DE102005045423B4

DE102005045423B4 - Längenveränderbares, mit Seitengittern versehenes Kranken- oder Pflegebett

Info

Publication number: DE102005045423B4
Application number: DE102005045423.2A
Authority: DE
Inventors: Jens Henke
Original assignee: Stiegelmeyer GmbH and Co KG
Current assignee: Stiegelmeyer GmbH and Co KG
Priority date: 2005-09-23
Filing date: 2005-09-23
Publication date: 2015-03-19
Anticipated expiration: 2025-09-24
Also published as: DE102005045423A1

Abstract

Längenveränderbares, mit Seitengittern (5) versehenes Kranken- oder Pflegebett, mit einem von einem Grundgestell (1) getragenen, durch einen Kurbelantrieb (17) höhenverstellbaren Liegeflächenrahmen (12) sowie einem kopfseitigen und einem fußseitigen Betthaupt (3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Längsseite eine längenveränderbare, den Liegeflächenrahmen (12) sichtseitig weitgehend überdeckende Blende (8) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein längenveränderbares, mit Seitengittern versehenes Kranken- oder Pflegebett entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Kranken- oder Pflegebetten – der Einfachheit halber wird im folgenden lediglich auf das Krankenbett bezug genommen – weisen einen Liegeflächenrahmen auf, an den zur Höhenverstellung ein Antrieb in Form eines Kurbelantriebs angreift, der andererseits mit einem bodennahen Gestellrahmen verbunden ist.
Die an beiden Längsseiten des Krankenbettes vorgesehenen Seitengitter sind von einer hochgezogenen Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung absenkbar, so dass ein problemloses Ein- und Aussteigen in das Krankenbett möglich ist.
Unter Umständen kann es erforderlich sein, das Krankenbett zu verlängern, wozu sowohl der Liegeflächenrahmen wie auch die jeweils aus Holmen bestehenden Seitengitter teleskopartig verlängerbar sind. Dabei sind Seitenholme des Liegeflächenrahmens mit den Betthäuptern oder daran angeschlossenen Teilen verbunden.
Nachteilig bei den bekannten Krankenbetten ist jedoch, dass der Liegeflächenrahmen sowie die angeschlossenen Antriebskurbeln, einschließlich eventuell verbundener elektrischer Antriebe von der Seite her offen zugänglich sind, was nicht nur rein funktional einen Mangel darstellt, sondern überdies den gestalterischen Anforderungen an ein Krankenbett nicht gerecht wird, die dahin gehen, dass die notwendigerweise vorhandene Technik von außen nicht erkennbar sein soll.
Aus der US 5 996 145 A ist ein Bett bekannt, dessen Liegeflächenrahmen zusammen mit einem angeschlossenen kopf- und fußseitigen Betthaupt höhenverstellbar ist, wozu Standfüße im Sinne von Hubsäulen eine Gewindespindel aufweisen, die in Eingriff mit Spindelmuttern stehen, die ein bodenseitiges Auflageteil bilden.
Ein vergleichbares Krankenbett ist in der DE 26 44 065 A1 geoffenbart, mit einem durch Hubsäulen höhenverstellbaren Liegeflächenrahmen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kranken- oder Pflegebett der gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, dass die sichtseitig erkennbaren Unterbauteile, insbesondere der Liegeflächenrahmen und angeschlossene Antriebsteile verdeckt sind, so dass bei einer ansprechenden ästhetischen Gestaltung ein Zugriff auf den Kurbelantrieb verhindert und ein erhöhter Verletzungs- und Arbeitsschutz erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Kranken- oder Pflegebett mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch diese konstruktive Ausbildung wird ein in optischer Hinsicht gefälligerer Gesamteindruck erreicht, da die wenig ansehnlichen funktionalen Bauteile des Kranken- oder Pflegebettes in Normalstellung nicht mehr erkennbar sind.
Neben der gestalterischen Verbesserung des Krankenbettes bietet die Erfindung auch Handhabungsvorteile. Insbesondere wird der Zugriff auf die genannten Bauteile, vor allem auf den Kurbelantrieb wirksam verhindert, so dass insoweit ein sinnvoller Arbeitsschutz optimiert wird.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Oberkanten der Blenden etwa mit den zugeordneten Oberkanten des Liegeflächenrahmens abschließen. Hierdurch wird eine einfache Entnahme der auf dem Liegeflächenrahmen aufliegenden Matratze gewährleistet, da eine darüber hinaus vorstehende Kante der Blende eine solche Entnahme behindern würde.
