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Die
Erfindung betrifft ein Thermostat-Mischventil zum Mischen von Kalt-
und Warmwasser.
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Thermostatgeregelte
Mischventile insbesondere zum Bereitstellen von temperiertem Wasser
für Duschen,
Badewannen, Waschbecken oder dergleichen sind grundsätzlich bekannt.
Beispiele hierfür finden
sich in
DE 41 16 954
A1 ,
EP 0 242
680 B1 und
DE
102 28 212 A1 . Bekannte Thermostat-Mischventile weisen
ein Gehäuse
auf (zumeist rotationssymmetrisch), das einen Kaltwasser-Einlass
und einen Warmwasser-Einlass sowie einen Mischwasser-Auslass aufweist.
Die Kaltwasser- und Warmwasser-Einlässe sind im Regelfall in Form
mehrerer in Umfangsrichtung verlaufender schlitzförmiger Öffnungen
in der Wandung des Gehäuses
ausgebildet, während der
Mischwasser-Auslass zentral am unteren Ende des Gehäuses angeordnet
ist. Die Einlassöffnungen für Kalt-
und Warmwasser werden im Zusammenspiel mit einem Ventilkörper umgekehrt
proportional zueinander mehr oder weniger weit geöffnet bzw.
geschlossen, um Mischwasser der gewünschten, voreingestellten Temperatur
abzugeben. Hierzu weist das Mischventil einen Thermostaten auf,
der mit dem Ventilkörper
gekoppelt ist. Der Ventilkörper
ist über eine
(Rückhol-)Feder
in eine durch die voreingestellte Temperatur definierte Stellung
vorgespannt. Der Thermostat weist einen Stößel auf, der in Abhängigkeit
von der Temperatur der an einem Fühler entlangstreichenden Mischwasserströmung aus
dem Thermostaten heraus bewegbar ist und den Ventilkörper dabei
in Richtung gegen die Vorspannung der Rückholfeder bewegt.
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Bei
der Gebäudeinstallation
der Versorgungsleitungen für
Thermostat-Mischventile
bzw. Sanitär-Mischbatterien
mit Thermostat-Mischventilen kann es vorkommen, dass die Anschlüsse für das Kaltwasser,
die vorschriftsmäßig rechts
liegen, und die Anschlüsse
für das
Warmwasser, die vorschriftsmäßig links
liegen, vertauscht werden. Ein Thermostat-Mischventil mit vertauschten
Warm- und Kaltwasseranschlüssen
funktioniert jedoch nicht mehr vorschriftsmäßig. Man müsste also die Kalt- und Warmwasserleitungen
neu verlegen, was je nach dem Baufortschritt relativ kostenintensiv
ist. Darüber
hinaus ist es vielfach üblich,
Sanitärräume in Gebäuden spiegelbildlich
zueinander anzuordnen, so dass von einer Hauptleitung beide Räume versorgt
werden können. Hierbei
ist es dann erforderlich, durch besondere Ausgleichsrohrleitungen
usw. die Anschlüsse
wiederum vorschriftsmäßig an jede
der beiden spiegelbildlich angeordneten Thermostat-Mischbatterien
auszubilden.
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Aus
DE 198 13 296 A1 ist
es bereits bekannt, bei einer Mischbatterie Maßnahmen vorzusehen, die das
Zusammenspiel zwischen dem Ventilkörper und den Einlässen für das Kalt-
und das Warmwasser verändern,
wenn die Anschlüsse
für das
Warm- und Kaltwasser vertauscht sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Thermostat-Mischventil zu schaffen, dass
sich auf einfache Art und Weise für den Fall umrüsten lässt, dass
die Anschlüsse
für das
Warm- und Kaltwasser vertauscht sind.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Thermostat-Mischventil
zum Mischen von Kalt- und Warmwasser vorgeschlagen, dass versehen
ist mit einem Gehäuse,
das einen Kaltwasser-Einlass und einen Warmwasser-Einlass sowie
einen Mischwasser-Auslass aufweist, und einem dem Mischwasser aussetzbaren
Thermostaten, der mit einem Ventilkörper gekoppelt ist, welcher
in Abhängigkeit
von den Temperaturen des Kalt- und Warmwassers zum Erreichen und/oder
Aufrechterhalten einer vorgebbaren Mischwassertemperatur derartig
längs eines
Stellweges verschiebbar zwischen den Kaltwasser- und Warmwasser-Einlässen angeordnet
ist, dass der eine Einlass um das Maß verkleinerbar ist, um das
der andere Einlass vergrößerbar ist.
