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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsanordnung mit einem entlang
einer Führungsschiene
bewegbar angeordneten Führungswagen, an
dessen Stirnseite ein Messkopf lösbar über eine Adapterplatte
mit einer Aussparung zur Hindurchführung der Führungsschiene angebracht ist,
der zur Wegmessung mit einer seitens der Führungsschiene angeordneten
Maßverkörperung
zusammenwirkt, wobei zur Anbringung des Messkopfes an der Adapterplatte
mehrere Verbindungsbolzen vorgesehen sind, die in Passbohrungen
einbringbar sind, wobei die Verbindungsbolzen mittels korrespondierender Befestigungsschrauben
in der jeweiligen Passbohrung klemmbar sind.
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Gattungsgemäße Führungsanordnungen dienen
vornehmlich dem Transport von Gütern, Werkstücken, Werkzeugen
und dergleichen entlang der durch die Führungsschiene vorgegebenen
Wegstrecke, welche entweder eine Gerade oder eine Krümmung bilden
kann. Der Führungswagen
beinhaltet Wälzkörper, welche
als Kugeln oder Rollen ausgeführt
sein können
und innerhalb des Führungswagens
in einem Umlaufsystem bewegt werden. Mittels derartiger Führungsanordnungen
ist eine sehr genaue Führung
der Güter
bzw. Werkzeuge mit hoher Steifigkeit möglich, wobei mittels der Maßverkörperung,
welche beispielsweise als Skalenmessplatte vom Messkopf ausgelesen
wird, Informationen über Position
und Geschwindigkeit ausgelesen werden können.
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Aus
der
DE 103 47 360
A1 ist eine derartige Führungsanordnung
mit zugeordneter Maßverkörperung
bekannt. Die Führungsanordnung
umfasst im Wesentlichen eine sich hier geradlinig erstreckende, profilierte
Führungsschiene,
auf welcher ein Führungswagen
läuft.
Zwischen Führungswagen
und Führungsschiene
sind dabei Wälzkörper zur
Lagerung vorgesehen. Der Antrieb des Führungswagens relativ zur Führungsschiene
erfolgt in an sich bekannter Weise, zum Beispiel mittels Zahnriemen,
Kugelgewindetrieb oder mittels eines Linearmotors.
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Die
Maßverkörperung
der Führungsanordnung
umfasst einen korrespondierenden Messkopf, der über eine Adapterplatte mit
der Stirnseite des Führungswagens
verbunden ist. Die Adapterplatte dient der möglichst genauen Positionierung
des Messkopfes gegenüber
dem Führungswagen
und dessen lösbarer
Verbindung. Als Verbindungsmittel zwischen Adapterplatte und Messkopf
kommen mehrere Verbindungsbolzen zum Einsatz. Über diese Verbindungsbolzen
wird der Messkopf gegenüber dem
Führungswagen
positioniert. Die lösbare
Verbindung wird über
einen Konusabschnitt an den Verbindungsbolzen gewährleistet,
indem hieran eine orthogonal zur Längsachse des Verbindungsbolzens
einschraubbare Befestigungsschraube zum Eingriff gegen den Konus
kommt. Die Verbindungselemente selbst sind mit einem Gewindeschaft
in korrespondierende Gewindeabschnitte seitens des Messkopfes eingeschraubt.
Der übrige
Bereich der Verbindungselemente kommt in korrespondierende Bohrungen
seitens der Adapterplatte zum Eingriff und wird durch die Befestigungsschrauben
dort wie vorstehend erläutert
gehalten.
