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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzspinnen und Ablegen
synthetischer Filamente zu einem Vlies gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 10.
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Zur
Herstellung von Vliesen ist es bekannt, dass aus einer Polymerschmelze
eine Vielzahl von synthetischen Filamenten extrudiert werden, die nach
einer Abkühlung
durch ein Abzugsmittel auf einem Ablageband zu dem Vlies abgelegt
werden. Hierzu werden die Filamente durch Extrusionsmittel erzeugt,
die im wesentlichen eine reihenförmige
Anordnung von Düsenbohrungen
enthalten, so dass die Filamente als Vorhang erzeugt und auf dem
Ablageband abgelegt werden.
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Desweiteren
ist es bekannt, das Vlies in einer möglichst breiten Vliesbahn zu
erzeugen, um somit eine hohe Produktionsleistung zu erhalten. So
ist beispielsweise aus der
DE
25 32 900 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen
und Ablegen synthetischer Filamente bekannt, bei welcher die synthetischen
Filamente in mehreren Filamentgruppen durch mehrere nebeneinander
angeordnete Extrusionsmittel gleichzeitig nebeneinander extrudiert
und abgezogen werden. Vor der Ablage erfolgt eine Aufspreizung der
einzelnen Filamente der Filamentgruppen, so dass sich auf dem Ablageband eine
breite Vliesbahn einstellt. Damit lässt sich das Vlies in einer
Bahn mit einer Produktionsbreite von bis zu 10 m herstellen.
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Derartige
große
Produktionsbreiten erfordern jedoch in der Weiterbehandlung entsprechende Behandlungseinrichtungen,
wie beispielsweise Kalander oder Aufwickeleinrichtungen, in welchen
die Vliesbahn in ihrer gesamten Produktionsbreite behandelt werden
muß. Die
Behandlungseinrichtungen sind somit im größeren apparativen Aufwand entsprechend
zu stabilisieren, um beispielsweise einer Durchbiegung einer sich über die
gesamte Produktionsbreite erstreckenden Walze entgegenzuwirken. Desweiteren
führt das
Aufspreizen der Filamentgruppen zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Dickenunterschiede
in der Vliesbahn. Insbesondere in den Überlappungsbereichen benachbarter
Filamentgruppen sind Unregelmäßigkeiten
in der Ablage unvermeidlich. Bei dem Verfestigen des Vlieses sind
somit aufgrund der Dickenunterschiede Unregelmäßigkeiten in der Vliesbahn
nicht auszuschließen.
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Demgemäß ist es
nun Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Schmelzspinnen und Ablegen synthetischer
Filamente zu einem Vlies sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens derart weiterzubilden, dass das Vlies mit möglichst
hoher Produktionsleistung herstellbar und in der Weiterbehandlung
gleichmäßig behandelbar
ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, das Verfahrens zum Schmelzspinnen
und Ablegen synthetischer Filamente zu einem Vlies sowie die Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens derart zu gestalten, dass eine möglichst flexible Herstellung des
Vlieses selbst bei hohen Produktionsleistungen möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen nach Anspruch 10 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der jeweiligen Unteransprüche
definiert.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die hergestellten
Vliesbahnen zum größten Teil vor
der Endbearbeitung in sogenannte Nutzen geschnitten werden. Die
Breiten der Nutzen liegt in der Regel weit unterhalb der Produktionsbreite
der Vliesbahn. Durch das erfindungsgemäße Verfahren sowie durch die
erfin dungsgemäße Vorrichtung
lassen sich Vliesbahnen herstellen, die in ihrer Produktionsbreite auf
die spätere
Nutzenbreite abgestimmt sind. Hierzu werden die Filamente der Filamentgruppen
nebeneinander zu getrennten Vliesbahnen abgelegt und die Vliesbahnen
nebeneinander parallel geführt.
Das Vlies wird somit vorteilhaft durch mehrere Vliesbahnen gebildet,
die parallel nebeneinander auf dem Ablageband aufgenommen und geführt werden.
In Abhängigkeit
von den Extrusionsmitteln lassen sich dabei Vliesbahnen mit jeweils
gleicher Produktionsbreite oder mit jeweils unterschiedlichen Produktionsbreiten
herstellen. Dabei können
zwei, drei oder noch mehr Vliesbahnen parallel nebeneinander auf
dem Ablageband gelegt und geführt
werden, wobei eine Gesamtproduktionsbreite der Anlage von 10 m oder darüber genutzt
werden kann.
