DE102006029040A1 - Kolben, insbesondere für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

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Michael Dipl.-Ing. Weiss
Rainer Dipl.-Ing. Ottersbach
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kolben, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, der als solcher einen Kolbenboden, ein Kolbenhemd und ein der Aufnahme eines Kolbenbolzens dienendes Kolbenbolzenlager umfasst. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kolben zu schaffen, durch welchen den motortechnisch gegebenen Anforderungen in vorteilhafter Weise Rechnung getragen werden kann und welcher auch unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten Vorteile gegenüber verbreiteten Kolbenkonzepten bietet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kolben für eine Hubkolbenmaschine mit einem Kolbenboden (1), einem Kolbenhemd (2) und einem Kolbenbolzenlager (3), das einen ersten Bolzenlagerungsabschnitt (3a) und einen zweiten Bolzenlagerungsabschnitt (3b) umfasst, zur Lagerung eines Kolbenbolzens, wobei das Kolbenhemd (2) zumindest abschnittsweise aus einem Blechmaterial gefertigt ist, und dieser Kolben sich dadurch auszeichnet, dass der erste Bolzenlagerungsabschnitt (3a) und der zweite Bolzenlagerungsabschnitt (3b) jeweils durch eine Doppelwandstruktur gebildet sind.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft einen Kolben, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, der als solcher einen Kolbenboden, ein Kolbenhemd und ein der Aufnahme eines Kolbenbolzens dienendes Kolbenbolzenlager umfasst.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Kolben der vorgenanten Art finden insbesondere in Brennkraftmaschinen in Hubkolbenbauart Anwendung und sind in verbautem Zustand über den genannten Kolbenbolzen an ein Pleuel und über dieses in einen Kurbeltrieb eingebunden. Diese Kolben sind üblicherweise derart ausgebildet, dass bei einer möglichst geringen Eigenmasse die geforderte Geometrie an sich, sowie auch die anderweitigen funktionsrelevanten strukturmechanischen Eigenschaften erreicht werden können. Insbesondere im Bereich der Fahrzeugmotorentechnik haben sich Leichtmetallkolben bewährt die ggf. in thermisch oder mechanisch hoch belasteten Zonen mit Verstärkungsstrukturen versehen sind, und typischerweise durch Guss- oder Schmiedeverfahren gefertigt werden.
  • Aus DE 19837596 ist ein Leichtmetallkolben für eine Brennkraftmaschine bekannt, der einen Kolbenboden, ein Kolbenhemd und ein integral hiermit ausgebildetes Kolbenbolzenlager aufweist in welchem in verbautem Zustand die seitlich aus einem Pleuelauge herausragenden Endabschnitte eines Kolbenbolzens aufgenommen sind. Das Kolbenbolzenlager ist mit Lagerbuchsen versehen die in die entsprechenden Aufnahmebohrungen eingepresst und aus einem gerollten Blechmaterial gefertigt sind.
  • Aus US PS 4,074,617 ist ein Kolben für eine Brennkraftmaschine bekannt, der ähnlich wie der vorgenannte Kolben einen Hauptkorpus umfasst durch welchen der Bereich des Kolbenbodens, das Kolbenhemd und das Kolbenbolzenlager gebildet sind. In diesen Hauptkorpus ist eine aus einem Stahlwerkstoff gefertigte Verstärkungseinlage eingebettet die sich aus einem dem oberen Bereich der Kolbenbolzenbohrung benachbarten Korpusbereich in den Bereich des Kolbenhemdes erstreckt.
  • Aus GB 1 478 293 ist ein Kolben für eine Brennkraftmaschine bekannt, der eine in den Kolbenboden eingeformte Brennkammer aufweist. Im Bereich einer oberen Umfangskante der Brennkammer ist die Kammerwandung von einem Ringelement eingefasst, das aus einem hinreichend temperaturbeständigen Stahlwerkstoff gefertigt ist.
  • Aus AT 389 571 ist ein aus Leichtmetallkomponenten gefertigter Kolben bekannt dessen Kolbenboden durch zwei randseitig verschweißte und konvex nach außen gewölbte Blechscheiben gebildet ist. Diese Blechscheiben bilden eine Kammer in welcher ein Ausdehnungselement aufgenommen ist. Über diese Struktur soll eine Weitung des Kolbens im Bereich der Außenumfangszonen des Kolbenbodens vermieden werden.
  • Aus der Anfangszeit des Motorenbaus und auch zeitlich vor der Verbreitung von Kolben aus Leichtmetall, sind aus GB 10,435 und GB 259,050 Kolben bekannt, bei welchen der Kolbenboden und der Kolbenmantel aus einem aus einem Blechmaterial gefertigt sind.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kolben zu schaffen durch welchen den motortechnisch gegebenen Anforderung in vorteilhafter Weise Rechnung getragen werden kann und welcher auch unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten Vorteile gegenüber verbreiteten Kolbenkonzepten bietet.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kolben mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Demnach umfasst der den Kolbenbolzen lagernde und in Hubrichtung abstützende Bereich des Kolbens auf jeder Seite des Auges eines zugeordneten Pleuels, jeweils mindestens zwei sich radial zur Bolzenachse erstreckende Wandungen. Diese Wandungen sind vorzugsweise voneinander beabstandet, so dass zwischen diesen ein Zwischenraum definiert ist.