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Gemäß bekannter
Ausführungen
werden die Befestigungsschrauben von beiden Seitenflächen der
Adapterplatte zur Anbringung des Messkopfes eingeschraubt, was eine
Zugänglichkeit
von mehr als einer Seite erforderlich macht. Es hat sich jedoch
gezeigt, dass bei eingebauten Führungsanordnungen, welche
sowohl einen Verbund der Führungsschiene mit
einer Basis sowie einen Verbund des Führungswagens mit einer übergeordneten
Baugruppe eine Zugänglichkeit
aus mehreren Seiten häufig
nicht möglich
macht. Daher ist ein sicheres Verbinden und Lösen des Messkopfes mit beziehungsweise
von dem Führungswagen
nicht ohne wesentlichen Aufwand möglich, wobei häufig die
auf dem Führungswagen
angeordneten Elemente demontiert werden müssen, um überhaupt eine Zugänglichkeit
der korrespondierenden Gewindeabschnitte innerhalb der Adapterplatte
zu schaffen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungsanordnung
der vorstehend beschriebenen Art dahingehend weiterzuverbessern, dass
der Aufwand für
die Befestigung von Messkopf und Adapterplatte sinkt.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer Führungsanordnung gemäß dem jeweiligen
Oberbegriff der nebengeordneten Ansprüche 1 und 2 in Verbindung mit
den zugeordneten kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die nachfolgenden abhängigen Ansprüche geben
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass die Befestigungsschrauben zur Klemmung der
jeweils zugeordneten Verbindungsbolzen über eine parallel zur Montagerichtung
verlaufende Seitenfläche
des Messkopfes oder der Adapterplatte durch zugeordnete Grundbohrungen
von dieser Seitenfläche
einschraubbar sind, um eine Befestigung zwischen dem Messkopf und
der Adapterplatte aus der Richtung von nur einer der Seitenflächen zu
ermöglichen.
Die Montagerichtung ist dabei parallel zur Verfahrrichtung des Führungswagens
definiert.
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Bevorzugt
geht die Erfindung dabei von dem Gedanken aus, die Befestigungsschrauben
zur Klemmung der jeweils zugeordneten Verbindungsbolzen alle über die
erste oder die zweite Seitenfläche
zuzuführen,
ohne dass ein Zugang zu einer weiteren Fläche notwendig ist. Ausgehend
von dieser Grundfläche,
auf welcher die Führungsschiene
montiert, erstreckt sich die seitlich des Führungswagens parallel zueinander,
die Adapterplatte begrenzenden ersten und zweiten Seitenflächen in
jeweiligen Ebenen senkrecht zur Grundfläche, wobei die Ebenen einerseits
durch die Orthogonale zur Grundfläche und andererseits durch
die Verfahrrichtung des Führungswagens
definiert ist.
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Die
Befestigungsschrauben, welche die Verbindungsbolzen in den Passbohrungen
klemmen, die angrenzend an die zuführende Seitenfläche angeordnet
sind, sind hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit unproblematisch.
Jedoch wird durch die vorliegende Erfindung die Möglichkeit
geschaffen, entfernt von der zuführenden
Seitenfläche
ebenfalls die Befestigungsschrauben an die zugeordneten Passbohrungen
zu bringen., wobei die Zufuhr über
die Grundbohrungen erfolgt. Damit kann der Stützabstand der Verbindungsbolzen,
welche die Adapterplatte mit dem Führungswagen verbindet, aufrechterhalten
werden. Die Grundbohrungen bilden einen Kanal, welcher in der Seitenfläche beginnt, über die
die Zufuhr der Befestigungsschrauben erfolgt, und mündet in
die zugeordnete Passbohrung, welche auf der gegenüberliegenden
Seite der Adapterplatte angeordnet ist. Mittels eines Werkzeugs
wie beispielsweise einem Imbussschlüssel mit entsprechend langem
Schaft kann somit die Befestigungsschraube, welche die Form einer
Madenschraube aufweisen kann, eingeschraubt werden.
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Gemäß der Ausbildung
der Adapterplatte ist die Aussparung seitlich von einem ersten Seitenschenkel
und einem zweiten Seitenschenkel begrenzt, wobei diese über einen
Brückenbereich
in Verbindung stehen. Diese Form der Adapterplatte ist notwendig,
um an die Querschnittsform des Führungswagens
anzuschließen.