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Zur
Vermeidung, daß die
Randzonen der einzelnen Vliesbahnen und insbesondere die hervorstehenden
Fasern sich mit benachbarten Vliesbahnen verheddern, ist gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ein Abstand zwischen
den Vliesbahnen eingehalten, so dass zwischen den Vliesbahnen an
der Oberfläche
des Ablagebandes jeweils eine Lücke
entsteht.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Produktivität bei der Herstellung eines
Vlieses am günstigsten
ist, wenn die Produktionsbreite einer einzelnen Vliesbahn ein Mindestmaß übersteigt.
So ist gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung die Ablage der Filamente derart eingestellt, dass
die durch eine Filamentgruppe gelegte Vliesbahn auf dem Ablageband
eine Produktionsbreite im Bereich von 2 m bis maximal 6 m einnimmt.
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In
Abhängigkeit
von der Anzahl der Vliesbahnen und in Abhängigkeit von der gesamten Produktionsbreite
auf dem Ablageband lässt
sich die Weiterbehandlung der Vliesbahnen gemeinsam oder jeweils
separat ausführen.
Bei einer gemeinsamen Weiterbehandlung werden die Vliesbahnen parallel nebeneinander
vom Ablageband abgeführt
und gemeinsam in einer oder mehreren Behandlungsschritten weiterbehandelt.
Dabei lässt
sich in jeder der Vliesbahn jeweils gleiche Vlieseigenschaften erzeugen.
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Bei
einer separaten Weiterbehandlung der Vliesbahn ist die Möglichkeit
gegeben, in einer Produktionsanlage Vliese mit unterschiedlichen
Eigenschaften herzustellen. Hierzu werden die Vliesbahnen vom Ablageband
abgeführt
und separat in einer oder mehreren Behandlungsschritten weiterbehandelt.
Jede der Behandlungsschritte der Vliesbahn können dabei individuell auf
die jeweils gewünschten Eigenschaften
des fertig gestellten Vlieses eingestellt werden.
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Zur
Weiterbehandlung werden die Vliesbahnen hierbei bevorzugt nach Verlassen
des Ablagebandes zunächst
verfestigt und zu einem Wickel aufgewickelt. Es ist jedoch auch
möglich,
zwischen der Verfestigung und der Aufwicklung noch weitere Behandlungsschritte
vorzunehmen.
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Um
innerhalb der Vliesbahn eine möglichst gleichmäßige Filamentstruktur
zu erhalten, ist die Verfahrensvariante besonders vorteilhaft, bei
welcher die Filamente durch mehrere nebeneinander angeordnete Düsenplatte
mit einer Vielzahl von Düsenbohrungen
extrudiert werden, wobei die durch eine Düsenplatte extrudierten Filamente
eine der Filamentgruppen bilden. Damit sind die Düsenplatten im
wesentlichen den Produktionsbreiten der Vliesbahnen angepasst, um
das Handling der Düsenplatten
zu erleichtern.
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Die
Düsenplatten
könnten
dabei durch einen Spinnbalken oder durch mehrere nebeneinander angeordnete
Spinnbalken gehalten werden. Bei der Anordnung der Düsenplatten
in mehreren Spinnbalken besteht zudem die Möglichkeit, die Produktion der Vliesbahnen
zumindest bei Wartungsarbeiten teilweise aufrecht zu erhalten. Hierzu
lässt sich
beispielsweise einer der Spinnbalken, dessen Düsenplatte zu warten ist, von
der Schmelzezufuhr abstellen, so dass die Vliesherstellung mit den
benachbarten Spinnbalken fortgeführt
werden kann.
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Zur
Herstellung eines Vlieses sind die Spinnbalken bevorzugt mit einer
Schmelzequelle verbunden, die jeweils ein Typ einer Polymerschmelze
zuführt.
Die Flexibilität
bei der Herstellung des Vlieses lässt sich jedoch auch dadurch
erweitern, dass die Spinnbalken durch mehrere Schmelzequellen mit Polymerschmelzen
versorgt werden, so daß Vliesbahnen
mit unterschiedlichen Polymertypen herstellbar sind.
