DE102006029045B4 - Belastungsdummy - Google Patents

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Abstract

Belastungsdummy (1) für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem beschwerbaren torso-ähnlichen Körper (2), der einen oberen Teil (3) und einen dazu abgewinkelten unteren Teil (4) aufweist, die gemeinsam die Gewichtsbelastung eines menschlichen Körpers auf einem Fahrzeugsitz simulieren, wobei der Körper (2) derart ausgestaltet ist, dass mindestens ein Gewichtselement (G) mit ihm lösbar verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2) hohl ist und sein Hohlraum (8) ein Staufach für das mindestens eine Gewichtselement (G) ausbildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Belastungsdummy.
  • Als Crashtest-Dummys sind lebensgroße Puppen bekannt, mit denen die Auswirkungen von Verkehrsunfällen auf den menschlichen Körper simuliert werden.
  • Die Crashtest-Dummys sind dazu mit zahlreichen Sensoren ausgerüstet, welche die Belastungen während eines Crashtests messen. Sie müssen in ihren biomechanischen Eigenschaften mit denen des menschlichen Körpers im Optimalfall übereinstimmen – beispielsweise in den Abmessungen und Massen der einzelnen Körperteile sowie der Steifheit der verschiedenen Gelenke – damit sie die Realität möglichst gut simulieren. Es gibt Crashtest-Dummys, die männliche, weibliche Körper simulieren, sowie Ausführungen für verschiedene Körpergrößen bzw. Altersstufen. Crashtest-Dummys sind für die Entwicklung nahezu aller Fahrzeuge unentbehrlich geworden. Es ist zum Teil sogar gesetzlich vorgeschrieben Crashtests mit Dummys vor der Zulassung eines Fahrzeugmodells durchzuführen.
  • Andererseits sind auch Dummys bekannt, die lediglich für so genannte Gewichtsbelastungstests verwendet werden, um die spätere Belastung durch die Insassen zu simulieren. Daher weisen solche Belastungsdummys lediglich eine rudimentäre Ähnlichkeit mit dem menschlichen Körper auf, so dass die Gewichtsverteilung dem eines menschlichen Körpers weitgehend entspricht.
  • Die Belastungsdummys werden auf die für die Insassen bestimmten Sitze der Fahrzeuge angeordnet und das entsprechende Fahrzeug anschließend auf die Reaktion auf die ausgeübte Belastung hin untersucht. Als Fahrzeuge werden jegliche Transportmittel oder Verkehrsmittel, die dem Transport von Gütern (Güterverkehr) und/oder Personen dienen, verstanden. Die Antriebsart oder die Verwendung ist für die Einordnung ohne Belang. Es sind verschiedene Arten von Fahrzeugen bekannt: Wasserfahrzeuge, Landfahrzeuge, Luftfahrzeuge, Raumfahrzeuge sowie Kombinationen hiervon. Insbesondere eignet sich die Erfindung zur Verwendung mit Kraftfahrzeugen, wie LKW oder PKW.
  • Belastungsdummys müssen gewisse Anforderungen bezüglich der Sicherheit, der Ergonomie, der Größe, der Effizienz und der Qualität sowie der Flexibilität und nicht zuletzt auch der Kosten erfüllen.
  • So ist es wichtig, dass der Belastungsdummy an seinem vorgesehenen Platz im Fahrzeug verbleibt unabhängig davon was mit dem Fahrzeug geschieht, das heißt zum Beispiel im Falle eines Unfalls usw. Zusätzlich sollten die Belastungsdummys in einfacher Weise durch den Benutzer ein- und auslagerbar sein, wobei dieser Vorgang möglichst wenig aufwendig und schnell von statten gehen sollte. Des Weiteren dürfen die Belastungsdummys das jeweilige Fahrzeug nicht beschädigen und keine sonstigen Einflüssige auf das Fahrzeug ausüben. So dürfen sie insbesondere keine Vibrationen oder Lärm verursachen, da diese Parameter oft bei den Untersuchungen von Interesse sind und ansonsten das Untersuchungsergebnis verfälscht würde. Auch sollten die Belastungsdummys möglichst flexibel einsetzbar und insbesondere im Gewicht variabel sein.
