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Die
Erfindung betrifft eine selbsttätige Schmierpumpe,
die an eine Druckleitung eines Hydraulikkreises mit wiederholt aufsteigendem
oder konstantem Hydraulikdruck einer Maschine, wie einer Baumaschine
mit einem Hydraulikhammer, anschließbar ausgestaltet ist, mit
einem vom Hydraulikkreis antreibbar ausgebildeten Antriebskolben
und einem mit dem Antriebskolben bewegungsübertragend verbundenen Förderkolben,
der an eine mit Schmierstoff befüllbare,
mit wenigstens einem Schmierstoffauslass der selbsttätigen Schmierpumpe
verbundene Förderkammer
grenzt.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Schmieren wenigstens
einer Schmierstelle von Maschinen mit eigenem Hydraulikkreis, wie
Baumaschinen, wobei ein Antriebskolben vom wiederholt ansteigenden
oder konstantem Hydraulikdruck in einer Druckleitung des Hydraulikkreises
hin- und hergehend bewegt und die Bewegung des Antriebskolbens an
einen mit dem Antriebskolben gekoppelten Förderkolben übertragen wird, der Schmierstoff
in Richtung der wenigstens einen Schmierstelle fördert.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Reihe von unterschiedlich ausgestalteten
selbsttätigen Schmierpumpen
bekannt, die zur Schmierung von Werkzeugen einer Baumaschine, insbesondere
von hydraulischen Schlagwerkzeugen wie Hydraulikhämmern eingesetzt
werden und selbsttätig,
also ohne eigene Energiequelle vom Hydraulikkreis der Baumaschine,
angetrieben sind. Die Hydraulikkreise für Schlagwerkzeuge zeichnen
sich dadurch aus, dass der Hydraulikdruck wiederholt ansteigt, was
durch Zwischenschalten eines periodisch betätigten Umschaltventils erreicht
wird. Der Wechsel zwischen Druckanstieg und Druckabfall erzeugt
die Schlagbewegung des Schlagwerkzeugs. Die Schmierung von solchen
Schlagwerkzeugen, wie sie beispielsweise in der DE-A-34 43 542 oder
DE-A-198 03 449 beschrieben sind, ist problematisch, weil aufgrund
der hohen auf das Schlagwerkzeug wirkenden Kräfte und der meist staubigen
Umgebung Schmierstoffe mit hohem Festkörperanteil und unter hohem
Schmierdruck verwendet werden müssen.
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Bei
der DE-A-39 39 785 werden diese Probleme bei der Schmierung dadurch
gelöst,
dass der Förderdruck,
mit dem das Schmierfett zu einer Schmierstelle geleitet wird, von
dem in der Regel hohen Betriebsdruck des Hydraulikkreises erzeugt
wird. Liegt der Hyd raulikdruck in Betriebspausen nicht an, so wird
der Förderkolben über eine
Rückstellfeder
in eine Ausgangslage bewegt. Aufgrund des hochviskosen Schmierfetts
reicht die Rückstellkraft
der Rückstellkraft
der Rückstellfeder
nicht aus, damit der Förderkolben
selbsttätig
Schmierfett ansaugt. Daher weist der Schmierstoffvorrat eine Druckfeder
auf, um das Schmierfett unter Druck zum Förderkolben zu bewegen und eine
Förderkammer
zu befüllen.
Bei der Beaufschlagung mit dem Betriebsdruck führt der Förderkolben eine einzelne Förderbewegung
aus. Um zu vermeiden, dass bei längerer
Betriebsdauer der Förderkolben
nur einmal betätigt
wird, kann ein batteriebetriebenes Steuergerät vorgesehen sein, das beginnend
jeweils mit dem Inbetriebsetzen des Schlagwerks in aufeinanderfolgenden
Zeitpunkten mit vorwählbarem
Zeitabstand ein Sperrventil öffnet, um
den Förderkolben
mehrmals mit dem Betriebsdruck zu beaufschlagen und entsprechend
die Förderbewegung
mehrfach durchzuführen.
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Die
DE-A-197 04 958 befasst sich mit einer Ansaug- und Pumpeinheit,
die Lufteinschlüsse
auch bei Verwendung von Schmierfett mit hohem oder sehr hohem Feststoffgehalt
selbsttätig
entlüften kann.
Hierzu ist das von einem Förderkolben
im Betrieb überstrichene
Volumen in einen Förderabschnitt,
der mit einer von einem Rückschlagventil
verschlossenen Förderleitung
zur Schmierstelle verbunden ist, und einen Verdichtungsabschnitt,
in dem eine Entlüftungsleitung
mündet,
unterteilt. Lufteinschlüsse im
Schmiermittel führen
aufgrund ihrer Kompressibilität
dazu, dass sich der Förderkolben über den
Förderabschnitt
bewegt, ohne dass das Rückschlagventil
die Förderleitung öffnet. Überstreicht
der Förderkolben
den Verdichtungsabschnitt, wird das Schmiermittel mit den Lufteinschlüssen durch
die Entlüftungsbohrung
gedrückt.
Wie bei der Schmierpumpe der DE-A-39 39 785 arbeitet auch der Förderkolben der
DE-A-197 04 958 gegen eine Rückstellfeder.
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Der
Nachteil der Schmierpumpen, wie sie in der DE-A-39 39 785 und der
DE-A-197 04 958 beschrieben sind, liegt darin, dass die Förderkolben
jeweils bei Beaufschlagung mit dem Betriebsdruck einen vollständigen Förderhub
ausführen.
Deswegen müssen
bei einem kontinuierlichen Betrieb des Schlagwerkzeugs über einen
längeren
Zeitraum besondere Maßnahmen
ergriffen werden, um den Förderkolben
mehrfach zu betätigen.
Eine solche Maßnahme
ist das oben geschilderte Steuergerät der DE-A-39 39 785. Dies
ist allerdings eine aufwändige und
fehlerträchtige
Lösung.