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Dieses
Thermostat-Mischventil ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
- – dass
zwischen dem Kaltwasser-Einlass und dem Warmwasser-Einlass ein Ventilsitzring
angeordnet ist, an dem beidseitig von den Einlässen Kalt- und Warmwasser entlangströmbar ist,
- – dass
der Ventilkörper
eine Hülse
aufweist, die eine Umfangsvertiefung aufweist, die sich zwischen
zwei gegenüber
liegenden radialen Flanken erstreckt, deren Abstand voneinander
im wesentlichen um den Stellweg größer als die axiale Erstreckung
des Ventilsitzringes ist, und
- – dass
die Hülse
innerhalb ihrer Umfangsvertiefung Durchbrechungen zum Einströmen von
Kalt- und Warmwasser in die Hülse
zur Bildung von an dem Thermostaten entlangströmbarem Mischwasser aufweist.
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Ausgangspunkt
der Erfindung ist ein Thermostat-Mischventil mit Ventilkörper, der
längs eines Stellweges
zwischen einem am Kaltwasser-Einlass ausgebildeten Ventilsitz und
einem am Warmwasser-Einlass ausgebildeten Ventilsitz axial verschiebbar
ist. Der Ventilkörper
weist Überströmbohrungen auf, über die
beispielsweise in einer mittleren Stellung des Ventilkörpers ober-
bzw. unterhalb dieses einströmendes
Kalt- und Warmwasser zueinander gelangt. Bei vorschriftsmäßigem Anschluss
strömt das
Kaltwasser auf der dem Mischwasser-Auslass abgewandten Seite des Ventilkörpers ein,
durchströmt
die Überströmbohrungen
des Ventilkörpers und
trifft anschließend
auf unterhalb des Ventilkörpers
einströmendes
Warmwasser, vermischt sich mit diesem, um dann als Mischwasser,
am Fühler
des Thermostaten vorbeiströmend,
aus dem Mischwasser-Auslass auszutreten.
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Von
diesem Prinzip des sich zwischen den beiden gegenüberliegenden
Ventilsitzen der Kaltwasser- und Warmwasser-Einlässe axial bewegbaren Ventilkörpers wird
nach Umrüstung
des Mischventils zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Thermostat-Mischventils
dahingehend abgewichen, als nunmehr zwischen die beiden Ventilsitze
an den Kaltwasser- und den Warmwasser-Einlässen
ein feststehender Ventilsitzring angeordnet ist, an dem beidseitig
von den Einlässen
für Kalt-
und Warmwasser kommendes Wasser ent langströmt. Der Ventilkörper des
erfindungsgemäßen Thermostat-Mischventils
ist mit einer Hülse
versehen, die mit dem Ventilsitzring und insbesondere mit zwei einander
gegenüberliegenden
bzw. voneinander abgewandten Stirnseiten des Ventilsitzrings zusammenwirkt.
Hierzu weist der hülsenförmige Ventilkörper eine
Umfangsvertiefung auf, die durch zwei gegenüberliegende radiale Flanken
in ihrer Axialerstreckung begrenzt ist. Diese Axialerstreckung ist
im wesentlichen um den Stellweg des Ventilkörpers größer als die axiale Erstreckung
(Dicke) des Ventilsitzrings. Die beiden einander gegenüberliegenden
Flanken der Umfangsvertiefung der Hülse des Ventilkörpers wirken
nun mit dem festsitzenden Ventilsitzring zusammen, um die Zuläufe von
Warm- und Kaltwasser zu regulieren. Das zwischen dem Ventilsitzring
und den diesem gegenüberliegenden
Flanken der Umfangsvertiefung einströmende Kalt- und Warmwasser
gelangt über Durchbrechungen
in der Wandung der Hülse
im Bereich ihrer Umfangsvertiefung zusammen und strömt als Mischwasser
in bekannter Weise über
den Mischwasser-Auslass heraus, wobei es zuvor an dem Temperaturfühler des
Thermostaten entlangströmt.