  • Bekannt sind seit langem die Verwendung von einfachen Dummys mit vorgegebenem fest eingestelltem Gewicht sowie mit Wasser gefüllten Dummys.
  • Belastungsdummys mit vorgegebenem Gewicht sind jedoch wenig flexibel in der Anwendung und für den Benutzer belastend, da das gesamte Gewicht auf einmal bewegt werden muss. Zudem sind die Belastungsszenarien durch die vorgegebenen Gewichte beschränkt oder eine große Zahl von unterschiedlichen Belastungsdummys ist notwendig, um die unterschiedlichen Belastungsszenarien zu untersuchen.
  • Aus der US 3,890,723 ist ein Ballastkörper für Versuche an Fahrzeugen bekannt, der aus einem mit einer Flüssigkeit füllbaren Behälter besteht und der die Form eines menschlichen Rumpfes mit in eine sitzende Stellung abgewinkelten Oberschenkel hat. Solche mit Wasser gefüllten Belastungsdummys haben den Vorteil, dass sie ohne Füllung leicht sind und so ohne größere Belastung des Benutzers eingesetzt werden können. Dazu kommt die wählbare Füllmenge.
  • Allerdings wird diese Flexibilität mit einem Zeitverlust erkauft, da das Wasser eingefüllt werden muss, sobald der Belastungsdummy sich im Fahrzeug befindet, und auch wieder abgelassen werden muss, sobald der Belastungsdummy entfernt werden soll. Hinzu kommt die Problematik den Belastungsdummy sauber zu Befüllen und zu Entleeren, d.h. ohne das Fahrzeuginnere zu benässen. Die Verwendung von Wasser ist zudem nicht bei Untersuchungen unterhalb des Gefrierpunktes von Wasser möglich, was jedoch zur üblichen Routine der Fahrzeughersteller gehört. Auch ist die Dichte von Wasser relativ gering, so dass das Volumen und somit das Ausmaß der Belastungsdummys groß sein muss, was aber Probleme bei der Verwendung mehrerer Belastungsdummys nebeneinander auf mehrsitzigen Sitzen bedingt, wie z. B. einer Rücksitzbank eines PKW. Auch bedingt dies eine Gewichtsobergrenze von ca. 65 kg der Belastungsdummys bei üblichen Fahrzeugsitzausmaßen. Ebenfalls ist von Nachteil, dass die mit Flüssigkeiten gefüllten Belastungsdummys nicht in den üblichen NVH Untersuchungen einsetzbar sind, da die Flüssigkeiten Bewegungsgeräusche verursachen, die das Ergebnis verfälschen.
  • In der DE 93 01 140 U1 ist ein Belastungsdummy, bestehend aus einem Beinpartieteil und einem Rumpfteil, offenbart. Zwischen den beiden Teilen ist ein Scharnier angeordnet, um den Belastungsdummy an verschiedenen Sitze und Sitzpositionen anpassen zu können. Die beiden Teile sind als Hohlkörper ausgebildet, um mit einem das Körpergewicht simulierenden Medium, beispielsweise Wasser oder Sand, befüllt werden zu können. In der Schrift selber wird angegeben, daß am Rumpfteil Retentionselemente zur Adaption mit einem Lastkran angeordnet sind, da der Belastungsdummy aufgrund des simulierten Körpergewichtes von durchschnittlich 75 kg nur schwer von Hand aufzunehmen und zu bewegen ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Belastungsdummy zur Verfügung zu stellen, der einfach und flexibel zu handhaben und mit unterschiedlichem einstellbarem Gewicht einzusetzen ist. Daneben sollte der Belastungsdummy durch den Benutzer gut ein- und auslagerbar sein, wobei dieser Vorgang möglichst wenig aufwendig und schnell von statten gehen sollte. Des Weiteren sollte der Belastungsdummy das jeweilige Fahrzeug nicht beschädigen und keine sonstigen Einflüssige auf das Fahrzeug bei der Untersuchung ausüben, insbesondere keine Vibrationen oder Lärm verursachen.
  • Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 angegebenen Belastungsdummy gelöst.
  • Dadurch, dass der Körper derart ausgestaltet ist, dass mindestens ein Gewichtselement mit ihm lösbar verbindbar ist, ist es möglich den Belastungsdummy einfach und flexibel zu handhaben und mit unterschiedlichem einstellbarem Gewicht einzusetzen. Daneben kann der Belastungsdummy durch den Benutzer gut in das Fahrzeug ein- und ausgelagert werden, da er leicht und klein ist und dabei nicht beladen ist. Die Beladung kann, ähnlich wie bei den mit Wasser gefüllten Belastungsdummys, im Fahrzeug vorgenommen werden. Dabei ist jedoch von großem Vorteil, dass feste Gewichtselemente eingesetzt werden.
  • Hiermit kann der Belastungsdummy variabel beschwert werden, um unterschiedliche Situationen zu simulieren. Es werden keine sonstigen Einflüssige auf das Fahrzeug bei der Untersuchung ausgeübt, insbesondere keine Vibrationen oder Lärm, da keine Bewegungsgeräusche etc des Wassers auftreten. Somit können NVH Untersuchungen ohne Beeinflussung durchgeführt werden. Zudem spielt die Temperatur bei der Untersuchung keine Rolle. Auch kann der Belastungsdummy kleiner ausfallen, da die Dichte der eingesetzten Gewichtselemente höher ist als die von Wasser.
  • Als Gewichtselemente kommen insbesondere mit Metallschrot gefüllte Gewebebeutel infrage. Deren Gewicht kann fest vorgegeben sein. So ist es z. B. sinnvoll die Gewichtselemente als 5 kg schwere Gewebebeutel vorzusehen, so dass sie leicht zu handhaben sind und trotzdem eine stufenweise Simulation unterschiedlicher Belastungen erlauben. Andere oder unterschiedliche Abstufungen sind natürlich möglich.
  • Die Verbindung oder Befestigung der Gewichtselemente an dem Belastungsdummy kann in unterschiedlicher Weise vorgenommen werden. So könnten die Gewichtselemente über arretierbare Rastemittel, wie Bajonettverschlüssen mit dem Körper des Belastungsdummys verbunden werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Körper mindestens ein Staufach für das mindestens eine Gewichtselement auf. Das oder die Gewichtselemente werden also in einem Staufach platziert. Sinnvollerweise ist dabei der Körper hohl und sein Hohlraum bildet ein oder mehrere Staufächer für das mindestens eine oder die Gewichtselement aus. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn der Hohlraum sich über den gesamten Belastungsdummy erstreckt und ein einziges Staufach ausbildet. Der gesamte Belastungsdummy ist bei dieser Variante als Hohlkörper ausgebildet und kann so eine Mehrzahl von Gewichtselementen aufnehmen.
  • Dazu ist es günstig, wenn das Staufach eine Öffnung aufweist, die verschließ- und verriegelbar ist. Dabei kann hierfür eine verschließ- und verriegelbare Klappe an Vorderseite vorgesehen sein. Sinnvoll ist die Verwendung eines Schnellverschlusses. Die Klappe kann sich vollständig über das obere Teil des torso-ähnlichen Körpers erstrecken, um eine große und so gut zugängliche Öffnung bereitzustellen.