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Eine
weitere Maßnahme,
um eine kontinuierliche Schmierung während der gesamten Betriebszeit
des Schlagwerkzeugs sicherzustellen, ist in der DE-U-20 118 920
beschrieben. Gemäß dieser
Lösung
befindet sich in Bypassleitung des Hydraulikkreis ein Progressivverteiler,
der einen Schaltkolben periodisch aus- und einfährt. Gegen den Schaltkolben
ist unter Federspannung ein Flanschansatz einer mit einer Welle
verbundenen Einwegkupplung gedrückt.
Der Flanschansatz folgt der Bewegung des Schaltkolbens, während die
Einwegkupplung ein Rückdrehen
der Welle verhindert, wenn der Schaltkolben eingefahren wird. Auf
diese Weise wird schrittweise die Welle in eine Drehrichtung bewegt und
ein auf der Welle sitzender Exzenter gedreht, der ein Pumpenelement
antreibt.
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Auf
den Progressivverteiler der DE-U-20 118 920 kann gemäß der Weiterentwicklung
der DE-U-202 06 050 verzichtet werden, wenn der Flanschansatz direkt über einen
Betätigungsarm
vom Schlagwerk betätigt
wird.
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Bei
der EP-A-1 112 820 wird die Einwegkupplung durch ein sich mit der
Vibrationsbewegung des Schlagwerkzeugs bewegendes Gewicht angetrieben.
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In
der EP-A-1 626 225 ist eine Schmierstoffpumpe für ein Fahrzeug, eine Bau-,
Land- oder Industriemaschine
gezeigt. Die Schmierstoffpumpe schaltet selbsttätig von einem Fördermodus,
bei dem der Förderkolben
Schmierstoff an eine Schmierstelle fördert, in einen Befüllmodus
um, wenn ein Schmierstoffaufnahmeraum unter Druck befüllt wird.
Zum Umschalten werden ein druckfluidseitiger und ein schmierstoffseitiger
Umsteuerkolben verwendet.
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Bei
der automatischen Schmiereinrichtung der EP-A-1 643 123 wird ein
Hydraulikmotor verwendet, der über
einen Exzenter eine Kolbenpumpe antriebt.
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Schließlich sei
auf die DE-U-20 2004 008 752 verwiesen, gemäß der eine Differenzialkolbenanordnung
verwendet werden kann, um den hohen Hydraulikdruck in einen zur
Schmierung geeigneten Förderdruck
umzuwandeln.
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Aus
dem Stand der Technik geht hervor, dass eine selbsttätige, kontinuierliche
Förderung
von Schmierstoff während
des Betriebs des Schlagwerkzeugs bislang nur mit ei nem hohen konstruktiven Aufwand
zu erreichen war. Die bisherigen Lösungen weisen zudem Verschleißteile,
beispielsweise in Form von Federn und Einwegkupplungen auf, die
im Dauerbetrieb leicht versagen können und die Lebensdauer der
Schmierstoffpumpe begrenzen oder kurze Wartungsintervalle erfordern.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die selbsttätigen Schmierpumpen
für den Einsatz
in hydraulischen Schlagwerkzeugen so zu verbessern, dass eine kontinuierliche
Schmierung während
des Betriebs des Schlagwerkzeugs bei gleichzeitig hoher Lebensdauer
der Schmierpumpe sichergestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Schmierpumpe
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Antriebskolben
doppelt wirkend mit zwei Antriebskammern ausgestaltet ist und dass
ein in den Hydraulikkreis schaltbares und vom Hydraulikdruck betätigbares
Umschaltorgan vorgesehen ist, durch welches im Betrieb die Antriebskammern
wechselweise mit der Druckleitung verbindbar sind.
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Für das eingangs
genannte Verfahren wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass
zwei Antriebskammern des Antriebskolbens abwechselnd mit der Druckleitung
verbunden werden und der Antriebskolben eine hin- und hergehende Bewegung
ausführt.
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Durch
diese Lösung
ist der Verschleiß gegenüber den
oben genannten Schmierpumpen erheblich verringert, da keine mechanisch
anfälligen Komponenten
wie Rückstellfedern
oder Einwegkupplungen beim Förderkolben
verwendet werden. Die Hin- und Herbewegung des Antriebskolbens wird vielmehr
durch seine Ausgestaltung als doppelt wirkender Kolben und durch
die wechselweise Druckbeaufschlagung der Antriebskammern des Antriebskolbens
durch das Umschaltorgan sichergestellt. Die Verwendung eines hydraulischen
Umschaltorgans, das selbsttätig
hydraulisch arbeitet, stellt gegenüber den aus dem Stand der Technik
bekannten mechanischen Lösungen
eine lange Lebensdauer aufgrund des vergleichsweise geringen Verschleißes sicher.
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Die
erfindungsgemäße Lösung kann
durch weitere, jeweils für
sich vorteilhafte Maßnahmen
weiter verbessert werden, wobei die einzelnen Maßnahmen beliebig miteinander
kombiniert werden können.
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So
kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung als Umschaltorgan beispielsweise
ein Progressivverteiler mit wenigstens zwei Ausgängen, die jeweils einer Antriebskammer
des Antriebskolbens zugeordnet sind, verwendet werden. Progressivverteiler
sind beispielsweise aus der DE-C-34 16 041, der EP-A-31 38 21, der
DE-A-29 17 863 und der DE-B-24
37 473 bekannt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung kann der Antriebskolben von einem Steuerkolben
des Progressiverteilers gebildet sein, so dass sich eine kompaktere Bauform
ergibt. Der als Antriebskolben verwendete Steuerkolben kann gegenüber den
Steuerkolben vergrößert ausgestaltet
sein, um größere Umschaltkräfte an den
Förderkolben
zu übertragen.
