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Die Erfindung betrifft einen Abstreifer nach Anspruch 1, ein Säherz nach Anspruch 2 und eine Abstreifeinrichtung nach Anspruch 8.
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Bekannte Säherzen für pneumatische Einzelkornsäaggregate bestehen in der Regel aus zwei Hälften, nämlich einem hinteren Teil, in welchem die Lagerung der Säscheibe und der Unterdruckbereich untergebracht sind und einem vorderen Teil, in welchen der untere Ausgang des Saatgutbehälters mündet und der selbst einen Saatgutspeicher aufweist.
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In an die Größe des Saatguts angepassten Sälöchern der Säscheibe, die in bestimmten Abständen auf einem Kreisring als Sälochreihe angeordnet sind, werden einzelne Saatkörner aus dem Saatgutspeicher aufgenommen und in einem Abgabebereich durch Unterbrechung des Unterdrucks abgeworfen. Falls die Unterbrechung des Unterdrucks für den Abwurf nicht ausreicht, ist in kurzem Abstand hinter der idealen Abwurfstelle ein Zwangsabstreifer vorgesehen. Es können pro Säscheibe mehrere Sälochreihen an zueinander beabstandeten Kreisringen der Säscheibe angeordnet sein.
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Um nach Möglichkeit bei jedem Abwurf nur ein Saatkorn abzuwerfen, sind Vereinzelungseinrichtungen für jede Sälochreihe vorgesehen. Diese arbeiten bei einfachem Saatgut relativ zuverlässig, stoßen aber gerade bei schwierigem Saatgut, beispielsweise Möhrensamen, an ihre Grenzen. Außerdem unterliegen die Vereinzelungseinrichtungen einem Verschleiß. Die
US 5 848 571 A1 ,
WO 00/64234 A1 ,
US 4688 698 A und die
WO 2012/168580 A1 zeigen entsprechende Vereinzelungseinrichtungen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Abstreifeinrichtung und ein Säherz mit einer Abstreifeinrichtung sowie eine korrespondierende Einzelkornsämaschine vorzusehen, mit dem ein zuverlässiges vereinzeln des Saatguts, auch bei kompliziertem Saatgut, ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird mit einem Abstreifer mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einem Säherz mit den Merkmalen des Anspruchs 2 sowie einer Abstreifeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Grundidee der vorliegenden Erfindung ist es, einen abnehmbaren Abstreifer oder eine Abstreifeinrichtung mit abnehmbaren Abstreifern, insbesondere Kufen, oder einen kufenartigen Abstreifer mit Stegen vorzusehen. Die Abstreifelemente streifen während des Betriebs des Säherzes durch Rotation der Säscheibe entlang der auf Sälochreihen angeordneten Sälöcher. Dabei sind die Abstreifelemente so anzuordnen, dass nur überschüssiges Saatgut von jedem Säloch entfernt wird, jeweils ein Saatkorn pro Säloch aber hängen bleibt. Durch die kufenartige Ausgestaltung können die Abstreifer abnehmbar gestaltet werden und für die Herstellung wird weniger Material benötigt. Dadurch, dass das Abstreifelement einen abnehmbaren Abstreifer aufweist, ist ein Austausch des Abstreifers wesentlich einfacher möglich, ohne dass weitere Bauteile ausgetauscht werden müssten. Dies erleichtert einerseits die Montage/Demontage und führt andererseits zu einer Reduzierung der Kosten, da nur ein kleiner Bestandteil ausgetauscht werden muss, an dem der überwiegende Verschleiß auftritt.
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Unter den Begriff Saatgut im Rahmen der vorliegenden Offenbarung sind beispielsweise Dünger, Samenkörner, ob pilliert oder nackt, subsumierbar.
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Soweit zwei, insbesondere ausschließlich, in Radialrichtung der Säscheibe parallel zur Säscheibe zueinander verstellbar ausgebildete Abstreifelemente vorgesehen sind, ist eine optimale Einstellung beider Abstreifelemente gegenüber den Sälochreihen der Säscheibe möglich. Insbesondere sind die Abstreifelemente dabei relativ zueinander fixierbar und/oder in orthogonaler Richtung zur Säscheibe federbeaufschlagt, vorzugsweise mit einer einstellbaren Federkraft.
