DE102006031148B3 - Befüllbare hydrodynamische Kupplung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kupplung, umfassend - wenigstens ein Primärrad und wenigstens ein Sekundärrad, die einen torusförmigen mit Arbeitsmedium befüllbaren Arbeitsraum bilden; - eine Schale, die mit dem Sekundärrad in drehfester Verbindung steht und welche das Primärrad umschließt; - eine äußere Fangrinne für das Arbeitsmedium, die außerhalb der Schale angeordnet ist; - eine innere Fangrinne, die im Zwischenraum zwischen dem Primärrad und der Schale angeordnet ist; - wenigstens einer ersten Einlassbohrung, die die äußere Fangrinne mit der inneren Fangrinne verbindet; - wenigstens einer zweiten Einlassbohrung, die die innere Fangrinne mit dem Arbeitsraum verbindet und der Zufuhr des Arbeitsmediums in den Arbeitsraum dient; - mit wenigstens einer Auslassbohrung, die der Entgegennahme von Arbeitsmedium aus dem Arbeitsraum dient; - eine Dichtung zwischen dem Primärrad und dem Sekundärrad, die den Arbeitsraum am Innendurchmesser gegen einen inneren Kreislaufspalt abdichtet; - wenigstens eine Verbindungsbohrung zwischen dem inneren Kreislaufspalt und der inneren Fangrinne.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine befüllbare hydrodynamische Kupplung, deren Befüllungsgrad mit einem Arbeitsmedium geregelt oder gesteuert wird.
  • Die hydrodynamische Kupplung umfasst wenigstens ein Primärrad und wenigstens ein Sekundärrad, die so angeordnet sind, dass ein torusförmiger Arbeitsraum ausgebildet wird, in dem ein Arbeitsmedium, etwa Wasser oder Öl, während des Betriebs in Form einer Meridianströmung zirkuliert. Das Primärrad ist jener Teil der hydrodynamischen Kupplung, welcher durch eine wenigstens mittelbare Verbindung zu einer Antriebswelle angetrieben wird und welcher die Meridianströmung antreibt, die dann wiederum im Sekundärrad verlangsamt wird, wodurch ein Momentenübertrag resultiert.
  • Eine hydrodynamische Kupplung ist frei von einem Leitrad und dient ausschließlich der Momentübertragung. Konstruktionsbedingt ist hierfür ein bestimmter Schlupf, d.h. ein Drehzahlunterschied zwischen dem Primärrad und dem Sekundärrad notwendig. Zusätzlich kann das durch die hydrodynamische Kupplung übertragene Moment durch die Einstellung eines bestimmten Befüllungsgrads des Arbeitsraums mit Arbeitsmedium festgelegt werden. Hierzu werden Kennfelder herangezogen, welche den Zusammenhang zwischen dem sich einstellenden Schlupf und dem übertragenden Moment durch die Angabe von Kurvenverläufen für die Leistungszahl λ darstellen. In die Leistungszahl λ gehen zusätzlich konstruktionsbedingte Größen der hydrodynamischen Kupplung, etwa deren Durchmesser, Drehzahl und die Dichte des verwendeten Arbeitsmediums ein.
  • Die wesentliche Eingriffsmöglichkeit zur Steuerung und Regelung besteht in der Abhängigkeit der Leistungszahl λ vom Füllungsgrad im Arbeitsraum, so dass die Menge des umgewälzten Arbeitsmediums in der Meridianströmung möglichst genau kontrolliert werden muss. Dies gelingt jedoch insbesondere im Bereich des Anfahrpunkts, bei dem ein hoher Drehzahlunterschied zwischen dem Primärrad und dem Sekundärrad vorliegt sowie zusätzlich das Sekundärrad eine geringe Umlaufgeschwindigkeit annimmt, nur unzureichend, da ein Teil des Arbeitsmediums im Bereich des Innendurchmessers des torusförmigen Arbeitsraums in den wellennahen Bereichen, insbesondere dem inneren Kreislaufspalt, ausgeworfen wird. Diese teilweise Entleerung führt zu einer Verringerung des übertragbaren Moments oder anders ausgedrückt, die Leistungszahl λ fällt ab. Gewünscht wird stattdessen eine mit zunehmendem Schlupf konstante oder ansteigende Leistungszahl λ.