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Ferner
können
wenigstens zwei im Betrieb des Progressivverteilers wechselweise
mit der Druckleitung des Hydraulikkreises verbindbare Anschlussleitungen
zu den Antriebskammern des Antriebskolbens geführt sein. Weist der Progressivverteiler
weitere Ausgänge
auf, so münden
diese vorzugsweise in einer Rücklaufleitung
des Hydraulikkreises. Zwischen die Anschlussleitungen des Umschaltorgans
und die Antriebskammern kann vorzugsweise wenigstens ein hydraulisch
betätigbares Umschaltventil
geschaltet sein, das in einer ersten Betriebsstellung die Druckleitung
mit der einen Antriebskammer und die Rückleitung mit der anderen Antriebskammer
sowie in einer zweiten Betriebsstellung die Druckleitung mit der
anderen Antriebskammer und die Rückleitung
mit der einen Antriebskammer verbindet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Progressiverteilers können mehrere
selbsttätige,
hydraulisch betätigbare
Umschaltventile vorgesehen sein. Die Umschaltventile weisen Steuerleitungen auf,
die jeweils einerseits in einen Anschluss an die Druckleitung und
andererseits in Antriebskammern eines Umschaltventils münden.
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Die
Auslässe
des Progressivverteilers sind nach außerhalb des Umschaltorgans
geführt
und münden
im angeschlossenen Zustand beispielsweise in einen Anschluss an
eine vorzugsweise druckfreie oder druckreduzierte Rückleitung
des Hydraulikkreises. Die Druckbeaufschlagung einer Steuerleitung
führt in
Abhängigkeit
von der Betriebsstellung eines Umschaltventils jeweils zu einer Änderung
der Betriebsstellung eines anderen Umschaltventils: Das wenigstens
eine Umschaltventil kann als hydraulisch betätigtes Mehrwegeventil, insbesondere
als Kolbenventil mit einem Steuerkolben ausgestaltet sein. Bevorzugt
weist der als Umschaltorgan in der selbsttätigen Schmierpumpe vorgesehene
Progressivverteiler wenigstens drei Steuerkolben auf, um eine ausreichende
Betriebssicherheit zu gewährleisten.
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Der
Progressivverteiler kann in einer weiteren Ausgestaltung wenigstens
ein Druckbegrenzungsventil mit einem vorbestimmten Mindestschaltdruck
aufweisen. Das Druckbegrenzungsventil öffnet sich, wenn der Hydraulikdruck
den Mindestschaltdruck überschreitet.
Dies geschieht insbesondere bei Schlagwerkzeugen einmal in einem
Betriebszyklus des Schlagwerkzeugs, wenn durch ein periodisch betätigtes Wechselventil
im Hydraulikkreis der Maschine der Hydraulikdruck erhöht wird,
um die Schlagwerkzeuge anzutreiben. Das Druckbegrenzungsventil kann
insbesondere in den Steuerleitungen wenigstens eines Umschaltventils
angeordnet sein.
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Anstelle
von Progressivverteilern können auch
anders ausgestaltete Umschaltorgane verwendet werden, welche die
Antriebskammern des Antriebskolbens wechselweise und selbsttätig mit
der Druckleitung des Hydraulikkreises verbinden.
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So
können
in einer weiteren Ausgestaltung zwei Druckbegrenzungsventile verwendet
werden. Die Druckbegrenzungsventile können in einer Ausgestaltung
jeweils in einer Bypassleitung zu den in den Antriebskammern mündenden
Schaltleitungen angeordnet sein. Die Bypassleitungen dienen als Vorsteuerleitungen
des Umschaltventils. Diese Anordnung kann zwar anstelle eines Progressivverteilers
verwendet werden, ist jedoch aufgrund der Verwendung von Ventilen
mit Federvorspannung Bauelementen weniger vorteilhaft.
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Die
Hin- und Herbewegung des doppelt wirkenden Antriebskolben führt vorteilhafterweise
zu einer Hin- und Herbewegung des Förderkolbens, mit der dieser
selbsttätig
Schmierstoff aus einem Schmierstoffvorrat ansaugen kann und sich
eine Druckbeaufschlagung des Schmierstoffvorrats durch verschleißanfällige Federsysteme
erübrigt.
Insbesondere können
der Antriebskolben und der Förderkolben
beispielsweise durch eine Kolbenstange miteinander mechanisch zwangsgekoppelt
sein.
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Um
die vom Förderkolben
an die wenigstens eine Schmierstelle abgegebene Schmierstoffmenge pro
Zeiteinheit zu verändern,
kann in einer verfahrensmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung der Volumenstrom des Hydraulikkreises verändert werden. Dies
kann in der selbsttätigen
Schmierpumpe beispielsweise durch Anordnung einer verstellbaren Drossel
in dem Hydraulikkreis realisiert sein. Die Drossel kann in einer
Rücklaufleitung
des Umschaltorgans, also in Reihe zum Umschaltorgan, oder in einer
Bypassleitung, die also parallel zum Umschaltorgan verläuft, geschaltet
sein. Selbstverständlich
können
auch zwei oder mehr Drosseln, von denen eine in der Rücklaufleitung
und die andere in der Bypassleitung angeordnet ist, verwendet werden,
was allerdings aufwendiger ist. Durch diese Maßnahme lässt sich auf konstruktiv einfache
Weise die Schmierstoffabgabe verändern,
ohne dass komplizierte bauliche Maßnahmen im Bereich des Förderkolbens
notwendig sind.
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Die
Schmierpumpe kann ferner einen Schmierstoffbehälter aufweisen, der den Schmierstoffvorrat
aufnimmt. Der Schmierstoffbehälter
ist als eine wiederholt austauschbare Kartusche ausgestaltet. Bei
längerer
Betriebsdauer ist somit ein aufwändiges
Befüllen
des Schmierstoffbehälters
unnötig,
da lediglich die Kartusche ausgewechselt werden muss, wenn der Schmierstoffvorrat
erschöpft
ist.