  • Durch das erfindungsgemäße Konzept wird es auf vorteilhafte Weise möglich, einen thermisch hoch belastbaren Kolben zu schaffen, der sich bei geringem Eigengewicht durch eine hohe Strukturfestigkeit auszeichnet und als Serienteil besonders kostengünstig auf Grundlage eines Blechumformverfahrens herstellbar ist. Auf Grundlage des erfindungsgemäßen Konzeptes wird es möglich, einen besonders vorteilhaften Kraftfluss zwischen der Struktur des Kolbenbodens, des Kolbenhemdes und der Kolbenbolzenlagerung zu realisieren.
  • Die Doppelwandstruktur ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass diese wenigstens eine zum Kolbenboden vordringende Stützwand umfasst. Diese zum Kolbenboden vordringende Stützwand dient dabei vorzugsweise der Einleitung der auf den Kolbenboden wirkenden Gaskräfte in den Bereich des Kolbenbolzenlagerungsabschnittes.
  • Die Doppelwandstruktur ist weiterhin vorzugsweise derart ausgebildet, dass diese auch eine zum Kolbenhemdabschnitt vordringende Querstegwand umfasst. Über diese Querstegwand kann das Pleuelauge quer zur Hubrichtung abgestützt werden. Die Doppelwandstruktur kann hierbei derart ausgebildet sein, dass diese einen an den Kolbenhemdabschnitt angrenzenden, seitlichen Endkantenabschnitt aufweist, wobei die Querstegwand über jenen Endkantenabschnitt mit dem Kolbenhemd verbunden ist, insbesondere verschweißt oder verlötet ist, zur radialen Aussteifung des Kolbenhemdes.
  • Es ist möglich, den linken und den rechten Bolzenlagerungsabschnitt derart zu gestalten, dass dieser ein Buchsenelement umfasst, das als solches den jeweiligen Lagerbohrungsabschnitt definiert. Dieses Buchsenelement kann als nahtloser Rohrstutzen gefertigt sein. Es ist auch möglich, dieses Buchsenelement aus einem gewickelten Blechabschnitt zu fertigen und mit einer entsprechenden Axialnaht zu versehen. Die Innenwandung dieses Buchsenelementes kann als Lagerfläche zur Aufnahme des Kolbenbolzens nachgearbeitet, insbesondere geschliffen werden. Es ist auch möglich. in dieses Buchsenelement eine weitere, beispielsweise aus einem Lagermaterial gefertigte Buchse einzupressen und ggf. durch reine Pressumformung eine hinreichende Lagergeometrie zu schaffen.
  • Zur Erlangung einer besonders hohen Struktursteifigkeit des erfindungsgemäßen Kolbens sind die Wände der Doppelwandstruktur vorzugsweise mit Sicken versehen. Der Verlauf dieser Sicken wird vorzugsweise unter strukturmechanischen Gesichtspunkten optimiert. Hierbei werden insbesondere neben der Gestaltung zur Erlangung möglichst hoher Festigkeiten auch Auswirkungen der Sicken auf das Wärmedehnverhalten des erfindungsgemäßen Kolbens berück sichtigt. Vorzugsweise wird der Kolben derart gestaltet, dass etwaige mechanische und thermische Belastungen desselben die Geometrie und Laufeigenschaften des Kolbens nicht unzulässig stark beeinträchtigen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auch der Kolbenboden aus einem Blechmaterial gefertigt. Zur Bildung des Kolbenbodens und zur Bildung des Kolbenhemdabschnittes können Blechmaterialabschnitte unterschiedlicher Dicke und Legierung verwendet werden. Das zur Bildung des Kolbenbodens verwendete Blechmaterial ist vorzugsweise ein hochtemperaturbeständiger, warmfester Stahl.
  • Es ist möglich, dem Kolbenboden die erforderliche Geometrie durch Umformverfahren, insbesondere Tiefziehen und Fließpressen und gegebenenfalls leichte spanabhebende Nachbearbeitung zu verleihen. Vorzugsweise ist in den Kolbenboden eine Kammer eingeformt, die beispielsweise als Brennkammer fungieren kann. Weiterhin ist es möglich, in den Kolbenboden Ventilkopftaschen einzuformen, in die als solche die Randabschnitte entsprechender Gaswechselventile eintauchen können. Die Umformung des Kolbenbodens erfolgt vorzugsweise derart, dass durch diese keine unzulässig starke Wandschwächung erfolgt. Die in den Kolbenboden eingebundenen Umformungen können so gewählt sein, dass durch diese die Festigkeit des Kolbenbodens, insbesondere die Biegesteifigkeit desselben erhöht wird.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kolbenboden integral mit einem Wandungsabschnitt der Doppelwandstruktur ausgeführt. Hierdurch wird eine besonders tragfähige Kolbengestaltung erreicht, da die auf den Kolbenboden wirkenden Gas- und Massenkräfte in strukturmechanisch vorteilhafter Weise in den jeweiligen Wandabschnitt der Doppelwandstruktur einlaufen können.