  • Um diesem Vorgang entgegenzuwirken, kann der Zwischenraum zwischen dem Primärrad und dem Sekundärrad im Grunde des Arbeitsraums, d.h. im Bereich dessen Innendurchmessers, abgedichtet werden. Aufgrund der sich schnell gegeneinander bewegenden Teile gelingt eine berührungslose Abdichtung jedoch nur unzureichend. Darüber hinaus entsteht durch diese Maßnahme ein verringerter Austausch des Arbeitsmediums und als Folge insbesondere bei großem Schlupf und einer damit verbundenen hohen Verlustleistung eine schnelle Erhitzung des Arbeitsmediums, welche unerwünscht ist.
  • Zum Austausch des Arbeitsmediums für Kühlzwecke werden üblicherweise Auslassbohrungen in der Schale vorgesehen, die Teil des Sekundärrads ist. Durch den Zustrom von kühlem Arbeitsmedium in den Arbeitsraum aus einer Fangrinne und dem Abstrom erhitzten Arbeitsmediums über die Auslassbohrungen soll ein ständiges Durchströmen und damit eine Kühlung sichergestellt sein. Dies gelingt jedoch bei sehr hohem Schlupf und insbesondere beim Anfahren, bei welchem die Schale im Wesentlichen noch still steht, nur unzureichend, d.h. bei einem Schlupf von nahezu 100 % wird auch die Durchströmung des Arbeitsraums für hydrodynamische Kupplungen nach dem Stand der Technik zu gering sein, um die auftretende Verlustleistung sicher abführen zu können.
  • Die folgenden Druckschriften zeigen verschiedene Ausführungsformen von hydrodynamischen Kupplungen, die mit Fangrinnen, Auslässen sowie teilweise mit zwischen Primär- und Sekundärrad angeordneten Dichtungen ausgestattet sind:
  • Die hieraus bekannten Vorrichtungen haben zahlreiche Mängel. Dabei ist insbesondere eine präzise Kontrolle des Füllungsstandes mit Arbeitsmedium im Arbeitsraum zu jedem Zeitpunkt, besonders beim Anfahren, nicht sichergestellt. Auch besteht die Gefahr einer Überhitzung des Arbeitsmediums bei mangelndem Füllungsgrad.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrodynamische Kupplung so weiterzugestalten, dass die voranstehend genannten Nachteile überwunden werden und insbesondere eine präzise Kontrolle des Füllungsstands mit Arbeitsmedium im Arbeitsraum zu jedem Zeitpunkt und insbesondere beim Anfahren sichergestellt ist und gleichzeitig eine gegen eine Überhitzung des Arbeitsmediums wirkende ständige Durchströmung, d.h. ein den Füllungsgrad konstant lassender Austausch des Arbeitsmediums, des Arbeitsraums, auch beim Anfahren, d.h. einer im Wesentlichen stehenden Schale, beibehalten wird.
  • Zur Lösung der Aufgabe haben die Erfinder erkannt, dass der Arbeitsraum der hydrodynamischen Kupplung im Bereich des Innendurchmessers abgedichtet und das durch diese Dichtung hindurchtretende Arbeitsmedium zum Arbeitsraum zurückgeführt werden muss. Dies gelingt durch die Verwendung einer Dichtung zwischen dem Primärrad und dem Sekundärrad im Bereich des Innendurchmessers. Jener Teil des Arbeitsmediums, der durch diese Dichtung hindurchtritt und sich in dem zu den koaxial angeordneten Wellen des Primärrades und des Sekundärrades erstreckenden inneren Kreislaufspalt ansammelt, wird zusätzlich in der erfindungsgemäß ausgebildeten hydrodynamischen Kupplung in den Betriebsmittelkreislauf eingespeist. Hierfür ist eine Verbindungsbohrung zwischen dem inneren Kreislaufspalt und einer inneren Fangrinne vorgesehen, wobei die innere Fangrinne im Zwischenbereich einer das Primärrad umhüllenden Schale und dem Primärrad selbst ausgebildet ist und mit dem Arbeitsraum in hydraulischer Verbindung steht. Demnach ist ein innerer Kreislauf für das durch die Dichtung zwischen dem Primärrad und dem Sekundärrad am Innenradius hindurch sickernden Arbeitsmedium vorhanden, wodurch eine unmittelbare Rückführung des Arbeitsmediums ermöglicht wird, um das insbesondere beim Anfahren vorliegende Volumen an Arbeitsmedium im Arbeitsraum im Wesentlichen konstant zu halten.
