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Die
Erfindung betrifft eine Zielhilfevorrichtung für ein Gewehr, insbesondere
für ein
Jagdgewehr.
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Es
sind Zielhilfevorrichtungen in Form so genannter Pirsch- und Zielstöcke zur
Gewehrauflage bekannt, die teleskopartig in ihrer Höhe einstellbar sind
und bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
mittels eines im Zielstockfuß angebrachten
Erdspießes im
Geländeuntergrund
verankerbar sind.
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Die
US 1 107 805 A offenbart
den nächstliegenden
Stand der Technik, nämlich
eine Zielhilfevorrichtung für
ein Gewehr in Form eines Systems aus einer Aufnahmevorrichtung und
einer am Gewehr befestigbaren oder befestigten Auflagevorrichtung,
wobei de Auflagevorrichtung eine kugelförmige Auflage, die im Gebrauchszustand
frei nach unten steht, und die Aufnahmevorrichtung eine komplementär ausgebildete
kugelförmige
Ausnehmung zur Aufnahme der kugelförmigen Auflage aufweist.
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Nachteilig
an diesen Zielhilfevorrichtungen ist, dass sie sich häufig nicht
für Schützen eignen,
die eine körperliche
Behinderung aufweisen. Insbesondere Schützen, die nur einen Arm benutzen
können, haben
Probleme mit diesen Zielhilfevorrichtungen.
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Zum
einen sind die meisten dieser Zielhilfevorrichtungen, die üblicherweise
eine flache oder konkav gewölbte
Auflage für
das Gewehr besitzen, sehr wackelig und müssen mitunter mit einer Hand festgehalten
werden, während
die andere Hand den Abzug des Gewehrs bedient.
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Zum
anderen hat sich bei der Jagd als Nachteil herausgestellt, dass
insbesondere bei einer Drückjagd,
bei der mehrere Treiber durch das zu bejagende Gebiet gehen, um
die Wildtiere aus den Einständen
zu drücken,
der auf das Wild wartende Jäger sehr
umständlich
das auf der Zielhilfevorrichtung aufliegende Gewehr neu ausrichten
muss, wenn das Wild an unerwarteter Stelle auftaucht oder sich bewegt.
Schützen
mit der genannten körperlichen
Behinderung müssen
das Gewehr üblicherweise
erst hochnehmen und neu ausrichten, da das Gewehr bei einer auf
der Auflage vorgenommenen Richtungsänderung verkanten könnte.
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Ein
sicherer Schuss auf Wild auch auf größere Entfernungen ist dann
häufig
nicht möglich.
Negative Folge sind oft Fehl- und Waidwundschüsse, die zum qualvollen Tod
und zum Verlust des Wildes führen
können.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Zielhilfevorrichtung zu schaffen, die insbesondere behinderten
Schützen,
welche nur einen Arm benutzen können,
aber auch nicht behinderten Schützen
bei leichter Handhabbarkeit eine sichere Zielerfassung auch bei
an unerwarteter Stelle auftauchenden oder sich bewegenden Zielen
ermöglicht,
wobei die Zielhilfevorrichtung leicht an das Gewehr montierbar sein soll.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit einer Zielhilfevorrichtung in Form eines Systems aus
einer Auflagevorrichtung und einer am Gewehr befestigbaren oder
befestigten Aufnahmevorrichtung gelöst. Die Auflagevorrichtung
ist eine kugelförmige
Auflage, die im Gebrauchszustand frei nach oben steht. Die Aufnahmevorrichtung
ist eine komplementär
ausgebildete kugelförmige
Ausnehmung, welche die kugelförmige
Auflage aufnimmt.
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Die
Aufnahmevorrichtung ist erfindungemäß eine in Längsrichtung unter dem Gewehr
als Hohlprofil angeordnete Schiene vorgegebener Länge, die
in Längsrichtung
einen Öffnungsspalt
aufweist, wobei die Schiene an dem zum Schützen wei senden Ende offen ist
oder eine speziell für
die Aufnahme der kugelförmigen
Auflage ausgeschnittene Öffnung
aufweist, derart, dass die kugelförmige Auflage in die Schiene
einführbar
und derart in der Schiene verschiebbar ist, dass die kugelförmige Auflage
am geschlossenen Ende in der kugelförmigen Ausnehmung aufgenommen
wird.