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Der
Schmierstoffvorrat kann über
eine Ansaugleitung mit der Förderkammer
verbunden sein, wobei vorzugsweise die Förderkammer in Schwerkraftrichtung
unterhalb des Schmierstoffvorrats angeordnet ist, so dass die Schwerkraft
unterstützend beim
Nachströmen
von Schmierstoff in die Förderkammer
wirkt. Ein Rückströmen von
Schmierstoff aus der Förderkammer
in den Schmierstoffvorrat bei Druckbeaufschlagung der Förderkammer
kann vermieden werden, wenn gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ein Rückschlagventil in der Ansaugleitung
zwischen der Förderkammer
und dem Schmierstoffvorrat angeordnet ist.
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Ein
Verschmutzen der selbsttätigen Schmierpumpe
kann durch eine Filtereinrichtung in der Druckleitung vor dem Umschaltorgan
erreicht werden. Eine Blendeneinrichtung in der Druckleitung begrenzt
vorteilhaft den maximalen Volumenstrom durch das Umschaltorgan.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann eine drosselbar
oder verschließbar
ausgestaltete Bypassleitung zum Umschaltorgan vorgesehen sein, welche
von der Druckleitung zur Rücklaufleitung
durch einen Pumpenblock geführt
ist. Der Pumpenblock ist vorzugsweise ein Massivkörper. Die
Bypassleitung kann im Winter zur Beheizung der selbsttätigen Pumpe
verwendet werden, wenn die üblicherweise
aufgeheizte Hydraulikflüssigkeit
durch den Pumpenblock geleitet wird.
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Schließlich können alle
hydraulischen Anschlüsse
der selbsttätigen
Pumpe an einer Anschlussplatte zusammengefasst sein, die mit den
Anschlüssen
einer maschinenseitigen Anschlussplatte nach Art einer Fluid-Steckverbindung
druckdicht verbunden werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Fluidschaltbild einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen selbsttätigen Schmierpumpe
insbesondere für
Schlagwerkzeuge;
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2 eine
schematische Schnittdarstellung von Teilen einer weiteren Ausführungsform
derselben erfindungsgemäßen Schmierpumpe
in einer ersten Betriebsstellung;
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3 die
Ausführungsform
der 2 in einer zweiten Betriebsstellung;
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4 eine
schematische Schnittdarstellung von Teilen einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen selbsttätigen Schmierpumpe;
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5 eine
schematische Seitenansicht mit Freischnitten einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen selbsttätigen Schmierpumpe;
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6 eine
zweite Betriebsstellung eines Elementes der 5.
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Zunächst wird
der Aufbau einer erfindungsgemäß ausgestalteten
selbsttätigen
Schmierpumpe anhand der Ausführungsform
der 1 erläutert.
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Die
selbsttätige
Schmierpumpe 1 ist mit ihren Anschlussleitungen P, R an
einen Hydraulikkreis 2 einer Baumaschine (nicht gezeigt)
anschließbar
ausgestaltet, beispielsweise über
als Schnellkupplungen ausgebildete Anschlüsse 3a und 3b.
Der Anschluss 3a zeigt dabei den Anschluss an die Druckleitung,
in 1 ebenfalls mit P bezeichnet, des baumaschinenseitigen
Hydraulikkreises, der Anschluss 3b zeigt den Anschluss
an die im Wesentlichen druckfreie Rückleitung, in 1 ebenfalls
mit R bezeichnet, des Hydraulikkreises.
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Ist
die Baumaschine beispielsweise mit einem hydraulischen Schlagwerkzeug 4,
wie einem Hydraulikhammer, versehen, so wird die Druckleitung P
entweder konstant oder, wie in 1 gezeigt, über ein
periodisch betätigtes
Wechselventil 5 periodisch mit Druck beaufschlagt, um das
Schlagwerkzeug 4 entsprechend periodisch anzutreiben. Das Schlagwerkzeug 4 kann
alternativ an unterschiedlichen Stellen mit dem Hydraulikkreis 2 verbunden sein,
wie dies in 1 schematisch mit den Bezugszeichen ➀, ➁ und ➂ dargestellt
ist. Ferner kann das Wechselventil 5 auch in der Rückleitung
R angeordnet sein.
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Die
selbsttätige
Schmierpumpe 1 ist ferner mit einem Schmierstoffauslass 6 versehen,
an die eine zu einer Schmierstelle führende Schmierleitung 7 angeschlossen
werden kann. Insbesondere kann als Schmierstelle das Schlagwerkzeug 4 vorgesehen sein.
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Die
selbsttätige
Schmierpumpe 1 ist mit einem doppelt wirkenden Antriebskolben 8 versehen, welcher
als Antrieb für
eine Förderpumpe 9 dient.
An seinen beiden Seiten ist der Antriebskolben 8 mit Antriebsflächen 8a, 8b versehen,
die jeweils an Antriebskammern 8c, 8d grenzen.
Die Förderpumpe 9 fördert Schmierstoff
aus einen Schmierstoffvorrat 10 über eine Abgabeleitung 11 zum
Schmierstoffauslass 6. Ein Abzweig 12 von der
Abgabeleitung 11 kann mit einem Druckbegrenzungsventil 13 versehen
sein, welches zu einem weiteren Anschluss 14 führt, über den
bei Überschreiten
eines vorbestimmten Schmierdruckes in der Abgabeleitung 11 Schmierstoff
abgeleitet werden kann.
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Der
Schmierstoffvorrat kann mit einem Folgekolben 15 versehen
sein, um das Ansaugen von Luft durch die Förderpumpe 9 zu vermeiden.