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Sinngemäß besteht
die Erfindung also darin, den Ventilkörper nicht mehr zwischen zwei
einander gegenüberliegenden
Ventilsitzen für
das Kalt- und Warmwasser zu bewegen, sondern mit Hilfe des Ventilkörpers einen
zwischen diesen beiden Ventilsitzen fest angeordneten Ventilsitzring
zu umgreifen, dessen einander abgewandte Stirnseiten die Ventilsitze
für das
Kalt- und das Warmwasser bilden, gegen die sich die Flanken der
Umfangsvertiefung bewegen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Danach
ist beispielsweise mit Vorteil vorgesehen, dass der Thermostat zumindest
teilweise innerhalb der Hülse
angeordnet ist und/oder dass die Hülse innerhalb ihrer Umfangsvertiefungen
Stege aufweist. Die Anordnung des Thermostaten bzw. des Temperaturfühlers in
der Hülse
hat den Vorteil einer engen Umströmung des Thermostaten durch
das Mischwasser, womit dessen Temperatur effektiv erfasst werden kann.
Die Ausbildung von Stegen innerhalb der Umfangsvertiefung hat den
Vorteil, dass sich damit zwi schen benachbarten Stegen automatisch
großflächigen Durchbrechungen
zum Umströmen
des in die Hülse
hineinragenden Teils des Ventilsitzrings mittels Kalt- und Warmwasser
bilden.
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Zur
Aufrechterhaltung des Kalt- und Warmwasserflusses durch die entsprechenden
Einlässe des
Gehäuses,
wenn zwischen diesen der Ventilsitzring angeordnet ist, ist es zweckmäßig an dem
Ventilsitz sich in axiale Richtung zu beiden Seiten erstreckende
Abstandshalter vorzusehen, die sich gegen die an den Kalt- und Warmwasser-Einlässen ausgebildeten
Ventilsitze des Gehäuses
abstützen.
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In
montagetechnischer Hinsicht vorteilhaft ist es, wenn die den Ventilsitzring
umgebende Hülse zweiteilig
aufgebaut ist, wobei die beiden Hülsenteile zweckmäßigerweise
miteinander verschraubbar sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Thermostat-Mischventil
erfolgt die Abdichtung des Ventilkörpers beidseitig der Gruppe
von Einlässe
für sowohl das
Kalt- als auch das Warmwasser. Demgegenüber ist bei einem Thermostat-Mischventil
zum Anschluss an vorschriftsmäßig verlegte
Warm- und Kaltwasserrohrleitungen der Ventilkörper selbst (im Bereich zwischen
den Einlässen
für das
Kaltund das Warmwasser) abgedichtet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen dabei:
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1 einen
Schnitt durch ein Thermostat-Mischventil mit Ventilkörperausbildung
bei vorschriftsmäßiger Zuführung von
Warm- und Kaltwasser,
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2 eine
Schnittansicht des erfindungsgemäßen Thermostat-Mischventils
mit dem Gehäuseaufbau,
wie bei dem herkömmlichen
Thermostat-Mischventil
nach 1 gezeigt, jedoch mit verändertem Ventilkörper, der
sich allerdings wie der Ventilkörper
des Mischventils nach 1 in das Gehäuse einbauen lässt und
für die
vorschriftsmäßige Funktionsweise
des Mischventils bei gegenüber
der Situation nach 1 vertauschter Warm- und Kaltwasserzufuhr
sorgt, und
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3 eine
perspektivische Darstellung (in Explosionsansicht) des Ventilkörpers des
Mischventils nach 2 mit Thermostat.
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1 zeigt
ein Beispiel für
ein thermostatgeregeltes Mischventil 10, von dem der hier
entscheidende Teil im Längsschnitt
dargestellt ist.
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Das
Thermostatventil 10 weist ein beispielsweise aus Kunststoff
bestehendes im wesentlichen rotationssymmetrisches Gehäuse 12 auf,
das ein erstes Gehäuseteil 14 und
ein zweites Gehäuseteil 16 umfasst.
Diese beiden Gehäuseteile
sind miteinander verschraubt, was bei 18 angedeutet ist.
Das erste Gehäuseteil 14 weist
einen hülsenförmigen Ansatz 20 auf,
in den das zweite Gehäuseteil 16 eingeschraubt
ist. In dem hülsenförmigen Ansatz 20 ist
das erste Gehäuseteil 14 mit
zwei Gruppen von über
den Umfang nebeneinander angeordneten Einlassöffnungen 22, 24 versehen.
