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Die
Erfindung betrifft einen Verdeckkasten für ein Cabriolet-Fahrzeug, der
zwischen einer Gepäckaufnahmestellung
und einer Verdeckaufnahmestellung, in der das Cabrioletverdeck bei
offenem Fahrzeugdach im Verdeckkasten aufgenommen werden kann, verstellbar
ist.
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Bekannte
Verdeckkästen
sind zwischen einer Stellung, in der das Verdeck in den Verdeckkasten
aufgenommen ist und somit der Verdeckkasten den Aufnahmeraum für das Verdeck
von einem zur Gepäckaufnahme
dienenden Kofferraum des Fahrzeugs trennt, und einer Gepäckaufnahmestellung
bewegbar, wobei in der Gepäckaufnahmestellung
der Verdeckkasten möglichst
eng anliegend an der Wandung des Kofferraums sein soll, um einen
möglichst großen Kofferraum
bereitzustellen. In der Gepäckaufnahmestellung
des Verdeckkastens muss das Verdeck des Fahrzeugs geschlossen sein
und kann nicht im Verdeckkasten abgelegt werden.
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Dazu
ist es aus der
DE 196 18 209 bekannt, einen
Verdeckkasten vorzusehen, der zum Zwecke der Vergrößerung des
Kofferraums bei geschlossenem Verdeck nach oben anhebbar ist. Der
Verdeckkasten besitzt eine im Wesentlichen U-förmige Grundrissform, deren
beide Schenkel durch starre und feststehende Seitenbereiche gebildet
sind und deren quer zur Fahrtrichtung ausgerichteter Profilgrund
durch einen mittleren, mit einem anhebbaren Boden ausgestatteten
Abschnitt des Verdeckkastens gebildet ist. Der Verdeckkasten besteht
aus einem Boden und je einer vertikal gerichteten vorderen und hinteren
Umfangswandung. Über
den mittleren Abschnitt des Verdeckkastens hin ist der Boden in
zwei gelenkig untereinander verbundene Teile unterteilt und ferner
mit einem beweglichen mittleren Teil der hinteren Umfangswandung
verbunden. An die beiden Schmalseiten des anhebbaren mittleren Abschnitts
des Verdeckkastenbodens sowie an das bewegliche mittlere Teil der
hinteren Umfangswandung des Verdeckkastens ist jeweils ein andererseits
an den feststehenden seitlichen Abschnitten des Bodens sowie der
hinteren Umfangswandung befestigter Faltenbalg aus einem wasserdichten,
flexiblen Material angeschlossen, wobei jeder Faltenbalg eine einzige
vorgezeichnete Faltlinie aufweist.
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Ein
weiterer platzsparend unterbringbarer Verdeckkasten ist aus der
DE 38 29 346 A1 bekannt. Der
Verdeckkasten setzt sich aus einem Boden und aufrechten Seitenwandungen
zusammen, wobei die Seitenwandungen zumindest abschnittsweise aus elastischem,
nachgiebigem Material bestehen, so dass der Verdeckkasten in Schließstellung
des Verdecks in Höhenrichtung
zusammenschiebbar ist und somit einen größeren Kofferraum bereitstellt.
Die Seitenwände
können
als balgartig bzw. ziehharmonikaartig gefaltete Kunststoff-, Stoffelemente
oder Ähnliches
gebildet sein.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen Verdeckkasten für ein Cabriolet-Fahrzeug
vorzusehen, der Platz sparend in der Gepäckaufnahmestellung untergebracht
ist und einfach und kostengünstig
herzustellen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Verdeckkasten mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Boden der Verdeckwanne
durch ein Teil zu bilden, das eine Faltenbalgstruktur aufweist,
wobei die Faltenbalgstruktur verhältnismäßig formstabil ist, insbesondere
derart, dass beim Ablegen des Verdecks in den Verdeckkasten die
Faltenbalgstruktur nicht verformt wird. Andererseits ist die Faltenbalgstruktur ohne
Auflösen
der Faltung an sich jedoch in der Lage, Län genänderungen des Bodenteils zu
kompensieren, die bei dem Übergang
zwischen der Verdeckaufnahmestellung und der Gepäckaufnahmestellung entstehen.