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Die
erfindungsgemäße Zielhilfevorrichtung besteht
somit aus zwei Teilen. Der eine Teil ist eine Auflagevorrichtung
mit kugelförmiger
Auflage. Der andere Teil ist eine Aufnahmevorrichtung für das Gewehr.
Diese Aufnahmevorrichtung ist so ausgebildet, dass sie die kugelförmige Auflage
aufnimmt. Hierzu weist die Aufnahmevorrichtung eine komplementär zur kugelförmigen Auflage
ausgebildete kugelförmige
Ausnehmung auf.
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Die
erfindungsgemäße kugelförmige Auflage,
die mit der entsprechenden Ausnehmung am Gewehr zusammenwirkt, ermöglicht auf
einfache Weise eine neue Ausrichtung des Gewehrs und eine sichere Zielerfassung,
wenn Ziele an unerwarteter Stelle auftauchen oder sich bewegen.
Die erfindungsgemäße Zielhilfevorrichtung
ist nicht nur für
Jäger relevant, sondern
eignet sich prinzipiell für
alle Schützen,
insbesondere auch für
Scharfschützen.
Die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung
lässt sich
auf einfache Weise nachträglich
an einem Gewehr anbringen, wobei vorteilhaft kein Büchsenmacher
erforderlich ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung,
die mit der kugelförmigen
Auflage zusammenwirkt, ist es besonders einfach, dass Gewehr zielsicher
auszurichten. Nachdem die kugelförmige Auflage
in die Schiene eingeführt
wurde, wird das Gewehr nach hinten gezogen, so dass die kugelförmige Auflage
nach vorne wandert, bis sie an das geschlossene Ende der Schiene
stößt und in
der kugelförmigen
Ausnehmung ausgenommen wird. Wird das Gewehr weiterhin nach hinten
gezogen, lässt
sich dieses sehr genau ausrichten. Beim Abfeuern des Gewehrs erfolgt
vorteilhaft kein Rückschlag
auf den Schützen.
Ein Verreißen
des Gewehrs wird vermieden. Die Treffsicherheit wird signifikant
erhöht,
so dass eine derartige Zielhilfevorrichtung – wie bereits gesagt – auch für nicht
behinderte Schützen,
insbesondere auch für
Scharfschützen
und solchen bei der Polizei und der Armee relevant ist.
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Vorzugsweise
ist hierbei die kugelförmige Ausnehmung
bzw. die Aufnahmevorrichtung derart ausgebildet, dass diese den Äquator der
kugelförmigen
Auflage umgreift. Dadurch wird erreicht, dass der Rückschlag
beim Abfeuern des Gewehrs auf die kugelförmige Auflage trifft, ohne
dass das Gewehr quasi von der kugelförmigen Auflage wegrutscht.
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Damit
der Rückschlag
beim Abfeuern des Gewehrs nicht mehr auf den Schützen trifft, ist gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Auflagevorrichtung
derart ausgebildet ist, dass sie an einem ortsfesten Gegenstand,
ins besondere an einem Baum bzw. an einem seiner Äste oder an der Brüstung eines
Hochsitzes, fixierbar ist. Der Rückschlag
geht dann vollkommen auf die Auflagevorrichtung und weiter auf den
ortsfesten Gegenstand, so dass der Schütze hiervon nichts spürt. Ein Verreißen des
Gewehrs wird verhindert und die Treffsicherheit erhöht.
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Insbesondere
Jäger können so
sicherer auf Wild auch auf größere Entfernungen
schießen.
Fehl- und Waidwundschüsse,
die zum qualvollen Tod und zum Verlust des Wildes führen können, werden
vermieden.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die kugelförmige
Auflage vorzugsweise auf dem Ende eines vorzugsweise stangenartigen
Abstandshalters angeordnet ist.