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Die
selbsttätige
Schmierpumpe 1 ist ferner mit einem hydraulisch betätigbaren
Umschaltorgan 16 versehen, durch welches zwei zu den Antriebskammern 8c und 8d des
doppelt wirkenden Antriebskolben 8 führende Schaltleitungen A, B
wechselweise mit dem Anschluss 3a bzw. der Anschluss- oder Druckleitung
P oder dem Anschluss 3b bzw. der Anschluss- oder Rückleitung
R verbunden sind. Die Schaltleitungen A, B sind hierzu über das
Umschaltorgan 16 mit der Druckleitung P und der Rückleitung R
des Hydraulikkreises 2 verbunden, wenn die selbsttätige Schmierpumpe 1 an
den Hydraulikkreis 2 angeschlossen ist.
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In
der Druckleitung P ist zwischen das Umschaltorgan 16 und
den Anschluss 3a eine Blende 17 zur Begrenzung
des durch das Umschaltorgan strömenden
Volumenstroms an Hydraulikflüssigkeit
sowie eine Filtereinheit 18 angeordnet. In der Rückleitung
R, wahlweise auch in der Druckleitung P hinter der Filtereinheit 18,
ist eine verstellbare Drossel 19 angeordnet. Zusätzlich zur
oder anstelle der Drossel 19 kann auch eine Drossel 20 in
einer zum Umschaltorgan 16 parallelen Bypassleitung 21 zwischen
den Anschlussleitungen angeordnet sein. Die Bypassleitung 21 führt vorzugsweise
durch einen massiv ausgebildeten Pumpenkörper und kann zur Vorwärmung der
selbsttätigen
Schmierpumpe 1 verwendet werden. Für diese Anwendung kann anstelle
der Drossel 20 auch ein einfaches Schaltventil verwendet
werden.
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In
der 1 ist gezeigt, dass das Umschaltorgan 16 ohne
Energiezufuhr von außen,
lediglich durch den Hydraulikkreis 2 angetrieben ausgestaltet ist.
Beispielsweise weist das Umschaltorgan 16 ein hydraulisch
betätigtes
Umschaltventil 22 auf, das, wie in 1 gezeigt
ist, als hydraulisch betätigtes Mehrwegeventil,
insbesondere als 4/2-Ventil, ausgestaltet sein kann. In einer ersten
Betriebsstellung 23 verbindet das Umschaltventil die Schaltleitung
A mit der Druckleitung P und die Schaltleitung B mit der Rückleitung
R, so dass die Antriebskammer 8c mit dem Hydraulikdruck
im Hydraulikkreis 2 beaufschlagt ist und sich der Antriebskolben 8 in
Richtung der anderen Antriebskammer 8d bewegt. In einer
zweiten Betriebsstellung 24 ist die Schaltleitung A mit
der Rückleitung
R und die Schaltleitung B mit der Druckleitung P verbunden. In der
zweiten Betriebsstellung ist also bei an den Hydraulikkreis 2 angeschlossener selbsttätiger Schmierpumpe 1 die
An triebskammer 8d mit dem Hydraulikdruck im Hydraulikkreis 2 beaufschlagt
und der Antriebskolben 8 bewegt sich in Richtung der einen
Antriebskammer 8c.
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Das
Umschaltventil 22 wird durch den Druck in zwei Steuerleitungen 25, 26 betätigt, die
parallel zu den Schaltleitungen A, B von diesen jeweils zum Umschaltventil 22 zurückgeführt sind.
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In
der Steuerleitung 25 ist als Schaltmittel 27 ein
Druckbegrenzungsventil 27' und
in der Steuerleitung 26 als Schaltmittel 28 ebenfalls
ein Druckbegrenzungsventil 28' angeordnet. Die Schaltmittel 27, 28 stellen
sicher, dass eine Umschaltung der Betriebsstellung 22, 23 im
Umschaltventil 22 stattfindet, wenn in einer der jeweiligen
Steuerleitung 25, 26 ein vorbestimmter Mindestdruck überschritten
ist. Da die Schaltleitungen A, B bei Verbindung mit der Druckleitung
P, entweder mit dem Hydraulikdruck beaufschlagt oder, bei Verbindung
mit der Rückleitung
R, im Wesentlichen druckfrei sind, bewirken die Schaltmittel 27, 28 ein
Umschalten der Betriebsstellung erst dann, wenn der sich periodisch ändernde
Hydraulikdruck P den vorbestimmten Mindestschaltdruck der Druckbegrenzungsventile überschritten
hat.
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Aus
diesem Aufbau des Umschaltorgans 16 ergeben sich folgende
Funktionen:
Ausgehend von der in 1 ersten
Betriebsstellung 23 baut sich der Druck z.B. nach einem
entsprechenden Umschalten des Wechselventils 5 in der Druckleitung
P auf, bis der vorbestimmte Mindestschaltdruck in der in dieser
Betriebsstellung mit der Druckleitung P verbundenen Schaltleitung
A überschritten ist.
Dann öffnet
sich das Druckbegrenzungsventil 28', die Steuerleitung 26 wird
mit dem Hydraulikdruck beaufschlagt und das Umschaltventil 22 schaltet
in die zweite Betriebsstellung 24 um. In der zweiten Betriebsstellung
ist die Schaltleitung B mit der Druckleitung P und die Schaltleitung
A mit der Rückleitung
R verbunden. Baut sich nun beim nächsten Umschalten des Schaltventils 5 der
Hydraulikdruck in der Schaltleitung B auf, öffnet sich das Druckbegrenzungsventil 27', die Steuerleitung 25 wird
mit dem Hydraulikdruck beaufschlagt und das Schaltventil 22 schaltet
wieder zurück
in die erste Betriebstellung 23, wie sie in 1 gezeigt
ist. Auf diese Weise wird wechselweise einmal die Schaltleitung
A mit der Druckleitung P und der Rückleitung R und einmal die Druckleitung
B mit der Rückleitung
R und der Druckleitung P verbunden. Der doppelt wirkende Antriebskolben 8 bewegt
sich infol ge dieser kontinuierlichen Umschaltung hin und her und
treibt über
die Kolbenstange 8e die Förderpumpe 9 an.
