DE102006027852B4 - Gleismeßfahrzeug - Google Patents

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    • B61K9/08Measuring installations for surveying permanent way

Abstract

Gleismeßfahrzeug mit einer Meßeinrichtung (26, 28, 32, 43, 44) zur Vermessung mindestens einer geometrischen Größe eines Gleises und einem Fahrwerk mit mehreren Rädern (14; 114; 214), das eine über mindestens 500 mm variabel einstellbare Spurweite hat, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rad (14; 114; 214) eine eigene Teleskopiermechanik (16, 18, 20; 116, 118, 120; 217) zur Einstellung der axialen Position des Rades (14; 114; 214) hat, wobei keine zwei Teleskopiermechaniken koaxial zueinander angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gleismeßfahrzeug, das eine Meßeinrichtung zur Vermessung mindestens einer geometrischen Größe eines Gleises und ein Fahrwerk mit mehreren Rädern aufweist, das eine über mindestens 500 mm variabel einstellbare Spurweite hat.
  • Ein solches Gleismeßfahrzeug ist aus der DE 103 20 093 A1 bekannt.
  • Gleismeßfahrzeuge werden bei der geodätischen Vermessung von Gleisen an bestehenden oder neu gebauten Bahnstrecken eingesetzt. Bei modernen Gleismeßfahrzeugen wird die gesamte Gleisgeometrie mit hoher Genauigkeit über eine dichte Anordnung von Meßpunkten erfaßt. Aus der Gleisgeometrie kann z. B. die Überhöhung der Gleise abgeleitet werden.
  • Aus der DE 42 38 034 C1 ist ein Gleismeßfahrzeug mit einem Laserscanner bekannt. Der Laserscanner ist insbesondere zur Vermessung des Profils von Tunnellaibungen geeignet. Hierzu erzeugt der Laserscanner einen in radialer Richtung umlaufenden Meßstrahl, der die Innenkontur der Tunnellaibung wendelförmig überstreicht. Am Fahrgestell des Gleismeßfahrzeugs ist ein Inertialmeßsystem montiert, mit dem sich die Absolutposition des Meßfahrzeugs bestimmen läßt. Mit Hilfe von bakenartigen Vermessungsbolzen, die entlang der Strecke angeordnet sind und deren Position genau bekannt ist, lassen sich die vom Inertialmeßsystem gelieferten Positionsdaten korrigieren. Das Gleismeßfahrzeug benötigt einen Fahrer und weist ein Fahrwerk mit zwei jeweils zweiachsigen Drehgestellen auf.
  • Aus der DE 195 13 116 A1 ist ein Gleismeßfahrzeug bekannt, das ebenfalls zur Vermessung von Tunnellaibungen geeignet ist. Bei diesem bekannten Gleismeßfahrzeug erzeugt ein Laser einen Lichtfächer, der auf der Tunnellaibung eine Lichtlinie erzeugt, die in einer Ebene senkrecht zur Fahrtrichtung verläuft. Mit mehreren Kameras wird die Lichtlinie auf der Tunnellaibung optisch erfaßt.
  • Gleismeßfahrzeuge werden derzeit u. a. von den Firmen GEOiD Ingenieure GmbH, terra international, Leica Geosystems und Geo++ vertrieben. Einzelheiten zu den erhältlichen Gleismeßfahrzeugen sind den Internetseiten www.geoid.de, www.terra-international.com, www.leicageosystems.com bzw. www.geopp.de dieser Unternehmen entnehmbar.
  • Aus der nachveröffentlichten DE 10 2005 012 107 ist ein Meßsystem zur geodätischen Vermessung von Objekten wie etwa Tunnellaibungen bekannt, das auch als Gleismeßfahrzeug eingesetzt werden kann. Dort wird die Absolutposition des Fahrzeugs mit Hilfe eines auf dem Fahrzeug angeordneten Reflektors und eines externen elektronischen Tachymeters erfaßt.
  • Aus der DE 44 41 349 C2 ist ein Gleismeßfahrzeug mit teleskopierbaren Gestellelementen bekannt.
