DE102006031666A1

DE102006031666A1 - Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102006031666A1
Application number: DE102006031666A
Authority: DE
Inventors: Klaus Bastian; Adam Kobielski; Dominik Bender; Alexander Bogner; Markus Hofbauer; Markus Gantikow
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2006-07-08
Filing date: 2006-07-08
Publication date: 2008-01-10
Also published as: SE0701598L; KR20080005326A; ITMI20071325A1; US20080065304A1; CH700186B1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, mit einem ein Antriebsaggregat, mindestens ein Getriebe und mehrere Antriebsachsen aufweisenden Antriebsstrang, wobei der Antriebsstrang mindestens eine Quersperre zur Sperrung eines Drehzahlausgleichs zwischen Rädern einer Antriebsachse und mindestens eine Längssperre zur Sperrung eines Drehzahlausgleichs zwischen zwei Antriebsachsen aufweist. Erfindungsgemäß ist eine Drehmomentverteilung des Antriebsstrangs, nämlich eine Drehmomentverteilung zwischen den Antriebsachsen des Antriebsstrangs und/oder eine Drehmomentverteilung zwischen den Rädern der Antriebsachsen, ermittelbar und für einen Fahrer visualisierbar.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Praxis sind Allrad-Personenkraftfahrzeuge bekannt, deren Antriebsstrang zwei von einem oder mehreren Antriebsaggregaten angetriebene Antriebsachsen umfasst. Ein von dem Antriebsaggregat des Antriebsstrangs bereitgestelltes Drehmoment wird über mindestens ein Getriebe des Antriebsstrangs auf die Räder der Antriebsachsen umgesetzt. Der Antriebsstrang solcher Allrad-Personenkraftfahrzeuge weist weiterhin vorzugsweise zwei Quersperren sowie eine Längssperre auf, wobei eine Quersperre einen Drehzahlausgleich zwischen den Rädern einer Antriebsachse sperrt, und wobei eine Längssperre einen Drehzahlausgleich zwischen zwei Antriebsachsen des Antriebsstrangs sperrt. Mit Hilfe solcher Quersperren sowie Längssperren ist es möglich, der Antriebsachse des Antriebsstrangs sowie dem Antriebsrad einer Antriebsachse mit der besseren Bodenhaftung ein größeres Drehmoment zuzuteilen, um so das Durchdrehen von angetriebenen Rädern auf einer glatten oder weichen Fahrbahn zu vermeiden. Hierdurch wird demnach eine variable Drehmomentverteilung zwischen den Antriebsachsen eines Antriebsstrangs sowie zwischen den Rädern der Antriebsachsen ermöglicht, wobei jedoch für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs die aktuelle Drehmomentverteilung am Antriebsstrang nicht erkennbar ist.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein neuartiges Kraftfahrzeug zu schaffen. Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass das eingangs genannte Kraftfahrzeug durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 weitergebildet ist. Erfindungsgemäß ist eine Drehmomentverteilung des Antriebsstrangs, nämlich eine Drehmomentverteilung zwischen den Antriebsachsen des Antriebsstrangs und/oder eine Drehmomentverteilung zwischen den Rädern der Antriebsachsen, ermittelbar und für einen Fahrer visualisierbar.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, die Drehmomentverteilung des Antriebsstrangs für einen Fahrer zu visualisieren. Hierdurch kann einem Fahrer angezeigt werden, wie sich das vom Antriebsaggregat bereitgestellte Gesamtdrehmoment auf die Antriebsachsen des Antriebsstrangs und/oder auf die Räder der Antriebsachsen verteilt.
Hierdurch kann einem Fahrer eine zusätzliche Information über das Fahrverhalten bzw. Fahrsituation des Kraftfahrzeugs angezeigt werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Drehmomentverteilung in Form eines Piktogramms derart visualisierbar, dass zumindest die Antriebsachsen des Antriebsstrangs zusammen mit den denselben zugeordneten Rädern und neben den Antriebsachsen das Drehmomentverhältnis zwischen dem an der jeweiligen Antriebsachse anliegenden Drehmoment relativ zum Gesamtdrehmoment und/oder neben den Rädern das Drehmomentverhältnis zwischen dem an dem jeweiligen Rad anliegenden Drehmoment relativ zum Gesamtdrehmoment visualisierbar ist.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 ein erstes Piktogramm zur Verdeutlichung der Erfindung; und
2 ein zweites Piktogramm zur Verdeutlichung der Erfindung.
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Allrad-Personenkraftfahrzeug, wobei ein Antriebsstrang eines solchen Allrad-Personenkraftfahrzeugs mehrere, nämlich zwei, Antriebsachsen aufweist, die von einem Antriebsaggregat angetrieben werden. Ein vom Antriebsaggregat bereitgestelltes Drehmoment wird über mindestens ein Getriebe auf Räder der Antriebsachsen des Antriebsstrangs umgesetzt. Ein solcher Antriebsstrang eines Allrad-Personenkraftfahrzeugs verfügt vorzugsweise im Bereich jeder Antriebsachse über eine Quersperre zur Sperrung eines Drehzahlausgleichs zwischen den Rädern der Antriebsachsen. Weiterhin verfügt ein solcher Antriebsstrang eines Allrad-Personenkraftfahrzeugs vorzugsweise über eine Längssperre, um einen Drehzahlausgleich zwischen den Antriebsachsen des Antriebsstrangs zu sperren.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird nun ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, bei welchem eine Drehmomentverteilung des Antriebsstrangs, nämlich eine Drehmomentverteilung zwischen den Antriebsachsen des Antriebsstrangs und/oder eine Drehmomentverteilung zwischen den Rädern der Antriebsachsen ermittelt und für einen Fahrer visualisiert werden kann.
Die Ermittlung bzw. Berechnung dieser Drehmomentverteilung kann auf Basis von Größen erfolgen, die in einer Motorsteuerungseinrichtung und/oder Getriebesteuerungseinrichtung des Kraftfahrzeugs verfügbar sind. Die Visualisierung erfolgt vorzugsweise in einer sogenannten Kombianzeige, in welcher unterschiedlichste Kraftfahrzeugdaten visualisierbar sind, oder in einer komplett selbständigen Anzeigeeinrichtung.
1 zeigt eine mögliche Visualisierung der Drehmomentverteilung eines Antriebsstrangs eines Allrad-Personenkraftfahrzeugs, wobei in 1 in Form eines Piktogramms die beiden Antriebsachsen sowie die Räder der Antriebsachsen des Kraftfahrzeugs dargestellt sind. Neben jeder Antriebsachse wird das Drehmomentverhältnis zwischen dem an der jeweiligen Antriebsachse anliegenden Drehmoment relativ zum Gesamtdrehmoment des Antriebstrangs graphisch in Form eines Balkens visualisiert, wobei die Länge der Balken dem Drehmomentverhältnis entspricht, und wobei die Summe der Balkenlängen 100% entspricht.
Eine weitere Möglichkeit zur Visualisierung der Drehmomentverteilung an einem Antriebsstrang eines Allrad-Personenkraftfahrzeugs zeigt 2, wobei auch in 2 wiederum im Sinne eines Piktogramms die beiden Antriebsachsen des Antriebsstrangs sowie die Räder der Antriebsachsen des Antriebsstrangs visualisiert werden. In 2 ist neben jedem angetriebenen Rad des Antriebsstrangs ein Drehmomentverhältnis zwischen dem an dem jeweiligen Rad anliegenden Drehmoment relativ zum Gesamtdrehmoment angezeigt, nämlich numerisch in Form einer Prozentangabe. Die Summen aller Prozentangaben ergeben 100%.
In 1 wird demnach das Drehmomentverhältnis graphisch in Form von Balken bzw. Säulen visualisiert, in 2 wird das Drehmomentverhältnis numerisch in Form von Prozentangaben bzw. Zahlenangaben visualisiert. Es ist auch möglich, beide Anzeigen der 1 und 2 miteinander zu kombinieren.
Bei der in 1 und 2 dargestellten Visualisierung der Drehmomentverteilung handelt es sich um das bevorzugte Ausführungsbeispiel, bei welchem der Antriebsstrang in Form eines Piktogramms dargestellt wird, und in welchem Drehmomentverhältnisse an den Antriebsachsen und/oder Rädern des Antriebsstrangs graphisch in Form von Balken und/oder numerisch in Form von Prozentangaben visualisiert werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich auch andere Visualisierungen der Drehmomentverteilung möglich sind, so z. B. in Form von Zeigerinstrumenten, Lampen, Dioden oder anderen Diagrammen bzw. Graphiken.
Weiterhin kann ein Längssperrwert sowie ein Quersperrwert ermittelt und visualisiert werden, wobei ein Längssperrwert einem Drehmomentunterschied zwischen zwei Antriebsachsen entspricht, und wobei ein Quersperrwert einen Drehmomentunterschied zwischen den Rädern einer Antriebsachse entspricht, jeweils bezogen auf die Summe der jeweiligen Drehmomente.

