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Die
Erfindung betrifft eine verstellbare Verdrängerpumpe mit einem in einem
Gehäuse
angeordneten Rotor und mit einem in das Gehäuse eingesetzten Außenring,
der mit einer Außenringfläche an eine
Innenfläche
des Gehäuses
angrenzt und dessen Innenringfläche
einen den Rotor umgebenden Kurvenring verschieblich lagert.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Außenring zum Einsetzen in ein
Gehäuse
einer verstellbaren Verdrängerpumpe.
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Stand der Technik
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Die
gattungsgemäße Verdrängerpumpe
ist als einhubige Flügelzellenpumpe
ausgebildet, welche für
eine Servolenkvorrichtung eines Kraftfahrzeuges Verwendung findet.
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Die
aus der
DE 199 42
466 A1 bekannte Flügelzellenpumpe
weist ein Gehäuse
auf, in welchem ein Rotorensatz, im wesentlichen bestehend aus einem
Rotor, Rotorenelementen und einem Kurvenring gelagert ist. Zwischen
der Innenfläche
des Gehäuses und
dem Rotorensatz ist dabei ein Außenring (auch als Zwischenring
bezeichnet) eingesetzt. Der Rotor wird von dem Kurvenring umschlossen.
Zwischen dem Kurvenring und dem Rotor ist ein Arbeitsraum ausgebildet,
welcher durch die Rotorenelemente in Arbeitszellen unterteilt ist.
Das Volumen der Arbeitszellen kann durch eine Veränderung
der Exzentrität zwischen
Rotor und Kurvenring eingestellt werden. Somit kann das geometrische
Fördervolumen
der Arbeitszellen vergrößert bzw.
verkleinert werden. Der Begriff "geometrisches
Fördervolumen" bezeichnet das pro
Umdrehung geförderte
Volumen der Verdrängerpumpe.
Das geometrische Fördervolumen wird
durch die Differenz zwischen der kleinsten und der größten Arbeitszelle
bestimmt. Das Volumen einer einzelnen Arbeitszelle ändert sich
durch die Exzentrität
zwischen dem Rotor und dem Kurvenring und/oder durch das Drehen
des Rotors.
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Der
Arbeitsraum ist seitlich bzw. an seinen Stirnseiten durch zwei Seitenplatten
(auch als Steuerplatten bezeichnet) bzw. alternativ dazu direkt durch
das Gehäuse
oder einen Gehäusedeckel
begrenzt. Die Seitenplatten, das Gehäuse und der Gehäusedeckel
können
dabei in bekannter Weise eine Pumpensaugöffnung und eine Pumpendrucköffnung aufweisen,
die dazu dienen, Fluid in die Arbeitskammern zu saugen bzw. aus
den Arbeitskammern auszulassen.
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Zur
Verstellung des Kurvenrings ist gemäß der
DE 199 42 466 A1 vorgesehen,
dass zwischen dem Außenring
und dem Kurvenring zwei zueinander abgegrenzte und im wesentlichen
gegenüberliegende
Kammern ausgebildet sind. Die Kammern werden zur Verschiebung des
Kurvenrings entsprechend druckbeaufschlagt.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten verstellbaren Verdrängerpumpen
erfolgt die Auflage und Abdichtung des Kurvenrings entweder direkt
am Außenring
oder über
ein Einlegeteil im Außenring
oder über
einen Umlenkstift, welcher im Außenring gelagert ist. Hierzu
wird auf die
US 5,895,209 verwiesen.
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Von
Nachteil bei den bekannten Verdrängerpumpen
ist es, dass der Kurvenring in axialer Richtung mit starker Kraft
auf eine Seitenplatte (Steuerplatte oder Gehäuse oder Gehäusedeckel)
drückt. Insbesondere
aufgrund von Fertigungstoleranzen kann es sich ergeben, dass der
Kurvenring derart innerhalb des Außenrings angeordnet ist, dass
die Außenumfangsfläche des
Kurvenrings in axialer Richtung nicht rechtwinklig zu den Seitenplatten
steht bzw. verläuft.
Aufgrund der Neigung des Kurvenrings wird ein Teil der Vertikalkraft,
mit der der Kurvenring aufgrund des internen Druckfeldes auf den
Außenring
drückt,
in eine Axialkraft umgewandelt. Dies führt dazu, dass der Kurvenring
auf eine Seitenplatte drückt.