Die erste Gruppe von Einlassöffnungen 22 dient
dabei der Kaltwasserzufuhr, während
die zweite Gruppe von Einlassöffnungen 24 der
Warmwasserzufuhr dient. Das Gehäuse 12 des Mischventils 10 befindet
sich in einem Armaturgehäuse,
das in 1 mit 26 bezeichnet ist und gegenüber dem
das Gehäuse 12 durch
Dichtungsringe 28, 30, 32 abgedichtet
ist. Das Armaturgehäuse 26 weist einen
Zulauf 34 für
Warmwasser und einen Zulauf 36 für Kaltwasser auf, die in Fluidverbindung
mit den Warmwasser-Einlässen 24 bzw.
den Kaltwasser-Einlässen 22 des
Gehäuses 12 stehen.
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Innerhalb
des Gehäuses 12 befindet
sich ein Ventilkörper 38,
der in diesem Ausführungsbeispiel als
Scheibe ausgebildet ist und von einer Vielzahl von axialen Überströmkanälen 40 durchzogen
ist. Im Innern des Ventilkörpers 38 befindet
sich ein Thermostat 42, der ein Temperaturfühlerelement 44 und
einen axial ausfahrbaren Stößel 46 aufweist,
welcher an einem Gegenlager 48 an liegt. Durch axiales Verschieben
des Gegenlagers 48 über
einen (nicht dargestellten) Temperatureinstellgriff lässt sich
die Position des Ventilkörpers 38 innerhalb
des Gehäuses 12 in
bekannter Art und Weise voreinstellen. Der Thermostat 42 sorgt
dann dafür,
dass die der Axialposition des Ventilkörpers 38 entsprechende
Temperatur des Mischwassers eingehalten bleibt.
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Bei
thermostatgesteuerten Mischventilen arbeitet der Ventilkörper 38 (über einander
abgewandte Flächen 47, 49)
mit zwei Ventilsitzen zusammen, zwischen denen sich der Ventilkörper 38 bewegen
kann. Bei dem einen Ventilsitz handelt es sich um den Warmwasserventilsitz 50,
während
der zweite Ventilsitz der Kaltwasserventilsitz 52 ist.
Je nach der Axialposition des Ventilkörpers 38 zwischen
den beiden Sitzen 50, 52 ist die Menge an zugeführtem Warm- bzw. Kaltwasser
entsprechend eingestellt. In der Darstellung gemäß 1 ist der
Fall eingezeichnet, in dem der Ventilkörper 38 eine Mittelstellung
zwischen den beiden gegenüberliegenden
Ventilsitzen 50, 52 einnimmt.
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Die
Funktionsweise des thermostatgeregelten Mischventils 10 gemäß 1 ist
wie folgt. Über den
Zulauf 34 gelangt Kaltwasser durch die Kaltwasser-Einlassöffnungen 22 oberhalb
des Ventilkörpers 38 in
das Gehäuse 12 hinein,
wo es über
die Überströmkanäle 40 nach
unten in den Raum 54 des Gehäuses 12 einströmt. Über den
Warmwasserzulauf 36 gelangt warmes Wasser unten an dem
Ventilkörper 38 vorbei
in den Raum 54 um den Thermostaten 42 und das
Temperaturfühlerelement 44 hinein,
in den über
die Überströmkanäle 40 das
Kaltwasser einströmt.
Beides (Kalt- und Warmwasser) vermischt sich in der Mischkammer
(Raum 54) und strömt über den
Mischwasser-Auslass 55 des Gehäuses ab. Die Mischwassertemperatur
wird über
das Temperaturfühlerelement 44 erfasst.
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Sollte
nun beispielsweise die (Vorlauf-)Temperatur des Warmwassers ansteigen,
so erhöht
sich die Mischwassertemperatur, was durch das Temperaturfühlerelement 44 erfasst
wird. als Folge der erhöhten
Temperatur dehnt sich ein temperatursensitives Material in dem Thermostaten 42 aus,
so dass sich der Stößel 46 aus
dem Thermostaten 42 nach oben gegen das Gegenlager 48 herausbewegt.
