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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugaufbau, einem
mit dem Fahrzeugaufbau verbundenen und relativ zu diesem bewegbaren
Verdeck, welches in wenigsten zwei unterschiedliche Verdeckstellungen
relativ zum Fahrzeugaufbau stellbar ist, wenigstens einem Schwingungstilger,
der eine mit dem Fahrzeugaufbau verbundene und relativ zu diesem
bewegbare Tilgermasse aufweist.
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Der
Schwingungstilger dient dazu, eine störende Schwingung der Karosserie
oder des Fahrzeugaufbaus zu dämpfen.
Bei als Cabriolet ausgebildeten Fahrzeugen besteht das Problem,
dass sich die Frequenz einer störenden
Schwingung bei geschlossenem Verdeck von der Frequenz einer störenden Schwingung
bei geöffnetem
Verdeck unterscheiden kann. Eine optimale Einstellung des Schwingungstilgers
bei geschlossenem Verdeck führt
somit zu einer nicht optimalen Einstellung des Schwingungstilgers
bei geöffnetem
Verdeck und umgekehrt.
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Aus
der
EP 0 760 437 B1 ist
eine Vorrichtung zum Dämpfen
von Karosserieschwingungen eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines
Cabriolets, mittels mindestens eines am Fahrzeugaufbau angeordneten
Schwingungstilgers bekannt, wobei eine hydraulisch bewegbare Tilgermasse
des Tilgers über eine
Einrichtung zur Bewegung der Tilgermasse ungefedert mit dem Fahrzeugaufbau
verbunden ist. Die Einrichtung zur Bewegung der Tilgermasse wird
in Abhängigkeit
von von einem Beschleunigungssensor erfassten Torsionsschwingungen
angesteuert. Schwankungen der Karosserietorsionsschwingungen aufgrund
des Cabriolet-Verdeckzustandes können
somit ausgeregelt werden.
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Der
durch diese Vorrichtung geschaffene Tilger ist zwar relativ fein
einstellbar, wegen der Sensorik und der Steuerung aber auch vergleichsweise
teuer. Ferner sind relativ viele Bauteile für einen solchen aktiven Tilger
erforderlich, so dass die Ausfallwahrscheinlichkeit der Vorrichtung
gegenüber
einem passiven Tilger erhöht
ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu
Grunde, ein Fahrzeug der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass mit einem einfach und kostengünstig aufgebauten Schwingungstilger
wenigsten zwei Schwingungen gedämpft
werden können,
die eine unterschiedliche Frequenz aufweisen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Fahrzeug nach Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gegeben.
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Das
erfindungsgemäße Fahrzeug,
insbesondere Kraftfahrzeug, weist einen Fahrzeugaufbau, ein mit
dem Fahrzeugaufbau verbundenes und relativ zu diesem bewegbares
Verdeck, welches in wenigstens zwei unterschiedliche Verdeckstellungen
relativ zum Fahrzeugaufbau stellbar ist, und wenigstens einen Schwingungstilger
auf, der eine mit dem Fahrzeugaufbau verbundene und relativ zu diesem
bewegbare Tilgermasse umfasst. Die Tilgermasse ist mit dem Fahrzeugaufbau
unter Zwischenschaltung eines mechanischen Federmittels verbunden,
dessen Federkonstante in Abhängigkeit
von der Verdeckstellung mittels einer mechanischen Stelleinrichtung
variierbar ist.
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Da
die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers abhängig von der Federkonstante
des Federmittels ist, lässt
sich durch Variation der Federkonstante auch die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers
variieren. Da ferner eine gute Dämpfung
insbesondere dann erzielt wird, wenn die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers
an die zu dämpfende
Frequenz angepasst ist, ist der Schwingungstilger in der Lage, durch
Variation der Federkonstante Schwingungen unterschiedlicher Frequenz
gut zu dämpfen.
Die Schwingungstilgung erfolgt bevorzugt rein passiv, so dass insbesondere
kein Aktuator zum Anregen der Tilgermasse erforderlich ist. Lediglich
zum Variieren der Federkonstante ist eine Betätigung der mechanischen Stelleinrichtung
erforderlich, was bevorzugt automatisch erfolgt.
