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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Seitengitter für ein Pflegebett,
mit an einem Kopfteil und einem Fußteil angebrachten Seitengitterführungen,
an denen mehrere Holme verschiebbar gelagert sind.
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Es
gibt Seitengitter für
Pflegebetten, bei denen mehrere Holme seitlich zu einer Liegefläche angeordnet
sind und zwischen einem Kopfteil und einem Fußteil verschiebbar geführt sind.
Dabei können die
Holme in einer oberen Position und in einer unteren Position fixiert
werden. In der oberen Position soll das Seitengitter eine hohe Schutzhöhe bereit
stellen, die wesentlich über
der Matratzenoberfläche
liegt, um ein Herausfallen der auf der Matratze gelagerten Person
zu vermeiden. Im herabgelassenen Zustand besteht die Notwendigkeit,
dass die Holme oberhalb des Bodens angeordnet sind, insbesondere
damit Hilfsmittel unterhalb des Pflegebettes fahren können und
die Bodenreinigung nicht behindert wird. Insbesondere bei hohen
Matratzen besteht das Problem neben einer hohen Schutzhöhe auch
ausreichend Bodenfreiheit gewährleisten
zu können.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Seitengitter für ein Pflegebett
zu schaffen, das eine Schutzhöhe
und zudem im herabgelassenen Zustand eine kompakte Lagerung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Seitengitter mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist über die
Seitengitterführung
mindestens ein Holm zumindest teilweise unter einen Rahmen des Pflegebettes
verschwenkbar, wodurch die Holme mit geringem Stauvolumen gestapelt
werden können,
wobei das Verschwenken den Vorteil hat, dass die im Querschnitt
meist länglich ausgebildeten
Holme nur einen geringen Stauraum in der herabgelassenen Position
unterhalb des Rahmens benötigen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Seitengitterführung im
unteren Bereich zumindest einen abgewinkelten Abschnitt, an dem
ein Holm mit seinem unteren Ende in Richtung unter den Rahmen des
Pflegebettes geführt ist.
Durch eine Zwangsführung
des Holmes kann das Seitengitter bedienungsfreundlich bewegt werden.
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Für eine besonders
kompakte Bauweise ist der Abstand der Holme zueinander in einer
oberen eine Liegefläche
umgebende Position größer als
in einer Position seitlich unterhalb der Liegefläche. Dadurch können die
Holme besonders kompakt in einer unteren Position gestapelt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Holme über Bügel, seile
oder Bowdenzüge
miteinander verbunden. Dadurch kann das Seitengitter durch Bewegung
des obersten Holmes bewegt werden, wobei die darunter liegenden
Holme an den Bügeln
hängend
mit bewegt werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Seitengitterführung
eine C-förmige
Schiene, an der Gleitelemente und Bügel zur Verbindung der Holme
aufgenommen sind. Dadurch liegt die Seitengitterführung mit
bewegbaren Bauteilen innerhalb der C-förmigen Schiene geschützt. Die
Holme können
dabei entlang der Bügel
zwischen zwei Anschlägen
verschiebbar sein, um einen definierten Abstand der Holme zueinander in
einer oberen Position und einen definierten Abstand in einer unteren
gestapelten Position zu erhalten.
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Für eine leichtgängige Bewegung
ist jeder Holm an jeder Stirnseite mittels zwei Gleitelementen an
einer Schiene geführt.
Die Gleitelemente können dabei
als Bolzen ausgebildet sein, die jeweils an der Seitengitterführung gelagert
sind. Durch die Verwendung von zwei Bolzen kann sowohl eine Schiebebewegung
als auch eine Schwenkbewegung des Holmes erreicht werden.
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Vorzugsweise
erstrecken sich die abgewinkelten Abschnitte schräg nach unten,
beispielsweise in einem Winkel von 10° bis 30°, so dass aufgrund der Schwerkraft
die Holme leichtgängig
in die abgewinkelten Abschnitte hineingleiten können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 Eine
perspektivische Ansicht eines Pflegebettes mit zwei erfindungsgemäßen Seitengittern;
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2 eine
schematische Seitenansicht eines Teiles des Seitengitters;
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3 eine
Schnittansicht der Seitengitterführung
der 2;
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4 eine
Draufsicht auf die Seitengitterführung
des Seitengitters;
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5 eine
Seitenansicht von Bauteilen der Seitengitterführung im herabgelassenen Zustand;
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6 eine
Schnittansicht der Schiene der Seitengitterführung;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Teiles der Seitengitterführung im
herabgelassen Zustand.
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Ein
Pflegebett 1 umfasst ein Kopfteil 2 und ein Fußteil 3 zwischen
denen seitlich jeweils ein Seitengitter 4 angeordnet ist.