  • Der Körper wird vorzugsweise derart bemessen, dass er mit mehreren Gewichtselementen auf etwa 120 kg beschwerbar ist. Zusammen mit seinem leichten Leergewicht, von z. B. 7 kg, erlaubt dies die Simulation praktischer aller üblichen Gewichte von Insassen eines Fahrzeugs. Natürlich kann das Leergewicht je nach Ausführung auch höher sein, z. B. 20 kg, allerdings wird dann die Handhabung des Körpers, insbesondere beim Ein- und Ausladen aus einem Versuchsfahrzeug, erschwert.
  • Auch kann der Körper derart ausgestaltet sein, dass ein üblicher Sicherheitsgurt zur Sicherung verwendet werden kann. Günstigerweise ist dazu mindestens eine arretierbare Halterung für den Sitzgurt vorgesehen. Es ist auch möglich, zwei Halterungen im Beckenbereich des torso-ähnlichen Körpers für den Becken- und/oder Brustgurt des Sicherheitsgurts vorzusehen. Dies erlaubt eine hohe Sicherheit bei den Untersuchungen und verhindert den Einsatz von aufwendigen Speziallösungen. So haben Untersuchungen gezeigt, dass der Belastungsdummy so auch bei einem Überschlag des Sitzes an seinem Platz verbleibt. Dies erlaubt zu dem die Untersuchung der Sicherheitsgurte selbst, z. B. auf ihre Rückhaltefunktion bei bestimmten Gewichten.
  • Die Untersuchungen mit den Belastungsdummys werden üblicherweise während der Bewegung des Fahrzeugs durchgeführt. Dabei ist es oft notwendig, dass der Führer des Fahrzeugs über Telekommunikationseinrichtungen mit dem übrigen Testpersonal außerhalb des Fahrzeugs kommuniziert. Daher ist es günstig, wenn der Belastungsdummy einen Halter für Telekommunikationseinrichtung, insbesondere für Funkgerät des Fahrers aufweist. So kann der Belastungsdummy z. B. auf dem Beifahrersitz in einem Kraftfahrzeug, wie einem PKW, angeordnet werden und die Telekommunikationseinrichtung leicht erreich- und bedienbar platziert werden. Um die Untersuchungen nicht zu beeinflussen, kann der Halter vibrationsgedämpft sein, z. B. durch Herstellen aus Gummi etc.
  • Der Belastungsdummy kann besonders leicht und dennoch stabil ausgeführt werden, wenn der Körper ein Gehäuse aus Fasermaterial, wie Glasfasergewebe oder Karbonfasergewebe usw. aufweist. Dies lässt sich auch leicht in die gewünschte Gestalt bringen. Dabei kann die äußere Kontur bzw. das Äußere des Körpers glatt d.h. ohne Ecken und Kanten ausgebildet sein. Dies verhindert Verletzungen und Beschädigungen. Zusätzlich ist es vorgesehen, dass der Belastungsdummy mit einem Gelcoat als Topcoat versehen wird. Dies verleiht ihm eine besonders glatte Oberfläche und erhöht seine Stabilität.
  • Die Klappe kann aus Metall, insbesondere Aluminium bestehen und weist vorzugsweise eine umlaufende Dichtung auf, die den Eintritt von Staub, Dreck und Feuchtigkeit in den Körper verhindert und ggf. Vibrationen oder Geräusche dämpft. Zusätzlich hat sie eine schützende Funktion, da sie den Rand der Klappe abpolstert.
  • Der Belastungsdummy bzw. dessen ist Vorteilhafterweise Körper derart bemessen, dass mindestens zwei, insbesondere drei Belastungsdummys nebeneinander auf einem als Sitzbank ausgebildeten Fahrzeugsitz Platz finden. So können unter realistischen Bedingungen, z. B. die Belastung einer Rücksitzbank in einem PKW untersucht werden.
  • Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung verdeutlicht. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Vorderansicht eines Belastungsdummys;
  • 2 eine perspektivische Hinteransicht des Belastungsdummys aus 1;
  • 3 eine perspektivische Vorderansicht des Belastungsdummys aus 1 beim Beschweren und
  • 4 eine perspektivische Vorderansicht des Belastungsdummys aus 1 im angeschnallten Zustand.