  • Es ist auch möglich, den Kolbenboden integral mit dem Kolbenhemdabschnitt auszuführen. Der Kolbenboden und der Kolbenhemdabschnitt können hierbei durch Umformung, insbesondere Tiefziehen eines Blechmaterialabschnittes gefertigt werden.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Kolben einen zur Bildung von Kolbenringnuten vorgesehenen Außenbereich, der durch ein Ringelement gebildet ist. Dieses Ringelement kann aus einem Werkstoff gefertigt sein dessen mechanische Eigenschaften insbesondere für die Abstützung der Kolbenringe sowie für die Laufeigenschaften des Kolbens an der entsprechenden Zylinderwand Vorteile bieten. Dieses Ringelement kann derart vorgefertigt sein, dass dieses nach Einbindung in den Kolben nur noch in geringem Umfang nachgearbeitet werden muss. Insbesondere ist es möglich, das Ringelement so auszubilden, dass dessen Außenflächen sowie die Kolbenringnuten bereits auf Endmaß geschliffen gefertigt sind.
  • Das Ringelement wird vorzugsweise derart angeordnet, dass sich dieses in einem Zwischenbereich zwischen dem Kolbenboden und dem Kolbenhemdabschnitt erstreckt. An dem Ringelement können Strukturen ausgebildet sein, die eine besonders effiziente Sicherung desselben in dem Kolben ermöglichen.
  • Das Ringelement kann mit dem Kolbenboden über eine Schweißverbindungsstelle verbunden sein. Alternativ hierzu, oder auch in Kombination mit der vorgenannten Maßnahme ist es auch möglich, das Ringelement mit dem Kolbenboden oder den anderweitig an dieses angrenzenden Wandungen des Kolbens zu verlöten oder durch anderweitige Umformung der angrenzenden Wandung zu sichern.
  • Das Ringelement kann so ausgebildet sein, dass dieses mit der daran angrenzenden Struktur des Kolbens formschlüssig gekoppelt ist, wobei die den Formschluss herbeiführenden Abschnitte, beispielsweise durch plastische Umformung der angrenzenden Struktur, gefertigt sein können.
  • Das Ringelement kann auch durch ein Gieß- oder Pressverfahren an den übrigen Kolbenkern angeformt sein. Das Ringelement kann hierzu insbesondere aus einer Leichtmetalllegierung gefertigt sein. Der Kolbenkern und das Ringelement sind dann als MIM (Metall-Insert-Molding) Struktur miteinander verbunden.
  • Der erfindungsgemäße Kolben kann weiterhin derart ausgebildet sein, dass das durch diesen bereitgestellte Kolbenbolzenlager als Kolbenbolzenlager zur Anbindung eines Trapezkopf-Pleuels ausgeführt ist. Dadurch ergibt sich eine besonders vorteilhafte Kraftübertragung zwischen Pleuel und Kolben, und zudem eine geringe Biegebelastung des Kolbenbolzens sowie auch der Doppelwandstruktur.
  • Der erfindungsgemäße Kolben ist vorzugsweise aus einem hochfesten Werkstoff, insbesondere Stahl oder Titan gefertigt. Das erfindungsgemäße Konzept eines unter Bildung von Doppelwandstrukturen aus mehreren Einzelteilen zusammengefügten Kolbens kann jedoch auch durch Aluminium-Werkstoffe realisiert werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kolben sind der Kolbenboden und das Kolbenhemd als Blechumformteile ausgeführt. Dies hat den Vorteil, dass hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften vorteilhafte Strukturen durch den Blechumformvorgang bereitgestellt werden können. Das Ringelement kann als einfaches Drehteil aus einem Halbzeug gefertigt werden. Die Verbindung der einzelnen Komponenten des Kolbens kann durch Verbindungskonzepte zur Schaffung metallischer Verbindungen, wie Schweißen und/oder Löten erfolgen. Der so geschaffene Kolbenkorpus kann auch elektrochemisch nachbehandelt, insbesondere entgratet und poliert werden. Es ist möglich, den Kolben insbesondere in hinsichtlich der Rissbildung kritischen Zonen zu beschichten.
  • Der erfindungsgemäß gebaute Kolben kann einer Wärmebehandlung unterzogen werden, insbesondere spannungsarm geglüht werden. Nach Abschluss der Wärmebehandlung erfolgt eine Fertigbearbeitung des Kolbens. Es ist möglich, den Kolben derart durch plastische Verformung, insbesondere Stauchung zu kalibrieren, dass im Rahmen der Fertigbearbeitung nur ein relativ geringes Materialvolumen im Bereich der Ringnuten, des Kolbenhemdes und der Kolbenbolzenbohrung abgetragen werden muss.