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Die
obige Ausgestaltung funktioniert in der beschriebenen Art und Weise
auch, wenn in der Druckleitung P ein konstanter Hydraulikdruck herrscht
und das Schaltventil 5 weggelassen ist. In diesem Fall
führen
die Bewegungen der Schaltkolben zu alternierenden Druckverhältnissen
und somit zum Öffnen
und Schließen
des Druckbegrenzungsventils 27'.
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2 und 3 zeigen
eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform des
Umschaltorgans 16 in einer schematischen Schnittdarstellung.
Es werden dieselben Bezugszeichen wie in 1 verwendet.
In der 2 befindet sich das Umschaltorgan 16 in
der ersten Betriebsstellung, in der die Schaltleitung A und die
Antriebskammer 8c mit der Druckleitung P und die Schaltleitung B
und die Antriebskammer 8d mit der Rückleitung R verbunden sind. 3 zeigt
die Ausführungsform
der 2 in der zweiten Betriebsstellung, in der die Schaltleitung
B mit der Druckleitung P und die Schaltleitung A mit der Rückleitung
R verbunden ist. Das Umschaltorgan 16 der 2 und 3 kann
anstelle des in 1 gezeigten Umschaltorgans verwendet werden.
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Bei
der Ausführungsform
der 2 und 3 ist das Umschaltorgan 16 als
Progressivverteiler mit drei Steuerkolben I, II und III sowie einem
als Druckbegrenzungsventil 30' ausgebildeten Schaltmittel 30 ausgestaltet,
das in seiner Funktion den Schaltmitteln 27, 28 der
Ausführungsform
der 1 entspricht. Bis auf die beiden mit den Schaltleitungen A
und B verbundenen Ausgängen
des Umschaltorgangs 16 sind sämtliche Auslässe 31 des
Umschaltorgans 16 mit der Rückleitung R verbunden.
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Jedem
Steuerkolben I, II, III sind wenigstens zwei Paar von Steuerleitungen 32 und
wenigstens ein Paar von Auslässen 31 zugeordnet.
Dabei sind erste Abschnitte 32a eines ersten Paares von
Steuerleitungen 32 durch den den jeweiligen Steuerkolben
I, II, III aufnehmenden Zylinder Ia, IIa, IIIa hindurchgeführt und
können
durch wenigstens zwei Kolbenabschnitte 33a des jeweiligen
Steuerkolbens geöffnet
und geschlossen werden. Die ersten Abschnitte 32a münden an
ihrem einen Ende jeweils in der Druckleitung P und gehen an ihren
anderen Ende in zweite Abschnitte 32b der Steuerleitungen über. Die zweiten
Abschnitte 32b münden
jeweils an den Stirnseiten der Steuerkolben I, II, III in dort angeordneten Antriebskammern 33b.
Folglich verbindet jede Steuerleitung 32 eine Antriebskammer 33b eines
Steuerkolbens I, II, III über
einen Kolbenabschnitt 33a eines anderen Steuerkolbens mit
der Druckleitung P.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 2 und 3 sind die Steuerleitungen dabei
wie folgt angeordnet:
Die in den Antriebskammern 33b des
Steuerkolbens II mündenden
Steuerleitungen 32 sind über den Steuerkolben I mit
der Druckleitung P verbunden (2). Die
in den Antriebskammern 33b des Steuerkolbens III mündenden
Steuerleitungen sind über die
Kolbenabschnitte 33a des Steuerkolbens II geführt. Die
in den Antriebskammern 33b des Steuerkolbens I mündenden
Steuerleitungen sind über
die Kolbenabschnitte 33a des Steuerkolbens III geführt. Bis
auf die vom Steuerkolben I über
den Steuerkolben III geführten
Steuerleitungen liegen die Steuerleitungen 32 jeweils auf
einer Seite der symmetrisch ausgestalteten Steuerkolben.
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Die
Auslässe 31 verlaufen
ebenfalls über
die Kolbenabschnitte 33a parallel zu den ersten Abschnitten 32a der
Steuerleitungen 32 und münden wie diese in den zweiten
Abschnitt 32b der Steuerleitungen. Die Kolbenabschnitte 33a sind
dabei jeweils so bemessen, dass sie entweder sowohl den ihnen zugeordneten
Auslass 31 als auch den ihnen zugeordneten ersten Abschnitt 32a gleichzeitig
oder nur einen hiervon verschließen.
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Da
jeweils ein Paar von Steuerleitungen 32 zu den Antriebskammern 33b an
den Stirnflächen des
zugeordneten Steuerkolbens I, II, III führt, wird jeder Steuerkolben
in eine seiner beiden Endlagen verschoben, sobald eine Steuerleitung 32 dieses
Paars mit der Druckleitung P und die andere Steuerleitung 32 dieses
Paars mit der Rückleitung
R verbunden ist.
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In
den Endlagen des Steuerkolbens ist jeweils ein Auslass geöffnet und
gleichzeitig der zu diesem Auslass parallele Abschnitt 32a einer
Steuerleitung durch den einen Kolbenabschnitt 33a verschlossen,
so dass der zweite Abschnitt 32b dieser Steuerleitung mit
der Rückleitung
R verbunden ist. Außerdem
ist der erste Abschnitt 32a der anderen, durch den Steuerkolben
führende
Steuerleitung geöffnet, während gleichzeitig
der an diesem Abschnitt 32a parallele Auslass 31 vom
anderen Kolbenabschnitt 33a verschlossen ist, so dass die
geöffnete
Steuerleitung mit der Druckleitung P verbunden ist. Somit weist
jeder Steuerkolben I, II, III eine erste Betriebsstellung und eine
zweite Betriebsstellung auf, die seinen beiden Endlagen im Zylinder
Ia, IIa, IIIa entsprechen: In der ersten Betriebsstellung ist die
eine Antriebskammer des über
die Steuerleitung 32 verbundenen Steuerkolbens mit dem
Hydraulikdruck beaufschlagt und die andere Antriebskammer ist mit
der Rückleitung
R über
den Auslass 31 verbunden. In der zweiten Betriebsstellung
ist die andere Antriebskammer dieses Steuerkolbens mit dem Hydraulikdruck
beaufschlagt und die andere Antriebskammer mit der Rückleitung
R verbunden. Entsprechend werden beim Hin- und Herschalten zwischen
die mit den Steuerleitungen verbundenen Antriebskammern eines Steuerkolbens
wechselweise in den beiden Betriebsstellungen mit der Druckleitung
P verbunden.