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Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung Extrusionsmittel
und Abzugsmittel in einer derartigen Anordnung oberhalb des Ablagebandes
auf, so dass die Filamente der Filamentgruppen nebeneinander zu
getrennten Vliesbahnen abgelegt werden und dass die Vliesbahnen
nebeneinander parallel geführt sind.
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Der
Abstand zwischen benachbarten Vliesbahnen liegt dabei im Bereich
von 0,1 m bis 0,4 m, so dass eine gegenseitige Beeinflussung der
Vliesbahnen auf dem Ablageband bzw. der Führung der Filamente ausgeschlossen
ist.
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Die
Extrusionsmittel weisen bevorzugt eine längliche Ausdehnung auf, um
die durch die extrudierten Filamente zugeordneten Filamentgruppen
jeweils in eine Vliesbahn auf dem Ablageband zu legen, die eine
Produktionsbreite im Bereich von 2 m bis 6 m einnimmt. Hierbei ist
die durch die Extrusionsmittel vorgegebene Verteilung der Filamente
gleichmäßig über der
Produktionsbreite der Vliesbahn aufgeteilt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind dem Ablageband
mehrere Behandlungseinrichtungen zu einer gemeinsamen oder separaten
Weiterbehandlung der Vliesbahn nachgeordnet.
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Die
Behandlungseinrichtungen umfassen zumindest eine Verfestigungseinrichtung
und eine Aufwickeleinrichtung, wobei je nach Erfordernis die Vliesbahnen
gemeinsam verfestigt und gemeinsam aufgewickelt werden. Es ist jedoch
auch möglich,
die Behandlungseinrichtungen derart auszugestalten, dass die Vliesbahnen
jeweils separat verfestigt und separat aufgewickelt werden. Damit
lassen sich unterschiedliche Vliesqualitäten in den Vliesbahnen herstellen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Extrusionsmittel durch mehrere nebeneinander gehaltene
Düsenplatten
mit jeweils einer Vielzahl von Düsenbohrungen
gebildet, wobei die Düsenbohrungen
bevorzugt in einer reihenförmigen
Anordnung in der Düsenplatte
enthalten sind. Damit lassen sich in hoher Dichte und Gleichmäßigkeit über eine
die Vliesbahn bestimmende Produktionsbreite erzeugen.
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Die
Düsenplatten
können
hierbei reihenförmig
durch einen Spinnbalken oder durch separate nebeneinander angeordnete
Spinnbalken gehalten sein. Bei der Anordnung in einem Spinnbalken
werden die Düsenplatten
bevorzugt dazu verwendet, um die extrudierten Filamente der Filamentgruppen
aus einer Polymersschmelze zu extrudieren. Bei der Anordnung der
Düsenplatten
in mehreren separaten Spinnbalken besteht jedoch auch die Möglichkeit,
die den Düsenplatten
zugeordneten Filamenten aus unterschiedlichen Polymerschmelzen herzustellen.
Die Spinnbalken werden dabei bevorzugt durch mehrere Schmelzequellen
versorgt.
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Um
bei möglichst
langen Düsenplatten
eine gleichmäßige Verteilung
der Polymerschmelze unter Einhaltung möglichst konstanter Verweilzeiten
zu erhalten, sind zur Schmelzezuführung mehrere Dosierpumpen
jeweils einem der Spinnbalken zugeordnet, wobei der Spinnbalken
eine der Düsenplatte
vorgeordnete segmentförmige
Verteileinrichtung aufweist. Durch Dosierpumpen lässt sich
dabei jeweils durch Zu- und Abschalten einzelner Segmente die Produktionsbreite
der Vliesbahn innerhalb der Filamentgruppe variieren. Dies stellt
eine weitere Flexibilität
bei der Herstellung von Vliesen und Vliesbahnen mit unterschiedlichen
Produktionsbreiten dar.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist anhand einiger Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens unter Hinweis auf die beigefügten Figuren nachfolgend näher beschrieben.
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Es
stellen dar
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1 schematisch
eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch
eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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3 schematisch
eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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4 schematisch
eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
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5 schematisch
eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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6 schematisch
eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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7 schematisch
eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels
aus 6
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In 1 ist
schematisch eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt.