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Der
Abstandshalter ermöglich,
dass die kugelförmige
Auflage frei nach oben steht und von der Ausnehmung aufgenommen
werden kann. Der Abstandhalter ist vorzugsweise höhenverstellbar
ausgebildet, so dass die Zielhilfevorrichtung an die Bedürfnisse
des Schützen
angepasst werden kann. Wenn beispielsweise im Sitzen geschossen
wird, kann es erforderlich sein, die Zielhilfevorrichtung an die
Körpergröße des Schützen anzupassen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Auflagevorrichtung
zwei gelenkig miteinander verbundene Platten umfasst, die zusammen-
und aufklappbar sind, wobei im Gebrauchszustand der Zielhilfevorrichtung
die eine Platte vertikal ausgerichtet und die an der oberen Kante der
einen Platte angelenkte andere Platte horizontal ausgerichtet ist,
wobei die kugelförmige
Auflage oberhalb der horizontalen Platte angeordnet ist.
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Eine
derartige Auflagevorrichtung lässt
sich im zusammengeklappten Zustand leicht transportieren. Im Gebrauchszustand
lässt sich
diese Auflagevorrichtung sehr einfach über einen längs verlaufenden ortsfesten
Gegenstand, beispielsweise über
einen Balken auf dem Hochsitz, legen und befestigen.
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Vorzugsweise
ist die kugelförmige
Auflage in einer Ebene mit der genannten einen Platte angeordnet.
Dadurch lässt
sich die erfindungsgemäße Auflagevorrichtung
im zusammengeklappten Zustand besonders gut transportieren oder
in einem Rucksack verstauen.
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Darüber hinaus
geht der bei Schussabgabe von der Auflagevorrichtung aufgenommene
Rückschlag
optimal auf den ortsfesten Gegenstand über.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die eine und/oder
andere Platte mit Durchgangsbohrungen versehen ist. Dadurch wird erreicht,
dass die Auflagevorrichtung nicht zu schwer ausgebildet ist und
sich auch über
weite Strecken leicht transportieren lässt. Die Durchgangsbohrungen
sind vorzugsweise in die Platten eingefräst.
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Vorzugsweise
ist die genannte eine Platte derart am unteren Kantbereich und die
genannte andere Platte, vorzugsweise im Bereich, der dem Gelenk
gegenüber
liegt, derart ausgebildet, dass die Auflagevorrichtung mittels eines
Riemens an einem ortsfesten längs
verlaufenden Gegenstand fixierbar ist.
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Dadurch
wird erreicht, dass die Auflagevorrichtung relativ einfach befestigt
werden kann, ohne dass Werkzeug und Schrauben erforderlich sind
oder der Gegenstand teilweise zerstört werden muss. Darüber hinaus
kann eine derartige Ausbildung auch dazu dienen, die Auflagevorrichtung
im zusammengeklappten Zustand mittels eines Riemens zu transportieren.
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Selbstverständlich kann
die eine und/oder andere Platte auch Bohrlöcher aufweisen, so dass die
Auflagevorrichtung auf den Gegenstand geschraubt werden kann.
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Für die Jagd
ist es beispielsweise zweckmäßig, den
Hochsitz mit einer Halterung auszustatten, die es ermöglicht,
die Auflagevorrichtung nur noch mittels einfacher Flügelmuttern
festzuschrauben. Genauso gut kann der Hochsitz aber auch bereits
Bohrlöcher
in einem längs
verlaufenden ortsfesten Gegenstand aufweisen, so dass die Auflagevorrichtung nur
noch mittels einfacher Flügelschrauben
fixiert wird.
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Vorzugsweise
ist die Zielhilfevorrichtung derart ausgebildet, dass sich das Gewehr
um 180° horizontal
und um 60–70° vertikal
verschwenken lässt.
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Vorzugsweise
ist die Aufnahmevorrichtung am Schaft des Gewehrs anschraubbar.
Hierbei ist die Aufnahmevorrichtung vorzugsweise derart ausgebildet,
dass die ohnehin für
die Befestigung der Riemenschlaufe vorhandene Schraube auch zur
Befestigung der Aufnahmevorrichtung verwendet werden kann.