Jedes Seitengitter umfasst drei Holme 5, 6 und 7,
die an einer Seitengitterführung 8 beweglich
gelagert sind. An jeder Stirnseite der Holme 5, 6 und 7 sind
entsprechende Führungseinrichtungen
vorgesehen.
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Jedes
Seitengitter 4 kann von einer eine Liegefläche 20 umgebenden
oberen Position in eine untere Position unterhalb der Liegefläche 20 verschoben
werden. Ferner umfasst das Pflegebett 1 einen Rahmen 21,
auf dem eine Matratze 22 aufliegt.
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Wie
in 2 zu sehen ist, umfasst jede Seitengitterführung eine
Schiene 8, an der die Holme 5, 6 und 7 geführt sind.
Dabei sind die Holme 5 und 6 über einen Bügel 10 und die Holme 5 und 7 über einen
Bügel 9 miteinander
verbunden, so dass durch Bewegung des oberen Holmes 5 die
beiden anderen Holme 6 und 7 mit bewegt werden.
So ist der Holm 5 über
einen oberen Bolzen 11 und einen unteren Bolzen 12 an
der Schiene 8 verschiebbar gelagert, der Holm 6 über einen
oberen Bolzen 13 und einen unteren Bolzen 14 verschiebbar
an der Schiene 8 gelagert und der untere Holm 7 über einen
oberen Bolzen 15 an einem unteren Bolzen 16 verschiebbar
an der Schiene 8 gelagert.
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In 3 ist
eine Schnittansicht durch die Seitengitterführung im Bereich des Bolzens 12 gezeigt. Der
Bolzen 12 ist in den Holm 5 eingefügt und weist einen
in der Schiene 8 aufgenommenen Kopfabschnitt 30 auf,
der benachbart zu einem verjüngten Halsabschnitt 31 angeordnet
ist. Der Kopfabschnitt 30 besitzt dabei einen größeren Querschnitt
als ein Spalt 83 an der C-förmigen Schiene 8.
Dadurch kann der Bolzen 12 in axiale Richtung nicht aus
der Schiene 8 herausfallen. In der Schiene 8 ist
ferner der Bügel 10 gelagert,
der zwei Stege aufweist, die den Halsabschnitt 31 umgreifen.
Der Bügel 10 wird
um den oberen Bolzen 11 und um den oberen Bolzen 13 an
dem Holm 6 geführt,
wobei der Bügel 10 an
dem Bolzen 13 festgelegt ist, während der Bolzen 11 innerhalb
der zwei Stege des Bügels 10 verschiebbar gehalten
ist.
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Ferner
ist der ebenfalls aus zwei Stegen gebildete Bügel 9 an der Seitengitterführung 8 aufgenommen,
der an der Stirnseite des Kopfabschnittes 30 positioniert
ist. Der Bügel 9 verbindet
den Bolzen 15 mit dem Bolzen 11, wobei der Bügel 9 an
dem Bolzen 15 festgelegt ist, während der Bolzen 11 zwischen
den Stegen des Bügels 9 verschiebbar
gehalten ist. Die Bügel 9 und 10 sind
an den Endbereichen jeweils U-förmig
ausgebildet, wobei an den unteren Enden im Bereich der Bolzen 13 bzw. 15 ein
Zwischensteg vorgesehen ist, so dass der Bügel 10 an dem Bolzen 13 und
der Bügel 9 an
dem Bolzen 15 festgelegt ist.
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In 6 ist
die Schiene 8 im Querschnitt dargestellt. Die Schiene 8 ist
C-förmig
ausgebildet und umfasst Nut 80, die seitlich von zwei Schenkeln 81 umgeben
ist, wobei an dem Schenkel 81 jeweils nach innen hervorstehende
Abschnitte 82 ausgebildet sind, so dass ein Spalt 83 zu
der Nut 80 führt.
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In
den 4 und 5 ist die Seitengitterführung 4 in
der abgesenkten Position gezeigt, in der die Holme 5, 6 und 7 unterhalb
des Rahmens 21 des Pflegebettes 1 gestapelt sind.
Die Schiene 8 umfasst im unteren Bereich zwei abgewinkelte
Abschnitte 17 und 18, die unterhalb des Rahmens 21 nach
innen geführt
sind und die dazu dienen, die anderen beiden Holme 6 und 7 zu
verschwenken. Die abgewinkelten Abschnitte 17 und 18 erstrecken
sich dabei leicht schräg
nach unten, wobei der Winkel α zwischen
der horizontalen und den abgewinkelten Abschnitten 17 und 18 etwa
10° bis
30°, vorzugsweise
20° beträgt. Dadurch
unterstützt
die Schwerkraft die Bewegung der Holme 6 und 7.