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Das
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist ein Ablageband 1 auf, das aus einem gasdurchlässigen Material
gebildet ist und in Pfeilrichtung mit gleichmäßiger Führungsgeschwindigkeit angetrieben
wird. Oberhalb des Ablagebandes 1 sind die Extrusionsmittel 2 und
die Abzugsmittel 3 derart angeordnet, dass eine Vielzahl von
Filamenten in reihenförmig
nebeneinander ausgebildete Filamentgruppen 4.1 und 4.2 zu
jeweils einer Vliesbahn 5.1 und 5.2 auf dem Ablageband 1 geführt werden.
Die Extrusionsmittel 2 sind auch zwei Spinn balken 7.1 und 7.2 gebildet,
die jeweils über eine
Schmelzezuführung 6 mit
einer hier nicht dargestellten Schmelzequelle verbunden sind. Die
Spinnbalken 7.1 und 7.2 weisen an ihren Unterseiten
eine Düsenplatte
mit einer Vielzahl von Düsenbohrungen auf,
um die Filamente der Filamentgruppen 4.1 und 4.2 aus
einer Polymerschmelze zu extrudieren.
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Im
Abstand zu dem Extrusionsmittel 2 ist das Abzugsmittel 3 durch
zwei reihenförmig
nebeneinander angeordnete Abzugsdüsen 17.1 und 17.2 gebildet.
Zwischen den Spinnbalken 7.1 und 7.2 sowie den
Abzugsdüsen 17.1 und 17.2 ist
eine Kühlstrecke zur
Abkühlung
der frisch extrudierten Filamente vorgesehen. Die Abzugsdüsen 17.1 und 17.2 sind
jeweils an einer Druckluftquelle (hier nicht dargestellt) angeschlossen,
um die Filamente der Filamentgruppen 4.1 und 4.2 jeweils
aus dem Spinnbereich abzuziehen und in Richtung des Ablagebandes 1 zu
fördern.
Hierbei wird die Filamentgruppe 4.1 durch die Abzugsdüse 17.1 geführt. Die
Filamentgruppe 4.2 wird durch die Abzugsdüse 17.2 zu
der Vliesbahn 5.2 geführt.
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Die
Vliesbahnen 5.1 und 5.2 werden nebeneinander auf
dem Ablageband 1 gebildet und mit dem Ablageband 1 in
Pfeilrichtung abgeführt.
Zwischen den Vliesbahnen 5.1 und 5.2 ist ein Abstand
A gebildet, der vorzugsweise im Bereich von 0,1 m bis 0,4 m insbesondere
zwischen 0,2 m und 0,3 m liegt. Durch den Abstand A zwischen den
Vliesbahnen 5.1 und 5.2 entsteht auf dem Ablageband 1 eine
Lücke,
so dass ein Kontakt zwischen den Vliesbahnen 5.1 und 5.2 ausgeschlossen
ist. Die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 besitzen jeweils
eine Produktionsbreite, die in 1 mit dem
Kennbuchstaben P1 und P2 gekennzeichnet ist. Die Vliesbahn 5.1 weist
die Produktionsbreit P1 und die Vliesbahn 5.2 die Produktionsbreite
P2 auf. Die Produktionsbreiten P1 und P2 der Vliesbahnen 5.1 und 5.2 sind
vorzugsweise gleichgroß ausgebildet.
Es ist jedoch auch möglich,
die Produktionsbreiten der Vliesbahnen 5.1 und 5.2 in
unterschiedlicher Breite auszuführen.
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Für die Herstellung
des Vlieses ergibt sich demnach eine gesamte Produktionsbreite,
die mit dem Kennbuchstaben G in 1 gekennzeichnet
ist. Die gesamte Produktionsbreite G errechnet sich somit aus der
Summe der Produktionsbreiten der Vliesbahnen 5.1 und 5.2 P1
und P2 sowie dem Abstand A.
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Die
Extrusionsmittel 2 und die Abzugsmittel 3 werden
parallel unter vorzugsweise gleichen Betriebsbedingungen betrieben,
so dass jede der Vliesbahn 5.1 und 5.2 gleiche
Vlieseigenschaften aufweisen.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
schematisch dargestellt.
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Hierbei
ist ein Schema einer Draufsicht gezeigt, in welchem die Vliesablage
und die Vliesweiterverarbeitung gezeigt ist.
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Die
Vliesablage ist im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel
nach 1, so dass an dieser Stelle Bezug zu der vorgenannten
Beschreibung genommen wird und nur die Unterschiede erläutert werden.
