DE102006026866B4 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, die über einen Beschlag mit einem sitzteilfesten Unterteil und einem daran verdrehbar gelagerten Oberteil (9) sowie einem lehnenfesten Adapter neigungsverstellbar am Sitzteil gelagert ist, wobei am Adapter ein mit dem Oberteil (9) zusammenwirkendes elagert ist, nach dessem Lösen die Rückenlehne aus ihrer Gebrauchsstellung nach vorn klappbar ist, und wobei zur Begrenzung der Rückklappbewegung der Rückenlehne in ihre Gebrauchsstellung ein adapterfester zum Spielausgleich verstellbarer Anschlag (28) vorgesehen ist, der mit einem oberteilfesten Gegenelement (29) zusammenwirkt. Aufgabe der Erfindung ist es, einen weiteren derartigen Sitz zur Verfügung zu stellen. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass der Anschlag (28) auf der Schwenkachse des Verriegelungselements (10) sitzt, eine dem oberteilfesten Gegenelement (29) zugewandte Auflauffläche (30) besitzt und zur Herstellung eines Kontakts seiner Auflauffläche (30) mit dem Gegenelement (29) verdrehbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derartige Sitze kommen in aller Regel als Vordersitze in zweitürigen Kraftfahrzeugen zur Anwendung, um Passagieren durch Vorklappen ihrer Rückenlehne den Zugang zum Fond zu erleichtern. Gleichzeitig sind die Rückenlehnen derartiger Sitze in ihrer Neigung verstellbar, um einen Insassen einen entsprechenden Sitzkomfort zur Verfügung zu stellen. Über das Verriegelungselement wird die Rückenlehne gewissermaßen starr aber neigungsverstellbar mit dem Neigungsverstellbeschlag des Kraftfahrzeugsitzes verbunden. Damit diese Verbindung möglichst spielfrei ist, ist der Abstand zwischen dem adapterfesten Anschlag und dem oberteilfesten Gegenelement einstellbar. Nachdem durch Verstellen dieses Abstandes ein möglichst spielfreier Eingriff des Verriegelungselements in das Oberteil erreicht worden ist, wird dieser Abstand z. B. durch Vernieten oder Verschweißen des Anschlags mit dem Adapter fixiert.
- Gattungsgemäße Kraftfahrzeugsitze sind aus der
DE 102 06 299 A1 und derDE 103 42 832 A1 bekannt. - Bei der
DE 102 06 299 A1 ist der Anschlag als vor dem endgültigen Zusammenbau des Beschlags im Adapter drehbar gelagerter Anschlagbolzen ausgebildet, der einen im Adapter drehbar gelagerten Abschnitt und einen dazu exzentrisch angeordneten Anlagekörper aufweist. Zur Einstellung eines möglichst geringen Spiels im Eingriff des Verriegelungselements in das Oberteil wird der Anschlagbolzen so weit gedreht, bis sein Anlagekörper an dem oberteilfesten Gegenelement anliegt. Nach dem Erreichen dieser Stel lung wird dann der Anschlagbolzen mittels an ihm ausgebildeter Vorsprünge mit dem Adapter vernietet. - Eine ähnliche Lösung ist in der
DE 103 42 832 A1 beschrieben, bei der die Lage der Schwenkachse des Verriegelungselements über ein Exzenterelement einstellbar ist. Hier bildet eine Kontaktfläche der Schwenkachse, die zu dem Exzenterelement gehört, den adapterfesten Anschlag. Nach dem Erreichen der gewünschten Stellung der Schwenkachse wird deren Lage ebenfalls durch Vernieten am Adapter fixiert. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen weiteren gattungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen.
- Diese Aufgabe wir erfindungsgemäß mit einem Kraftfahrzeugsitz gelöst, der die Merkmale des Patentaspruchs 1 aufweist.
- Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz sitzt der Anschlag auf der Schwenkachse des Verriegelungselements. Dabei kann der Anschlag einstückig mit der Schwenkachse ausgebildet sein, oder aber der Anschlag ist drehfest auf der Schwenkachse festgelegt. In diesem Falle ist dann die Schwenkachse selbst zunächst drehbar im Adapter gelagert und wird dann nach Einstellung eines Kontakts zwischen der Auflauffläche des Anschlags und dem oberteilfesten Gegenelement drehfest mit dem Adapter verbunden. Es ist aber auch möglich, den Anschlag zunächst drehbar auf der Schwenkachse zu lagern. In diesem Falle ist die Schwenkachse dann drehfest mit dem Adapter verbunden und der Anschlag wird nach seiner Einstellung drehfest an der Schwenkachse fixiert, z. B. durch Vernieten oder Verschweißen. Bei einstückiger Ausführung von Schwenkachse und Anschlag kann eine Bauteilreduzierung erreicht werden, da ein separater Anschlag nicht erforderlich ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem Beschlag zur Neigungsverstellung und zum Vor- und Zurückklappen der Rückenlehne, -
2 eine Explosionsdarstellung von Einzelteilen des Beschlages, -
3 eine Seitenansicht der in2 gezeigten Beschlagteile im zusammengebauten Zustand, und -
4 –6 Teilseitenansichten der Beschlagteile gemäß2 im zusammengebauten Zustand mit Ausgleich von unterschiedlichen Spielen. - Der in
1 gezeigte Kraftfahrzeugsitz1 besitzt ein Sitzteil2 und eine daran über beidseitig vorgesehene Beschläge3 gelagerte Rückenlehne4 mit einer Kopfstütze5 . Die Beschläge3 ermöglichen sowohl eine Neigungsverstellung der Rückenlehne4 im Komfortbereich, was durch einen Doppelpfeil6 angedeutet ist, als auch ein Vorklappen der Rückenlehne4 auf das Sitzteil2 , was durch einen Doppelpfeil7 symbolisiert ist. Die Beschläge3 zur Neigungsverstellung der Rückenlehne4 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Getriebebeschläge ausgeführt. In der Zeichnung ist nur ein mit einem lehnenfesten Adapter8 in noch zu beschreibender Weise verbindbares Getriebeteil9 dargestellt, welches mit einem weiteren, nicht dargestellten Getriebeteil nach Art eines Taumelgetriebes zusammenwirkt, wobei das nicht dargestellte Getriebeteil drehfest mit einem sitzteilfesten Adapter32 verbunden ist. - Derartige Getriebe zur Neigungsverstellung der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes sind aus dem Stand der Technik einschlägig bekannt, so dass sich weitere Beschreibungen hierzu erübrigen.
- Zur drehfesten Verbindung des Getriebeteils
9 mit dem lehnenfesten Adapter8 ist ein Verriegelungselement10 vorgesehen, welches um eine Schwenkachse11 schwenkbar am Adapter8 befestigt ist. Die Schwenkachse11 wird durch einen Bolzen12 gebildet, der einen Zylinderabschnitt13 kleineren Durchmessers und einen sich daran anschließenden Zylinderabschnitt14 größeren Durchmessers aufweist. Der Zylinderabschnitt14 ist auf der dem Zylinderabschnitt13 abgewandten Seite durch einen flanschartigen Steg15 begrenzt. Das Verriegelungselement10 besitzt eine Bohrung16 , mit der es schwenkbar um die Schwenkachse11 auf den Zylinderabschnitt14 aufschiebbar ist. - Bei der Montage wird der Bolzen
12 mit auf den Zylinderabschnitt14 aufgestecktem Verriegelungselement10 mit seinem Zylinderabschnitt13 durch eine Bohrung17 im Adapter8 hindurch gesteckt. Der Steg15 des Bolzens12 liegt dann auf einer Seite des Verriegelungselements10 an und der Bolzen12 durchragt mit seinem Zylinderabschnitt13 den lehnenfesten Adapter8 , wie aus3 hervorgeht. Durch Vertaumeln des Zylinderabschnitts13 wird der Bolzen12 drehfest mit dem Adapter8 verbunden, nach dem, wie unten noch erläutert wird, eine Spieleliminierung erfolgt ist. - Das Verriegelungselement
