DE102006011987A1 - Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem - Google Patents

Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem Download PDF

Info

Publication number
DE102006011987A1
DE102006011987A1 DE200610011987 DE102006011987A DE102006011987A1 DE 102006011987 A1 DE102006011987 A1 DE 102006011987A1 DE 200610011987 DE200610011987 DE 200610011987 DE 102006011987 A DE102006011987 A DE 102006011987A DE 102006011987 A1 DE102006011987 A1 DE 102006011987A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
housing shell
impeller
fluid
residual volume
turbo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200610011987
Other languages
English (en)
Inventor
Andreas Klaus
Marcel Dipl.-Ing. Kuznick
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
Priority to DE200610011987 priority Critical patent/DE102006011987A1/de
Publication of DE102006011987A1 publication Critical patent/DE102006011987A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D33/00Rotary fluid couplings or clutches of the hydrokinetic type
    • F16D33/06Rotary fluid couplings or clutches of the hydrokinetic type controlled by changing the amount of liquid in the working circuit
    • F16D33/08Rotary fluid couplings or clutches of the hydrokinetic type controlled by changing the amount of liquid in the working circuit by devices incorporated in the fluid coupling, with or without remote control
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2300/00Special features for couplings or clutches
    • F16D2300/02Overheat protection, i.e. means for protection against overheating
    • F16D2300/021Cooling features not provided for in group F16D13/72 or F16D25/123, e.g. heat transfer details
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2300/00Special features for couplings or clutches
    • F16D2300/06Lubrication details not provided for in group F16D13/74