Die Längenkompensation
geschieht dadurch, dass die Faltenwinkel, d.h. die jeweiligen Winkel
zweier bei der Faltung aneinander grenzender Teilbereiche, sich
verändern,
ohne dass die Faltung an sich aufgelöst wird. Bei großen Faltungswinkeln ist
das Mittelteil verhältnismäßig lang,
bei kleinen Faltungswinkeln kurz. Während das Material an sich
somit verhältnismäßig wenig
Elastizität
aufweisen muss, ist durch das Vorsehen der Faltenbalgstruktur eine
Längenänderungsmöglichkeit
des Mittelteils gegeben.
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Daher
enthält
der erfindungsgemäße Verdeckkasten
für ein
Cabriolet-Fahrzeug neben einer im Wesentlichen starren Klappe, die
ein Seitenteil des Verdeckkastens bildet und schwenkbar mit dem Fahrzeug
verbindbar ist, ein Mittelteil, das seinerseits ebenfalls an der
Klappe angelenkt ist, so dass es relativ dazu drehbar ist. Das Mittelteil
bildet den Bodenteil des Verdeckkastens und ist seinerseits mit
dem Ende, das der Anlenkung an die Klappe gegenüberliegt, mit dem Fahrzeug,
d.h. der Fahrzeugkarosserie oder dem Rohbau, verbindbar. Das Mittelteil
weist zumindest bereichsweise eine Faltbalgstruktur auf, die in
der oben beschriebenen Weise Längenänderungen
des Mittelteils bei einer Bewegung des Verdeckkastens zwischen der
Verdeckaufnahmestellung und der Gepäckaufnahmestellung durch die
durch die Faltung vorgesehene Längenänderungsfähigkeit kompensiert.
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Durch
die wechselseitige Anlenkung zwischen Mittelteil und Fahrzeugkarosserie
bzw. zwischen Klappe und Mittelteil und zwischen Klappe und Karosserie
kann die Verdeckkastenanordnung aus einer einen Aufnahmeraum für ein Cabrioletverdeck bereitstellenden
Verdeckaufnahmestellung in eine Gepäckaufnahmestellung überführt werden,
in der die den Verdeckkasten bildenden Elemente eng an der Kofferraumwandung
anliegen und somit kaum für sich
und für
einen dann nicht erforderlichen Verdeckaufnahmeraum Platz beanspruchen,
weshalb der Kofferraum als Gepäckstauraum
und Beladeraum groß und
gut zugänglich
ist. Darüber
hinaus kann die Anordnung durch die Ausbildung des Verdeckkastens
durch im Wesentlichen zwei zueinander schwenkbare Elemente, nämlich die
Klappe und das Mittelteil, einfach gestaltet werden.
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Vorteilhafter
Weise kann der Verdeckkasten jeweils eine Position minimaler Energie
in sowohl der Verdeckaufnahmestellung als auch der Gepäckaufnahmestellung
einnehmen. Dies führt
dazu, dass beim Bewegen des Verdeckkastens aus einer der Endlagen
in eine andere Stellung zunächst
Energie zugeführt
werden muss, und der erforderliche Federdruck zum Halten in der
jeweiligen Position durch die Wellenstruktur des Faltenbalgs des
Mittelteils sichergestellt wird. Je nach Ausbildung der Faltung ändert sich
dabei die zu überwindende
Energie, so dass durch Anpassen der Wellenstruktur an die spezielle Anwendung
der Federdruck, der durch die Wellenstruktur des Faltenbalgs sichergestellt
wird, eingestellt werden kann.
