DE102006027748A1 - Leiterplatte und Verfahren zur Herstellung einer lötfreien elektrischen Verbindung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Leiterplatte (2) mit einer Mehrzahl von Einpresshülsen (8) zur Aufnahme von Einpresspins (10), die von einer Breitseite (12) der Leiterplatte (2) her mit Presspassung in Durchgangsöffnungen (18) der Einpresshülsen (8) einsetzbar sind. Es ist vorgesehen, auf einen Teil der Breitseite (12) der Leiterplatte (2) eine isolierende Schutzschicht (40, 46) aufzubringen, die über den Durchgangsöffnungen (18) der Einpresshülsen (8) liegende Durchtrittsöffnungen (42, 48) für die Eionpresspins (10) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Leiterplatte mit einer Mehrzahl von Einpresshülsen zur Aufnahme von Einpresspins gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer lötfreien elektrischen Verbindung zwischen einer mit Einpresshülsen bestückten Leiterplatte und einem mit Einpresspins bestückten Bauteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
- Stand der Technik
- Dort, wo in der Kraftfahrzeugtechnik ein sicheres und zuverlässiges Funktionieren von Steuerungen besonders wichtig ist, wie zum Beispiel im Fall von elektronischen Steuerungen von Airbags oder anderen Rückhaltevorrichtungen, von Steuerungen von automatischen Bremssystemen (ABS) oder Einrichtungen zur Fahrdynamikregelung (ESL), sowie von Motor- und Getriebesteuerungen, werden zur Herstellung von hochwertigen elektrischen Kontakten zwischen einer Leiterplatte und einem auf der Leiterplatte montierten elektronischen Bauteil zunehmend Einpressverbindungen verwendet, bei denen zwei oder mehr parallele Reihen von überstehenden Einpresspins einer in das Gehäuse des Bauteils integrierten Messerleiste mit Presspassung in komplementäre metallische Einpresshülsen in der Leiterplatte eingepresst werden. Diese Einpressverbindungen sind sehr korrosionsbeständig, weisen über die Lebensdauer des Kraftfahrzeugs einen konstant niedrigen Übertragungswiderstand auf und sind zudem elastisch, so dass Unterbrechungen oder Kontaktausfälle infolge von mechanischen und thermischen Belastungen im Betrieb des Kraftfahrzeugs vermieden werden können, wie sie bei Lötverbindungen durch Rissbildung nicht selten auftreten.
- Während es bei der Herstellung von Lötverbindungen zwischen Lötpins von elektronischen Bauteilen und Durchkontaktierungen einer Leiterplatte möglich ist, den Einbau einer Zentrierplatte zur leiterplattenseitigen Zentrierung und Fixierung der Lötpins in Bezug zu den Durchkontaktierungen der Leiterplatte vorzusehen, ist dies bei Einpressverbindungen nicht möglich, da dort der Raum zwischen dem Bauteil und der zum Bauteil benachbarten Breitseite der Leiterplatte für eine Einpressschulter des Bauteils sowie für das Werkzeug zum Herstellen der Einpressverbindung frei gehalten werden muss.
- Infolgedessen kann bei Einpressverbindungen eine Überschreitung zulässiger Pinlagetoleranzen in einer zur Breitseite der Leiterplatte parallelen Ebene dazu führen, dass einzelne Einpresspins entweder mit seitlichem Versatz oder überhaupt nicht in die Durchgangsöffnung der zugehörigen Einpresshülse der Leiterplatte eindringen, was eine Beschädigung der Kupferschicht eines die bauteilseitige Mündung der Durchgangsöffnung umgebenden Lötauges der Einpresshülse, eines als Durchkontaktierung dienenden, die Leiterplatte durchsetzenden zylindrischen Mantelteils der Einpresshülse, einer am Lötauge angebundenen Leiterbahn auf der zum Bauteil benachbarten Breitseite der Leiterplatte oder des Einpresspins selbst durch seitliches Umbiegen verursachen kann. Darüber hinaus kann es am Einpresspin und/oder an der Einpresshülse zu einem Materialabtrag in Form von Späne oder Flittern kommen, die unter ungünstigen Umständen an anderen Stellen der Leiterplatte zu Kurzschlüssen und damit zu einem Funktionsausfall führen können.