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Das
Druckbegrenzungsventil 30 ist vor den beiden Steuerleitungen 32 durch
den Steuerkolben III angeordnet und so ausgebildet, dass es sich
erst bei Überschreiten
eines vorbestimmten Hydraulikdruckes in der Druckleitung P öffnet und
je nach Stellung des Steuerkolbens III eine der Antriebskammern 33a des
Steuerkolbens I mit der Druckleitung P verbindet.
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Die
Funktion des Umschaltorgans 16 der 2 und 3 ist
wie folgt:
In 2 ist die Schaltleitung A des
Antriebskolbens 8 über
Antriebskammern 33b des Steuerkolbens III und den Steuerkolben
II mit der Druckleitung P verbunden. Der Antriebskolben 8 ist
entsprechend in die in 2 rechte Endstellung verschoben,
da die Antriebskammer 8c mit dem Hydraulikdruck beaufschlagt
ist. Über
die Kolbenstange 8e wird die Bewegung des Antriebskolbens 8 an
die Förderpumpe 9 (in 2 und 3 nicht
gezeigt) übertragen.
Die Betriebsstellung der 2 entspricht also der Betriebsstellung 23 der 1.
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Wird
nun durch Umschalten des Hydraulikventils 5 (1)
die Druckleitung P mit Druck beaufschlagt, steigt der Druck in der
Druckleitung P solange an, bis der vorbestimmte Mindestschaltdruck
des Druckbegrenzungsventils 30 erreicht ist und sich dieses öffnet. Bei
geöffnetem
Druckbegrenzungsventil 30 ist die in 2 linke
Steuerleitung 32 des Steuerkolbens III mit der in 2 rechten
Antriebskammer 33b des Steuerkolbens I verbunden. Der Steuerkolben
I wird an seiner rechten Stirnfläche
mit dem Hydraulikdruck in der Druckleitung P beaufschlagt und bewegt
sich in seine linke Endstellung, in der er die rechte Steuerleitung 32 mit
der rechten Antriebskammer 33b des Steuerkolbens II verbindet,
während
er gleichzeitig die linke Antriebskammer 33b des Steuerkolbens
II über
einen Auslass 31 mit der Rückleitung R verbindet. Folglich
bewegt sich der Steuerkolben II von der in 2 dargestellten
rechten Endlage in die linke Endlage, sobald der Steuerkolben I
in die ebenfalls linke Endlage verschoben ist.
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Der
Steuerkolben II wiederum verbindet in der linken Endlage die rechte
Steuerleitung 32 mit der rechten Antriebskammer 33b des
Steuerkolbens III und damit die Schaltleitung B mit der Druckleitung P.
Gleichzeitig schließt
der Steuerkolben II die linke Steuerleitung 32 und verbindet
die linke Antriebskammer 33b des Steuerkolbens III und
damit die Schaltleitung A mit dem ihm zugeordneten Auslass 31.
Somit kann sich der Antriebskolben 8 von der einen, rechten
Endstellung in die andere, linke Endstellung bewegen.
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Am
Ende dieses Umschaltvorgangs sind sämtliche Steuerkolben I, II,
III und der Antriebskolben 8 in ihre linke Endstellung
gefahren, wie dies in 3 gezeigt ist. Diese Betriebsstellung
entspricht der Betriebsstellung 24 der 1.
Die Hin- und Herbewegung des Antriebskolbens ist in den 2 und 3 symbolhaft
durch die Pfeile H1 und H2 angedeutet.
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Steigt
beim nächsten
Umschaltzyklus des Schaltventils 5 der Druck in der Druckleitung
P wieder über
den Mindestschaltdruck an, so öffnet
sich das Druckbegrenzungsventil 30 erneut und die Steuerkolben
I, II, III bewegen sich in dieser Reihenfolge sukzessive von ihrer
in 3 gezeigten linken Endstellung in die in 2 gezeigte
rechte Endstellung bis die Antriebskammer 8c mit der Druckleitung
P verbunden ist und die Antriebskolben 8 in Richtung H2
ebenfalls in seine rechte Endstellung verfahren ist. Damit ist ein
Umschaltvorgang und ein Antriebszyklus beim doppelt wirkenden Antriebskolben 8 beendet.
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4 zeigt
in einer schematischen Schnittdarstellung eine weitere Ausführungsform
des Umschaltorgans 16. Bei dieser Ausführungsform werden dieselben
Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsformen verwendet, soweit
die Funktion und der Aufbau der Elemente übereinstimmen.
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Im
Unterschied zu der Ausführungsform
der 2 und 3 dient bei der Ausführungsform
der 4 der Steuerkolben III gleichzeitig als Antriebskolben,
der über
die Kolbenstange 8e die Förderpumpe 9 (vgl. 1)
antreibt. Der Steuerkolben III kann, wie in 4 dargestellt,
mit einem größeren Querschnitt
als die übrigen
Steuerkolben ausgebildet sein, um größere Antriebskräfte zu erzeugen.
Anstelle des Steuerkolbens III kann auch einer der anderen Steuerkolben
als Antriebskolben dienen.