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Zwar
ist es möglich,
die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers durch eine Variation der
Tilgermasse zu ändern,
dies hat aber den Nachteil, dass bei einer Verringerung der Tilgermasse
auch eine geringere Dämpfungswirkung
erzielt wird.
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Die
Federkonstante kann in Abhängigkeit von
der Verdeckstellung wenigstens oder insbesondere zwei unterschiedliche
Werte annehmen, die jeweils einer der Verdeckstellungen zugeordnet
sind. Eine erste der Verdeckstellungen entspricht z.B. dem vollständig geschlossenen
Verdeck, wohingegen eine zweite der Verdeckstellungen einem vollständig geöffneten
Verdeck entsprechen kann. Somit ist ein erster Wert für die Federkonstante
z.B. dem geschlossenen Verdeck zugeordnet, wohingegen ein zweiter
Wert für
die Federkonstante dem geöffneten Verdeck
zugeordnet werden kann.
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Das
Federmittel weist bevorzugt wenigstens zwei mechanische Federn auf,
die insbesondere alternativ oder in Kombination eingesetzt werden
können.
Somit kann die Tilgermasse über
eine der Federn oder über
eine Kombination der Federn mit dem Fahrzeugaufbau verbunden sein,
wobei als Kombination z.B. eine Reihenschaltung oder eine Parallelschaltung
möglich
ist. Als Kombination ist aber auch eine andere Kopplung wie z.B.
eine teilweise Reihen- und/oder Parallelschaltung möglich. Die
Stärke
der Kopplung kann durch einen Kopplungsfaktor beschrieben werden,
wobei die Federkonstante des Federmittels von dem Kopplungsfaktor
abhängig
ist, der insbesondere mittels der Stelleinrichtung variiert werden
kann.
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Die
Tilgermasse kann in der zweiten Verdeckstellung unter Zwischenschaltung
einer ersten der Federn und in der ersten Verdeckstellung unter Zwischenschaltung
beider Federn mit dem Fahrzeugaufbau verbunden sein, wobei die Federn
bevorzugt parallel zueinander geschaltet sind. Alternativ ist aber
auch eine Reihenschaltung beider Federn möglich, wobei bevorzugt die
Tilgermasse in der ersten Verdeckstellung unter Zwischenschaltung
der ersten Feder und in der zweiten Verdeckstellung unter Zwischenschaltung
beider Federn mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist.
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Gemäß einer
Variante kann die Tilgermasse in der ersten Verdeckstellung unter
Zwischenschaltung der ersten Feder mit dem Fahrzeugaufbau verbunden
sein, wohingegen die Tilgermasse in der zweiten Verdeckstellung
unter Zwischenschaltung der zweiten Feder mit dem Fahrzeugaufbau
verbunden ist. Gemäß dieser
Variante weisen die beiden Federn bevorzugt eine unterschiedliche
Federkonstante auf. Grundsätzlich
ist es aber bei allen Ausführungsformen
der Erfindung möglich,
dass die Federn des Federmittels unterschiedliche Federkonstanten aufweisen.
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Als
Federn können
Metallfedern verwendet werden. Bevorzugt weist das Federmittel aber
wenigstens einen Federkörper
aus einem entropie- oder gummielastischen Material auf, so dass
der Federkörper
z.B. aus einem Elastomermaterial oder aus Gummi besteht. Insbesondere
bestehen die Federn des Federmittels zumindest zum Teil oder vollständig aus
einem entropie- oder gummielastischen Material, wie z.B. Elastomermaterial
oder Gummi. Die Tilgermasse hingegen besteht bevorzugt aus Metall.
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Die
mechanische Stelleinrichtung kann mit einer Betätigungsvorrichtung gekoppelt
und mittels dieser betätigbar
sein. Ferner kann die mechanische Stelleinrichtung wenigstens einen
Seilzug, insbesondere einen Bowdenzug aufweisen, der bevorzugt mit dem
Federmittel mechanisch gekoppelt ist. Der Seilzug oder Bowdenzug
kann mit der Betätigungsvorrichtung
gekoppelt sein, so dass die mechanische Stelleinrichtung über den
Seilzug oder Bowdenzug mittels der Betätigungsvorrichtung betätigbar ist.
