rechtsausführung
dargestellt. Die vierte Sektion des 4-fach Wegeventilblockes entspricht
der Basisversion einer rein mech. Betätigung mit Federrückstellung
4.
Die mech. Handbetätigung
2 ist
in Ihrer Funktion allgemein bekannt und wird deshalb nicht weiter
beschrieben. Ebenfalls ist die beispielhaft verwendete elektrohydraulische
Proportional-Stelleinrichtung
3 aus der
DE 103 30 738 bekannt. Am Wegeventilblock
1 sind
folgende hydraulischen Anschlüsse
für die
Arbeitshydraulik sichtbar: Mit P der Druckanschluss für die Einspeisung
der von der Hydraulikpumpe geförderten
Maximalmenge. Gegenüberliegend
am anderen Ende des Wegeventilblockes
1 der Tankanschluss
T, ebenfalls für
die Maximal-Fördermenge ausgelegt.
Mit A1... A4, bzw. B1...B4 sind die Arbeitsanschlüsse am Wegeventilblock
bezeichnet (s.a. in
2), die mit den nicht gezeigten
Anschlüssen
der Arbeitszylinder oder Hydraulikmotoren über Rohrleitungen oder Hochdruckschläuche verbunden
werden. Zur Druckabsicherung des Hydraulikarbeitskreises ist ein
Druckbegrenzungsventil
5 im Wegeventilblock
1 integriert. Über eine
Gehäuse-Zwischenbaugruppe
6 werden,
gemäß der Erfindung
die Stelleinheiten
3 mit dem Wegeventilblock
1 mech.
und hydraulisch verbunden. Die Zwischenbaugruppe
6 enthält hierzu
zur Aufbereitung des notwendigen Steuerdruckes ein Druckminderventil
7 und
wenn notwendig ein Steuerdruckbegrenzungsventil
8.
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Zur
externen, vom Hauptölkreis
getrennten, Steuerölrückleitung
in den Öltank
kann der, in dieser Ansicht nicht sichtbare, Anschluss 9 in
der Zwischenbaugruppe 6 genutzt werden.
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Bereits
die Darstellung nach der 1 zeigt sehr deutlich wie bei
Anwendung der Erfindung eine äußerst kompakte
und einbauraumsparende Anordnung eines Mehrfach-Wegeventilblockes
mit einerseits mehreren elektrohydraulischen Stelleinheiten 3 und
andererseits mit mech. Direktbetätigungen 2 erreicht
werden kann.
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Im
Unterschied zu 1 zeigt die Draufsicht in 2 den
Mehrfachwegeventilblock 1 in der sogen. Linksausführung, um
zu zeigen, dass die Erfindung für
beide gebräuchlichen
Grundanordnungen bei solchen Monoblockwegeventilen anwendbar ist. Gegenüber der
Rechtsausführung
ist hierbei das Grundgehäuse
des Wegeventilblockes gegenüber den
Betätigungen
um 180° gedreht.
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Der
Hauptdruckkanal 20 aus dem die einzelnen Wegeventilsektionen
gespeist werden ist bei der Bauart der Monoblöcke im Monoblockgrundgehäuse 21,
bei der sogen. Parallelschaltung, durchgehend eingegossen. Hier
steht im Betrieb immer der momentane, maximale Arbeitsdruck zur
Verfügung.
An geeigneter Stelle ist durch eine kleine Steuerölbohrung 22 die
hydraulische Verbindung zur Zwischenbaugruppe 6 vorhanden.
Die geeignete Stelle für
diese einzige hydraulische Verbindung zwischen Mehrfachwegeventilblock
und der Zwischenbaugruppe zur Versorgung aller elektrohydraulischen
Stelleinrichtungen 3 ist abhängig vom jeweiligen Fabrikat bzw.
Modell der Basisversion des Mehrfachwegeventilblockes und kann aufgrund
der mehrere Wegeventilsektionen übergreifenden
Anordnung der Zwischenbaugruppe 6 immer an der günstigsten
Stelle gefertigt werden. Bei der Scheibenbauweise z.B. genügt daher
die hydraulische Verbindung über
die Steuerölbohrung 22 nur
in einer Wegeventilscheibe. Beim Nachrüsten ist es aber alternativ
auch möglich durch
eine äußere Rohrleitungsverbindung
die an sich einfache Nacharbeit am Monoblock bzw. an der Wegeventilscheibe
zu ersetzen. Bei Neufertigung wird aber die interne Verbindung über eine
Steuerölbohrung 22 immer
vorzugsweise angewendet.