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Die
Faltenbalgstruktur an sich in dem aus verhältnismäßig unnachgiebigem Material
gestalteten Mittelteil wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass
in das Mittelteil eine Einprägung
dort vorgenommen wird, wo die Berge bzw. Täler der Faltenbalgfaltung sind
oder ein verdünnter
Bereich als Filmscharnier ausgebildet wird. Die Falten erstrecken
sich dabei vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur gelenkigen
Anlenkung der Klappe bzw. des Mittelteils an das Fahrzeug und senkrecht
zu der Richtung, in der eine Längenkompensation
erforderlich ist. Die Anzahl der Faltungen kann nach Bedarf in Abhängigkeit von
der zu erzeugenden Vorspannkraft eingestellt werden, ebenso wie
die Faltenhöhe
und die Erstreckung des Faltenbalgbereichs über die gesamte Länge oder
nur einen Teil des Mittelteils. Die Höhe und Anzahl der Falten ist
jedoch vorzugsweise so gewählt,
dass das Mittelteil insgesamt eine gerade, sich im Wesentlichen
horizontal erstreckende Bodenwand des Verdeckkastens in der Verdeckaufnahmestellung
bildet. Die Einprägung
kann als Prägelinie, die
sich auf einer Oberseite bzw. Unterseite des Mittelteils und nicht
dieses vollständig
durchdringend entlang der Faltlinie erstreckt, oder beispielsweise durch
Prägepunkte,
die entlang der Faltlinie vorgesehen sind und das Mittelteil in
seiner Dickenrichtung vollständig
oder teilweise durchdringen, vorgesehen werden. Andere Ausgestaltungen
der Prägung,
wie durch Schlitze, Ritzen oder Ähnliches,
sind ebenfalls möglich.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Mittelteil mit der Klappe mittels eines Filmscharniers und/oder
durch Verkleben und/oder Verschweißen verbunden. Wenn die Klappe
und das Mittelteil aus demselben Material, beispielsweise Polypropylen
(PP), ausgebildet sind, ist es möglich,
die Klappe und das Mittelteil einstückig zu formen und am Übergang
zwischen Klappe und Mittelteil durch Verdünnung des Materials ein Filmscharnier
zu bilden. Entsprechende Filmscharniere können dann auch zur Ausbildung
der Falten im Mittelteil verwendet werden. Alternativ, insbesondere
dann, wenn das Mittelteil und die Klappe aus unterschiedlichen Materialien
(z.B. Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) für die Klappe und Polypropylen
(PP) für
das Mittelteil) gebildet sind, kann das Mittelteil an der Klappe
durch Verschweißen
oder Verkleben befestigt werden, so dass sich ein überlappender
Bereich ausbildet, in dem die Klappe und das Mittelteil verklebt
bzw. verschweißt sind.
Die erste Faltung der Faltenbalgstruktur des Mittelteils dient dann
dazu, die Parallelität
zwischen Klappe und Mittelteil, die im Verklebungs- bzw. Verschweißungsbereich
vorhanden ist, aufzuheben.
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Die
schwenkbare Verbindung zwischen Klappe und Fahrzeug kann mittels
eines in die Klappe integrierten Filmscharniers, beispielsweise
durch Verdünnung
des Klappenmaterials oder Einprägungen
in das Klappenmaterial, gebildet sein. In einem Überlappungsbereich zwischen
Fahrzeugkarosserie und Klappe ist die Klappe an der Fahrzeugkarosserie beispielsweise
durch eine Schraubenverbindung befestigt. In einem Bereich, in dem
die Klappe nicht mehr durch die Fahrzeugkarosserie abgestützt wird, ist
dann das Scharnier, vorzugsweise als Filmscharnier, eingebracht.
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Auch
die Verbindung zwischen Mittelteil und Fahrzeug ist vorzugsweise
mittels eines Filmscharniers gestaltet. Die Befestigung ist dort
entsprechend wie die zwischen Klappe und Fahrzeug.