  • Es hat sich allerdings gezeigt, daß die bekannten Gleismeßfahrzeuge häufig sehr speziell auf einen bestimmten Einsatzzweck zugeschnitten sind. Dadurch kann es z. B. bei dringenden Vermessungsaufgaben, z. B. nach einer Beschädigung des Gleiskörpers, schwierig sein, innerhalb kurzer Zeit ein geeignetes Gleismeßfahrzeug bereitzustellen, mit dem sich das Gleis neu vermessen läßt.
  • Die eingangs bereits genannte DE 103 20 093 A1 beschreibt ein Gleismeßfahrzeug, dessen Spurweite veränderbar ist. Konstruktiv ist die Verstellbarkeit der Spurweite derart gelöst, daß ein Rollenausleger an einer Stange befestigt ist, die längsverschieblich in einer Hülse aufgenommen ist. Bei dieser Lösung ragt die Stange relativ weit über das Ende der Hülse hinaus, wenn der Rollenausleger ganz eingefahren ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deswegen, ein solches Gleismeßfahrzeug mit variabler Spurweite derart zu verbessern, dass trotz großem Verstellbereich keine seitlich weit hinausragenden Achsstummel auftreten können.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Gleismeßfahrzeug der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jedes Rad eine eigene Teleskopiermechanik zur Einstellung der axialen Position des Rades hat, wobei keine zwei Te leskopiermechaniken koaxial zueinander angeordnet sind. Durch die variabel einstellbare Spurweite kann ein und dasselbe Gleismeßfahrzeug auf unterschiedlichen Bahnsystemen innerhalb des gleichen Landes oder in verschiedenen Ländern eingesetzt werden. Auf der ganzen Welt gibt es etwa 40 verschiedene Spurweiten, die zwischen 581 mm und 1829 mm variieren. Ein erfindungsgemäßes Gleismeßfahrzeug, das allein alle in Deutschland auftretenden Spurweiten bewältigen soll, sollte einen Spurweitenbereich zwischen etwa 600 mm und 1800 mm abdecken.
  • Da viele Spurweiten häufig nur noch auf einigen wenigen Strecken vorhanden sind, muß bislang für die geodätische Vermessung einer solchen Strecke ein eigenes Gleismeßfahrzeug gebaut werden, dessen Fahrwerk speziell an die seltene Spurweite angepaßt ist. Dadurch wird die Vermessung unverhältnismäßig teuer.
  • Betreiber von Bahnstrecken mit seltenen Spurweiten müssen dennoch ein solches spezielles Gleismeßfahrzeug vorhalten, selbst wenn kein akuter Meßbedarf besteht. Kommt es nämlich zu unvorhergesehenen Beschädigungen des Gleiskörpers, z. B. nach einem Böschungsrutsch, muß die Vermessung sofort durchgeführt werden können, um längere Ausfallzeiten der Bahnstrecken zu vermeiden.
  • Das erfindungsgemäße Gleismeßfahrzeug mit der variabel einstellbaren Spurweite schafft hier dadurch Abhilfe, daß in einem solchen Fall einfach das räumlich nächstliegende Gleismeßfahrzeug zum Vermessungsort transportiert werden kann. Es ist dann lediglich die Spurweite zu verstellen, was üblicherweise eine Umrüstzeit von deutlich weniger als einer Stunde benötigen wird. Zwischen der Anforderung des Gleismeßfahrzeugs und der Vermessung liegen somit im allgemeinen nur noch wenige Stunden. Nach der Vermessung der Strecke kann diese, je nach Ausgang des Meßergebnisses, entweder wieder für den Verkehr freigegeben werden, oder es können sofort die erforderlichen baulichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Strecke schnell wieder befahrbar zu machen.
  • Ist von vornherein bekannt, daß innerhalb des voraussichtlichen Einsatzgebietes des Gleismeßfahrzeuges nur einige wenige Spurweiten auftreten, so kann das Fahrwerk derart ausgeführt sein, daß sich nur diese bestimmten Spurweiten einstellen lassen. Dies kann beispielsweise durch geeignete Rasterungen am Verstellmechanismus für die Umstellung der Spurweite erzielt werden. Auf diese Weise kann das Gleismeßfahrzeug noch schneller auf die unterschiedlichen Spurweiten umgerüstet werden.