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Alternativ
hierzu ist vorgesehen, dass die Aufnahmevorrichtung eine Klemmvorrichtung
zur bohrungsfreien Fixierung am Schaft des Gewehrs aufweist, wobei
die Klemmvorrichtung vorzugsweise zwei Spannelemente aufweist, die
den Schaft des Gewehrs umgreifen. Dadurch lässt sich die Zielhilfevorrichtung
auch für
sehr alte Gewehre nutzen, deren Besitzer ein Anbohren der Schäfte dieser
alten Gewehre vermeiden wollen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahmevorrichtung
und/oder die Auflagevorrichtung aus Kunststoff gefertigt. Vorzugsweise
besteht entweder die kugelförmige
Auflage oder die Schiene aus Kunststoff. Besonders bevorzugt besteht
die Auflagevorrichtung samt kugelförmiger Auflage aus Stahl und
die Schiene der Aufnahmevorrichtung aus Kunststoff. Durch die Verwendung von
Kunststoff wird erreicht, dass beim Zusammenwirken von Auflagevorrichtung
und Aufnahmevorrichtung keine metallischen Geräusche entstehen können, die
gerade bei der Jagd das Ziel verscheuchen könnten.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen gezeigt, die
in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigen
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1 eine
Seitenansicht der Auflagevorrichtung der Zielhilfevorrichtung im
zusammengeklappten Zustand,
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2 eine
Seitenansicht der Auflagevorrichtung der Zielhilfevorrichtung im
aufgeklappten Zustand,
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3 eine
Draufsicht auf die vertikal ausgerichtete Platte der in 2 dargestellten
Auflagevorrichtung (in Pfeilrichtung B)
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4 eine
Draufsicht auf die horizontal ausgerichtete Platte der in 2 dargestellten
Auflagevorrichtung (in Pfeilrichtung A)
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5 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zielhilfe vorrichtung,
wobei deren Aufnahmevorrichtung am Schaft eines Gewehrs angeschraubt ist,
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6 einen
Querschnitt durch die in 5 dargestellte, am Schaft des
Gewehrs angeschraubte Aufnahmevorrichtung,
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7 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zielhilfevorrichtung,
wobei deren Aufnahmevorrichtung am Schaft eines Gewehrs geklemmt
ist, und
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8 einen
Querschnitt durch die in 7 dargestellte, am Schaft des
Gewehrs geklemmte Aufnahmevorrichtung.
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In
den Figuren verwendete gleiche Bezugsziffern bezeichnen jeweils
gleiche Bauteile.
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1 zeigt
eine Seitenansicht der Auflagevorrichtung 14 der erfindungsgemäßen Zielhilfevorrichtung 10 im
zusammengeklappten Transportzustand. 2. zeigt
die gleiche Auflagevorrichtung 14 im aufgeklappten Gebrauchszustand.
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Die
Auflagevorrichtung 14 umfasst zwei gelenkig miteinander
verbundene Platten 26, 28, die über ein
Scharnier 54 zusammen- und aufklappbar sind, wobei im Gebrauchszustand
der Zielhilfevorrichtung 10 die eine Platte 26 – wie in 2 dargestellt – vertikal
ausgerichtet und die andere Platte 28, die an der oberen
Kante 30 der einen Platte 26 angelenkt ist, horizontal
ausgerichtet ist.
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Die
Auflagevorrichtung 14 umfasst außerdem die erfindungsgemäße kugelförmige Auflage 18, die
im Gebrauchszustand der Zielhilfevorrichtung 10 frei nach
oben steht und – wie
in 2 dargestellt – oberhalb der horizontalen
Platte 28 angeordnet ist. Hierzu ist die kugelförmige Auflage 18 auf
dem Ende eines stangenartigen Abstandshalters 24 angeordnet.
Die kugelförmige
Auflage 18 samt Abstandshalter 24 ist vorzugsweise
nach Art einer Spielfigur des weltbekannten Brettspiels "Mensch ärgere dich
nicht" ausgebildet.
Die kugelförmige
Auflage 18 ist im Wesentlichen in einer Ebene mit der einen
Platte 26 angeordnet.