Die Federkonstante des Federmittels kann bevorzugt mittels der Betätigungsvorrichtung
variiert werden, insbesondere unter Zwischenschaltung des Seil- oder
Bowdenzugs. Dabei kann die Betätigungsvorrichtung
z.B. hydraulisch, elektrisch oder mechanisch ausgebildet sein.
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Gemäß einer
ersten Alternative kann die mechanische Stelleinrichtung mit einem
die Betätigungsvorrichtung
bildenden Hydraulikzylinder gekoppelt und mittels des Hydraulikzylinders
betätigbar sein.
Da das Verdeck bevorzugt mit einer Verdeckhydraulik gekoppelt und
mittels der Verdeckhydraulik relativ zu dem Fahrzeugaufbau bewegbar
ist, kann der Hydraulikzylinder hydraulisch mit der Verdeckhydraulik
gekoppelt und insbesondere von dieser betätigbar sein. Der Hydraulikzylinder
oder ein in diesem geführter
Kolben ist insbesondere unter Zwischenschaltung des Seilzugs oder
Bowdenzugs mit der mechanischen Stelleinrichtung oder dem Federmittel verbunden.
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Gemäß einer
zweiten Alternative kann die mechanische Stelleinrichtung mit einem
die Betätigungsvorrichtung
bildenden Elektromotor gekoppelt und mittels des Elektromotors betätigbar sein.
Dabei kann zumindest eine der Verdeckstellungen mittels eines Schalters
abfragbar sein, der insbesondere mit dem Elektromotor elektrisch
gekoppelt ist. Ein solcher Schalter kann wenigstens eine der Verdeckstellungen
abfragen, z.B. den vollständig
geöffneten oder
den vollständig
geschlossenen Zustand, und eine entsprechende Information in Form
eines Signals liefern. Bevorzugt ist dabei zwischen dem Schalter
und dem Elektromotor eine Steuereinrichtung geschaltet, von welcher
der Motor gemäß dem von
dem Schalter gelieferten Signal ansteuerbar ist. Ferner können mehrere
Schalter vorgesehen und mit der Steuereinrichtung verbunden sein,
um mehrere der Verdeckstellungen abzufragen. Der Motor ist insbesondere
unter Zwischenschaltung des Seilzugs oder Bowdenzugs mit der mechanischen
Stelleinrichtung oder dem Federmittel verbunden.
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Das
Verdeck ist insbesondere unter Zwischenschaltung einer Verdeckmechanik
mit dem Fahrzeugaufbau verbunden, so dass gemäß einer dritten Alternative
die mechanische Stelleinrichtung mit der die Betätigungsvorrichtung bildenden
Verdeckmechanik gekoppelt ist, die bevorzugt als Verdeckgestänge ausgebildet
ist. Insbesondere weist die Verdeckmechanik bzw. das Verdeckgestänge wenigstens
ein Bauteil auf, mittels welchem die Verdeckmechanik mit der mechanischen
Stelleinrichtung verbunden ist. Das Bauteil oder die Verdeckmechanik
kann unter Zwischenschaltung des Seilzugs oder Bowdenzugs mit der
mechanischen Stelleinrichtung oder dem Federmittel verbunden sein,
wobei das Bauteil beim Betätigen
der Verdeckmechanik bevorzugt eine Linearbewegung ausführt. Die
Verdeckmechanik selbst kann z.B. manuell, elektrisch oder hydraulisch
betätigt
werden.
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Die
zu dämpfende
Frequenz kann bei vollständig
geschlossenem Verdeck größer als
bei vollständig
geöffnetem
Verdeck sein. Aus diesem Grund weist das Federmittel im vollständig geschlossenem Zustand
des Verdecks bevorzugt eine höhere
Federkonstante oder Federsteifigkeit als im vollständig geöffneten
Zustand des Verdecks auf. In einem praktischen Beispiel liegt die
Differenz zwischen den von dem Schwingungstilger zu dämpfenden
Frequenzen bei ca. 1 Hz. Insbesondere ergibt sich im vollständig geschlossenem
Zustand des Verdecks eine zu dämpfende
Frequenz von 16,8 Hz, wohingegen im vollständig geöffneten Zustand des Verdecks
eine Frequenz von 15,8 Hz zu dämpfen
ist. Diese Zahlenwerte sind lediglich beispielhaft und können sich
bei einem anderen Fahrzeugtyp ändern.