10 besitzt auf seiner dem Getriebeteil9 zugewandten Seite eine Zahnleiste18 , die im verriegelten Zustand in einen entsprechenden Zahnabschnitt19 des Getriebeteils9 eingreift. Das geht aus den4 bis6 hervor, in denen der Adapter8 weggelassen worden ist. Aus diesen Figuren ist auch ersichtlich, dass der verriegelte Zustand des Verriegelungselements10 durch einen Nocken20 gesichert ist, der mit einer Spannfläche21 auf dem Verriegelungselement10 aufliegt. Der Nocken20 ist um eine Achse22 schwenkbar am Adapter8 gelagert. Die Achse22 wird durch einen nicht dargestellten Bolzen gebildet, der einen Bohrung23 des Nockens20 und eine Bohrung24 des Adapters8 durchsetzt. Der Nocken20 ist durch eine nicht dargestellte Feder in Uhrzeigerrichtung vorgespannt. Er besitzt weiterhin im Abstand von seiner Achse22 einen senkrecht abragenden Bolzen25 , der ein auf einer Kreislinie um die Achse22 liegendes Langloch26 im Adapter8 durchgreift. - Um die Rückenlehne
4 nach vorn klappen zu können, muss der Nocken20 in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt werden. Das erfolgt durch entsprechenden Zug am Bolzen25 , beispielsweise über einen nicht dargestellten Bowdenzug. Auf seinem Schwenkweg im Gegenuhrzeigersinn kommt der Nocken20 in Kontakt mit einem Steuerfinger27 des Verriegelungselements10 . Dieses verschwenkt dadurch im Uhrzeigersinn, wodurch seine Zahnleiste18 aus dem Zahnabschnitt19 des Getriebeteils9 frei kommt. - Zur Begrenzung der Rückklappbewegung der Rückenlehne
4 in ihre Gebrauchsposition ist ein Anschlag28 vorgesehen, der mit einer am Getriebeteil9 ausgebildeten Nase29 zusammen wirkt, in dem er mit dieser in Kontakt kommt. Wenn zwischen den zu montierenden Bauteilen aufgrund von Toleranzen kein Spiel vorhanden wäre, könnte das Verriegelungselement10 selbst als Anschlag an die Nase29 des Getriebeteils9 genutzt werden. Um aber auch bei nicht zu vermeidenden Toleranzen eine spielfreie Verrastung zwischen der Zahnleiste18 des Verriegelungselements10 und dem Zahnabschnitt19 des Getriebeteils9 zu erreichen, ist der Anschlag28 einstellbar ausgeführt. Dieser hat eine sichelartige Form und ist im Abstand von der Schwenkachse11 des Verriegelungselements10 in der Ebene des Zylinderabschnitts14 des Bolzens12 , und damit in der Ebene des Verriegelungselements10 , angeordnet. Er ist einstückig mit dem Steg15 ausgebildet. - Der Anschlag
28 besitzt eine dem Verriegelungselement10 zugewandte gekrümmte Fläche33 , die auf einer Kreislinie um die Schwenkachse11 liegt, und eine der Nase29 des Getriebeteils9 zugewandte Auflauffläche30 . Im Idealfall liegt die gekrümmte Fläche33 des Anschlags28 an einer ebenfalls auf einer Kreislinie um die Schwenkachse11 liegenden Fläche31 des Verriegelungselements10 an. - In den
4 bis6 sind, wie schon erwähnt, unterschiedlich große Spiele dargestellt, die durch Verstellung des Anschlags28 eliminiert werden. Dabei zeigt4 das kleinste,5 ein mittleres und6 das größte Spiel. Die Einstellung des Anschlags28 erfolgt durch Verdrehen des noch nicht drehfest mit dem Adapter8 verbundenen Bolzens12 im Uhrzeigersinn. Dabei dringt die zwischen der gekrümmten Fläche33 und der Auflauffläche30 des Anschlags28 gebildete keilförmige Spitze in den mehr oder weniger großen Spalt zwischen den Verriegelungselement10 und der Nase29 bei möglichst spielfreier Verrastung zwischen der Zahnleiste18 des Verriegelungselements10 und dem Zahnabschnitt19 des Getriebeteils9 ein. Nach dem Erreichen der erforderlichen Spielfreiheit wird der Zylinderabschnitt13 des Bolzens12 an dem Beschlagteil8 vertaumelt, wodurch der Bolzen12 drehfest. mit dem Adapter8 verbunden ist. Der Anschlag28 zum Spielausgleich bildet dann gewissermaßen eine Verlängerung des Verriegelungselements10 .