- Um einen Einbau von fertigen Leiterplatten mit derartigen Fehlern zu verhindern, müssen die Leiterplatten daher nach der Herstellung der Einpressverbindung neben einer elektrischen Kontaktprüfung auch noch einer Sichtprüfung unterzogen werden, um Leiterplatten mit schadhaften Verbindungen oder umgebogenen Einpresspins als Ausschuss auszusondern, da ein umgebogener Einpresspin bei der Kontaktprüfung zwar erkannt wird, wenn er nicht im elektrischen Kontakt mit dem Lötauge der Einpresshülse steht, nicht jedoch, wenn er lose auf dem Lötauge aufliegt, was im späteren Betrieb ebenfalls zu Ausfällen führen kann.
- Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leiterplatte und ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass der Ausschuss reduziert und/oder die Anforderung an die Lagetoleranzen der Einpresspins verringert werden kann, und dass ein loser Kontakt zwischen einem ungewollt umgebogenen Einpresspin und einem Lötauge der zugehörigen Einpresshülse sicher verhindert bzw. ohne eine zusätzliche Sichtprüfung erkannt werden kann.
- Offenbarung der Erfindung
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Leiterplatte vor dem Einpressen der Einpresspins in die Einpresshülsen auf einem Teil ihrer zum Bauteil benachbarten Breitseite mit einer isolierenden Schutzschicht zu versehen, die über den Durchgangsöffnungen der Einpresshülse liegende Durchtrittsöffnungen für die Einpresspins aufweist.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zum einen mit Hilfe der Schutzschicht die Lötaugen und die daran angebundenen Leiterbahnen vor einer Beschädigung durch einen nicht mittig über der Durchgangsöffnung zentrierten Einpresspin zu schützen und zum anderen die Durchtrittsöffnungen in der Schutzschicht zu nutzen, um die Einpresspins in die Durchgangsöffnungen der Leiterplatte zu lenken bzw. in diesen zu zentrieren. Darüber hinaus verhindert die isolierende Schutzschicht einen Kontakt eines ungewollt umgebogenen Einpresspins mit dem Lötauge der Einpresshülse und/oder mit einer daran angebundenen Leiterbahn, so dass der umgebogene Einpresspin ohne eine zusätzliche Sichtprüfung bei der elektrischen Prüfung sicher erkannt werden kann.
- Die gewünschten Ergebnisse werden besonders gut erzielt, wenn die Schutzschicht aus einem auf die Leiterplatte aufgepressten Prepreg besteht, das heißt einer mit Epoxidharz oder Vinylester imprägnierten vorpolymerisierten Glashartgewebefolie, wie sie zum Beispiel zur Herstellung von Multilayer-Leiterplatten verwendet wird. Die verhältnismäßig große Härte derartiger Prepreg-Folien sorgt zum einen für einen guten Schutz der von der Folie bedeckten Lötaugen der Einpresshülsen bzw. Leiterbahnen und weist zum anderen beim seitlichen Auftreffen eines Einpresspins nur eine sehr geringe Nachgiebigkeit auf, so dass der Einpresspin ohne Verformung der Schutzschicht leicht in die Durchgangsöffnung der Leiterplatte abgelenkt und dabei "zwangsgerichtet" werden kann.
- Alternativ kann die Schutzschicht jedoch auch aus einem anderen elektrisch isolierenden Material bestehen, beispielsweise einer auf die Leiterplatte auflaminierten Kunststofffolie, wobei sie gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ringförmige Lötaugen der Einpresshülsen sowie daran angrenzende Teile von Leiterbahnen bedeckt.