Die auf dem Ablageband 1 geführten Vliesbahnen 5.1 und 5.2 werden
gemeinsam durch Antrieb des Ablagebandes abgeführt und nachfolgend mehreren
Behandlungseinrichtungen zugeführt.
Hierbei sind beispielhaft zwei nacheinander vorgesehene Behandlungseinrichtungen 8.1 und 8.2 gezeigt.
Die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 werden nach Verlassen
des Ablagebandes 1 gemeinsam den Behandlungseinrichtungen 8.1 und 8.2 nacheinander zugeführt, um
gemeinsam und gleichzeitig behandelt zu werden. Hierbei kann die
Behandlung beispielsweise ein Verfestigen des Faserverbundes innerhalb der
Vliesbahn sein. Zwischen den Vliesbahnen 5.1 und 5.2 ist
während
der Weiterbehandlung jeweils ein Abstand gehalten, so dass eine
im wesentlichen paralleler Lauf der Vliesbahnen 5.1 und 5.2 gewährleistet
bleibt.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt. Das Ausfüh rungsbeispiel
nach 3 ist im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel
nach 2, so dass an dieser Stelle zu der vorgenannten Beschreibung
Bezug genommen wird und nur die Unterschiede erläutert werden.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 durch
einen Spinnbalken 7 mit zwei als Düsenplatten ausgebildeten Extrusionsmitteln
extrudiert. Die Düsenplatten 10.1 und 10.2 sind
hierzu an der Unterseite des Spinnbalkens 7 gehalten. Ein
derartiges Extrusionsmittel wird nachfolgend noch näher beschrieben,
so dass an dieser Stelle keine weitere Erläuterung erfolgt.
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Zur
Weiterbehandlung der Vliesbahnen 5.1 und 5.2 sind
jeder Vliesbahn 5.1 und 5.2 jeweils separate Behandlungseinrichtungen
zugeordnet. So wird die Vliesbahn 5.1 in den hintereinander
angeordneten Behandlungseinrichtungen 8.1 und 8.2 behandelt.
Die Vliesbahn 5.2 wird durch die Behandlungseinrichtungen 8.3 und 8.4 behandelt.
Hierbei können die
Behandlungseinrichtungen 8.1 und 8.3 sowie die Behandlungseinrichtungen 8.2 und 8.4 identisch
ausgebildet sein, so dass beispielsweise in einem der ersten Behandlungsschritte
eine Verfestigung und in einem zweiten Behandlungsschritt eine Aufwicklung erfolgt.
Es ist jedoch auch möglich,
dass die Behandlungen in den Behandlungseinrichtungen 8.1 und 8.3,
sowie in den Behandlungseinrichtungen 8.2 und 8.4 an
den Vliesbahnen 5.1 und 5.2 unterschiedlich ausgebildet
und ausgeführt
werden. Somit lässt
sich jede der Vliesbahn 5.1 und 5.2 individuell
behandeln, so dass ein Vlies mit unterschiedlichen Eigenschaften
herstellbar ist.
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In 4 ist
schematisch ein Extrusionsmittel gezeigt, wie es beispielsweise
zum Extrudieren der Filamentgruppen in dem Ausführungsbeispiel nach 3 einsetzbar
wäre. Das
Extrusionsmittel wird durch einen Spinnbalken 7 gebildet.
Innerhalb des Spinnbalkens 7 sind an seiner Unterseite
zwei nebeneinander angeordnete Düsenpakete 9.1 und 9.2 gehalten.
Jedes der Düsenpakete 9.1 und 9.2 ist über eine
Mehrzahl von Dosierpumpen 12 und mehreren Schmelzeverteilern 13.
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mit
einer Schmelzequelle 14 verbunden. Als Schmelzequelle 14 ist
beispielhaft ein Extruder gezeigt, in welchem ein Kunststoffgranulat
zu einer Polymerschmelze aufgeschmolzen wird.
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Die
Düsenpakete 9.1 und 9.2 sind
jeweils an der Unterseite des beheizten Spinnbalkens 7 gehalten
und durch mehrere Platten gebildet. An der Unterseite weisen die
Düsenpakete 9.1 und 9.2 jeweils eine
Düsenplatte 10.1 und 10.2 auf,
die eine Vielzahl von Düsenbohrungen 23 enthalten,
aus welchen die Filamente der Filamentgruppen 4.1 und 4.2 extrudiert werden.