  • Zusätzlich zur genannten Fangrinne zwischen dem Primärrad und der das Primärrad umgebenden Schale ist eine weitere äußere Fangrinne vorgesehen, welche im Außenbereich der Schale ausgebildet ist. Daher wird im Folgenden zwischen einer inneren Fangrinne zwischen der Schale und dem Primärrad und einer äußeren Fangrinne außerhalb der Schale unterschieden. Erfindungsgemäß steht die innere Fangrinne über eine oder mehrere Verbindungsbohrungen mit dem inneren Kreislaufspalt in hydraulischer Verbindung, um das sich in diesem Bereich ansammelnde Arbeitsmedium zunächst in die innere Fangrinne und von dort zurück zum Arbeitsraum zu bringen.
  • Zusätzlich zum genannten inneren Kreislauf besteht ein äußerer Kreislauf für das Arbeitsmedium, welcher der Durchströmung des Arbeitsraums und damit dem Austausch des Arbeitsmediums zu Kühlzwecken dient. Zusätzlich kann über eine Steuerung und Regelung dieses Austausches der Füllungsgrad der hydrodynamischen Kupplung angepasst werden. Der äußere Kreislauf ermöglicht das Ausströmen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum durch eine Auslassbohrung, welche typischerweise im Bereich des Außenradiuses des Sekundärrads angeordnet ist. Von dort wird das Arbeitsmedium in den Sumpf und von dort mittels einer Pumpe über einen Kühler in die äußere Fangrinne zurückgeführt und kehrt über eine oder mehrere erste Einlassbohrungen in die innere Fangrinne und sodann über eine oder mehrere zweite Einlassbohrungen in den Arbeitsraum zurück. Dem äußeren Kreislauf ist bevorzugt eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung für die Zirkulation des Arbeitsmediums zugeordnet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst diese ein Steuerventil, um den Zustrom in die äußere Fangrinne einzustellen.
  • Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, einen inneren Kreislauf mit einer inneren Fangrinne mit einer hiervon ausgehenden Verbindungsbohrung zum inneren Kreislaufspalt zu verwenden, ist es möglich, den Verlust von Arbeitsmedium in den wellennahen Bereich der hydraulischen Kupplung zu verhindern.
  • Gleichwohl besteht auch bei dieser Konstruktion die Notwendigkeit, die Durchströmung des Arbeitsraums über den äußeren Kreislauf, d.h. einen Austausch des Arbeitsmediums bei einem gleichzeitig vorbestimmten Füllungsgrad, sicherzustellen, um ein Überhitzen des Arbeitsmediums im Arbeitsraum zu vermeiden. Dies wird dadurch bewirkt, dass in einer vorteilhaften Ausgestaltung die Auslassbohrungen so gestaltet sind, dass bei zunehmender Umlaufgeschwindigkeit der Toroidalströmung, d.h. bei einem zunehmenden Drehzahlunterschied zwischen dem Primärrad und dem Sekundärrad, der Auswurf an Arbeitsmedium verstärkt wird. Dies gelingt durch eine vorteilhaft gewählte Orientierung der Auslassbohrung sowie deren Positionierung und Dimensionierung. Bevorzugt wird eine Auslassbohrung, welche sich im Bereich des Außenradius des Sekundärrads befindet und eine Orientierung aufweist, die der Tangente an die Innenwandung des Arbeitsraums angenähert ist. Durch diese Maßnahme wird bei hohen Umlaufgeschwindigkeiten des Arbeitsmediums die dem Arbeitsraum entnommene Menge an Arbeitsmedium erhöht, um damit gleichzeitig die Kühlleistung der bei hohem Schlupf ebenfalls erhöhten Verlustleistung anzupassen.
  • Um die dem Arbeitsraum entnommene Menge an Arbeitsmedium zu ersetzen und damit den gewählten Füllungsgrad beizubehalten, wird über die äußere Fangrinne mittels einer ersten Einlassbohrung eine entsprechende Quantität an Arbeitsmedium der inneren Fangrinne zugeführt, die dann über eine zweite Einlassöffnung wiederum in den Arbeitsraum gelangt.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Figur genauer beschrieben. Im Einzelnen ist in
  • 1 eine erfindungsgemäße hydrodynamische Kupplung mit einem inneren Kreislauf und einem äußeren Kreislauf gezeigt.