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Besonders
bevorzugt wird das Mittelteil aus einer vakuumverformten Folie,
weiter vorzugsweise einer Polypropylenfolie, gebildet, die durch
Einbringen der Faltenbalgstruktur mittels z.B. Filmscharnieren die
ausreichende Verformbarkeit zur Kompensation der Längenänderung
zwischen den Positionen des Verdeckkastens vorsieht und andererseits
ausreichend formstabil ist, um einen formhaltigen Verdeckkasten
zu bilden.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann zwischen seitlichen Bereich der Klappe und dem Fahrzeug und/oder
zwischen seitlichen Bereichen des Mittelteils und dem Fahrzeug jeweils
ein Seitenbalg aus einem wasserdichten, flexiblen Material vorgesehen
und wasserdicht mit der Klappe und/oder dem Mittelteil und dem Fahrzeug verbunden
sein, indem er beispielsweise entlang der gesamten Grenzlinie verklebt
oder verschweißt
ist. Dies bietet eine wasserdichte Struktur und Abdichtung des Verdeckkastens
gegenüber
dem Kofferraum.
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Die
Balgstruktur des Seitenbalgs kann dabei aus einer oder mehreren
Faltungen bestehen. Grundsätzlich
wäre es
auch möglich
zum Erzielen einer wasserdichten Struktur eine ungefaltete Seitenteilanordnung
vorzusehen, wobei jedoch dann beim Übergang zwischen der Gepäckaufnahmestellung und
der Faltenbalgstruktur eine Verknautschung oder unerwünschte Verformung
der Seitenteile möglich ist,
die auch zu einer Verklemmung des Öffnungsmechanismus führen kann.
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Die
Betätigung
des erfindungsgemäßen Verdeckkastens,
der zwischen der Klappe und dem Mittelteil in der Verdeckaufnahmestellung
im Wesentlichen eine L-Form bildet, ist einfach und leicht, da kein
Federdruck oder Druck einer Gasfeder außer dem durch die Faltenbalgstruktur
vorgesehenen Druck zu überwinden
ist. Beim Anbringen von wasserdichten Seitenteilen kann zusätzlich eine
vollständig
wasserdichte Struktur, die aus einfachen Spritzgussteilen (Klappe)
bzw. vakuumverformten Kunststoffteilen (Mittelteil) gebildet ist,
vorgesehen werden. Auch das Mittelteil kann nach Bedarf als Spritzgussteil
ausgebildet sein.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren
beschrieben, in denen
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Verdeckkastens in der Gepäckaufnahmestellung
und der Verdeckaufnahmestellung zeigt;
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2 eine
Seitenansicht entsprechend 1 ist;
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3 ein
Schnitt in Richtung III aus 1 ist, der
die Anlenkung der Klappe an der Fahrzeugkarosserie zeigt;
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4 ein
Schnitt entsprechend der Linie IV in 1 ist, der
eine seitliche Verbindung zwischen Verdeckkasten und Fahrzeugkarosserie
zeigt;
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5A und 5B Schnitte
entsprechend der Linie V in 1 bei zwei
verschiedenen Ausführungsformen
des Verdeckkastens sind, die die Verbindung zwischen Mitteilteil
und Klappe im Querschnitt zeigen;
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6 ein
Schnitt entsprechend der Linie VI in 1 ist, der
eine Seitenbalgstruktur im Einzelnen zeigt;
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7 eine
alternative Befestigung des Seitenbalgs an der Fahrzeugkarosserie
zeigt und einem Schnitt VII in 1 entspricht;
und
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8 die
Anlenkung des Mittelteils an der Fahrzeugkarosserie entsprechend
dem Schnitt VIII in 1 darstellt.