  • In den Figuren ist ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Belastungsdummy dargestellt. Der Belastungsdummy 1 weist einen hohlen torso-ähnlichen Körper 2 auf, dessen äußere Kontur keine Ecken und Kanten aufweist sowie aus Glasfasergewebe hergestellt ist und mit einem Gelcoat als Topcoat versehen ist.
  • Der Körper 2 weist einen oberen Teil 3 und einen dazu abgewinkelten unteren Teil 4 auf, die gemeinsam die Gewichtsbelastung eines menschlichen Körpers auf einem Fahrzeugsitz, wie im vorliegenden Fall einem PKW, simulieren sollen.
  • Der Körper 2 ist etwa 60 cm hoch, ca. 35 cm breit und besitzt an seiner tiefsten Stelle des oberen Teils 3 eine Tiefe von ca. 24 cm sowie an seiner tiefsten Stelle des unteren Teils 4 eine Tiefe von ca. 45 cm.
  • Der Hohlraum 8 des Körpers bildet ein Staufach für Gewichtselemente G aus, die zur Beschwerung des Belastungsdummys dienen. Der Hohlraum 8 erstreckt sich über den gesamten Belastungsdummy und ein einziges Staufach aus. Der gesamte Belastungsdummy ist bei dieser Variante als Hohlkörper 8 ausgebildet und kann so eine Mehrzahl von Gewichtselementen G aufnehmen.
  • Als Gewichtselemente G werden mit Metallschrot gefüllte Gewebebeutel verwendet, die 5 kg schwer sind, so dass sie leicht zu handhaben sind und trotzdem eine stufenweise Simulation unterschiedlicher Insassenbelastungen erlauben. Zudem verrutschen diese so gut wie nicht und können, ähnlich wie Sandsäcke, "modelliert" werden, füllen also den verfügbaren Raum gut aus.
  • Das Staufach weist eine Öffnung auf, die verschließ- und verriegelbar ist. Dazu ist eine Klappe 5 aus Aluminium an Vorderseite vorgesehen, die einen Schnellverschluss 11 aufweist. Die Klappe 5 erstreckt sich vollständig über das obere Teil 3 des torso-ähnlichen Körpers, um eine große und so gut zugängliche Öffnung bereitzustellen, so dass die Gewichtselemente G einfach zu be- und entladen sind.
  • Der Körper 2 kann so mit mehreren Gewichtselementen auf etwa 100 kg beschwert werden. Zusammen mit seinem leichten Leergewicht, von z. B. 7 kg, erlaubt diese die Simulation praktischer aller üblichen Insassen.
  • Die Klappe 5 ist an der Abwinkelung zwischen dem oberen und unteren Teil 3, 4 über ein Scharnier 7 angelenkt. Das untere Teil 4 ist im vorliegenden Fall mittels einer festen Platte 6 ebenfalls aus Aluminium verschlossen.
  • Sowohl die Klappe 5 als auch die Platte 6 sind mit einer umlaufenden Dichtung 12 versehen.
  • Zum Beladen des Belastungsdummys 1 wird die Klappe 5 am Schnellverschluss 11 entriegelt und geöffnet nachdem der Belastungsdummy 1 auf dem Fahrzeugsitz platziert wurde. Anschließend werden so viele Gewichtselemente G wie notwendig nach einander durch die Öffnung in den Hohlraum 8 gelegt.
  • Dann wird die Klappe 5 erneut geschlossen und über den Schnellverschluss 11 verriegelt. So können keine Gewichtselemente G bei der Untersuchung herausrutschen.