- Zweckmäßig weisen die Durchtrittsöffnungen der Schutzschicht und die Durchgangsöffnungen der Einpresshülsen runde Öffnungsquerschnitte auf und fluchten miteinander, das heißt, dass ihre Mittelachsen zusammenfallen. Um dies zu erreichen, können die Durchtrittsöffnungen zweckmäßig mit Hilfe von fluchtenden Positionierbohrungen oder mit Hilfe von optischen Passern, wie sie auf dem Gebiet der Leiterplattenfertigung üblich sind, in Bezug zu den Durchgangsöffnungen in der Leiterplatte ausgerichtet werden.
- Zweckmäßig weisen die Durchtrittsöffnungen der Schutzschicht gleiche oder geringfügig kleinere Durchmesser als die Durchgangsöffnungen der Einpresshülsen auf, so dass die Schutzschicht die Lötaugen auch dann vollständig bedeckt, wenn die Mittelachsen der Durchtrittsöffnungen der Schutzschicht und der Durchgangsöffnungen der Einpresshülsen infolge von geringen Herstellungstoleranzen beim Auflaminieren oder Aufpressen der Schutzschicht geringfügig differieren.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich die Durchtrittsöffnungen der Schutzschicht in Richtung der Leiterplatte verjüngen, vorzugsweise mit einer konischen Verjüngung, um Einpresspins mit einem seitlichen Versatz in Bezug zur Mittelachse der zugehörigen Einpresshülse in Richtung von deren Durchgangsöffnung zu lenken, wenn die Spitzen der Einpresspins beim Herstellen der Einpressverbindung auf die konischen Begrenzungswände der Durchtrittsöffnung treffen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird nachfolgend in zwei Ausführungsformen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Leiterplatte mit zwei Reihen von Einpresshülsen für Einpresspins eines elektronischen Bauteils; -
2 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie II-II der1 beim Einführen von Einpresspins mit Lagetoleranzen; -
3 eine Ansicht entsprechend2 , jedoch mit einer Modifikation; -
4 eine Ansicht entsprechend2 , jedoch von einer Leiterplatte aus dem Stand der Technik. - Ausführungsformen der Erfindung
- Die in der Zeichnung dargestellte Leiterplatte
2 eines Airbag-Steuergeräts eines Kraftfahrzeugs trägt in bekannter Weise auf einer oder beiden Breitseiten aufgedruckte Leiterbahnen sowie eine Anzahl von elektronischen Bauteilen (nicht dargestellt), die durch die Leiterbahnen auf der Leiterplatte2 in einer vorgegebenen Weise miteinander verschaltet sind. - Zur Herstellung einer lötfreien elektrischen Verbindung zu einem der elektronischen Bauteile ist die Leiterplatte
2 in der Nähe von einem ihrer Längsseitenränder4 ,6 mit zwei parallelen Reihen von Durchkontaktierungen in Form von Einpresshülsen8 versehen, während das elektronische Bauteil mit einer sogenannten Messerleiste ausgestattet ist, die zwei parallele Reihen von Einpresspins10 umfasst, deren Anordnung der Anordnung der beiden Reihen von Einpresshülsen8 auf der Leiterplatte2 entspricht. Die über ein Gehäuse des elektronischen Bauteils überstehenden Einpresspins10 bilden jeweils einen Teil eines Stanzbiegeteils aus einem elektrisch leitenden Material, wie beispielsweise CuSn oder CuNiSi, das zweckmäßig bei der Herstellung des Gehäuses in dasselbe eingespritzt oder nach dem Spritzgießvorgang eingeschossen wird. - Wie am besten in