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Turbocompoundsystem und insbesondere dessen hydrodynamische Kupplung (14). Um dessen Wirkungsgrad zu verbessern, ist das Ölvolumen in dieser hydrodynamischen Kupplung (14) mittels Öffnungen (39, 41) variabel. Dabei verbleibt ein Restvolumen Öl in der hydrodynamischen Kupplung (14), um das Abgasnutzturbinenrad gegen die Kurbelwelle abzubremsen. Somit kann das Abgasnutzturbinenrad nicht mit extrem hohen Drehzahlen frei drehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem gemäß dem einteiligen Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung gemäß Patentanspruch 5 ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Antriebsstranges.
  • Aus der DE 103 60 155 A1 ist bereits ein Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem bekannt, wobei dieses auch mit dem englischen Begriff Turbocompound bezeichnet werden kann. Dieses Turboverbundsystem umfasst einen Verbrennungsmotor, eine Kurbelwelle, die vom Verbrennungsmotor angetrieben wird, und eine Abgasnutzturbine, die im Abgasstrom des Verbrennungsmotors zum Umwandeln von Abgasenergie in Drehenergie angeordnet ist. Die Abgasnutzturbine steht in Triebverbindung mit einer Kurbelwelle, wobei in diese Triebverbindung eine Baueinheit zwischengefügt ist. Diese Baueinheit weist zum einen eine erste Zahnradstufe zur Übersetzung ins Langsame und zum anderen eine hydrodynamische Kupplung zur Torsionsschwingungsdämpfung auf. Die hydrodynamische Kupplung weist ein beschaufeltes Pumpenrad auf, das mit der Abgasnutzturbine in Triebverbindung steht. Ferner weist die hydrodynamische Kupplung ein beschaufeltes Turbinenrad auf, das über eine zweite Zahnradstufe zur Übersetzung ins Langsame in Triebverbindung mit der Kurbelwelle steht. Das Pumpenrad ist mittels einer Lamellenkupplung gegen ein Gehäuse kuppelbar, so dass die hydrodynamische Kupplung auch als Retarder betrieben werden kann. Demzufolge ist die Kurbelwelle in einem Bremsbetrieb mit dieser Funktion als hydrodynamischer Retarder gegen das Gehäuse abbremsbar. Ein solcher Retarder entlastet die Betriebsbremse des Nutzfahrzeuges. Um die Lamellenkupplung trotz der hohen Bremslasten klein auszuführen bzw. nicht zu überlasten, ist die hydrodynamische Kupplung auf einen vorgegebenen Füllgrad entleerbar.
  • In der WO 91/10076 ist bereits eine Fluidzufuhr mit Kühlungsfunktion für eine hydrodynamische Kupplung eines Antriebsstranges mit Turboverbundsystem beschrieben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Turboverbundsystem mit einem besonders hohen Wirkungsgrad zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist eine Füllstandsvariation in der hydrodynamischen Kupplung möglich. Durch diese Füllstandvariation ist die Drehmoment- und Drehzahlübertragung zwischen der Abgasnutzturbine und der Kurbelwelle steuerbar und auch regelbar. Insbesondere kann die Leistungsübertragung verbrennungsmotorlastabhängig durchgeführt werden. So weist die volle Leistungsübertragung nur im Volllastbereich des Verbrennungsmotors einen besonders hohen Wirkungsgrad auf. Im Teillastbereich des Verbrennungsmotors würde das Turboverbundsystem gegenüber einem Antriebsstrang ohne Turboverbundsystem einen schlechteren Wirkungsgrad aufweisen, was einen höheren Kraftstoffverbrauch zur Folge hätte, da ein Leistungsfluss von der Kurbelwelle zur Turbine stattfindet. Mittels des erfindungsgemäßen Turboverbundsystems ist es in diesem Teillastbereich möglich, den Füllstand in der hydrodynamischen Kupplung auf ein Restniveau zu reduzieren und damit den umgekehrten Leistungsfluss zu unterbrechen. Damit erhöht sich der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors.