  • Anschließend wird der Sicherheitsgurt S des Sitzes verwendet um den Belastungsdummy 1 zu sichern. Dazu wird der Beckengurt 13 durch zwei Halterungen 9 im Bereich des Übergangs zwischen dem oberen Teil 3 und dem unteren Teil 4 auf der Vorderseite der Klappe 5 geführt. Hierzu sind die Halterungen 9 aufklappbar ausgestaltet, so dass der Gurt einfach eingelegt werden kann. Danach kann die jeweilige Halterung verschlossen werden und über eine Arretierung gesichert werden. Derselbe Vorgang kann für den Brustgurt 14 durchgeführt werden, wobei entweder eine zusätzliche Halterung vorgesehen sein kann oder, wie im vorliegenden Fall, wird der Anfang des Brustgurts 14 durch eine der nebeneinander angeordneten Halterungen 9 geführt, so dass der Brustgurt 14 am Belastungsdummy 1 ähnlich einem Menschen anliegt.
  • Zusätzlich weist der Belastungsdummy 1 auf der Vorderseite der Klappe 5 in deren oberen Abschnitt einen Halter 10 aus Gummi für ein Funkgerät auf, so dass der Fahrer diese leicht erreichen und bedienen kann, wenn der Belastungsdummy 1 auf dem Beifahrersitz eines Kraftfahrzeugs etc. angeordnet ist.

Claims (18)

  1. Belastungsdummy (1) für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem beschwerbaren torso-ähnlichen Körper (2), der einen oberen Teil (3) und einen dazu abgewinkelten unteren Teil (4) aufweist, die gemeinsam die Gewichtsbelastung eines menschlichen Körpers auf einem Fahrzeugsitz simulieren, wobei der Körper (2) derart ausgestaltet ist, dass mindestens ein Gewichtselement (G) mit ihm lösbar verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2) hohl ist und sein Hohlraum (8) ein Staufach für das mindestens eine Gewichtselement (G) ausbildet.
  2. Belastungsdummy nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (8) sich über den gesamten Belastungsdummy (1) erstreckt und ein einziges Staufach ausbildet.
  3. Belastungsdummy nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Staufach eine Öffnung aufweist, die verschließ- und verriegelbar ist.
  4. Belastungsdummy nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Staufach über eine Klappe (5) an der Vorderseite verschließ- und verriegelbar ist.
  5. Belastungsdummy nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (5) sich vollständig über das obere Teil (3) des torso-ähnlichen Körpers (2) erstreckt.
  6. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2) derart bemessen ist, dass er mit mehreren Gewichtselementen (G) auf etwa 120 kg beschwerbar ist.
  7. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2) derart ausgestaltet ist, dass ein üblicher Sicherheitsgurt (S) zur Sicherung verwendet werden kann.
  8. Belastungsdummy nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine arretierbare Halterung (9) für den Sitzgurt (S) vorgesehen ist.
  9. Belastungsdummy nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Halterungen (9) im Beckenbereich des torso-ähnlichen Körpers (2) für den Becken- und/oder Brustgurt (13, 14) des Sicherheitsgurts (S) vorgesehen sind.
  10. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halter (10) für Telekommunikationseinrichtung, insbesondere für Funkgerät des Fahrers vorgesehen ist.
  11. Belastungsdummy nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (10) vibrationsgedämpft ist.
  12. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2) ein Gehäuse aus Fasermaterial aufweist.
  13. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (5) aus Metall, insbesondere Aluminium besteht.
  14. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (5) eine umlaufende Dichtung (12) aufweist.
  15. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Äußere des Körpers (2) glatt ausgebildet ist. d.h. ohne Ecken und Kanten
  16. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2) derart bemessen ist, dass mindestens zwei, insbesondere drei Belastungsdummys (1) nebeneinander auf einem als Sitzbank ausgebildeten Fahrzeugsitz Platz finden.
  17. Belastungsdummy nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gewichtselement (G) ein mit Metallschrot gefüllter Gewebebeutel ist.
  18. Belastungsdummy nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht der Gewichtsbeutel fest vorgegeben ist.
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