2 dargestellt, besteht jede der Einpresshülsen8 aus einem die Leiterplatte2 zwischen ihren beiden Breitseiten12 ,14 durchsetzenden hohlzylindrischen Mantelteil16 , der eine zur Aufnahme eines Einpresspins10 dienende zylindrische Durchgangsöffnung18 umgibt, sowie zwei an den entgegengesetzten Stirnenden der Einpresshülse8 angeordneten, einstückig mit dem Mantelteil16 verbundenen ringförmigen Lötaugen20 ,22 , welche die Mündungen der Durchgangsöffnung18 an den entgegengesetzten Breitseiten12 ,14 der Leiterplatte2 allseitig umgeben, mit ihren einander zugewandten Ringschultern24 ,26 gegen die benachbarte Breitseite12 bzw.14 der Leiterplatte2 anliegen und zur elektrischen Anbindung von einer oder mehreren Leiterbahnen (in den2 bis4 für eine Leiterbahn28 auf der Oberseite12 der Leiterplatte2 dargestellt) an die jeweilige Einpresshülse8 dienen. - Wie ebenfalls am besten in
2 dargestellt, weisen die Einpresspins10 einen zylindrischen Schaftteil30 auf, dessen Außendurchmesser geringfügig größer als der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung18 der Einpresshülsen8 ist, so dass der Schaftteil30 des Einpresspins10 mit Presspassung in der zugehörigen Einpresshülse8 gehalten wird, nachdem die Einpressverbindung mit Hilfe eines geeigneten Einpresswerkzeugs hergestellt worden ist. - Da die Positionen der Einpresspins
10 in einer zu den Breitseiten12 ,14 der Leiterplatte2 parallelen Ebene infolge des Einspritzens der Stanzbiegeteile mit mehr oder weniger großen Herstellungstoleranzen behaftet sind, kann es bei der Montage des mit der Messerleiste versehenen elektronischen Bauteils auf der Leiterplatte2 zu Abweichungen zwischen den Mittelachsen32 einzelner Einpresspins10 und den Mittelachsen34 der zugehörigen Einpresshülsen8 kommen, wie in den2 und4 anhand von unterschiedlich großen Abweichungen für eine erfindungsgemäße Leiterplatte2 bzw. eine Leiterplatte2 aus dem Stand der Technik dargestellt. - Derartige Abweichungen können bei der in
4 dargestellten Leiterplatte2 aus dem Stand der Technik zu Problemen führen. Wenn dort die Abweichung, wie im Fall des vorderen Einpresspins10 dargestellt, kleiner ist als die Differenz zwischen dem Radius der Durchgangsöffnung18 und dem Radius einer vorderen Stirnfläche36 am freien Stirnende des Einpresspins10 , gleitet der Einpresspin10 zwar in die Durchgangsöffnung18 , jedoch wird er beim Eindringen in die Einpresshülse8 von dieser "zwangsgerichtet", wobei es zum Abscheren von Späne oder Flittern vom Einpresspin10 oder von dem benachbarten Lötauge20 bzw. dem Mantelteil16 der Einpresshülse8 oder zu anderen einseitigen Beschädigungen derselben kommen kann. Wenn die Abweichung größer ist als die Differenz zwischen dem Radius der Durchgangsöffnung18 und dem Radius der vorderen Stirnfläche36 , wie für den hinteren Einpresspin10 dargestellt, trifft dieser mit seiner vorderen Stirnfläche36 neben der Mündung der Durchgangsöffnung18 auf das Lötauge20 auf, bevor er entweder in die Durchgangsöffnung18 hinein abgelenkt oder von der Durchgangsöffnung18 weg umgebogen wird. Im zuerst genannten Fall wird das Lötauge20 und ggf. der Mantelteil16 der Einpresshülse8 beschädigt, während es im zuletzt genannten Fall außer zu einer Beschädigung des Lötauges20 auch zu einer Beschädigung von einer oder mehreren Leiterbahnen28 auf der Oberseite12 der Leiterplatte2 bzw. zu einem losen Kontakt zwischen dem umgebogenen Einpresspin10 und der Oberseite des Lötauges20 oder der daran angebundenen Leiterbahn28 kommen kann. - Um diese Probleme zu vermeiden, weist die in