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Dadurch, dass die Abstreifelemente, insbesondere gemeinsam, in Richtung der Säscheibe federbeaufschlagt sind, ist der Anpressdruck der Abstreifer an die Säscheibe während der Betriebszeit trotz Verschleiß weitgehend konstant, so dass über die Betriebsdauer der Abstreifelemente gesehen eine konstante Funktion des Säherzes gewährleistet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
- – ein erstes Abstreifelement eine erste Halteplatte und einen an der ersten Haltplatte angebrachten ersten Abstreifer aufweist und
- – das zweite Abstreifelement eine zweite Halteplatte und einen an der zweiten Haltplatte angebrachten zweiten Abstreifer aufweist.
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Somit sind die Abstreifelemente optimal in einem Arbeitsraum des Säherzes platzsparend integrierbar, trotz der erweiterten Funktionalität der Abstreifelemente.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die zweite Halteplatte die erste Halteplatte durchsetzend ausgebildet ist.
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Die Abstreifelemente werden erfindungsgemäß weitergebildet, indem die zweite Halteplatte, insbesondere mit einer Außenkontur der zweiten Halteplatte an einer Innenkontur der ersten Halteplatte, entlang der ersten Halteplatte in Radialrichtung der Säscheibe gleitend geführt ist. Somit kann auf eine aufwendige Mechanik verzichtet werden, so dass die Herstellung der Abstreifeinrichtung einfach ist und ein langlebiger Betrieb gewährleistet werden kann, ohne dass eine Wartung der Abstreifeinrichtung notwendig wäre.
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Indem die erste Halteplatte und/oder die zweite Halteplatte an von den Abstreifern abgewandten Rückseiten Federelemente zur Federbeaufschlagung des ersten Abstreifelements und/oder des zweiten Abstreifelements aufweisen, sind auch die oben beschriebenen Vorteile einer Federung auf einfache und platzsparende Weise in das Säherz integrierbar.
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In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Halteplatte eine erste Stellgliedaufnahme zur Aufnahme eines ersten Stellglieds der Verstelleinrichtung und die zweite Halteplatte eine zweite Stellgliedaufnahme zur Aufnahme eines zweiten Stellglieds der Verstelleinrichtung aufweisen. Die Stellglieder können bevorzugt als Stifte ausgebildet sein, die in korrespondierende Ausnehmungen in den Halteplatten, insbesondere als Langloch ausgebildet, eingreifen.
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Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn das erste Stellglied und/oder das zweite Stellglied, insbesondere separat ansteuerbar, exzentrisch rotierbar an der Verstelleinrichtung angeordnet sind. Die Verstellung erfolgt somit mit einfachen mechanischen Mitteln, die wartungsfrei und exakt steuerbar sind.
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In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Abstreifelemente ist vorgesehen, dass der oder die Abstreifer je eine Kufe aufweist/aufweisen und jeweils durch mindestens zwei zueinander beabstandete Stege an der jeweiligen Halteplatte anbringbar ist/sind. Erfindungsgemäß ist es alternativ auch denkbar, dass einer der beiden Abstreifer (soweit zwei Abstreifer vorgesehen sind) nur einen Steg aufweist, insbesondere der Abstreifer, der an der zweiten Halteplatte angebracht ist, soweit diese die erste Halteplatte durchsetzend ausgebildet ist.
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Dabei ist es für die Funktion der Abstreifeinrichtung von besonderem Vorteil, wenn die erste Kufe und/oder die zweite Kufe, insbesondere in entgegengesetzter Richtung, gegenüber einer durch die Säscheibe definierten Ebene vorgespannt sind und/oder je eine, insbesondere in entgegengesetzter Richtung verlaufende, Krümmung aufweisen. Die durch die Krümmung oder Vorspannung erzeugte Anpressung der Abstreifer insbesondere an einer entgegen der Rotationsrichtung der Säscheibe angeordneten Vorderkante, minimiert das Problem, dass das Saatgut unter die Abstreifer gelangt und dort festklemmt und zu einem Fehlbetrieb führen kann.