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Gebrauchszustand
der Zielhilfevorrichtung 10 bedeutet, dass diese aufgeklappt
an einem ortsfesten Gegenstand, vorzugsweise einen Baumstamm, fixierbar
ist. Dies kann beispielsweise durch Verschrauben erfolgen, wobei
die Platte 28 vorzugsweise entsprechende Bohrlöcher 50 aufweist.
Oder die Platten 26 und 28 sind derart ausgebildet,
dass die Zielhilfevorrichtung 10 mittels eines Riemens
an dem ortsfesten Gegenstand rutschfest anbringbar ist. Hierzu können die
Platten 26 und 28 an ihren der gelenkigen Verbindung
gegenüberliegenden
Kanten Aussparungen 52 in Form von Schlaufen aufweisen, durch
die ein Riemen ziehbar ist.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf die horizontal ausgerichtete Platte 28 der
in 2 dargestellten Auflagevorrichtung 14 (in
Pfeilrichtung A). 3 zeigt eine Draufsicht auf
die vertikal ausgerichtete Platte 26 der in 2 dargestellten
Auflagevorrichtung 14 (in Pfeilrichtung B).
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Die
Auflagevorrichtung 14 umfasst zwei mittels eines Scharniers 54 gelenkig
miteinander verbundene Platten 26 und 28, wobei
die eine Platte 26 in 3 und die
andere Platte 28 in 4 dargestellt sind.
Zwecks Vermeidung von Wiederholungen wird zur Beschreibung der kugelförmigen Auflage 18 auf die
Figurenbeschreibung zur 1 und 2 verwiesen.
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Deutlich
zu erkennen ist, dass die Platten 26 und 28 Bohrlöcher 50 aufweisen,
die es erlauben, die Auflagevorrichtung 14 an einem ortsfesten
Gegenstand zu fixieren. Ferner weisen die Platten 26 und 28 noch
weitere Durchgangsbohrungen 32 größeren Ausmaßes auf, die eine Gewichtseinsparung
bedeuten, so dass die Auflagevorrichtung 14 auch über längere Strecken
leicht transportiert werden kann. Die Durchgangsbohrungen 32 sind
dabei so angeordnet, dass sie die Platten 26 und 28 stabilisieren.
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Die
Platten 26 und 28 weisen an ihren der gelenkigen
Verbindung gegenüberliegenden
Kanten weitere Aussparungen 52 in Form von Schlaufen auf, durch
die vorteilhaft ein Riemen ziehbar ist, um die Auflagevorrichtung 14 an
einem ortsfes ten Gegenstand zu fixieren. Die Fixierung mittels Riemens
hat den Vorteil, dass der ortsfeste Gegenstand nicht durch Schrauben
verletzt wird.
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5 zeigt
nun eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zielhilfevorrichtung 10,
deren Aufnahmevorrichtung 16 am Schaft 44 eines
Gewehrs 12 angeschraubt ist.
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Die
hier dargestellte Zielhilfevorrichtung 10 für das Gewehr 12 ist
ein System aus einer Auflagevorrichtung 14 und einer am
Gewehr 12 durch Verschrauben mit dem Schaft 44 befestigten
Aufnahmevorrichtung 16.
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Die
in 5 dargestellte Auflagevorrichtung 14 entspricht
der in 2 dargestellten Auflagevorrichtung 14,
so dass zur Beschreibung zwecks Vermeidung von Wiederholungen auf
die Figurenbeschreibung zu 2 verwiesen
wird.
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Bei
der mit der kugelförmigen
Auflage 18 der Auflagevorrichtung 14 zusammenwirkenden
Aufnahmevorrichtung 16 handelt es sich um eine in Längsrichtung
unter dem Gewehr 12 als Hohlprofil angeordnete Schiene 36 vorgegebener
Länge,
die in Längsrichtung
einen Öffnungsspalt 38 aufweist,
wobei die Schiene 36 an dem zum Schützen weisenden Ende 40 offen
ist. In dieses offene Ende 40 ist die kugelförmige Auflage 18 in
die Schiene 36 einführbar und
derart in der Schiene 36 verschiebbar, dass die kugelförmige Auflage 18 am
geschlossenen Ende 42 der Schiene 36 in einer
komplementär
ausgebildeten kugelförmigen
Ausnehmung 20 aufgenommen wird. Der Abstandshalter 24 wird
hierbei durch den in Längsrichtung
vorhandenen Öffnungsspalt 38 geführt, der
einen kleineren Durchmesser als die kugelförmige Auflage 18 aufweist.