  • Es ist möglich, den Kolbenboden so zu gestalten, dass dieser einteilig mit dem Kolbenhemd ausgeführt ist. In den Kolbenboden kann insbesondere bei dieser Ausführungsform die bereits angesprochene Brenn- oder Kompressionskammer eingeformt sein. Es ist auch möglich, die zur Aufnahme der Kolbenringe vorgesehene Randstruktur des Kolbens einteilig mit einem den weiteren Teil des Kolbenbodens bildenden Element auszuführen. Die entsprechende Materialstärke im Randbereich des Kolbens kann durch Fließpressen, sowie Mehrfachbördelung oder -faltung geschaffen werden. Die Kolbenstruktur kann mit Ölbohrungen, Öffnungen und anderweitigen Ölleiteinrichtungen versehen sein um zu den schmier- und kühlungsrelevanten Zonen einen ausreichenden Schmierstoffzutritt zu ermöglichen.
  • Auf die angegebenen Buchsenelemente zur Aufnahme des Kolbenbolzens kann verzichtet werden. Es ist möglich entsprechende Buchsenzonen durch ringbildende Umformung der die Bolzenbohrungen umsäumenden Abschnitte der Wände der Doppelwandstruktur zu fertigen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kolbens mit Blick auf die Unterseite des Kolbenbodens, insbesondere zur Veranschaulichung eines bevorzugten Aufbaus der Doppelwandstruktur,
  • 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Kolbens nach 1,
  • 3 eine Axial-Schnittansicht des Kolbens nach 1 in einer zur Kolbenbolzenachse radialen Axialebene,
  • 4 ebenfalls eine Axial-Schnittansicht des Kolbens nach 1 in einer die Hubachse und die Kolbenbolzenachse enthaltenden Axialebene,
  • 5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kolbens, bei welchem der Kolbenboden, das Kolbenhemd und jeweils eine Wandung der Doppelwandstruktur integral als Blechumformteil gefertigt sind,
  • 6 eine Prinzip-Skizze zur Erläuterung eines bevorzugten Tragbildes eines erfindungsgemäßen Kolbens,
  • 7 eine Skizze zur Veranschaulichung des Aufbaus hochfester Schweißstellen zur Anbindung wenigstens einer Wand der Doppelwandstruktur an den Kolbenboden,
  • 8 eine weitere Skizze zur Veranschaulichung einer möglichen Gestaltung der Doppelwandstruktur,
  • 9 eine Skizze zur Illustration einer durch Sicken ausgesteiften Wand der Doppelwandstruktur,
  • 10 eine Skizze zur Veranschaulichung der Gestaltung der Doppelwandstruktur bei der Abstützung eines Trapez-Pleuels,
  • 11 eine weitere Detail-Skizze zur Veranschaulichung einer weiteren Variante der Doppelwandstruktur.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • Der in 1 dargestellte Kolben ist derart gestaltet, dass dieser in einer radial zur Oszillationsachse X liegenden Ebene eine annähernd kreisförmige Außenkontur aufweist. Der Kolben umfasst einen Kolbenboden 1 und ein Kolbenhemd 2. Der Kolben umfasst weiterhin ein Kolbenbolzenlager 3, das einen ersten Bolzenlagerungsabschnitt 3a und einen zweiten Bolzenlagerungsabschnitt 3b umfasst. Durch diese beiden Bolzenlagerungsabschnitte 3a, 3b wird ein erster bzw. ein zweiter Lagerbohrungsabschnitt 3c, 3d bereitgestellt, in welchem letztlich ein Kolbenbolzen sitzen kann. Der hier gezeigte Kolben zeichnet sich dadurch aus, dass das Kolbenhemd 2 aus einem Blechmaterial gefertigt ist und sowohl der erste Bolzenlagerungsabschnitt 3a, als auch der zweite Bolzenlagerungsabschnitt 3d jeweils als Doppelwandstruktur ausgeführt sind. Diese Doppelwandstruktur ist jeweils derart ausgebildet, dass diese eine zum Kolbenboden 1 vordringende Stützwand 4a, 4b umfasst. Die Doppelwandstruktur umfasst weiterhin auch eine, zum Kolbenhemdabschnitt vordringende Querstegwand 5a, 5b.
  • Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Querstegwand 5a, 5b integral mit dem Kolbenhemd 2 ausgeführt. Die Stützwand 4a, 4b ist jeweils im Bereich ihrer von innen an das Kolbenhemd 2 angrenzenden seitlichen Endkanten mit dem Kolbenhemd 2 verbunden. Die Verbindung kann durch Schweiß- oder Lötstellen erfolgen. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Kolbenhemd 2 durch die beiden Wandungen 4a, 5a bzw. 4b, 5b der jeweiligen Doppelwandstruktur radial ausgesteift.
  • Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder Bolzenlagerungsabschnitt 3a, 3d mit einem Buchsenelement 6a, 6b versehen, das als solches den jeweiligen zur Aufnahme des Kolbenbolzens vorgesehenen Lagerbohrungsabschnitt definiert. Dieses Buchsenelement kann aus einem Halbzeug gefertigt sein und – wie hier dargestellt – einen Ringrand 7 aufweisen, durch welchen das Buchsenelement 6a, 6b einerseits weiter ausgesteift wird und andererseits eine Anschlagstruktur erhält, durch welche dessen Axialposition in der Doppelwandstruktur festgelegt wird. Dieser Ringrand 7 kann eine Lauffläche bilden, über welche ein in den erfindungsgemäßen Kolben eingesetztes Pleuel in Richtung der Kolbenbolzenachse positioniert wird.