Die Führungsschiene verläuft sowohl
durch den Führungswagen
als auch durch die Adapterplatte, was die Ausbildung einer Aussparung
in der Adapterplatte erforderlich macht. Der erste Seitenschenkel
sowie der zweite Seitenschenkel gehen einheitlich in den Brückenbereich über, wobei
die Passbohrungen mit den zugeordneten Verbindungsbolzen sowohl
ein- oder mehrfach in den Seitenschenkeln angeordnet sein können. Außerdem muss
auch zumindest eine Passbohrung zur Befestigung eines Verbindungsbolzens
mittig im oberseitig angeordneten Brückenbereich vorgesehen sein.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass im ersten und im zweiten Seitenschenkel
jeweils eine Passbohrung vorgesehen ist, wobei eine der Passbohrungen
im zugeordneten Seitenschenkel oberhalb und seitlich zur Aussparung angeordnet
ist, und sich eine Grundbohrung zwischen der abgewandten Seitenfläche und
der Passbohrung erstreckt und die Befestigungsschraube aus Richtung
der zweiten Seitenfläche
durch die Grundbohrung zuführbar
ist. Die Anordnung von Passbohrungen, über welche die Adapterplatte
ausschließlich an
den Führungswagen
angebunden wird, können auf
eine erste Grundbohrung im ersten Seitenschenkel sowie eine zweite
Grundbohrung, welche sich im oberen Bereich des Seitenschenkels
befindet, begrenzt sein. Somit ist zwar ein etwas geringerer Stützabstand
der Verschraubung gegeben, jedoch ist dieses aufgrund der geringen
Kräfte,
welche die Adapterplatte aufnehmen muss, technisch unproblematisch.
Da die Aussparung den Zugang über
eine abgewandte Seitenfläche
zu einer Passbohrung verhindert, welche im unteren Bereich, d. h.
zumindest neben der Aussparung angeordnet ist, ist vorgesehen, dass
die Passbohrung oberhalb der Aussparung angeordnet ist, um in Richtung
der horizontalen Erstreckung der Adapterplatte von einer abgewandten
Seitenfläche
erreichbar zu sein, ohne dass die Aussparung die Zugänglichkeit
verhindert. Wird nun eine Grundbohrung zwischen der Passbohrung
und der abgewandten Seitenfläche
angelegt, so ist die Befestigungsschraube durch diese Grundbohrung
hindurchführbar,
und kann ebenso wie die Passbohrung und die zugeordnete Befestigungsschraube,
welche sich angrenzend an die entsprechende Seitenfläche befindet,
eingeführt
und festgezogen werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Grundbohrung
angrenzend an die Passbohrung einen Gewindeabschnitt umfasst, in den
die Befestigungsschraube einschraubbar ist. Wird nun die Befestigungsschraube
durch die Grundbohrung hindurchgeführt, so braucht diese nur im endseitigen
Gewindeabschnitt eingeschraubt werden, so dass vermieden wird, dass
die Befestigungsschraube über
der gesamten Länge
der Grundbohrung hindurchgeschraubt werden muss. Die Grundbohrung
weist dabei einen Durchmesser auf, der größer ist als der Gewindedurchmesser
der Befestigungsschraube, um ein einfaches axiales Hindurchführen der
Befestigungsschraube durch die Grundbohrung zu ermöglichen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel ist
die Adapterplatte, bezogen auf die seitliche Erstreckung zur Aussparung,
symmetrisch ausgebildet. Somit ist diese Ausführung ebenfalls sowohl für Kugel-
als auch für
Rollenführungswagen
verwendbar. Auch hierbei ist die Zugänglichkeit von nur einer Seite