  • Die in 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäße hydrodynamische Kupplung weist ein Primärrad und ein Sekundärrad auf. Unter einem Primärrad wird jener Teil der hydrodynamischen Kupplung verstanden, welcher wenigstens mittelbar über eine Antriebswelle angetrieben wird, um ein Moment auf die Sekundärwelle zu übertragen. Diese Verbindung zum Antrieb und der Antrieb selbst ist in 1 im Einzelnen nicht dargestellt, stattdessen ist in der Schemazeichnung lediglich die Wellenachse 30 strichpunktiert gezeigt.
  • Vorteilhafterweise sind hierbei die Wellen für das Primärrad und jene des Sekundärrads koaxial zueinander angeordnet.
  • Durch das Primärrad 1 und das Sekundärrad 2 wird ein torusförmiger Arbeitsraum gebildet, in welchem sich die primärseitige und sekundärseitige Beschaufelung befindet. Durch den Antrieb des Primärrads wird das sich im Arbeitsraum befindliche Arbeitsmedium in Zirkulation versetzt, wobei durch die sich ausbildende Toroidströmung ein Momentenübertrag auf das Sekundärrad erfolgt.
  • Wie in 1 skizziert, wird das Primärrad 1 von einer Schale 3 umschlossen, wobei die Schale 3 drehfest mit dem Sekundärrad 2 verbunden ist. In der gezeigten Darstellung ist demnach das Primärrad 1 als Innenrad und das Sekundärrad 2 als Außenrad ausgebildet. Außerhalb der Schale 3 befindet sich eine äußere Fangrinne 5, welche in der in 1 gezeigten schematischen Darstellung nicht weiter eingegrenzt ist. In dieser äußeren Fangrinne 5 sammelt sich das Arbeitsmedium, das zuvor über die Auslassbohrung 6 dem Arbeitsraum 10 entnommen wurde. Von dort wird es mittels wenigstens einer ersten Einlassbohrung in eine innere Fangrinne 4 geführt. Diese ist zwischen der Schale 3 und dem Primärrad 1 ausgebildet und befindet sich bevorzugterweise im Bereich des Innenradius, d.h. ihre Erstreckung in radialer Richtung ist begrenzt. Hierunter wird verstanden, dass nur ein Teilbereich des Zwischenraums zwischen dem Primärrad 1 und der Schale 3, welcher im Bereich des Grundes des Arbeitsraums 10 ausgebildet ist, als innere Fangrinne 4 verwendet wird. Bevorzugt wird eine Ausbildung der inneren Fangrinne 4 derart, dass deren radiale Erstreckung, d.h. deren Außenradius einen solchen maximalen Überstand über den inneren Torusdurchmessers des Arbeitsraums. aufweist, welcher bevorzugt 20 % der Distanz des Außendurchmessers zum Innendurchmessers des Arbeitsraums 10 ist.
  • Von der inneren Fangrinne 4 führt wenigstens eine zweite Verbindungsbohrung 12 in das Innere des Arbeitsraums 10. Vervollständigt wird ein äußerer Kreislauf für das Arbeitsmedium durch wenigstens eine Auslassbohrung 6, die sich im Bereich des Außenradius des Sekundärrads befindet. Wie in 1 dargestellt, wird die Auslassbohrung 6 bevorzugt eine solche Orientierung aufweisen, dass ein flacher Winkel zur Innenwandung des Arbeitsraums entsteht. Bevorzugt wird ein Winkel von weniger als 45°, wobei durch diese Maßnahme der Auswurf des Arbeitsmediums dann besonders hoch ist, wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Arbeitsmediums in der Toroidströmung ansteigt. Dieser Fall tritt bei einem hohem Schlupf auf, bei dem zugleich hohe Verlustleistungen vorliegen.