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Mit Vorteil ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Kufe an der Halteplatte, insbesondere orthogonal zur Halteplatte und/oder Säscheibe, anklipsbar ausgebildet ist. Hierzu sind erfindungsgemäß Befestigungsmittel vorgesehen, die insbesondere abstreiferseitig aus parallel gegenüberliegenden Armen und jeweils halteplattenseitig aus von den Armen umgreifbaren, insbesondere gerundeten, vorzugsweise kreiszylinderförmigen, Fixierprofilen besteht. Insbesondere weisen die Befestigungsmittel halteplattenseitig zudem jeweils eine die Fixierprofile aufnehmende, die Arme parallel zur Halteplatte begrenzende Ausnehmung auf. Diese dient zur Begrenzung der Freiheitsgrade der Verbindung zwischen den Abstreifern und den Halteplatten auf einen Freiheitsgrad orthogonal zur jeweiligen Halteplatte beziehungsweise zur Säscheibe.
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Soweit die Kufe gegenüber einer durch die Säscheibe definierten Ebene vorgespannt ist und/oder eine Krümmung gegenüber der Säscheibe aufweist, wird hierdurch das Problem minimiert, dass das Saatgut unter die Abstreifer gelangt und dort festklemmt und zu einem Fehlbetrieb führen kann.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Krümmung entlang der Kufen einheitlich ist.
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Soweit Merkmale eines einzelnen Abstreifers erfindungsgemäß offenbart sind, gelten diese auch für ein Paar von, insbesondere relativ zueinander verstellbaren und/oder fixierbaren, Abstreifern als offenbart.
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Als eigenständige Erfindung ist auch eine Abstreifeinrichtung sowie eine Einzelkornsämaschine offenbart, wobei Merkmale des Säherzes und/oder Merkmale der Abstreifeinrichtung und/oder Merkmale des/der Abstreifer und/oder Merkmale der Einzelkornsämaschine jeweils als auf die andere Erfindung übertragbar offenbart gelten sollen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie an Hand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1a und 1b: perspektivische Ansichten eines Einzelkornsäaggregats einer erfindungsgemäßen Einzelkornsämaschine von schräg hinten (1a) und von schräg vorne (1b),
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2a und 2b: perspektivische Ansichten einer Hälfte eines erfindungsgemäßen Säherzes,
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3a und 3b: perspektivische Ansichten einer erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung von schräg vorne (3a) und von schräg hinten (3b),
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4a und 4b: perspektivische Ansichten der Abstreifeinrichtung gemäß 3a und 3b und
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5a und 5b: perspektivische Ansichten der erfindungsgemäßen Funktion des Abstreifelements.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1a und 1b ist ein Säaggregat 1 einer erfindungsgemäßen Einzelkornsämaschine dargestellt, das über einen Arm 2 am Rahmen der Einzelkornsämaschine befestigt ist. Dementsprechend ist die Fahrtrichtung beim Betrieb der Einzelkornsämaschine in der durch den Pfeil F angegebenen Richtung.
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An dem Arm 2, der eine Schwenkbewegung, vorzugsweise als Vertikalbewegung durch Ausbildung des Arms 2 als Parallelogrammarm, zulässt, sind ein Säherz 3, ein oberhalb des Säherzes 3 angeordneter Tank 4, ein unterhalb des Säherzes 3 angeordnetes Säschar 5 sowie zwei in Fahrtrichtung F vor und hinter dem Säherz 3 angeordnete, gegenüber dem Säherz 3 schwenkbare Laufräder 6 angebracht.
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Der Tank 4 ist über einen Deckel 4d verschließbar und mit Saatgut befüllbar, das wiederum über einen Kanal 4k seitlich in das Säherz 3 geführt wird.