Deutlich wird hieraus jedoch die bevorzugte Größenordnung, in welcher die
Frequenzen liegen.
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Der
Schwingungstilger ist insbesondere derart angepasst, dass die Federkonstante
für das
Federmittel zwischen zwei unterschiedlichen Werten umgeschaltet
werden kann, so dass die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers in
einem ersten Schaltzustand der Stelleinrichtung an diejenige Frequenz
angepasst ist, die im geschlossenen Zustand des Verdecks zu dämpfen ist,
wohingegen die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers in einem zweiten Schaltzustand
der Stelleinrichtung an diejenige Frequenz angepasst ist, die im
vollständig
geöffneten Zustand
des Fahrzeugs zu dämpfen
ist. Die Anpassung des Schwingungstilgers an die Verdeckstellung bewirkt
einerseits eine bessere Abstimmung auf die Fahrzeugeigenfrequenz
und damit eine bessere Tilgerwirkung, andererseits kann bei gleichbleibender Tilgerwirkung
die Tilgermasse reduziert werden, da der Tilger nicht so breitbandig
wirken muss.
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Der
Schwingungstilger kann an unterschiedlichen Orten im Fahrzeug angeordnet
sein und ist bevorzugt unmittelbar am Fahrzeugaufbau befestigt. Geeignete
Orte können
z.B. ein Längsträger, ein Querträger oder
ein vorderer Scheibenrahmen sein. Es ist aber auch eine mittelbare
Befestigung des Schwingungstilgers am Fahrzeugaufbau möglich, so z.B.
an einer Achse oder einer Radaufhängung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines als Cabriolet ausgebildeten Kraftfahrzeugs,
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2 einen
Schwingungstilger gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung bei geöffnetem
Verdeck,
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3 den
Schwingungstilger gemäß der ersten
Ausführungsform
bei geschlossenem Verdeck,
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4 einen
Schwingungstilger gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung bei geöffnetem
Verdeck,
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5 einen
Schwingungstilger gemäß einer dritten
Ausführungsform
der Erfindung bei geöffnetem
Verdeck und
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6 den
Schwingungstilger gemäß einer alternativen
Ausführungsform
bei geschlossenem Verdeck.
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Aus 1 ist
ein als Cabriolet ausgebildetes Kraftfahrzeug 1 ersichtlich,
welches ein teilweise geöffnetes
Verdeck 2 aufweist, das in einem vollständig geöffneten Zustand in einem Verdeckkasten 3 verstaubar
ist. Das Verdeck 2 ist über
ein Verdeckgestänge 4 (siehe 2)
bewegbar mit einem Fahrzeugaufbau 5 verbunden und liegt
im vollständig
geschlossenen Zustand mit seiner Spitze 6 an einem Rahmen 7 einer
Windschutzscheibe 8 an. Der Verdeckkasten 3 kann
mittels eines Verdeckkastendeckels oder alternativ einer Persenning 9 verschlossen
werden.
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Aus 2 ist
eine schematische Ansicht eines Schwingungstilgers 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich, der eine Tilgermasse 11 aufweist,
die mit einer ersten Feder 12 und mit einer zweiten Feder 13 verbunden
ist. Die beiden Federn 12 und 13 bilden zusammen
ein Federmittel, wobei die Feder 12 ferner am Fahrzeugaufbau 5 befestigt
und zwischen diesem und der Tilgermasse 11 angeordnet ist.
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Mittels
einer schematisch dargestellten Stelleinrichtung 14 ist
es möglich,
zusätzlich
die zweite Feder 13 mit dem Fahrzeugaufbau 5 zu
verbinden, wobei die zweite Feder 13 zwischen dem Fahrzeugaufbau 5 und
der Tilgermasse 11 angeordnet ist. Die erste Feder 12 und
die zweite Feder 13 sind in diesem Zustand parallel geschaltet
(siehe 3), so dass der Schwingungstilger 10 eine
Federkonstante aufweist, die der Summe aus den Federkonstanten der
Federn 12 und 13 entspricht. Im aus 2 ersichtlichen
Zustand ist die zweite Feder 13 allerdings nicht mit der
ersten Feder 12 parallel geschaltet, so dass dem Schwingungstilger 10 eine
Federkonstante zugeordnet ist, die der Federkonstanten der Feder 12 entspricht.