  • Durch eine vorteilhaft gewählte Orientierung der Auslassbohrung 6 wird dann eine besonders starke Zirkulation des Arbeitsmediums im äußeren Kreislauf bewirkt, wenn etwa beim Anfahren ein großer Schlupf vorliegt. Unterstützt wird der schlupfabhängige Arbeitsmediumauswurf aus dem Arbeitsraum durch eine entsprechende Dimensionierung der Auslassbohrung 6 betreffend deren Durchmesser sowie durch die weitere Gestaltung des Öffnungsbereichs 6.1 der Auslassbohrung 6 zum Arbeitsraum 10 hin. Die genauen Details der Orientierung der Auslassbohrung 6, ihre Dimensionierung sowie deren Öffnungsgestaltung hängen wiederum von der Beschaufelung des Primärrads 1 und des Sekundarrads 2 ab und können im Rahmen des fachmännischen Könnens so gewählt werden, dass mit zunehmender Umlaufgeschwindigkeit der Toroidströmung auch ein verstärkter Auswurf des Arbeitsmediums vorliegt. Bei niedrigem Schlupf wirkt hauptsächlich die Fliehkraft des drehenden Sekundärrades 2, um das Betriebsmedium aus der Kupplung zu führen. Bei hohem Schlupf entsteht durch die hohe Umlaufgeschwindigkeit der Meridianströmung ein höherer dynamischer Druck in der Kupplung. Dieser höhere Druck wird ausgenutzt, um ein vergrößertes Volumen an Arbeitsmedium durch die Auslassbohrungen 6 aus der Kupplung führen zu können.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Auslassbohrungen 6 so ausgeführt, dass sie parallel zur Beschaufelung des Sekundärrads 2 liegen, um eine optimale Anströmung der Auslassbohrungen 6 zu erreichen. Des Weiteren sollten die Auslassbohrungen 6 möglichst nahe an der Druckseite der Beschaufelung des Sekundärrads 2 angeordnet sein, so dass sichergestellt ist, dass bei allen Betriebszuständen das Arbeitsmedium durch die Auslassbohrungen 6 nach Außen abgeführt werden kann. Um eine Unwucht zu vermeiden, sollten die Auslassbohrungen 6 gleichmäßig am Umfang des Sekundärrads 2 verteilt werden. Die Größe und Anzahl hängen davon ab, wie hoch die Drehzahl und wie groß die benötigte Umwälzmenge ist. Die Auslassbohrungen 6 können auch so ausgeführt werden, dass zunächst mit Übermaß vorgebohrt wird und dann der Volumenstrom mittels einer aufgebohrten Madenschraube abgedrosselt wird. Die Madenschraube hat denn die Funktion einer Blende.
  • Dem Abströmen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum 10 wird vorteilhafterweise eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung zugeordnet. Als Stelleinrichtung kann hierbei eine steuerbare Ventilanordnung in der Auslassbohrung 6 vorgesehen sein. Dies ist im Einzelnen nicht in 1 dargestellt. Durch eine solche Vorrichtung kann das dem Arbeitsraum 10 entnommene Volumen des Arbeitsmediums und damit der Befüllungsgrad der hydrodynamischen Kupplung angepasst werden.
  • Erfindungsgemäß weist die in 1 skizzierte hydrodynamische Kupplung eine Dichtung 8 zwischen dem Primärrad 1 und dem Sekundärrad 2 im Bereich des Innendurchmessers des Arbeitsraums 10 auf. Diese erschwert den Eintritt des Arbeitsmediums in den inneren Kreislaufspalt 20, der sich vom Innendurchmesser des Arbeitsraums 10 zur Welle hin erstreckt. Wie in 1 dargestellt, wird der innere Kreislaufspalt 20 durch den Zwischenraum der Flansche für das Primärrad 1 und das Sekundärrad 2 gebildet, die sich vom Arbeitsraum 10 ausgehend radial nach innen zu der Antriebs- und der Abtriebswelle erstrecken. Arbeitsmedium, welches trotz der Dichtung 8 in diesen inneren Kreislaufspalt 20 eintritt, führt im Wesentlichen zu keinem Momentenübertrag zwischen dem Primärrad 1 und dem Sekundärrad 2. Erfindungsgemäß ist daher wenigstens eine Verbindungsbohrung 7 im Primärrad vorgesehen, welche eine Verbindung zwischen dem inneren Kreislaufspalt 20 und der inneren Fangrinne 4 herstellt, um einen Übertritt des in den inneren Kreislaufspalt 20 eingetretenen Arbeitsmediums zur inneren Fangrinne 4 und damit über die zweite Einlassöffnung 12 in den Arbeitsraum 10 zu ermöglichen und so insbesondere beim Anfahren einen konstanten Füllungsgrad sicherzustellen.
  • Die Anzahl und die Ausgestaltung der Verbindungsbohrungen 7 können im Rahmen des fachmännischen Könnens gewählt werden. Hierbei ist lediglich sicherzustellen, dass diese als Durchbrüche im Primärrad realisiert werden, welche den Flansch des Primärrads 1 so durchbrechen, dass eine hydraulische Verbindung zwischen dem inneren Kreislaufspalt 20 und der inneren Fangrinne 4 besteht, um durch diese Maßnahme einen inneren Kreislauf auszubilden, welcher vom Arbeitsraum 10 über den Bereich der Dichtung 8 und den inneren Kreislaufspalt 20 mittels der Verbindungsbohrung 7 zur inneren Fangrinne 4 sowie über die zweite Einlassbohrung 12 zurück in den Arbeitsraum 10 führt.