  • Im allgemeinen wird es aber günstiger sein, wenn die Spurweite des Fahrwerks stufenlos einstellbar ist. Dadurch ist gewährleistet, daß innerhalb des konstruktiv vorgegebenen Stellbereichs tatsächlich alle Spurweiten eingestellt werden können. Verfügt das Gleismeßfahrzeug über einen Sensor, mit dem sich die eingestellte Spurwei te erfassen läßt, so kann dieser dazu genutzt werden, die gewünschte Spurweite schneller einzustellen.
  • Um die Spurweite zu verstellen, genügt es im Prinzip, nur auf einer Seite den Abstand zwischen den Rädern und einer Fahrwerksplattform des Gleismeßfahrzeugs zu verändern. Für die Durchführung der Meßaufgaben ist es allerdings günstiger, wenn die Fahrwerksplattform zentriert bleibt, d. h. unabhängig von der eingestellten Spurweite mit halber Spurweite von den Rädern beabstandet ist.
  • Bei Schienenfahrzeugen gibt es im Stand der Technik unterschiedliche Möglichkeiten, wie man einen Wechsel der Spurweite, etwa an den Grenzen zwischen unterschiedlichen Bahnsystemen, durchführen kann. Üblich ist bislang der Austausch kompletter Drehgestelle (siehe etwa CH 620 400 A5 ), was allerdings relativ aufwendig ist. Bei kleineren Änderungen der Spurweite können die Räder auf den Radachsen in unterschiedlichen Axialpositionen befestigt werden. Dieser Vorgang läßt sich auch automatisiert mit Hilfe von Robotern durchführen, welche die Räder zunächst lösen. Nach dem Verschieben der Räder mit Hilfe einer Art Gleisschablone befestigen die Roboter die Räder wieder in der neuen Axialposition.
  • Für größere Änderungen der Spurweite ist dieses Verfahren jedoch ungeeignet, da die Radachse mindestens die Länge der maximal auftretenden Spurweite haben muß. Bei der kleinsten eingestellten Spurweite stehen deswegen die Radachsen sehr weit über die Räder hervor, so daß das Fahrzeug u. U. nicht mehr auf einer Strecke mit schmaler Spurweite fahren kann.
  • Deswegen weist das erfindungsgemäße Gleismeßfahrzeug eine Teleskopiermechanik zur Einstellung der axialen Position der Räder auf. Auf diese Weise können die Räder bei einem Wechsel der Spurweite nach innen oder außen geschoben werden. Evtl. noch verbleibende Achsstummel sind so kurz, daß sie die Fahrt des Gleismeßfahrzeugs nicht behindern können. Realisiert werden kann eine solche Teleskopiermechanik beispielsweise dadurch, daß die Räder an Achsen befestigt sind, die teleskopierbar in Innenlagerhülsen aufgenommen sind, die ihrerseits teleskopierbar in Außenlagerhülsen aufgenommen sind. Geeignet ist aber auch eine einfach-teleskopierbare Anordnung, bei der eine Achse nicht-teleskopierbar in einer Innenhülse gelagert ist und die Innenhülse teleskopierbar in einer Außenhülse aufgenommen ist.
  • Erfindungsgemäß hat außerdem jedes Rad eine eigene Teleskopiermechanik, wobei keine zwei Teleskopiermechaniken koaxial zueinander angeordnet sind. Eine solche nicht-koaxiale Anordnung der Teleskopiermechaniken für die Räder auf gegenüberliegenden Seiten gewährleistet eine freie Teleskopierbarkeit unter Ausnutzung der gesamten Breite der Fahrwerksplattform. Zumindest mit einem doppelt-teleskopierbaren Achsensystem lassen sich so ohne nennenswert nach außen abstehende Achsstummel Spurweiten zwischen 600 mm und 1800 mm erzielen.
  • Um eine optimale Messung der Spurbreite durchführen zu können, ist es günstig, wenn mindestens zwei Räder derart exzentrisch an den Achsen befestigt sind, daß sie sich in Längsrichtung des Gleismeßfahrzeugs einander koaxial gegenüberliegen. Durch entsprechende exzentrische Befestigung der Räder gegenüber den Teleskopiermechaniken ist es möglich, dennoch eine koaxiale Anordnung der Teleskopiermechaniken zu vermeiden.