  • Bei einer völligen Entleerung der hydrodynamischen Kupplung würde jedoch die nötige Kühlung des Lagers und der hydrodynamischen Kupplung nicht mehr gewährleistet sein. Ferner würde eine zu starke Teilentleerung oder sogar eine gänzliche Entleerung der hydrodynamischen Kupplung dazu führen, dass die Abgasnutzturbine lastlos bzw. ausgekuppelt läuft. Die Beschleunigung der Abgasnutzturbine durch die thermische Energie des Abgases würde zu einer hohen Drehzahl und Belastung führen. Diese hohe Belastung wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, dass ein Restvolumen Fluid zwischen der Gehäuseschale und dem Turbinenrad belassen wird, so dass über das Fluid ein Mitnahmemoment überträgt. Damit wird die Abgasnutzturbine gegenüber der Kurbelwelle abgebremst. Es tritt dabei ein Schlupf – d.h. eine Drehzahldifferenz – zwischen der Gehäuseschale und dem Turbinenrad auf. Dabei ist in vorteilhafter Weise ein ausreichender Schlupf zwischen Pumpenschaufeln und Turbinenrad bei ausreichender Sicherheit der Abgasnutzturbine gewährleistet. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann dabei eine Optimierung zwischen den beiden Größen
    • – ausreichender Schlupf zur Wirkungsgradverbesserung und
    • – ausreichende Drehmomentübertragung zum Abgasnutzturbinenschutz
    durchgeführt werden. Das optimale Restvolumen hängt damit von vielen Faktoren ab. Beispielhaft seien hier nur die Schaufelgeometrie, die Kupplungsabmessungen, die Übersetzungsverhältnisse der Übersetzungsstufen, die Drehzahlfestigkeit und die strömungstechnischen Auslegungen der Abgasnutzturbine genannt.
  • Um das Fluid bis auf das Restvolumen abzuführen, sind dabei erfindungsgemäß Öffnungen in der Gehäuseschale vorgesehen, die nicht an der radial äußersten Stelle der Gehäuseschale angeordnet sind. Je weiter radial innen die Öffnungen angeordnet sind, desto größer ist das Restvolumen und damit das Mitnahmemoment. Je weiter radial außen die Öffnungen angeordnet sind, desto kleiner ist das Restvolumen und damit das Mitnahmemoment. Je nach Auslegung kann ein Fluidfilm zwischen der Gehäuseschale und dem Turbinenrad ausreichend sein, um genügend Mitnahmemoment zum Abgasnutzturbinenschutz aufzubringen.
  • Dabei kann im radial äußeren Sammelbereich des Fluids zwischen der Gehäuseschale und dem Turbinenrad zusätzlich eine Mitnahmeeinrichtung vorgesehen sein, die das Mitnahmemoment zwischen der Gehäuseschale und dem Turbinenrad erhöht. Diese Einrichtung kann beispielsweise ähnlich einer Labyrinthdichtung ausgeführt sein, in deren Spalten sich das Fluid zur Mitnahmemomenterhöhnung sammelt.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind zusätzliche Öffnungen in dem Turbinenrad vorgesehen. Diese Öffnungen können radial relativ weit innerhalb der Außenkante der Turbinenradschaufeln liegen, so dass in der Arbeitskammer stets ein relativ großes Restvolumen verbleibt. Dieses große Restvolumen kann in vorteilhafter Weise mehr Wärme aufnehmen, als eine geringe Fluidmenge. Solche Wärme entsteht im Betrieb der hydrodynamischen Kupplung insbesondere dann, wenn Schlupf auftritt.
  • Um diese Wärme von der hydrodynamischen Kupplung abzuführen und damit auch die Lebensdauer des Fluids zu erhöhen, kann in besonders vorteilhafter weise vorgesehen sein, das Restvolumen gemäß dem Verfahrensanspruch 5 auszutauschen. Insbesondere kann ein ständiger Austausch von Fluid erfolgen. Dabei kann das durch die Öffnungen ausströmende heiße Fluid durch kühleres Fluid ersetzt werden, welches in einem Kanal durch oder entlang einer Abtriebswelle in den Arbeitsraum geleitet wird. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann das Fluid ein Öl sein, welches durch die Wälzlager des Pumpenrades und/oder der Gehäuseschale hindurch in den Arbeitsraum geleitet wird, so dass diese Wälzlager zugleich gekühlt und geschmiert werden. Somit kann in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bei konstantem Abfluss der Zufluss variiert werden.
  • Eine Kühlung des warmen Fluids kann über einen separaten Ölkühler oder den Kühlwasserkreislauf des Antriebsmotors erfolgen. Die Kühlung über einen eigenen bzw. separaten Ölkühler ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Turboverbundsystem als Add-on für einen Antriebsstrang ausgeführt ist, der einerseits mit und andererseits ohne Turboverbundsystem ausgeliefert wird.
  • Das Fluid kann insbesondere das Öl des Motorölkreislaufes sein, so dass dessen Ölkühlung genutzt wird. Ebenso kann das Fluid ein spezielles Öl oder das Getriebeöl sein. Sogar Wasser, welches an den Wasserkreislauf des Motors angeschlossen ist, ist als Fluid möglich.
  • Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung und der Zeichnung vor.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 ein Turboverbundsystem mit einer hydrodynamischen Kupplung und
  • 2 die hydrodynamische Kupplung aus 1 in einem Detail.
  • 1 zeigt ein Turboverbundsystem 1 eines Antriebsstranges, der unter anderem einen als Dieselmotor ausgeführten Antriebsmotor, ein Getriebe und eine angetriebene Achse umfasst. Der Antriebsstrang ist in 1 und 2 im Zustand des Teillastbetriebs dargestellt.
  • Von einem Abgaskrümmer wird der Abgasstrom auf einen nicht näher dargestellten Turbolader zur Gemischaufladung und damit zur Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades des Antriebsstranges geleitet.
  • Der Abgaskrümmer dieses Dieselmotors ist im weiteren Verlauf mit einer Abgasnutzturbine 3 verbunden. Somit werden Abgase an Schaufelrädern 4 eines Abgasnutzturbinenrades 5 der Abgasnutzturbine 3 vorbeigeführt.
  • Infolge des Abgasstromes dreht sich das Abgasnutzturbinenrad 5 mit bis zu 60000 U/min, die über zwei nachfolgende Übersetzungsstufen 6, 7 auf das Drehzahlband einer Kurbelwelle des Dieselmotors reduziert werden, dass im Durchschnitt bei lediglich ca. 2000 U/min liegt. Dazu ist das Abgasnutzturbinenrad 5 über eine Abgasnutzturbinenwelle 9 drehfest mit einem kleinen schrägverzahnten ersten Zahnrad 10 verbunden, welches mit einem ebenfalls schrägverzahnten großen zweiten Zahnrad 11 kämmt. Dieses große zweite Zahnrad 11 ist im Betrieb des Antriebsstranges drehfest mit einem Pumpenrad 13 einer hydrodynamischen Kupplung 14 verbunden, so dass das Zahnrad 11 auf diese hydrodynamische Kupplung 14 abtreibt. Dabei bildet diese hydrodynamische Kupplung 14 den Torsionsschwingungsdämpfer des Turboverbundsystems 1.
  • Das kleine erste Zahnrad 10 bildet zusammen mit dem großen zweiten Zahnrad 11 die erste Übersetzungsstufe 6. In das Pumpenrad 13 sind einteilig Schaufeln 20 eingearbeitet. Diese Schaufeln 20 weisen nach vorne auf Schaufeln eines Turbinenrades 15. Das Turbinenrad 15 der hydrodynamischen Kupplung 14 ist somit koaxial und drehbar vor dem Pumpenrad 13 angeordnet, so dass es fluidisch von dem Pumpenrad 13 antreibbar ist. Dabei sind das Pumpenrad 13 und das Turbinenrad 15 in einer Gehäuseschale 30 angeordnet, die gegenüber dem Turbinenrad 15 drehbar und gegenüber dem Pumpenrad 13 drehfest ist. Zum besagten fluidischen Antrieb ist in der hydrodynamischen Kupplung 14 ein Öl vorgesehen, welches im zeichnerisch nicht dargestellten Volllastbetrieb
    • – als Arbeitsmedium der hydrodynamischen Kupplung 14 das Drehmoment überträgt und
    • – die hydrodynamische Kupplung 14 kühlt und schmiert.
  • Der Raum, der dabei von dem Pumpenrad 13 und dem Turbinenrad 15 eingeschlossen wird, wird als Arbeitskammer 38 bezeichnet. Das Pumpenrad 13 ist mittels Wälzlagern 34 drehbar auf einer Abtriebswelle 35 der hydrodynamischen Kupplung 14 angeordnet. Diese Abtriebswelle 35 nimmt das Turbinenrad 15 mittels einer Keilwellenverzahnung drehfest auf. Dabei weist die Abtriebswelle 35 eine zentrale Schmiermittelbohrung 36 auf, welche in mehrere Querbohrungen 37 mündet. Diese Querbohrungen 37 münden in einen Spalt zwischen dem Pumpenrad 13 und dem Turbinenrad 15. Somit ist die Arbeitskammer 38 der hydrodynamischen Kupplung 14 durch die zentrale Schmiermittelbohrung 36 und die Querbohrungen 37 vollständig mit Öl auffüllbar.
  • Das Turbinenrad 15 treibt über die Abtriebswelle 16 und die zweite Übersetzungsstufe 7 auf die Kurbelwelle 8 ab. Diese zweite Übersetzungsstufe 7 übersetzt ebenfalls ins Langsame und ist mittels einer Zahnradpaarung verwirklicht.
  • In dem Detail gemäß 2 ist ersichtlich, dass die Gehäuseschale 30 mehrere umfangsmäßig gleichmäßig verteilte Öffnungen 39 aufweist. Diese Öffnungen 39 weisen den selben radial Abstand zu einer Zentralachse 40 auf, wie umfangsmäßig gleichmäßig verteilte Öffnungen 41 in dem Turbinenrad 15. Durch diese Öffnungen 41, 39 kann das Öl in eine Gehäusekammer 42 fließen, in welcher sich die hydrodynamische Kupplung 14 befindet. Wird durch die zentrale Schmiermittelbohrung 36 weniger Öl in die Arbeitskammer 38 eingeleitet, als infolge der Fliehkraft bei Rotation der hydrodynamischen Kupplung 14 entweicht, so verringert sich das Ölvolumen bis auf ein Restvolumen, so dass sich ein Restniveau 33 einstellt. Dieses Restvolumen bewirkt, dass das Abgasnutzturbinenrad 5 nie vollständig frei laufen kann und somit auch nicht übermäßig hoch drehen kann. Die Öffnungen 41, 39 sind radial zwischen der Außenkante 50 und der Innenkante 51 des Turbinenrades 15 angeordnet, so dass das Restvolumen auch in der Arbeitskammer 38 verbleibt.