Claims (6)
- Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil (
2 ) und einer Rückenlehne (4 ), die über einen Beschlag (3 ) mit einem sitzteilfesten Unterteil und einem daran verdrehbar gelagerten Oberteil (9 ) sowie einem lehnenfesten Adapter (8 ) neigungsverstellbar am Sitzteil (2 ) gelagert ist, wobei am Adapter (8 ) ein mit dem Oberteil (9 ) zusammen wirkendes Verriegelungselement (10 ) auf einer Schwenkachse (11 ) gelagert ist, nach dessem Lösen die Rückenlehne (4 ) aus ihrer Gebrauchsstellung nach vorn klappbar ist, und wobei zur Begrenzung der Rückklappbewegung der Rückenlehne (4 ) in ihre Gebrauchsstellung ein adapterfester zum Spielausgleich verstellbarer Anschlag (28 ) vorgesehen ist, der mit einem oberteilfesten Gegenelement (29 ) zusammen wirkt, wobei der Anschlag (28 ) auf der Schwenkachse (11 ) des Verriegelungselements (10 ) sitzt, eine dem oberteilfesten Gegenelement (29 ) zugewandte Auflauffläche (30 ) besitzt und zur Herstellung eines Kontakts seiner Auflauffläche (30 ) mit dem Gegenelement (29 ) verdrehbar ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
28 ) einstückig mit einem die Schwenkachse (11 ) des Verriegelungselements (10 ) bildenden Bolzen (12 ) ausgeführt ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
28 ) eine sichelartige Form hat, wobei eine dem Verriegelungselement (10 ) zugewandte Fläche (33 ) und seine Auflauffläche (30 ) zum Oberteil (9 ) hin keilartig zusammenlaufen. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche (
33 ) des Anschlags (28 ) auf einer Kreislinie um die Schwenkachse (11 ) liegt und an einer ebenfalls auf einer Kreislinie um die Schwenkachse (11 ) angeordneten Fläche (31 ) des Verriegelungselements (10 ) anliegt oder nur einen sehr geringen Abstand von dieser hat. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schwenkachse (
11 ) bildende Bolzen (12 ) einen Zylinderabschnitt (13 ) kleineren Durchmessers und einen sich daran anschließenden Zylinderabschnitt (14 ) größeren Durchmessers aufweist, wobei der Zylinderabschnitt (14 ) auf der dem Zylinderabschnitt (13 ) abgewandten Seite durch einen flanschartigen Steg (15 ) begrenzt ist und das Verriegelungselement (10 ) eine Bohrung (16 ) aufweist, mit der es schwenkbar auf den Zylinderabschnitt (14 ) aufschiebbar ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderabschnitt (
13 ) im montierten Zustand eine Bohrung (17 ) des Adapters (8 ) durchragt und durch Vertaumeln drehfest am Adapter (8 ) festlegbar ist.
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