  • Ebenfalls im Rahmen des fachmännischen Könnens kann die Dichtung 8 ausgebildet sein, welche den Durchtritt des Arbeitsmediums im Bereich des Innenradius zwischen dem Primärrad 1 und dem Sekundärrad 2 zum inneren Kreislaufspalt 20 bremst. Hierbei ist es möglich, die Dichtung 8 aus einander berührenden Komponenten aufzubauen. Alternativ kann ein schmaler Dichtungsspalt vorgesehen werden, welcher mäandrierend verläuft. In 1 ist eine labyrinthförmige Ausgestaltung der Dichtung 8 gezeigt. Hierbei greifen die innenradiennahen Bereiche des Primärrads 1 und des Sekundärrads 2 fingergleich ineinander, wobei für dieses Ineinandergreifen eine kammförmige Struktur gewählt wird, welche eine weitere kammförmige Struktur kleinerer Größe trägt. Das durch einen solchermaßen labyrinthförmig ausgebildeten Dichtungsspalt dennoch hindurch tretende Arbeitsmedium wird durch erfindungsgemäß vorgesehene Verbindungsbohrungen 7 in die innere Fangrinne 4 zurückgeführt, wobei es von dort wiederum der Meridianströmung im Arbeitsraum 10 zugeführt wird.

Claims (6)

  1. Hydrodynamische Kupplung, umfassend 1.1 wenigstens ein Primärrad (1) und wenigstens ein Sekundärrad (2), die einen torusförmigen mit Arbeitsmedium befüllbaren Arbeitsraum (10) bilden; 1.2 eine Schale (3), die mit dem Sekundärrad (2) in drehfester Verbindung steht und welche das Primärrad (1) umschließt; 1.3 eine äußere Fangrinne (5) für das Arbeitsmedium, die außerhalb der Schale (3) angeordnet ist; 1.4 eine innere Fangrinne (4), die im Zwischenraum zwischen dem Primärrad (1) und der Schale (3) angeordnet ist; 1.5 wenigstens einer ersten Einlassbohrung (11), die die äußere Fangrinne (5) mit der inneren Fangrinne (4) verbindet; 1.6 wenigstens einer zweiten Einlassbohrung (12), die die innere Fangrinne (4) mit dem Arbeitsraum (10) verbindet und der Zufuhr des Arbeitsmediums in den Arbeitsraum (10) dient; 1.8 mit wenigstens einer Auslassbohrung (6), die der Entnahme von Arbeitsmedium aus dem Arbeitsraum (10) dient; 1.9 eine Dichtung (8) zwischen dem Primärrad (1) und dem Sekundärrad (2), die den Arbeitsraum (10) am Innendurchmesser gegen einen inneren Kreislaufspalt (20) abdichtet; 1.10 wenigstens eine Verbindungsbohrung (7) zwischen dem inneren Kreislaufspalt (20) und der inneren Fangrinne (4).
  2. Hydrodynamische Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbohrung (7) im Flansch (25) des Primärrads (1) ausgebildet ist.
  3. Hydrodynamische Kupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (8) als Dichtungsspalt oder berührend ausgebildet ist.
  4. Hydrodynamische Kupplung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (8) als Labyrinthdichtung ausgebildet ist.
  5. Hydrodynamische Kupplung nach wenigstens einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassbohrung (6) so gestaltet ist, dass die Menge des ausgeworfenen Arbeitsmediums bei Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit des Arbeitsmediums im Arbeitsraum (10) zunimmt.
  6. Hydrodynamischer Kreislauf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlassbohrung (6) in Abhängigkeit der Beschaufelung des Primärrads (1) und/oder des Sekundärrads (2) bezüglich ihres Durchmessers und/oder ihrer Orientierung und/oder der Lage des Auslasses (6.1) der Auslassbohrung im Arbeitsraum (10) so angelegt ist, dass mit zunehmendem Schlupf zwischen dem Primärrad (1) und dem Sekundärrad (2) die Durchströmung des Arbeitsraums (10) mit Arbeitsmedium zunimmt.
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