  • Wird durch die zentrale Schmiermittelbohrung 36 Ölvolumen nachgefüllt, so bestimmt sich das Ölvolumen in der Arbeitskammer 38 durch den Druck, welchen eine nicht näher dargestellte Ölpumpe aufbringt. Wird von dieser Ölpumpe mit relativ großem Druck ein großes Ölvolumen in die Arbeitskammer 38 eingefüllt, so wird die Arbeitskammer 38 wieder auf das volle Ölvolumen aufgefüllt. Wird hingegen mit einem relativ geringen Druck relativ wenig Öl in das bis auf das Restniveau 33 abgesenkte Ölvolumen eingespeist, so wird das Öl in der Arbeitskammer 38 lediglich ausgetauscht und auf dem Restniveau 33 gehalten. Im Betrieb der hydrodynamischen Kupplung erhitzt sich das Öl in der Arbeitskammer. Wird das Öl auf das Restniveau 33 abgesenkt, so erhitzt sich diese kleine Menge auch infolge des Schlupfes relativ schnell und stark. Dieser starken Erwärmung wird entgegengewirkt, indem das Öl in der zuvor beschriebenen Weise kontinuierlich ausgetauscht wird.
  • Dabei wird das Ölvolumen in der Arbeitskammer 38 dann auf das Restvolumen 33 abgesenkt, wenn ein Motorsteuergerät meldet, dass sich der Antriebsstrang im Teillastbereich befindet. Dies kann beispielsweise durch einen entsprechenden Wert im Datenpaket eines Datenbusses erfolgen. Dabei ist dem Turboverbundsystem 1 ein eigenes Steuergerät zugeordnet, welches auch als Controller bezeichnet werden kann. Dieses Steuergerät ist an den Datenbus angeschlossen, an dem auch das Motorsteuergerät angeschlossen ist. Dabei liest das Steuergerät aus den Datenpaketen des Datenbusses die Motorlast aus. Liegt diese Motorlast im Teillastbereich oder in einem definierten Drehzahlbereich, so wird ein externes oder internes Stellventil bzw. Drosselventil zur Ölversorgung der Arbeitskammer 38 derart angesteuert, dass ein geringeres Ölvolumen in die Arbeitskammer 38 gepumpt wird, so dass sich das Ölvolumen in der Arbeitskammer 38 verringert. Dabei kann eine eng gestufte oder sogar eine stufenlose Regelung durchgeführt werden. So kann beispielsweise im Übergangsbereich zwischen Teillast und Volllast das Volumen in der Arbeitskammer auf ein Ölvolumen eingeregelt werden, welches höher ist, als das dem Restniveau 33 entsprechende Volumen.
  • Das durch die Öffnungen 41, 39 entwichene Öl fließt von der Gehäusekammer 42 durch eine nicht näher dargestellt Abflussöffnung in den Motorölkreislauf zurück. Dort wird das Öl über den normalen Motorkühlkreislauf gekühlt.
  • In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind keine Öffnungen 41 in dem Turbinenrad 15 vorgesehen. In diesem Fall fließt das Öl direkt durch den Spalt zwischen dem Turbinenrad 15 und dem Pumpenrad 13 radial nach außen in die Gehäuseschale 30. Von dort fließt das Öl durch die Öffnungen 39 in die Gehäusekammer 42.
  • Dem Turboverbundsystem muss kein eigenes Steuergerät zugeordnet sein. So kann auch ein Steuerventil direkt vom Motorsteuergerät in Abhängigkeit von
    • – der Drehzahl
    • – der Last
    • – der Temperatur
    • – dem Motoröldruck
    angesteuert werden.
  • Anstelle der zentralen Schmiermittelbohrung können in alternativen Ausgestaltungen auch eine oder mehrere exzentrische Schmiermittelbohrungen vorgesehen sein. Es kann auch eine Schmiernut vorgesehen sein, die außen in die Abtriebswelle eingefräst ist.
  • Anstelle eines Dieselmotors kann auch ein anderer Verbrennungsmotor – insbesondere ein Ottomotor – vorgesehen sein.
  • Bei den beschriebenen Ausführungsformen handelt es sich nur um beispielhafte Ausgestaltungen. Eine Kombination der beschriebenen Merkmale für unterschiedliche Ausführungsformen ist ebenfalls möglich. Weitere, insbesondere nicht beschriebene Merkmale der zur Erfindung gehörenden Vorrichtungsteile, sind den in den Zeichnungen dargestellten Geometrien der Vorrichtungsteile zu entnehmen.