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Die
Steuerölbereitstellung
und Schaltungsanordnung innerhalb der Zwischenbaugruppe
6 ist
in
3 als Ausschnittvergrößerung aus der Gesamtansicht
nach
2 ersichtlich. Über die Eingangsleitung
30 ist
die hydraulische Verbindung zur Steuerölleitung
22 aus dem
Hauptkreis des Monoblockes vorhanden und führt direkt zum Eingang eines,
vorzugsweise einstellbaren, Druckminderventiles
31. Die Funktion
des Druckminderventiles ist aus der allgemein bekannten Symboldarstellung
erkennbar und braucht nicht weiter beschrieben werden. Der geminderte
Druck in der Ausgangsleitung
32 wird über die gemeinsame Verbindung
33 und
den Einzelanschlüssen
33.1,
33.2 und
33.3 allen
Stelleinrichtungen
3 zugeführt und steht dort, für die individuellen Verstell-
oder Regelvorgänge
zur Verfügung,
wie z.B. in
DE 103 30 738 beschrieben.
Der Steuerölrückfluss erfolgt
wiederum über
eine gemeinsame Leitung
34 mit den Einzelanschlüssen
34.1,
34.2 und
34.3.
In der gezeigten Ausführungsform
kann über
den Anschluss
9 das gesamte Steueröl direkt zum Öltank zurückgeführt werden.
Es ist aber auch möglich, ähnlich der
Leitungen
30 +
22 eine interne – nicht
dargestellte – Verbindung
zu einem Ölrücklaufkanal
im Mehrfachventilblock herzustellen und das Steueröl gemeinsam
mit dem Hauptölkreis über den
Tankanschluss T wieder zurückzuführen. Zwischen
der Steuerölleitung
33 und
der Rücklaufleitung
34 befindet
sich ein, vorzugsweise einstellbares, Druckbegrenzungsventil
8 dessen
Funktion aus der allgemein bekannten Symboldarstellung für den Fachmann
bekannt ist. Je nach Funktionsweise der Stelleinrichtungen
3 kann
auch auf den Einbau des Druckbegrenzungsventiles
8 verzichtet
werden.
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Aus
der Schnittdarstellung in 4 ist der wesentlich
vereinfachte Aufbau einer Wegeventilschieberachse aus 1 innerhalb
eines Mehrfachwegeventilblockes zu erkennen und gilt prinzipiell
für Scheiben-
wie Monoblockbauweise, im Beispiel ist die zweite Wegeventilschieberachse
aus 1 dargestellt, die Bezugszeichen gleicher Elemente
beziehen sich darauf. Die links angebaute mech. Handbetätigung 2.2 (2.2 entspr.
der Zählweise
wie bei den anderen Elementen gleicher Funktion) entspricht dabei
der standardmäßigen Ausführung, ebenso
der Wegeventilschieber 40. Gegenüber, im Ausführungsbeispiel
auf der rechten Seite, ist zuerst die Zwischenbaugruppe 6 und
daran wiederum die elektrohydraulische Proportional-Stelleinrichtung 3.2 angebaut.
In dieser Schnittdarstellung sichtbare hydraulischen Kanäle sind
der Steuerölrücklaufkanal 41.2 im Regelventilgehäuse 42.2 der über den
Kanal 34.2 in die gemeinsame Leitung 34 mündet. In
diesem Schnitt nicht sichtbar ist das Druckminderventil 31 und
dessen Ausgangsleitung 32 die in einen der Federräume 48 der
Zwischenbaugruppe 6 mündet,
die gemeinsame Versorgungsleitung 33 für die Steuerdruckversorgung
ist vorzugsweise durch Verbindungsbohrungen (nicht sichtbar) zwischen
den Federräumen
von 48.1 zu 48.2 zu 48.3 realisiert.