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Der
in 1 und 2 dargestellte Verdeckkasten 10 enthält ein im
Wesentlichen plattenförmiges
Klappenelement 12 und ein am Klappenelement 12 entlang
einer Kante davon angelenktes Mittelteil 14. In 1 sind
mit dem Index 1 jeweils Positionen der Elemente des Verdeckkastens 10 in
der Gepäckaufnahmestellung
und ohne Index solche in der Verdeckaufnahmestellung bezeichnet.
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Gegenüberliegend
zum Anbringbereich 16 zwischen Mittelteil 14 und
Klappe 12 ist das plattenförmige Klappenelement 12 an
der Fahrzeugkarosserie 20 (für den Verbindungsbereich zwischen
Klappe 12 und Fahrzeugkarosserie 20 in 1 und 2 nicht
dargestellt) angelenkt, im Wesentlichen parallel zur Anlenkung zwischen
Mittelteil 14 und Klappe 12 und zwischen Klappe 12 und
Fahrzeugkarosserie 20. Das Mittelteil 14 besitzt
eine Faltenbalgstruktur 15 mit Falten, die im Wesentlichen
parallel zu den Anlenkachsen bzw. Drehachsen zwischen Fahrzeugkarosserie 20,
Klappe 12 und Mittelteil 14 verlaufen.
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Während in
der ohne Indexierung angegebenen Stellung zur verdeckaufnahme das
Klappenelement 12 und das Mittelteil 14 im Wesentlichen
zueinander unter rechten Winkeln stehen, d.h. eine L-Form einnehmen,
ist in der mit Index 1 bezeichneten Gepäckaufnahmestellung der dazwischen
eingeschlossene Winkel größer als
90°, wobei
die Anordnung ferner derart ist, dass bei einer Bewegung zwischen
der Verdeckaufnahmestellung und der Gepäckaufnahmestellung das Mittelteil 14 eine
Stellung maximaler Energie, d.h. maximale Kompression der Faltenbalgstruktur 15 des
Mittelteils 14, durchläuft.
Somit muss zum Bewegen der Anordnung aus Klappe 12 und
Mittelteil 14 aus einer der beiden Endlagen (Verdeckaufnahmestellung
bzw. Gepäckaufnahmestellung)
zum Überführen in
die jeweils andere Position Energie aufgebracht werden, die zur
Verformung der Faltenbalgstruktur 15 des Mittelteils 14 dient
und den Übergang
zwischen den beiden Positionen ermöglicht.
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Die
Bewegungsrichtung beim Schwenken der Klappe 12 und des
Mittelteils 14 ist mit S in den Figuren bezeichnet.
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Die
Verdeckkastenanordnung weist gemäß 1 und 2 ferner
einen Seitenbalg 18 auf, der zwischen Mittelteil 14,
Klappe 12 und Fahrzeugkarosserie 20 sich mit einer
Balgstruktur erstreckt und mit diesen Elementen jeweils derart verbunden ist, dass
die Verbindung wasserdicht ist. Beispielsweise kann der Seitenbalg 18 mit
den Elementen jeweils verschweißt
oder verklebt sein. Ein zweiter Seitenbalg ist auf der gegenüberliegenden
Seite des Verdeckkastens 10 vorgesehen und entsprechend
ausgebildet (in den Figuren nicht dargestellt).
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Am
Ende des Mittelteils 14, das dem Anbringbereich 16 des
Mittelteils 14 an der Klappe 12 gegenüberliegt,
ist ein Anlenkbereich 22 des Mittelteils 14 an
der Fahrzeugkarosserie 20 vorgesehen.
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Einzelheiten
der Anordnung werden nachfolgend unter Verweis auf 3 bis 8 beschrieben. In 3 ist
der Anlenkbereich zwischen Klappe 12 und Fahrzeugkarosserie 20 gezeigt.
Die Klappe 12 ist dabei in der Verdeckaufnahmeposition
dargestellt. Ihre Gepäckaufnahmeposition
ist durch gestrichelte Linien angedeutet.