Die Düsenbohrungen 23 sind
in den Düsenplatten 10.1 und 10.2 in
einer reihenförmigen
Anordnung gehalten, so dass die extrudieren Filamente einen Filamentvorhang
bilden. Den Düsenplatte 10.1 und 10.2 ist
jeweils ein Verteilplattensystem 11.1 und 11.2 vorgeordnet,
welches eine Mehrzahl von Schmelzeeinlässen 23 aufweist,
die durch segmentförmige
Verteilerräume
mit den Düsenbohrungen
der Düsenplatte 10.1 und 10.2 verbunden
sind.
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Das
in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel des Extrusionsmittels
ist besonders geeignet, um eine Vielzahl von Filamenten innerhalb
einer großen
Produktionsbreite gleichmäßig zu extrudieren. Durch
die Mehrzahl der Dosierpumpen und die segmentförmige Verteilung der Schmelze
wird eine über alle
Düsenbohrungen
gleichmäßige Zuführung der Schmelze
erreicht, so dass jedes der Filamente innerhalb der Filamentgruppen 4.1 und 4.2 mit
hoher Konstanz extrudiert werden.
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In 5 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Extrusionsmittels dargestellt, wie es beispielsweise in den Ausführungsbeispielen
nach 1 oder 2 einsetzbar wäre. Das
in 5 dargestellte Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen
identisch zu dem Ausführungsbeispiel
nach 4, so dass an dieser Stelle Bezug zu der vorgenannten
Beschreibung genommen wird und nachfolgend nur die Unterschiede
erläutert
werden.
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Bei
der in 5 dargestellten Anordnung des Extrusionsmittels
sind die Düsenpakete 9.1 und 9.2 jeweils
durch separate Spinnbalken 7.1 und 7.2 gehalten.
Innerhalb der Spinnbalken 7.1 und 7.2 sind die
den Düsenpaketen 9.1 und 9.2 zugeordnete
Dosierpumpen 12 und Schmelzeverteiler 13.1 und 13.2 angeordnet.
Hierbei ist der Spinnbalken 7.1 über den Schmelzeverteiler 13.1 und
der Schmelzeleitung 15.1 mit der Schmelzequelle 14.1 verbunden.
Die Dosierpumpen 12 in dem Spinnbalken 7.2 werden über den
Schmelzeverteiler 13.2 und der Schmelzeleitung 15.2 durch
die Schmelzequelle 14.2 mit einer Polymerschmelze versorgt.
Insoweit können
durch die Spinnbalken 7.1 und 7.2 jeweils zwei
in ihrer Polymerzusammensetzung unterschiedliche Filamentgruppen 4.1 und 4.2 hergestellt
werden. Damit lässt sich
eine hohe Flexibilität
bei der Herstellung von Vliesen, insbesondere bei Großanlagen
erreichen.
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Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich,
die Dosierpumpen 12 innerhalb beider Spinnbalken 7.1 und 7.2 mit
einer einzigen Schmelzequelle – wie
in 4 gezeigt - zu versorgen, so dass beide Filamentgruppen 4.1 und 4.2 durch
Filamente in gleicher Zusammensetzung extrudiert werden.
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In 6 und 7 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt, bei welchem die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 am
Ende einer Weiterbehandlung zu Wickel aufgewickelt werden. In 6 ist
das Ausführungsbeispiel
schematisch in einer Seitenansicht und in 7 in einer
Draufsicht gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung gilt insoweit
kein Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, für beide Figuren.
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Zur
Extrusion der Filamentgruppen 4.1 und 4.2 sind
zwei in Reihe angeordnete Spinnbalken 7.1 und 7.2 vorgesehen,
wie sie beispielsweise bereits zuvor beschrieben wurden. Die Spinnbalken 7.1 und 7.2 sind über Schmelzezuführungen 6 mit
einer Schmelzequelle verbunden. Unterhalb der Spinnbalken 7.1 und 7.2 ist
eine Anblasung 16 vorgesehen, durch welche ein quer auf
die Filamentstränge gerichteter
Kühlluftstrom
erzeugt wird. Die Anblasung 16 erstreckt sich hierbei vorzugsweise über die
gesamte Breite der Filamentgruppen 4.1 und 4.2.