Da dieses Gegenlager 48 bei normalem Betrieb des Mischventils 10 wie
ein feststehendes Lager wirkt, bewegt sich der Thermostat samt Ventilkörper 38 in der
Zeichnungsebene gemäß 1 nach
unten und damit gegen den Warmwasserventilsitz 50. Damit
reduziert sich die Warmwassermenge (bei gleichzeitiger Vergrößerung der
Kaltwassermenge), so dass die Mischwassertemperatur im wesentlichen
gleich bleibt.
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Umgekehrt
würde,
wenn die Temperatur des Warmwassers abnimmt, sich der Stößel 46 in
den Thermostaten 42 hineinbewegen. Da, wie in 1 zu erkennen,
der Thermostat 42 über
eine Rückholfeder 56 gegen
das erste Gehäuseteil 14 vorgespannt
ist, bewegt sich also der Thermostat 42 samt Ventilkörper 38 in
Richtung auf den Kaltwasserventilsitz 52, wodurch die Menge
an Kaltwasser reduziert und die Menge an Warmwasser erhöht wird,
was zur Folge hat, dass die Mischwassertemperatur auf dem eingestellten
Wert gleich bleibt.
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Es
versteht sich von selbst, dass ein thermostatgesteuertes Mischventil,
wie es in 1 gezeigt ist, nicht mehr funktioniert,
wenn die Anschlüsse
für das
Warmwasser und das Kaltwasser vertauscht werden. Denn in diesem
Fall würde
das Gesamtsystem nicht mehr rückgekoppelt
sondern mitgekoppelt sein. Wärmer
werdendes Warmwasser, das bei falschem Anschluss über den
eigentlich für
das Kaltwasser vorgesehenen Zulauf 36 einströmt, würde dazu
führen,
dass sich in Folge der Herausbewegung des Stößels 46 und der bezogen
auf die Zeichnung gemäß 1 Abwärtsbewegung
des Ventilkörpers die
Einströmmenge
an wärmer
werdendem Warmwasser erhöht
und die Menge an Kaltwasser reduziert.
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Daher
bieten die Hersteller von thermostatgesteuerten Mischventilen sogenannte
Adapter an, mit denen sich ein Mischventil an die vertauschten Warm- und Kaltwasserzuläufe adaptieren
lässt.
Die erfindungsgemäße Lösung für eine derartige
Adaption, und zwar für
im wesentlichen alle im Handel befindlichen thermostatgesteuerten
Mischventile (egal ob Axial- oder Radialanströmung des Thermostaten durch
das Mischwasser) ist in 2 gezeigt. Hierbei ist der Ventilkörper zweiteilig
ausgebildet und weist einen festsitzenden Ventilsitzring 58 und
eine dazu axial bewegbare Hülse 60 auf.
Der Ventilsitzring 58 ist zwischen den sich gegenüberliegenden
Warmwasser- und Kaltwasserventilsitzen 50, 52 des
Gehäuses 12 fest
angeordnet und gegenüber
beiden beabstandet, so dass Warm- bzw. Kaltwasser stets an den entsprechenden
Ventilsitzen 50, 52 ins Innere des Gehäuses 12 einströmen kann.
Der Ventilsitzring 58 weist einen Kaltwasserventilsitz 62 und
einen Warmwasserventilsitz 64 auf, die, wie in diesem Ausführungsbeispiel,
nach innen versetzt zu den Warm- und Kaltwasserventilsitzen 50, 52 des
Gehäuses 12 angeordnet
sein können
und den gehäuseseitigen Ventilsitzen 50, 52 gegenüberliegen
können.
Die beiden Ventilsitze 62, 64 des Ventilsitzrings 58 liegen
an gegenüberliegenden
(Stirn-)Seiten, weisen also voneinander weg, während die gehäuseseitigen
Ventilsitze 50, 52 für Warm- und Kaltwasser einander
gegenüberliegen
(unter Zwischenschaltung des Ventilsitzrings 58 bzw. bei
vorschriftsmäßigem Warm-
und Kaltwasseranschluss unter Zwischenschaltung des Ventilkörpers 38).
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Die
Hülse 60 des
Ventilkörpers
ist axial verschiebbar relativ zum Ventilsitzring 58. Die
Hülse 60 ist
nach 2 zweiteilig aufgebaut und weist einen oberen
Hülsenteil 66 und
einen unteren Hülsenteil 68 auf.