möglich,
wobei durch die Anordnung der Passbohrungen erreicht wird, dass
auch nach der Montage, d. h. nach dem Anbau der Umbauteile, die
Zugänglichkeit
frei gewählt
werden kann. Dies wird erreicht, indem in der Adapterplatte drei
Passbohrungen vorgesehen sind, wobei im ersten und zweiten Seitenschenkel
jeweils eine Passbohrung und mittig im Brückenbereich eine weitere Passbohrung
angeordnet ist, und wobei sich die mittige Passbohrung im Brückenbereich
in der Symmetrieebene der Adapterplatte erstreckt. Bei dieser Variante
sind jeweils links- und rechtsseitig von der mittig im Brückenbereich
angeordneten Passbohrung Grundbohrungen vorgesehen, welche sich
sowohl zur ersten Seitenfläche
als auch zur zweiten Seitenfläche
erstrecken. Somit kann der Verbindungsbolzen in der mittigen Passbohrung
sowohl linksseitig als auch rechtsseitig mittels einer zugeführten Befestigungsschraube
geklemmt werden. Die Verbindungsbolzen in den Passbohrungen, welche
sich in den jeweiligen Seitenschenkeln befinden, können – wie auch
auf konventionelle Weise – durch
Befestigungsschrauben geklemmt werden, die über die jeweils zugeordnete
erste und zweite Seitenfläche
zuführbar
sind. Damit ist zwar ein Verbindungsbolzen in der Passbohrung, welche
im hinteren Seitenschenkel angeordnet ist, nicht klemmbar, jedoch
ist der Stützabstand
zwischen der entsprechenden vorderen Passbohrung und der oben angeordneten
mittigen Passbohrung hinreichend.
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Vorteilhafterweise
ist die Adapterplatte mittels eines Verbindungsbolzens in der Passbohrung
in der Symmetrieebene der Adapterplatte sowie eines weiteren Verbindungsbolzens,
welcher sich entweder in die Passbohrung im ersten oder zweiten
Seitenschenkel erstreckt, geklemmt, weil die Zuführung der Befestigungsschrauben
entweder aus der Richtung der ersten oder der zweiten Seitenfläche erfolgt,
so dass eine der beiden Verbindungsbolzen im ersten oder zweiten
Seitenschenkel ungeklemmt ist. Die mittige Passbohrung und die geklemmte
Passbohrung im Seitenschenkel sind hinsichtlich ihrer Toleranzen
an den Führungswagen
angepasst, wobei die ungeklemmte Passbohrung im Seitenschenkel eine Spielpassung
aufweist. Wird nun der Messkopf an verschiedenen Seiten des Führungswagens
angeschraubt, so wird die jeweilige Passung zwischen den zumindest
zwei Passbohrungen so angepasst, dass diese die entsprechenden Verbindungsbolzen aufnehmen
können,
wobei der dritte Verbindungsbolzen mittels der Spielpassung in die
Passbohrung eingeführt
ist. Die symmetrische Ausbildung der Adapterplatte ermöglicht somit
eine allseitige Anordnung des Messkopfes an dem Führungswagen,
wobei wahlweise die Befestigungsschrauben sowohl über die
erste Seitenfläche
als auch über
die zweite Seitenfläche
mittels der entsprechenden Grundbohrungen zugeführt werden können. Damit
ist eine höchst flexible
Ausbildung der Führungsanordnung
geschaffen, welche in Abhängigkeit
vom Anwendungsfall einen flexiblen Aufbau der Messvorrichtung ermöglicht. Somit
kann das aufzusteckende Anbauteil mit drei Verbindungsbolzen ausgeführt werden
und ist für
alle Anbauvarianten verwendbar. Erkauft wird dieser Vorteil durch
einen etwas geringeren Stützabstand.