Eine derartige Neigung des Kurvenrings kann beispielsweise daraus
resultieren, dass axiale Winkelunterschiede aufgrund von Winkelfehlern
bzw. -toleranzen zwischen der Außenfläche des Kurvenrings und der
Auflage, auf der der Kurvenring abdichtend mit dem Außenring
aufliegt, vorhanden sind. Eine Neigung des Kurvenrings kann sich
jedoch auch dann einstellen, wenn der Winkel zwischen der Außenumfangsfläche des
Kurvenrings und der Auflage (in axialer Richtung betrachtet) identisch
ist, jedoch die Außenumfangsfläche des
Kurvenrings nicht in einem Winkel von 90° zu den Seitenplatten steht.
Auch in diesem Fall wird der Kurvenring permanent in Richtung auf
eine Seitenplatte geneigt. Dies führt zum Einen zu einem erhöhten Verschleiß an der
Seitenplatte und zum Anderen wirkt diese Kraft einem Druckfeld zur
Spaltkompensation, welches die Seitenplatten in Richtung auf den
Rotorensatz drückt, entgegen.
Zudem besteht die Gefahr eines Verklemmens des Kurvenrings. Eine
zuverlässige
Abdichtung ist aufgrund der starken axialen Kraft, mit der der Kurvenring
auf die Seitenplatte drückt,
nicht möglich.
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Bei
der Auflage, auf der der Kurvenring im Inneren des Außenrings
aufliegt bzw. auf der dieser bei einer Verschiebung des Kurvenrings
abrollt, kann es sich sowohl direkt um den Außenring als auch um ein Einlegeteil,
einen Umlenkstift oder dergleichen handeln. Insofern der Kurvenring
direkt auf einer Innenringfläche
des Außenrings
aufliegt, kann vorgesehen sein, dass die Innenringfläche eine
Abflachung aufweist.
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Die
starke Axialkraft, mit der der Kurvenring auf eine der Seitenplatten
drückt,
ist unabhängig
von der Art der Auflage bzw. der Abdichtung. Dabei ist es auch unerheblich,
ob die Seitenplatten als separate Platten, als Teil des Gehäuses oder
als Gehäusedeckel
ausgebildet sind. Die Problematik gemäß dem Stand der Technik wird
in 4 verdeutlicht. Hierbei liegt der Kurvenring direkt
auf einer Innenringfläche des
Außenrings
auf. Aufgrund der Winkelfehler zwischen der Innenringfläche des
Außenrings
und der Außenfläche des
Kurvenrings kippt bzw. neigt sich der Kurvenring, so dass aus einer
radialen bzw. vertikalen Kraft A eine axiale bzw. horizontale Kraft
B resultiert.
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Zum
weiteren Stand der Technik wird ferner auf die
DE 33 07 099 A1 verwiesen.
Hierbei ist vorgesehen, dass im Bereich eines Verstellelements,
welches zur Verschiebung des Kurvenrings in einem Gehäuse dient,
die Außenfläche des
Kurvenrings zur Achse des Rotors geneigt ist. Dadurch wird erreicht, dass
der Kurvenring durch das Verstellelement ständig in Richtung der Seitenplatte
gedrückt
wird, in deren Richtung die Außenfläche des
Kurvenrings geneigt ist. Damit soll erreicht werden, dass ein Laufspalt
zwischen dem Kurvenring bzw. dem Rotorensatz und der entsprechenden
Seitenplatte minimiert ist. Hierdurch entstehen jedoch die vorgenannten Probleme,
nämlich
einerseits ein erhöhter
Verschleiß und
andererseits wird einem Druckfeld zur Spaltkompensation an der Rückseite
der Seitenplatte entgegengewirkt.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verstellbare
Verdrängerpumpe
zu schaffen, bei der weitgehend vermieden wird, dass der Kurvenring
mit starker axialer Kraft auf eine Seitenplatte drückt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch
1 gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßer Außenring
zum Einsetzen in ein Gehäuse
einer verstellbaren Verdrängerpumpe
ergibt sich aus Anspruch 11.