  • In den Kolbenboden 1 kann eine Kammer 8 eingeformt sein, die beispielsweise als Brennkammer oder Kompressionskammer fungiert. Es ist möglich, die in dieser Ansicht sichtbare Bodenlage der Kammer 8 so auszubilden, dass diese eine Gleit- oder Aufstandsfläche bildet, die auf einer zur Kolbenbolzenachse konzentrischen Außenfläche des Pleuel-Auges aufsitzt und sich damit zumindest bei besonders hohen Gaskräften unmittelbar auf dem Pleuel abstützen kann.
  • Der Kolben umfasst weiterhin ein Ringelement 9, das als solches mit Kolbenringnuten versehen ist zur Aufnahme von Kolbenringen. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Ringelement 9 in einen Zwischenbereich zwischen dem zur Bildung des Kolbenbodens 1 vorgesehenen Materialzuschnitt und dem zur Bildung des Kolbenhemdes 2 vorgesehenen Materialzuschnitt. Die gesamten in dieser Darstellung erkennbaren Einzelteile des Kolbens sind über Schweiß- und/oder Lötverbindungsstellen miteinander verbunden.
  • Aus 2 ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Kolbens noch weiter ersichtlich. Bei der hier gezeigten Ausführungsform sitzt der Kolbenboden 1 im Bereich seiner Randzone auf dem Ringelement 9 auf. Das Kolbenhemd 2 ist integral mit den beiden äußeren Querstegwänden 5a, 5b der Doppelwandstruktur ausgeführt. Die zur Koppelung des Kolbenbodens 1 mit den Buchsenelementen 6a, 6b vorgesehenen Stützwandungen 4a, 4b sind relativ dickwandig ausgebildet und stellen bei der hier gezeigten Ausführungsform die inneren Wandungen, d.h. die unmittelbar dem Pleuel-Auge benachbarten Innenwandungen der jeweiligen Doppelwandstruktur dar.
  • Das Ringelement 9 ist bei diesem Ausführungsbeispiel bereits vor Einbindung in die erfindungsgemäße Blechstruktur mit Kolbenringnuten versehen, um den Nachbearbeitungsbedarf des Kolbens nach Verschweißen bzw. Verlöten der einzelnen Blechkomponenten möglichst gering zu halten.
  • Die in den Kolbenboden 1 eingeformte Kammer 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass diese einen konvex zur Kolbenoberseite ausbauchenden Bodenabschnitt 8a aufweist. Durch diese Kammergestaltung kann das Querdehnungsverhalten des Kolbens beeinflusst werden.
  • Wie aus der Darstellung nach 3 ersichtlich, erstreck sich die Stützwand 4a bzw. 4b bis unmittelbar an die Unterseite des Kolbenbodens 1. Die Stützwand 4a bzw. 4b ist im Bereich ihrer, an die Unterseite des Kolbenbodens 1 angrenzenden Endkanten mit dem Kolbenboden 1 zumindest abschnittsweise verschweißt oder verlötet. Es ist möglich, die Stützwand 4a bzw. 4b so auszugestalten, dass diese im Bereich ihrer der an die Außenwandung der Kammer 8 angrenzenden Flächenabschnitte eine Komplementärgeometrie bildet, durch welche sich ein besonders vorteilhafter Kraftfluss aus der Wandung der Kammer 8 in die Stützwand 4a, 4b ergibt. Es ist möglich, die Gestaltung der Stützwand 4a, 4b so vorzunehmen, dass die dimensionsrelevanten Betriebskräfte hinreichend zuverlässig übertragen werden, ansonsten jedoch bei der Anbindung der Stützwand 4a, 4b an den Kolbenboden auch thermische Gesichtspunkte berücksichtigt werden, sodass sich hinsichtlich der Wärmeableitung aus dem Kolbenboden 1 und des Querdehnungsverhaltens des Kolbens vorteilhafte Effekte ergeben.
  • In 4 ist der in Verbindung mit den vorgenannten Figuren beschriebene Kolben in einer Schnittebene dargestellt, die als solche durch die Kolbenoszillationsachse X und die Kolbenbolzenachse Y definiert ist. Wie aus dieser Ansicht erkennbar, ist die Stützwand 4a bzw. 4b derart an den Kolbenboden 1 angebunden, dass sich diese in unmittelbarer Nachbarschaft zur Außenwandung der Kammer 8 befindet. Hierdurch ergibt sich eine besonders vorteilhafte Übertragung der auf den Bodenabschnitt 8a der Kammer 8 wirkenden Gaskräfte auf die jeweiligen Stützwände 4a, 4b der Doppelwandstruktur. Bei der Herstellung des hier gezeigten Kolbens wird vorzugsweise zunächst das Ringelement 9 an die Unterseite des Kolbenbodens 1 angesetzt und mit diesem verschweißt. Anschließend werden die Stützwände 4a, 4b an den Kolbenboden 1 angesetzt und ebenfalls mit diesem von unten her verschweißt. Als Schweißzonen kommen hierbei insbesondere die an die Unterseite des Kolbenbodens 1 angrenzenden oberen Endkanten, die auf dem Ringelement 9 von unten aufsitzenden Zonen der Stützwände 4a, 4b sowie die Spaltbereiche zwischen den Stützwandungen 4a, 4b und der Unterkante der Kammer 8, in Betracht.