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Die
Stelleinrichtung 14 weist einen Bowdenzug 15 auf
bzw. ist über
den Bowdenzug 15 mit einem Bauteil 16 des Verdeckgestänges 4 verbunden, wobei
mit dem Bezugszeichen 17 ein schematisch dargestellter
Gegenhalter für
eine Hülle 18 des
Bowdenzugs 15 gekennzeichnet ist.
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Aus 2 ist
der Zustand des Schwingungstilgers 10 bei vollständig geöffnetem
Verdeck 2 ersichtlich. Wird das Verdeck 2 geschlossen,
so bewegt sich das Bauteil 16 derart, dass ein Zug auf
den Bowdenzug 15 in Richtung des Pfeils 29 ausgeübt wird. Wegen
der Zugbeanspruchung des Bowdenzugs 15 betätigt dieser
nun seinerseits die Stelleinrichtung 14, so dass die beiden
Federn 12 und 13 parallel geschaltet werden. Der
dabei vom Bowdenzug 15 zurückgelegte Weg entspricht z.B.
ca. 20 mm bis 30 mm.
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Die
Stelleinrichtung 14 ist mit dem Fahrzeugaufbau 5 über eine
dritte Feder 19 verbunden, die insbesondere dazu dient,
beim Entspannen des Bowdenzugs, d.h. beim Schwenken des Verdecks 2 in
Richtung des vollständig
geöffneten
Zustands, die Stelleinrichtung 14 in die aus 2 ersichtliche
Stellung zurückzustellen.
Ferner kann zwischen der Hülle 18 des
Bowdenzugs 15 und dem Gegenhalter 17 eine Rückzugfeder 20 angeordnet
sein.
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Aus 3 ist
eine schematische Ansicht des Schwingungstilgers 10 gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich, wobei die erste Feder 12 und
die zweite Feder 13 parallel geschaltet sind. Die Federkonstante
dieser Parallelschaltung ergibt sich aus der Summe der Federkonstanten
der beiden Federn 12 und 13, so dass die Federkonstante
der Parallelschaltung größer als
die Federkonstante der Feder 12 ist. Die größere Federkonstante
führt zu
einer höheren
Eigenfrequenz des Schwingungstilgers 10 und ist dem vollständig geschlossenen
Zustand des Verdecks 2 zugeordnet.
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In
dem in 2 gezeigten Zustand des Schwingungstilgers 10 ist
dessen Eigenfrequenz hingegen lediglich durch die Federkonstante
der ersten Feder 12 bestimmt, was zu einer Eigenfrequenz
des Schwingungstilgers 10 führt, die geringer als die aus der
Parallelschaltung der beiden Federn 12 und 13 resultierende
Eigenfrequenz ist. Die geringere Eigenfrequenz des Schwingungstilgers 10 ist
dabei dem vollständig
geöffneten
Zustand des Verdecks 2 zugeordnet.
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Nachfolgend
werden andere Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, wobei zur ersten Ausführungsform ähnliche oder identische Merkmale mit
denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind.
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Aus 4 ist
eine zweite Ausführungsform ersichtlich,
die im Wesentlichen mit der ersten Ausführungsform identisch ist, wobei
allerdings das der Stelleinrichtung 14 abgewandte Ende
des Bowdenzugs 15 nicht mit dem Verdeckgestänge 4,
sondern mit einer Spindel 21 verbunden ist, die mittels
eines Motors 22 antreibbar ist. Bei einer ersten Drehrichtung
des Motors 22 kann unter Zwischenschaltung der Spindel 21 an
dem Seilzug 15 gezogen werden, so dass die erste Feder 12 und
die zweite Feder 13 parallel geschaltet werden. Der dabei
vom Bowdenzug 15 zurückgelegte
Weg entspricht z.B. ca. 20 mm bis 30 mm. Ebenfalls ist es möglich, bei
einer umgekehrten Drehrichtung des Motors 22 den Bowdenzug 15 zu
entspannen und somit die Parallelschaltung der beiden Federn 12 und 13 aufzuheben.