  • Befindet sich an Teilen, deren Lage sich bei der Verstellung der Spurweite verändert, eine für die Vermessung vorgesehene Komponente der Meßeinrichtung, so kann es zweckmäßig sein, einen mit der Meßeinrichtung verbundenen Sensor zur Messung der tatsächlich am Fahrwerk einge stellten Spurweite vorzusehen. Bei der lageveränderlichen Komponente der Meßeinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Spurweitenmesser handeln, der z. B. einen berührungslos arbeitenden Distanzgeber aufweisen kann. Der Sensor für die Messung der tatsächlich eingestellten Spurweite liefert dann Meßdaten, aus denen die Position der Komponente der Meßeinrichtung bezüglich eines Referenzpunktes des Gleismeßfahrzeugs bestimmt werden kann.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:
  • 1 eine schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Gleismeßfahrzeugs, dessen Spurweite auf Schmalspur eingestellt ist;
  • 2 einen horizontalen Schnitt entlang der Linie II-II durch das in der 1 gezeigte Gleismeßfahrzeug;
  • 3 das in den 1 und 2 gezeigte Gleismeßfahrzeug, aber mit auf Normalspur umgestellter Spurweite;
  • 4 einen horizontalen Schnitt entlang der Linie IV-IV durch das in der 3 gezeigte Gleismeßfahrzeug;
  • 5 eine vergrößerten Darstellung eines Teils eines Gleismeßfahrzeugs gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem ein Sensor zur Messung der am Gleismeßfahrzeug eingestellten Spurweite vorgesehen ist;
  • 6 eine an die 2 angelehnte Darstellung eines Gleismeßfahrzeugs gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem zwei Paare von Rädern koaxial zueinander angeordnet sind.
  • Die 1 und 2 zeigen in vereinfachter Darstellung ein erfindungsgemäßes, insgesamt mit 10 bezeichnetes Gleismeßfahrzeug in einer Vorderansicht bzw. in einem horizontalen Schnitt entlang der Linie II-II.
  • Das Gleismeßfahrzeug weist eine Fahrzeugplattform 12 auf, die von einem Fahrwerk mit Rädern 14 und Achsen 16 getragen ist. Das Spurkranzprofil der lösbar auf den Achsen 16 befestigten Räder 14 ist an den Querschnitt der Schienen 15 angepaßt, auf denen das Gleismeßfahrzeug 10 fahren soll.
  • Die Achsen 16 sind in nicht näher dargestellter Weise in einer Innenlagerhülse 18 teleskopierbar aufgenommen, wie dies am besten in der 2 erkennbar ist. Die Innenlagerhülse 18 ist wiederum teleskopierbar in einer durch die Fahrzeugplattform 12 hindurch verlaufenden Außenlagerhülse 20 aufgenommen. Nach Lösen einer nicht näher dargestellten Befestigungsmechanik kann die Achse 16 in der Innenlagerhülse 18 und/oder die Innenlagerhülse 18 in die Außenlagerhülse 20 in axialer Richtung verschoben und in der neuen Position wieder fixiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Spurweite des Fahrwerks kontinuierlich zu verstellen.
  • Das Fahrwerk des Gleismeßfahrzeugs 10 zeichnet sich ferner dadurch aus, daß die Räder 14 nicht paarweise, sondern in Längsrichtung des Gleismeßfahrzeugs 10 versetzt zueinander angeordnet sind. Zusammen mit der doppelt-teleskopierbaren Anordnung der Achsen 16 wird es dadurch möglich, die in den 1 und 2 gezeigte minimale Spurweite des Fahrwerks um etwa einen Faktor 3 zu erhöhen. Gleichzeitig bleibt dabei gewährleistet, daß keine oder nur sehr kurze Achsstummel über die Räder 14 hinweg nach außen ragen, welche die Fahrt des Gleismeßfahrzeugs 10 behindern könnten.