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Die
Klappe 12 ist in ihrem oberen Bereich (in Einbaulage im
Fahrzeug) mit der Fahrzeugkarosserie 20 über beispielsweise
eine Schraubenverbindung 30 verbunden. Dabei überlappt
ein Teil der Klappe 12 einen Flanschbereich 31 an
der Fahrzeugkarosserie 20, so dass Klappe 12 und
Fahrzeugkarosserie 20 unabhängig von der Position der Klappe 12 sich
zueinander in diesem Bereich nicht bewegen. Eine Schraube als Befestigungsmittel 30 sichert
die Lage zueinander. Der Befestigungsbereich weist weiter ein Filmscharnier 32 in
der Klappe 12 auf, d.h. einen bereichsweise verdünnten Bereich
der Klappe 12, das es ermöglicht, dass die Klappe entlang
der Richtung S schwenkbar ist.
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4 zeigt
die Verbindung im seitlichen Bereich der Klappe 12 mit
der Fahrzeugkarosserie 20. Die Klappe 12 ist in
der in 4 gezeigten Position in der Verdeckaufnahmestellung.
Die seitlich an die Klappe 12 angrenzende Fahrzeugkarosserie 20 ist
in diesem Bereich nicht fest mit der Klappe 12 verbunden,
um die Bewegung der Klappe zu ermöglichen. Um jedoch Wasserdichtheit
sicherzustellen, ist ein elastisches, nachgiebiges Seitenbalgelement 18 mit sowohl
der Klappe 12 als auch der Fahrzeugkarosserie 20 wasserdicht
verbunden. Die Verbindungsstellen 40 zwischen einerseits
Seitenbalgelement 18 und Klappe 12 und andererseits
Seitenbalgelement 18 und Karosserie 20 sind beispielsweise
als Verschweißungen
oder Verklebungen, gegebenenfalls verstärkt durch bereichsweise Verschraubungen,
gestaltet. Somit wird der zwischen Klappe 12 und Fahrzeugkarosserie 20 erforderliche
Spalt wasserdicht durch den Seitenbalg 18 verschlossen,
unabhängig von
der Position der Klappe 12 im Bezug auf die Fahrzeugkarosserie 20.
Dazu wird die Seitenbalgstruktur 18 als Balgstruktur mit
einer oder mehreren Faltungen vorgesehen, um ausreichend Material zum Überbrücken und
Kompensieren der unterschiedlichen Positionen der Klappe 12 vorzusehen.
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5A und 5B zeigen
den Übergangsbereich
zwischen dem Mittelteil 14 und der Klappe 12 in
zwei unterschiedlichen Ausführungsformen.
In 5A ist das Mittelteil 14 getrennt von
der Klappe 12 geformt und wird über einen Klebe- oder Schweißbereich 51 im
Anbringbereich 16 nachträglich mit der Klappe 12 verbunden.
Dies hat den Vorteil, dass unterschiedliche Materialien für das Mittelteil 14 und
die Klappe 12 verwendet werden können. Das Mittelteil 14,
das beispielsweise aus Polypropylen gebildet ist, weist unmittelbar
angrenzend an den Anbringbereich 16 die Faltenbalgstruktur 15 auf,
die beispielsweise durch Vakuumverformen einer Polyethylenfolie
hergestellt werden kann. Im Faltenbalgbereich 15, der sich über die
gesamte Länge
(Rechts-, Linkserstreckung in 5) des
Mittelteils 14 oder einen Teil der Länge erstrecken kann, sind in
den Tälern
bzw. an den Gipfeln der Falten jeweils Prägungen 52 vorgesehen,
welche das Ausbilden der Falten ermöglichen. Die Prägungen 52 können durch
Prägelinien auf
der Oberseite bzw. Unterseite des Mittelteils 14 (je nach
Faltrichtung) oder durch Stanzungen oder Ähnliches erzielt werden. Da
das Mittelteil 14 an sich aus verhältnismäßig formstabilem Material gebildet ist,
stellt die Faltung eine Verformung des Mittelteils 14 sicher,
d.h. durch Kompression oder Expansion der Faltenbalgstruktur 15.