Ein weiterer Gedanke der Erfindung sieht vor, jede Blende teleskopartig verlängerbar zu gestalten, wobei mit zumindest einem der Betthäupter ein Füllstück verbunden ist, das sich horizontal erstreckt und in einer Abdeckschiene verschiebbar gelagert ist.
Diese Abdeckschiene bildet die Sichtseite der Blende und überdeckt eine Tragleiste, die mit dem Liegeflächenrahmen fest verbunden ist.
Vorzugsweise ist die Abdeckschiene im Querschnitt C-förmig ausgebildet und umgreift die Tragleiste, während das Füllstück gesichert in der Abdeckschiene, axial verschiebbar geführt ist.
Da die Abdeckschiene insoweit formschlüssig mit der Tragleiste verbunden und ihre offene Seite zur Bettmitte hin ausgerichtet ist, ergibt sich eine sichtseitig ununterbrochene glatte Fläche, die nicht nur den optischen Ansprüchen genügt, sondern darüber hinaus sehr einfach zu reinigen ist, was den diesbezüglichen Anforderungen an ein Kranken- oder Pflegebett sehr entgegenkommt.
Daneben ist als weiterer Vorteil hervorzuheben, dass die Blende aufgrund ihres konstruktiv einfachen Aufbaues äußerst kostengünstig herstellbar ist, wobei die Abdeckschiene ebenso wie die Tragleiste und das Füllstück aus handelsüblichen Profilen hergestellt sein können, die lediglich durch Ablängen an die maßlichen Gegebenheiten des Krankenbetts angepasst werden müssen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
1 ein erfindungsgemäßes Kranken- oder Pflegebett in einer perspektivischen Ansicht
2 das verlängerte Krankenbett, ebenfalls in einer perspektivischen Ansicht
3 einen Teilausschnitt des Krankenbetts nach 2 in einer schaubildlichen Darstellung
4 eine weitere Ansicht des Teilausschnitts des Kranken- oder Pflegebettes nach 2
5 den Teilausschnitt nach 4 in einer Explosivdarstellung
In den 1 und 2 ist ein längenveränderbares Kranken- oder Pflegebett jeweils in seiner Gesamtheit dargestellt, das ein Grundgestell 1 aufweist, das mit Laufrollen 2 bestückt ist, durch die das Krankenbett verfahrbar ist.
Dieses Grundgestell 1 trägt über einen Kurbelantrieb 17 einen Liegeflächenrahmen 12 (4 und 5), auf dem eine Matratze 7 aufliegt und der mittels des Kurbelantriebs 17 höhenverstellbar ist.
Endseitig sind am Liegeflächenrahmen 12 Betthäupter 3, 4 angeschlossen, wobei das Betthaupt 3 kopfseitig und das Betthaupt 4 fußseitig vorgesehen ist.
Beidseits der Längsseite des Krankenbettes sind Seitengitter 5 angeordnet, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils aus zwei parallel zueinander verlaufenden Holmen 6 bestehen, die endseitig in den Betthäuptern 3, 4 höhenverstellbar gelagert sind.
Gegenüber der Darstellung in der 1 zeigt die 2 das Krankenbett in seiner Länge vergrößert.
Um die Funktionsfähigkeit der Seitenholme 6 zu behalten, sind sie teleskopartig ausgebildet, wozu an den Betthäuptern angeschlossene Endstücke 18 vorgesehen sind, die längsverschiebbar in den Seitenholmen 6 geführt sind.
Erfindungsgemäß ist an jeder der Längsseiten des Krankenbettes eine längenveränderbare, den Liegeflächenrahmen 12 sichtseitig weitgehend überdeckende Blende 8 vorgesehen, deren Oberkante etwa mit der Oberkante des die Matratze 7 tragenden Liegeflächenrahmens 12 fluchtet.
Zur Längenveränderung der Blende 8 ist diese ebenfalls teleskopierbar gestaltet. Hierzu ist auf einer Tragleiste 11, die über eine Strebe 16 mit dem Liegeflächenrahmen 12 fest verbunden ist, eine im Querschnitt C-förmige Abdeckschiene 9 vorgesehen, in die von einem Ende her ein Füllstück 10 eingeführt ist, das in der Abdeckschiene 9 längsverschiebbar geführt ist.
Dieses Füllstück 10, das im übrigen durch die C-Form der Abdeckschiene 9 gesichert ist, ist mittels einer Anschlussplatte 15 am fußseitigen Betthaupt 4 befestigt, wozu die Anschlussplatte 15 mit einem Anschlusswinkel 14 des Betthauptes 4 verschraubt ist. Die Anschlussplatte 15 und das Füllstück 10 können jeweils als Einzelteile, aber auch einstückig als Spritzgussteile hergestellt sein.
Insbesondere in den 4 und 5 ist deutlich zu erkennen, dass das Füllstück 10 mit mehreren sich in Längsachsrichtung erstreckenden, parallel und mit Abstand zueinander angeordneten Rippen 19 versehen ist, die die Biegesteifigkeit des Füllstückes 10 ausreichend dimensionieren.
Im übrigen ist auch der Liegeflächenrahmen 12 teleskopierbar ausgebildet und zwar in der Form, dass Führungsstangen 20, die mit einem Querholm 21 des Liegeflächenrahmens 12 verbunden sind, in den zugeordneten Seitenholmen 13 achsverschieblich geführt sind.
Bezugszeichenliste