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Gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass an der Adapterplatte
eine Abschlusskappe für
den Führungswagen
angeformt ist, dergestalt, dass diese einstückig und materialeinheitlich
mit der Adapterplatte ausgebildet ist. Diese Variante ist speziell
für Rollenführungswagen
entwickelt. Die Anbindung erfolgt analog zur vorangehenden Variante,
wobei je nach Zugänglichkeit
entweder die beiden linken oder die beiden rechten Befestigungsschrauben
verwendet werden. Jedoch zeichnet sich diese Ausführung dadurch
aus, dass die Adapterplatte und die Abschlusskappe des Führungswagens
zu einem Bauteil zusammengefasst sind. Die Abschlusskappe bildet den
Endteil des Führungswagens,
und verschließt diesen,
um die Wälzkörper im
Inneren des Führungswagens
zu kapseln. Durch diese Variante wird der Vorteil erreicht, dass
zumindest ein Bauteil im Gesamtsystem der Führungsanordnung eingespart
werden kann, da im konventionellen Fall sowohl die Abschlusskappe
als auch die Adapterplatte jeweils aufeinander verschraubt werden
müssen.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
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1:
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Führungsanordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2:
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Adapterplatte
mit zwei Passbohrungen,
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3:
eine weitere Ausführungsform
der Adapterplatte in einer perspektivischen Darstellung, wobei insgesamt
drei Passbohrungen vorgesehen sind, und
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4:
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Adapterplatte,
welche eine entsprechend angeformte Abschlusskappe umfasst.
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Die
in 1 abgebildete Führungsanordnung besteht aus
einer Führungsschiene 1,
die als ein profiliertes Stangenelement ausgebildet ist und mit
einem hierauf bewegbar angeordneten Führungswagen 2 zusammenwirkt.
Der Führungswagen 2 lässt sich
in an sich bekannter Weise entlang der Führungsschiene 1 verfahren.
An einer Stirnseite des Führungswagens 2 ist
eine Adapterplatte 4 angeschraubt. Die Adapterplatte 4 dient
der positionsgenauen Aufnahme eines Messkopfes 5, der lösbar an der
Adapterplatte 4 angebracht ist. Der Messkopf 5 beinhaltet
einen – hier
nicht erkennbaren – Sensor, der
mit einer – ebenfalls
nicht erkennbaren – Maßverkörperung
seitens der Führungsschiene 1 zusammenwirkt,
um eine Wegmessung der durch den Führungswagen 2 entlang
der Führungsschiene 1 zurückgelegten
Strecke bzw. der entsprechenden Geschwindigkeit zu ermöglichen.
Das so gewonnene Wegmesssignal wird durch eine – nicht weiter dargestellte – elektronische
Steuereinheit in üblicher
Weise datentechnisch weiterverarbeitet.
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Zur
Anbringung des Messkopfes 5 an die Adapterplatte 4 sind
bei diesem Ausführungsbeispiel genau
drei gleichartige Verbindungsbolzen 6a bis 6c vorgesehen.
Die Verbindungsbolzen 6a bis 6c sind einerseits
in den Messkopf 5 eingeschraubt, andererseits gelangen
sie mit korrespondierenden Passbohrungen 7a bis 7c seitens
der Adapterplatte 4 in Eingriff. Die Passbohrungen 7a bis 7c sind
passgenau auf den Außendurchmesser
der Verbindungsbolzen 6a bis 6c abgestimmt. Geklemmt
werden die Verbindungsbolzen 6a bis 6c innerhalb
der korrespondierenden Passbohrungen 7a bis 7c über Befestigungsschrauben 8a bis 8d.
Die Passbohrungen 7a und 7c korrespondieren dabei
mit den Befestigungsschrauben 8a und 8d, wobei
der Verbindungsbolzen 6b in der Passbohrung 7b wahlweise über die
Befestigungsschraube 8b oder 8c klemmbar ist.
Die Passbohrungen 7a und 7c für die jeweils zugeordneten Verbindungsbolzen 6a beziehungsweise 6c sind
als zylindrische Senkungen mit Übergangspassung
ausgebildet, um den erforderlichen Genauigkeitsgrad zu gewährleisten.
Weiterhin trägt
zur Erzielung einer hohen Positioniergenauigkeit bei, dass die Adapterplatte 4 über eine überfräste Anlagefläche in Richtung des
Messkopfes verfügt.