Unterhalb der Anblasung 16 ist als Abzugsmittel zwei Abzugsdüsen 17.1 und 17.2 vorgesehen,
durch welche die Filamente der Filamentgruppen 4.1 und 4.2 abgezogen
und auf das Ablageband 1 gefördert werden. An der Oberfläche des
Ablagebandes 1 bilden sich durch Ablage der Filamentgruppen 4.1 und 4.2 die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 aus.
Die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 werden durch das Ablageband 1 gleichmäßig in Pfeilrichtung
zur Weiterbehandlung geführt.
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Auf
der Ablaufseite ist dem Ablageband 1 eine Verfestigungseinrichtung 18 zugeordnet.
Die Verfestigungseinrichtung 18 weist zwei sich im wesentlichen über die
gesamte Produktionsbreite erstreckende Kalanderwalzen 19.1 und 19.2 auf.
Die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 werden zur Verfestigung durch
den zwischen den Kalanderwalzen 19.1 und 19.2 gebildeten
Walzenspalt geführt.
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Auf
der Auslassseite der Kalanderwalzen 19.1 und 19.2 sind
die Führungswalzen 10.1 und 10.2 vorgesehen,
um die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 unter vorzugsweise
gleichmäßiger Spannung
der Aufwickeleinrichtung 21 zuzuführen. In der Aufwickeleinrichtung 21 werden
die Vliesbahnen 5.1 und 5.2 jeweils zu getrennten
Wickeln 22.1 und 22.2 aufgewickelt. Die Wickel 22.1 und 22.2 werden
hierzu vorzugsweise gemeinsam über
eine Spindel angetrieben. Hierbei können die Wickel 22.1 und 22.2 sowohl auf
separate Wickelträger
oder auf einen gemeinsamen Wickelträger aufgewickelt werden. Das
in 6 und 7 gezeigte Ausführungsbeispiel
ist somit geeignet, um beispielsweise zwei Vliesbahnen parallel nebeneinander
herzustellen, wobei jede der Vliesbahn beispielsweise eine Produktionsbreite
von fünf Meter
aufweist.
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In
den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen
ist die Anzahl der gleichzeitig und parallel hergestellten Vliesbahnen
beispielhaft. Grundsätzlich
ist das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
jedoch nicht auf eine bestimmte Anzahl von gleichzeitig hergestellten
Vliesbahnen beschränkt.
So las sen sich drei, vier oder noch mehr Vliesbahnen parallel nebeneinander
auf einer Ablage herstellen. Zudem erfaßt die Erfindung auch solche
Lösungen,
bei welchem das Ablageband durch eine Ablagetrommel oder sonstige
kontinuierliche Ablagemittel gebildet sind. Das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind
besonders geeignet, um Vliese in hoher Produktionsleistung herstellen
zu können.
So sind gesamte Produktionsbreiten bis zu 10 m und darüber möglich, wobei
innerhalb der gesamten Produktionsbreite ein Vlies mit hoher Gleichmäßigkeit
herstellbar ist. Die gesamte Produktionsbreite lässt sich jedoch auch dazu nutzen,
um innerhalb der gesamten Produktionsbreite Vliese unterschiedlicher
Eigenschaften gleichzeitig herzustellen.
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- 1
- Ablageband
- 2
- Extrusionsmittel
- 3
- Abzugsmittel
- 4.1,
4.2
- Filamentgruppen
- 5.1,
5.2
- Vliesbahn
- 6
- Schmelzezuführung
- 7,
7.1, 7.2
- Spinnbalken
- 8.1,
8.2, 8.3, 8.4
- Behandlungseinrichtung
- 9.1,
9.2
- Düsenpaket
- 10.1,
10.2
- Düsenplatte
- 11.1,
11.2
- Verteilplattensystem
- 12
- Dosierpumpe
- 13,
13.1, 13.2
- Schmelzeverteiler
- 14,
14.2, 14.2
- Schmelzequelle
- 15.1,
15.2
- Schmelzeleitung
- 16
- Anblasung
- 17,
17.1, 17.2
- Abzugsdüse
- 18
- Verfestigungseinrichtung
- 19.1,
19.2
- Kalanderwalzen
- 20.1,
20.2
- Führungswalze
- 21
- Aufwickeleinrichtung
- 22.1,
22.2
- Wickel
- 23
- Düsenbohrung