  • In das so gebildete Schweißteil, oder bereits vorab können die Buchsenelemente 6a, 6b so eingesetzt werden, dass deren Radialsteg 6c, 6d an der Innenfläche der jeweiligen Stützwand 4a, 4b anstehen. Die Buchsenelemente 6a, 6b sind vorzugsweise entlang des gesamten Außenumfangs in der mit der Stützwand 4a bzw. 4b gebildeten Kehlstelle verschweißt.
  • Unter vorübergehender leichter elastischer Weitung kann nunmehr das den Kolbenhemdabschnitt 2 (siehe 3) und die beiden Querstegwände 5a, 5b und das Kolbenhemd 2 bildende Element auf die Buchsenelemente 6a, 6b aufgesetzt und mit diesen ebenfalls verschweißt werden. Die Querstegwände 5a, 5b können in ihrem, dem Ringelement 9 benachbarten Bereich ebenfalls mit diesem Ringelement 9 verschweißt werden. Insbesondere ist es möglich, auch das Kolbenhemd 2 an einer durch dieses im Zusammenspiel mit dem Ringelement 9 gebildeten Kehlstelle zu verschweißen.
  • Der so gebildete Kolben-Korpus kann einer Wärmebehandlung unterzogen werden. Nach Abschluss dieser Wärmebehandlung wird der aus mehreren Metallteilen zusammengesetzte Kolben-Korpus abschließend nachbearbeitet. Im Rahmen dieser Nachbearbeitung wird vorzugsweise insbesondere die Außenumfangsfläche des Kolbens, d.h. der Außenrandbereich des Kolbenbodens 1, das Ringelement 9 und das Kolbenhemd nachbearbeitet, insbesondere auf Form geschliffen, sodass der Kolben-Korpus ein zur Erreichung geforderter Laufeigenschaften innerhalb eines Zylinders erforderliches Tragbild erhält.
  • In 5 ist eine Kolbenvariante dargestellt, bei welcher der Kolbenboden 1, das Kolbenhemd 2 und eine Wandung 4a des Kolbenbolzenlagers als Integralteil aus einem Blechmaterial gefertigt sind. Die entsprechende Formgebung kann insbesondere durch Tiefziehen und gegebenenfalls durch mehrstufiges Formpressen erfolgen. Das den Kolbenboden 1 und das Kolbenhemd 2 umfassende Integralteil ist derart ausgebildet, dass dieses eine Ringschulter 10 bildet, auf welcher das Ringelement 9 sitzen kann. Der Kolbenboden 1 ist durch entsprechende Umformung mit Ventiltaschen 11, 12 versehen, die sich beim fertigen Kolben in das Ringelement 9 fortsetzen. Die entsprechenden Abschnitte der Ventiltaschen 11, 12 in jenem Ringelement 9 sind vorzugsweise durch spanabhebende Bearbeitung gefertigt. Der hier dargestellte Kolben kann derart gefertigt sein, dass das Ringelement 9 als weitgehend endbearbeitetes Bauteil auf die Blechstruktur aufgesetzt, insbesondere aufgepresst wird, und mit der Blechstruktur metallisch, insbesondere durch Löten verbunden wird ohne hierbei unzulässig starke Form- oder Gefügeänderungen zu erleiden. Der so gefertigte Kolben kann erforderlichenfalls einer Feinbearbeitung, insbesondere einem abschließendem Formschliffvorgang unterzogen werden.
  • Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Stützwand 4a im Umgebungsbereich der zur Aufnahme des hier nicht näher dargestellten Buchsenelementes 6c vorgesehenen Durchbrechung mit einer Sickenstruktur 13 versehen, zur Aussteifung der Stützwand 4 und zur Verbesserung der Krafteinleitung in das Buchsenelement 6c.
  • In 6 ist stark vereinfacht dargestellt, wie durch Formschliff des Kolbens, insbesondere im Bereich seiner Außenumfangsfläche ein vorteilhaftes Tragbild des Kolbens erreicht werden kann. Die Ermittlung der geforderten Außenkonturierung des Kolbens erfolgt vorzugsweise unter Berücksichtigung des Wärmedehnverhaltens des Kolbens und ist so abgestimmt, dass auch bei ungünstigen thermischen Belastungen des erfindungsgemäßen Kolbens keine unzulässigen Kolbengeometrien entstehen. Es ist möglich, das Tragbild so zu gestalten, dass die signifikant zur seitlichen Kolbenabstützung beitragenden Flächen sich aus dem Bereich des Kolbenhemdes 2 in den Bereich des Ringelementes 9 fortsetzen. Es ist auch möglich, am Kolbenhemd in den führungsrelevanten Bereichen eine flache Versenkung auszubilden und in dieser einen Gleitmaterialeinsatz zu fixieren.