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Im Übrigen entsprechen
die Funktion und der Aufbau der Ausführungsform der 4 der
Funktion und dem Aufbau der Ausführungsform
der 2 und 3.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsform
einer selbsttätigen
Schmierpumpe 1 gezeigt, wobei dieselben Bezugszeichen wie
in den vorangegangenen Figuren verwendet sind, soweit sie in ihrem
Aufbau oder ihrer Funktion ähnlich
sind.
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Die
selbsttätige
Schmierpumpe 1 der 5 ist mit
einem Umschaltorgan 16 versehen, das gemäß einer
der vorangegangenen Ausführungsformen
aufgebaut sein kann.
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Der
Antriebskolben 8, dessen beide Kammern 8c, 8d mit
den Schaltleitungen A, B vom Umschaltorgan 16 verbunden
sind, ist über
die Kolbenstange 8e mit dem einfach oder doppelt wirkenden Förderkolben 35 der
Förderpumpe
bewegungsübertragend
verbunden. Der Förderkolben 35 kann
insbesondere, wie in 5 zu erkennen ist, einstückig von der
Kolbenstange 8e geformt sein.
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Die
Förderpumpe 9 weist
ferner eine Förderkammer 36 auf,
die über
eine Ansaugleitung 37 mit dem Schmierstoffvorrat 10 verbunden
ist. Der Teil 36' der
Förderkammer 36,
der mit dem Förderkolben dicht
abschließt
und zur Schmierstoffleitung 11 führt, dient als Dosierkammer,
welche die pro Hub des Förderkolbens 35 zur
Schmierstelle geförderte
Schmierstoffmenge bestimmt. Der Schmierstoffvorrat 10 ist
in einer wiederholt auswechselbaren Kartusche 38 aufgenommen,
die an ein Pumpengehäuse 39 dichtend angesetzt
ist.
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Die
Endstellung des Folgekolbens 15 bei entleerter oder nahezu
entleerter Kartusche 38 lässt sich über ein Sichtfenster 40 in
der Kartusche 38 oder im Pumpengehäuse 39 ablesen.
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Der
Schmierstoffvorrat 10 ist in Schwerkraftrichtung G oberhalb
der Förderkammer 36 angeordnet,
so dass die Schwerkraft bei der Befüllung der Förderkammer 36 mit
Schmierstoff aus dem Schmierstoffvorrat unterstützend mitwirkt. Außerdem saugt
der Förderkolben 35 aufgrund
seiner hin- und hergehenden Bewegung des doppelt wirkenden Antriebskolbens 8 selbsttätig Schmierstoff
aus dem Schmierstoffvorrat 10 an. Ein Rückfluss von Schmierstoff aus
der Dosierkammer 36' in
den Schmierstoffvorrat ist ausgeschlossen, da der Förderkolben 35 dichtend
in die Dosierkammer 36' eintaucht.
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Der
Förderkolben 35 drückt den
Schmierstoff aus der Dosierkammer 36' durch ein Rückschlagventil 41 in
Richtung des Schmierstoffauslasses 6.
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Der
Antriebskolben 8 und die Förderpumpe 9, vorzugsweise
mitsamt dem Rückschlagventil 41, sind
in eine vorzugsweise einzige Bohrung 42 des Pumpengehäuses 39 eingesetzt.
Die Bohrung 42 weist an wenigstens einem Ende, vorzugsweise
wie in 5 gezeigt, an ihren beiden Enden Verschlussschrauben 43 auf,
die zu Wartungszwecken einfach entfernt werden können und den Zugriff auf den
Antriebskolben 8 oder die Förderpumpe 9 mit gegebenenfalls
dem Rückschlagventil 41 erlauben.
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In
der Ansaugleitung 37 ist ein Drei-Wege-Ventil 44 beispielsweise
in Form eines Kugelhahns angeordnet. Das Drei-Wege-Ventil 44 ist
von außerhalb
der selbsttätigen
Schmierpumpe betätigbar
ausgebildet und verbindet in der in 5 gezeigten
Stellung den Schmierstoffvorrat mit der Förderkammer 36. Das
Drei-Wege-Ventil 44 ist in die in 6 gezeigte
Stellung überführbar ausgestaltet,
in der die Ansaugleitung 37 mit einer Befüllleitung 45 verbunden
ist, so dass bei Bedarf die Kartusche 38 über einen
von außen
zugänglichen
Befüllanschluss 46 befüllt werden
kann.
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Bei
versehentlich leer geförderter
Kartusche besteht nach Kartuschenwechsel die Möglichkeit, durch manuellen
Druck auf die in Kartuschen übliche Folgeplatte
und Lösen
der Entlüftungsschraube
den Saugkanal 37 zu entlüften und mit Fett zu befüllen.
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Schließlich weist
die selbsttätige
Schmierpumpe 1 gemäß der Ausführungsform
der 5 ein Stellelement 47 auf, mit dem die
Drossel 19, 20 (1) betätigt, der
Hydraulikstrom verändert
und die Menge der pro Zeiteinheit von der selbsttätigen Schmierpumpe
abgegebenen Schmierstoffmenge eingestellt werden kann.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen können weiter
modifiziert werden. Beispielsweise kann auf das Druckbegrenzungsventil
verzichtet werden, wenn wenigstens ein weiterer Steuerkolben entsprechend
den Steuerkolben I, II verwendet wird.
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Ferner
kann anstelle der in 4 gezeigten Anschlüsse, die
einzeln an entsprechenden Leitungen anschließbar sind, eine Anschlussplatte
vorgesehen sein, an welcher sämtliche
Fluidanschlüsse zusammengefasst
sind. Diese Anschlussplatte bildet Teil eines Fluidsteckers, mit
dem die selbsttätige Schmierpumpe
in einem Schritt an die Maschine angeschlossen werden kann.