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Das Saatgut wird im Säherz 3 vereinzelt und über das Säschar 5 in eine durch eine Scharspitze 7 des Säschars 5 geöffnete Furche im Ackerboden abgelegt.
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In den 2a und 2b ist das Innenleben einer in 1a zu sehenden Hälfte 3h des Säherzes 3 dargestellt, während das Innenleben der korrespondierenden Hälfte 3v (siehe 1b) nicht dargestellt ist. Ein durch die beiden Hälften 3h und 3v umschlossener Arbeitsraum 8 wird durch eine Säscheibe 40 in eine Druckkammer und eine Saatgutkammer unterteilt.
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Die Druckkammer ist durch einen Dichtring in einen Unterdruckbereich und einen Normaldruckbereich aufgeteilt. Wesentlich ist dabei, dass im Unterdruckbereich an zur Aufnahme und Abgabe von Saatgut dienenden Sälöchern 41 der Säscheibe 40 eine Druckdifferenz anliegt, die im Normaldruckbereich aufgelöst wird, wodurch das Saatgut beim Übergang der Sälöcher 41 vom Unterdruckbereich in den Normaldruckbereich und durch Rotationsbewegung der Säscheibe 40 in einer Rotationsrichtung R der Säscheibe 40 abgeworfen wird.
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Der Unterdruckbereich wird von einer nicht dargestellten Pumpe oder einem Unterdruckgebläse mit Unterdruck beaufschlagt.
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Die Sälöcher 41 sind auf zwei, insbesondere parallel verlaufenden, Sälochreihen 42, 43 in je einer konzentrischen Kreisbahn der Säscheibe 40 in definierten Abständen am Umfang der Säscheibe 40 verteilt angeordnet.
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Das für die vorliegende Erfindung entscheidende Bauteil, nämlich eine Abstreifeinrichtung 10, ist Rotationsrichtung R hinter einem Zulauf 9 des Kanals 4k in den Arbeitsraum 8 angeordnet. An dieser Stelle sind die Sälöcher 41 durch den an der Säscheibe 40 anliegenden Unterdruck bereits mit Saatgut bestückt. Die Abstreifeinrichtung 10 dient dazu, mehrfach mit Saatkörnern bestückte Sälöcher 41 zu vereinzeln, so dass im Idealfall an jedem Säloch 41 genau ein Saatkorn anhaftet.
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Die Abstreifeinrichtung 10 weist zwei gegeneinander verschiebbare Abstreifelemente 11, 12 auf. Das erste Abstreifelement 11 besteht aus einer ersten Halteplatte 13, die durch Befestigungsmittel 24 mit zwei Freiheitsgraden an der Hälfte 3h des Säherzes 3 befestigt ist. Ein Freiheitsgrad ist in Radialrichtung der Säscheibe 40 und der zweite in Axialrichtung der Säscheibe 40, also orthogonal zur Säscheibe 40. Der Freiheitsgrad in Axialrichtung ist vorzugsweise durch Federmittel beschränkt.
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In Rotationsrichtung der Säscheibe 40 weist die erste Halteplatte 13 und damit das erste Abstreifelement 11 keinen Freiheitsgrad auf. Der Freiheitsgrad in Radialrichtung ist insbesondere dadurch beschränkt, dass die Befestigungsmittel als Schrauben ausgebildet sind, entlang deren Schaft das erste Abstreifelement 11 in zu den Befestigungsmitteln 24 korrespondierenden Langlöchern 25 geführt sind. Die Langlöcher 25 sind fluchtend zueinander, insbesondere an einem oberen und unteren Ende der ersten Halteplatte 13 angeordnet.
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Das erste Abstreifelement 11 weist an seiner der Säscheibe 40 zugewandten Seite einen, insbesondere kufenförmigen, ersten Abstreifer 15 auf. Dieser ist vorzugsweise aus einer ersten Kufe 17 gebildet, die über zwei Stege 19, 20 an der ersten Halteplatte 13 anklipsbar ist (siehe 5a und 5b).