  • In 7 ist vereinfacht dargestellt, auf welche Weise wenigstens eine Wandung der Doppelwandstruktur – hier insbesondere beide Wandungen 4a, 5a – mit dem Kolbenboden 1 verschweißt werden können. In dem Kolbenboden 1 können wie dargestellt Kehlzonen eingeformt sein, die in ihrem Bodenbereich mit Schlitzen versehen sind und in welche die Wandungen 4a, 5a der jeweiligen Doppelwandstruktur eintauchen können. In diesen Kehlstellen 14 kann der Kolbenboden 1 mit den Wandungen 4a, 5a verschweißt werden. Bei dieser Verbindungsmethode ergibt sich ein günstiger Kraftfluss. Die Ausbildung dieser Schweißstellen ist auch unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten aufgrund der guten Zugänglichkeit und Rinnenstruktur vorteilhaft abwickelbar.
  • In 8 ist in Form einer Detail-Skizze ein Konzept dargestellt, über welches der Kraftfluss von den Wandungen 4a, 5a der Doppelwandstruktur in das Buchsenelement 6a und damit auch in den hier nicht näher dargestellten Kolbenbol zen besonders vorteilhaft realisiert werden kann. Die Wandungen 4a, 5a sind hierbei im Bereich ihrer das Buchsenelement 6a aufnehmenden Durchbrechungen mit Sicken und auskragenden Ringrandabschnitten 4d, 5d versehen.
  • Es ist möglich, die Wandungen 5a, 4a der Doppelwandstruktur insbesondere auf ihren dem Kolbenboden 1 (4) abgewandten Kantenzonen, wie hier dargestellt, miteinander zu verbinden. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel stütz sich die Wandung 5a in einer Kehlstelle der Stützwand 4a ab und ist dort über eine Schweißstelle 15 mit der Stützwand 4a verbunden.
  • In 9 ist beispielhaft dargestellt wie die Stützwand 4a, oder auch die Querstegwand 5a durch Sicken 16, 17 ausgesteift werden kann. An der Wandung 4a, 5a ist weiterhin entlang der unteren Randkante ein Randsteg 18 ausgebildet, durch welchen die Steifigkeit der Wandung 4a, 5a in Seitenrichtung und auch die Tragfähigkeit des Bauteils an sich weiter erhöht wird.
  • Wie aus 10 ersichtlich, ist es möglich, die Wandungen 4a, 5a so auszubilden, dass in einer die Oszillationsachse X und die Kolbenachse Y enthaltenden Ebene (oder einer dieser Ebene zumindest benachbarten Ebene) der Querabstand der Wandungen 4a, 5a von der Oszillationsachse X variiert. Hierdurch wird es insbesondere möglich, die über die erfindungsgemäße Doppelwandstruktur ein Kolbenbolzenlager zu schaffen, das die Aufnahme des Pleuel-Auges eines Trapez-Pleuels 19 ermöglicht. Hierdurch ergibt sich eine Reduktion der Biegebelastung des im Pleuel-Auge des Trapez-Pleuels 19 sitzenden Kolbenbolzens 20.
  • In 11 ist eine Kolbenvariante dargestellt, bei welcher die den Gaskräften ausgesetzte Kolbenbodenfläche durch das Ringelement 9, ein Randsegmentelement 21 und ein Zentralelement 22 gebildet sind. Das Randsegmentelement 21 ist integral mit einer Wandung (hier Wandung 5a) der Doppelwandstruktur ausgeführt. Das Zentralelement 22 ist ebenfalls integral mit einer Wandung (hier 4a) der Doppelwandstruktur ausgeführt. Das Randsegment 21 ist seitlich an das Zentralelement 22 angesetzt und mit diesem verbunden, insbesondere verschweißt. Die beiden Wandungen 4a, 5a bilden wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen Durchgangsöffnungen in welche das Buchsenelement 6a eingesetzt ist.
  • Das Ringelement 9 sitzt auf einer Ringschulter 10 die in der hier gezeigten Darstellung durch das Randsegmentelement 21 gebildet ist und sich in einen entsprechend durch das Zentralelement 22 gebildeten Schulterabschnitt (vergleiche 5) fortsetzt.
  • In der hier gezeigten Detailskizze ist nur der Aufbau der linken Kolbenhälfte dargestellt. Die rechte Kolbenhälfte ist vorzugsweise konzeptionell gleichartig, spiegelsymmetrisch ausgebildet. Es ist möglich, die Lage der Doppelwandstruktur auf die Lage des Schwerpunkt S' der durch die Doppelwandstruktur getragenen jeweiligen Kolbenhälfte so abzustimmen, dass die von der Doppelwandstruktur zu übertragenden Massenkräfte vorteilhaft aufgegriffen werden.
