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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstreifen von überschüssigen Samenkörnern gemäß des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die
DE 69 312 431 T2 bekannt
geworden. Diese Vorrichtung weist eine Vereinzelungstrommel auf, die
mit einem Druckunterschied beaufschlagte Vereinzelungsöffnung aufweist.
An diesen Vereinzelungsöffnungen
lagern sich bei Durchführung
der Trommel mit den Aussaatöffnungen
durch einen Saatgutvorrat Saatkörner
an. Zwischen den Anlagerungsbereich der Saatkörner an den Vereinzelungsöffnungen
und der Übergabestelle
der Saatkörner
zu Ausbringleitungen sind Abstreiferelemente zum Abstreifen der überflüssigen an
den Vereinzelungsöffnungen
anhaftenden Saatkörner
angeordnet. Beim Zurückfallen
der von den Abstreifern abgestreiften überschüssigen Samenkörnern fallen
diese über
den Vereinzelungsbereich der Trommel in den Saatgutvorrat zurück. Hierbei
treffen zumindest einige der abgestreiften Samenkörner die
an den Vereinzelungsöffnungen
anhaftenden Samenkörner
beim Zurückfallen,
so dass ungewollt Samenkörner
von den Vereinzelungsöffnungen
abgelöst
werden. Dies hat Fehlstellen zufolge. Andererseits kommt es vor,
dass aufgrund der Rotation der Vereinzelungstrommel die abgestreiften
Samenkörner
aufgrund der Reibung zwischen Trommel und Samenkörner in unerwünschter
Weise mit genommen werden und so u.U. in die Ausbringleitung gelangen.
Dies hat Doppelstellen zufolge.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sicher zu stellen, dass das
abgestreifte Saatgut beim Zurückfallen
in den Vorratsbehälter
die an den Vereinzelungsöffnungen
anhaftenden Saatkörner
nach Möglichkeit
nicht berührt
und in gewünschter
Weise in den Saatgutvorrat des Vorratsbehälters zurück fällt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge
dieser Maßnahmen
werden die von den Abstreifern abgestreiften Samenkörnern von den
Abstreifern auf die Leitflächen
geschoben. Über die
Leitflächen
rutschen die von den Abstreifern abgestreiften Saatkörner in
unbehinderter Weise in Richtung des Saatgutvorrates und fallen in
diesen zurück.
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Damit
die Saatkörner
von den Leiflächen
gut zurück
geleitet werden können,
ist vorgesehen, dass die Leitfläche
ein aus Richtung der Vereinzelungsöffnungen ansteigende Fläche aufweist.
Infolge dieser Maßnahme
wird durch die ansteigende Fläche
der Leitfläche
eine Art Rinne gebildet, durch welche die Saatkörner zurück fallen können.
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Damit
die Leitflächen
ein ungestörtes
Zurückfallen
der Saatkörner
in den Saatgutvorrat gewährleisten,
ist vorgesehen, dass die Leitfläche
derart ausgestaltet ist, dass sie die abgestreiften Saatkörner von
den an den Vereinzelungsöffnungen
anhaftenden Saatkörnern
fernhält
und in den Saatgutvorrat zurückleitet.
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Damit
die Leitfläche
sich in vorteilhafter Weise an die Konturoberfläche des Vereinzelungsorgans anpassen
kann, ist vorgesehen, dass die Leitfläche aus einem elastischen Material
besteht.
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Eine
einfache und vorteilhafte Anordnung der Leitfläche wird dadurch erreicht,
dass die Leitflächen
an der Halterung des Abstreifers auf der dem des Abstreifbereich
Abstreifer abgewandten Seite der Halterung angeordnet ist.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 die
Vereinzelungsvorrichtung einer Verteilmaschine in Seitenansicht
und Teilansicht,
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2 die
Vereinzelungstrommel in der Ansicht II-II,
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3 die
Vereinzelungstrommel in der Ansicht gemäß 2 jedoch
in perspektivischer Darstellung,
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4 die
Vereinzelungstrommel in der Ansicht IV-IV,
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5 die
Vereinzelungstrommel mit der Abstreifvorrichtung in der perspektivischer
Darstellung,
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6 die
Vereinzelungstrommel in perspektivischer Darstellung, jedoch entgegengesetzt
zu der Darstellung in 5 und
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7 die
Vereinzelungstrommel in perspektivischer Darstellung wie in der 4.
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Die
als Vereinzlungstrommel 1 ausgebildete Vereinzelungseinrichtung
ist in dem Gehäuse 2 drehbar
gelagert und in Pfeilrichtung 3 rotierend angetrieben angeordnet.
Der Vereinzlungstrommel 1 ist ein Vorratsbehälter 4 und
eine nicht dargestellte Luftdruckerzeugungseinrichtung, beispielsweise
ein Gebläse
zugeordnet. In der Trommel 1 sind die Vereinzelungsöffnungen 5 in
mehreren umlaufenden kreisförmig
angeordneten Reihen angeordnet, wobei die Vereinzelungsöffnungen 5 über die
Druckerzeugungseinrichtung mit einem Druckunterschied beaufschlagt
werden, so dass sich die im Saatgutvorrat 6 des Vorratsbehälters 4 befindlichen
Saatkörner
aufgrund des Druckunterschiedes an den Vereinzelungsöffnungen 5 anlagern
können.
Hierbei kann entweder auf der Innenseite der Trommel 1 ein
Unterdruck oder auf der Außenseite
der Trommel ein Überdruck
erzeugt werden, so dass sich die Samenkörner auf der Außenseite
der Trommel 1 an den Vereinzelungsöffnungen 4 aufgrund
des erzeugten Druckunterschiedes anlagern.