Claims

Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, mit mindestens einem ein Antriebsaggregat, mindestens ein Getriebe und mehrere Antriebsachsen aufweisenden Antriebsstrang, wobei der Antriebsstrang mindestens eine Quersperre zur Sperrung eines Drehzahlausgleichs zwischen Rädern einer Antriebsachse und mindestens eine Längssperre zur Sperrung eines Drehzahlausgleichs zwischen zwei Antriebsachsen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehmomentverteilung des Antriebsstrangs, nämlich eine Drehmomentverteilung zwischen den Antriebsachsen des Antriebsstrangs und/oder eine Drehmomentverteilung zwischen den Rädern der Antriebsachsen, ermittelbar und für einen Fahrer visualisierbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrang zwei Antreibsachsen aufweist, und dass die Drehmomentverteilung zwischen den beiden Antriebsachsen und/oder die Drehmomentverteilung zwischen den Rädern der Antriebsachsen ermittelbar und visualisierbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentverteilung in Form ein Piktogramms derart visualisierbar ist, dass zumindest die Antriebsachsen des Antriebsstrangs und neben den Antriebsachsen das Drehmomentverhältnis zwischen dem an der jeweiligen Antriebsachse anliegenden Drehmoment relativ zum Gesamtdrehmoment visualisierbar ist.
Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentverteilung in Form eines Piktogramms derart visualisierbar ist, dass zumindest die Antriebsachsen des Antriebsstrangs zusammen mit den denselben zugeordneten Rädern und neben den Rädern das Drehmomentverhältnis zwischen dem an dem jeweiligen Rad anliegenden Drehmoment relativ zum Gesamtdrehmoment visualisierbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentverhältnisse grafisch als Balken oder als Säulen und/oder numerisch als Zahlenangaben oder als Prozentangaben visualisierbar sind.
Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Längssperrwert, der dem maximal möglichen Anteil des Nennmomentes der Sperre, das an eine Antriebsachse geleitete werden kann, entspricht, ermittelbar und visualisierbar ist.
Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Quersperrwert, der dem maximal möglichen Anteil des Nennmomentes der Sperre, das an eine Antriebsachse geleitete werden kann, entspricht, ermittelbar und visualisierbar ist.