  • In der Nähe einer Hinterkante 22 der Fahrzeugplattform 12 befindet sich ein hinterer Ständer 24, der an seiner Vorderseite einen ersten Laserscanner 26 und an seiner Rückseite einen zweiten Laserscanner 28 trägt. Der zweite Laserscanner 28 ragt so weit über die Hinterkante 22 hinaus, daß er während des Betriebs des Gleismeßfahrzeugs 10 fächerartig den unterhalb des zweiten Laserscanners 28 befindlichen Raum in einem Scanvorgang vermessen kann. Der erste Laserscanner 26 ist dafür vorgesehen, den Raum oberhalb des ersten Laserscanners 26 in entsprechender Weise zu vermessen. Dies ist insbesondere bei Fahrten innerhalb von Tunneln erforderlich, um während der Durchfahrt durch den Tunnel ein dreidimensionales Profil der Tunnellaibung zu erhalten. Anstelle von zwei Laserscannern 26, 28 kann auch ein einziger Scanner verwendet werden, dessen Meßstrahl einen Meßbereich von 360° fächerartig überstreicht. Einzelheiten zu der Vermessung von Tunnellaibungen mit Hilfe von Laserscannern können der nachveröffentlichten DE 10 2005 012 107 A entnommen werden.
  • Ein zweiter Ständer 30 trägt einen Meßkopf 32, der u. a. Meßgeräte enthält, mit denen die Absolutposition des Gleismeßfahrzeugs 10 ermittelbar ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Reflektor handeln, der zusammen mit einem extern angeordneten Tachymeter eine hochpräzise Ortbestimmung des Gleismeßfahrzeugs 10 ermöglicht.
  • Die 3 und 4 zeigen das Gleismeßfahrzeug 10 in an die 1 und 2 angelehnten Darstellungen, nachdem die Spurweite des Gleismeßfahrzeugs 10 durch Teleskopieren der Achsen 16 und der Innenlagerhülsen 18 auf Normalspur vergrößert worden ist.
  • Die 5 zeigt in einer vergrößerten Darstellung ein Teil eines Gleismeßfahrzeugs gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem eine Achse 116 nicht-teleskopierbar in einer Lagerhülse 117 aufgenommen ist. Die Lagerhülse 117 ist teleskopierbar in einer Innenlagerhülse 118 aufgenommen, die ihrerseits wieder te leskopierbar in einer Außenlagerhülse 120 aufgenommen ist. Dadurch wird, was die Spurweiteneinstellung betrifft, im wesentlichen die gleiche Funktion wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel erzielt. Die sich nicht drehende Lagerhülse 117 hat jedoch den Vorteil, daß daran zusätzliche Bauteile befestigt werden können.
  • Bei dem in der 5 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei diesem zusätzlichen Bauteil um einen Träger 146 für einen Distanzsensor 146. Der Distanzsensor arbeitet mit zwei Sensoren 140, 142 zusammen, welche die am Fahrwerk eingestellte Spurweite messen. Die Sensoren 140, 142 sind hierzu als Weggeber ausgeführt, welche axiale Verfahrbewegungen der Lagerhülse 117 bezüglich der Innenlagerhülse 118 bzw. axiale Verfahrbewegungen der Innenlagerhülse 118 bezüglich der Außenlagerhülse 120 erfassen.
  • Die von den Sensoren 140, 142 gelieferten Meßdaten werden einer zentralen Meßeinrichtung 143 zugeführt. Die zentrale Meßeinrichtung 143 ist ferner mit dem berührungslos arbeitenden Distanzsensor 144 verbunden, der auf dem an der Lagerhülse 117 festgelegten Träger 146 befestigt ist. Der Träger 146 erstreckt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Winkel von etwa 45° bezüglich der Horizontalen so weit nach unten und auf den Betrachter zu, daß er über das Rad 114 hinausgreift. Der am Ende des Trägers befestigte Distanzsensor 144 befindet sich dadurch etwa auf der Höhe der Oberkante der Schiene 15, aber in Längsrichtung vor dem Rad 114. Auf diese Weise kann der Distanzsensor 114 den Abstand zwischen dem Träger 146 und der Innenseite der Schiene 15 messen, auf welcher das Rad 114 abläuft. Durch Messung dieses Abstands relativ zu dem axial gegenüber der Lagerhülse 117 fixierten Träger 146 ist es möglich, die tatsächliche Spurweite der Schienen 15 zu messen.
  • Da bei einem Wechsel der Spurweite am Gleismeßfahrzeug im allgemeinen die Lage der Lagerhülse 117 gegenüber der Innenlagerhülse 118 und/oder die Lage der Innenlagerhülse 118 gegenüber der Außenlagerhülse 120 verändert wird, müssen die von dem Distanzsensor 144 gelieferten Meßdaten mit den Meßdaten verknüpft werden, die von den Sensoren 140, 142 geliefert werden. Nur dann kann der Distanzsensor 144 die richtigen Absolutwerte für die Spurweite liefern.