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Technische Lösung
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Dadurch,
dass der Außenring
zum Ausgleich von Winkelfehlern elastisch verformbar ist, werden die
bisherigen Nachteile des Standes der Technik gelöst. Unabhängig aus welchen Gründen eine
Schiefstellung bzw. Neigung des Kurvenrings gemäß dem Stand der Technik entstehen
würde,
lässt sich
dies dadurch verhindern, dass sich der Außenring entsprechend verformen
lässt bzw.
nachgibt, so dass der Kurvenring nicht auf eine der Seitenplatten drückt. Durch
die elastische Verformbarkeit des Außenrings ist es möglich, dass
die Seitenflächen
des Kurvenrings bzw. die dadurch gebildeten Ebenen im wesentlichen
parallel zu den angrenzenden Flächen der
Seitenplatten stehen. Bei der erfindungsgemäßen Lösung gilt es zu beachten, dass
Winkelfehler gemäß dem Stand
der Technik in der Regel selbstverständlich nicht groß sind,
so dass bereits Maßnahmen,
die ein geringes elastisches Verformen bzw. Ausweichen des Außenrings
ermöglichen,
geeignet sind, zu vermeiden, dass der Kurvenring derart geneigt
ist, dass dieser mit einer hohen Axialkraft gegen eine der Seitenplatten
drückt.
Besonders vorteilhaft kann es dabei sein, wenn die Außenumfangsfläche des
Außenrings
derart gestaltet ist, dass der Außenring eine leichte Pendelbewegung
ausführen
kann, so dass der Kurvenring selbständig eine Position finden kann,
in der dieser keine hohe Axialkraft auf eine der Seitenplatten aufbringt.
Durch die Verformbarkeit des Außenrings
bzw. dadurch, dass in besonders vorteilhafter Weise eine Pendelbewegung
möglich ist,
stellt sich eine ausgeglichene Position des Kurvenrings (zwischen
den Seitenplatten) von selber ein. Gemäß dem Stand der Technik war
dies nicht möglich,
da der Außenring
(bzw. eine Auflage) und der Kurvenring nur eine starre und unbewegliche
Position zueinander einnehmen konnten, die, wenn entsprechende Winkelfehler
vorlagen, zu den geschilderten Problemen geführt hat.
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Durch
die elastische Verformbarkeit des Außenrings derart, dass axiale
Winkelunterschiede zwischen dem Kurvenring und der Auflage ausgeglichen werden,
wird der Kurvenring nicht mit einer starken Kraft in axialer Richtung
auf eine angrenzende Seitenplatte gedrückt. Der Verschleiß wird somit
minimiert. Eine kritische axiale Kraft, die der Kraft eines Druckfeldes
zur Spaltkompensation entgegengewirkt, entsteht ebenfalls nicht.
Ein Verklemmen des Kurvenrings ist nicht zu befürchten. Wie sich herausgestellt
hat, ermöglicht
die erfindungsgemäße Lösung eine
zuverlässige
Abdichtung, so dass Leckagen minimiert werden.
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Der
Erfinder hat erkannt, dass der Außenring nicht in allen Bereichen
elastisch verformbar sein muss. Es hat sich als ausreichend herausgestellt, wenn
der Außenring
wenigstens in einem Bereich, in dem der Kurvenring verstärkt auf
den Außenring
einwirkt, elastisch verformbar ist. Hierbei handelt es sich in der
Regel um zwei Bereiche, wobei erfindungsgemäß auch vorgesehen sein kann,
dass der Außenring
lediglich in einem der beiden Bereiche und nicht zwingend in beiden
Bereichen elastisch verformbar ist. Bei den beiden Bereichen handelt
es sich zum Einen um den Bereich, in dem der Druckanschluss angeordnet
ist, d. h. um den Bereich, in dem die Verdrängerpumpe das Fluid unter Druck
abgibt. Zum Anderen handelt es sich um den Bereich, in dem das Volumen
der Arbeitszellen maximal ist. In beiden Fällen drückt der Kurvenring aufgrund
des internen Druckfeldes verstärkt über die
Auflage auf den Außenring,
woraus gemäß dem Stand
der Technik bei Winkelfehlern und der daraus resultierenden Neigung
des Kurvenrings eine hohe Axialkraft entstehen kann. Dies wird erfindungsgemäß zuverlässig dadurch
vermieden, dass der Außenring
wenigstens in einem der genannten Bereich elastisch verformbar ist.
Vorgesehen sein kann selbstverständlich
auch, dass der Außenring
in allen Bereichen, in denen der Kurvenring auf diesen einwirkt
oder sogar grundsätzlich,
elastisch verformbar ist.