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In 2 ist
eine perspektivische Ansicht der Adapterplatte 4 im Querschnitt
gezeigt. Diese verfingt über
genau zwei Passbohrungen 7a und 7c, wobei diese
im Wesentlichen auf der Diagonalen über dem Querschnitt der Adapterplatte 4 angeordnet sind.
Seitlich von der Aussparung 13 erstrecken sich die ersten
und zweiten Seitenschenkel 14 und 15, welche außenseitig
jeweils eine erste Seitenfläche 9 und
eine zweite Seitenfläche 10 aufweisen.
Um zu ermöglichen,
dass die Einführung
und Befestigung der Befestigungsschrauben 8a und 8b über – wie im vorliegenden
Bespiel gezeigt – die
zweite Seitenfläche 10 erfolgen
kann, wird die Befestigungsschraube 8a durch eine Grundbohrung 11a der
Passbohrung 7a zugeführt.
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Eingeschraubt
wird die Befestigungsschraube 8a in einen Gewindeabschnitt 12,
welcher sich endseitig in Richtung der Passbohrung 7a innerhalb der
Grundbohrung 11a befindet. Dadurch wird erreicht, dass
gegenüber
einen, sich bis zur Seitenfläche 10 erstreckenden
Gewindeabschnitt 12 der Einschraubvorgang wesentlich verkürzt werden
kann. Der entsprechende Verbindungsbolzen, welcher sich in die Passbohrung 7c erstreckt,
wird auf einfache Weise mittels der Befestigungsschraube 8b verschraubt
und verspannt, wobei aufgrund der angrenzend an die zweite Seitenfläche 10 vorgesehenen Anordnung
der Passbohrung 7c eine Grundbohrung hierfür nicht
erforderlich ist. Zwischen den beiden ersten und zweiten Seitenschenkeln 14, 15 erstreckt sich
ein Brückenbereich 16,
durch welchen die Grundbohrung 11a hindurchgeführt ist.
Somit ist die Adapterplatte 4 insgesamt in umgedrehter
U-Form ausgebildet, um zu ermöglichen,
dass sich die Führungsschiene – hier nicht
gezeigt – durch
die Aussparung 13 hindurcherstreckt.
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Das
in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel der Adapterplatte
umfasst drei Passbohrungen 7a bis 7c, wobei sich
die Passbohrung 7b mittig im Brückenbereich 16 in
Richtung der Symmetrieebene der Adapterplatte 4 erstreckt.
Um sowohl über
die erste Seitenfläche 9 als
auch über
die zweite Seitenfläche 10 die
Zuführung
einer Befestigungsschraube 8b oder 8c zu ermöglichen,
sind Grundbohrungen 11b beziehungsweise 11c vorgesehen,
welche sich entweder von der ersten Seitenfläche 9 oder von der zweiten
Seitenfläche 10 in
Richtung der Passbohrung 7b erstrecken. Somit ist es möglich, wahlweise die
korrespondierenden Verbindungsbolzen in der Passbohrung 7a und 7b oder
alternativ in den Passbohrungen 7b und 7c von
jeweils einer Seitenfläche 9 oder 10 zu
klemmen. Die Klemmung erfolgt entweder mittels der Befestigungsschrauben 8a und 8b oder
mittels der Befestigungsschrauben 8c und 8d. Selbstverständlich ist
auch eine Klemmung mittels aller gezeigten Befestigungsschrauben 8a bis 8d möglich.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Adapterplatte 4, welche in gleicher Weise durch einen ersten
Seitenschenkel 14 und einen zweiten Seitenschenkel 15 sowie
einen Brückenbereich 16 gekennzeichnet
ist. Im ersten Seitenschenkel 14 befindet sich die Passbohrung 7a,
die Passbohrung 7c befindet sich im zweiten Seitenschenkel 15.