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Die Stege 19, 20 sind an den beiden, in Rotationsrichtung R gegenüberliegenden Enden der ersten Kufe 17 angeordnet, wobei die erste Kufe 17 vorzugsweise eine Vorspannung durch zur Säscheibe 40 konvexe Wölbung der ersten Kufe 17 aufweist. Die Vorspannung und Wölbung kann durch die Anordnung der, insbesondere an der Halteplatte 13 anklipsbaren, Stege 19, 20 und/oder durch entsprechende Ausformung der ersten Kufe 17 vorgesehen sein.
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Das erste Abstreifelement 11 weist außerdem eine, insbesondere zwischen den Langlöchern 25 angeordnete Aufnahmeöffnung 27 zur Aufnahme, Führung und Fixierung des zweiten Abstreifelements 12 auf.
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Die Aufnahmeöffnung 27 ist als eine im Wesentlichen rechteckige Innenkontur mit zwei zur Radialrichtung der Säscheibe 40 parallelen, gegenüberliegenden Führungsflächen 28 ausgebildet.
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Das zweite Abstreifelement 12 besteht aus einer zweiten Halteplatte 14, an welchem ein, insbesondere angeklipster, zweiter Abstreifer 16 angebracht ist. Der zweite Abstreifer 16 weist insbesondere eine zweite Kufe 18 auf, die über Stege 21, 22 an der zweiten Halteplatte 14 angebracht ist. Die zweite Kufe 18 verläuft im Wesentlichen parallel zur ersten Kufe 17. Im Gegensatz zum ersten Abstreifer 15 ist der zweite Abstreifer 16 insbesondere in einem mittleren Drittel der zweiten Kufe 18, also mit Abstand zu den beiden in Rotationsrichtung der Säscheibe 40 gegenüberliegenden Enden angeordnet. Insbesondere weist der zweite Abstreifer 16 eine, vorzugsweise in Richtung der Säscheibe 40 konvexe, Vorspannung und/oder Krümmung auf.
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Das zweite Abstreifelement 12 weist zwei, insbesondere zu den Langlöchern 25 des ersten Abstreifelements 11 korrespondierende Langlöcher 26 auf, die vorzugsweise an den Befestigungsmitteln 24 zur Fixierung an der Hälfte 3h des Säherzes 3 angeordnet sind und mit diesen zusammenwirken.
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Zwischen den Langlöchern 26 weist die zweite Halteplatte 14 eine zur Aufnahmeöffnung 27 korrespondierende Ausformung 29 mit parallelen Seitenwänden 30 auf. Die Seitenwände 30 wirken als Gleitflächen zur Führung des zweiten Abstreifelements 12 entlang der Führungsflächen 28 des ersten Abstreifelements 11.
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Entsprechend weist auch das zweite Abstreifelement 12 zwei Freiheitsgrade analog den Freiheitsgraden des ersten Abstreifelements 11 auf.
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Der erste Abstreifer 15 ist durch erste Befestigungsmittel abnehmbar an der ersten Halteplatte 13 und der zweite Abstreifer 16 ist durch zweite Befestigungsmittel abnehmbar an der zweiten Halteplatte 14 anbringbar oder angebracht, insbesondere anklipsbar oder angeklipst.
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Die Befestigungsmittel bestehen jeweils abstreiferseitig aus parallel gegenüberliegenden Armen 44, 45 und jeweils halteplattenseitig aus von den Armen 44, 45 umgreifbaren, insbesondere gerundeten, vorzugsweise kreiszylinderförmigen, Fixierprofilen 46. Insbesondere weisen die Befestigungsmittel halteplattenseitig zudem jeweils eine die Fixierprofile 46 aufnehmende, die Arme 44, 45 parallel zur Halteplatte 13, 14 begrenzende Ausnehmung 47 auf. Diese dient zur Begrenzung der Freiheitsgrade der Verbindung zwischen den Abstreifern 15, 16 und den Halteplatten 13, 14 auf einen Freiheitsgrad orthogonal zur jeweiligen Halteplatte 13, 14 bzw. zur Säscheibe 40. Die Fixierprofile 46 sind insbesondere rotationssymmetrisch ausgebildet, vorzugsweise mit einer radial zur Säscheibe 40 ausgerichteten oder ausrichtbaren Rotationsachse.