Claims (6)

  1. Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem bei welchem eine hydrodynamische Kupplung (14) – eine Gehäuseschale (30), – ein drehfest innerhalb dieser angeordnetes Pumpenrad (13) und – drehbar innerhalb dieser angeordnete Turbinenschaufeln (31) umfasst, und – im Leistungsfluss von einem Abgasnutzturbinenrad (5) auf eine Kurbelwelle (8) eines Antriebsmotors angeordnet ist, wobei die Menge eines Fluids in einer Arbeitskammer (38) der hydrodynamischen Kupplung (14) im Teillastbetrieb des Antriebsmotors verringerbar ist, wobei in der Gehäuseschale (30) eine Öffnung (39) derart angeordnet ist, dass bei umgekehrtem Leistungsfluss ein Restvolumen des Fluids zwischen dem Pumpenrad (13) und der Gehäuseschale (30) verbleibt.
  2. Turboverbundsystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (39) radial zwischen der Außenkante und der Innenkante des Turbinenrades (15) angeordnet ist, so dass das Restvolumen auch in der Arbeitskammer (38) verbleibt.
  3. Turboverbundsystem nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Strom des Fluids zur Befüllung der Arbeitskammer (38) durch einen Kanal (Schmiermittelbohrung 36) in einer Abtriebswelle (35) geleitet wird, welche das Turbinenrad (15) und ein Wälzlager (34) aufnimmt, welches das Pumpenrad (13) koaxial auf der Abtriebswelle (35) lagert.
  4. Turboverbundsystem nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Strom des Fluids zur Befüllung der Arbeitskammer (38) durch ein Wälzlager (34) verläuft, welches das Pumpenrad (13) koaxial auf einer Abtriebswelle (35) lagert, welche das Turbinenrad (15) drehfest aufnimmt.
  5. Verfahren zum Betrieb eines Turboverbundsystems nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Restvolumen bei besagtem umgekehrten Leistungsfluss zu Kühlungszwecken ausgetauscht wird.
  6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Restvolumen auch im Teillastbetrieb zu Kühlungszwecken ausgetauscht wird.
DE200610011987 2006-03-16 2006-03-16 Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem Withdrawn DE102006011987A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610011987 DE102006011987A1 (de) 2006-03-16 2006-03-16 Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610011987 DE102006011987A1 (de) 2006-03-16 2006-03-16 Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006011987A1 true DE102006011987A1 (de) 2007-09-20