Im Brückenbereich 16 ist
die Passbohrung 7b angeordnet, wobei sich zwischen der
Passbohrung 7b und der ersten Seitenfläche 9 die Grundbohrung 11b erstreckt,
durch die die Befestigungsschraube 8b hindurchführbar ist.
Durch die Grundbohrung 11c, welche sich zwischen der Passbohrung 7b und
zweiten Seitenfläche 10 erstreckt,
ist die Befestigungsschraube 8c hindurchführbar. Endseitig
an den Grundbohrungen sind jeweils Gewindeabschnitte 12b und 12c angebracht,
um eine Verschraubung der Befestigungsschrauben 8b und 8c zu
schaffen. Die Befestigungsschrauben 8a und 8d sind über Gewindeabschnitte 12a und 12d einschraubbar,
wobei diese nicht durch Grundbohrungen hindurchgeführt werden müssen. Die
in 4 gezeigte Variante der Adapterplatte 4 weist
eine angeformte Abschlusskappe auf, welche derart an den Führungswagen
anschraubbar ist, dass die Adapterplatte 4 nicht nur die
Anbindung eines Messkopfes ermöglicht,
sondern zugleich in der Funktion einer Abschlusskappe den Führungswagen
kapselt.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Es sind vielmehr auch Abwandlungen hiervon denkbar, welche vom Schutzbereich
der nachfolgenden Ansprüche
Gebrauch machen. So ist es beispielsweise auch möglich, mehr oder weniger als
drei Verbindungsbolzen vorzusehen, um den Messkopf positionsgenau
gegenüber
der Adapterplatte am Führungswagen
anzubringen. Die Anzahl der erforderlichen Verbindungsbolzen richtet
sich nach den üblichen
konstruktiven Grundsätzen.
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Weiterhin
ist es auch möglich,
die Verbindungsbolzen seitens des Führungswagens oder der Adapterplatte
vorzusehen.
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Des
Weiteren soll nicht ausgeschlossen sein, dass auch über die
restlichen Seitenflächen
(17, 18 und 19 gemäß 2) jeweils
eine Befestigungsschraube 8, gegebenenfalls durch eine Grundbohrung 11,
eingeschraubt werden kann, um den Messkopf 5 mit der Adapterplatte 4 zu
verbinden.
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Um
die Bedienung oder die Zuführung
der Befestigungsschrauben zur Klemmung der Verbindungsbolzen ohne
das Erfordernis der Zugänglichkeit
von mehreren Seiten zu ermöglichen,
sind auch andere Lösungsansätze denkbar,
die eine einseitige Zufuhr sowie die Klemmung der Befestigungsschrauben
gegen die Verbindungsbolzen innerhalb der Adapterplatte möglich machen.
Hierbei ist die Übertragung
einer Drehbewegung mittels einer flexiblen Welle denkbar, welche
innerhalb der Adapterplatte angeordnet ist und einen Biegeradius
aufweist, um die Befestigungsschrauben von einer Seite der Adapterplatte
um die innerhalb der Adapterplatte eingebrachte Aussparung herum
zu ermöglichen.
Dabei kann sich die Befestigungsschraube auf einer ersten Seite
der Aussparung befinden, wobei die flexible Welle um die Aussparung
herumgeführt
ist und mittels eines Werkzeuges von der gegenüberliegenden Seitenfläche bedient
werden kann. Damit ist ein Ein- und Ausschrauben einer innen liegenden
Befestigungsschraube möglich,
ohne dass es erforderlich ist, die Seite der Adapterplatte, auf
welcher sich der entsprechende Verbindungsbolzen bzw. Befestigungsschraube
befindet, zugänglich
zu machen. Jedoch umfasst diese Lösung einen großen Fertigungsaufwand,
wobei zudem erhebliche Kosten für die
flexible Welle sowie die Integration in die Adapterplatte entstehen.