Beide Hülsenteile
sind miteinander verschraubbar, wobei sich im verschraubten Zustand
zwischen beiden eine Umfangsvertiefung 70 ergibt, in der
der Ventilsitzring 58 aufgenommen ist. Die Umfangsvertiefung 70 ist
durch radiale Flanken 72, 74 begrenzt, die mit
den Ventilsitzen 62, 64 des Ventilsitzrings 58 zusammenwirken,
um die Menge an Warm- und Kaltwasser zu regulieren.
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Der
obere Hülsenteil 66 ist
fest mit dem Thermostaten 42 verbunden. Im Bereich der
Umfangsvertiefung 70 weist der untere Hülsenteil 68 axiale
Stege 76 auf, zwischen denen sich Durchbrechungen 78 in der
Hülse 60 bilden, über die
Kalt- und Warmwasser, das in den beidseitig des Ventilsitzrings 58 angeordneten
Zwischenräumen
zwischen Ventilsitz 62 und der Flanke 74 einerseits
und zwischen dem Ventilsitz 64 und der Flanke 72 andererseits
einströmt,
ins Innere der Hülse 60 gelangt,
wo die Vermischung erfolgt.
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Bei
Adaption des Mischventils gemäß 1 durch
den Einsatz des zweiteiligen Ventilkörpers gemäß 2 wird die
Bewegung des Ventilkörpers 38 nach 1 zwischen
den zwei sich gegenüberliegenden
Ventilsitzen 50, 52 für Warm- und Kaltwasser in die Bewegung der
Hülse 60 um
die zwei voneinander abgewandten Ventilsitze 62, 64 des
Ventilsitzrings 58 gemäß 2 umgesetzt.
Damit kehren sich die Verhältnisse
im Vergleich zum vorschriftsmäßig angeschlossenen
Mischventil gemäß 1 um.
Im Falle eines Fehlanschlusses des Mischventils 10 strömt also über den
Zulauf 36 Warmwasser ein. In der in 2 gezeigten
Situation ist die Hülse 60 und der
Thermostat 42 über
den (nicht dargestellten) Temperatureinstellknopf auf eine mittlere
Position eingestellt, so dass sowohl Warm- als auch Kaltwasser zufließt. Das
Warmwasser gelangt an dem Kaltwasserventilsitz 52 des Gehäuses 12 entlang
zur Hülse 60,
wo es zwischen der Flanke 72 der Hülse 60 und dem Ventilsitzring-Ventilsitz 64 entlang
und weiter zwischen den Stegen 76 ins Innere der Hülse 60 strömt. Das
(fälschlicherweise) über den
Zulauf 34 zugeführte
Kaltwasser strömt
an dem Ventilsitz 50 des Gehäuses 12 entlang und
ferner zwischen dem Ventilsitz 62 und der Flanke 74 der
Hülse 60 bis
in deren Inneres hinein. Sollte nun die (Verlauf-)Temperatur des
Warmwassers ansteigen, so wird der Stößel 46 aus dem Thermostaten 42 herausgedrückt, was wegen
des festen Gegenlagers 48 zu einer Abwärtsbewegung der Hülse 60 nebst
Thermostats 42 führt. Hierbei
bewegt sich die Flanke 72 der Hülse 60 in Richtung
auf den Ventilsitz 64 des Ventilsitzrings 58 zu,
wodurch die Menge an Warmwasser verringert (und die Menge an Kaltwasser
erhöht
wird), so dass die Mischwassertemperatur trotz steigender (Vorlauf-)Temperatur
des Warmwassers gleich bleibt.
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Anhand
von 3 wird nochmals der Aufbau des zweiteiligen Ventilkörpers für die Umrüstung des Mischventils 10 gemäß 2 deutlich.
Der Ventilkörper
umfasst einerseits die Hülse 60,
die ihrerseits aus den zwei Hülsenteilen 66 und 68 besteht,
und den in der Umfangsvertiefung 70 aufgenommenen Ventil sitzring 58.
Der Ventilsitzring 58 weist von seinen Ventilsitzen 62, 64 abstehende
Abstandshaltevorsprünge 80 auf,
mit denen er an den gehäuseseitigen Warmwasser-
und Kaltwasserventilsitzen 50, 52 anliegt.