Die Abdichtung innerhalb der Flanschflächen 43 bzw. 44 erfolgt
für jede
Fluidübergangsstelle,
wie z.B. von 41.2 zu 34.2, über elastische Dichtungen (sichtbar 45.1, 45.2, 46),
wie gezeichnet; die Kammerungen für die Aufnahme der Dichtungen
befinden sich dabei beidseitig in den Flanschflächen 43 und 44 des
Gehäuses
der Zwischenbaugruppe 6, wodurch eine Nachbearbeitung oder
Sonderbearbeitung an der anliegenden Fläche des Wegeventilblockes vermieden wird.
Die bauliche Anordnung der Zwischenbaugruppe 6 im Bereich,
bzw. anstelle der Standard-Federrückstellungen 4, mit
Integration der Rückstellfeder 47,
ergibt eine kompakte, betriebssichere Anordnung mit kleinstmöglichem
Einbauraum für
Mehrfachwegeventilblöcke
mit einseitig, zusätzlich
angebauten elektrohydraulischen Stelleinheiten.
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Die
Wirkungsweise der beispielhaft gewählten elektrohydraulischen
Proportional-Stelleinrichtung
3 ist
aus der
DE 103 30 738 bekannt
und braucht deshalb nicht näher
erläutert
zu werden. Die Erfindung hat den Zweck, in möglichst einfacher und kompakter
Bauweise elektrohydraulische Stelleinheiten
3 mit Steueröl zu versorgen.
Die Wirkungsweise der Steuerölversorgung
ist aus den vorstehenden Beschreibungen weitestgehend zu erkennen
und wird deshalb zusammenfassend kurz beschrieben: Von einem internen
Hauptdruckkanal
20 eines Mehrfachwegeventilblockes
1 gelangt
das für
den eingeleiteten Stellvorgang für eine
elektrohydraulische Stelleinheit
3 eines Wegeventilschiebers
40 benötigte Steueröl über einen
einzigen Verbindungskanal
22 zur Zwischenbaugruppe
6.
Das variable und zumeist höher
als benötigte
Niveau des Arbeitsdruckes wird in der Zwischenbaugruppe
6 durch
das darin integrierte Druckminderventil
31 auf das für die gewählte Stelleinheit
3 maximal
notwendige Niveau gemindert. Von der gemeinsamen Steuerdruck-Verbindungsleitung
33 innerhalb
der Zwischenbaugruppe
6 kann die jeweils elektrisch angesteuerte
Stelleinheit
3 mit der benötigten Steuerölmenge versorgt
werden. Um die mechanisch manuelle Betätigung der Wegeventilsektionen
auch bei regelnden Stelleinheiten
3 zu ermöglichen,
kann es notwendig sein den Steuerdruck in seiner Höhe zu begrenzen,
das geschieht dann durch das ebenfalls in die Zwischenbaugruppe
6 integrierte
Druckbegrenzungsventil
8. Das bei der Verstellung bzw.
Regelung der Stelleinheiten
3 anfallende Rücklaufsteueröl wird dann
wieder innerhalb der Zwischenbaugruppe
6 über die
gemeinsame Sammelleitung
34 zum Tankanschluss
9 abgeführt.
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Die
Zwischenbaugruppe 6 erstreckt sich dabei nur über die
Anzahl der mit elektrohydraulischer Stelleinheiten ausgerüsteten Wegeventilsektionen, davor
oder danach liegende Wegeventilsektionen können standardmäßig nur
mit mechanischer Handbetätigung
ausgeführt
sein. Die Zwischenbaugruppe 6 enthält somit sämtliche Hilfsfunktionen zur
Versorgung mehrerer elektrohydraulischer Stelleinheiten an Mehrfachventilblöcken mit
bedarfsgerecht aufbereitetem Steueröl in nur einer Baugruppe was
wirtschaftliche wie funktionelle Vorteile bei betriebssicherer Arbeitsweise
der in Arbeitsmaschinen betriebenen elektrohydraulischen Steuerungen
bietet. Eine spätere
Nachrüstung
einfacher, nur mechanisch betätigter
Mehrfachsteuerblöcke
mit elektrohydraulischen Stelleinheiten ist aufgrund der Erfindung
der Zwischenbaugruppe in der beschriebenen Form mit geringstmöglichem
Aufwand möglich.
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Bei
der Serien-Neufertigung können überwiegend
die unveränderten
Standardteile der Basisversionen mit verwendet werden, bei Scheiben-
wie Monoblockbauweise, was sich günstig auf die Gesamtkosten
der jeweiligen Baureihen auswirkt.