Weiterhin ist der erforderliche Biegeradius sehr klein, was eine
Auswahl der flexiblen Welle erschwert, wobei zudem für eine zuverlässige Befestigung
der Befestigungsschraube ein entsprechend hohes Drehmoment über die
flexible Welle übertragen
werden muss, was mit einer gewöhnlichen
flexiblen Welle nicht darstellbar ist. Die Integration der flexiblen
Welle in den Adapterkörper
erfordert ein Ausfräsen
der Führungsbahn
mittels Finger- oder Kugelfräser,
wobei weiterhin zum Festziehen sowie zum Lösen der Befestigungsschraube
die Links- und Rechtsdrehbarkeit der flexiblen Welle gewährleistet sein
muss.
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Ein
weiterer Lösungsansatz
zur Befestigung entsprechender Verbindungsbolzen auf der gegenüberliegenden
Seite der Adapterplatte kann darin gefunden werden, einen entsprechenden
Schrägstift sowie
einen Querstift in die Adapterplatte zu integrieren, um von einer
gegenüberliegend
zum Verbindungsbolzen angeordneten Seitenfläche mittels einer Befestigungsschraube
eine Druckbewegung in den Schrägstift
einzubringen, um über
die Stirnseite des Schrägstiftes
den Verbindungsbolzen zu klemmen. Jedoch ist ein Anschleifen der
Schrägen
der Stifte erforderlich, was für
eine zuverlässige
Funktion weiterhin geringe Reibwerte zwischen dem Schrägstift sowie
dem Querstift erforderlich macht. Der innenliegende Schrägstift kann
sich zudem nur über eine äußere Kraft
zurückbewegen,
was ein Lösen
der Adapterplatte erschwert.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Übertragung der
Druckbewegung auf einen Befestigungsstift, welcher den Verbindungsbolzen
klemmt, kann mittels Kugelelementen vorgesehen werden, welche in
einer innen liegenden Führungsbahn
innerhalb der Adapterplatte mit einer Druckkraft beaufschlagt werden. Diese
Lösung
ist durch eine einfache Fertigung gekennzeichnet, und kann ebenso
einfach montiert werden. Jedoch muss auch bei dieser Lösung die
Adapterplatte zweiteilig ausgeführt
sein, um die Kugelbahn mit einem Fingerfräser innen liegend in den zwei
Hälften
zu fräsen,
wobei zur Rückführung des Druckstiftes
entweder eine größere Entnahmekraft der
Adapterplatte vom Führungswagen
erforderlich ist, oder es muss ein Federelement eingesetzt werden,
welches gegen einen Bund am Druckstift eine Rückführbewegung des Druckstiftes
aus der korrespondierenden Passbohrung einleitet, in welcher der Verbindungsbolzen
eingebracht wird.
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Die
vorliegenden Lösungsansätze ermöglichen
jeweils eine Klemmung des Verbindungsbolzens in einer Passbohrung,
welche auf einer nicht zugänglichen
Seite der Adapterplatte angeordnet ist. Die mechanische Anbindung
der Adapterplatte an den Führungswagen
erfolgt damit über
eine symmetrische Anordnung der Verbindungselemente, welche links-
und rechtsseitig zur Aussparung angeordnet sind. Jedoch sind die
vorgenannten Lösungsansätze im Gegensatz
zur erfindungsgemäßen Lösung durch einen
erheblichen Aufwand gekennzeichnet, welche eine spanende Bearbeitung
der Innenseite der Adapterplatte erfordern.
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- 1
- Führungsschiene
- 2
- Führungswagen
- 3
- Schraube
- 4
- Adapterplatte
- 5
- Messkopf
- 6
- Verbindungsbolzen
- 7
- Passbohrung
- 8
- Befestigungsschraube
- 9
- erste
Seitenfläche
- 10
- zweite
Seitenfläche
- 11
- Grundbohrung
- 12
- Gewindeabschnitt
- 13
- Aussparung
- 14
- erster
Seitenschenkel
- 15
- zweiter
Seitenschenkel
- 16
- Brückenbereich
- 17
- Seitenfläche
- 18
- Seitenfläche
- 19
- Seitenfläche