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In 4b ist gezeigt, dass das erste Abstreifelement 11 und das zweite Abstreifelement 12 an ihren von der Säscheibe 40 abgewandten Seiten zur Säscheibe hin federbeaufschlagt sind. Als Federmittel dienen insbesondere an der ersten Halteplatte 13 und der zweiten Halteplatte 14 orthogonal abstehende, zylinderförmige Stifte 31, auf die Spiralfedern 32 aufsetzbar sind. Die Spiralfedern 32 stützen sich im eingebauten Zustand vorzugsweise an einer Innenwand der Hälfte 3h des Säherzes 3.
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Zur Verstellung des ersten Abstreifelements 11 und des zweiten Abstreifelements 12 mittels der Verstelleinrichtung 23 weist das erste Abstreifelement 11 ein, insbesondere bogenförmiges Langloch 33 auf, in das ein exzentrisch um eine Betätigungsachse 35 der Verstelleinrichtung 23 ein, insbesondere als rotierbarer Betätigungsstift 36 ausgebildetes, erstes Stellglied, eingreifend ausgebildet ist.
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Ebenso weist das zweite Abstreifelement ein, insbesondere gebogenes, Langloch 34 zur Aufnahme eines um die Betätigungsachse 35 rotierenden, insbesondere als rotierbarer Betätigungsstift 37 ausgebildeten, zweiten Stellglieds der Verstelleinrichtung 23 auf.
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Durch die Rotation der exzentrisch um die Betätigungsachse 35 angeordneten Betätigungsstifte 36, 37 sind die Abstreifelemente 11, 12 durch die Einschränkung deren Freiheitsgrade in Radialrichtung beweglich und somit zueinander verstellbar, soweit die Betätigungsstifte 36, 37 separat von der Verstelleinrichtung 26 ansteuerbar sind. Die Einstellung kann auch manuell erfolgen und in der gewünschten Position fixierbar sein.
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Die Positionierung der Abstreifelemente 11, 12 erfolgt dabei so, dass, insbesondere wellenförmig ausgebildete, Abstreifkanten 38, 39 der Kufen 17, 18 während der Rotation der Säscheibe 40 an den Sälöchern 41 so vorbeigeführt werden, dass an den Sälöchern 41 anhaftendes Saatgut vereinzelt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Säaggregat
- 2
- Arm
- 3
- Säherz
- 3v
- Hälfte
- 3h
- Hälfte
- 4
- Tank
- 4d
- Deckel
- 4k
- Kanal
- 5
- Säschar
- 6
- Laufräder
- 7
- Scharspitze
- 8
- Arbeitsraum
- 9
- Zulauf
- 10
- Abstreifeinrichtung
- 11
- Erstes Abstreifelement
- 12
- Zweites Abstreifelement
- 13
- erste Halteplatte
- 14
- zweite Halteplatte
- 15
- Erster Abstreifer
- 16
- Zweiter Abstreifer
- 17
- Erste Kufe
- 18
- Zweite Kufe
- 19, 20
- Stege
- 21, 22
- Stege
- 23
- Verstelleinrichtung
- 24
- Befestigungsmittel
- 25
- Langlöcher
- 26
- Langlöcher
- 27
- Aufnahmeöffnung
- 28
- Führungsflächen
- 29
- Ausformung
- 30
- Seitenwände
- 31
- Stifte
- 32
- Spiralfedern
- 33
- Langloch
- 34
- Langloch
- 35
- Betätigungsachse
- 36
- Betätigungsstift
- 37
- Betätigungsstift
- 38
- Abstreifkante
- 39
- Abstreifkante
- 40
- Säscheibe
- 41
- Sälöcher
- 42
- Erste Sälochreihe
- 43
- Zweite Sälochreihe
- 44
- Arme
- 45
- Arme
- 46
- Fixierprofile
- 47
- Ausnehmung
- R
- Rotationsrichtung