Aus 4 ist der Schwingungstilger 10 im vollständig geöffneten
Zustand des Verdecks 2 ersichtlich, wobei die Federkonstante
des Schwingungstilgers 10 allein durch die Federkonstante
der ersten Feder 12 bestimmt ist.
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Falls
im Kraftfahrzeug 1 ein Endschalter 27 vorgesehen
ist, mittels welchem entweder der vollständig geöffnete oder der vollständig geschlossene Zustand
des Verdecks 2 erfassbar ist, so kann der Motor 22 mit
dem Endschalter 27 gekoppelt sein, insbesondere unter Zwischenschaltung
einer Steuereinrichtung 28. Der Spindelmotor 22 ist
bevorzugt ein Elektromotor.
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Aus 5 ist
eine dritte Ausführungsform
ersichtlich, die im Wesentlichen mit der ersten Ausführungsform
identisch ist, wobei allerdings das der Stelleinrichtung 14 abgewandte
Ende des Bowdenzugs 15 nicht mit dem Verdeckgestänge 4,
sondern mit einem Kolben 23 eines Hydraulikzylinders 24 unter Zwischenschaltung
einer Kolbenstange 25 verbunden ist. Wird der Kolben 23 in
eine erste Richtung geschoben, so wird der Bowdenzug 15 gespannt,
was zu einer Parallelschaltung der beiden Federn 12 und 13 führt. Der
dabei vom Bowdenzug 15 zurückgelegte Weg entspricht z.B.
ca. 20 mm bis 30 mm. Wird der Kolben 23 in die entgegengesetzte
Richtung verschoben, wird der Bowdenzug 15 entspannt, was dazu
führt,
dass die Federkonstante des Schwingungstilgers 10 allein
von der Federkonstanten der ersten Feder 12 bestimmt ist.
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Falls
im Kraftfahrzeug bereits eine Verdeckhydraulik 26 vorgesehen
ist, so kann diese mit dem Hydraulikzylinder 24 zum Steuern
desselben hydraulisch gekoppelt sein.
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Aus 6 ist
der Schwingungstilger 10 gemäß einer alternativen Ausführungsform
ersichtlich, wobei im Falle einer Zugbeanspruchung des Bowdenzugs 15 nicht
die Federn 12 und 13 parallel geschaltet werden,
sondern die Feder 13 anstelle der Feder 12 mit
dem Fahrzeugaufbau 5 verbunden wird. Die Feder 12 wird
in diesem Fall vom Fahrzeugaufbau 5 getrennt, so dass die
dem Schwingungstilger 10 zugeordnete Federkonstante allein
durch die Federkonstante der Feder 13 bestimmt ist, die
sich von der Federkonstante der Feder 12 unterscheidet,
insbesondere größer als
diese ist.
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Der
Seilzug 15 kann zum Umschalten der Stelleinrichtung 14 mittels
einer Betätigungsvorrichtung 30 auf
Zug beansprucht oder entlastet werden, wobei die Betätigungsvorrichtung 30 z.B.
als Verdeckgestänge,
als Elektromotor oder als Hydraulikzylinder ausgebildet ist.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Verdeck
- 3
- Verdeckkasten
- 4
- Verdeckgestänge
- 5
- Fahrzeugaufbau
- 6
- Verdeckspitze
- 7
- Rahmen
- 8
- Windschutzscheibe
- 9
- Verdeckkastendeckel/Persenning
- 10
- Schwingungstilger
- 11
- Tilgermasse
- 12
- erste
Feder
- 13
- zweite
Feder
- 14
- Stelleinrichtung
- 15
- Bowdenzug
- 16
- Bauteil
des Verdeckgestänges
- 17
- Gegenhalter
- 18
- Hülle des
Bowdenzugs
- 19
- dritte
Feder
- 20
- Rückzugfeder
- 21
- Spindel
- 22
- Motor
- 23
- Kolben
- 24
- Hydraulikzylinder
- 25
- Kolbenstange
- 26
- Verdeckhydraulik
- 27
- Endschalter
- 28
- Steuereinrichtung
- 29
- Pfeil
- 30
- Betätigungsvorrichtung