DE102006025555A1

DE102006025555A1 - Radkopf

Info

Publication number: DE102006025555A1
Application number: DE200610025555
Authority: DE
Inventors: Klaus Gell
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2006-06-01
Filing date: 2006-06-01
Publication date: 2007-12-06

Abstract

Um bei einem Radkopf die Radlagerung (2) im Servicefall austauschen zu können, weist der Achsschenkel (3) einen Durchbruch (12) auf, durch welchen die Nutmutter (9) montiert werden kann.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Radkopf nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Gattungsgemäße Radköpfe werden vorzugsweise in Nutzfahrzeugen, wie beispielsweise Omnibusse und Lastkraftwagen, eingesetzt.
Die DE 10 2004 034 565 A1 offenbart einen Radkopf, bei welchem ein Lagerflansch mit einer Radlagerung vormontiert wird, wobei die Radlagerung an ihrem äußeren Durchmesser einen Schnappring aufweist, und die Radlagerung in eine Bohrung in einem Achsschenkel eingeschoben wird, wodurch der Schnappring in eine Ausnehmung im Achsschenkel eingreift.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radkopf zu schaffen, welcher sich im Servicefall durch gute Zugänglichkeit der Bauteile auszeichnet.
Die Aufgabe wird mit einem, auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden, gattungsgemäßen Radkopf gelöst.
Erfindungsgemäß weist der Radkopf einen Lagerflansch auf, welcher über eine Radlagerung drehbar in einem Achsschenkel gelagert ist. Der Lagerflansch weist ein inneres Ende auf, welches zu einer Befestigung eines Fahrzeugrades weiter entfernt angeordnet ist als das äußere Ende des Lagerflansches, und im Bereich des äußeren Endes sind Befestigungsmittel angeordnet, über welche sich die Radlagerung auf dem Lagerflansch befestigen läßt. Der Achsschenkel weist eine Öffnung auf, welche mindestens so groß ist, dass ein Montagewerkzeug diese Befestigungsmittel montieren kann. Dadurch ist es möglich, von der Innenseite her, d. h. von der Seite her, welche der Fahrzeug radseite gegenüberliegt, die Befestigungsmittel zu montieren bzw. zu demontieren, um dadurch den Lagerflansch wieder von der Radlagereinheit bzw. dem Achsschenkel zu lösen bzw. später wieder zusammenzufügen. Vorzugsweise ist der Lagerflansch rohrförmig ausgeführt und kann an seinem äußeren Ende eine radiale Erweiterung aufweisen, welche mit einer Bremsscheibe und einem Radflansch verbindbar ist oder mit diesen einstückig ausgeführt sein kann. Diese radiale Erweiterung kann auch als Anlage für den Innenring der Radlagerung verwendet werden. Der Außendurchmesser des rohrförmigen Abschnitts des Radflansches bildet die Aufnahme für den Innenring der Radlagerung oder kann auch als Lauffläche für die Radlagerung ausgebildet sein. Eine Bohrung im Achsschenkel bildet die Aufnahme für die Außenringe der Radlagerung oder kann auch als Lauffläche für die Radlagerung verwendet werden. Bildet die Bohrung im Achsschenkel die Aufnahme für den Außenring der Radlagerung, so kann der Achsschenkel aus einem Gußwerkstoff hergestellt sein. Der Achsschenkel kann mit Aufnahmen für einen Achsschenkelbolzen, um den Radkopf an eine Achsbrücke oder einen Achsschenkelträger anzubinden, ausgeführt sein. Ebenso besteht die Möglichkeit, den Achsschenkel mit Aufnahmen für einen oberen und einen unteren Querlenker auszuführen, um den Radkopf an eine Einzelradaufhängung anzubinden. Diese Aufnahmen können als Aufnahmen für einen Kugelkopf, als Aufnahmen für ein Rollkenlager oder als Aufnahmen für ein Molekulargelenk ausgeführt sein. Bei Verwendung der Anbindung an einen oberen Querlenker und einen unteren Querlenker können diese Aufnahmen so beabstandet angeordnet sein, dass eine Antriebswelle mit dem Lagerflansch verbindbar ist.
Weitere Merkmale sind der Figuren-Beschreibung zu entnehmen.
Es zeigen:
1 einen Radkopf mit zwei Kegelrollenlagern als Radlagerung;
2 einen Radkopf mit einer Kompaktlagereinheit, welche mit dem Achsschenkel verschraubt ist;
3 einen Radkopf mit einer Kompaktlagereinheit, welche im Achsschenkel eingesetzt ist;
4 einen Radkopf mit einer Anbindung für einen oberen und einen unteren Querlenker mittels Gelenkköpfen und
5 einen Radkopf mit einer Anbindung für einen oberen und einen unteren Querlenker mittels Rollenlager.
1:
Ein Lagerflansch 1 ist über zwei Kegelrollenlager 2 in einem Achsschenkel 3 um die Drehachse 4 drehbar gelagert. Der Lagerflansch 1 bildet die Aufnahme für die Innenringe 5 der Kegelrollenlager 2. An seinem äußeren Ende 6 ist der Lagerflansch 1 radial erweitert, wobei diese radiale Erweiterung den Anschlag für den Innenring 5 des Kegelrollenlagers 2 bildet. An seinem inneren Ende 7 weist der Lagerflansch 1 ein Gewinde 8 auf, auf welchem zwei Nutmuttern 9 angeordnet sind, welche die Innenringe 5 in axialer Richtung halten. Der Achsschenkel 3 weist eine konzentrisch zur Drehachse 4 angeordnete Bohrung 10 auf, in welcher die Außenringe 11 der Kegelrollenlager 2 angeordnet sind. Im Bereich des inneren Endes 7 weist der Achsschenkel 3 einen Durchbruch 11 auf, durch welchen sich die Nutmuttern 9 bei demontiertem Achsschenkelbolzen 13 und demontiertem Achsschenkelträger 14 montieren lassen. Am äußeren Ende 6 können eine Bremsscheibe 15 und ein Radflansch 16 befestigt werden. Somit läßt sich die Bremsscheibe 15, ohne dass die Kegelrollenlager 2 demontiert werden müssen, austauschen. Indem der Achsschenkel 3 die Aufnahme für die Außenringe 11 bildet, kann der Achsschenkel 3 als Gußteil ausgeführt sein. Indem der Durchbruch 12 ausreichend groß dimensioniert ist, können bei einem Defekt der Kegelrollenlager 2 durch Lösen der Nutmuttern 9 die Kegelrollenlager 2 ausgetauscht werden.
2:
Der Lagerflansch 1 bildet die Aufnahme für eine Kompaktlagereinheit 17, welche an ihrer Erweiterung 18 mit dem Achsschenkel 3 verschraubt werden kann. Diese ermöglicht eine noch einfachere Gestaltung des Achsschenkels 3.
3:
Die Kompaktlagereinheit 17 ist in der Bohrung 10 des Achsschenkels 3 angeordnet.
4:
Der Achsschenkel 3 weist Aufnahmen 19 auf, in welchen ein Kugelgelenk 20 oder ein Molekulargelenk 21 für einen oberen Querlenker 22 und einen unteren Querlenker 23 angeordnet sind. Der Abstand 24 zwischen den Aufnahmen 19 kann so bemessen sein, dass eine nicht gezeigte Antriebswelle mit dem Lagerflansch 1 verbindbar ist. Werden Kugelgelenke 20 verwendet, so ist der Radkopf lenkbar, wird mindestens ein Molekulargelenk verwendet, so ist der Radkopf nicht lenkbar.
5:
Der Achsschenkel 3 weist Aufnahmen 19 auf, in welchen ein oberer Querlenker 22 und ein unterer Querlenker 23 angeordnet sind, wobei diese über eine Lagerung 25 mit dem Achsschenkel 3 verbunden sind, wodurch der Radkopf lenkbar ausgeführt sein kann.