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In
einem Abstand zu dem Anlagerungsbereich, das heißt zu dem Bereich, in dem die
Saatguttrommel 1 durch den Saatgutvorrat 6 geführt wird, ist
auf der Außenseite
der Trommel 1 die mehrere Abstreiferelemente 7 aufweisende
Abstreifereinrichtung 8 angeordnet. Jeder Reihe von Vereinzelungsöffnungen 5 ist
ein Abstreiferelement 7 zugeordnet. Die Abstreiferelemente 7 bestehen
zumindest in dem an der Trommel 1 anliegenden Bereich 8 aus
einem elastischen Material. Das zumindest teilweise aus einem elastischen
Material im Bereich 8 bestehende Abstreiferelement 7 ist
sich an die Trommel- oder Scheibenkontur der Trommel 1 flexibel
anpassend ausgebildet. Aufgrund der Eigenelastizität des Abstreiferelementes 7 ist
dieses federbelastet gegen die Trommel 1 anliegend angeordnet.
Um eine exakte Ausrichtung des Abstreiferelementes 7 zu
den kreisförmig
angeordneten Vereinzelungsöffnungen 5 einer
Reihe 9 von Vereinzelungsöffnungen 5 zu gewährleisten,
ist das den Abstreiferbereich bildende und aus einem elastischen
Material bestehende Segment 10 des Abstreiferelementes 7 an
einem aus einem steiferen oder festeren Material bestehenden Halter 11 angeordnet.
Diese beiden Bereiche 10 und 11 können auch
einstückig
ausgebildet sein oder aus zwei Teilstücken bestehen, die beispielsweise
durch Kleben oder einem anderen Befestigungsmittel miteinander verbunden
sind.
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Die
einzelnen Abstreiferelemente 7 sind auf einer gemeinsamen
Halterung 12 angeordnet und können gemeinsam gegenüber den
Vereinzelungsöffnungen 5 verstellt
werden. Hierbei erfolgt die Verstellung so, dass zuviel an jeder
Vereinzelungsöffnung 5 angelagerte
Samenkörner
abgestreift werden, so dass Nachpassieren des jeweiligen Abstreiferelementes 5 an
der jeweiligen Vereinzelungsöffnung 5 einer
Reihe nur ein Saatkorn anlagert ist.
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Wie
bereits vor erwähnt,
besteht das Abstreiferelement 7 in seinem Abstreiferbereich 10 aus
einem elastischen und nachgiebigen Material. Die Funktionsweise
der Abstreiferelementes 5 ist folgende:
Die Trommel 1 dreht
sich in Pfeilrichtung 3. Wenn die Vereinzelungsöffnung 5 die
mit einem Druckunterschied beaufschlagt sind, durch den Saatgutvorrat geführt werden,
lagern sich an den Vereinzelungsöffnungen 5 Saatkörner an.
Wenn die an den Vereinzelungsöffnungen 5 angelagerten
Saatkörner
das Segment 10 Abstreiferelementes 7 erreichen,
werden die Saatkörner
von den Segment 10 angestoßen und so beeinflusst, dass
die überschüssigen Körner abgestreift
bzw. vom Vereinzelungsorgan 1 abfallen, so dass an jeder
Vereinzelungsöffnung 5 nur
ein Saatkorn angelagert bleibt.
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Auf
der jeweils den Abstreiferbereich Segment 10 gegenüberliegende
Seite des Abstreiferelementes 7 ist an dem Halter 11 auf
der dem Abstreiferbereich 10 gegenüberliegenden Seite den einer
umlaufenden Reihe 9 angeordneten Vereinzelungsöffnungen 5 die
sich zumindest über
die Länge
des Abstreiferbereiches Segmentes 10 erstreckende und zumindest
annähernd
an das Vereinzelungsorgan 1 anliegende Leitfläche 13 zum
Auffangen und Ableiten der von dem Abstreifer 10 abgestreiften
Saatkörner angeordnet.
Diese Leitfläche 13 weist
eine aus Richtung der Vereinzelungsöffnung 5 ansteigende
Fläche 13 auf.
Die Fläche
ist derart ausgestaltet, dass die abgestreiften Saatkörner von
den an den Vereinzelungsöffnungen 5 anhaftenden
Saatkörner
fernhält und
das Saatgutvorrat zurück
leitet. Die Leitfläche 13 besteht
aus einem elastischen Material, so dass sie sich an die Oberfläche des
Vereinzelungsorgans 1 anpassen kann. Die Leitflächen 13 sind
an der Halterung 11 des Abstreifers, auf der der Abstreifbereich 10 des
Abstreifers 7 abgewandten Seite der Halterung 11 angeordnet.
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Die
Funktion der Leitfläche 13 ist
folgende:
Die von den Abstreifern 7 abgestreiften überflüssigen Saatkörner erhalten
während
des Abstreifvorganges einen Impuls, so dass sie in Richtung der
Leitfläche 13 geschoben
bzw. gestoßen
werden. Diese abgestreiften Saatkörner werden von der Leitfläche 13 aufgefangen
und rutschen über
die Leitfläche 13 in den
Saatgutvorrat 6 zurück.
Hierdurch werden die abgestreiften Saatkörner von der Leitfläche 13 aufgefangen
und von den an den Vereinzelungsöffnungen 5 anhaftenden
Saatkörner
ferngehalten und in den Saatgutvorrat 6 zurück geleitet.
Die Leitfläche 13 ist in
Drehrichtung gesehen über
den Abstreifbereich Segment 10 des Abstreifers 7 hinaus
verlängert,
um sicher zu stellen, dass die abgestreiften Saatkörner sicher
von den Saatkörnern
der benachbarten umlaufenden Reihe 9 der Aussaatöffnungen 5 ferngehalten
werden.