  • Falls die Spurweite der Schienen 15 durch Einrichtungen gemessen wird, deren Lage sich bei einer Verstellung der Spurweite nicht verändert, so kann auf die Sensoren 140, 142 verzichtet werden. In Betracht kommt dies beispielsweise, wenn zur Spurweitenmessung der bei diesem Ausführungsbeispiel ohnehin vorhandene Laserscanner 26 verwendet wird.
  • Die 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Gleismeßfahrzeug, das insgesamt mit 210 bezeichnet ist. Das Gleismeßfahrzeug weist insgesamt vier Räder 214 auf, die jeweils über eine doppelt teleskopierbare Anordnung, wie sie in der 5 gezeigt ist, eine maximale Spurweitenverstellung ermöglichen. Anders als bei dem in den 1 bis 4 gezeigten Gleismeßfahrzeugs 10 sind die Räder 214 jedoch nicht in Längsrichtung des Gleismeßfahrzeugs 10 zueinander versetzt angeordnet. Vielmehr sind paarweise einander gegenüber angeordnete Räder 214 koaxial zueinander ausgerichtet, wie dies normalerweise bei Schienenfahrzeugen der Fall ist.
  • Erreicht wird dies durch Achsträger 260, die an einer Seite an Lagerhülsen 217 festgelegt sind und auf der anderen Seite die Achsen 214 tragen. Die Achsträger 260 gewährleisten auf diese Weise eine exzentrische Anordnung der Achsen 214 bezüglich der Lagerhülsen 217. Infolge dieser exzentrischen Anordnung sind die sich fast über die gesamte Breite der Fahrwerksplattform 212 erstreckenden Lagerhülsen 217 trotz der koaxialen Anordnung der Räder 214 nicht koaxial zueinander angeordnet. Dadurch steht für die Teleskopiermechanik eines jeden Rades 214 praktisch die gesamte Breite der Fahrwerksplattform 212 zur Verfügung.
  • Anstelle der Anordnung der Teleskopiermechanik nebeneinander kann selbstverständlich auch eine Anordnung übereinander gewählt werden. In diesem Fall kann bei der unteren Lagerhülse 217 (oder bei einer anderen Mechanik zur Spurweitenverstellung) das Rad koaxial angeordnet blei ben, während bei der oberen Lagerhülse 217 ein nach unten greifender Achsträger 260 vorzusehen ist.

Claims (7)

  1. Gleismeßfahrzeug mit einer Meßeinrichtung (26, 28, 32, 43, 44) zur Vermessung mindestens einer geometrischen Größe eines Gleises und einem Fahrwerk mit mehreren Rädern (14; 114; 214), das eine über mindestens 500 mm variabel einstellbare Spurweite hat, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rad (14; 114; 214) eine eigene Teleskopiermechanik (16, 18, 20; 116, 118, 120; 217) zur Einstellung der axialen Position des Rades (14; 114; 214) hat, wobei keine zwei Teleskopiermechaniken koaxial zueinander angeordnet sind.
  2. Gleismeßfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Spurweiten zwischen 580 mm und 1850 mm einstellbar sind.
  3. Gleismeßfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurweite des Fahrwerks stufenlos einstellbar ist.
  4. Gleismeßfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurweite des Fahrwerks derart einstellbar ist, daß eine Mittellängsachse einer Fahrwerksplattform (12) unab hängig von der eingestellten Spurweite mit halber Spurweite von den Rädern (14; 114; 214) beabstandet ist.
  5. Gleismeßfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (14) an Achsen (16) befestigt sind, die teleskopierbar in Innenlagerhülsen (18) aufgenommen sind, und daß die Innenlagerhülsen (18) ihrerseits teleskopierbar in Außenlagerhülsen (20) aufgenommen sind.
  6. Gleismeßfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Räder (214) derart exzentrisch an den Achsen (216) befestigt sind, daß sie sich in Längsrichtung des Gleismeßfahrzeugs (210) einander koaxial gegenüberliegen.
  7. Gleismeßfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mit der Meßeinrichtung (143) verbundenen Sensor (140, 142) zur Messung der am Fahrwerk eingestellten Spurweite.
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