1 und2 dargestellte erfindungsgemäße Leiterplatte2 eine vor dem Einpressen der Einpresspins10 im Bereich der beiden Reihen von Einpresshülsen8 auf ihre Oberseite12 auflaminierte Schutzfolie40 aus einem isolierenden Kunststoffmaterial auf. Die Schutzfolie40 wird vor dem Auflaminieren mit zwei Reihen von runden Durchtrittsöffnungen42 versehen, deren Durchmesser und Anordnung dem Durchmesser und der Anordnung der Durchgangsöffnungen18 der Einpresshülsen entspricht, wie in2 dargestellt, so dass die Schutzfolie40 die Lötaugen20 und die an dieselben angrenzenden Teile der Leiterbahnen28 vollständig bedeckt, während die Durchtrittsöffnungen42 genau über den Durchgangsöffnungen18 der Einpresshülsen8 liegen. - Um beim Auflaminieren der Schutzfolie
40 eine genaue Fluchtung der Durchtrittsöffnungen42 mit den Durchgangsöffnungen18 der Einpresspins zu gewährleisten, weist sowohl die Leiterplatte2 und die Schutzschicht40 jenseits der Stirnenden der beiden Reihen von Öffnungen18 bzw.42 zwei in Bezug zu den Öffnungen18 ,42 identisch angeordnete Zentrieröffnungen44 auf, durch die sich beim Aufbringen der Schutzschicht40 jeweils ein Zentrierstift erstreckt, so dass die Öffnungen18 und42 deckungsgleich übereinander zu liegen kommen. - Die Dicke der Schutzfolie
40 ist kleiner als der Abstand zwischen der benachbarten Oberseite12 der Leiterplatte2 und einer am Gehäuse des elektronischen Bauteils oder der Messerleiste vorgesehenen Einpressschulter (nicht dargestellt), die verhindern soll, dass die Einpresspins10 zu weit in die Einpresshülsen8 eingeführt werden. - Die Schutzfolie
40 schützt somit die Lötaugen20 und die Leiterbahnen28 vor einem Kontakt mit einem toleranzbehafteten Einpresspin10 , der je nach Größe der Abweichung entweder von der Schutzschicht40 in deren benachbarte Durchtrittsöffnung42 abgelenkt wird, wie für den vorderen Einpresspin in2 dargestellt, oder von der Durchtrittsöffnung42 weg zur Seite umgebogen wird, wobei seine vordere Stirnfläche36 über die Schutzschicht40 gleitet. Die Schutzschicht40 schützt somit nicht nur das Lötauge20 und die benachbarten Leiterbahnen28 vor einer Beschädigung durch den Einpresspin10 , sondern verhindert anschließend auch einen losen Kontakt zwischen dem umgebogenen Einpresspin10 und dem Lötauge20 bzw. den Leiterbahnen28 , so dass der fehlerhafte Einpresspin10 bei der elektrischen Prüfung der fertigen, mit Bauteilen bestückten Leiterplatte2 sicher erkannt werden kann. - Bei der in
3 dargestellten Ausführungsform ist die Leiterplatte2 statt mit einer auflaminierten Schutzfolie40 mit einer um die beiden Reihen von Einpresshülsen8 herum auf die Oberseite12 der Leiterplatte2 aufgepressten FR4-Prepreg-Folie46 versehen, die aus einer Epoxidharzmatrix mit eingebetteten Endlosfasern besteht. Im Unterschied zu der Ausführungsform aus2 weist die Folie46 darüber hinaus in Richtung der Durchgangsöffnungen18 der Einpresshülsen8 konisch verjüngte Durchtrittsöffnungen48 auf, welche die zugehörigen Einpresspins10 besser in die Durchgangsöffnungen18 der Einpresshülsen8 lenken und dadurch größere Pinlagetoleranzen ermöglichen. - Die konischen Durchtrittsöffnungen
48 können wie bei der Ausführungsform aus2 bereits vor dem Aufpressen der Prepreg-Folie46 auf die Leiterplatte2 hergestellt und dann mit den Durchgangsöffnungen18 zur Deckung gebracht werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Durchtrittsöffnungen48 durch Bohren nachträglich in der auf die Leiterplatte2 aufgepressten Prepreg-Folie46 herzustellen.