  • Der Einsatz des erfindungsgemäßen Kolbens ist nicht auf das Gebiet des Verbrennungsmotorenbaus beschränkt. Der erfindungsgemäße Kolben kann in vorteilhafter Weise auch in anderweitigen Kolbenmaschinen, insbesondere Kompressoren und Pumpen Anwendung finden. Insbesondere bei Einsatz des erfindungsgemäßen Kolbens in Systemen mit gegenüber Verbrennungsmotoren geringeren thermischen Belastungen ist es möglich, auf das Ringelement zu verzichten, oder dieses aus einem Kunststoffmaterial, z.B. PTFE zu fertigen.
  • 1
    Kolbenboden
    2
    Kolbenhemd
    3
    Kolbenbolzenlager
    3a
    erster Bolzenlagerungsabschnitt
    3b
    zweiter Bolzenlagerungsaschnittb
    3c
    erster Lagerbohrungsabschnitt
    3d
    zweiter Lagerbohrungsabschnitt
    4a
    Stützwand
    4b
    Stützwand
    4d
    Ringrandabschnitt
    5a
    Querstegwand
    5b
    Querstegwand
    5d
    Ringrandabschnitt
    6a
    Buchsenelement
    6b
    Buchsenelement
    6c
    Radialsteg
    6d
    Radialsteg
    7
    Ringrand
    8
    Kammer
    8a
    Bodenabschnitt
    9
    Ringelement
    10
    Ringschulter
    11
    Ventiltasche
    12
    Ventiltasche
    14
    Kehlstelle
    15
    Schweißstelle
    16
    Sicke
    17
    Sicke
    19
    Trapez-Pleuel
    20
    Kolbenbolzen
    22
    Zentralelement
    21
    Randsegmentelement
    S'
    Schwerpunkt der linken Kolbenhälfte
    X
    Kolbenoszillationsachse
    Y
    Kolbenbolzenachse

Claims (19)

  1. Kolben für eine Hubkolbenmaschine mit: einem Kolbenboden (1), einem Kolbenhemd (2), und einem Kolbenbolzenlager (3) das einen ersten Bolzenlagerungsabschnitt (3a) und einen zweiten Bolzenlagerungsabschnitt (3b) umfasst, zur Lagerung eines Kolbenbolzens (20), wobei das Kolbenhemd (2) zumindest abschnittsweise aus einem Blechmaterial gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bolzenlagerungsabschnitt (3a) und der zweite Bolzenlagerungsabschnitt (3b) jeweils durch eine Doppelwandstruktur gebildet sind.
  2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Doppelwandstruktur wenigstens eine Stützwand (4a, 4b) umfasst die im Bereich eines der Pleuelaufnahmezone zugewandten Innenendes des Bolzenlagerungsabschnitts (3a, 3b) zum Kolbenboden (1) vordringt.
  3. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Doppelwandstruktur wenigstens eine zum Kolbenhemd (2) vordringende Querstegwand (5a, 5b) umfasst.
  4. Kolben nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Querstegwand (5a, 5b) einen an das Kolbenhemd (2) angrenzenden seitlichen Endkantenabschnitt aufweist, und dass die Querstegwand (5a, 5b) im Bereich dieses Endkantenabschnitts mit dem Kolbenhemd (2) verbunden ist, zur radialen Aussteifung des Kolbenhemdabschnittes (2).
  5. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bolzenlagerungsabschnitt (3a, 3b) mit einem Buchselement (6a, 6b) versehen ist das als solches den jeweiligen Lagerbohrungsabschnitt definiert.
  6. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände der Doppelwandstruktur mit Sicken (16, 17) versehen sind.
  7. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenboden (1) aus einem Blechmaterial gefertigt ist.
  8. Kolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kolbenboden (1) eine Kammer (8) eingeformt ist.
  9. Kolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kolbenboden (1) Ventilkopftaschen (11, 12) eingeformt sind.
  10. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenboden (1) integral mit einer Wand (4a, 5a; 4b, 5b) der jeweiligen Doppelwandstruktur ausgeführt ist.
  11. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenboden (1) integral mit dem Kolbenhemd (2) ausgeführt ist.
  12. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Bildung von Kolbenringnuten vorgesehener Randbereich des Kolbens durch ein Ringelement (9) gebildet ist.
  13. Kolben nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (9) sich in einem Zwischenbereich zwischen dem Kolbenboden (1) und dem Kolbenhemd (2) erstreckt.
  14. Kolben nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (9) mit dem Kolbenboden (1) über eine Schweißverbindungsstelle verbunden ist.
  15. Kolben nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (9) mit dem Kolbenboden (1) verlötet ist.
  16. Kolben nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (9) mit der daran angrenzenden Struktur des weiteren Kolbens formschlüssig gekoppelt ist, wobei die den Formschluss herbeiführenden Abschnitte durch plastische Umformung der angrenzenden Struktur gefertigt sind.
  17. Kolben nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (9) in eine daran angrenzenden Struktur des weiteren Kolbens formschlüssig integriert ist.
  18. Kolben nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (9) und ein daran angrenzenden Kolbenabschnitt zu einem Integralbauteil zusammengefasst sind.
  19. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenbolzenlager hinsichtlich seiner dem Pleuelauge zugewandten Innenflächen, als Bolzenlager zur Anbindung eines Trapezkopf-Pleuels ausgeführt ist.
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