1: Grundgestell
2: Laufrolle
3: Betthaupt
4: Betthaupt
5: Seitengitter
6: Holm
7: Matratze
8: Blende
9: Abdeckschiene
10: Füllstück
11: Tragleiste
12: Liegeflächenrahmen
13: Längsholm
14: Anschlusswinkel
15: Anschlussplatte
16: Strebe
17: Kurbelantrieb
18: Endstücke
19: Rippe
20: Führungsstange
21: Querholm

Claims

Längenveränderbares, mit Seitengittern (5) versehenes Kranken- oder Pflegebett, mit einem von einem Grundgestell (1) getragenen, durch einen Kurbelantrieb (17) höhenverstellbaren Liegeflächenrahmen (12) sowie einem kopfseitigen und einem fußseitigen Betthaupt (3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Längsseite eine längenveränderbare, den Liegeflächenrahmen (12) sichtseitig weitgehend überdeckende Blende (8) vorgesehen ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (8) teleskopierbar ausgebildet ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (8) eine Tragleiste (11) aufweist, die mittels einer Strebe (16) fest mit dem Liegeflächenrahmen (12) verbunden ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragleiste (11) von einer Abdeckschiene (9) zumindest außenseitig überdeckt ist, in der ein Füllstück (10) längsverschiebbar geführt ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschiene (9) im Querschnitt C-förmig ausgebildet ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllstück (10) quer zur Längsrichtung formschlüssig in der Abdeckschiene (9) gehalten ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllstück (10) am kopf- und/oder fußseitigen Betthaupt (3, 4) befestigt ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllstück (10) eine Anschlussplatte (15) aufweist, die mit einem Anschlusswinkel (14) des Betthauptes (3, 4) verbunden ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllstück (10) und die Anschlussplatte (15) als separate Teile oder einstückig, vorzugsweise als Spritzgussteile ausgebildet sind.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllstück (10) mit mehreren, parallel und mit Abstand zueinander angeordneten, sich in Längsachsrichtung erstreckenden Rippen (19) versehen ist, die auf der der offen Seite der als C-Profil ausgebildeten Abdeckschiene (9) zugewandten Seite vorgesehen sind.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschiene (9) und/oder das Füllstück (10) und/oder die Tragleiste (11) aus einem Strangpressprofil gebildet sind