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Konstruktiv
lässt sich
eine elastische Verformung des Außenrings auf verschiedene Art
und Weise erreichen. Dabei kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass
die Außenringfläche des
Außenrings und/oder
das angrenzende Gehäuse
derart verläuft, dass
wenigstens im unbelasteten Zustand wenigstens ein Teilstück der Außenringfläche des
Außenrings
von der angrenzenden Innenfläche
des Gehäuses
abgehoben ist. Im belasteten Zustand kann dann der Außenring
aufgrund des vorhandenen Freiraums ausweichen bzw. elastisch verformt
werden, so dass Winkelfehler zwischen der Außenfläche des Kurvenrings und der
Auflage ausgeglichen werden. Die Auflage kann sich somit an den
axialen Verlauf des Kurvenrings anpassen, so dass der Kurvenring
nicht in Richtung auf eine Seitenplatte geneigt ist und somit keine
axiale Kraftkomponente des Kurvenrings auf die Seitenplatte entsteht.
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Es
ist dabei nicht relevant, ob der Kurvenring direkt auf dem Außenring
oder über
ein Einlegeteil oder einen Umlenkstift oder dergleichen aufliegt.
In jedem dieser Fälle
kann ein Winkelunterschied zwischen der Auflage und der Außenfläche des
Kurvenrings dadurch ausgeglichen werden, dass der Außenring
elastisch entsprechend nachgibt.
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Ein
Nachgeben des Außenrings
bzw. eine elastische Verformung des Außenrings kann sowohl durch
eine entsprechende Gestaltung des angrenzenden Gehäuses, welche
Raum dafür
schafft, dass der Außenring
verformbar ist, als auch durch eine entsprechende Gestaltung des
Außenrings
selbst realisiert werden.
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In
einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung kann dabei vorgesehen
sein, dass sich der Außendurchmesser
des Außenrings wenigstens
im unbelasteten Zustand zu wenigstens einer Seitenplatte, vorzugsweise
zu beiden Seitenplatten hin, verjüngt. Der Außenring kann sich somit in
den Bereichen, in denen dieser einen verringerten Außendurchmesser
aufweist, entsprechend verformen.
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Eine
besonders vorteilhafte Gestaltung der Außenringfläche des Außenringes ergibt sich dadurch,
dass die Außenringfläche wenigstens
im unbelasteten Zustand in axialer Richtung eine ballige Form aufweist.
Eine ballige Ausführung
des Außenrings
ermöglicht
ein besonders vorteilhaftes Verformen bzw. Pendeln des Außenrings.
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Erfindungsgemäß kann ferner
vorgesehen sein, dass wenigstens im unbelasteten Zustand wenigstens
ein Teilstück
der Außenringfläche des
Außenrings
zur Achse des Rotors geneigt ist. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen,
dass zwei Teilstücke
der Außenringfläche des
Außenrings,
die jeweils an eine gegenüberliegende
Seitenplatte angrenzen, entgegengesetzt zueinander zur Achse des
Rotors geneigt sind. Hierbei ist sowohl ein linearer Verlauf, vorzugsweise
jedoch ein Verlauf mit einem Radius möglich. Von Vorteil ist es ebenfalls,
wenn die Teilstücke
derart geneigt sind, dass diese im Querschnitt betrachtet, linear
oder bogenförmig,
ausgehend von einem Mittelbereich der Außenringfläche zu den Seitenplatten hin abfallen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht zusätzlich zu
den genannten Vorteilen, dass der Kurvenring, die Auflage und der
Außenring
mit größeren Toleranzen
und somit kostengünstiger
hergestellt werden können,
da Winkelfehler aufgrund der elastischen Verformbarkeit des Außenrings
bzw. einer möglichen
Pendelbewegung ausgeglichen werden können. Dies gilt insbesondere
bei einer Ausgestaltung des Außenrings
mit einer Außenringfläche, die eine
ballige Form aufweist, da aufgrund der somit möglichen Pendelbewegung des
Außenrings
ein Ausgleich von Winkelfehlern möglich ist.