Family

ID=38374818

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610011987 Withdrawn DE102006011987A1 (de) 2006-03-16 2006-03-16 Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006011987A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008022268A1 (de) 2008-05-06 2009-01-15 Daimler Ag Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem
DE102007052118A1 (de) * 2007-10-30 2009-05-07 Voith Patent Gmbh Verfahren zur Steuerung der Leistungsübertragung in einem Antriebsstrang mit einem Turbocompoundsystem und Antriebsstrang
DE102008026033A1 (de) 2008-05-30 2009-12-10 Voith Patent Gmbh Hydrodynamische Maschine und Antriebsstrang
WO2011009558A1 (de) * 2009-07-22 2011-01-27 Voith Patent Gmbh Turbo-compound-system für eine antriebsvorrichtung
DE102011083225A1 (de) * 2011-09-22 2013-03-28 Siemens Aktiengesellschaft Turbomaschinenstrang

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2004279A (en) * 1932-01-26 1935-06-11 Fottinger Hermann Fluid driven and driving apparatus
WO1991010076A1 (en) * 1989-12-29 1991-07-11 Saab-Scania Aktiebolag Arrangement for bearing lubrication and cooling of a hydrodynamic coupling
DE10360155A1 (de) * 2003-12-20 2005-07-21 Voith Turbo Gmbh & Co. Kg Antriebsstrang mit Abgasnutzung und Steuerungsverfahren

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2004279A (en) * 1932-01-26 1935-06-11 Fottinger Hermann Fluid driven and driving apparatus
WO1991010076A1 (en) * 1989-12-29 1991-07-11 Saab-Scania Aktiebolag Arrangement for bearing lubrication and cooling of a hydrodynamic coupling
DE10360155A1 (de) * 2003-12-20 2005-07-21 Voith Turbo Gmbh & Co. Kg Antriebsstrang mit Abgasnutzung und Steuerungsverfahren

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007052118A1 (de) * 2007-10-30 2009-05-07 Voith Patent Gmbh Verfahren zur Steuerung der Leistungsübertragung in einem Antriebsstrang mit einem Turbocompoundsystem und Antriebsstrang
DE102008022268A1 (de) 2008-05-06 2009-01-15 Daimler Ag Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem
DE102008026033A1 (de) 2008-05-30 2009-12-10 Voith Patent Gmbh Hydrodynamische Maschine und Antriebsstrang
DE102008026033B4 (de) * 2008-05-30 2017-08-24 Voith Patent Gmbh Antriebsstrang mit einer hydrodynamischen Maschine
WO2011009558A1 (de) * 2009-07-22 2011-01-27 Voith Patent Gmbh Turbo-compound-system für eine antriebsvorrichtung
DE102011083225A1 (de) * 2011-09-22 2013-03-28 Siemens Aktiengesellschaft Turbomaschinenstrang

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1778996B1 (de) Hydrodynamische kupplung
DE4445024A1 (de) Antriebseinheit
DE3029992C2 (de) Flüssigkeitsreibungskupplung
DE102010012965A1 (de) Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug
EP2379384A1 (de) Fahrzeugkühlkreislauf mit einem retarder oder einer hydrodynamischen kupplung
DE1140595B (de) Fuellungsgeregelte Stroemungskupplung, vorzugsweise fuer den Antrieb eines Bremsluft-kompressors in einem Schienenfahrzeug
EP1224407B1 (de) Retardersystem
DE112016002339T5 (de) Hydrodynamische Retardervorrichtung
DE102006011987A1 (de) Antriebsstrang mit einem Turboverbundsystem
DE102006028235A1 (de) Turbocompound
DE112016002337T5 (de) Hydrodynamische Retardervorrichtung
EP2148059B1 (de) Kühlsystem, insbesondere eines Kraftfahrzeuges
EP2640618A1 (de) Antriebsstrang mit einem hydrodynamischen retarder und verfahren zum einstellen des bremsmomentes
DE102008024276A1 (de) Hydraulikversorgungssystem für eine Drehmomentwandler-Pumpenradkupplung
DE102005025272A1 (de) Antriebsstrang mit einem Dieselmotor
DE102007026141A1 (de) Drehmomentübertragungseinrichtung
EP1697651B1 (de) Hydrodynamische kupplung
EP2429869B1 (de) Verfahren zum umrüsten oder herstellen eines antriebsstranges und hydrodynamischer retarder
DE10318711A1 (de) Vorrichtung zum Antrieb der Kühlmittelpumpe einer Brennkraftmaschine
DE102018219151B4 (de) Betriebsmittelkreislauf eines Getriebes
WO2001031221A1 (de) Retardersystem
DE3435659C2 (de) Hydrodynamische Regelkupplung
EP1473450A1 (de) Kraftfahrzeugantriebsstrang mit einer Abgasnutzturbine und einer hydrodynamischer Kupplung
DE102006004877A1 (de) Turboverbundsystem
DE19942553A1 (de) Hydrodynamischer Retarder

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

R120 Application withdrawn or ip right abandoned

Effective date: 20121016