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Eine
Alternative, bei der die Klappe 12 und das Mittelteil 14 aus
gleichem Material gebildet sind, ist in 5B gezeigt.
Dabei sind zum Ausbilden der Faltenbalgstruktur und als Übergang
zwischen der Klappe 12 und dem Mittelteil 14 jeweils
Filmscharniere 54 vorgesehen, welche die Faltung des anderweitig
starren Materials ermöglichen.
Bei der Ausführungsform
nach 5B ist somit kein Überlappungsbereich zwischen
Mittelteil 14 und Klappe 12 nötig.
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6 zeigt
in einer Querschnittsansicht den Seitenbalg 18. Dieser
ist mit der Fahrzeugkarosserie 20 und der Klappe 12 entlang
seiner gesamten Länge
wasserdicht verbunden, beispielsweise verschweißt oder verklebt im Verklebebereich 61 bzw. 62,
um Wasserdichtheit zu gewährleisten.
Wie es in 7 dargestellt ist, kann zusätzlich entlang
der Länge
des Mittelteils 12 der Seitenbalg 18 mit der Fahrzeugkarosserie 20 und/oder
dem Mittelteil 14 durch Schraubenverbindungen 70 in
seiner Lage gesichert werden. Die in 7 gezeigten
Schraubenverbindungen 70 können alternativ durch Clipse
oder Niete ersetzt werden. Die Schraubenverbindungen 70 werden
durch Befestigungslaschen 71 ergänzt, welche auch für die Schraubenverbindungen 70 Wasserdichtheit
vorsehen.
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Wie
aus 6 entnehmbar ist, ist der Seitenbalg 18 außer den
Randfalten 63, 64, welche den Überlappungsbereich des Seitenbalgs
mit der Fahrzeugkarosserie 20 bzw. der Klappe 12 begrenzen, mit
einer einzigen als Filmscharnier 65 ausgebildeten Falte
geformt. Je nach Bedarf können
auch mehrere zieh harmonikaartige Falten vorgesehen werden. Statt
des Vorsehens eines Filmscharniers 65 mit verdünnter Dicke
des Seitenbalgs 18 im Filmscharnierbereich ist es auch
möglich,
ebenso wie für
die Faltungen des Mittelteils 14, eine andere Falthilfe,
beispielsweise durch Vorformung oder Perforierung zu verwenden.
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8 zeigt
schließlich
die Verbindung des Mittelteils 14 mit der Fahrzeugkarosserie 20.
Die Verbindung ist mittels eines Filmscharniers 81 und
einer Befestigungseinrichtung 82, beispielsweise Schrauben,
entsprechend derer zwischen Klappe 12 und Fahrzeugkarosserie 20 gestaltet,
die in Verbindung mit 3 erläutert wurde.
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- 10
- Verdeckkasten
- 12
- Klappenelement
- 14
- Mittelteil
- 15
- Faltenbalgstruktur
- 16
- Anbringbereich
- 18
- Seitenbalg
- 20
- Fahrzeugkarosserie
- 22
- Anlenkbereich
- 30
- Schraubenverbindung
- 31
- Flanschbereich
- 32
- Filmscharnier
- 40
- Verbindungsstelle
- 51
- Klebe-
oder Schweißbereich
- 52
- Prägung
- 54
- Filmscharnier
- 61
- Verklebebereich
- 62
- Verklebebereich
- 63
- Randfalte
- 64
- Randfalte
- 65
- Filmscharnier
- 70
- Schraubenverbindung
- 71
- Befestigungslasche
- 81
- Filmscharnier
- 82
- Befestigungseinrichtung