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Ein
vorteilhafter Außenring
zum Einsetzen in ein Gehäuse
einer verstellbaren Verdrängerpumpen, um
einen Kurvenring freigängig
zu halten, ergibt sich aus Anspruch 11. Dabei ist vorgesehen, dass
eine Außenringfläche des
Außenrings
wenigstens abschnittsweise in axialer Richtung eine ballige Form aufweist,
d. h. mit einem Radius versehen ist. Hinsichtlich der Vorteile wird
auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung prinzipmäßig dargestellt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigt:
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1 eine
Eplosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Verdrängerpumpe;
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2 einen
Querschnitt durch einen Teil des Gehäuses der Verdrängerpumpe,
einen Außenring, einen
Kurvenring und einen Rotorensatz;
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3 einen
Längsschnitt
durch einen Teil eines Gehäuses,
einen Außenring,
einen Kurvenring und einen Rotorensatz; und
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4 einen
Längsschnitt
gemäß 3 mit einem
Außenring
nach dem Stand der Technik.
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Verdrängerpumpen
mit variablem Fördervolumen,
insbesondere einhubige Flügelzellenpumpen, sind
aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt, weshalb nachfolgend
nur auf die für
die Erfindung wesentlichen Merkmale näher eingegangen wird. Eine
gattungsgemäße Verdrängerpumpe ergibt
sich aus der
DE 199
42 466 A1 , auf die hiermit Bezug genommen wird.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Verdrängerpumpe
ist als Flügelzellenpumpe
ausgebildet und weist ein Gehäuse 1 mit
einem Rotorensatz 2 auf, der im wesentlichen aus einem
Rotor 3, Rotorenelementen 4 und einem Kurvenring 5 besteht.
In eine Bohrung des Gehäuses 1 ist
ein zur Aufnahme des Rotorensatzes 2 vorgesehener Außenring 6 eingesetzt.
Der Außenring 6 grenzt
dabei mit einer Außenringfläche 6a an
das Gehäuse 1 an.
Der Außenring 6 stellt
die Freigängigkeit
des Kurvenrings 5 sicher und überträgt Querkräfte aus dem Kurvenring 5 in
das Gehäuse 1.
Zwischen dem Kurvenring 5 und dem Rotor 3 ist
ein Arbeitsraum 7 ausgebildet, welcher durch die Rotorenelemente 4 in
Arbeitszellen 8 unterteilt ist. Das Volumen der Arbeitszellen 8 ist
durch eine Veränderung
der Exzentrität
zwischen Rotor 3 und Kurvenring 5 einstellbar.
Die Rotorenelemente sind im Ausführungsbeispiel
als Flügel 4 ausgebildet.
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Die
im Ausführungsbeispiel
dargestellte Flügelzellenpumpe
weist ferner zwei Seitenplatten
9a,
9b auf, welche
in bekannter Weise den Rotorensatz
2 seitlich begrenzen
und die in nicht näher
bezeichneter Weise eine Pumpensaugöffnung bzw. eine Pumpendrucköffnung aufweisen
können.
Eine der Seitenplatten
9a ist im Ausführungsbeispiel als separates
Teil ausgebildet und zwischen einer Stirnseite des Rotorensatzes
2 und
dem Gehäuse
1 eingesetzt. Die
Seitenplatte
9a kann dabei auch entfallen, wobei dann die
angrenzende Gehäusewand
des Gehäuses
1 entsprechend
ausgebildet ist. Hierzu wird auf die
DE 199 17 506 B4 verwiesen.
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Die
andere Seitenplatte 9b ist im Ausführungsbeispiel als Gehäusedeckel
ausgebildet bzw. aus diesem ausgeformt.