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Es
ist deutlich zu erkennen, dass die Schiene 36 mit dem Schaft 44 des
Gewehrs 12 verschraubt ist. Hierbei ist die Schiene 36 vorzugsweise
derart ausgebildet, dass ein Schraubkopf in Form einer Riemenschlaufe 56 ausgebildet
ist, durch die ein Riemen zum Transport des Gewehres 12 gezogen
werden kann.
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6 zeigt
einen Querschnitt durch die in 5 dargestellte,
am Schaft 44 des Gewehrs 12 angeschraubte Aufnahmevorrichtung 16.
Zur allgemeinen Beschreibung wird zwecks Vermeidung von Wiederholungen
auf die Figurenbeschreibung zu 5 verwiesen.
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Deutlich
zu erkennen ist der Lauf 58 und der Schaft 44 des
Gewehrs 12, wobei die Aufnahmevorrichtung 16 am
Schaft 44 mittels Schrauben 60 angeschraubt ist.
Die Aufnahmevorrichtung 16 ist eine als Hohlprofil ausgebildete
Schiene 36, die in Längsrichtung
einen Öffnungsspalt 38 aufweist.
Das Innenprofil der Schiene 36 entspricht hierbei im Wesentlichen dem
Querschnitt der kugelförmigen
Auflage 18 mit Abstandshalter 24.
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Wie
deutlich in 5 und 6 zu erkennen,
bedeutet ein Verschrauben der Aufnahmevorrichtung 16 mit
dem Schaft 44 auch immer eine teilweise Zerstörung des
Schaftes 44 durch die notwendigen Bohrungen. Dies ist nicht
immer gewünscht. Insbesondere
Inhaber alter Gewehre scheuen sich, eine solche Aufnahmevorrichtung 16 an
ihr Gewehr anzuschrauben.
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Entsprechend
ist nach einer Alternative zum Anbringen der Aufnahmevorrichtung 16 gesucht
worden, die in den 7 und 8 dargestellt
ist. Zur allgemeinen Figurenbeschreibung wird auf die Beschreibungen
zu den 5 und 6 verwiesen, um Wiederholungen
zu vermeiden.
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Die
in den 7 und 8 dargestellte Aufnahmevorrichtung 16 weist
alternativ zu einer Verschraubung eine Klemmvorrichtung 46 zur
bohrungsfreien Fixierung am Schaft 44 des Gewehrs 12 auf, wobei
die Klemmvorrichtung 46 zwei Spannelemente 48 aufweist,
die den Schaft 44 des Gewehrs 12 umgreifen und
mittels Einstellschrauben 62 fest gegen den Schaft 44 gespannt
werden können,
so dass die Aufnahmevorrichtung 16 am Gewehr 12 fixiert
ist.
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- 10
- Zielhilfevorrichtung
- 12
- Gewehr
- 14
- Auflagevorrichtung
- 16
- Aufnahmevorrichtung
- 18
- kugelförmige Auflage
- 20
- kugelförmige Ausnehmung
- 24
- Abstandshalter
- 26
- die
eine Platte
- 28
- die
andere Platte
- 30
- obere
Kante der einen Platte
- 32
- Durchgangsbohrungen
- 34
- untere
Kante der einen Platte
- 36
- Schiene
- 38
- Öffnungsspalt
- 40
- offenes
Ende der Schiene
- 42
- geschlossenes
Ende der Schiene
- 44
- Schaft
- 46
- Klemmvorrichtung
- 48
- Spannelement
- 50
- Bohrloch
- 52
- Aussparung
- 54
- Scharnier
- 56
- Riemenschlaufe
- 58
- Lauf
- 60
- Schraube
- 62
- Einstellschrauben