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In
einer oberen Position hängen
die Holme 6 und 7 über die Bügel 9 und 10 an
dem oberen Holm 5, der über
einen Rastmechanismus in einer oberen Position festlegbar ist, so
dass das Seitengitter 4 die Liegefläche 20 umgibt. Wenn
das Seitengitter 4 in eine abgesenkte Position bewegt werden
soll, wird der Rastmechanismus gelöst und der obere Holm 5 nach
unten bewegt.
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Zunächst trifft
der unterste Bolzen 16 auf den abgewinkelten Abschnitt 17,
wobei der Bolzen 16 in den abgewinkelten Abschnitt 17 hineingeführt wird, so
dass der unterste Holm 7 verschwenkt wird, was durch eine
Schräge
unterstützt
werden kann, bis der Bolzen 15 an dem abgewinkelten Abschnitt 17 aufliegt.
Anschließend
wird der Holm 5 weiter nach unten bewegt, wobei der Bügel 9 schon
seine Endposition erreicht hat, so dass der Bolzen 11 zwischen
den zwei Stegen des Bügels 9 verschoben
wird, bis der Bolzen 14 des zweiten abgewinkelten Bereichs 18 erreicht.
Der Bolzen 14 läuft
dabei auf einen Abstandshalter 25 auf, der an dem Bolzen 15 montiert
ist, wobei der Abstandshalter 25 an seinem Ende eine Schräge 26 aufweist,
die den Bolzen 14 von der Schiene 8 in den abgewinkelten
Abschnitt 18 führt. Dadurch
wird der Holm 6 ebenfalls verschwenkt, bis der obere Bolzen 13 an dem
Abstandshalter 25 anliegt und der Bolzen 13 in
den abgewinkelten Abschnitt 18 eingefügt ist.
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Der
Holm 5 wird dann noch weiter nach unten bewegt, wobei der
Bügel 10 an
dem Bolzen 13 festgelegt ist und der Bolzen 11 sowie
der Bolzen 12 innerhalb der Stege des Bügels 10 verschoben
werden bis der Holm 5 auf dem Holm 6 aufliegt.
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In
der abgesenkten Position sind somit die Holme 6 und 7 zumindest
teilweise unterhalb des Rahmens 21 des Pflegebettes 1 angeordnet
und kompakt übereinander
gestapelt, während
der Holm 5 noch in seiner vertikalen Position verbleibt
und leicht gegriffen werden kann. In der abgesenkten Position ist
die Liegefläche 20 frei
zugänglich
und behindert die auf der Matratze 22 liegende Person beim Aussteigen
nicht.
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Wenn
das Seitengitter 4 wieder in die obere Sicherungsposition
bewegt werden soll, wird der Holm 5 gegriffen, der zunächst soweit
bewegt wird, bis der obere Bolzen 11 an dem U-förmigen Ende
des Bügels 10 anliegt
und daraufhin den Holm 6 über den Bolzen 13 mit
nach oben bewegt. Anschließend
gelangt der Bolzen 11 in Eingriff mit dem oberen Ende des
Bügels 9,
so dass auch der unterste Holm 7 mit nach oben bewegt wird,
bis der obere Holm 5 wieder den Rastmechanismus erreicht.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei Holme 5, 6 und 7 vorgesehen, die
das Seitengitter bilden. Es ist natürlich auch möglich, nur zwei
Holme oder mehr als drei Holme vorzusehen.
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Die
Seitengitterführung
umfasst eine C-förmige
Schiene, an der die Bolzen 11 bis 16 geführt sind.
Es ist natürlich
auch möglich,
andere Führungselemente,
wie Gleiter aus Kunststoff, Schlitten oder Rollen vorzusehen.
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Das
Verschwenken der unteren Holme 6 und 7 erfolgt über die
Führung
mittels der Bolzen 14 und 16. Es ist natürlich auch
möglich,
einen anderen Schwenkmechanismus vorzusehen, um einen oder mehrere
Holme 6 bzw. 7 zu verschwenken und dann übereinander
mit geringem Raumbedarf zu stapeln. Durch die Seitengitterfüh rung kann
jedoch erreicht werden, dass ein vorbestimmtes Maß an Bodenfreiheit
zwischen dem Boden und dem untersten Holm des Seitengitters vorhanden
ist. Durch die Wahl der Länge
der Bügel 9 und 10 kann
eine relativ große Schutzhöhe mit dem
Seitengitter 4 überbrückt werden.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Holme 5, 6 und 7 über Bügel miteinander verbunden.
Es ist auch möglich,
statt der Bügel
Seile oder Bowdenzüge
oder andere Verbindungselemente einzusetzen.