Claims (12)
- Leiterplatte mit einer Mehrzahl von Einpresshülsen zur Aufnahme von Einpresspins, die von einer Breitseite der Leiterplatte her mit Presspassung in Durchgangsöffnungen der Einpresshülsen einsetzbar sind, gekennzeichnet durch eine auf einen Teil der Breitseite (
12 ) der Leiterplatte (2 ) aufgebrachte isolierende Schutzschicht (40 ,46 ), die über den Durchgangsöffnungen (18 ) der Einpresshülsen (8 ) liegende Durchtrittsöffnungen (42 ,48 ) für die Einpresspins (10 ) aufweist. - Leiterplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht aus einer aufgepressten Prepreg-Folie (
46 ) besteht. - Leiterplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht aus einer auflaminierten Kunststoff-Folie (
40 ) besteht. - Leiterplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (
40 ,46 ) ringförmige Lötaugen (20 ) der Einpresshülsen (8 ) bedeckt. - Leiterplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (
42 ,48 ) in der Schutzschicht (40 ,46 ) mit den Durchgangsöffnungen (18 ) der Einpresshülsen (8 ) fluchten. - Leiterplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (
42 ,48 ) der Schutzschicht (40 ,46 ) gleiche oder geringfügig kleinere Querschnittsabmessungen aufweisen als die Durchgangsöffnungen (18 ) der Einpresshülsen (8 ). - Leiterplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchtrittsöffnungen (
48 ) der Schutzschicht (40 ,46 ) in Richtung der Leiterplatte (2 ) verjüngen. - Verfahren zur Herstellung einer lötfreien elektrischen Verbindung zwischen einer mit Einpresshülsen bestückten Leiterplatte und einem mit Einpresspins bestückten Bauteil, bei dem die Einpresspins mit Presspassung in Durchgangsöffnungen der Einpresshülsen eingepresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einpressen der Einpresspins (
10 ) auf einen Teil der zum Bauteil benachbarten Breitseite (12 ) der Leiterplatte (2 ) eine Schutzschicht (40 ,46 ) aufgebracht wird, die über den Durchgangsöffnungen (18 ) der Einpresshülsen (8 ) liegende Durchtrittsöffnungen (42 ,48 ) für die Einpresspins (10 ) aufweist. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht als Folie (
40 ,46 ) auflaminiert oder aufgepresst und vor dem Auflaminieren oder Aufpressen auf die Leiterplatte (2 ) mit den Durchtrittsöffnungen (42 ,48 ) versehen wird, und dass die Durchtrittsöffnungen (42 ,48 ) beim Auflaminieren oder Aufpressen der Schutzschicht (40 ,46 ) auf die Leiterplatte (2 ) mit den Durchgangsöffnungen (18 ) zur Deckung gebracht werden. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (
42 ,48 ) mit Hilfe von fluchtenden Positionieröffnungen (44 ) in der Schutzschicht (40 ,46 ) und in der Leiterplatte (2 ) zur Deckung gebracht werden. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (
42 ,48 ) mit Hilfe von optischen Passern zur Deckung gebracht werden. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht als Folie (
40 ,46 ) auflaminiert oder aufgepresst wird, und dass die Durchtrittsöffnungen (42 ,48 ) nach dem Auflaminieren oder Aufpressen der Schutzschicht (40 ,46 ) auf die Leiterplatte (2 ) in die Schutzschicht (40 ,46 ) eingebracht werden.
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