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Die
erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe weist
ferner in ebenfalls bekannter Weise eine erste und eine zweite Kammer
10,
11 auf,
die auf zwei Seiten einer Außenumfangsfläche
5a des
Kurvenrings
5 zwischen dem Kurvenring
5 und dem
Außenring
6 ausgebildet
sind und welche zur Verschiebung des Kurvenrings
5 druckbeaufschlagt
werden können. Eine
Druckbeaufschlagung der Außenumfangsfläche des
Kurvenrings
5 ist aus dem allgemeinen Stand der Technik,
beispielsweise aus der
DE
199 17 506 B4 , hinlänglich
bekannt. Im Querschnitt betrachtet, weisen die Kammern
10,
11 einen
sichelförmigen
Verlauf auf. Die Kammern
10,
11 sind durch geeignete
Dichtungselemente voneinander getrennt. Zur Abdichtung der Kammern
10,
11 voneinander
ist im Ausführungsbeispiel
zum Einen eine Dichtleiste
12 und zum Anderen eine Abflachung
13 des
Außenrings
6 an dessen
Innendurchmesser vorgesehen, so dass sich der Kurvenring
5 auf
dem Außenring
6 abrollen
kann und dabei die beiden Kammern
10,
11 metallisch voneinander
abdichtet.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist der Außenring 6 in
den Bereichen, in denen der Kurvenring 5 verstärkt auf
den Außenring 6 einwirkt,
derart elastisch verformbar bzw. ermöglicht eine Ausgleichsbewegung, dass
axiale Winkelunterschiede zwischen einer Außenumfangsfläche 5a des
Kurvenrings 5 und einer Auflage, auf der der Kurvenring 5 abdichtend
mit dem Außenring 6 aufliegt,
wenigstens annähernd
ausgleichbar sind. Ausgeglichen werden kann damit auch ganz allgemein
eine Neigung des Kurvenrings 5, die bewirkt, dass die Außenumfangsfläche 5a des Kurvenrings 5 in
axialer Richtung nicht rechtwinklig zu den Seitenplatten 9a, 9b verläuft. Bei
der Auflage handelt es sich im Ausführungsbeispiel um die Abflachung 13 des
Außenrings 6.
Die elastische Verformbarkeit des Außenrings 6 wird, wie
sich aus 3 ergibt, im Ausführungsbeispiel
dadurch erreicht, dass die Außenringfläche 6a des
Außenrings 6 wenigstens
im unbelasteten Zustand in axialer Richtung eine ballige Form aufweist,
d. h. mit einem Radius versehen ist. Die Außenringfläche 6a des Außenrings 6 fällt somit
zu den Seitenflächen
des Außenrings 6 bzw.
zu den Seitenplatten 9a, 9b hin ab. Durch die
Balligkeit der Außenringfläche 6a kann
sich der Außenring 6 unter
Krafteinwirkung durch das interne Druckfeld über den Kurvenring 5 elastisch
verformen und dient damit dem Toleranzausgleich.
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Im
Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei den beiden Bereichen, in denen der Außenring 6 elastisch
verformbar ist, um den Bereich, in dem der Druckanschluss angeordnet
ist, d. h. in dem das Fluid die Flügelzellenpumpe unter Druck
verlässt
(Auflage 13), sowie um den Bereich, in dem das Volumen
der Arbeitszellen 8 maximal ist. Die Anordnung dieser beiden
Bereiche ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt.
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4 zeigt
mit denselben Bezugszeichen wie 3 einen
Längsschnitt
durch eine Flügelzellenpumpe
gemäß dem Stand
der Technik. Die als Auflage dienende Abflachung 13 (Innenringfläche des
Außenrings 6)
weist dabei in axialer Richtung einen Winkelfehler bzw. einen anderen
Winkel auf als die Außenumfangsfläche 5a des
Kurvenrings 5. Problematisch ist hierbei, wenn die Außenumfangsfläche 5a des
Kurvenrings 5 aufgrund des Winkelfehlers bzw. der unterschiedlichen
Winkel in axialer Richtung nicht mehr rechtwinklig zu den Seitenplatten 9a, 9b verläuft. Aus
der vertikalen Kraft, mit der der Kurvenring 5 auf den
Außenring 6 gedrückt wird
(Pfeilrichtung A) resultiert somit eine axiale Kraft, die den Kurvenring 5 gegen
den Gehäusedeckel 9b (oder
eine andersgeartete Seitenplatte) drückt. Eine derartige Kraftwirkung
wird durch die erfindungsgemäße Lösung vermieden.
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Die
erfindungsgemäße Verdränger- bzw. Flügelzellenpumpe
eignet sich in besonderer Weise zum Einsatz bei einer Servolenkeinrichtung
von Fahrzeugen, insbesondere von Personenfahrzeugen und Nutzfahrzeugen.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Rotorensatz
- 3
- Rotor
- 4
- Rotorenelemente
- 5
- Kurvenring
- 5a
- Außenumfangsfläche des
Kurvenrings
- 6
- Außenring
- 6a
- Außenringfläche des
Außenrings
- 7
- Arbeitsraum
- 8
- Arbeitszellen
- 9a
- Seitenplatte
- 9b
- Gehäusedeckel
- 10
- erste
Kammer
- 11
- zweite
Kammer
- 12
- Dichtleiste
- 13
- Abflachung
(Auflage)