1: Lagerflansch
2: Kegelrollenlager
3: Achsschenkel
4: Drehachse
5: Innenringe
6: äußeres Ende
7: inneres Ende
8: Gewinde
9: Nutmutter
10: Bohrung
11: Außenringe
12: Durchbruch
13: Achsschenkelbolzen
14: Achsschenkelträger oder Achsbrücke
15: Bremsscheibe
16: Radflansch
17: Kompaktlagereinheit
18: Erweiterung
19: Aufnahmen
20: Kugelgelenk
21: Molekulargelenk
22: oberer Querlenker
23: unterer Querlenker
24: Abstand
25: Lagerung

Claims

Radkopf mit einem Lagerflansch (1), welcher über eine Radlagerung (2, 17) in einem Achsschenkel (3) drehbar um eine Drehachse (4) gelagert ist, wobei der Lagerflansch (1) ein äußeres Ende (6) und ein inneres Ende (7) aufweist, wobei das innere Ende (7) zu einer Fahrzeugradbefestigung weiter entfernt angeordnet ist als das äußere Ende (6), wobei im Bereich des inneren Endes (7) Mittel zur Befestigung der Radlagerung (8) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet , dass der Achsschenkel (3) einen sich in Richtung der Drehachse (4) erstreckenden, durchgehenden Durchbruch (12) aufweist, welcher mindestens im Bereich des inneren Endes (7) so ausgeführt ist, dass die Mittel zu Befestigung der Radlagerung (8) zur Montage zugänglich sind.
Radkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerflansch (1) an seinem äußeren Ende (6) eine radiale Erweiterung aufweist.
Radkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Erweiterung mit einer Bremsscheibe (15) und einem Radflansch (16) verbindbar ist.
Radkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsschenkel (3) Aufnahmen (19) für einen Achsschenkelbolzen (13) aufweist.
Radkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsschenkel (3) Aufnahmen (19) für einen oberen Querlenker (22) und einen unteren Querlenker (23) aufweist.
Radkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (19) für den oberen Querlenker (22) und den unteren Querlenker (23) so beabstandet angeordnet sind, dass eine Antriebswelle mit dem Lagerflansch (1) verbindbar ist.
Radkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerflansch (1) an seinem inneren Ende (7) ein Gewinde (8) aufweist, auf welchem mindestens eine Mutter (9) angeordnet ist, und die Radlagerung (2, 17) in Richtung der Drehachse (4) befestigt ist.
Radkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radlagerung (2) zwei Kegelrollenlager aufweist.
Radkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radlagerung (17) eine Kompaktlagereinheit (17) aufweist.
Radkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Außenring (11) der Kompaktlagereinheit (17) mit dem Achsschenkel (3) verbunden ist.